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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Empfang von von
einer Basisstation übertragenen
Sprachsignalen in einem Mobiltelefon, insbesondere vom GSM-Typ.
Sie betrifft insbesondere die Verringerung des Energieverbrauchs
der Mobiltelefone, wenn sie in Verbindung stehen, aber der Gesprächspartner
still ist.
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Auf
dem Gebiet der Mobiltelephonie ist die Fähigkeit eines Telefongerätes, in
Bereitschaft oder lange Zeit verfügbar zu bleiben, im Wesentlichen
einerseits mit der in seiner Batterie gespeicherten Energie und
andererseits mit seinem Verbrauch verknüpft. Da die in der Batterie
speicherbare Energie begrenzt ist, wird eine Verbrauchseinsparung
im Wesentlichen erreicht, indem einerseits Energie sparende Komponenten
verwendet werden und indem andererseits das Mobiltelefon so oft
wie möglich
in den Bereitschaftszustand versetzt wird. Das Setzen in Bereitschaft
umfasst, wenn es möglich
ist, die Unterbrechung der Versorgung von angeschlossenen Schaltungen
des Mobiltelefons. Unter diesen angeschlossenen Schaltungen unterscheidet
man im Wesentlichen die Tastatur, den Bildschirm, den Sender und
den Empfänger.
Was den Mikroprozessor, der den Betrieb des Mobiltelefons organisiert,
angeht, sieht man überdies
vor, die Frequenz seines Taktgenerators zu verringern. Typischerweise
kann dieser von einigen MHz bis zu einigen 10 kHz wechseln. Dies
führt zu
einer signifikanten Verringerung des Energieverbrauchs. Dies ist
jedoch nicht ausreichend.
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Die
gegenwärtig
verfügbaren
Mobiltelefone haben eine Netzunabhängigkeit in ortsfester Bereitschaft
von zwischen etwa 60 und etwa 100 Stunden. Das bedeutet, dass die Netzunabhängigkeit
deutlich kleiner ist, wenn das Mobiltelefon sendet und sich bewegt,
um eine Kommunikation zu gewährleisten.
In beiden Fällen
muss das Mobiltelefon dennoch verfügbar sein, um Sprach- oder
Signalisierungssignale zu empfangen. Wenn das Mobiltelefon in Bereitschaft ist
(wenn es nicht kommuniziert), muss es Signalisierungssignale empfangen,
die ihm das Auftreten eines ankommenden Anrufes signalisieren können: wenn jemand
mit ihm von einer Basisstation aus in Kommunikation treten will.
Das Mobiltelefon muss also regelmäßig Signalisierungssignale
empfangen, die ihm einerseits signalisieren, zu welchem Zeitpunkt,
an welchem zeitlichen Treffpunkt, eine nächste Information über eine
eventuelle Verbindung ihm mitgeteilt werden wird, und andererseits,
ob es gegenwärtig von
einem Gesprächspartner
angefordert wird, um unmittelbar in Kommunikation zu treten. Der
durch diese Empfangsvorgänge
bewirkte Energieverbrauch begrenzt die oben erwähnte Autonomie der Bereitschaftsdauer.
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Ein
solches Problem wird zum Beispiel durch die in der Patentanmeldung
WO 98/13949 dargestellte Technik gelöst, bei der die hohe Redundanz
der Signalisierungssignale genutzt wird, um sich zu erlauben, unter
günstigen
Umständen
nur einen Teil von diesen zu empfangen und dadurch das Mobiltelefon über eine
beträchtliche
Zeit in Bereitschaft versetzen zu können.
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In
der Kommunikationsphase kann es allerdings vorkommen, dass das Telefon
nichts zu senden hat. Egal ob es sendet oder nicht sendet, muss
das Mobiltelefon ständig
die von dem entfernten Gesprächspartner
kommenden Sprachsignale abhören. Dabei
ist es möglich,
dass dieser entfernte Gesprächspartner
einige Zeit still ist. Man nimmt an, dass bei einem normalen Gespräch der Benutzer
eines Mobiltelefons sein Mobiltelefon nur während der Hälfte der Zeit zum Senden benutzt.
Allerdings muss während
der gesamten Zeit der Kommunikation das Mobiltelefon abhören. Wenn
während
dieses Abhörens
und eventuell sogar während
das Mobiltelefon selbst sendet, der andere Gesprächspartner still ist, ist es
zweckmäßig, den
Energieverbrauch zu begrenzen, der mit dem Abhören zusammenhängt, während der
entfernte Gesprächspartner
still ist.
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Zu
diesem Zweck ist eine als DTX(discontinuous transmission, diskontinuierliche Übertragung) bezeichnete
Technik bekannt, der zufolge die Basisstation, die mit dem Mobiltelefon
in Beziehung steht, sogenannte SID-Signalisierungssignale aussendet, wobei
SID für
(Silence Identification Data /StilleIdentifikationsdaten) steht,
die einer solchen Situation entsprechen. Es wäre denkbar, diese so genannten SID-Signale
zu verwenden, um das Mobiltelefon in Bereitschaft bei niedrigem
Energieverbrauch im Empfangsmodus bis zu einem nächsten Empfang von SID-Signalen
zu versetzen. Ein solcher Ansatz ist jedoch nicht praktikabel, da
der entfernte Gesprächspartner
seine Konversation mit dem Mobiltelefon zu jedem beliebigen Zeitpunkt
wieder aufnehmen kann. Es ist daher definitiv notwendig, zwischen den
Empfangsdaten dieser SID-Signale
abzuhören, ob
der Gesprächspartner
nicht wieder zu sprechen begonnen hat. Dies führt zu einem zusätzlichen
Energieverbrauch.
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Bei
der Erfindung hat man ausgehend von der Tatsache, dass die Verringerung
des Energieverbrauchs noch unzureichend ist, versucht, diesen noch
weiter zu verringern. Dies ist gelungen, indem man festgestellt
hat, dass die an ein Mobiltelefon zu sendenden Informationen auf
einer Seite in Bit-Blöcke
von gegebener Länge
codiert sind. Diese Bit-Blöcke
werden auf mehrere Zeitfenster in mehreren aufeinanderfolgenden
Rahmen verteilt, um bis zu ihrem Empfänger befördert zu werden.
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Erfindungsgemäß entscheidet
man daher unter diesen Bedingungen, im Laufe eines ersten Rahmens
die in einem ersten Zeitfenster im Laufe dieses ersten Rahmens gesendeten
Sprachsignale zu empfangen. Deren Empfang umfasst ihre Demodulation
und ggf. ihre Decodierung und damit in diesem Fall die Inbetriebnahme
der gesamten Empfangskette. Diese umfasst einen oder mehrere spannungsgesteuerte
Oszillatoren für
den Empfang und die Demodulation der empfangenen Signale im Basisband.
Die Empfangskette umfasst auch einen Verarbeitungsprozessor für die Decodierung
der empfangenen Bits, insbesondere für eine sogenannte Viterbi-Decodierung.
Bei der Erfindung wird die Decodierung nur vorgenommen, wenn die
Demodulation korrekt ist. Gegebenenfalls wird die nicht vernachlässigbare
Energie für
den Betrieb des Verarbeitungsprozessors eingespart. Sobald dies
für Signalisierungssignale
wenigstens eines ersten Zeitfensters geschehen ist, wird deren Bedeutung
betrachtet. Bevor ein nächstes
Zeitfenster auftritt, im Prinzip mit gleichem Rang in einem nachfolgenden
Rahmen, konfiguriert man das Mobiltelefon, um die entsprechenden
zweiten Signalisierungs- oder Sprachsignale zu empfangen oder nicht
zu empfangen.
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Wenn
sie nicht empfangen werden, wird natürlich keine Demodulation oder
Verarbeitung aktiviert, so dass eine wesentliche Energieeinsparung erzielt
wird.
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Genauer
gesagt ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Empfangen
von Sprachsignalen in einem Mobiltelefon, wie in Anspruch 1 definiert.
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Gegebenenfalls
wird die gleiche Verarbeitung für
ein nachfolgendes Zeitfenster wiederholt.
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Die
Erfindung ist besser zu verstehen anhand der Lektüre der nachfolgenden
Beschreibung und der sie begleitenden Zeichnungen. Diese dienen nur
zur Erläuterung
und keinesfalls zur Beschränkung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 ein
Mobiltelefon, das mit Mitteln zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ausgestattet
ist;
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2 ein
Zeitdiagramm von zwischen einer Basisstation und einem Mobiltelefon
ausgetauschten Sprachsignalen, die bei der Erfindung berücksichtigt werden;
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3 ein
Flussdiagramm von Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
ein Mobiltelefon 1, das zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens brauchbar
ist. Dieses umfasst im Wesentlichen in einem Gehäuse in bekannter Weise einen
Bildschirm 2 und eine Tastatur 3 mit Steuertasten 4,
um das Mobiltelefon je nach Bedarf zu benutzen. Unter funktionellen
Gesichtspunkten umfasst das Mobiltelefon eine elektronische Schaltung
mit einem Mikroprozessor 5, der über einen Daten-Adressen- und Steuerbus 6 mit dem
Bildschirm 2, den Tasten 3, einem programmierbaren
Speicher 7 und einer Anordnung von Sendeschaltungen 8 und
Empfangsschaltungen 9 verbunden ist. Unter praktischen
Gesichtspunkten ist der Bus 6 ferner mit einem Taktgeber 10 und
einem Arbeitsspeicher 11, zum Beispiel vom statischen oder dynamischen
Typ, verbunden. Eine Versorgung 12 versorgt elektrisch
die verschiedenen Schaltungen. Sie ist gebildet durch die Batterie
des Mobiltelefons. Sie begrenzt die Netzunabhängigkeit des letzteren.
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Beim
Senden oder beim Empfang sind die Schaltungen 8 und 9 insbesondere über einen
Duplexer 13 mit einer Sende-Empfangsantenne 14 in Beziehung.
Die Sendeschaltungen empfangen zu sendende Signale von einem Mikrofon 15.
Die Empfangsschaltungen sind in Beziehung mit einem Empfangsdecoder 16,
der seinerseits mit einem Lautsprecher 17 in Beziehung
steht. Die Darstellung des Mikrofons 15 und des Lautsprechers 17 ist
hier symbolisch. Das Mobiltelefon kann nämlich dazu dienen, Telefaxe
oder auch Daten zu übertragen,
wenn es mit einem Mikrocomputer verbunden ist. In diesem Fall sind
das Mikrofon 15 und der Lautsprecher 17 durch eine
nicht dargestellte Schnittstelle des Mobiltelefons zu dem Mikrocomputer
ersetzt. Diese Schnittstelle steht über den Bus 6 ebenfalls
unter Kontrolle des Mikroprozessors 5. Diese Beschreibung
ist nur ein Beispiel für
eine funktionelle Architektur eines Mobiltelefons. Andere Ausgestaltungen
sind denkbar, insbesondere haben nicht alle Mobiltelefone einen
Duplexer, sondern Filter an dessen Stelle.
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Das
Mobiltelefon 1 steht in Beziehung zu einer Basisstation 18 eines
von einem Betreiber verwalteten Mobiltelefonnetzes. Die Basisstation 18 sendet,
was die Erfindung angeht, Sprach- und/oder Signalisierungssignale 19 an
das Mobiltelefon. Bei der Erfindung geht es um den Empfang dieser
Signale 19, der in besonderer Weise behandelt wird, um den
Energieverbrauch zu verringern.
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2 zeigt
das Protokoll, das, wenn das Mobiltelefon in Kommunikation steht,
zur Berücksichtigung
von Stillezeiten verwendet wird. Auf einem als BCCH (Broadcast Control
Channel) bezeichneten Kanal übertragene
Signale haben vorab der Beziehung zwischen einem Mobiltelefon 1 und
einer Basisstation 8 ein Zeitfenster 45 im Laufe
jedes Rahmens zugeteilt, damit das Mobiltelefon Sprach- (oder andere)
Signale von der Basisstation empfängt. Ein um zwei Zeitfenster
versetztes Zeitfenster 46 (in einem gleichen Rahmen wie
das Zeitfenster 45) ermöglicht es
dem Mobiltelefon, Sprach- (oder andere) Signale an die Basisstation
zu senden.
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2 zeigt
gestrichelt die während
des Fensters 45 empfangenen Signale und mit durchgezogenen
Linien die während
des Fensters 46 in einem gleichen Rahmen gesendeten Signale.
Die Energiesparung wird beim Senden unmittelbar erzielt, wenn der
Träger
des Mobiltelefons nicht spricht. In diesem Fall führen die
Zeitfenster 46 zu keinem Senden.
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Bei
den dem Empfang entsprechenden Zeitfenstern 45 hingegen muss,
auch wenn der entfernte Gesprächspartner
nicht spricht, das Mobiltelefon wach werden und in jedem Rahmen
die Fenster 45 abhören,
um eine eventuelle Wiederaufnahme des Gespräches durch den entfernten Gesprächspartner zu
erfassen.
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Dieses
Abhören
während
der Zeitfenster 45 ist ebenfalls energieaufwändig, auch
wenn der Energieaufwand in diesem Fall kleiner ist als derjenige
bei permanenter Bereitschaft.
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Bei
der Erfindung wird die Tatsache ausgenutzt, dass die Sprachsignale
in Blöcken
codiert werden und auf vier Zeitfenster in vier aufeinanderfolgenden
Rahmen verteilt werden. So ist es bekannt, wenn der entfernte Gesprächspartner
still ist, ein sogenanntes DTX-Protokoll zu bilden, bei dem eine
Periodizität
von 104 Rahmen unterteilt in vier Gruppen zu je 26 Rahmen verwendet
wird. Jede Gruppe umfasst eine Untergruppe 47 von acht
aufeinanderfolgenden Rahmen, die verwendet werden, um Signale vom
Typ SID zu senden, die es dem Mobiltelefon (das verpflichtet ist,
sie zu empfangen) ermöglicht,
sich in einen entsprechenden Betriebszustand, das heißt mit Energieeinsparung,
zu versetzen. Dieses Protokoll umfasst ferner eine Untergruppe 48 von
vier aufeinanderfolgenden Rahmen, die Sprachsignale übertragen
sollen, die in der Praxis aber nichts übertragen, wenn die Verbindung
auf Seiten des Senders stumm ist. Auf die Untergruppe 48 folgt
ein Zeitfenster in einem Rahmen, das als SACCH bezeichnet wird,
was „langsamem
Verkehr zugeordneter Steuerkanal" (Slow
Associated Control Channel) bedeutet. Während dieses Zeitfensters gibt
die Basisstation dem Mobiltelefon die Liste der benachbarten Basisstationen 28,
die das Mobiltelefon überwachen
soll. Während
dieses Zeitfensters lädt
außerdem
das Mobiltelefon zur Basisstation Informationen von Messungen hoch,
die diese benachbarten Basisstationen betreffen und die es zuvor
durchgeführt
hat. Diese Messungen sind im Wesentlichen Messungen des Empfangssignalpegels.
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Nach
dem Zeitfenster 49 vom Typ SACCH folgen drei Untergruppen
von Rahmen 50 bis 52 vom gleichen Typ wie die
Untergruppe 48. Die Erfindung beschäftigt sich mit dem, was während des
Empfangs der Zeitfenster der Untergruppen von Rahmen 48, 50, 51 und 52 geschieht.
Eine Gruppe von 26 Rahmen wird abgeschlossen durch ein Zeitfenster
in einem Rahmen 53, das als IDLE, das heißt untätig, bezeichnet
wird. Während
des Zeitfensters des Rahmens 53 hat das Mobiltelefon Untersuchungen
FCH, SCH an benachbarten Basisstationen durchzuführen, deren Ergebnisse es während des
Zeitfensters 49 hochladen muss.
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3 zeigt
die spezielle Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in dem Fall, wo das Mobiltelefon in Kommunikation steht, der entfernte Gesprächspartner,
der von der Basisstation 18 aus sendet, aber keine Signale
herausgibt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Laufe
eines ersten Tests 54 versucht, herauszufinden, ob Signale
vom Typ SID empfangen werden. Wenn sie nicht empfangen werden, bedeutet
dies, dass die Kommunikation in Betrieb ist. In diesem Fall werden
in einem Schritt 55 Demodulation und Decodierung aktiviert,
insbesondere werden entsprechende symbolische Schalter 32 und 33 geschlossen.
Wenn hingegen SID-Signale empfangen worden sind, versucht das Mobiltelefon,
in jeder Untergruppe 48, 50, 51 und 52 von Zeitfenstern
die für
gesendete Worte repräsentativen codierten
Signale zu empfangen, allerdings nur, wenn diese codierten Signale
eine Bedeutung haben. Zu diesem Zweck empfängt im Laufe eines ersten Schrittes 56 das
Mobiltelefon Signale eines ersten Fensters 57 (Untergruppe 48)
und ggf. demoduliert und decodiert es diese. Die Qualität des empfangenen
Signals wird dann in einem Test 58 mit einer ersten Schwelle
S1 verglichen. Wenn die Qualität niedriger
als die Schwelle 51 ist, bedeutet dies, dass Rauschen vorliegt.
Im Laufe eines Schrittes 59 werden dann die Stillebedingungen
aufrechterhalten: Das heißt
im Wesentlichen die Energieeinsparungsbedingungen mit den Schaltern 32 und 33.
In diesem Fall wird der Schalter 32 geöffnet (während der Schalter 33 eventuell
nicht geschlossen gewesen ist und offen bleibt). Außerdem wird,
weil der Signalpegel unzureichend gewesen ist, durch eine Aktion 60 ein
um vier Zeitfenster späterer
zeitlicher Treffpunkt festgelegt. In der Praxis geschieht dies nur,
um von der Untergruppe 50 zur Untergruppe 51 und
von der Untergruppe 51 zur Untergruppe 52 überzugehen. Von
der Untergruppe 48 zur Untergruppe 50 hingegen
wird der Treffpunkt 5 Rahmen später und von der Untergruppe 52 zur
Untergruppe 48 13 Rahmen später festgelegt.
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Wenn
hingegen die Signalqualität
nicht schlecht ist, ist es nicht sicher, dass Rauschen vorliegt.
Unter diesen Bedingungen ist es erforderlich, den Empfang eines
zweiten Fensters 61 in derselben Untergruppe (Untergruppe 48)
wie der des Fensters 57 zu organisieren. Die Signale dieses
Fensters 61 werden empfangen und ggf. demoduliert und decodiert,
und ihre Qualität
wird im Laufe eines Tests 63 mit einer zweiten Schwelle
S2 verglichen. Unter den gleichen Bedingungen wie zuvor wird je
nach Ergebnis des Tests 63 entschieden, zu Schritt 59 und Schritt 60 überzugehen
(wobei letzterer hinsichtlich der Wartezeit des Treffpunktes abgewandelt
ist), oder es wird entschieden, wenn die Qualität des Signals über der
Schwelle S2 liegt, zum Empfang des dritten Fensters 65 in
einen Empfangsschritt 64 überzugehen. Genau wie zuvor
werden die aus diesem dritten Fenster resultierenden Signale in
einem Test 66 mit einer Schwelle S3 verglichen, und es
wird eine Entscheidung getroffen, in einem Schritt 67 die
dem vierten Fenster des betreffenden Blocks entsprechenden Signale
zu empfangen oder nicht zu empfangen.
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Diese
Vorgehensweise hat zur Folge, dass, wenn der entfernte Gesprächpartner
nicht sendet, das empfangene Signal Rauschen ist und die Schritte 59 und 60 das
Mobiltelefon bis zum Empfang der nächsten Gruppe schlafend stellen.
Unter diesen Bedingungen wird eine beträchtliche Energieeinsparung erreicht,
da der Energieverbrauch auf ein Viertel einer Überwachungsenergie (aufgrund
des Abhörmodus)
bei der Kommunikation des Mobiltelefons beschränkt werden kann.
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Eine
Bestimmung der Vergleichsschwellen S1, S2, S3 sowie der Schwellen
der Schritte 36 und 42 kann in unterschiedlicher
Weise vorgenommen werden. Vorzugsweise werden die empfangenen Signale
zum Zeitpunkt ihrer Demodulation auf mehr auf 2 Bits, typischerweise
mit einer Dynamik von 8 Bits, quantisiert. Obwohl solche Signale
zwar nur binäre Symbole
darstellen sollen, wird auf diese Weise besonders effizient die
Leistung des Viterbi-Algorithmus eingeführt, um zu einer exakten Decodierung
der empfangenen Signale zu führen.
Der Viterbi-Algorithmus
liefert von Natur aus eine Bit-Fehlerrate, die als Element zur Messung
der Qualität
des empfangenen Signals genutzt werden kann, wenn man sich für eine Decodierung
entscheidet. Anschließend
kann diese Bit-Fehlerrate mit einer Schwellrate S1, einer Schwellrate
S2 oder einer Schwellrate S3 verglichen werden. Man kann auch einen
Vergleich zwischen einer Viterbi-Decodierung mit einer Quantisierung
der empfangenen Symbole auf 8 Bits und einer Quantisierung auf 2
Bits durchführen.
Der Vergleich wird zwischen den Ergebnissen der zwei Decodierungen durchgeführt. Die
Qualität
des Signals wird entsprechend festgelegt. Auch andere Verfahren
sind im Stand der Technik bekannt.
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Was
den Kommunikationsmodus angeht, wird vorzugsweise eine Schwelle
S1 kleiner oder gleich der Schwelle S2 gewählt, die wiederum kleiner oder
gleich der Schwelle S3 ist. Wenn nämlich die Ergebnisse des ersten
Fensters 57 sehr schlecht sind, handelt es sich sicherlich
um Rauschen, und es ist nicht notwendig, ein nachfolgendes Zeitfenster
abzuhören.
Wenn hingegen die Ergebnisse nicht ausreichend gewesen sind, um
zu einer korrekten Decodierung zu führen, sie aber über einer
Schwelle gelegen haben, kombiniert man sie mit den Ergebnissen der Decodierung
des Zeitfensters 61. Da in diesem Fall der Viterbi-Algorithmus
auf eine kombinierte Messung zugreifen kann, die (weil der empfangene
Bitzug wesentlich umfangreicher ist) genauer ist, kann man bei der
Festlegung, ob mit dem Empfang und der Decodierung der nachfolgenden
Zeitfenster fortgefahren werden soll, anspruchsvoller sein. Das Gleiche
gilt natürlich
für das
dritte Zeitfenster 65, für das die Schwelle S3 keine
auf die Qualität
allein des Signals dieses dritten Fensters bezogene Schwelle sein
wird, sondern eine, die auf die Qualität des aus der Gesamtheit der
drei Fenster 57, 61 und 54 zusammen resultierenden
Signals bezogen ist.
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Um
die Qualität
des Signals zu messen, ist es auch möglich, die Bit-Fehlerrate,
die sich aus dem Empfang der SID-Signale ergibt, die obligatorisch empfangen
und decodiert werden, mit der Qualität der während des Zeitfensters 57 empfangenen
Signale zu vergleichen. Insbesondere wenn der Empfang der SID-Signale schwierig
gewesen ist, kann man annehmen, dass der Kanal selbst verrauscht
ist, und in diesem Fall den Wert der Schwelle S1 und der Schwellen
S2 und S3 absenken, um dies zu berücksichtigen. Wenn hingegen
der Empfang der SID-Signale perfekt gewesen ist, ist der Kanal nicht
verrauscht, und unter diesen Bedingungen können die Schwellen S1, S2 und
S3 höher
gesetzt werden. In der Praxis werden diese Schwellen also in Abhängigkeit
von der Qualität
des Empfangs der SID-Signale festgelegt.
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Durch
diese Vorgehensweise ist man sicher, dass das Mobiltelefon einerseits
Energie einsparen wird und andererseits die Decodierungsenergie
nur einsetzen wird, wenn der entfernte Gesprächspartner wieder spricht,
das heißt
aleatorisch, weil dies von dessen eigener Initiative abhängt.
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Einem
anderen Beispiel zufolge kann man zur Messung der Empfangsqualität des Signals, wenn
man nicht beginnen will, die Decodierung durchzuführen, die
Anzahl der Null-Durchgänge
des quantisierten Signals berücksichtigen.
Wenn sie in einem gegebenen Verhältnis,
zum Beispiel um das Doppelte, höher
ist als die Zahl der Bits, die empfangen worden sein können, kann
man annehmen, dass es sich eindeutig um Rauschen handelt. In diesem Fall
besteht keine Notwendigkeit, zu decodieren. Man kann so den Empfang über den
Schalter 32 starten, ohne die Decodierung über den
Schalter 33 auszuführen,
was zusätzlich
Energie einspart.
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In
der Praxis werden alle Messoperationen von einem vom Mikroprozessor 15 ausgeführten und zuvor
in dem Speicher 7 aufgezeichneten Programm durchgeführt.