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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Kommunikationssystem und -verfahren, bei dem ein Nutzsignal über ein
spezielles Übertragungsnetzwerk
gesendet wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein
Kommunikationssystem und -verfahren, bei dem ein Steuerungssignal
und das Nutzsignal über
das Netzwerk getrennt gesendet werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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In den letzten Jahren wurde die VoIP-Technologie
(voice over IP, Sprachübermittlung über das Internetprotokoll)
entwickelt, bei dem ein Telefonruf als ein Beispiel für ein Nutzsignal über ein
auf IP basiertem Netzwerk (IP-Netzwerk,
Internetprotokollnetzwerk) wie beispielsweise das Internet gesendet wurde.
Durch Senden des Signals über
ein derartiges Netzwerk anstelle eines herkömmlichen Fernträgers ist
es möglich,
die bei einem derartigen Anruf entstehenden Kosten zu verringern.
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Ein Grundaufbau eines Kommunikationssystems,
das die vorstehend beschriebene Technik anwendet, ist in 1 dargestellt. Für die nachstehende
Beschreibung wird sich auf die Vorrichtungen, die an der linken
Seite des IP-Netzwerks
(Übertragungsnetzwerks) 4 in
der Darstellung gemäß 1 gezeigt sind, als auf
die Nahbereichsseite bezogen, während sich
auf die rechte Seite als die Fernbereichsseite oder abgelegene Seite
bezogen wird.
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Ein Mobiltelefon 1 als eine
erste Kommunikationsvorrichtung ist mit einer ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 2 zur
Steuerung eines ersten Netzwerks (Nahbereichsnetzwerk) verbunden,
mit dem das Mobiltelefon 1 verbunden ist. Die erste Netzwerksteuerungsvorrichtung 2 ist
beispielsweise ein Mobildienstvermittlungszentrum (MSC, mobile services switching
center). Ein Sprachsignal wird beispielsweise mit einer Bitrate
von beispielsweise 64 kbps aus der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 2 zu einem
ersten Gateway (Verbindungsrechner) 3 gesendet, das das
Nahbereichsnetzwerk mit dem IP-Netzwerk 4 verbindet. Um
eine Kapazitätsersparnis
auf der IP-Verbindung zu erzielen, wird die Sprache in dem Gateway
komprimiert.
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Diese Komprimierung wird durch einen
Codec (Coder-Decoder,
Transcoder, Codewandler) durchgeführt, der in dem ersten Gateway 3 eingerichtet
ist. Ein typisches Komprimierverhältnis für Sprache ist beispielsweise
8 : 1. Da diese Funktion des Codecs selbst nicht für die vorliegende
Erfindung wichtig ist, entfällt
an dieser Stelle eine ausführliche Beschreibung.
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Das Sprachsignal wird beispielsweise
zu einer Bitrate von 8 kbps komprimiert. Das komprimierte Sprachsignal
wird über
das IP-Netzwerk 4 zu einem zweiten Gateway 5 gesendet.
Dieses zweite Gateway weist ebenfalls einen Codec (Coder-Decoder) auf.
Jedoch dekomprimiert dieser Codec 5a das aus dem IP-Netzwerk 4 empfangene
komprimierte Signal, um die Originalrate wiederherzustellen (d.
h. in dem vorstehend beschriebenen Beispiel 64 kbps). Das
dekomprimierte Sprachsignal US wird zu einer zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung 6 zur
Steuerung eines zweiten Netzwerks (Fernbereichsnetzwerk) gesendet,
mit dem ein Telefon 7 als eine zweite Kommunikationsvorrichtung
verbunden ist. Die zweite Netzwerksteuerungsvorrichtung 6 kann
ein Mobildienstvermittlungszentrum (MSC) in dem Fall sein, dass
das Telefon 7 ein mobiles Telefon ist, oder kann ein Festdienstvermittlungszentrum
(FSC, fixed services switching center) in dem Fall sein, dass das
Telefon 7 ein Festtelefon ist. Die zweite Netzwerksteuerungsvorrichtung 6 sendet
das Signal zu dem Zieltelefon 7.
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Wie es vorstehend beschrieben worden
ist, wird das Sprachsignal komprimiert und dekomprimiert. Falls
ebenfalls Tonsignale wie DTMF-Töne (DTMF
= dual tone multi frequency, Zweitonmehrfrequenz) in derselben Weise
wie die Sprache komprimiert und dekomprimiert würden, würden diese Töne verfälscht werden.
Die Töne
können
für menschliche Ohren
ausreichend klingen, jedoch sind sie möglicherweise derart verschlechtert,
dass sie sich außerhalb
der Spezifikationen der durch Töne
verwalteten Dienste befinden.
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Somit ist üblicherweise eine DTMF-Tonerfassung
in den Gateways implementiert, um den Codec zu umgehen.
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Eine derartige DTMF-Tonerfassung
ist nachstehend unter Bezugnahme auf 2 beschrieben. In 2 sind die zwei Gateways 3 und 5 gemäß 1 ausführlicher dargestellt. Zur Vereinfachung der
Beschreibung ist das Netzwerk, über
das die Signale übertragen
werden, nicht gezeigt.
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Das erste Gateway 3 weist
einen Codec 3a, eine Tonerfassungseinrichtung 3b und
eine Tonerzeugungseinrichtung 3c auf. In ähnlicher
Weise weist das zweite Gateway 5 einen Codec 5a,
eine Tonerfassungseinrichtung 5b und eine Tonerzeugungseinrichtung 5c auf.
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Das Bezugszeichen TS bezeichnet ein DTMF-Tonsignal.
Das DTMF-Tonsignal TS wird durch die Tonerfassungseinrichtung 3b des
Nahbereichs-Gateways 3 erfasst. Zum Senden des Tons zu dem
Fernbereichs-Gateway 5 wird eine Signalisierungsmitteilung
CS (Steuerungssignal, control signal) verwendet. Diese Signalisierungsmitteilung
kann ein geeignetes Format aufweisen, wie es in den Standards definiert
ist. In dem Fernbereichs-Gateway 5 wird die Signalisierungsmitteilung
CS durch die Tonerzeugungseinrichtung 5c empfangen, durch
die das DTMF-Tonsignal TS erneut erzeugt wird und der Sprachsignalleitung
zugeführt
wird. Während
der Tonübertragung
kann der Sprachkanal sich im Leerlauf befinden.
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Nachstehend ist unter Bezugnahme
auf die 2 und 3 beschrieben, wie DTMF-Töne unter
Verwendung von Mobiltelefonen erzeugt werden.
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In 3 bezeichnet
das Bezugszeichen 1 ein Mobiltelefon. Wenn eine Taste dieses
Mobiltelefons 1 betätigt
wird, wird die Signalisierungsmitteilung CS zu der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 2 gesendet,
in der das entsprechende DTMF-Tonsignal TS durch eine Tonerzeugungseinrichtung 2a erzeugt
wird. Das Tonsignal TS wird in das Sprachsignal eingeschlossen,
das durch das Bezugszeichen US (Nutzsignal, use signal) bezeichnet ist.
Das heißt,
dass durch Einschließen
des DTMF-Tonsignals TS in das Sprachsignal US das Sprachsignal US
durch das DTMF-Tonsignal TS beeinträchtigt wird.
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Das Sprachsignal US wird zu dem ersten Gateway 3 gesendet,
indem das DTMF-Tonsignal erfasst wird und durch die Tonerzeugungseinrichtung 3b zu
einer Signalisierungsmitteilung erneut umgewandelt wird, wie es
in 2 dargestellt ist.
Weiterhin wird das Sprachsignal US in einem Codec 3a des ersten
Gateways 3 gemäß 2 komprimiert. Das komprimierte
Sprachsignal ist durch das Bezugszeichen USC (komprimiertes Nutzsignal,
compressed use signal) bezeichnet.
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Das komprimierte Sprachsignal USC
und die Signalisierungsmitteilung CS werden über das IP-Netzwerk zu dem
zweiten Gateway 5 gesendet. Dort wird die Signalisierungsmitteilung
CS zur Erzeugung des Tons in den Sprachkanal hinein verwendet, wie
es unter Bezugnahme auf 2 beschrieben worden
ist. Dieses Signal wird zu der zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung 6 gesendet.
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Somit wird bei diesem herkömmlichen
Kommunikationssystem die Signalisierungsmitteilung in ein Tonsignal
umgewandelt und dann erneut in eine Signalisierungsmitteilung umgewandelt,
die bewirkt, dass die Tonerzeugungseinrichtung 5c in dem
zweiten Gateway 5 einen entsprechenden Ton erzeugt. Dies
führt zu
den Nachteilen einer Erfordernis nach einem großen Hardwareaufwand und zu
Störungen des
Nutzsignals, das im Falle eines Rufs zwischen Mobiltelefonen einen
TFO-Strom (TFO = tandem free operation) enthalten kann.
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Nachstehend ist der TFO-Betrieb ausführlicher
beschrieben. Üblicherweise
wird in einem Ruf zwischen Mobiltelefonen die Sprache in dem ersten Mobiltelefon 1 auf
8 kbps kodiert und dann in einem Codec (Transcoder, Codewandler)
vor der Netzwerksteuerungsvorrichtung (beispielsweise dem MSC) zurück auf 64
kbps dekodiert. In der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 2 wird
der Ruf mit 64 kbps zurückerhalten
und wird erneut in einem Codec auf 8 kbps kodiert. Dieses Signal
wird zu der Empfangsseite gesendet und in derselben Weise in dem
anderen Mobiltelefon zurück
zu 64 kbps dekodiert.
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Der TFO-Betrieb ermöglicht es,
die unnötigen
Dekodier-/Codierphasen
in den Codecs auszulassen. Im Hinblick auf die Kompatibilität der Netzwerksteuerungsvorrichtungen,
die in der Lage sind, den TFO-Betrieb auszuführen, und die Netzwerksteuerungsvorrichtungen,
die den TFO-Betrieb nicht ausführen
können,
werden beide Formate (8 und 64 kbps) von dem Transcoder zu dem MSC
gesendet, wobei die kodierten Parameter in die niedrigwertigen Bits
als 64-kbps-Stroms
eingesetzt werden. Diese Einsetzung verschlechtert die Qualität des 64-kbps-Stroms
lediglich zu einem geringen Ausmaß.
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Jedoch verfälscht in einem derartigen Fall die
Tonerzeugung in der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 2 wie
vorstehend beschrieben den TFO-Strom innerhalb des 64-kbps-Stroms,
so dass die TFO-Stromsynchronisation verloren gehen kann.
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Die Druckschrift WO-A-97 50262 offenbart ein
Kommunikationssystem und -verfahren, wie es in den Oberbegriffen
der Patentansprüche
1 und 22 definiert ist. Ein Nutzsignal und ein Steuerungssignal werden
getrennt über
einen Teil des Kommunikationswegs übertragen.
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Die Druckschrift EP-A-0 589 619 offenbart eine
Architektur für
ein drahtloses Telekommunikationssystem, in dem Sprachkanäle und Datenverbindungen
getrennt zwischen einem Multiplexer, der mit einer Vermittlung für einen
privaten Zweig (PBX) verbunden ist, und einem Zellenstandort vorgesehen sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Mithin besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein Kommunikationssystem und -verfahren bereitzustellen,
in dem die Nachteile des vorstehend beschriebenen Standes der Technik
beseitigt sind.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kommunikationssystem
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1 gelöst,
und wird alternativ dazu durch ein Kommunikationsverfahren gelöst, wie
es in dem unabhängigen
Patentanspruch 22 dargelegt ist.
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Somit besteht bei dem Kommunikationssystem
und -verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kein Bedarf nach einer Tonerfassung in dem Gateway, d.
h. in der ersten Schnittstellenherstellungsvorrichtung. Somit wird
ein verbessertes Leistungsvermögen
erzielt, da keine Tonerfassungsverarbeitung erforderlich ist. Weiterhin
kann die Hardware vereinfacht werden, da keine Schaltungen für diese
Verarbeitung erforderlich sind, und Speicherkapazitäten können verringert
werden. Mithin wird keine Tonerzeugung auf der Nahbereichsseite
sondern lediglich auf der Fernbereichsseite (abgelegenen Seite)
durchgeführt.
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Weiterhin tritt keine Tandem-Tonerzeugung auf.
Das heißt,
es ist keine mehrfache Umwandlung des Tons als eine Signalisierungsmitteilung
zu einem erzeugten Ton in das Nutzsignal hinein und umgekehrt erforderlich.
Somit können
Fehler aufgrund der Umwandlungen verringert werden.
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Weiterhin sind in dem Kommunikationssystem
und -verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung der Sprachstrom (das Nutzsignal) und der Signalisierungsstrom
(das Steuerungssignal) getrennt. Somit wird das Nutzsignal nicht
durch das Steuerungssignal während
der Kommunikation beeinträchtigt.
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Beispielsweise müssen während eines Telefonrufs mit
einem automatischen Informationsdienst Tasten betätigt werden, was
ein Auftreten von DTMF-Tönen
während
der Kommunikation bewirkt. Bei dem Kommunikationssystem und -verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die DTMF-Töne
erzeugt und zu dem Sprachsignal lediglich auf der Fernbereichsseite
hinzugefügt.
Somit wird der Sprachstrom weniger gestört, wenn DTMF-Töne während eines
Rufs vorhanden sind.
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Weiterhin gibt es vier Sprach-Codecs
in der Verbindung. Der erste Codec ist in der Funkschnittstelle,
d. h. der Netzwerksteuerungsvorrichtung (beispielsweise MSC). Der
zweite Codec und der dritte Codec sind in den Gateways vorhanden.
Der vierte Codec ist in der letzten Funkschnittstelle, d. h. der zweiten
Netzwerksteuerungsvorrichtung. Somit wird in dem Fall eines Rufs
zwischen Mobiltelefonen und TFO-fähigen Netzwerksteuerungsvorrichtungen
wie vorstehend beschrieben der TFO-Strom (beispielsweise bei 8 kbps)
innerhalb des Nutzstroms (beispielsweise bei 64 kbps) während der Übertragung nicht
verfälscht.
Die DTMF-Töne
werden in dem Nutzsignal lediglich auf der Empfangsseite hinter dem
Codec des zweiten Gateways erzeugt. Daher verliert lediglich der
Codec in der Netzwerksteuerungsvorrichtung auf der Empfangsseite
seine TFO-Synchronisation, wohingegen gemäß dem Stand der Technik bereits
in der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung der DTMF-Ton in das
Nutzsignal hinein erzeugt wird, so dass bereits der zweite Codec
seine Synchronisation verliert, d. h., dass drei von den vier Codecs
ihre Synchronisation verlieren. Somit ist im Fall von TFO eine zuverlässigere
Kommunikation mit hoher Qualität
möglich.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung sind in den beigefügten abhängigen Patentansprüchen dargelegt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die vorliegende Erfindung ist nachstehend unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 den
grundsätzlichen
Aufbau eines Kommunikationssystems für Kommunikation über IP,
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2 eine
DTMF-Behandlung in Gateways gemäß dem Stand
der Technik,
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3 eine
Anordnung des Kommunikationssystems auf der Nahbereichsseite und
der Fernbereichsseite gemäß dem Stand
der Technik,
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4 eine
Anordnung eines Kommunikationssystems auf der Nahbereichsseite und
der Fernbereichsseite gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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5 die
Tonbehandlung in den Gateways gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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6 eine
Anordnung eines Kommunikationssystems auf der Nahbereichsseite und
der Fernbereichsseite gemäß einer
Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels,
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7 eine
Anordnung eines Kommunikationssystems auf der Nahbereichsseite gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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8 eine
Anordnung eines Kommunikationssystems auf der Nahbereichsseite gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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9 eine
Anordnung eines Kommunikationssystems gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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10 eine
Anordnung eines Kommunikationssystems auf der Nahbereichsseite gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und
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11 ein
Flussdiagramm des Kommunikationsverfahrens gemäß den Ausführungsbeispielen der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
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Nachstehend ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Bezugnahme auf 4 und 5 beschrieben. In 4 ist die Nahbereichsseite des
Kommunikationssystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
in der oberen Hälfte
dargestellt, wohingegen die Fernbereichsseite (abgelegene Seite)
in der unteren Hälfte
dargestellt ist. In 5 sind ein
erstes Gateway 30 und ein zweites Gateway 50 ausführlicher
dargestellt, wohingegen das Übertragungsnetzwerk
nicht dargestellt ist, um die Beschreibung zu vereinfachen.
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Der grundsätzliche Aufbau des Kommunikationssystems
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ist im allgemeinen derselbe wie derjenige, der unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben worden ist.
Das heißt,
dass ein Mobiltelefon 1 als ein Beispiel für eine erste
Kommunikationsvorrichtung mit einer ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 20 verbunden
ist, die ein erstes Netzwerk (Nahbereichsnetzwerk) steuert, mit
dem das Mobiltelefon 1 verbunden ist.
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Das Bezugszeichen CS bezeichnet eine
Signalisierungsmitteilung als ein Beispiel für ein Steuerungssignal und
das Bezugszeichen US bezeichnet ein Sprachsignal als ein Beispiel
für ein
Nutzsignal. In dem Mobiltelefon 1 wird die Signalisierungsmitteilung CS
beispielsweise in Reaktion auf die Betätigung einer Taste erzeugt.
Das Mobiltelefon 1 gibt diese Signalisierungsmitteilung
CS und das Sprachsignal US getrennt aus.
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Die erste Netzwerksteuerungsvorrichtung 20 ist
mit dem ersten Gateway 30 als ein Beispiel für eine erste
Schnittstellenherstellungseinrichtung verbunden. Das erste Gateway 30 ist über ein
auf IP basierten Netzwerk 4 als ein Beispiel für ein Übertragungsnetzwerk
mit einem zweiten Gateway 50 als ein Beispiel für eine zweite
Schnittstellenherstellungseinrichtung auf der Fernbereichsseite
verbunden. Eine zweite Netzwerksteuerungsvorrichtung 60 zur
Steuerung eines zweiten Netzwerks, mit dem ein Telefon 7 als
ein Beispiel für
eine zweite Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, ist mit dem
zweiten Gateway 50 verbunden. Das Telefon 7 ist
mit der zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung 60 verbunden.
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Die zweite Netzwerksteuerungsvorrichtung 60 kann
ein Mobildienstvermittlungszentrum (MSC, mobile services switching
center) in dem Fall sein, dass das Telefon 7 ein Mobiltelefon
ist, oder kann ein Festdienstvermittlungszentrum (FSC, fixed services switching
center) in dem Fall sein, dass das Telefon 7 ein Festtelefon
ist. Das Telefon 7 kann von derselben Bauart wie das Telefon 1 sein.
Jedoch ist es nicht darauf beschränkt.
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In der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 20 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
entfällt
die Tonerzeugungseinrichtung. Stattdessen wird die Signalisierungsmitteilung
CS direkt zu dem ersten Gateway 30 gesendet, ohne dass
es zu dem Sprachsignal US hinzugefügt wird. Alternativ dazu kann
das Format der Signalisierungsmitteilung CS in der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 7 variiert werden,
falls dies erforderlich ist.
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Das erste Gateway 30 auf
der Nahbereichsseite weist einen Codec (Coder, Decoder, Transcoder,
Codewandler) 30a und eine Signalisierungsweiterleitungseinrichtung
(Steuerungssignalübertragungseinrichtung) 30b auf.
Der Codec 30a empfängt das
Sprachsignal US, das beispielsweise eine Bitrate von 64 kbps aufweist,
und komprimiert das Sprachsignal US zu einer Bitrate, wie sie für das IP-Netzwerk 4 (Übertragungsnetzwerk)
erforderlich ist. Das Bezugszeichen USC bezeichnet das komprimierte Sprachsignal
als ein Beispiel für
das komprimierte Nutzsignal, das beispielsweise eine Bitrate von
8 kbps aufweist. Die Signalisierungsweiterleitungseinrichtung 30b empfängt die
Signalisierungsmitteilung CS aus der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 20 und
sendet die Signalisierungsmitteilung CS zu dem Netzwerk 4.
Dabei kann wiederum als eine Alternative das Format der Signalisierungsmitteilung CS
in dem ersten Gateway 30 variiert werden, falls dies erforderlich
ist.
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Das heißt, dass die Signalisierungsmitteilung CS
direkt aus dem Mobiltelefon 1 zu dem ersten Gateway 30 gesendet
wird, ohne dass es in ein Tonsignal wie ein DTMF-Tonsignal (DTMF = dual tone multi frequency)
umgewandelt wird. Somit entfällt
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
die Tonerfassung in dem ersten Gateway, die gemäß dem Stand der Technik erforderlich
ist.
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Auf der Fernbereichsseite weist das
zweite Gateway 50, das mit dem IP-Netzwerk 4 verbunden ist,
einen Codec 50a und eine Tonerzeugungseinrichtung 50c auf.
Der Codec 50a dekomprimiert das empfangene komprimierte
Sprachsignal USC, wie es für
das zweite Netzwerk auf der Fernbereichsseite erforderlich ist.
Die Tonerzeugungseinrichtung 50c empfängt die Signalisierungsmitteilung
CS aus der Nahbereichsseite und erzeugt in Reaktion auf die Signalisierungsmitteilung
ein Tonsignal TS. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist das Tonsignal TS ein DTMF-Signal, jedoch ist es nicht darauf beschränkt. Das
Tonsignal TS wird dann mit dem Sprachsignal kombiniert.
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Das kombinierte Signal wird zu der
zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung 60 gesendet, die das
kombinierte Signal zu dem Telefon 7 sendet. Gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
wird das kombinierte Signal zu dem Telefon 7 wie gemäß dem Stand
der Technik gesendet. Somit entfällt
an dieser Stelle eine ausführliche
Beschreibung davon.
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Die in 5 gezeigten
Gateways 30 und 50 ermöglichen eine Kommunikation
in beide Richtungen. Das heißt,
dass das zweite Gateway 50 ebenfalls eine Signalisierungsweiterleitungseinrichtung 50b aufweist,
die eine auf der Fernbereichsseite erzeugte Signalisierungsmitteilung
CS zu der Nahbereichsseite in ähnlicher
Weise wie die Signalisierungsweiterleitungseinrichtung 30b auf
der Fernbereichsseite sendet. Weiterhin weist das erste Gateway 30 eine
Tonerzeugungseinrichtung 30c auf, die ein Tonsignal TS
in Reaktion auf eine Signalisierungsmitteilung CS erzeugt, die aus
der Signalisierungsweiterleitungseinrichtung 50b auf der
Fernbereichsseite empfangen worden ist. Da die Funktionen dieser
Vorrichtungen in Bezug auf die andere Richtung ähnlich zu den vorstehend beschriebenen
sind, entfällt
an dieser Stelle eine ausführliche
Beschreibung.
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Gemäß der vorstehenden Beschreibung
des ersten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf 4 sind
die Netzwerksteuerungsvorrichtung 20 und das Gateway 30 als
getrennte Einheiten eingerichtet. Jedoch ist es ebenfalls möglich, das
Gateway in der Netzwerksteuerungsvorrichtung derart anzuordnen,
dass beide Vorrichtungen eine Einheit bilden. Diese Modifikation
des ersten Ausführungsbeispiels
ist in 6 dargestellt,
gemäß der die
erste Netzwerksteuerungsvorrichtung 21 das Gateway 31 aufweist.
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Eine ähnliche Modifikation ist ebenfalls
auf der Fernbereichsseite möglich.
Das heißt,
dass das zweite Gateway und die zweite Netzwerksteuerungsvorrichtung
ebenfalls als eine Einheit angeordnet werden können.
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Nachstehend ist ein zweites Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 7 beschrieben. Der
Aufbau gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
ist im wesentlichen derselbe wie gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Jedoch unterscheiden sich das zweite Gateway und die zweite Netzwerksteuerungsvorrichtung
von denjenigen gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel.
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Genauer weist das zweite Gateway 51 keine Tonerzeugungseinrichtung
auf. Stattdessen wird die aus der Nahbereichsseite empfangene Signalisierungsmitteilung
CS von dem zweiten Gateway 51 direkt zu der zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung 61 gesendet.
Somit werden die Signalisierungsmitteilung CS und das Sprachsignal
US getrennt zu der zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung 61 gesendet.
Wie auf der Nahbereichsseite kann das Format der Signalisierungsmitteilung
CS in dem Gateway 51 geändert
werden, falls dies erforderlich ist.
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Die Netzwerksteuerungsvorrichtung 61 weist eine
Tonerzeugungseinrichtung 61a auf. Diese Tonerzeugungseinrichtung 61a erzeugt
ein Tonsignal TS in Reaktion auf die aus dem zweiten Gateway 51 empfangene
Signalisierungsmitteilung CS. Das Sprachsignal US und das Tonsignal
TS werden kombiniert, und das kombinierte Signal wird zu dem Telefon 7 gesendet.
Gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
wird das kombinierte Signal zu dem Telefon 7 wie gemäß dem Stand
der Technik gesendet. Somit entfällt
eine ausführliche
Beschreibung davon an dieser Stelle.
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Nachstehend ist ein drittes Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 8 beschrieben.
Der Aufbau gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
ist im wesentlichen derselbe wie gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Jedoch unterscheiden sich die zweite Netzwerkvorrichtung und die
zweite Kommunikationseinrichtung (das Telefon) von denjenigen gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel.
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Genauer weist die zweite Netzwerksteuerungsvorrichtung 62 keine
Tonerzeugungseinrichtung auf. Stattdessen wird die Signalisierungsmitteilung
CS direkt zu dem Telefon 72 gesendet. Somit werden die
Signalisierungsmitteilung CS und das Sprachsignal US getrennt zu
dem Telefon 72 gesendet.
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Das Format der Signalisierungsmitteilung CS
kann in der zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung geändert werden.
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Das Telefon 72 weist eine
Tonerzeugungseinrichtung 72a auf. Diese Tonerzeugungseinrichtung 72a erzeugt
einen Ton in Reaktion auf die aus der zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung 62 empfangene
Signalisierungsmitteilung CS.
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Nachstehend ist ein viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Bezugnahme auf 9 beschrieben.
Die Nahbereichsseite ist wie die Fernbereichsseite gemäß 4 aufgebaut, wohingegen
auf der Fernbereichsseite ein IP-Telefon 73 direkt mit dem
IP-Netzwerk 4 verbunden ist. In diesem Fall ist kein Gateway
und keine Netzwerksteuerungsvorrichtung erforderlich. Die Signalisierungsmitteilung
wird dem IP-Telefon zugeführt,
wo es verarbeitet oder in ein DTMF-Tonsignal wie erforderlich umgewandelt wird.
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Nachstehend ist ein fünftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Bezugnahme auf 10 beschrieben.
Dieses Ausführungsbeispiel
ist beispielsweise in einem Fall anwendbar, in dem auf der Fernbereichsseite
ein herkömmliches
Gateway angeschlossen ist, das die Signalisierungsmitteilung nicht
empfangen kann, so dass das Tonsignal und das Sprachsignal über das
Netzwerk 4 gesendet werden müssen. In diesem Fall kann die
Erfindung derart angewandt werden, dass zumindest der Codec in der ersten
Netzwerksteuerungsvorrichtung MSC umgangen werden kann.
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Wie es in 10 gezeigt ist, sendet das Mobiltelefon 1 getrennt
das Sprachsignal US und die Signalisierungsmitteilung CS zu der
ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung MSC 20, die beide
Signale getrennt zu dem Gateway 32 zuführt. Dieses Gateway weist eine
Tonerzeugungseinrichtung TG32C auf, die entsprechende DTMF-Töne in das
Sprachsignal USC erzeugt, das über
das Netzwerk 4 gesendet wird.
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Mithin kann die vorliegende Erfindung
ebenfalls auf Fälle
angewandt werden, in dem ein herkömmliches System auf der Fernbereichsseite
angewandt wird.
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Unter Bezugnahme auf ein in 11 gezeigtes Flussdiagramm
ist nachstehend das Kommunikationsverfahren beschrieben, das im
allgemeinen gemäß den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen
ausgeführt
wird.
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In Schritt S1 werden das Sprachsignal
US und die Signalisierungsmitteilung CS getrennt aus dem Telefon 1 zu
der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 20 gesendet. In
Schritt S2 werden das Sprachsignal US und die Signalisierungsmitteilung CS
getrennt von der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 20 zu
dem ersten Gateway 30 gesendet.
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Durch diese zwei Schritte wird bereits
verhindert, das Tonsignal einer Komprimierung in einem Codec in
der ersten Netzwerksteuerungsvorrichtung 20 zu unterziehen.
Weiterhin wird eine Tonerfassung in dem Gateway beseitigt, die gemäß dem Stand
der Technik erforderlich ist. Es sei bemerkt, dass gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
lediglich diese zwei Schritte ausgeführt werden.
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Gemäß den ersten bis vierten Ausführungsbeispielen
werden die folgenden Schritte ebenfalls ausgeführt. Das heißt, dass
in Schritt S3 die Signalisierungsmitteilung CS von dem ersten Gateway 30 über das
IP-Netzwerk 4 ohne irgendeine Verarbeitung gesendet werden.
Im Gegensatz dazu wird in Schritt S4 das Sprachsignal US komprimiert
und wird das komprimierte Sprachsignal USC über das IP-Netzwerk 4 gesendet. Beispielsweise
kann das Sprachsignal US eine Bitrate von 64 kbps aufweisen und
kann das komprimierte Sprachsignal eine Bitrate von 8 kbps aufweisen.
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In Schritt S5 werden das komprimierte Sprachsignal
USC und die Signalisierungsmitteilung CS durch das zweite Gateway 50 empfangen.
Dann wird in Reaktion auf die Signalisierungsmitteilung CS das DTMF-Tonsignal
in Schritt S6 erzeugt. Die Erzeugung des DTMF-Tonsignals kann entweder
in dem zweiten Gateway 50, der zweiten Netzwerksteuerungsvorrichtung 61 oder
der zweiten Kommunikationsvorrichtung 72 erfolgen.
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Somit ist in dem Kommunikationssystem
gemäß den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen
die Erfordernis nach einer Tonerfassung in der ersten Schnittstellenherstellungseinrichtung,
d. h. dem Gateway für
das Übertragungsnetzwerk
wie ein IP basiertes Netzwerk beseitigt. Somit kann eine vereinfachte
Hardware-Struktur erzielt werden und können Störungen des Nutzsignals, d.
h. des Sprachsignals, durch das Steuerungssignal, d. h. das DTMF-Tonsignal
verringert werden.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
kann der Sprachkanal zwischen den Gateways offengehalten werden,
so dass, falls verwendet, der Sprachstrom (TFO-Strom) durch das Gateway 20 ohne
Unterbrechungen gelangen kann, selbst wenn DTMF-Töne vorhanden
sind.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
wurde die erste Kommunikationseinrichtung 1 als ein Mobiltelefon
beschrieben, in dem das Sprachsignal und die Signalisierungsmitteilung
getrennt erzeugt werden. Jedoch kann ebenfalls ein Festtelefon für diese
Kommunikationseinrichtung 1 verwendet werden.