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Die
gegenwärtige
Erfindung bezieht sich auf eine neue Klasse von mechanosensiblen
Kaliumkanälen, die
durch mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
aktiviert wurden. Die Erfindung basiert auf der Entdeckung eines neuen
Kaliumkanals, mit der Bezeichnung TRAAK für TWICK-Rolated AA-Actived
K+channel, der mechanosensbibel ist und
durch mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
aktiviert wurde und auch durch das Riluzol, einem neuroprotektivem
Mittel. Die Eigenschaften der Kanäle der Familie TRAAK sowie
ihre Gewebeverteilung verleiht diesen Kanälen eine wichtige Rolle bei
dem Transport von Kalium bei einer großen Anzahl von Zelltypen.
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Die
Kaliumkanäle
sind ubiquitäre
Proteine und ihre außergewöhnliche
Funktionsvielfalt macht sie zu idealen Kandidaten für eine große Anzahl
biologischer Prozesse. Sie intervenieren vor allem in der Regelung der
neuronalen und muskulären
Anregungsfähigkeit,
im Herzrhythmus und in der Hormonausscheidung. Drei Strukturtypen
von Kaliumkanälen
wurden bei den Säugetieren
beschrieben. Bei dem ersten Typ handelt es sich um den Typ „Shaker", der aus Untereinheiten
besteht, die 6 Tansmembran-Segmente haben und einen Bereich P, der
in die Bildung der Ionenpore involviert ist. Bei dem zweiten Typ
handelt es sich um den Typ IRK mit zwei Transmembran-Segmenten und
einem Bereich P. Der dritte Typ wurde früher beschrieben und entspricht
dem Typ TWIK, der vier Transmembran-Segmente und zwei Bereich P
hat. Drei Kanäle
dieses Typs wurden identifiziert: TWIK-1 (Fink, M. und andere EMBO
j. 15, 6854–6862
(1996), Lesage, F. und andere EMBO J. 15, 1004–1011 (1996) TREK-1 und TASK
(Duprat, F. und andere EMBO J. 16, 5464–5471 (1997). Trotz einer beibehaltenen
allgemeinen Struktur haben sie primäre Sequenzen, die sich nur
wenig ähnlich
sind, da sie zwischen 20 bis 25 % Übereinstimmung mit der Aminosäure haben.
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Die
gegenwärtige
Erfindung basiert auf der Entdeckung und der Klonung eines neuen
Kanals mit der Bezeichnung TRAAK, Mitglied der Familie der Kanäle TWIK.
Das Gen, das diesen Kanal kodiert, entspricht genauer gesagt, auf
der Ebene seiner Sequenz der Aminosäuren, dem Kanal TREK-1, mit
dem er eine Übereinstimmung
von 38 % an Aminosäure
aufweist. Die gegenwärtige
Erfindung basiert auch auf den elektrophysiologischen Eigenschaften,
die für
diese beiden Kanäle
TREK-1 und TRAAK einzigartig sind. Diese Kanäle produzieren nämlich alle
beiden Auswahlströme
für das
Kalium, die durch eine Spannung aktiviert werden, die an der Zellmembran
angelegt wird, wobei die Kanäle
sogenannte mechanosensible Kanäle
sind oder durch die Anwendung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere
Arachidonsäure,
die ein wesentlicher Bote für
die interzelluläre
und intrazelluläre
Kommunikation ist und ein wichtiger Modulator der neuronalen Erregbarkeit
(Ordway, R.W., Singer, J.J. und Waish, J.V. 14, 96–100 (1991),
Bliss, T.V.P. und Collingridge, G. L. Nature 31–39 (1993), Piomelli, D. Curr.
Oopin. Cell. Biol. 5, 274–280
(1993), Meves, H. Prog. Neurobiol. 43, 175–185 (1994), Piomelli, D. Crit.
Rev. Neurobiol. 8, 65–83
(1994). Diese Kanäle
sind auch offen durch Riluzol, ein neuroprotektives Mittel (Malgouris,
C. und andere j. Neuroscl. 9. 3720–3727 (1989), Pratt, j. und
andere Neuroscl. Lett. 140, 225–230
(1992), das in der Klink eingesetzt wird, um das Fortleben von Kranken
zu verlängern,
die an einer amyotrophen Seitensklerose leiden.
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Die
Feststellung dieser neuen Klasse von Kaliumkanälen und die heterologe Expression
dieser Kanäle ermöglicht vor
allem die Bereitstellung neuer Mittel, um Drogen durch Siebung zu
untersuchen, die die Aktivität dieser
Kaliumkanäle
anpassen können
und folglich Krankheiten vorzubeugen und zu behandeln, die diese
Kanäle
mit sich bringen, wie zum Beispiel Epilepsie, Herz- und Gefäßpathologie
(Arrythmien), Neurodegenerationen, vor allem diejenigen, die mit
den Ischämien
und Anoxien, den endokrinen Pathologien, die mit Anomalien in der
Hormonausscheidung, den Muskelpathologien verbunden sind.
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Gegenstand
der gegenwärtigen
Erfindung ist daher ein gereinigtes Protein, das einen mechanosensiblen
Kaliumkanal bildet, der durch die mehrfach gesättigten Fettsäuren, vor
allem Arachidonsäure
und durch Riluzol aktiviert wird. Genauer gesagt bezieht sich die
Erfindung auf das Protein, das den Kanal TRAAK bildet, dessen Sequenz
an Aminosäuren
in der Sequenzliste im Anhang unter der Nummer SEQ ID No: 1 dargestellt wird
oder einem Derivat, das funktionell diesem Protein entspricht.
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Bei
diesen Derivaten handelt es sich um solche, deren Sequenz eine Änderung
und/oder eine Aufhebung und/oder Hinzufügung eines Rückstands
oder mehrerer Rückstände von
Aminosäuren
umfasst, infolgedessen, dass diese Änderung und/oder Aufhebung
und/oder Hinzufügung
die Eigenschaften des Kanals TRAAK nicht ändert. Solche Derivate können vom
Fachmann gemäß den Techniken
analysiert werden, die in den nachstehend aufgeführten Beispielen beschrieben
werden, die die Feststellung der biophysischen und pharmakologischen
Eigenschaften des Kanals TRAAK ermöglicht haben. Ein solches Derivat
ist genauer gesagt der Kanal TREK-1, dessen Sequenz an Aminosäuren in
der Sequenzliste im Anhang unter der Nummer SEQ ID No: 2 dargestellt
wird.
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Poly-
oder monoklonale Antikörper,
die gegen mindestens ein Protein gerichtet sind, das einen Ionkanal
der Erfindung bildet, können
durch die klassischen Methoden vorbereitet werden, die in der Literatur
beschrieben werden. Diese Antikörper
sind nützlich,
um das Vorhandensein der Ionkanäle
der Erfindung in verschiedenen menschlichen oder tierischen Geweben
zu untersuchen, aber sie können
auch Anwendung im therapeutischen Bereich finden, um dank ihrer
Spezifität
einen Kanal TRAAK und/oder seine Derivate in vivo zu hemmen oder
aktivieren.
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Gegenstand
der gegenwärtigen
Erfindung ist auch ein gereinigtes Nucleinsäuremolekül, das eine Nukleinsequenz
bildet oder aus einer Nukleinsequenz besteht, die vor allem die
Arachidonsäure
kodiert, für
ein Protein, das einen mechanosensiblen Kaliumkanal bildet, der
durch die mehrfach gesättigten
Fettsäuren
und durch das Riluzol aktiviert wird. Genauer gesagt bezieht sich
die Erfindung auf ein Nukleinsäuremolekül, das mindestens
eine Sequenz umfasst, die für
das Protein kodiert, das den Kanal TRAAK bildet, dessen Aminosäuresequenz
in der Sequenzliste im Anhang unter der Nummer SEQ ID NO: 1 dargestellt
wird oder für
ein Derivat, das funktionell diesem Protein entspricht. Ein Molekül der ADN,
das die kodierende Sequenz für
das Protein TRAAK umfasst, ist in der Sequenzliste im Anhang unter
der Nummer SEQ ID NO:1 dargestellt oder seiner zusätzlichen
Sequenz. Genauer gesagt umfasst eine solche Nukleinsäuresequenz
die Sequenz, zwischen den Nukleotiden 284 und 1477 der SEQ ID NO:1
oder der zusätzlichen
Sequenz.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf einen Überträger, der
mindestens ein voriges Nukleinsäuremolekül umfasst,
das vorteilhafterweise mit geeigneten Kontrollsequenzen verbunden
ist, sowie ein Verfahren für
die Herstellung und die Expression in einer Wirtszelle eines Proteins,
das einen Ionkanal gemäß der Erfindung
bildet. Die Vorbereitung dieser Überträger sowie
die Herstellung oder die Expression in einer Wirtszelle der Kanäle der Erfindung
können
durch die fachmännisch
bekannten Techniken der Molekularbiologie und der Gentechnik durchgeführt werden.
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Beispielsweise
besteht ein Verfahren zur Herstellung eines Proteins, das einen
Kationenkanal gemäß der Erfindung
bildet, in Folgendem:
Übertragung
eines Nukleinsäuremoleküls der Erfindung
oder eines Überträgers, der
das besagte Molekül
in einer Wirtszelle enthält,
Kultivierung
der besagten Wirtszelle unter Bedingungen, die die Herstellung des
Proteins ermöglichen,
das den Kaliumkanal bildet,
Isolierung der Proteine, die die
Kaliumkanäle
der Erfindung bilden, durch alle geeigneten Mittel
Ein Verfahren
für die
Expression eines Ionkanals gemäß der Erfindung
besteht beispielsweise in Folgendem:
– Übertragung eines Nukleinsäuremoleküls der Erfindung
oder eines Übertragers,
der das besagte Molekül
in einer Wirtszelle enthält,
– Kultivierung
der besagten Wirtszelle unter Bedingungen, die die Expression der
Kaliumkanäle
der Erfindung ermöglichen.
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Die
in den vorigen Verfahren eingesetzte Wirtszelle kann unter den procaryoten
oder den eukaryoten Zellen ausgewählt werden, vor allem unter
den Bakterien, den Hefen, den Säugetier-,
Pflanzen- oder Insektenzellen.
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Der
eingesetzte Überträger wird
entsprechend der Funktion der Wirtszelle ausgewählt, in die er übertragen
wird; Es kann sich um jeden beliebigen Überträger, wie zum Beispiel ein Plasmid
handeln.
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Die
Erfindung bezieht sich daher auch auf die Wirtszellen und genauer
gesagt auf die umgeformten Zellen, die Kaliumkanäle ausdrücken, die Eigenschaften aufweisen
und eine Struktur, deren Typ denen des Kanals TRAAK entspricht,
die man entsprechend den vorigen Verfahren erreicht. Diese Zellen
sind für
die Siebung von Substanzen nützlich,
die die Ströme
der Kanäle
TRAAK modulieren. Diese Siebung wird durchgeführt, indem variable Mengen
einer zu untersuchenden Substanz mit Zellen in Kontakt gebracht
werden, die die Kanäle
der Erfindung ausdrücken
und dann durch Messen mit geeigneten Mitteln der eventuellen Auswirkungen
der besagten Substanz auf die Kaliumströme der besagten Kanäle. Elektrophysiologische
Techniken ermöglichen
außerdem
diese Untersuchungen und sind auch Gegenstand der gegenwärtigen Erfindung,
sobald sie die Kanäle
TRAAK oder ihre Derivate einsetzen. Dieses Siebungsverfahren ermöglicht die
Identifizierung der Drogen, die die Aktivität der Kaliumkanäle der Erfindung
modulieren können
und daher Krankheiten vorbeugen oder behandeln können, die diese Kanäle implizieren.
Eine chemische oder biologische Substanz, die die Ströme eines
Kaliumkanals verändern
kann, gemäß der Erfindung,
die für
die Vorbereitung eines Medikamentes eingesetzt werden kann, das
zur Vorbeugung oder Behandlung von Herzkrankheiten oder Krankheiten
des Nervensystems bei einem Menschen oder Tier nützlich ist, wie zum Beispiel
die kardialen Pathologien (Arythmien) und vaskulären Pathologien, die Neurodegenerationen,
insbesondere diejenigen, die mit den Ischämien und Anoxien verbunden
sind und den endokrinen Pathologien, die mit Anomalien in der Hormonausscheidung,
den Muskelpathologien verbunden sind.
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Ein
kodierendes Nukleinsäuremolekül für ein Protein,
das einen Kanal TRAAK bildet oder eines seiner Derivate oder ein Überträger, der
dieses Nukleinsäuremolekül umfasst
oder außerdem
eine Zelle, die diese Kanäle
TRAAK ausdrückt,
sind auch nützlich
für die
Vorbereitung transgener Tiere. Es kann sich um Tiere handeln, die
diese Kanäle
ausdrücken,
aber vor allem um sogenannten „knock
out"-Tiere, das
heißt
solche, die eine Defizienz in diesen Kanälen aufweisen; Diese transgenen
Tiere werden durch fachmännische
bekannte Methoden vorbereitet und ermöglichen die Anordnung lebender
Modelle für
die Untersuchung von Tierpathologien, die mit den Kanälen TRAAK
verbunden sind.
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Diese
transgenen Tiere sowie die oben beschriebenen Wirtszellen sind als
Modelle für
die Untersuchung von Pathologien nützlich, die mit diesen mechanosensiblen
Kaliumkanälen
verbunden sind, die durch die mehrfach gesättigten Fettsäuren aktiviert
werden und zwar entweder, weil sie die Kaliumkanäle des Typs Kanal TRAAK ausdrücken oder,
weil sie eine Defizienz in diesen Kaliumkanälen aufweisen.
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Außerdem kann
auch ein Protein, das einen neuronalen Ionkanal TRAAK bildet, für die Herstellung von
Medikamenten nützlich
sein, die zur Behandlung oder Vorbeugung der Pathologien, die diese
Kanäle
implizieren, vorgesehen sind. Die Erfindung bezieht sich daher auch
auf die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die als Wirkstoff mindestens
eines dieser Proteine umfassen, die eventuell mit einem physiologisch annehmbaren
Trägerstoff
verbunden sind.
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Außerdem können die
Moleküle
der Nukleinsäure
der Erfindung oder die Zellen, die durch das besagte Molekül umgeformt
wurden, folglich in den Strategien der Gentherapien eingesetzt werden,
um eine Defizienz der Kanäle
TRAAK im Bereich eines oder mehrerer Gewebe eines Patienten auszugleichen.
Die Erfindung bezieht sich folglich auch auf ein Medikament, das
Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
umfasst oder Zellen, die durch die besagten Moleküle umgewandelt
wurden für
die Pathologiebehandlung, die die Kanäle TRAAK und ihre Derivate
implizieren.
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Weitere
Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich beim Lesen
der folgenden Beispiele, die über
die Untersuchungsarbeit berichten, die zu der Identifizierung und
zur Charakterisierung dieser mechanosensiblen Kaliumkanäle geführt haben,
die durch die Fettsäuren
aktiviert wurden und dort, wo auf die Sequenzen und Zeichnungen
im Anhang Bezug genommen wird:
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1 und
SEQ ID NO:1 stellen die Nukleotidsequenzen der ADN der TRAAK dar
und die Aminosäuresequenz
der kodierenden Sequenz.
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2 stellt
den Abgleich der Sequenzen von TWIK-1, TREK-1, TASK und TRAAK dar,
die die vier Kanäle
des Typs TWIK sind, die aktuell bei den Säugetieren geklont sind sowie
das Dendrogramm des besagten Abgleichs. Die identischen Reste werden
auf schwarzem Hintergrund dargestellt und die aufbewahrte Reste auf
grauem Hintergrund.
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3 stellt
die Analyse durch RT-PCR der Verteilung von TREK-1 und TRAAK in
den Geweben der ausgewachsenen Maus dar. Fragmente der kodierenden
Traskripte TREK-1 und TRAAK wurden durch PCR mit Hilfe von speziellen
Oligonukleotiden verstärkt,
die auf eine Nylonmembran übertragen
werden und dann mit internen Oligonukleotiden sondiert werden, die
mit Phosphor 32 markiert sind.
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4 zeigt
die elektrophysiologischen Eigenschaften der Ströme TRAAK, die durch die Technik
der Spannung gespeichert werden, die auf den Xenope-Ovozyten angelegt
wird, die eine ARNc-Injektion von TRAAK (a, b, c) erhalten haben
und auf COS-Zellen, die mit einem Überträger transfiziert wurden, der
TRAAK (d, e, f) ausdrückt,
Bei (a): Die Ovozyten wurden auf einem Potential von –80 mV gehalten
und dann wurden die Ströme
registriert, nach den Potentialsprüngen von –150 bis +50 mV durch ein Inkrement
von 20 mV. Die Registrierungen wurden in einem externen Milieu durchgeführt, das
eine Konzentration in K+ von 2 mM oder von 74
mM enthält.
Bei (b): Verhältnis
Strom-Potential gemäß derselben
Erfahrung, wie unter (a). Bei (c): Umkehrung des Potentials (Ereu) der Ströme TRAAK entsprechend der externen
Konzentration in K+. Bei (d): Registrierte
Ströme
auf den COS-Zellen, die durch TRAAK gemäß demselben Protokoll, wie
unter (a) transfiziert wurden. Bei (e): Verhältnis Strom-Potential gemäß derselben
Erfahrung, wie unter (d).
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5 zeigt
die Wirkung der Osmolarität
des externen Milieus auf Ovozyten, die eine ARNc-Injektion TREK1
oder TASK erhalten haben. Bei (A): Vergleich der Wirkungen der Anwendung
einer hypertonischen Lösung
(417 mOsm, durch Hinzufügen
von Mannit) auf Kontrollovozyten (CD8) und auf Ovozyten, die TASK
oder TREK-1 ausdrücken.
Die Ströme
werden nach einem Potentialsprung von –80 bis +80 mV gemessen. Im
Inset wird der Strom TREK-1 vor und nach der Anwendung der hypertonischen
Lösung
(durch einen Pfeil angegeben) dargestellt. Bei (B): Umkehrbare Wirkung
einer hypertonischen Lösung
(434 mOsm, durch Hinzufügen von
Sucrose) auf ie Verhältnisse
Strom-Potential der besagten Potentialrampen, die 600 msec. Dauern.
Im Inset wird die Kinetik der Wirkung dargestellt, die durch die
hypertonische Lösung
erzeugt wird. Die Ströme
werden mit 80 mV gemessen.
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6 zeigt,
das TREK-1 ein mechanosensibler Kaliumkanal in den transfizierten
Zellen COS ist. Bei (B): Aktivitäten
des Kanals (N·Po)
in den „Patches" der Membran, die
auf 0 mV gehalten werden und in der angehängten Zellkonfiguration durch
Kontrollzellen (CD8) oder Zellen, die durch TREK-1 und TASK transfiziert wurden,
erhalten werden. Bei (C) hat die Aufdehnung der Membran keine Auswirkung
auf die Aktivität
des Kanals TASK (Konfiguration der angehängten Zelle). Der „Patch" wird auf 50 mV gehalten.
Bei (D): die Kanäle TREK-1
sind lautlos in der Ruhepause und geöffnet bei einer Spannung der
Membran. Der „Patch" wird auf +50 mV
gehalten. Bei (E) zeigt das Histogramm die Amplitude der Aktivität des Kanals,
die durch die Spannung der Membran erzeugt wurde und bei (G) veranschaulicht
wird. Bei (F): Verhältnis
Strom-Potential in dem einzigen Kanal von TREK-1 (n = 6). Die Leitfähigkeit
von 81 pS wurde zwischen 0 und 80 mV berechnet. Bei (G): Aktivierung
von TREK-1 durch Aufdehnung der Membran (30 mm Hg) in der Konfiguration „Inside-out". Das Potential zur
Aufrecherhaltung beträgt
100 mV. Bei (H): Wirkung, die durch immer höhere Spannungen (mit einer
Dauer von 5 Sekunden) erzeugt wird, in dem Verhältnis Strom-Potential eines „Patch", der TREK-1 ausdrückt. Bei
(I): Kurve Dosis-Wirkung der Aktivierung von TREK-1 durch die Spannung
(n = 6). Die Kurve wird gemäß den erfahrungsgemäßen Punkten
gemäß dem Verhältnis von
Boltzmann gezeichnet.
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7 stellt
die Aktivierung von TRAAK durch die Aufdehnung der Zellmembran in
den transfizierten COS-Zellen dar. Der Strom wird bei 0 mV in der
Konfiguration „Inside-out" registriert. Die
Unterdrücke,
die über die
Registrierungspipette angewendet werden, werden auf der rechten
Seite der Spuren angegeben.
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In 8 wird
die Aktivierung von TREK-1 durch die Arachidonsäure in den transfizierten COS-Zellen gezeigt.
Bei (A): Die Aktivität
von TREK-1 wird in der angehängten
Zellkonfiguration registriert. Der „Patch" wird durch eine Potentialrampe über eine
Dauer von 800 msec. Alle 5 sec. Stimuliert. Die Ströme werden
bei 80 mV gemessen. Die Anwendungen der Arachidonsäure (AA,
10 μM) werden
durch die horizontalen Streifen angegeben. Im Laufe des Versuchs
wurde der „Patch" durch Spannungen
von 50 mm Hg (angegeben durch die Pfeile) stimuliert. Bei 9 Min.
wurde der „Patch" in der Konfiguration „Inside-out" ausgeschnitten.
Bei (B): Verhältnisse
Strom-Potential, die der unter (A) veranschaulichten Erfahrung entsprechen.
Bei (C): Aktivität TREK-1
in der angehängten
Zell-Konfiguration mit 10 μM
AA in der Pipette. Die Potentialrampe dauert 800 msec, und die Ströme werden
bei 80 mV gemessen. Bei (D): Verhältnisse Strom-Potential im
einzigen Kanal zum Zeitpunkt, wo die Pipette auf die Membran gelegt
wird oder nach 20 Min. und 1 Min. nach Exzision des „Patch" in der Konfiguration „inside-out". Bei (E) Wirkung
von AA (10 μM)
auf dem Strom TREK-1, der in der ganzen Zelle registriert wird.
Der Strom wird bei 80m mV gemessen. Bei (F): AA hat keine Auswirkung
auf den Strom TREK-1, der in der ganzen Zelle gemessen wird, wenn
er in der Pipette ist. Der Strom wird 30 Min. nach Unterbrechung
des „Patch" (kontrollierte Spur)
durch eine Potentialrampe von 800 mSek. gemessen.
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Der
Strom wird dann nach einer Anwendung von AA von 1 Min. in dem externen
Milieu (Spur AA) gemessen
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9 zeigt
die Auswirkung der Arachidonsäure
und anderer Fettsäuren
auf den Kanal TRAAK, der in den transfizierten COS-Zellen ausgedrückt wird.
I (a): Verhältnisse
Strom-Potential, die durch Potentialrampen von 500 mSek. Zwischen –150 und
+50 mV erreicht werden, nach Anwendung von AA (10 μM) und nach
dem Spülen.
Im Inset werden die Ströme
dargestellt, die durch Potentialsprünge von –130 bis +50 mV durch ein Inkrement
von 20 mV ausgelöst
werden. Das Potential zur Aufrechterhaltung beträgt –80 mV. Bei (b): Verhältnis Dosis-Wirkung
der Aktivierung von TRAAK durch AA. Bei (c): Verhältnisse
Strom-Potential, die wie bei (a) in der Konfiguration „outside-out" erreicht werden.
Im Inset wird die Auswirkung von AA bei 20 mV dargestellt. Bei (e):
Histogramm, das den Koeffizienten der Erhöhung der Ströme darstellt,
die nach der Anwendung verschiedener Fettsäuren (10 μM) erreicht werden. Bei (f):
Histogramm, das den Wert der registrierten Ströme zeigt, in der Konfiguration
der ganzen Zelle vor und nach Anwendung von AA auf die Zellen, die übergangsweise
durch TWIK-1, TREK-1 und TRAAK transfiziert werden und auf Zellen,
die auf stabile Art und Weise durch TRAAK transfiziert werden. Der
Erhöhungskoeffizient
wird in jedem Fall angezeigt.
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10 zeigt
die Wirkung des Riluzols auf die Ströme TREK-1 und TRAAK mit der
Bezeichnung TREK-2. Die Verhältnisse
Strom-Potential werden wie in 9 vor und
nach der Anwendung des Riluzols (100 μM) auf die transfizierte COS-Zellen
erreicht. Im Inset werden die Wirkungen des Riluzols auf die registrierten Ströme in der
Konfiguration „Outside-out" gezeigt.
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Klonung, primäre Struktur
und Gewebeverteilung von TRAAK
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Die
Sequenz des Kanals TWIK-1 wurde zur Ermittlung der homologen Sequenzen
in den öffentlichen Datenbanken
(Genbank und EMBL) der ADN eingesetzt, wobei das Abgleichprogramm
BLAST eingesetzt wird. Auf diese Weise wurde eine als menschliches
TAG ausgedrückte
Sequenz identifiziert, die zur Siebung einer Datenbank der ADNC
des Mausgehirns dient. Mehrere Klone wurden isoliert und charakterisiert
und der längste
wurde sequenziert. Folgende Charakteristiken wurden festgestellt:
die
isolierten ADNc enthalten eine offene Lesephase von 1197 kodierenden
Nukleotiden für
ein Polypeptid von 398 Resten. Die Nukleotid- und Proteinsequenzenwerden
in 1 dargestellt.
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Dieses
Protein enthält
4 potentielle Transmembran-Sequenzen
und zwei Bereiche P. Es besitzt daher die gleiche allgemeine Struktur,
wie die Kanäle
TWIK-1, TREK-1 und TASK. Außerdem
weist es Sequenzhomologien mit diesen Kanälen auf: etwa 20–25 % Obereinstimmung
mit TWIK-1 und TASK und 38 % mit TREK-1. Abgesehen von den Bereichen
P, die in allen geklonten Kaliumkanälen vorhanden sind, hat es
keine bedeutende Sequenzhomologie mit den Kanälen des Typs Shaker und IRK.
Es gehört
daher zu der Familie TWIK-1 und seine allernächste Entsprechung ist TREK-1.
Diese Verhältnisse
treten in 2, im Bereich des Abgleichs
der Proteinsequenzen auf sowie in dem Dendrogramm, das aus diesem
Abgleich abgeleitet wird. TRAAK und TREK-1 bilden folglich eine
strukturelle Unterklasse innerhalb der Familie TWIK-1.
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Die
Sequenzen der verschiedenen Oligonukleide wurden aus der Sequenz
von TRAAK abgeleitet. Diese Oligonukleotide haben durch RT-PCR die
Untersuchung der Verteilung eines kodierenden Transkriptes TRAAK
in den Geweben der ausgewachsenen Maus ermöglicht. Wie in 3 dargestellt
wird TRAAK ausdrücklich
in den Nervengeweben ausgedrückt:
Großhirn,
Kleinhirn, Rückenmark
und Netzhaut. Diese Verteilung unterscheidet sich stark von der
seiner allernächsten
Entsprechung, dem Kanal TREK-1. Letzterer hat eine beinahe ubiquitäre Verteilung
und ist sowohl in den reizbaren Geweben als auch in den nicht reizbaren Geweben
vorhanden.
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Funktionsausdruck von
TRAAK
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Für die Funktionsuntersuchung
wurde die kodierende Sequenz in den Überträger pEXO eingebaut und eine
ergänzende
ARN (ARNc) wurde durch diese Konstruktion synthetisiert und in die
Ovozyten des Xenope injiziert. Für
die Expression in den Zellen COS wurde die Sequenz TRAAK in einem
Expressionsüberträger unter
der Kontrolle eines eukaryoten Promotors subgeklont und in die Zellen
transfiziert. Ein nicht vorhandener nicht deaktivierender Strom
der Ovozyten und der Kontrollzellen wurde durch die zugewiesene
Potentialtechnik gemessen, wie in 4 dargestellt.
Die Aktivierung ist augenblicklich und kann nicht gelöst werden, da
sie durch die kapazitive Entladung des registrierten Stroms zu Beginn
des Potentialsprungs ausgeblendet wird. Das Verhältnis Strom-Potential rektifiziert
in der Ausgangsrichtung, wenn die externe Konzentration an K+ 2 mM entspricht. Eingangsströme werden
festgestellt, wenn die externe Konzentration an K+ gestiegen
ist. Unabhängig
von der Konzentration folgen die Kurven Strom-Potential einwandfrei
dem Verhältnis
von Goldman-Hodgkin-Katz. Das beweist, dass die Ströme TRAAK
nur die Ausrichtung haben, die auf die asymmetrischen Konzentrationen
von K+ von jeder Seite der Membran zurückzuführen sind
und dass TRAAK ein Kanal ist, der nicht von dem Potential abhängig ist.
Der Kanal TRAAK ist selektiv mit Kalium. Die Umkehrung des Potentials
der Ströme
folgt dem Potential des Gleichgewichts von K+ und
die Änderung
durch 10 der Konzentration K+ führt zu einer Änderung
des Umkehrungswertes des Potentials, der dem Wert entspricht, der
durch die Gleichung von Nernst (48.7 +-0,7 mV durch 10, n = 4) vorhergesagt
wird.
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Die
Eigenschaften von TRAAK, nicht vorhandene Aktivierungs- und Deaktivierungkinetiken
sowie seine Öffnung
gegenüber
allen Potentialen der Membran sind Merkmale der sogenannten Ableit-Kaliumkanäle. Wie
für Kanäle dieser
Art vorgesehen, ist die Expression in den Ovozyten mit einer starken
Polarisierung verbunden. Das Ruhepause-Potential der Membran reicht
von –43 ± 2,4 mV,/n
= 7), in den Kontrollovozyten bis –88 ± 1,4 mV, (n = 23) in den
transfizierten Ovozyten, ein Wert in der Nähe des Potentials für das Gleichgewicht des
Kaliums. TRAAK wurde auch in den transfizierten Zellen COS-M6 erprobt.
Auch in diesem System sind die Ströme TRAAK momentan und werden
nicht deaktiviert. Die Registrierung der „Patch" in der Konfiguration „outside-out" zeigt die einheitliche
Leitfähigkeit
von TRAAK gleich 45,5 ± 3,7
pS (n = 10) an.
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TREK-1 und TRAAK sind
mechanosensible Kanäle.
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Es
wurde bewiesen, dass die strukturelle Unter-Klasse, die durch die
Kanäle
K+ TREK-1 und TRAAK gebildet wird, durch
die Kanäle
K+' Typ
TWIK mit eindeutigen elektrophysiologischen Eigenschaften verbunden ist.
Die Kanäle
TREK-1 und TRAAK werden nämlich
durch eine Spannung aktiviert, die an der Plasmamembran angelegt
wird. Diese Spannung wird entweder indirekt durch Änderung
der Osmolarität
des externen Milieus erreicht und folglich dem Volumen der Zelle
oder direkter durch Anwendung eines Unterdrucks in der Registrierungspipette.
Es wurden folgenden Eigenschaften festgestellt:
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5 beweist,
dass die Expression des Kanals TREK-1 in den Ovozyten von Xenope,
die in einem hypothonischen Milieu erhalten werden, momentane und
nicht deaktivierende Ströme
induziert. Wenn die Osmolarität
des externen Milieus durch das Hinzufügen von Mannitol gestiegen
ist, wird eine starke Abnahme der Amplitude des Stroms TREK-1 festgestellt,
was eine Sensibilität
des Kanals gegenüber
dem Zellvolumen beweist. Der Kanal TASK wird von der Osmolarität des externen
Milieus nicht beeinflusst.
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6 beweist,
dass der Kanal TREK-1 mechanosensibel ist. In den transfizierten
COS-Zellen und unter Bedingungen im Ruhezustand kann die Aktivität von TREK-1
in der eingebundenen Zellkonfiguration nicht festgestellt werden,
während
die Aktivität
von TASK unter denselben Bedingungen leicht messbar ist. Ein Unterdruck
jedoch, der mit Hilfe der Registrierungspipette an der Membran angewendet
wird, löst
eine Öffnung des
Kanals TREK-1 aus. Eine solche Wirkung wird bei TASK nicht festgestellt.
Die Aktivierung von TREK-1, die durch die Spannung induziert wird,
wird auch in der Konfiguration „inside-out" erreicht, das heißt, wenn
der „Patch" herausgeschnitten
ist und dass die Innenseite der Membran wieder mit dem externen
Milieu in Kontakt ist. In dieser Konfiguration ist die Aktivität des Kanals
auch nicht vorhanden oder sehr gering, wenn man keine Spannung an
der Membran anlegt. Die Wirkung der Spannung wird abgestuft und
eine Aktivierung, die der Hälfte
des Höchstwertes
entspricht, wird für
einen Quecksilberunterdruck gleich 23 mm festgestellt. Andererseits
zeigt die 6h, dass die Aktivierung, die
durch die Aufdehnung induziert wird, unabhängig von dem Potential der
Membran ist.
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7 zeigt
außerdem,
dass TRAAK ein Kanal ist, der durch die Aufdehnung aktiviert wird.
Wenn kein Unterdruck vorhanden ist oder bei niedrigen Werten ist
der Kanal TRAAK nicht aktiv. Für
höhere
Werte ist der Kanal aktiviert und es wird ein Strom registriert.
Während
der Anwendung des Unterdrucks kann eine Abnahme der Aktivität festgestellt
werden, wie in dem Fall von TREK-1.
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TREK-1 und TRAAK werden
durch die Arachidonsäure
und andere mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
aktiviert.
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Die
Aktivierung der Kanäle
TREK-1 und TRAAK durch mechanische Aufdehnung der Membran wird durch
die Anwendung der Arachidonsäure
und durch die Anwendung anderer mehrfach ungesättigter Fettsäuren nachgeahmt,
aber nicht durch die Anwendung von gesättigten Fettsäuren. Folgende
Eigenschaften wurden festgestellt:
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8 beweist,
dass TREK-1 durch die Arachidonsäure
(AA) aktiviert wurde. Die Anwendung der AA auf Kontrollzellen (CD8)
hat keinen Einfluss. Die Aktivierungen, die durch Aufdehnung der
Membran erreicht werden und durch Anwendung der AA sind ähnlich in
Bezug auf die Amplitude aber sind nicht hinzufügbar. Die beiden Arten der
Aktivierung werden in der angehängten
Zellenkonfiguration zurückgehalten.
Wenn die Registrierungspipette die AA enthält, induziert die Exzision
des „Patch" in der Konfiguration „Inside-out" auf reproduzierbare
Art und Weise eine starke Erhöhung
der Aktivität
von TREK-1. Auf die gleiche Art und Weise ist die Amplitude der
Aktivierung, die durch einen Unterdruck induziert wurde, der in
der Registrierungspipette angewendet wurde, größer, wenn der „Patch" exzidiert wurde.
Schließlich
wurde festgestellt, dass in der gesamten Zelle die interne AA TREK-1
nicht aktiviert. Wenn die Zelle dialysiert für Zeiträume wurde, die genau 30 Minuten
andauern, findet keine Aktivierung des Kanals durch die interne
AA statt, obwohl die Aktivierung einige Sekunden nach der Anwendung
von AA in dem externen Milieu festgestellt wurde. Diese Ergebnisse
zeigen, dass die AA TREK-1 nur aktiviert, wenn er auf der Außenseite
der Membran angewendet wird.
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9 beweist,
dass der Kanal TRAAK durch die AA aktiviert wird und zwar auf die
gleiche Art und Weise, wie TREK-1. Die Aktivierung ist umkehrbar
und hängt
von der angewendeten Konzentration ab. Diese Aktivierung wird auch
in der Konfiguration „Outside-out" festgestellt. Die
Aktivierung von TRAAK durch die AA wird nicht angekündigt, wenn
die Infusion von AA eine Mischung von Hemmstoffen des Stoffwechsels
der AA enthält
(nordihydrogualaretische Säure
für die
Lipoxygenase, Indomethazin für
die Cyclooxygenase, Clotrimazol für die Epoxygenase und ETYA,
das alle Stoffwechselwege der AA, alle 10 mM hemmt). Unter diesen
Bedingungen beträgt
die Erhöhung
des Stroms, der durch AA induziert wird, 6,6+–0,5 Mal (n = 3Xbei +50 mV). Eine
Erhöhung
von 1,7 ± 0,4
Mal (n = 3) des Kalium-Grundstroms kann nach der Verabreichung eines
Hemmstoffcocktails ohne AA festgestellt werden. Dieses Ergebnis
beweist, dass die Aktivierung durch die AA keine Umwandlung der
AA in Eicosanoide erfordert.
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9 beweist
auch, dass die Fettsäuren,
mit Ausnahme der AA den Kanal aktivieren. Diese Aktivierung ist
für die
mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
spezifisch und wird mit Ölsäuren (C189),
Linolsäuren
(C189, 12), Linolensäuren (C18Δ9, 12, 15)
Eicosapentaenssäuren
(EPA, C20Δ5,
8, 11, 14, 17) und Docosohexaensäuren
(DOHA, C20Δ4,
7, 10, 13, 16, 19) bei einer Konzentration von 10 mM festgestellt.
Die gesättigten
Säuren,
wie zum Beispiel die Palmitinsäuren
(C16), Stearinsäuren
(C18) und Arachinsäure
(C20) sind wirkungslos. Die Derivate der AA und der Docosohexaensäure, wo
die Carbonsäurefunktion
durch eine Alkoholfunktion (AA-OH)
oder Methylester (AA-ME, DOHA-ME) ersetzt wird, sind ebenfalls nicht
aktiv auf TRAAK. Die Wirkung der AA auf TRAAK ist auch auf den Zellen
feststellbar, die sowohl vorläufig
als auch stabil transfiziert wurden (es wurden 3 Linien mit stabilen
Zellen getestet).
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Schließlich beweist 9,
dass die Wirkung der Aktivierung durch AA spezifisch für TREK-1
und TRAAK ist. Es wird keine Wirkung desselben Typs auf den Kanälen TWIK-1
und TASK festgestellt.
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In
den Ovozyten ist TRAAK unempfindlich gegenüber Wirkstoffen, die klassische
Kaliumkanäle,
wie zum Beispiel Tetraethylammonium (TEA, 1 mM), 4-Aminopyridin
(4-AP, 1 mM) und Chinin (100 mM) blockieren. Umgekehrt blockiert
Ba2+ (1 mM) 58,7 ± 4,6 %, n = 5 des Stroms
TRAAK bei +40 mV.
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Die Kanäle TREK-1
und TRAAK werden durch einen neuroprotektiven Wirkstoff, dem Riluzol,
aktiviert
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Riluzol
ist ein neuroprotektiver Wirkstoff, der zur Verlängerung der Lebensdauer von
Kranken eingesetzt wird, die an amyotropher Lateralsklerose erkrankt
sind. 10 beweist, dass dieser pharmakologische Wirkstoff
ein Öffner
der Kanäle
TREK-1 und TRAAK ist. TREK-1 und TRAAK sind die ersten Ionkanäle, deren Aktivität durch
Riluzol stimuliert wird.
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