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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schnellprüfung der
Leistungsfähigkeit
von Kühlgeräten, insbesondere
von Haushaltkühlgeräten mit
Kühlkreis
vom Verdichtertyp.
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Es
ist allgemein bekannt, dass bei der Großserienfertigung von Haushaltgeräten wie
beispielsweise Kühlschränken und
dergl. gewöhnlich
ein und dieselben Geräte
einem doppelten Satz von Leistungstests unterzogen werden, wobei
das erste Prüfverfahren
eine gewisse Anzahl von genauen Labortests umfasst und das zweite
Prüfverfahren
dagegen in der Fertigungslinie durchgeführt wird und darauf abzielt,
dass man, gewöhnlich
mit Hilfe von statistischen Systemen und Kriterien, in die Lage
versetzt wird, die Gesamtheit der gefertigten Geräte gänzlich auf
ihre tatsächliche
Leistungsfähigkeit
und ihr funktionelles Leistungsvermögen zu prüfen.
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Es
sind beispielsweise Anlagen zur Leistungsprüfung von Kühlgeräten bekannt, welche die Fähigkeit
zur Unterscheidung zwischen zulässigen Geräten und
zurückzuweisenden
Geräten
aufweisen, die auf Methoden der computergestützten Verarbeitung von statistischen
Messdaten wie beispielsweise dem AGRAMKOW-System CPT-6000 beruhen und
ermöglichen,
dass die Geräte
ein vollständiges Verfahren
zur Leistungsprüfung
in einer recht kurzen Zeitspanne durchlaufen, jedoch auf eine Weise,
die recht oft bestenfalls lediglich eine relative Zuverlässigkeit
aufweist.
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Infolge
der vielen Variablen, die bei derartigen industriellen Fertigungsprozessen
mit hohem Ausstoß beteiligt
sein können,
weisen insbesondere Prüfsysteme
vom statistischen Typ entscheidende Probleme bei der Festlegung
der Trennschwellen zwischen Akzeptierung und Rückweisung auf. Es folgt daher
daraus, dass ein gewisser Prozentsatz von ,akzeptablen' Geräten dagegen
wahrscheinlich als ,zurückzuweisende' betrachtet werden
muss, falls das System auf herkömmliche
Standards eingestellt und abgestimmt ist, d. h. auf vernünftige Standards, was
den einwandfreien Betrieb und die Qualität hinsichtlich der Leistungsfähigkeit
betrifft; umgekehrt kann eine Anzahl von funktionell mangelhaften
Geräten
irrtümlicherweise
als ,akzeptabel' betrachtet
und vom System durchgelassen werden. Jedenfalls sind die Nachteile,
die mit diesen Systemen im Zusammenhang stehen, ganz offensichtlich.
Wenn beispielsweise das System auf die genannten herkömmlichen
oder vernünftigen
Bewertungsstandards eingestellt und abgestimmt wird, so entsteht
die Notwendigkeit, dass diejenigen Geräte, die als ,zurückzuweisen' betrachtet werden,
nochmals getestet werden, und zwar im allgemeinen über viel
längere
Zeitspannen, um lediglich herauszufinden, dass ein signifikanter
Prozentsatz sich gegebenenfalls tatsächlich als zufrieden stellend,
d. h. als funktionell ,akzeptabel' herausstellt.
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Dies
hat natürlich
zur Folge, dass ein großer Teil
der betrieblichen Vorteile, d. h. der auf das Management bezogenen
Vorteile, verloren geht, deretwegen es dagegen gerade wünschenswert
wäre, dass
derartige Verfahren zur Prüfung
der Leistungsfähigkeit
in einer möglichst
kurzen Zeit durchgeführt werden.
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Ein
weiterer Nachteil, der mit den auf statistischen Bearbeitungskriterien
beruhenden Prüfverfahren
im Zusammenhang steht, liegt in der Notwendigkeit, eine angemessen
große,
d. h. umfangreiche Datenbank jedes Mal dann zu schaffen, wenn die
Konstruktion des Geräts
oder die Bedingungen, auf denen die Konstruktion des Gerätes beruht,
Abänderungen
unterliegen (z. B. im Fall von Kühlschränken der
Typ des Kühlmittels,
der Typ des Verdichters, die Kenngrößen des Verdampfers usw.).
In der Tat stellt sich in allen Fällen die Schaffung einer solchen
Datenbank für
Bearbeitungsaufgaben statistischer Art als recht zeit- und kostenaufwendig
heraus, da die gesamte Vielfalt der Prüfbedingungen hinsichtlich Konstruktion
und Fertigung gebührend
berücksichtigt werden
muss (wie beispielsweise Änderungen
der Spannung und/oder Umgebungstemperatur, Bearbeitungs- oder Fertigungstoleranzen
usw.)
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Daraus
folgt zwangläufig,
dass die Systeme des Standes der Technik nicht imstande sind, gerade in
solchen Fällen
ihre Fähigkeiten
unter Beweis zu stellen, wo von ihnen verlangt wird, dass sie sehr hohe
Standards an Zuverlässigkeit
mit Kurzzeittests gewährleisten,
d. h. mit solchen Tests, die schnell ausgeführt werden können, wohingegen
sie auf alle Fälle
jedes Mal dann zeit- und kostenaufwendige Arbeit zur erneuten Festlegung
der Standards mit sich bringen, wenn die Bereiche des Modells der
zu prüfenden
Geräte
gemäß einer
Praxis auf den neuesten Stand gebracht werden, die immer häufiger wird,
um den Anforderungen und Bedürfnissen
des Marktes gerecht zu werden. Andererseits ist die Möglichkeit, ein
Prüfverfahren
in einer kurzen Zeitspanne durchzuführen, angesichts einer allgemeinen
Senkung der Kosten bei der Großserienfertigung
von immenser Bedeutung.
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Das
Dokument US-A-5.483.170 offenbart ein Verfahren und eine zugehörige Apparatur
zum Feststellen von Fehlern in integrierten Schaltungen, bei welchem
ein so genanntes neurales Netz `trainiert' wird, so dass es auf der Grundlage
einer Analyse des Ausgangsstromes von selbigen Schaltungen akzeptable
integrierte Schaltungen von fehlerhaften unterscheidet, d. h. solchen
integrierten Schaltungen, die dagegen zurückgewiesen werden müssen. Insbesondere
werden diese integrierten Schaltungen in der Weise getestet, dass
man von einem einzigen Prüfvektor
Gebrauch macht. Eine derartige Lösung ermöglicht,
dass digitale, analoge oder hybride integrierte Schaltungen auf
einfache Weise getestet werden können,
aber dies hat tatsächlich
nichts mit der Prüfung
von solchen Geräten
wie beispielsweise Kühlgeräten und
dergl. zu tun.
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Das
Dokument
EP 0 572 940
A2 offenbart ein automatisches Funktionsprüfsystem
für elektrische
Haushaltgeräte.
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Es
ist daher ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein Schnellverfahren
zur Prüfung
der Leistungsfähigkeit
von Kühlgeräten vorzustellen,
welches in wirklich kurzen Zeitspannen unter Einhaltung von besonders
hohen Zuverlässigkeitsstandards
durchgeführt
werden kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Prüfverfahren
der oben erwähnten Art
vorzustellen, welches eine flexible Anpassung an beliebige mögliche Änderungen,
die bei industriellen Fertigungsverfahren mit hohem Ausstoß auftreten, ermöglicht,
so dass es sich als leicht und schnell anpassbar an verschiedenartige unterschiedliche
Bedürfnisse,
die von Zeit zu Zeit auftauchen können, erweist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese Ziele durch ein Schnellverfahren zur Prüfung der
Leistungsfähigkeit
von Kühlgeräten erreicht,
wie es im Anspruch 1 beansprucht wird.
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Die
neuheitlichen Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
Beschreibung, die weiter unten anhand eines den allgemeinen Erfindungsgedanken
nicht einschränkenden
Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen folgt, leichter
verständlich.
Bei den Zeichnungen handelt es sich um:
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– 1 ist
eine schematische Darstellung des Kühlkreises von einem der Kühlgeräte, das
der Prüfung
unterzogen wird und das mit Mitteln in Verbindung steht, die benutzt
werden, um einige seiner Betriebsgrößen zu überwachen;
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– 2 ist
von oben eine schematische Teilansicht einer Produktionslinie für Kühlgeräte, welche so
ausgelegt ist, dass das Prüfverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
werden kann;
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– 3 ist
eine schematische Darstellung der Struktur eines neuralen Netzes,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzt werden kann.
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Die
zu prüfenden
Kühlgeräte sind
vorzugsweise Haushalt-Kühlgeräte, d. h.
Kühlschränke 4 von dem
Typ, der einen Kühlkreis
umfasst, welcher mit einem Verdichter 5 ausgestattet ist
und bei welchem mindestens ein Kondensator 8 und mindestens
ein Verdampfer 9 miteinander und mittels eines Kapillarrohres 10 oder
einer ähnlichen
Vorrichtung, welche die Strömung
des Kühlmittels
drosseln kann, verbunden sind und zwischen der Austrittsöffnung 6 und
der Eintrittsöffnung 7 des
genannten Verdichters in Reihe geschaltet sind. In einer bevorzugten
Art umfasst der genannte Kühlkreis
ebenso einen Wasserentzugsfilter 11.
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Die
Kühlschränke 4 werden
in mindestens einer Produktionslinie gefertigt, welche in ihrem
Endbereich eine Prüfstation 14 und
eine Umlenkstation 13 aufweist, welche imstande sind, nacheinander eine
gewisse Anzahl von Kühlschränken 4 aufzunehmen,
welche mit einer Bandförderanlage
oder einer ähnlichen
Anordnung (2) vorwärts bewegt werden.
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Diese
Prüfstation 14,
zu welcher vorzugsweise alle Kühlgeräte gelangen,
die von der Produktionslinie kommen, kann natürlich vom Karusselltyp sein,
der mit einem Abzweig zur genannten Umlenkstation verbunden ist.
Auf jeden Fall ist die Prüfstation 14 mit
einem oder mehreren Mitteln zur Datenverarbeitung verbunden, welche
in 1 allgemein mit 15 bezeichnet und mit
zugehörigen
Ansteuereingängen 16, 17 und 18 ausgestattet
sind. In 2 sind alle Eingänge der
genannten Datenverarbeitungsmittel 15 der größeren Einfachheit
wegen mit 12 bezeichnet.
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Die
weiter oben erwähnten
Datenverarbeitungsmittel 15 sind von dem Typ, welcher neurale Netzwerke
umfasst, vorzugsweise mehrschichtige neurale Netzwerke mit einer
auf einem Selbstassoziator beruhenden Architektur, wie dies anhand
eines Beispiels in 3 veranschaulicht ist, wobei
diese Netzwerke ,trainiert' werden,
um an ihrem Ausgang den Datenvektor zu reproduzieren, welcher an
ihrem Eingang erscheint, und die in einer an sich bekannten Art
und Weise so ausgelegt sind, dass sie Probleme lösen, bei denen die physikalischen
Gesetze, welche die zur Prüfung
anstehenden verschiedenartigen variablen Größen untereinander verknüpfen, besonders
verwickelt oder sogar unbekannt sind. Derartige neurale Netze sind
vom so genannten Klassifikatortyp, d. h. sie sind auch imstande,
während
einer anfänglichen
,Lernphase' Bezugsinformationen
von einem Muster zu speichern.
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Insbesondere
veranschaulicht 3 ein neurales Netz, welches
eine verborgene Schicht 19 aufweist und welches mit neun
Eingängen 20 und neun
Ausgängen 21 ausgestattet
ist. Es können
auch andere neurale Netze in besonderen Anwendungsfällen zum
Einsatz gelangen wie beispielsweise neurale Netze, welche achtzehn
Eingänge
und achtzehn Ausgänge
aufweisen. Auf jeden Fall bilden die Datenverarbeitungsmittel 15 mit
den genannten mehrschichtigen neuralen Netzen ein anpassfähiges Bewertungssystem,
welches gemäß der vorliegenden Erfindung
so benutzt wird, wie dies weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
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In
der genannten Prüfstation 14 wird
jeder einzelne der Kühlschränke 4 eingeschaltet,
d. h. in Betrieb gesetzt, und zugehörige Sonden 22 und 23 steuern
die Eingänge 16 bzw. 17 des
Datenverarbeitungsmittels 15 an als Reaktion auf die Temperatur, die
am Ansaugrohr 7 des Verdichters 5 festgestellt wird,
bzw. auf die Temperatur, die am Ausgang 6 selbigen Verdichters
festgestellt wird. Darüber
hinaus steuert ein geeigneter Wandler 24 (beispielsweise ein
Wattmeter oder dergl.) den Eingang 18 des Datenverarbeitungsmittels 15 mit
einem Signal an, welches proportional zur Eingangsleistung des Verdichters 5 ist.
Die Sonden 22, 23 und der Wandler 24 sind natürlich auf
entfernbare Weise an den entsprechenden Messstellen der Kühlschränke 4 angeschlossen.
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Es
ist in der Tat so, dass folglich die Datenverarbeitungsmittel 15 auf
der Basis von Größen angesteuert
werden, die für
die Temperatur T0 des Kühlmittels
am Eingang 7 des Verdichters 5 die Temperatur
T1 des Kühlmittels
am Ausgang 6 des Verdichters sowie für die Eingangsleistung P des
Verdichters 5 indikativ sind. Es soll darauf hingewiesen werden,
dass solch eine Eingangsleistung P die Arbeit darstellt, welche
vom Verdichter 5 geleistet wird, um den verbleibenden Teil
des Kühlkreislaufs 8–11 dadurch
zu betreiben, dass unter Druck stehendes Kühlmittel bei einer Temperatur
T1 in diesen abgegeben wird und dagegen an seinem Eingang 7 Kühlmittel
mit einer Temperatur T0 aufgenommen wird. Im Ergebnis davon ist
die Kombination der gemessenen Größen T0, T1 und P automatisch
indikativ für
die funktionelle Leistung des gesamten Kühlkreislaufs 5–11 und
daher für
das Vorhandensein irgendeines möglichen
fehlerhaften Zustandes, welcher die gesamte funktionelle Leistungsfähigkeit
des Kühlschrankes
beeinträchtigen
könnte.
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Auf
der Grundlage dieser Betrachtungen sind die Datenverarbeitungsmittel 15,
die von neuralen Netzen Gebrauch machen, so ausgelegt, dass sie auf
ihrer Eingangsseite den zeitlichen Verlauf der Größen T0,
T1 und P während
einer vorher festgelegten funktionellen Übergangsphase eines jeden der
zu prüfenden
Kühlgeräte 4 erfassen,
wobei eine derartige Übergangsphase
beispielsweise eine Dauer von annähernd zehn Minuten haben kann.
Vorzugsweise beginnt die Erfassung der genannten Größen während der
Prüfperiode
nach annähernd
fünf Minuten
nach dem Einschalten und Anlaufen der Kühlgeräte, während die vollständige Prüfung eines jeden
einzelnen Kühlgerätes eine
Gesamtzeitspanne in Anspruch nimmt, die nicht länger als 20 Minuten ist. Die
Prüfung
erfolgt daher vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, innerhalb einer kurzen
anfänglichen
Betriebszeit der Kühlgeräte, d. h.
wenn sie dem Wesen nach ihren stationären Betriebszustand noch nicht
erreicht haben.
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Das
anpassfähige
Bewertungssystem, welches die genannten Datenverarbeitungsmittel 15 mit den
auf dem Selbstassoziator beruhenden neuralen Netzen umfasst, ist
so ausgelegt, dass es auf kombinierte Weise die weiter vorn angegebenen
zeitlichen Verläufe
der genannten ermittelten Grölen
T0, T1 und P in einer solchen Weise verarbeitet (indem von einem
Algorithmus Gebrauch gemacht wird, welcher zu den Fertigkeiten der
Fachleute auf diesem Gebiet gehört
und nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist), dass die tendenzielle
funktionelle Gesamtleistung eines jeden Kühlgerätes geprüft wird. Eine derartige Verarbeitung
des zeitlichen Verlaufs der überwachten
Größen T0,
T1 und P wird mit Bezug auf die Kombination von entsprechenden Musterverläufen durchgeführt, welche
dem Klassifikator des neuralen Netzes auf eine an sich bekannte
Weise in einer anfänglichen
Lernphase zugeführt
werden, wie das bereits weiter vorn in dieser Beschreibung hervorgehoben worden
ist.
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In
diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen, dass das Kurzzeit-Prüfverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht darauf abzielt, irgend eine einschränkende Prüfung von
einem deterministischen Typ (durch Bewertung der Genauigkeit von speziellen
ingenieurtechnischen oder konstruktiv bedingten Größen) durchzuführen, sondern – dank auch
der ausgereiften und bewährten
Technologien, die bei der Herstellung von modernen Kühlschränken Anwendung
finden – lediglich
darauf gerichtet ist, die der Prüfung
unterzogenen Kühlschränke auf
ihre tatsächliche
Fähigkeit
hin zu prüfen,
ein angemessenes Niveau an Gesamtleistungsfähigkeit zu gewährleisten.
Mit anderen Worten, das Prüfverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in der Lage, in einer sehr kurzen Zeit und innerhalb
eines industriellen Fertigungsprozesses mit hohem Ausstoß die Kühlschränke auf
ihre Fähigkeit
hin zu prüfen,
ob sie ihre primäre
Aufgabe erfüllen,
d. h. ob sie eine angemessene Aufbewahrung der Nahrungsmittel, wie
diese verlangt wird, gewährleisten.
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Auf
der Grundlage der verschiedenen Prüfergebnisse, die aus einem
derartigen Prüfverfahren erhalten
werden, ist es daher möglich,
diejenigen Kühlgeräte 4,
die dazu neigen, einen vorbestimmten Standard der Gesamtleistungsfähigkeit
zu erreichen, auf eine äußerst einfache
Art und Weise von den möglichen
Kühlgeräten abzusondern,
die im Gegensatz dazu so in Erscheinung treten, dass sie nicht imstande
sind, einen solchen Standard zu erreichen. Daher werden auf eine
an sich bekannte Art und Weise diejenigen Kühlschränke, die am Ende des genannten
Kurzprüfverfahrens
von der Prüfstation 14 zur
Umlenkstation 13 überführt werden,
je nach dem Ergebnis ihrer Prüfung
entweder zur darauf folgenden Fertigungsphase oder einer Ausbesserungs-/Reparaturstation
längs der
jeweiligen Transportlinien 25, 26 geschickt.
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Wie
auch experimentell herausgefunden worden ist, ermöglicht das
erfindungsgemäße Prüfverfahren,
welches auf anpassfähigen
Bewertungsmitteln beruht, die um neurale Netze aufgebaut sind, dass
ein System implementiert werden kann, welches auf flexible Weise
an alle möglichen
Variationen, welche innerhalb eines industriellen Fertigungsprozesses
mit hohem Ausstoß auftreten
können,
angepasst werden kann. Solch eine Anpassfähigkeit ist in der Tat ein
besonderes Merkmal der auf neuralen Netzen beruhenden Systeme, indem
bei dem Prüfverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht die Notwendigkeit entsteht, dass für jede einzelne
der ingenieurtechnischen oder konstruktiv bedingten Größen, die überwacht
werden, Aussonderungsschwellwerte festgelegt werden müssen, da
es in der Tat die Art und Weise ist, in welcher die genannten Größen während des
Prüfzeitraums
untereinander in Beziehung stehen und die das Ergebnis der Prüfung bestimmt.
Alles was in diesem Zusammenhang erforderlich ist, besteht daher
darin, dass man den Klassifikator des neuralen Netzes anfangs die
richtige Art und Weise, in der die verschiedenen Größen im Zusammenhang
stehen müssen, erlernen
lässt (auf
der Grundlage eines Satzes von mit Sicherheit ,guten' Proben).
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Auf
vorteilhafte Weise beinhaltet dies die Desensibilisierung des Systems
in Richtung auf diejenigen Variablen, die gewöhnlich bei industriellen Prozessen
angetroffen werden, die aber keinerlei Rolle bei der Erzeugung oder
Festlegung von fehlerhaften Zuständen
in den gefertigten Geräten
spielen.
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Die
Nutzung eines anpassfähigen
Systems ermöglicht
ferner, dass das Bewertungssystem selbst sogar noch in späteren Zeitabschnitten
aktualisiert werden kann. In diesem Zusammenhang braucht man in
der Tat nur dem System weitere Lernmuster (welche eine bekannte
Leistungsfähigkeit oder
ein funktionelles Ergebnis gewährleisten)
anzubieten, damit es gemäß den neuen
Anforderungen und Umständen
aktualisiert werden kann.
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Schlussfolgernd
kann daher festgestellt werden, dass das Prüfverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht,
dass tatsächliche
Fehler bei einem industriellen Fertigungsprozess mit hohem Ausstoß mit einem
solchen Grad an Zuverlässigkeit erkannt
werden, der überraschenderweise
fast 100 % beträgt,
wie experimentell herausgefunden worden ist. Hinzu kommt, dass ein
solches Ergebnis vorteilhafterweise in einer besonders kurzen Zeitspanne erzielt
wird, was auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass
die Geräte 4 tatsächlich nur
während
einer Anlaufbetriebszeit überwacht
werden müssen,
ohne dass dabei irgendwie erforderlich ist abzuwarten, bis selbige
Geräte
ihren stationären
Betriebszustand erreicht haben, wie dies bereits weiter vorn in
dieser Beschreibung hervorgehoben worden ist. Auf Grund dessen,
dass der kombinierte Verlauf der überwachten Größen mit
dem entsprechenden Muster des Verlaufs der Bezugsgrößen der
Probeexemplare (aus bekannten Betriebsbeispielen gelernt) verglichen wird,
ist das auf neuralen Netzen beruhende Bewertungssystem imstande,
von den genannten kurzen Übergangsphasen
beim Betrieb der Geräte
Gebrauch zu machen, um äußerst genau
auszusagen, ob die Geräte 4 imstande
sind, ein angemessenes Niveau ihrer Gesamtleistung unter den Bedingungen ihres
stationären
Betriebs zu erreichen, wie es auf der Grundlage von Prüfungen im
Labormaßstab
im Voraus festgelegt worden ist.
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Da
Kühlgeräte bekanntlich
den stationären Betriebszustand
erst nach einigen Betriebsstunden erreichen, kann der sich ergebende
Zeiteinspareffekt ganz leicht zum Ausdruck gebracht werden. All
das überträgt sich
natürlich
in einen schnellen, einfachen, flexiblen und daher kosteneffektiven
Gesamtprozess der industriellen Fertigung, d. h. in eine hohe Leistungsfähigkeit
des Prozessmanagement.
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Es
soll ferner hervorgehoben werden, dass das weiter vorn beschriebene
Schnellverfahren zur Leistungsprüfung
einer ganzen Reihe von möglichen Abänderungen
unterzogen werden kann, ohne dass dabei der Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
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Unter
Bezugnahme auf beispielsweise die 2 können die
Eingänge 12 des
Datenverarbeitungsmittel 15 so angeordnet werden, dass
sie von den Sonden 22, 23 und dem Wandler 24 über eine
Infrarot- oder ähnliche
Sender/Empfängerapparatur
(in 2 allgemein mit 27 bezeichnet) angesteuert
werden können,
so dass jegliche mechanische Verbindung zwischen der Prüfstation 14 und
selbigem Datenverarbeitungsmittel vermieden wird, wobei die Einbeziehung
einer derartigen Ansteuerfunktion über ein Sender/Empfängergerät sehr wohl
im Bereich der Kenntnisse und Fertigkeiten eines Fachmanns auf diesem
Gebiet liegt.
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Darüber hinaus
können
die Größen, die
für Prüfzwecke überwacht
werden, in Bezug auf die weiter vorn erwähnten Größen andere sein und/oder anders
kombiniert sein oder in unterschiedlicher Anzahl kombiniert sein.
Aus den experimentellen Ergebnissen ist irgendwie klar hervorgegangen,
dass, wenn eine Prüfung
im Hinblick auf angemessene Standards von Zuverlässigkeit in einer solch kurzen
Zeitspanne durchgeführt
werden soll, der zeitliche Verlauf von sogar nur einer der kennzeichnenden
funktionellen Größen des
Kühlkreislaufs 5–11 überwacht werden
muss, wobei ein derartiger Verlauf dann von dem auf dem neuralen
Netz beruhenden Bewertungssystem im Vergleich mit mindestens einem
entsprechenden Verlauf für
das Probeexemplar verarbeitet werden muss. Selbst wenn der Verlauf
von nur einer einzelnen signifikanten Größe überwacht wird, ist das anpassfähige, auf
einem neuralen Netz beruhende Bewertungssystem in der Tat imstande,
(auf der Grundlage, was es früher
aus bekannten Betriebsmustern gelernt hat, wie das bereits weiter
vorn in dieser Beschreibung erläutert
worden ist) schnell zu entscheiden, ob die der Prüfung unterzogenen Geräte dazu
neigen, ein derartiges vorbestimmtes Niveau der Gesamtleistungsfähigkeit
zu erreichen, so dass man in der Lage ist, selbige Geräte als ,gut' einzustufen und
folglich die Prüfung
bestehen zu lassen.
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Vorzugsweise
ist es jedenfalls zumindest der zeitliche Verlauf der Temperatur
T0 des Kühlmittels am
Eingang 7 des Verdichters 5, die in diesem Zusammenhang
zu überwachen
sein wird.
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Wie
bereits weiter oben hervorgehoben worden ist, kann ein solcher zeitlicher
Verlauf der Temperatur T0 in Verbindung mit dem entsprechenden Muster
für den
Verlauf der Temperatur T1 und/oder der Eingangsleistung P und/oder
irgend einer weiteren signifikanten Größe, die mit entsprechenden
Mustern von Probeexemplaren verglichen werden, in einer solchen
Art und Weise verarbeitet werden, dass die Zuverlässigkeit
der Prüfung
erhöht
wird.
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Eine
der weiteren derartigen signifikanten Größen kann beispielsweise die
Temperatur T2 am Ende des Kondensationsprozesses des Kühlmittels sein,
wobei eine solche Temperatur beispielsweise auf eine an sich bekannte
Art und Weise mittels einer (nicht dargestellten) Sonde an einer
Stelle des Kühlkreislaufes 5–11 gemessen
werden kann, die dicht an demjenigen Ende des Kondensators 8 liegt,
welches an die Kapillarröhre 10 angeschlossen
ist.