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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der satellitengestützten oder terrestrischen Funkkommunikationsnetze
und insbesondere die Leitweglenkung von Verkehr zwischen Kommunikations-Endgeräten, die
mit solchen Netzen verbunden sind.
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Im
vorliegenden Dokument wird unter einem „satellitengestützten oder
terrestrischen Funkkommunikationsnetz" ein Kommunikationsnetz wie etwa ein
GSM/GPRS- oder ein UMTS-Netz verstanden, in welchem die von Kommunikations-Endgeräten ausgetauschten
Datenströme
an eine Vermittlungsstelle (oder MSC für „Mobile Switching Center") übertragen
werden müssen,
die für
die Verwaltung der Verbindungen, welche die Aufgabe hat, Verbindungen
zu verwalten, die in einem gegebenen geografischen Bereich über einen
Kommunikationssatelliten oder ein terrestrisches Netz hergestellt
werden, und mit zwei Übertragungsgeräten gekoppelt
ist, die ihrerseits an je einen Datenverkehrsrouter angeschlossen
sind. Die beiden Datenverkehrsrouter und die beiden Übertragungsgeräte können entweder
auf der Ebene der als „A-bis" bezeichneten Schnittstelle des
Netzes, also zwischen bestimmten seiner Basisstationen und dem zugehörigen Basisstations-Controller, oder
auf der Ebene der als „A-ter" bezeichneten Schnittstelle,
also zwischen seinem Basisstations-Controller und einem zugehörigen, mit
der Vermittlungsstelle gekoppelten und für die Konvertierung des komprimierten Sprachsignals
in digitalisierte Datenworte mit einer Datenrate von 64 kbps (Kilobit
pro Sekunde) zuständigen Codeumsetzer
oder aber auf der als „A" bezeichneten Schnittstelle,
also zwischen dem besagten Codeumsetzer und der besagten Vermittlungsstelle,
installiert sein.
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Im
Fall von satellitengestützten Übertragungsnetzen
beispielsweise bilden, wie dem Fachmann bekannt ist, Satellitenstrecken
eine besonders attraktive Lösung
für ihre
Betreibergesellschaften, wenn diese das Ziel verfolgen, sie in kurzer
Zeit an Standorten, sie sich über
sehr große geografische
Regionen verteilen und/oder weit verstreut in großen Regionen
befinden, zur Verfügung
zu stellen, ohne dass hierfür
eine schwerfällige
und kostspielige terrestrische Infrastruktur erforderlich ist.
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Leider
stellen die Betriebskosten eines satellitengestützten Netzes nach dem bekannten
Stand der Technik wegen der Kosten für die Anmietung von Satellitenressourcen
quasi einen Ausschlussgrund dar.
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Als
Versuch, eine Abhilfe für
diesen Nachteil zu schaffen, wurden mindestens zwei Lösungen vorgeschlagen.
Eine erste Lösung
besteht im Einsatz von Vermittlungsstellen (MSCs), die im Signalweg
hinter den Übertragungsgeräten angeordnet
sind, was darauf hinausläuft,
dass an jedem entfernten Standort eine MSC implementiert werden
muss. Da jedoch diese Lösung – insbesondere
auf Grund der Tatsache, dass sie eine Verarbeitung von komplexen
Protokollschichten auf einer Vielzahl von Kanälen voraussetzt – sehr kostenintensiv
ist, scheidet sie als praktikable Lösung aus, außer in Fällen, in
denen durch die Abdeckung der entfernten Standorte, an denen sich
Vermittlungsstellen befinden, eine sehr große Zahl von Netzteilnehmern
erreicht wird, die typisch bei mindestens 400000 liegt.
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Eine
zweite Lösung
besteht in der Schaffung spezieller lokaler Konfigurationen, die
zur Verringerung der Kapazität
alle Elemente des Netzes miteinander verknüpfen. Diese Lösung erfordert
jedoch spezielle Entwicklungen, die sehr kostspielig und somit nicht
rentabel sind. Außerdem
erweist sich diese Lösung
als inkompatibel mit den bestehenden Netzen, da sie sich allgemein
proprietärer
Lösungen
bedienen, die komplexe Integrationsprozesse erfordern.
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Im
Dokument
WO9635311 wird
ein Verfahren für
einen Verbindungsaufbau zwischen anrufenden und angerufenen Endgeräten beschrieben,
bei dem Parameter wie die Netztopologie, die Verfügbarkeit
der Ressourcen, die Leistungsmerkmale der Endgeräte und der Verbindungstyp verwendet
werden, um den kürzesten Verbindungsweg
zwischen den anrufenden und angerufenen Endgeräten zu ermitteln.
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Da
keine bekannte Lösung
zufriedenstellend ist, wird mit der Erfindung das Ziel verfolgt,
diese Situation zu verbessern.
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Zu
diesem Zweck wird mit der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen,
die zur örtlichen
Leitweglenkung von lokalen Datenverkehrsströmen zwischen gegebenenfalls
mobilen Kommunikations-Endgeräten
zu einem Datenverkehrsrouter dienen, der an einen Übertragungsnetzabschnitt
eines Funkkommunikationsnetzes angeschlossen ist.
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Es
sei daran erinnert, dass im Verlauf des Verfahrens zum Ausbau einer
lokalen Verbindung von einem anrufenden Endgerät A zu einem angerufenen Endgerät B vier
Verkehrskanäle
eingerichtet werden, nämlich ein
erster Aufwärtskanal
vom Endgerät
A zur Vermittlungsstelle, ein diesem ersten Aufwärtskanal zugeordneter Abwärtskanal,
ein zweiter Aufwärtskanal
vom Endgerät
B zur Vermittlungsstelle und ein diesem zweiten Aufwärtskanal
zugeordneter Abwärtskanal.
Chronologisch betrifft der erste eingerichtete Verkehrskanal den Aufwärtskanal
des Anrufers und gleichzeitig den zugehörigen Abwärtskanal; die den Angerufenen
betreffenden Aufwärts-
und Abwärtskanäle werden
allgemein später
im Verlauf des Verfahrens zum Verbindungsaufbau eingerichtet. Das
Verfahren zum Verbindungsaufbau endet, sobald der Angerufene den
Anruf angenommen hat; der über
den ersten Aufwärtskanal übertragene
Datenverkehr findet sich damit in quasi identischer Form auf dem
zweiten Abwärtskanal
wieder, was umgekehrt auch für
den vom zweiten Aufwärtskanal übertragenen Datenverkehr
gilt. Es liegt jedoch keine absolute Identität zwischen den Daten, die den
Aufwärtsdatenverkehr bilden,
und den Daten des entgegengesetzten Abwärtsdatenverkehrs vor, denn
der Verkehr wird zwischenzeitlich vom Codeumsetzer TC verarbeitet
(der die Konvertierung vom GSM-Format in das ADPCM-Format mit 64 kbps
vor dem Routing durch die Vermittlungsstelle und die anschließende Rückkodierung
in das GSM-Format gewährleistet);
in den nachstehend definierten Korrelationsoperationen wird diese
nicht absolute Identität
berücksichtigt.
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Die
Vorrichtung zur örtlichen
Leitweglenkung ist durch die Tatsache gekennzeichnet, dass sie Verarbeitungsmittel
beinhaltet, die die Aufgabe haben, nach dem Einrichten von ersten
und zweiten Aufwärts-Verkehrskanälen zwischen
anrufenden Endgeräten,
angerufenen Endgeräten
und der Vermittlungsstelle des Netzes sowie von ersten und zweiten
Abwärts-Verkehrskanälen zwischen
dieser Vermittlungsstelle und den anrufenden und angerufenen Endgeräten eingerichtet
wurden,
- – ausgewählte Daten
untereinander zu vergleichen, die auf dem ersten Aufwärts-Verkehrskanal
und auf mindestens einem später
als der besagte erste Aufwärts-Verkehrskanal
eingerichteten Abwärts-Verkehrskanal
und in einem gewählten
Zeitfenster übertragen
werden, dann
- – im
Fall eines Vergleichs, der auf eine Korrelation zwischen den übertragenen
Daten hindeutet, den Datenverkehrsrouter anzuweisen, örtlich und
direkt den Verkehr des ersten Aufwärtskanals zum zweiten Abwärtskanal
und vom zweiten Aufwärtskanal
zum ersten Abwärtskanal
zu lenken und von diesem Zeitpunkt an den Verkehr in den beiden
Richtungen (aufwärts
und abwärts)
nicht mehr über
den Übertragungsnetzabschnitt
und die Vermittlungsstelle abzuwickeln.
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Die
Vorrichtung zur örtlichen
Leitweglenkung gemäß der Erfindung
kann weitere Eigenschaften beinhalten, die separat oder in Kombination
genutzt werden könnten,
und insbesondere
- – können ihre Verarbeitungsmittel
die Aufgabe haben, ausgewählte
Daten untereinander zu vergleichen, die auf dem ersten Aufwärtskanal
und auf jedem einzelnen, später
als der besagte erste Aufwärtskanal
eingerichteten Abwärtskanal
und in dem gewählten
Zeitfenster übertragen
werden,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel die Aufgabe haben, die zu vergleichenden Daten
(die auf dem ersten Aufwärtskanal übertragen
werden) zu kopieren, anschließend
auf die kopierten Daten eine Zeitverschiebung anzuwenden, die in
Abhängigkeit
von der Hin- und Rücklaufzeit
zur besagten Vermittlungsstelle und zurück gewählt wird, und die kopierten
und zeitlich verschobenen Daten mit den Daten zu vergleichen, die
auf jedem später
als der besagte erste Aufwärtskanal
eingerichteten Abwärtskanal
und im gewählten
Zeitfenster übertragen
werden,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel die Aufgabe haben, aus den im gewählten Zeitfenster
eingerichteten Abwärtskanälen denjenigen
Kanal auszuwählen,
dessen ausgewählte
Daten zusammen mit den Daten, die auf dem ersten Aufwärts-Verkehrskanal übertragen
werden, einem oder mehreren Identitätskriterien entsprechen, wobei
der so ausgewählte
Kanal anschließend
als zweiter Kanal identifiziert wird,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel ebenfalls die Aufgabe haben, untereinander die
ausgewählten
Daten, die auf dem zweiten Aufwärtskanal übertragen
werden, mit den Daten des ersten Abwärtskanals zu vergleichen,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel ebenfalls die Aufgabe haben, im Fall eines Vergleichs,
der auf eine Korrelation zwischen den übertragenen Daten hindeutet,
den Datenverkehrsrouter anzuweisen, örtlich und direkt den Datenverkehr
vom ersten Aufwärtskanal
zum zweiten Abwärtskanal
und vom zweiten Aufwärtskanal
zum ersten Abwärtskanal
zu lenken, ohne dass eine Übertragung
des Datenverkehrs an die Vermittlungsstelle stattfindet,
- – können die
verglichenen Daten Signalisierungs- und/oder Verkehrsdaten sein,
- – können im
Fall von Signalisierungsdaten diese mindestens repräsentativ
für die
Kommunikationskennung des angerufenen Endgeräts sein. In diesem Fall sind
die Verarbeitungsmittel so ausgelegt, dass sie die Daten als korreliert
betrachten, wenn sie die Kommunikationskennung des angerufenen Endgeräts repräsentieren.
Die Signalisierungsdaten können
ebenfalls repräsentativ
für die
Kommunikationskennung des anrufenden Endgeräts sein. In diesem Fall sind
die Verarbeitungsmittel so ausgelegt, dass sie die Daten als korreliert
betrachten, wenn sie auch die Kommunikationskennung des anrufenden
Endgeräts
repräsentieren. Die
Signalisierungsdaten können
jedoch statt dessen oder in Kombination repräsentativ für eine Datenverkehrskennung
sein, die einer Kanalkennung zugeordnet ist. In diesem Fall sind
die Verarbeitungsmittel so ausgelegt, dass sie die Daten als korreliert
betrachten, wenn sie die Datenverkehrskennung und die zugeordnete
Kanalkennung repräsentieren,
- – können die
Daten, falls es sich um Verkehrsdaten handelt, Binärsignale
sein, die das Vorhandensein von Sprache oder einer Sprachpause kennzeichnen.
In diesem Fall sind die Verarbeitungsmittel so ausgelegt, dass sie
die besagten Daten als korreliert betrachten, wenn sie identische
Binärsignale
repräsentieren,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel eine Kompressionsfunktion ausführen, die
es gestattet, die zur Übertragung
des Datenverkehrs über
das Übertragungsnetz
notwendige Kapazität
zu minimieren. In diesem Fall wird auf der anderen Seite des Übertragungsnetzabschnitts
(auf der Vermittlungsseite) eine Dekompressionsfunktion vorgesehen,
um den anfänglichen
Datenverkehr wieder in die Form zu bringen, die er vor der Kompression
hatte, und es werden identische Funktionen in Abwärtsrichtung
vorgesehen (Kompression auf der Vermittlungsseite und Dekompression
auf der Seite der Vorrichtung zur örtlichen Leitweglenkung (oder
auf der entfernten Seite)),
- – können in
einer ersten Variante die im Korrelationsprozess berücksichtigten
Verkehrsdaten dekomprimierte Sprachdaten sein. In einer zweiten
Variante können
die Verkehrsdaten Werte mindestens eines kritischen Parameters sein,
der repräsentativ
für die
komprimierten Sprachdaten ist. In einer dritten Variante können die
Verkehrsdaten eine lineare oder nichtlineare Kombination aus kritischen
Parametern sein, die repräsentativ
für die
komprimierten Sprachdaten sind. In diesen drei Varianten sind die
Verarbeitungsmittel vorzugsweise so ausgelegt, dass sie den Kovarianzwert
zwischen den übertragenen
Daten ermitteln, anschließend
die Kanäle
registrieren, deren Wert der Kovarianz mit dem ersten Kanal über einer
festgelegten Schwelle liegt, und denjenigen Kanal als korreliert
betrachten, der den höchsten
Kovarianzwert aufweist,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel die Aufgabe haben, im Fall des Empfangs einer
Anweisung, welche die Einrichtung dritter Aufwärts- und Abwärtskanäle zwischen
einem dritten (anrufenden oder angerufenen) Kommunikations-Endgerät und der
Vermittlungsstelle signalisiert, im Hinblick auf eine Verbindung
mit den anrufenden und angerufenen Endgeräten im „Konferenzmodus" den Datenverkehrsrouter
anzuweisen, die örtliche
und direkte Leitweglenkung zu unterbrechen, um wieder eine klassische
Leitweglenkung über
die Vermittlungsstelle aufzunehmen,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel die Aufgabe haben, im Fall einer Empfangsanforderung
auf den ersten und zweiten Aufwärtskanälen den
Datenverkehrsrouter anzuweisen, den auf den ersten und zweiten Aufwärtskanälen übertragenen
Datenverkehr zu duplizieren, um ihn einerseits örtlich und direkt zu lenken
und ihn andererseits über
den Übertragungsnetzabschnitt
an die Vermittlungsstelle zu übertragen,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel die Aufgabe haben, nach dem Einrichten der örtlichen
und direkten Leitweglenkung den Datenverkehrsrouter anzuweisen,
in Richtung des anderen Datenverkehrsrouters, mit welchem er über den Übertragungsnetzabschnitt
gekoppelt ist, binäre
Indikatoren zu übertragen,
die signalisieren, dass die direkte Verbindung zwischen den anrufenden
und angerufenen Endgeräten
besteht. In Abwandlung davon können
ihre Verarbeitungsmittel die Aufgabe haben, nach dem Einrichten
der örtlichen und
direkten Leitweglenkung den Datenverkehrsrouter anzuweisen, in Richtung
des anderen Datenverkehrsrouters über den Übertragungsnetzabschnitt während der
Dauer der Verbindung zwischen den anrufenden und angerufenen Endgeräten in komprimierter
Form Steuerbits zu übertragen,
die Zeitabgleich-Datenwörtern zugeordnet
sind, welche Ruhezustands-Datenrahmen oder ungültigen Datenrahmen entsprechen,
um auf der Seite des gegenüberliegenden
Routers wieder einen kontinuierlichen Datenverkehrsstrom bis zum
Ende der Kommunikation herzustellen, wobei der Datenstrom den Normalbetrieb
des Netzes aufrecht erhalten soll, das an jedem Ende der verlagerten
Verbindung das Vorhandensein des Datenverkehrsstromes für den eingerichteten
Kanal bis zum Verfahren zum Verbindungsabbau abfragt,
- – können ihre
Verarbeitungsmittel die Aufgabe haben, nach dem Einrichten der örtlichen
und direkten Leitweglenkung den Datenverkehrsrouter anzuweisen,
eine Übertragungsdauer
vorzugsweise progressiv zu einem gewählten Wert wie beispielsweise
null hin zu reduzieren, die von den Datenrahmen des örtlich und direkt
zu lenkenden Datenverkehrs abweicht und anfänglich repräsentativ für die Hin- und Rücklaufzeit
zur besagten Vermittlungsstelle und zurück ist.
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Ebenfalls
vorgeschlagen wird mit der Erfindung ein Datenverkehrsrouter für ein Funkkommunikationsnetz,
der einen Übertragungsnetzabschnitt
und eine Vermittlungsstelle beinhaltet und mit einer Vorrichtung
zur örtlichen
Leitweglenkung der vorstehend präsentierten
Art ausgerüstet
ist.
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Die
Erfindung ist besonders gut, aber nicht ausschließlich, für Mobiltelekommunikationsnetze
geeignet, beispielsweise für
zelluläre
Netze vom TDMA- und CDMA-Typ und insbesondere für GSM-, GPRS-, EDGE- und UMTS-Netze.
Die Erfindung ist ebenfalls geeignet für satellitengestützte Kommunikationsnetze, die Satelliten
vom GEO-, MEO- oder LEO-Typ nutzen. Ebenfalls geeignet ist die Erfindung
für terrestrische Kommunikationsnetze,
in denen beispielsweise Kabel, Lichtleitfasern oder Funkstrecken
als Übertragungsmedien
genutzt werden.
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Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft in Netzen, aber nicht ausschließlich in
solchen anwendbar, in denen für
einen Teil ihrer Verbindungen eine oder mehrere Satellitenstrecken
genutzt werden. Außerdem
bezieht sich die Erfindung auf alle Arten von übertragenen Datenströmen, also
beispielsweise auf Sprachsignale, Daten, Videosignale, Fernkopiersignale
oder Radardaten, und das unabhängig
davon, ob diese Datenströme in
unkomprimierter oder komprimierter Form übertragen werden.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der nachstehenden
ausführlichen
Beschreibung und beim Betrachten der beigefügten Zeichnungen deutlich werden,
von denen
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1 in
schematischer Form ein Beispiel für ein satellitengestütztes Funkkommunikationsnetz
zeigt, das mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet ist,
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2 in
schematischer und funktionaler Form ein Beispiel für einen
Datenverkehrsrouter zeigt, der mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
ausgerüstet
ist,
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3 in
schematischer Form ein Beispiel für eine Anordnung von Ports
und die Streckenführung
von TCH-Kanälen
vor der Aktivierung einer örtlichen
Leitweglenkung gemäß der Erfindung
zeigt,
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4 in
schematischer Form ein Beispiel für die Kanalkorrelation gemäß der Erfindung
zeigt,
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5 in
schematischer Form ein Beispiel für die transparente Leitweglenkung
vor der Aktivierung einer örtlichen
Leitweglenkung gemäß der Erfindung
zeigt,
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6 in
schematischer Form ein erstes Beispiel für die Kanalumsetzung durch
Mischen auf der Ebene einer Vermittlungsstelle (MSC) zeigt,
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7 in
schematischer Form ein zweites Beispiel für die Kanalumsetzung durch
Mischen auf der Ebene einer Vermittlungsstelle (MSC) zeigt,
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8 in
schematischer Form ein Beispiel für eine örtliche Leitweglenkung gemäß der Erfindung
in dem Netz von 1 zeigt,
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9 in
schematischer Form ein Beispiel für die Konferenzmodus-Detektion
in dem Netz von 1 bei einer bestehenden Aktivierung
einer örtlichen
Leitweglenkung gemäß der Erfindung
zeigt,
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10 in
schematischer Form ein Beispiel für eine örtliche Leitweglenkung gemäß der Erfindung
in dem Netz von 1 zeigt, die dafür vorgesehen
ist, Vorgaben für
einen Abhörbetrieb
zu erfüllen,
und
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11 in
schematischer Form ein Beispiel für einen Datenrahmen vom TRAU-Typ
zeigt.
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Die
beigefügten
Zeichnungen können
nicht nur als Ergänzung
der Erfindung, sondern gegebenenfalls auch zu ihrer Definition dienen.
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Gegenstand
der Erfindung ist es, die örtliche
Leitweglenkung von Datenverkehrsströmen in einem Funkkommunikationsnetz
unter Verwendung von mindestens einem terrestrischen oder satellitengestützten Übertragungsnetzabschnitt
zu ermöglichen.
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Zur
Beschreibung eines Beispiels für
die Anwendung der Erfindung in einem satellitengestützten Funkkommunikationsnetz
wird zunächst
auf die 1 und 2 Bezug
genommen. Es sei ausdrücklich
angemerkt, dass ein solches Netz eine oder mehrere Vorrichtungen
D zur örtlichen
Leitweglenkung gemäß der Erfindung
beinhalten kann.
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Im
Folgenden wird davon ausgegangen, dass es sich um ein Funknetz vom
GSM/GPRS-Typ handelt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diesen
Netztyp beschränkt.
Sie betrifft alle terrestrischen Funknetze und insbesondere diejenigen
vom EDGE- oder UMTS-Typ,
und allgemein alle terrestrischen Funkkommunikationsnetze wie etwa
diejenigen vom TDMA- oder CDMA-Typ. Sie betrifft ebenfalls die Satelliten-Kommunikationsnetze.
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Im
Folgenden wird außerdem
unter einem „mobilen
Kommunikations-Endgerät" jedes Mobilkommunikationsgerät verstanden,
das in der Lage ist, mit einer Basisstation (BTS) Daten in Form
von Funksignalen auszutauschen. Es könnte sich beispielsweise um
Benutzergeräte
wie Mobiltelefone oder um tragbare Computer oder Organizer (Personal
Digital Assistants, PDAs) handeln, die mit einem Funkkommunikationsgerät ausgestattet
sind. Die Erfindung betrifft jedoch auch die Kommunikation zwischen
ortsfesten Endgeräten
(oder Stationen), die über
Funkkommunikationsnetze kommunizieren. Der Begriff der Mobilität ist hier
in keiner Weise einschränkend
zu verstehen, sondern soll lediglich ein Beispiel für die Anwendung
der Erfindung in einem zellulären
Funknetz veranschaulichen.
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Im
Folgenden wird davon ausgegangen, dass die mobilen Kommunikations-Endgeräte Mobiltelefone Ti
sind.
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Wie
in 1 veranschaulicht, beinhaltet ein satellitengestütztes GSM/GPRS-Netz
in schematischer, aber zum Verständnis
der Erfindung ausreichender Form
- – Basisstationen
BTS (für „Base Transceiver
Station"), beinhaltend
Funkeinrichtungen zum Herstellen der Verbindung zu mobilen Kommunikations-Endgeräten,
- – einen
oder mehrere Basisstations-Controller BSC (für „Base Station Controller"), mit welchen eine
oder mehrere Basisstationen BTS verbunden sind, und die die Aufgabe
haben, die Funkressourcen zu verwalten,
- – mindestens
eine Satellitenverbindung, beinhaltend einen Kommunikationssatelliten
SAT sowie erste (G1) und zweite (G2) Satelliten-Kommunikationsgeräte, die
allgemein in Form eines Gateways aufgebaut sind und die Aufgabe
haben, Datenverkehr und Signalisierungsdaten über den Satelliten SAT zu übertragen,
- – mindestens
eine Vermittlungsstelle MSC (für „Mobile
Services Switching Center"),
welche die Aufgabe hat, die Verbindungen zu verwalten, die in der
geografischen Region eingerichtet werden, die von den Basisstationen
BTS abgedeckt wird, die mit dem bzw. den Basisstations-Controller(n)
BSC, mit welchem bzw. welchen sie gekoppelt ist, über den
Satelliten SAT hergestellt werden, und die mit dem Netz (das hier
vom Typ PLMN für „Public
Land Mobile Network" ist)
sowie vorzugsweise (und wie hier veranschaulicht) mit einem Codeumsetzer
TC, dessen Aufgabe in der Konvertierung des komprimierten Sprachsignals
in digitale Datenworte mit einer Datenrate von 64 kbps (Kilobit
pro Sekunde) und umgekehrt besteht, verbunden ist,
- – erste
(R1) und zweite (R2) Datenverkehrsrouter, die jeweils mit dem ersten
(G1) und zweiten (G2) Satelliten-Kommunikationsgerät gekoppelt
sind und die Aufgabe haben, die von ihnen empfangenen Datenverkehrsströme in Abhängigkeit
von ihrem bzw. ihren Bestimmungsort(en) zu lenken. Im hier veranschaulichten
Beispiel ist die Satellitenverbindung auf
der Ebene der A-ter-Netzschnittstelle implementiert, also zwischen
dem Basisstations-Controller BSC und dem Codeumsetzer TC. Folglich
ist der erste Datenverkehrsrouter R1 mit dem Basisstations-Controller
BSC verbunden. Die Satellitenverbindung kann jedoch auch auf der
Ebene der A-bis-Netzschnittstelle
implementiert sein, also zwischen den Basisstationen BTS und dem zugehörigen Basisstations-Controller BSC, oder
auch auf der A-Schnittstelle, also zwischen dem Codeumsetzer TC
und der Vermittlungsstelle MSC. Diese Schnittstellen sind im Hinblick
auf die physikalische Ebene durch die Norm G.703 und im Hinblick
auf die Rahmenstruktur (allgemein mit 2048 kbps) durch die Norm G.704
definiert.
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In
einem solchen Netzwerk werden die Daten über die A-bis-Schnittstelle über mehrere
Signalisierungskanäle
(mindestens einen Kanal pro Basisstation BTS) übertragen, von denen jeder entweder
ein Byte (im Fall von 64-kbps-Kanälen) oder zwei Bits (im Fall
von 16-kbps-Kanälen)
pro Datenrahmen belegt.
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Wenn
es sich bei den ausgetauschten Daten um Verkehrsdaten handelt, werden
als Kanäle
Verkehrskanäle
(TCH, für „Traffic
Channels") verwendet.
Jeder TCH belegt somit entweder zwei Bits pro Datenrahmen (im Fall
eines „Full-Rate"- oder FR-Kanals mit 16 kbps)
oder ein Bit (im Fall eines „Half-Rate"- oder HR-Kanals mit 8 kbps). Bei einer
Sprachverbindung verwendet man für
jede Übertragungsrichtung
je einen TCH, dessen Größe und Position
in jedem als E1 bezeichneten und über einen gegebenen physikalischen
Port ankommenden oder abgehenden Datenrahmen identisch sind.
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Hier
kann man anmerken, dass ein ähnliches
Schema auch für
die Verkehrskanäle
auf der A-ter-Schnittstelle gilt. Die Signalisierungskanäle sind
jedoch weniger zahlreich, weil das Volumen der über die A-ter-Schnittstelle
ausgetauschten Signalisierungsdaten wesentlich kleiner als das Volumen
der über
die A-bis-Schnittstelle ausgetauschten Daten ist.
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In
einem klassischen satellitengestützten
Netz, also einem Netz, in welchem die Erfindung nicht angewandt
wird, erfordert der Aufbau einer Verbindung (oder eines Anrufs)
zwischen einem ersten, als Anrufer bezeichneten Mobiltelefon T1
und einem zweiten, als Angerufener bezeichneten Mobiltelefon T2
eine Abfolge mehrerer Schritte, von denen die wichtigsten nachfolgend
nochmals erläutert
werden.
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Der
Benutzer des ersten Mobiltelefons T1 wählt die Nummer des zweiten
Mobiltelefons T2. Dabei erfolgt ein Austausch von Signalisierungsmeldungen
zwischen dem ersten Mobiltelefon T1 und der Vermittlungsstelle MSC,
um den Anruf und insbesondere die Nummer des angerufenen Mobiltelefons
T2 zu kennzeichnen. Die Vermittlungsstelle MSC ermittelt anschließend anhand
ihrer Teilnehmerdatenbank den Standort des angerufenen Mobiltelefons
T2. Hier wird davon ausgegangen, dass der Angerufene T2, wie hier
veranschaulicht, ein Netzteilnehmer ist, der sich in der von der
Vermittlungsstelle MSC verwalteten geografischen Region befindet.
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Nun
erfolgt ein Austausch von Signalisierungsmeldungen zwischen der
Vermittlungsstelle MSC und dem zweiten Mobiltelefon T2, um dessen
Klingelton auszulösen.
Zunächst
werden ein erster Aufwärts-Verkehrskanal
CM1 und ein erster Abwärts-Verkehrskanal
CD1 zwischen dem ersten Mobiltelefon T1 und der Vermittlungsstelle
MSC eingerichtet, und anschließend
erfolgt die Einrichtung eines zweiten Aufwärts-Verkehrskanals CM2 und
eines zweiten Abwärts-Verkehrskanals
CD2 zwischen dem zweiten Mobiltelefon T2 und der Vermittlungsstelle
MSC, was zusammen vier Übertragungskreise
(zwei in Aufwärts-
und zwei in Abwärtsrichtung)
ergibt.
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Wenn
der Benutzer des zweiten Mobiltelefons T2 den Anruf annimmt, wird
das Verfahren zum Verbindungsaufbau abgeschlossen, und die vier Übertragungskreise
werden für
die gesamte Dauer der Verbindung zum Übertragen der (in diesem Fall
komprimierten) Sprachsignale genutzt. Die im Verlauf des Anrufs
auf der A-bis-Schnittstelle vorhandene Signalisierung besteht somit
im Wesentlichen aus einer Übermittlung
von Größen von
den ersten (T1) und zweiten (T2) Mobiltelefonen zum Basisstations-Controller
BSC, die insbesondere verwendet werden, um im Verlauf der Verbindung über einen
eventuellen Wechsel der Funkzelle zu entscheiden. Sobald einer der
beiden Teilnehmer auflegt, werden die vier Übertragungskreise freigegeben.
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Jeder
der vier Übertragungskreise
hat je nach der verwendeten Sprachsignalkodierung eine Übertragungskapazität von 16
kbps oder 8 kbps. Folglich nimmt eine örtliche Verbindung zwischen
zwei Mobiltelefonen eine Übertragungskapazität von 32
kbps oder 64 kbps auf der Satellitenverbindung G1, SAT und G2 in Anspruch.
Bei sehr vielen bestehenden örtlichen
Verbindungen kann die auf der Satellitenverbindung benötigte Gesamtkapazität also sehr
groß sein,
wodurch sich die Satellitennutzung im Hinblick auf die Mietkosten
aus wirtschaftlichen Gründen
praktisch verbietet.
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Ziel
der Erfindung ist es daher, diesen Nachteil zu beseitigen, indem
eine Vorrichtung D zur örtlichen Leitweglenkung
vorgeschlagen wird, die für
eine Implementierung in jedem ersten Router R1 beziehungsweise für einen
Anschluss an letzteren vorgesehen ist. Eine solche Vorrichtung D
ist als Beispiel, das keine Einschränkung der Allgemeingültigkeit
darstellt, in schematischer Form in 2 veranschaulicht.
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Diese
Vorrichtung soll die örtliche
Leitweglenkung des örtlichen
Datenverkehrs (also der Ortsgespräche) ohne Übertragung über den Satelliten SAT zur
Vermittlungsstelle MSC ermöglichen,
um so die genutzten Satellitenkapazitäten so weit wie möglich zu
begrenzen.
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Zu
diesem Zweck beinhaltet die Vorrichtung D ein Verarbeitungsmodul
MT, das die Aufgabe hat, gegenüber
dem ersten Datenverkehrsrouter R1 tätig zu werden, wenn erste (CM1)
und zweite (CM2) Aufwärts-Verkehrskanäle sowie
erste (CD1) und zweite (CD2) Abwärts-Verkehrskanäle zwischen
ersten (T1) und zweiten (T2) Mobiltelefonen und der Vermittlungsstelle
MSC gemäß dem zuvor
beschriebenen Mechanismus eingerichtet werden.
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Genauer
gesagt, ist das Verarbeitungsmodul MT mit dem Routingmodul MR des
ersten Routers R1 gekoppelt, um die Daten, die ihn erreichen, zu
beobachten und bestimmte ausgewählte
Daten untereinander zu vergleichen, die auf jedem neu eingerichteten
Aufwärts-Verkehrskanal
CM1 und auf mindestens einem, vorzugsweise jedoch auf jedem Abwärts-Verkehrskanal,
der nach dem ersten Aufwärts-Verkehrskanal
CM1 eingerichtet wurde, und in einem gewählten Zeitfenster FT übertragen
werden. Wenn das Vergleichsergebnis darauf hindeutet, dass es eine
Korrelation zwischen den übertragenen
Daten gibt, weist das Verarbeitungsmodul MT den ersten Datenverkehrsrouter
R1 und genauer dessen Routingmodul MR an, örtlich und direkt den auf dem
ersten Aufwärtskanal
CM1 übertragenen
Verkehr zum zweiten Abwärtskanal
CD2 und den auf dem zweiten Aufwärtskanal
CM2 übertragenen
Verkehr zum ersten Abwärtskanal
CD1 zu lenken und dabei die Übertragung
der Verkehrsströme über die
Vermittlungsstelle MSC auszusetzen.
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Anders
ausgedrückt,
löst das
Verarbeitungsmodul MT immer dann eine Analyse aus, wenn ein Aufwärtskanal
CM1 neu eingerichtet wird, und wenn anschließend nach Ablauf einer festgelegten
Zeitspanne, die allgemein der minimalen „End-to-End"-Übertragungszeit
des Datenverkehrs plus einer gewählten
Pufferzeit entspricht, ein Abwärtskanal
CD2 eingerichtet wird, versucht das Verarbeitungsmodul MT, bestimmte
Daten, die auf diesem Abwärtskanal
CD2 übertragen
werden, mit den Daten desselben Typs zu korrelieren, die auf dem
Aufwärtskanal
CM1 übertragen
werden. Dieser Zeitraum, der allgemein vom Zeitpunkt der Einrichtung des
Aufwärtskanals
CM1 plus der minimalen „End-to-End"-Übertragungszeit bis zum selben
Einrichtzeitpunkt plus der maximalen Übertragungszeit dauert, bildet
das Zeitfenster FT, das als Zulassungskriterium eines Abwärtskanals
CD2 für
die Berücksichtigung
dieses Kanals im Korrelationsprozess mit den gewählten Daten dient, die auf
dem ersten Aufwärtskanal
CM1 übertragen
werden.
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Der
Korrelationsprozess wird in einem gleitenden Fenster auf eine endliche
Zahl von Probewerten angewandt, wobei diese Zahl die Dauer des Korrelationsfensters
bestimmt, in Abhängigkeit
von der Konfiguration des Netzes gewählt wird und im Verarbeitungsmodul
MT programmiert ist.
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Die
insbesondere durch die Übertragung
per Satellit (G1, SAT und G2) entstehende Übertragungszeit wird im Korrelationsprozess
durch eine Pufferzeit berücksichtigt,
mit der die Extremfälle
der relativen Laufzeit abgedeckt werden sollen.
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Nachstehend
wird unter Bezug auf die 3 und 4 ein Beispiel
für einen
Verbindungsaufbau beschrieben. In diesem Beispiel wird zum Zeitpunkt
t1 ein neuer (erster) Aufwärtskanal
CM1 (vom TCH-Typ) auf dem Eingangsport Nr. 1 des ersten Routers
R1 (auf der BSC-Seite) eingerichtet. Es handelt sich hier um einen
Anruf, der vom ersten Mobiltelefon T1 initiiert wurde. Dieser erste
Aufwärtskanal
CM1 überträgt anfänglich nur
Ruhezustands-Datenrahmen (in 4 durch
ein graues Rechteck CE dargestellt), solange noch keine (in 4 durch
schwarze Rechtecke P dargestellte) Sprachdaten vorhanden sind, die
sich mit (in 4 durch weiße Rechtecke S dargestellte)
Sprachpausen-Datenrahmen abwechseln.
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Dieser
erste Aufwärtskanal
CM1 wird vom ersten Router R1 beispielsweise über dessen Ausgangsport Nr.
3 zur Satellitenverbindung G1, SAT und G2 übertragen, um dann zum Ausgangsport
Nr. 3 des zweiten Routers R2 zu gelangen, den er über den
Ausgangsport Nr. 1 verlässt,
um zum Codeumsetzer TC zu gelangen, wo er wieder in die Form eines
64-kbps-Kanals gebracht wird. Er gelangt dann zur Vermittlungsstelle MSC,
die erkennt, dass er für
ein zweites mobiles Endgerät
T2 bestimmt ist, das an denjenigen BSC angeschlossen ist, von welchem
er ausgeht, und ihn (gemäß dem normalen
Prozess zur Leitweglenkung) zum Codeumsetzer TC leitet. In diesem
Stadium wird er zu einem Abwärts-Verkehrskanal
CD2, der komprimiert und anschließend zum zweiten Router R2,
beispielsweise über
seinen Eingangsport Nr. 2, übertragen
wird. Er verlässt
den zweiten Router R2 beispielsweise über dessen Ausgangsport Nr.
4 und gelangt dann zur Satellitenverbindung G1, SAT und G2, um dann
zum Eingangsport Nr. 4 des ersten Routers R1 weitergeleitet zu werden, welchen
er über
den Ausgangsport Nr. 2 verlässt,
um dann zum Controller BSC zu gelangen, damit dieser ihn an die
Basisstation BTS übergibt,
die diejenige Funkzelle abdeckt, in welcher sich das zweite mobile
Endgerät T2
befindet.
-
Während dieser
gesamten Phase arbeiten der erste (R1) und der zweite (R2) Datenverkehrsrouter, wie
in 5 veranschaulicht, vollkommen transparent (wobei
der erste Aufwärtskanal
TCH CM1, der am Eingang von R1 über
den Eingangsport Nr. 1 eingerichtet wird, in identischer Form am
Ausgang von R1 über
den Ausgangsport Nr. 3 genau so wiederhergestellt wird, wie er am
Eingang von R2 über
den Eingangsport Nr. 3 eingerichtet und in identischer Form am Ausgang
von R2 über
den Ausgangsport Nr. 1 wiederhergestellt wird, und wobei der zweite
Abwärtskanal
TCH CD2, der am Eingang von R2 über
den Eingangsport Nr. 2 eingerichtet wird, in identischer Form am
Ausgang über
den Ausgangsport Nr. 4 genau so wiederhergestellt wird, wie er am
Eingang von R1 über
den Eingangsport Nr. 4 eingerichtet und in identischer Form am Ausgang
von R1 über
den Ausgangsport Nr. 2 wiederhergestellt wird).
-
Im
hier veranschaulichten Beispiel beginnt der erste Aufwärtskanal
CM1, der zum Zeitpunkt t1 in den ersten Datenverkehrsrouter R1 über dessen
Eingangsport Nr. 1 zu gelangen beginnt, diesen selben Router R1 zum
Zeitpunkt t2 über
dessen Ausgangsport Nr. 2 in Form des zweiten Abwärtskanals
CD2 zu verlassen. Außerdem
beginnt ein zweiter Aufwärtskanal
CM2, der vom zweiten Endgerät
T2 ausgeht und zum Zeitpunkt t3 in den ersten Router R1 beispielsweise über dessen
Eingangsport Nr. 2 zu gelangen beginnt, zum Zeitpunkt t4 diesen
selben ersten Router R1 beispielsweise über dessen Ausgangsport Nr.
1 in Form des ersten Abwärtskanals
CD1 zu verlassen.
-
Die
Zeitspannen t2–t1
sowie t4–t3
resultieren im Wesentlichen aus der Satellitenverbindung (sie liegen in
der Größenordnung
von 2 × 270
ms für
die Hin- und Rücklaufzeit über die
Satellitenverbindung in jeder Richtung), während die durch die Übertragungseinrichtungen
im Netz verursachten Laufzeiten allgemein geringer sind (typisch
60 ms).
-
Es
sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die Position des zweiten Abwärtskanals
CD2 auf dem Ausgangsport Nr. 2, wie in 6 veranschaulicht,
in keiner Weise mit der Position des ersten Aufwärtskanals CM1 auf dem Eingangsport Nr.
1 verknüpft
ist, weil die Vermittlungsstelle MSC eine Mischung der Datenverkehrskanäle bewirkt.
Umgekehrt und wie in 7 veranschaulicht, ist die Position
des ersten Abwärtskanals CD1
auf dem Ausgangsport Nr. 1 in keiner Weise mit der Position des
zweiten Aufwärtskanals
CM2 auf dem Eingangsport Nr. 2 verknüpft. Vorzugsweise wird der
Korrelationsprozess auch für
die umgekehrten Datenströme
durchgeführt.
Das Verarbeitungsmodul MT der Vorrichtung D vergleicht also bestimmte
ausgewählte
Daten, die vom (zweiten) Aufwärtskanal
CMj nach der Einrichtung des ersten Aufwärtskanals CM1 übertragen werden,
und die vom Abwärtskanal
CD1 übertragenen
Daten untereinander, wobei der Kanal 1 hier als Referenz verwendet
wird.
-
Anders
ausgedrückt,
werden nach der Einrichtung des Kanals Nr. 1 in Auf- und Abwärtsrichtung
alle Abwärtskanäle identifiziert,
die nach diesem Ereignis innerhalb der Grenzen des Zeitfensters
FT eingerichtet werden, das die minimale und die maximale Verzögerung bei
der Übertragung
der Daten festlegt. Anschließend
wird nacheinander jeder der Kanäle
j verarbeitet, der dieses Kriterium erfüllt, wobei zunächst sichergestellt
wird, dass zwischen dem verzögerten
Aufwärtskanal
CM1 und dem Kandidaten-Abwärtskanal
CDj eine Korrelation besteht, was gegebenenfalls durch den umgekehrten
Datenverkehr (verzögerter
Aufwärtskanal CMj
mit dem Abwärtskanal
CD1) bestätigt
wird. Für
jede Kanal-Nr. j besteht (in diesem Beispiel) stets mit dem Kanal
Nr. 1 eine Korrelation. Anschließend wird dieser Prozess vom
Zeitpunkt der Einrichtung des zweiten Kanals an wiederholt, der
zu diesen ein erstes Mal mit dem Kanal Nr. 1 verglichenen Kanalnummern
j gehört
haben kann; dies ist jedoch exakt derselbe Prozess (der Aufwärtskanal
CM2 wird verglichen mit dem Abwärtskanal
CDk, und danach wird gegebenenfalls der Aufwärtskanal CMk mit dem Abwärtskanal
CD2 verglichen).
-
Im
Fall eines doppelten Vergleichs bzw. einer doppelten Korrelation
entscheidet das Verarbeitungsmodul MT nur unter der Bedingung über die
Leitweglenkung des örtlichen
Datenverkehrs, dass einerseits eine Korrelation zwischen bestimmten
auf dem ersten Aufwärtskanal
CM1 übertragenen
Daten und den auf einem (zweiten) Abwärtskanal CDj übertragenen
Daten desselben Typs bestanden hat, und dass andererseits eine Korrelation
zwischen bestimmten auf dem (zweiten) Aufwärtskanal CMj übertragenen
Daten und den Daten auf dem (ersten) Abwärtskanal CD1 übertragenen
desselben Typs bestanden hat.
-
In
dem in 4 veranschaulichten Beispiel sind mehrere Abwärtskanäle Kandidaten
für eine
Korrelation mit dem ersten Aufwärtskanal
CM1, der somit als Korrelationsreferenz dient, und werden vom Verarbeitungsmodul
MT einem Vergleich unterzogen. Genauer gesagt, handelt es sich um
die Abwärtskanäle, von
denen einer mit dem Bezugszeichen CD2 versehen ist und den Router über den
Port 2 verlässt,
und von denen der andere mit dem Bezugszeichen CD3 versehen ist
und den Router über
den Port 1 verlässt.
Da der Zeitpunkt der Einrichtung des Abwärtskanals CD3 nicht innerhalb
des Zeitfensters FT liegt, werden die Daten dieses Kanals CD3 nicht
mit denjenigen des ersten Aufwärtskanals
CM1 verglichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Kanal CD3 das „Spiegelbild" des ersten Aufwärtskanals
CM1 ist, wird zu null angenommen (die Laufzeit liegt sehr weit über der
typischen Laufzeit). Dagegen liegt der Abwärtskanal CD2 innerhalb des
Zeitfensters FT, weshalb seine Daten mit denjenigen des ersten Aufwärtskanals
CM1 verglichen werden. Der Korrelationsprozess wird auch auf die
umgekehrten Datenströme
angewandt, d. h. es wird die Korrelation zwischen dem Abwärtsverkehr
CD1 und dem Aufwärtsverkehr
CM2 geprüft.
-
Es
sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass der Vergleichs- bzw. Korrelationsprozess
jeden Kandidatenkanal unabhängig
davon betrifft, ob er über
ein und denselben physikalischen Port oder über irgendeinen anderen physikalischen
Port übertragen
wird, sobald sein Einrichtungszeitpunkt innerhalb des Zeitfensters
FT liegt, das mit einem ersten Aufwärtskanal CM1 verknüpft ist.
Lediglich der über
denselben Port wie der erste Aufwärtskanal abgehende Kanal, der
dieselbe Position innerhalb eines Datenrahmens hat, ist vom Vergleichs- bzw.
Korrelationsprozess ausgenommen, da er im Prinzip der Rückkanal
des betrachteten Kanals ist. Wenn nämlich ein Anruf ausgelöst wird,
wird allgemein eine physikalische Position in dem Datenrahmen reserviert, der
vom Eingangsport übertragen
wird, und dieselbe physikalische Position wird allgemein in dem
Datenrahmen reserviert, der vom zugehörigen Ausgangsport übertragen
wird, diese physikalische Position bildet den Träger des ankommenden und abgehenden Übertragungskanals.
Es ist mithin unzweckmäßig, eine
Korrelation zwischen dem Eingangsport und dem Ausgangsport für ein und
denselben physikalischen Kanal festzustellen, da die beiden Datenströme ein und
denselben Teilnehmer betreffen.
-
Der
Vergleich bzw. die Korrelation kann auf Signalisierungsdaten, die
insbesondere zwischen den Mobiltelefonen und der Vermittlungsstelle
MSC beim Verbindungsaufbau ausgetauscht werden, und/oder auf Verkehrsdaten
angewandt werden.
-
Im
Fall eines Vergleichs, der ausschließlich auf Verkehrsdaten angewandt
wird, kommen mindestens drei Möglichkeiten
in Betracht.
-
Eine
erste Möglichkeit
besteht darin, ein Binärsignal
zu vergleichen, das die Anwesenheit von Sprache oder von Sprachpausen
auf einem TCH kennzeichnet.
-
In
diesem Fall betrachtet das Verarbeitungsmodul MT Daten, die zu zeitlich
versetzten Kanälen
gehören,
als korreliert, wenn sie identische Binärsignale repräsentieren
oder eine erhöhte
Kovarianz aufweisen. Diese Beurteilung, ob eine erhöhte Kovarianz
vorliegt, erfolgt mit Hilfe eines gewählten Schwellenwerts, der im
Wesentlichen von der Anzahl der im Korrelationsprozess berücksichtigten
Probewerte abhängt.
-
Eine
zweite Möglichkeit
besteht im Vergleich von 64-kbps-Sprachdaten.
Bei Nutzung der A-bis- oder A-ter-Schnittstelle beinhaltet das Verarbeitungsmodul
MT hierfür
ein Dekompressionsmodul, dessen Typ dem in einem Codeumsetzer TC
implementierten Typ ähnelt
und der eine GSM-Standarddekodierung
bewerkstelligt. Das Verarbeitungsmodul MT erkennt somit eine Korrelation
zwischen zwei zeitlich versetzten Kanälen, wenn das verzögerte Referenzsignal
und das vom Kandidatenkanal übermittelte
Signal eine erhöhte
Kovarianz aufweisen.
-
Eine
dritte Möglichkeit
besteht darin, die Werte eines oder mehrerer kritischer Parameter
zu vergleichen, die am repräsentativsten
für den
Inhalt sowie für
die Zeit- und Frequenzeigenschaften des komprimierten Sprachsignals
sind. Diese kritischen Parameter können entweder die signifikantesten
Komponenten des komprimierten Sprachsignals oder einen Teil der
Komponenten betreffen, etwa diejenigen, die in der Norm GSM 06.10
für die
Kodierung vom Full-Rate-Typ (FR-Typ) oder in der Norm GSM 06.60
für die
Kodierung vom Enhanced-Full-Rate-Typ (EFR-Typ) oder in der Norm
GSM 06.20 für
die Kodierung vom Half-Rate-Typ (HR-Typ) oder aber in der Norm GSM
06.71 für
die Kodierung vom Adaptive-Multi-Rate-Typ (AMR-Typ) sowie in den
zugehörigen
Normen definiert sind. Diese Analyse kann auch auf eine lineare
oder nichtlineare Kombination mehrerer dieser Parameter angewandt
werden, die als für
den Korrelationsprozess kritisch betrachtet werden.
-
Unter
den kritischen Parametern, die für
den Vergleich bzw. die Korrelation im Fall der Kodierung vom Full-Rate-Typ
verwendet werden können,
kann man beispielsweise den Parameter „Log Area Ratio" nennen, der acht
logarithmische Werte beinhaltet, die alle 20 ms erzeugt werden und
repräsentativ
für die
Reflexionskoeffizienten der Kurzzeitfilter sind, ferner den Parameter „Block
Amplitude", der
einen Wert beinhaltet, der alle 5 ms erzeugt wird und repräsentativ
für die
Amplitude des Ansteuerungssignals ist, sowie die „RPE Pulses" Nr. 1 bis Nr. 13,
die einen Vektor bilden, der alle 5 ms erzeugt wird und das Ansteuerungssignal
kennzeichnet.
-
Der
Vergleich bzw. die Korrelation, die auf die Komponenten des komprimierten
Sprachsignals angewandt wird, gestattet es, die Zahl der zu korrelierenden
Werte beträchtlich
zu verringern und damit auch das Volumen der einzusetzenden Ressourcen
zu verkleinern. Dies gestattet jedoch auch die Verringerung der Laufzeit
zwischen dem Erscheinen eines neuen Kanals und der Anwendung der örtlichen
Leitweglenkung, wenn die Verbindung einen lokalen Anruf betrifft.
-
Es
ist vorteilhaft, dass das Verarbeitungsmodul MT seine Vergleiche
bzw. Korrelationen durchführt,
indem es die Kovarianz (cov
c (τ)) zwischen
dem vom Kandidatenkanal übertragenen
Signal S
c und dem vom Referenzkanal (dem
ersten Aufwärtskanal
CM1) übertragenen
Signal S
ref ermittelt. Der mathematische
Ausdruck für
die Kovarianz cov
c (τ) lautet:
wobei
- – τ verschiedene
Verzögerungswerte
zwischen dem Kandidatensignal Sc und dem
Referenzsignal Sref über einen Bereich von Werten
hinweg bezeichnet, die bei der typischen Verzögerung (in der Größenordnung von
2 × 270
ms für
eine Satellitenverbindung, unter Berücksichtigung der Hin- und Rücklaufstrecke,
die für eine örtliche
Verbindung gilt, sowie der Zeit für die Verarbeitung und Weiterleitung
durch die verschiedenen Netzelemente, insbesondere durch den Codeumsetzer
TC und die Vermittlungsstelle MSC, in der Größenordnung von 60 ms) zentriert
ist,
- – das
Intervall [1, N] den Bereich der aufeinander folgenden Probewerte
angibt, die im Vergleichs- bzw. Korrelationsprozess berücksichtigt
werden,
- – S c der
Mittelwert des Signals Sc über den
Bereich der berücksichtigten
Probewerte ist und
- – S ref der
Mittelwert des Signals Sref über den
Bereich der berücksichtigten
Probewerte ist.
-
Der
vom Verarbeitungsmodul MT registrierte Kandidatenkanal ist also
derjenige mit dem höchsten
Kovarianzwert. Wenn kein Kandidatenkanal einen Kovarianzwert hat,
der über
einem gewählten
Schwellenwert liegt, wird kein Kanal registriert, und die für den Teilnehmer
1 (der das erste Endgerät
T1 benutzt) eingerichtete Verbindung wird über ihren anfänglichen Übertragungsweg
aufrechterhalten.
-
Es
können
wohlgemerkt auch andere Vergleichs- bzw. Korrelationskriterien verwendet
werden, insbesondere die Identitätsanalyse
von Mustern mit Toleranzschwelle (Proximitätsanalyse), oder es können Techniken
der neuronalen Netze zur Anwendung kommen.
-
Man
kann anmerken, dass es überdies
möglich
ist, ein Gültigkeitskriterium
anzuwenden, das es gestattet, ein registriertes Signal (und damit
den zugehörigen
Kanal) zurückzuweisen,
falls die berücksichtigten Probewerte
nicht signifikant sind. Dieser Fall kann nämlich eintreten, insbesondere
dann, wenn eines der beiden analysierten Signale oder beide von
ihnen schwach sind, beispielsweise bei einer längeren Sprachpause eines der
Benutzer der Mobiltelefone T1 und T2, oder bei einem ungewöhnlich stark
gedämpften
Signal. In diesen Situationen wird die örtliche Leitweglenkung nicht
angewandt. Die Anwendung dieses Gültigkeitskriteriums kann beispielsweise
mittels des gewählten
Schwellenwertes erfolgen, mit welchem jeder einzelne Kovarianzwert
verglichen wird.
-
Im
Fall eines Vergleichs, der ausschließlich auf Signalisierungsdaten
angewandt wird, kommen mindestens vier Möglichkeiten in Betracht.
-
Eine
erste Möglichkeit
besteht darin, Daten zu vergleichen, die repräsentativ für die Kommunikationskennung
wie beispielsweise die Telefonnummer des angerufenen Endgeräts (T2)
sind.
-
In
diesem Fall betrachtet das Verarbeitungsmodul MT die Daten als korreliert,
wenn sowohl diejenigen des Referenzkanals als auch diejenigen eines
Kandidatenkanals die Kommunikationskennung des angerufenen Endgeräts T2 repräsentieren.
-
Eine
zweite Möglichkeit
besteht darin, repräsentative
Daten zu vergleichen, und zwar einerseits diejenigen der Kommunikationskennung
des angerufenen Endgeräts
(T2) wie beispielsweise dessen Telefonnummer und andererseits diejenigen
der Kommunikationskennung des anrufenden Endgeräts (T1) wie beispielsweise
dessen Telefonnummer.
-
In
diesem Fall betrachtet das Verarbeitungsmodul MT die Daten als korreliert,
wenn diejenigen des Referenzkanals und diejenigen eines Kandidatenkanals
beide die Kommunikationskennung des angerufenen Endgeräts T2 und
die Kommunikationskennung des anrufenden Endgeräts T1 repräsentieren.
-
Eine
dritte Möglichkeit
besteht darin, Daten zu vergleichen bzw. zu korrelieren, die repräsentativ
für eine
Verkehrskennung sind, die einer Kanalkennung zugeordnet ist. In
bestimmten Fällen
wie etwa dem Fall, der als TFO (für „Tandem Free Operation") bezeichnet wird,
ist es nämlich
möglich,
in die Signalisierungs-Datenrahmen ein optionales Feld einzubeziehen,
das beispielsweise eine Kennung, die den Verkehr angibt, dem sie
angehören,
sowie eine Kennung, die den Kanal angibt, auf dem sie übertragen
werden, beinhaltet.
-
In
diesem Fall geht das Verarbeitungsmodul MT davon aus, dass die auf
einem Kandidatenkanal im Signalisierungsfeld übertragenen Daten mit Daten
desselben Signalisierungsfeldes korreliert sind, das auf dem Referenzkanal
(CM1) übertragen
wurden, wenn sie dieselbe Verkehrskennung und dieselbe Kanalkennung
repräsentieren.
-
Man
kann auch eine vierte Möglichkeit
in Betracht ziehen, die beispielsweise darin besteht, eine oder zwei
Kommunikationskennungen und die Verkehrskennung und die Kanalkennung
zu vergleichen bzw. zu korrelieren.
-
Außerdem kann
man einen Vergleich bzw. eine Korrelation Betracht ziehen, der bzw.
die gleichermaßen
auf Verkehrsdaten und Signalisierungsdaten angewandt wird. So kann
man beispielsweise einen Vergleich bzw. eine Korrelation in Betracht
ziehen, der bzw. die zugleich auf die Kommunikationskennung des
Angerufenen und auf komprimierte Sprachdaten angewandt wird.
-
Es
sei daran erinnert, dass sich die vorangegangenen Ausführungen
sowohl auf den einfachen Vergleich bzw. die einfache Korrelation,
in welchem bzw. welcher der einzige erste Aufwärtskanal CM1 als Referenzkanal
dient, als auch auf den doppelten Vergleich bzw. die doppelte Korrelation
beziehen, in welchem bzw. welcher die ersten (CM1) und zweiten (CM2)
Aufwärtskanäle zusammen
als Referenzkanäle
dienen.
-
Um
die auf dem ersten Aufwärtskanal
CM1 übertragenen
Daten mit denen vergleichen bzw. korrelieren zu können, die
auf einem Kandidatenkanal übertragen
werden und später
ankommen, erzeugt das Verarbeitungsmodul MT der Vorrichtung D zuerst
eine Kopie der besagten zu vergleichenden Daten. Anschließend wendet
es auf die kopierten Daten eine zeitliche Verschiebung an, die in
Abhängigkeit
von der Hin- und Rücklaufzeit
gewählt
wird, die zum Erreichen der Vermittlungsstelle MSC und zurück benötigt wird.
Es kann also diese kopierten und zeitlich verschobenen Daten mit
den Daten vergleichen, die auf jedem innerhalb des Zeitfensters
FT eingerichteten Kandidatenkanal übertragen werden. Das Verarbeitungsmodul
MT ist so ausgelegt, dass es bei Vorhandensein von komprimierten
Sprachdaten diese erforderlichenfalls nach dem Kopieren dekomprimiert.
-
Das
Beispiel in 4 veranschaulicht die Anwendung
eines doppelten Vergleichs bzw. einer doppelten Korrelation auf
komprimierte Sprachdaten. Wie hier zu sehen ist, zeigt der Vergleich
bzw. die Korrelation, der bzw. die vom Verarbeitungsmodul MT ausgeführt wird,
einerseits, dass die komprimierten Daten des Rahmens P1 des ersten
Aufwärtskanals
CM1 mit den komprimierten Daten des Rahmens P1 des zweiten Abwärtskanals
CD2 korreliert sind, und andererseits, dass die komprimierten Daten
des Rahmens P1 des zweiten Aufwärtskanals
CM2 mit den komprimierten Daten des Rahmens P1 des ersten Abwärtskanals
CD1 korreliert sind.
-
Anders
ausgedrückt,
liegt eine Situation vor, in welcher der Kanal i auf dem Port x
gleich dem Kanal j auf dem Port y ist, und zwar zugleich am Porteingang
und am Portausgang (genauer gesagt, ist das über den Port x auf dem Kanal
i ankommende Signal auf der BSC-Seite gleich dem über den
Port y auf dem Kanal j abgehenden Signal auf der BSC-Seite, und
das auf der BSC-Seite über
den Port x auf dem Kanal i abgehende Signal ist gleich dem über den
Port y auf dem Kanal j ankommenden Signal auf der BSC-Seite). Das
Verarbeitungsmodul MT folgert daraus, dass es sich bei dem Datenverkehr
auf dem ersten Aufwärtskanal
CM1 um örtlichen
Datenverkehr handelt. Es weist somit das Routingmodul MR des ersten
Routers R1 an, diesen Verkehr außer bei einer gegenteiligen
Anweisung bis zum Verbindungsabbau örtlich zu leiten. Damit wird
durch den ersten Router R1 eine örtliche
Leitweglenkung angewandt, die bidirektional direkt zwischen dem
Kanal i von Port x (hier Nr. 1) und dem Kanal j von Port y (hier
Nr. 2) verlauft, und die Satellitenübertragung für die vier zugehörigen Kanäle wird
ausgesetzt. Diese Situation ist in 8 veranschaulicht.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
D für die örtliche
Leitweglenkung kann so ausgelegt sein, dass sie Verbindungen im „Konferenzmodus" gestattet. In diesem
Modus beteiligt sich ein ortsfestes oder mobiles drittes Telefon
T3, das sowohl anrufen als auch angerufen werden kann, an der zwischen
dem ersten (T1) und dem zweiten (T2) Mobiltelefon eingerichteten
Verbindung.
-
Hierfür wird der
von der Vermittlungsstelle MSC über
den Codeumsetzer TC eintreffende Verkehr während der gesamten Dauer einer
Verbindung analysiert, also so lange, wie auf jedem eingerichteten
Kanal TCH-Rahmen vorhanden sind. Sobald nun das Mobiltelefon T3
eines dritten Teilnehmers versucht, sich im Konferenzmodus an einer
laufenden Verbindung zwischen den Mobiltelefonen T1 und T2 zu beteiligen,
detektiert der zweite Router R2 die Sprachdatenrahmen, die er überträgt und die
Gegenstand der örtlichen
Leitweglenkung sind, zugleich am Eingang des Kanals i von Port x
und am Eingang des Kanals j von Port y.
-
Der
zweite Router R2 überträgt daher
an die Vorrichtung D des ersten Routers R1 eine spezielle Meldung,
die diesem signalisiert, dass er soeben Sprachdatenrahmen detektiert
hat, die vom Codeumsetzer TC kommen. Diese Meldung enthält vorzugsweise
die Nummer des betreffenden Ports und die Nummer des betreffenden
Kanals. Auf den Empfang dieser Meldung hin weist das Verarbeitungsmodul
MT der Vorrichtung D das Routingmodul MR des ersten Routers R1 an,
die örtliche
Leitweglenkung auszusetzen und wieder eine klassische Leitweglenkung
der Sprachdatenrahmen über
die Satellitenverbindung G1, SAT und G2 zur Vermittlungsstelle MSC
aufzunehmen.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
D für die örtliche
Leitweglenkung kann auch so ausgelegt sein, dass sie es gestattet,
den örtlichen
Aufwärts-Datenverkehr,
der Gegenstand einer örtlichen
Leitweglenkung ist, über
die Vermittlungsstelle MSC abzuhören.
-
In
diesem Fall ist das Verarbeitungsmodul MT der Vorrichtung D dafür ausgelegt,
bei Eintreffen einer Höranforderung über die
ersten (CM1) und zweiten (CM2) Aufwärtskanäle das Routingmodul MR des
ersten Routers R1 anzuweisen, den auf den ersten (CM1) und zweiten
(CM2) Aufwärtskanälen übertragenen
Verkehr zu duplizieren, um ihn einerseits örtlich und direkt gemäß dem weiter
oben beschriebenen Mechanismus zu lenken und ihn andererseits über die
Satellitenverbindung G1, SAT und G2 zur Vermittlungsstelle MSC zu übertragen.
Der Verkehr in Abwärtsrichtung
ist davon nicht betroffen, weil er die Satellitenverbindung nicht
zu passieren braucht, sobald die örtliche Leitweglenkung aktiviert
ist. Diese Situation ist in 10 veranschaulicht.
-
Der
Prozess der Ortsgesprächslenkung
zu Hörzwecken
kann entweder für
alle Kommunikationsvorgänge
oder auch nur für
einen Teil der Kommunikationsvorgänge in kontrollierter Form
vorzugsweise über
den zweiten Router R2 aktiviert werden.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
D für die örtliche
Leitweglenkung kann auch so ausgelegt sein, dass sie es dem Netz
gestattet, die Verkehrsdaten in Rahmen vom Typ TRAU (für „Transcoder/Rate
Adapter Unit") über die
Schnittstellen A-bis und A-ter zu übertragen. In diesem Fall ist
der Codeumsetzer TC so ausgelegt, dass er die komprimierten 13-kbps-Sprachdaten
in digitale 64-kbps-Sprachdaten umwandelt, um die Sprachkanäle mit der
Vermittlungsstelle MSC kompatibel zu machen.
-
Ein
Beispiel für
einen TRAU-Rahmen ist in 11 für den Fall
von Sprachdaten veranschaulicht, die im Full-Rate-Modus (FR-Modus)
komprimiert sind.
-
Der
TRAU-Rahmen beinhaltet 20 Wörter
von je 16 Bit Länge,
ferner die Synchronisationssequenz, die sich an den Enden des Rahmens
befindet, der aus den 16 ersten 0-Bits bestehen, und anschließend ein
1-Bit am Anfang eines jeden 16-Bit-Wortes. Die Bits C1 bis
C21 sind Kontrollbits, die den Inhalt des
Rahmens kennzeichnen (insbesondere den Wortrahmen, den Sprachpausenrahmen,
Komfortrauschen und Ähnliches).
Die Bits T1 bis T4 sind Bits für den Zeitabgleich
(engl. „Time
Aligment") und werden
für die
zeitliche Verschiebung der Rahmen verwendet, die vom entfernten
Codeumsetzer unter Kontrolle der betreffenden Basisstation BTS bewerkstelligt
wird. D1 bis D260 schließlich sind
die Daten, die mit dem TRAU-Rahmen übertragen werden.
-
Ein
solcher Rahmen wird in Form von zwei Bits pro E1-Rahmen für einen
Full-Rate-Kanal (mit 16 kbps) übertragen.
-
Es
kann auch ein komplizierteres Verfahren zur Kompression von TRAU-Rahmen
zusammen mit der Erfindung angewandt werden, um die in Anspruch
genommenen Satellitenkapazitäten
noch weiter zu verringern. Dieses Verfahren wird in der französischen
Patentanmeldung
FR 03 14 755 beschrieben,
deren beschreibender Inhalt unter Bezugnahme in diese Beschreibung
einbezogen wird.
-
Es
besteht darin, einerseits die Sprachdatenrahmen an sich oder in
einer verdichteten Form unter Unterdrückung von in ihnen enthaltenen
redundanten Informationen und andererseits die Sprachpausen-Datenrahmen
und die ungültigen
Rahmen in einer Form zu übertragen,
die außerdem
durch Elimination der redundanten Informationen aus dem in diesem
Fall nicht signifikanten Feld D1 bis D260 verdichtet ist. Die Datenrahmen mit Komfortrauschen
(auch als SID für „Silence
Description" bezeichnet)
werden auf dieselbe Weise verarbeitet wie die Sprachpausen-Datenrahmen,
jedoch unter Übertragung
des Feldes D1 bis D260 im
Asynchronmodus, um den komprimierten Datenstrom im Hinblick auf
die Nutzung einer möglichst
geringen Kapazität
für die Übertragung
des komprimierten Datenstromes zu glätten.
-
Wenn
die örtliche
Leitweglenkung des örtlichen
Verkehrs aktiviert ist, ist es somit erforderlich, Informationen
zum Codeumsetzer TC zu übertragen,
der mit der Vermittlungsstelle MSC gekoppelt ist. Hierfür kommen
zwei Lösungen
in Betracht.
-
Eine
erste Lösung
besteht darin, im Verarbeitungsmodul MT der Vorrichtung D für jeden
von einer örtlichen
Leitweglenkung betroffenen Kanal einen binären Indikator zu erzeugen,
der angibt, dass die zugehörige Kommunikation
noch im Gange ist, und anschließend
den ersten Router R1 anzuweisen, ihn über die Satellitenverbindung
G1, SAT und G2 an den zweiten Roter R2 zu übertragen.
-
Sobald
keine TRAU-Rahmen am Eingang i von Port x und/oder am Eingang j
von Port y, die Gegenstand der örtlichen Leitweglenkung
sind, mehr vorhanden sind, ändert
der binäre
Indikator für
die Kommunikation seinen Zustand, um dem zweiten Router R2 zu signalisieren,
dass die Kommunikation beendet ist.
-
Solange
der binäre
Indikator, der eine laufende Kommunikation signalisiert, aktiv ist,
erzeugt der zweite Router R2 TRAU-Rahmen und übermittelt sie anstelle der
Rahmen, die der Codeumsetzer TC bei Nichtvorhandensein der örtlichen
Leitweglenkung empfangen hätte.
Diese TRAU-Rahmen sind entweder Ruhezustands-Datenrahmen oder fiktive
Sprachdatenrahmen, die das normale Funktionieren des Netzes auf
der Seite des Codeumsetzers TC und der Vermittlungsstelle MSC ermöglichen
sollen. Der dem Netz vorgelagerte Teil, zu dem diese beiden letzten
Geräte
gehören,
wird somit gewissermaßen „getäuscht". Sie haben nämlich den Eindruck,
weiterhin eine Kommunikation zu übertragen,
obwohl die von ihnen transportierten Datenrahmen, außer im Konferenzmodus
oder im Abhörbetrieb,
keine Nutzdaten enthalten.
-
Wenn
die Kommunikation endet, ändert
der binäre
Indikator seinen Zustand, so dass der zweite Router R2 keine TRAU-Rahmen
mehr erzeugt, die dafür
bestimmt sind, über
den Ausgang i von Port x und über den
Ausgang j von Port y und an den Codeumsetzer TC übertragen zu werden.
-
Eine
zweite Lösung
besteht darin, das Verarbeitungsmodul MT der Vorrichtung D so auszulegen,
dass es den ersten Router R1 anweist, an den zweiten Router R2 Daten
zu übertragen,
die vom selben Typ wie diejenigen sind, die bei Vorhandensein von
Ruhezustands-Datenrahmen oder ungültigen Datenrahmen übertragen
werden. Somit werden lediglich die Kontrollbits und das Datenwort
für den
Zeitabgleich (Bits T1 bis T4) vom
ersten Router R1 in einer verdichteten Form übertragen, damit alle irrelevanten
oder redundanten Informationen eliminiert werden.
-
Der
zweite Router R2 stellt Rahmen wieder her, in welchen die Kontrollbits
und das Datenwort für
den Zeitabgleich identisch das reproduzieren, was am Eingang des
ersten Routers R1 für
die von der örtlichen
Leitweglenkung betroffenen Kanäle
vorhanden war. Nur die Daten D1 bis D260 werden nicht identisch wiederhergestellt,
was aber kein Problem darstellt, weil der Inhalt der Rahmen, außer im Abhörbetrieb,
nicht verwendet wird.
-
Derselbe
Mechanismus kommt auch in Abwärtsrichtung
zur Anwendung, also auf dem Weg vom zweiten Router R2 zum ersten
Router R1. Die vom ersten Router R1 wiederhergestellten Rahmen,
die über
den Ausgang i seines Ports x und über den Ausgang j seines Ports
y übertragen
werden, werden somit unter Verwendung der vom zweiten Router R2
kommenden verdichteten Daten regeneriert, was die Kontrollbits und
das Datenwort für
den Zeitabgleich betrifft. Das Datenfeld D1 bis
D260 der regenerierten Daten wird mit dem
Datenfeld D1 bis D260 gefüllt, das
zuvor auf dem Aufwärts-Eingangskanal
kopiert und vorübergehend
in einem Speicher abgelegt wurde.
-
Der
erste Router R1 gewährleistet
somit die Funktion der örtlichen
Leitweglenkung und stellt dabei Datenrahmen wieder her, welche diejenigen
TRAU-Rahmen originalgetreu reproduzieren, die ohne örtliche
Leitweglenkung empfangen worden wären. Der Zeitverschiebungsprozess,
der darin besteht, die zeitliche Lage der Rahmen, die ihm am Eingang über den
Codeumsetzer zugeführt
werden, mittels der betroffenen Basisstation BTS zu kontrollieren,
wird hier insbesondere durch den ersten Router R1 unter der Kontrolle
des Verarbeitungsmoduls MT der Vorrichtung D reproduziert.
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Hierdurch
kann der Teil des Netzes, der sich auf der Seite der Vermittlungsstelle
MSC befindet, auf wesentlich originalgetreuere Weise emuliert werden,
so dass die Notwendigkeit entfallen kann, die Basisstationen BTS
und/oder den Controller BSC eigens anzupassen. Die „Täuschung" wirkt somit perfekt
gegenüber Geräten, die
sich auf der entfernten Seite befinden (BTS bei einer A-bis-Übertragung
oder BTS bei einer A-ter-Übertragung),
sowie gegenüber
dem Teil des Netzes, der den Codeumsetzer TC und die Vermittlungsstelle
MSC enthält.
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Schließlich kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung
D für die örtliche
Leitweglenkung bei Vorhandensein eines Vergleichs bzw. einer Korrelation
von Verkehrsdaten auch so ausgelegt sein, dass sie eine Verringerung
der „End-to-End"-Laufzeit gestattet,
die zu Beginn der Kommunikation vorhanden ist. Es sei daran erinnert,
dass die anfängliche
Laufzeit typisch in der Größenordnung
von 600 ms liegt (2 × 270
ms für
die Hin- und Rücklaufzeit über die
Satellitenverbindung G1, SAT und G2 plus etwa 60 ms für die durch
die Übertragungseinrichtungen
im Netz verursachten Laufzeiten). Hierfür hat das Verarbeitungsmodul
TC der Vorrichtung D die Aufgabe, den ersten Router R1 anzuweisen,
die vorgesehene End-to-End-Laufzeit
zu verringern, wenn die örtliche
und direkte Leitweglenkung eingerichtet wurde.
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Diese
Verringerung der End-to-End-Laufzeit erfolgt vorzugsweise Schritt
für Schritt,
bis ein gewählter Wert
erreicht ist, der beispielsweise gleich null ist. Sie erfolgt vorzugsweise
im Verlauf von Sprachpausen oder in dekrementaler Form im Verlauf
von Zeitabschnitten mit und ohne Sprachsignal.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
D für die örtliche
Leitweglenkung und insbesondere ihr Verarbeitungsmodul MT kann in
Form von elektronischen Schaltungen, in Form von Softwaremodulen
oder als Kombination aus Schaltungen und Softwaremodulen realisiert
werden.
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Die
Erfindung gestattet es, die genutzte Satellitenkapazität erheblich
zu verringern, indem der örtliche Verkehr örtlich gehalten
wird. So kann in Gegenden, in denen allgemein keine terrestrische
Infrastruktur existiert und in welchen bis zu 80% des Verkehrsvolumens
auf den örtlichen
städtischen
Verkehr entfallen können, der
Gewinn an Satellitenkapazität
rund 80% betragen. Durch Kombination der erfindungsgemäßen örtlichen Leitweglenkung
mit einem perfektionierten Verfahren zur Kompression von TRAU- Datenrahmen (des
vorstehend präsentierten
Typs) lässt
sich ferner der per Satellit übertragene
Verkehr um etwa 50% verringern, was einen Gesamtgewinn an Satellitenkapazität von rund
90% bietet.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die vorstehend lediglich als Beispiel beschriebenen
Ausführungsformen
der Vorrichtung zur örtlichen
Leitweglenkung und des Datenverkehrsrouters, sondern schließt auch
alle Varianten ein, die vom Fachmann im Rahmen der nachstehenden
Patentansprüche
in Betracht gezogen werden könnten.