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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die einen Insulinsensibilisator (ein die Insulinresistenz verbesserndes
Mittel) in Kombination mit einem Appetitzügler umfasst. Die pharmazeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann als Mittel zur Verhinderung
oder Behandlung von Diabetes verwendet werden.
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STAND DER
TECHNIK
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Beispiele
für Literaturstellen
des Standes der Technik, die einen Insulinsensibilisator oder einen
Appetitzügler
betreffen, sind unten erwähnt.
- 1) JP-A H9 (1997)-67271 beschreibt "eine pharmazeutische Zusammensetzung
eines die Insulinsensibilität verstärkenden
Mittels in Kombination mit wenigstens einem Element, das aus der
aus α-Glucosidase-Inhibitor, einem
Aldosereduktase-Inhibitor, einem Biguanid, einer Statinverbindung,
einem Inhibitor der Squalensynthese, einer Fibratverbindung, einem
Verstärker
des LDL-Katabolismus und einem Inhibitor von Angiotensin umwandelnden
Enzymen bestehenden Gruppe ausgewählt ist".
- 2) JP-A H5 (1993)-148196 beschreibt, dass eine "pharmazeutische Zusammensetzung,
die 4-[2-(2-Hydroxy-2-phenylethylamino)ethoxy]phenylessigsäure oder
deren Vorstufe oder dessen pharmazeutisch annehmbares Salz und einen
pharmazeutisch annehmbaren Träger
umfasst", "einen Appetitzügler, ein
Vitamin, ein blutdrucksenkendes Medikament und ein Blutglucose senkendes
Mittel, zum Beispiel Sulfonylharnstoffe, Biguanide und Thiazolidindione" enthalten kann.
- 3) Diabetes Frontier, Band 8, S. 499 (1997) beschreibt, dass "CL316243 die von
Troglitazon verursachte Gewichtszunahme von braunen Fettgeweben
vollständig
hemmte", wenn CL316243
(Antagonist von β-3-adrenergischen
Rezeptoren) und Troglitazon fetten Ratten verabreicht wurde.
- 4) WO93/3724 beschreibt, dass 3-Guanidinopropionsäure (3-GPA)
der Gewichtszunahme, die bei fetten, diabetischen KKAY-Mäusen auftritt,
die mit Pioglitazonhydrochlorid, einem insulinsensibilisierenden
Mittel, behandelt werden, dosisabhängig entgegenwirkt.
- 5) Egypt. J. Pharm. Sci., Band 29, Nr. 1-4, S. 355–366 (1988)
beschreibt "Wechselwirkungen
einiger appetitzügelnder
Medikamente mit Tolubutamid bei normalen und diabetischen Ratten".
- 6) WO97/27847 beschreibt, dass "Acetylphenole, die als gegen Fettsucht
wirksame und antidiabetische Verbindungen brauchbar sind", zusammen mit "Fenfluraminen, Dexfenfluraminen,
Phentiraminen, Antagonisten von β-3-adrenergischen Rezeptoren" verwendet werden
können.
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In
diesen Literaturstellen des Standes der Technik werden die Kombination
eines Insulinsensibilisators mit einem Appetitzügler und die Auswirkungen einer
solchen Kombination weder speziell beschrieben noch vorgeschlagen.
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Der
Ursprung des nicht-insulinabhängigen
Diabetes mellitus (NIDDM) umfasst eine unzureichende Wirkung von
Insulin in der Leber und peripheren Geweben (Insulinresistenz) sowie
ein Mangel an Insulinsekretion in der Bauchspeicheldrüse. Das
Einsetzen der Insulinresistenz wird von der gegenwärtigen Sättigungsumgebung
wie Stress und Obesität
stark beeinflusst, und zuerst wird eine Diätbehandlung zur Verminderung der
Insulinresistenz angewandt. Die Einhaltung und Fortsetzung der Diätbehandlung
wird jedoch von mentalen Schmerzen der Patienten begleitet und ergibt
in vielen Fällen
nicht die erwarteten Ergebnisse. Daher wird ein Insulinsensibilisator
als ergänzendes
Medikament für
die Diätbehandlung
verwendet, und ein gegen Fettsucht wirkendes Medikament wird bei
Patienten, bei denen ein hoher Grad an Obesität vorliegt, angewandt.
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Der
Insulinsensibilisator verstärkt
die Wirkung von Insulin, wodurch bei Diabetespatienten der Blutzucker
erniedrigt wird.
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Bei
der Obesität
ist die Anzahl der Insulinrezeptoren in den Fettzellen selbst aufgrund
einer Hypertrophie von Fettgeweben vermindert, weiterhin ist die
Insulinresistenz durch eine beschleunigte Sekretion von eine Insulinresistenz
bewirkenden Cytokinen wie TNF-α verstärkt. Eine
Erhöhung
der Menge an erforderlichem Insulin beschleunigt die Insulinsekretion
der Bauchspeicheldrüse.
Als Folge wird in den meisten Fällen
die Obesität
von einer Hyperinsulinämie
oder Hyperlipämie
begleitet.
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Andererseits
führt ein
Appetitzügler
in vielen Fällen
nicht zu einer Absenkung der Blutglucose, obwohl er das Körperfett
verringert. Es ist bekannt, dass ein Appetitzügler Nebenwirkungen wie Abhängigkeit,
Hydropsie, Konstipation, Nausea, Emesis, Magenbeschwerden, Magenflatulenz,
Schwindelgefühl,
Palpitation, Ausschlag, Erhöhung
von GTO oder GPT, Schlafstörung
etc. aufweist.
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Die
Entwicklung hervorragender Medikamente, die als Medizin mit einem
hervorragenden Diabetes-Behandlungseffekt ohne eine offensichtliche
Aufdeckung von Nebenwirkungen ausreichend verbessert sind, ist erwünscht.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Als
Ergebnis verschiedener Untersuchungen medizinischer Eigenschaften
wie eines Diabetes-Behandlungseffekts, einer Nebenwirkung etc. vereinigten
die Erfinder der vorliegenden Erfindung erstmals einen Insulinsensibilisator
mit einem Appetitzügler
und fanden erstmals, dass eine solche Kombination unerwartet ziemlich
hervorragende Eigenschaften als Medikament, wie eine hervorragende
blutzuckersenkende Wirkung, keine offensichtliche Aufdeckung von
Nebenwirkungen etc., ergab. Auf der Grundlage dieses Befundes haben die
Erfinder der vorliegenden Erfindung die vorliegende Erfindung vollendet.
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Gemäß der Erfindung
wird Folgendes verfügbar
gemacht:
- 1. eine pharmazeutische Zusammensetzung,
umfassend einen Insulinsensibilisator in Kombination mit einem Appetitzügler, der
den Appetit unterdrückt,
indem er direkt oder indirekt auf ein Appetitzentrum einwirkt, wobei
der Insulinsensibilisator eine Verbindung der Formel: wobei
R eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heterocyclische Gruppe
darstellt, die jeweils substituiert sein kann; Y eine Gruppe der
Formel: -CO-, -CH(OH)- oder -NHR3- darstellt,
wobei R3 eine Alkylgruppe darstellt, die
substituiert sein kann; m 0 oder 1 ist; n 0, 1 oder 2 ist; X CH
oder N darstellt; A eine chemische Bindung oder eine zweiwertige
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
darstellt; Q Sauerstoff oder Schwefel darstellt; R1 Wasserstoff
oder eine Alkylgruppe darstellt; der Ring E weiterhin 1 bis 4 Substituenten
haben kann, die in Kombination mit R1 einen
Ring bilden können;
L und M jeweils Wasserstoff darstellen oder miteinander unter Bildung
einer chemischen Bindung vereinigt sein können, oder ein Salz davon ist.
- 2. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 1, wobei der
Insulinsensibilisator Pioglitazonhydrochlorid oder Rosiglitazon
ist.
- 3. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 1, wobei die
Verbindung der Formel (I) oder ein Salz davon Pioglitazonhydrochlorid
ist.
- 4. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 1, wobei der
Appetitzügler
ein zentraler Appetitzügler
ist.
- 5. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 4, wobei der
zentrale Appetitzügler
Mazindol ist.
- 6. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 1, wobei der
Insulinsensibilisator Pioglitazonhydrochlorid und der Appetitzügler Mazindol
ist.
- 7. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 1, die zur
Verhinderung oder Behandlung von Diabetes dient.
- 8. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 7, wobei es
sich beim Diabetes um den nichtinsulinabhängigen Diabetes mellitus handelt.
- 9. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 1, wobei die
Verbindung der Formel (I) oder ein Salz davon Rosiglitazon oder
dessen Maleat ist.
- 10. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 1, die zur
Verhinderung oder Behandlung von diabetischen Komplikationen dient.
- 11. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 1, die zur
Verhinderung oder Behandlung einer beeinträchtigten Glucosetoleranz dient.
- 12. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
zur Herstellung eines pharmazeutischen Präparats zur Verhinderung oder Behandlung
von Diabetes, wenn er in Kombination mit einem in Paragraph 1 definierten
Appetitzügler
verwendet wird.
- 13. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
zur Herstellung eines pharmazeutischen Präparats zur Verhinderung oder
Behandlung von diabetischen Komplikationen, wenn er in Kombination
mit einem in Paragraph 1 definierten Appetitzügler verwendet wird.
- 14. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
zur Herstellung eines pharmazeutischen Präparats zur Verhinderung oder
Behandlung einer beeinträchtigten
Glucosetoleranz, wenn er in Kombination mit einem in Paragraph 1
definierten Appetitzügler
verwendet wird.
- 15. Ein Produkt, enthaltend einen in Paragraph 1 definierten
Insulinsensibilisator und einen in Paragraph 1 definierten Appetitzügler als
Kombinationspräparat
zur gleichzeitigen, getrennten oder aufeinanderfolgenden Verwendung
zur Verhinderung oder Behandlung von Diabetes.
- 16. Eine pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 4, wobei
der zentrale Appetitzügler
ein Agonist des β-Adrenalinrezeptors
ist.
- 17. Eine pharmazeutische Zusammensetzung nach Paragraph 4, wobei
der zentrale Appetitzügler
Sibutramin ist.
- 18. Verwendung nach einem der Paragraphen 12 bis 14, wobei der
Insulinsensibilisator und der Appetitzügler einem Patienten gleichzeitig
zu verabreichen sind.
- 19. Verwendung nach einem der Paragraphen 12 bis 14, wobei der
Insulinsensibilisator und der Appetitzügler einem Patienten getrennt
zu verabreichen sind.
- 20. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
in Kombination mit einem in Paragraph 1 definierten Appetitzügler zur
Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten) zur Verhinderung oder
Behandlung von Diabetes.
- 21. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
in Kombination mit einem in Paragraph 1 definierten Appetitzügler zur
Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten) zur Verhinderung oder
Behandlung von diabetischen Komplikationen.
- 22. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
in Kombination mit einem in Paragraph 1 definierten Appetitzügler zur
Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten) zur Verhinderung oder
Behandlung einer beeinträchtigten
Glucosetoleranz.
- 23. Verwendung nach einem der Paragraphen 20 bis 22, wobei der
Insulinsensibilisator und der Appetitzügler einem Patienten gleichzeitig
zu verabreichen sind.
- 24. Verwendung nach einem der Paragraphen 20 bis 22, wobei der
Insulinsensibilisator und der Appetitzügler einem Patienten getrennt
zu verabreichen sind.
- 25. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
zur Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten), umfassend eine Kombination
des Insulinsensibilisators und eines in Paragraph 1 definierten
Appetitzüglers
zur Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten) zur Verhinderung oder
Behandlung von Diabetes.
- 26. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
zur Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten), umfassend eine Kombination
des Insulinsensibilisators und eines in Para graph 1 definierten
Appetitzüglers
zur Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten) zur Verhinderung oder
Behandlung von diabetischen Komplikationen.
- 27. Verwendung eines in Paragraph 1 definierten Insulinsensibilisators
zur Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten), umfassend eine Kombination
des Insulinsensibilisators und eines in Paragraph 1 definierten
Appetitzüglers
zur Herstellung eines (von) pharmazeutischen Präparats (Präparaten) zur Verhinderung oder
Behandlung einer beeinträchtigten
Glucosetoleranz.
- 28. Verwendung nach einem der Paragraphen 25 bis 27, wobei der
Insulinsensibilisator und der Appetitzügler einem Patienten gleichzeitig
zu verabreichen sind.
- 29. Verwendung nach einem der Paragraphen 25 bis 27, wobei der
Insulinsensibilisator und der Appetitzügler einem Patienten getrennt
zu verabreichen sind.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Insulinsensibilisator wird
durch die Formel (I) oder ein Salz davon veranschaulicht.
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Unter
Bezugnahme auf Formel (I) umfassen Beispiele für die Kohlenwasserstoffgruppe
in der Kohlenwasserstoffgruppe, die für R eingesetzt werden können, aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppen, alicyclische Kohlenwasserstoffgruppen,
alicyclisch-aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen, aromatisch-aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen
und aromatische Kohlenwasserstoffgruppen. Die Anzahl der Kohlenstoffatome,
aus denen solche Kohlenwasserstoffgruppen bestehen, beträgt vorzugsweise
1 bis 14.
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Die
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe ist vorzugsweise eine aliphatische
C1-8-Kohlenwasserstoffgruppe. Beispiele
für die
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe umfassen gesättigte aliphatische
C1-8-Kohlenwasserstoffgruppen (z.B. Alkylgruppen),
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, t-Butyl, Pentyl,
Isopentyl, Neopentyl, t-Pentyl, Hexyl, Isohexyl, Heptyl und Octyl,
und ungesättigte
aliphatische C2-8-Kohlenwasserstoffgruppen
(z.B. Alkenylgruppen, Alkadienylgruppen, Alkinylgruppen, Alkadienylgruppen), wie
Vinyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl,
2-Methyl-1-propenxyl,
1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 3-Methyl-2-butenyl, 1-Hexenyl,
3-Hexenyl, 2,4-Hexadienyl, 5-Hexenyl, 1-Heptenyl, 1-Octenyl, Ethinyl,
1-Propinyl, 2-Propinyl, 1-Butinyl, 2-Butinyl, 3-Butinyl, 1-Pentinyl, 2-Pentinyl,
3-Pentinyl, 4-Pentinyl, 1-Hexinyl, 3-Hexinyl, 2,4-Hexadienyl, 5-Hexinyl,
1-Heptinyl und 1-Octinyl.
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Die
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe ist vorzugsweise eine alicyclische
C3-7-Kohlenwasserstoffgruppe. Beispiele
für die
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe umfassen gesättigte alicyclische
C3-1-Kohlenwasserstoffgruppen (z.B. Cycloalkylgruppen),
wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl
etc., und ungesättigte
alicyclische C5-7-Kohlenwasserstoffgruppen
(z.B. Cycloalkenylgruppen, Cycloalkadienylgruppen), wie 1-Cyclopentenyl, 2-Cyclopentenyl,
3-Cyclopentenyl, 1-Cyclohexenyl, 2-Cyclohexenyl, 3-Cyclohexenyl,
1-Cycloheptenyl, 2-Cycloheptenyl, 3-Cycloheptenyl und 2,4-Cycloheptadienyl.
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Die
alicyclisch-aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe ist eine Gruppe,
die aus der oben beschriebenen alicyclischen Kohlenwasserstoffgruppe
und einer aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppe besteht (z.B. Cycloalkylalkylgruppen,
Cycloalkenylalkylgruppen) und ist vorzugsweise eine alicyclisch-aliphatische C4-9-Kohlenwasserstoffgruppe. Beispiele für die alicyclisch-aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe umfassen Cyclopropylmethyl, Cyclopropylethyl,
Cyclobutylmethyl, Cyclopentylmethyl, 2-Cyclopentenylmethyl, 3-Cyclopentenylmethyl,
Cyclohexylmethyl, 2-Cyclohexenylmethyl, 3-Cyclohexenylmethyl, Cyclohexylethyl,
Cyclohexylpropyl, Cycloheptylmethyl, Cycloheptylethyl.
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Die
aromatisch-aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe ist vorzugsweise
eine aromatisch-aliphatische C7-13-Kohlenwasserstoffgruppe
(z.B. Aralkylgruppen). Beispiele für die aromatisch-aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe umfassen ein C7-9-Phenylalkyl
wie Benzyl, Phenethyl, 1-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, 2-Phenylpropyl und
1-Phenylpropyl; ein C11-13-Napthylalkyl
wie α-Naphthylmethyl, α-Naphthylethyl, β-Naphthylmethyl
und β-Naphthylethyl.
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Die
aromatische Kohlenwasserstoffgruppe ist vorzugsweise eine aromatische
C6-14-Kohlenwasserstoffgruppe (z.B. Arylgruppen).
Beispiele für
die aromatische Kohlenwasserstoffgruppe umfassen Phenyl und Napthyl
(α-Naphthyl, β-Naphthyl).
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Unter
Bezugnahme auf die Formel (I) sind Beispiele für die heterocyclische Gruppe
in einer heterocyclischen Gruppe, die für R eingesetzt werden kann,
eine 5- bis 7-gliedrige heterocyclische Gruppe, die 1 bis 4 aus
Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff ausgewählte Heteroatome zusätzlich zu
Kohlenstoff als Ringelemente oder kondensierte cyclische Gruppe
enthält.
Beispiele für
den kondensierten Ring umfassen einen, der aus einer solchen 5-
bis 7-gliedrigen
heterocyclischen Gruppe mit einem 6-gliedrigen, 1 oder 2 Stickstoffatome
enthaltenden Ring, einem Benzolring oder einem ein Schwefelatom
enthaltenden 5-gliedrigen Ring besteht.
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Beispiele
für die
heterocyclische Gruppe umfassen 2-Pyridyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyl, 2-Pyrimidinyl,
4-Pyrimidinyl, 5-Pyrimidinyl, 6-Pyrimidinyl, 3-Pyridazinyl, 4-Pyridazinyl, 2-Pyrazinyl,
2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 2-Imidazolyl, 4-Imidazolyl, 5-Imidazolyl, 3-Pyrazolyl,
4-Pyrazolyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl, 2-Tehiazolyl, 4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl,
2-Oxazolyl, 4-Oxazolyl, 5-Oxazolyl, 1,2,4-Oxadiazol-5-yl, 1,2,4-Triazol-3-yl,
1,2-3-Triazol-4-yl, Tetrazol-5-yl, Benzimidazo-2-yl, Indol-3-yl,
1H-Indazol-3-yl, 1H-Pyrrolo[2,3-b]pyrazin-2-yl, 1H-Pyrrolo[2,3-b]pyridin-6-yl,
1H-Imidazo[4,5-b]pyridin-2-yl, 1H-Imidazo[4,5-c]pyridin-2-yl, 1H-Imidazo[4,5-b]pyrazin-2-yl,
Benzopyranyl und Dihydrobenzopyranyl. Die bevorzugte heterocyclische
Gruppe ist eine Pyridyl-, Oxazolyl- oder Thiazoylgruppe.
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Unter
Bezugnahme auf Formel (I) können
die Kohlenwasserstoffgruppe und die heterocyclische Gruppe für R jeweils
1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 Substituenten an substituierbaren
Positionen haben. Solche Substituenten umfassen beispielsweise aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppen, alicyclische Kohlenwasserstoffgruppen,
Arylgruppen, aromatische heterocyclische Gruppen, nichtaromatische
heterocyclische Gruppen, ein Halogen, ein Nitro, eine Aminogruppe,
die substituiert sein kann, eine Acylgruppe, die substituiert sein
kann, eine Hydroxygruppe, die substituiert sein kann, eine Thiolgruppe,
die substituiert sein kann, eine Carboxylgruppe, die verestert sein
kann, ein Amidino, Carbamoyl, Sulfamoyl, Sulfo, Cyan, Azido und
Nitroso.
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Beispiele
für die
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe umfassen geradkettige oder
verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen,
wie Alkylgruppen, Alkenylgruppen und Alkinylgruppen.
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Die
bevorzugte Alkylgruppe ist eine C1-10-Alkylgruppe
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl,
t-Butyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, t-Pentyl, 1-Ethylpropyl,
Hexyl, Isohexyl, 1,1-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 2-Ethylbutyl,
Hexyl, Pentyl, Octyl, Nonyl und Decyl.
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Die
bevorzugte Alkenylgruppe ist eine C2-10-Alkenylgruppe,
wie Vinyl, Allyl, Isopropenyl, 1-Propenyl, 2-Methyl-1-propenyl,
1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl,
2-Ethyl-1-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl,
4-Methyl-3-pentenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl
und 5-Hexenyl.
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Die
bevorzugte Alkinylgruppe ist eine C2-10-Alkinylgruppe,
wie Ethinyl, 1-Propinyl,
2-Propinyl, 1-Butinyl, 2-Butinyl, 3-Butinyl, 1-Pentinyl, 2-Pentinyl,
3-Pentinyl, 4-Pentinyl,
1-Hexinyl, 2-Hexinyl, 3-Hexinyl, 4-Hexinyl und 5-Hexinyl.
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Beispiele
für die
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe umfassen gesättigte und
ungesättigte
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Cycloalkylgruppen, Cycloalkenylgruppen und Cycloalkadienylgruppen.
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Die
bevorzugte Cycloalkylgruppe ist eine C3-10-Cycloalkylgruppe
wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl,
Cyclooctyl, Bicyclo[2.2.1]heptyl, Bicyclo[2.2.2]octyl, Bicyclo[3.2.1]octyl,
Bicyclo[3.2.2]nonyl, Bicyclo[3.3.1]nonyl, Bicyclo[4.2.1]nonyl und
Bicyclo[4.3.1]decyl.
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Die
bevorzugte Cycloalkenylgruppe ist eine C3-10-Cycloalkenylgruppe,
wie 2-Cyclopenten-1-yl,
3-Cyclopenten-1-yl, 2-Cyclohexen-1-yl und 3-Cyclohexen-1-yl.
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Die
bevorzugte Cycloalkadienylgruppe ist eine C4-10-Cycloalkadienylgruppe,
wie 2,4-Cyclopentadien-1-yl, 2,4-Cyclohexadien-1-yl und 2,5-Cyclohexadien-1-yl.
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Die
bevorzugte Arylgruppe ist eine C6-14-Arylgruppe,
wie Phenyl, Naphthyl (1-Napthyl,
2-Naphthyl), Anthryl, Phenanthryl und Acenaphthylenyl.
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Die
bevorzugte aromatische heterocyclische Gruppe umfasst monocyclische
aromatische heterocyclische Gruppen, wie Furyl, Thienyl, Pyrrolyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, 1,2,3-Oxadiazolyl,
1,2,4-Oxadiazolyl, 1,3,4-Oxadiazolyl, Furazanyl, 1,2,3-Thiadiazolyl,
1,2,4-Thiadiazolyl, 1,3,4-Thiadiazolyl,
1,2,3-Triazolyl, 1,2,4-Triazolyl, Tetrazolyl, Pyridyl, Pyridazinyl,
Pyrimidinyl, Pyrazinyl und Triazinyl, und kondensierte aromatische
heterocyclische Gruppen, wie Benzofuranyl, Isobenzofuranyl, Benzo[b]thienyl,
Indolyl, Isoindolyl, 1H-Indazolyl, Benzimidazolyl, Benzoxazolyl,
1,2-Benzisoxazolyl, Benzothiazolyl, 1,2-Benzisothiazolyl, 1H-Benzotriazolyl,
Chinolyl, Isochinolyl, Cinnolinyl, Chinazolinyl, Chinoxalinyl, Phthalazinyl,
Naphthyridinyl, Purinyl, Pteridinyl, Carbazolyl, α-Carbolinyl, β-Carbolinyl, γ-Carbolinyl,
Acridinyl, Phenoxazinyl, Phenothiazinyl, Phenazlnyl, Phenoxathiinyl,
Thianthrenyl, Phenanthridinyl, Phenanthrolinyl, Indolizinyl, Pyrrolo[1,2-b]pyridazinyl,
Pyrazolo[1,5-a]pyridyl, Imidazo[1,2-a]pyridyl, Imidazo[1,5-a]pyridyl,
Imidazo[1,2-b]pyridazinyl, Imidazo[1,2-a]pyrimidinyl, 1,2,4-Triazolo[4,3-a]pyridyl,
und 1,2,4-Triazolo[4,3-b]pyridazinyl.
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Die
bevorzugte nichtaromatische heterocyclische Gruppe umfasst Oxiranyl,
Azetidinyl, Oxetanyl, Thietanyl, Pyrrolidinyl, Tetrahydrofuryl,
Thiolanyl, Piperidyl, Tetrahydropyranyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl,
Piperazinyl, Pyrrolidino, Piperidino, Morpholino und Thiomorpholino.
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Beispiele
für das
Halogen umfassen Fluor, Chlor, Brom und Iod.
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Unter
Bezugnahme auf die Aminogruppe, die substituiert sein kann, umfassen
Beispiele für
die substituierte Aminogruppe N-monosubstituierte Gruppen und N,N-disubstituierte
Aminogruppen. Beispiele für
die substituierte Aminogruppe umfassen Aminogruppen mit einem oder
zwei Substituenten, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus C1-10-Alkylgruppen,
C2-10-Alkenylgruppen, C2-10-Alkinylgruppen,
aromatischen Gruppen, heterocyclischen Gruppen oder C1-10-Acylgruppen
(z.B. Methylamino, Dimethylamino, Ethylamino, Diethylamino, Dibutylamino,
Diallylamino, Cyclohexylamino, Phenylamino, N-Methyl-N-phenylamino, Acetylamino,
Propionylamino, Benzoylamino, Nicotinoylamino).
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Beispiele
für die
Acylgruppe in den Acylgruppen, die substituiert sein können, umfassen
C1-13-Acylgruppen, zum Beispiel C1-10-Alkanoylgruppen, C3-10-Alkenoylgruppen,
C4-10-Cycloalkanoylgruppen, C4-10-Cycloalkenoylgruppen,
aromatische C6-12-Carbonylgruppen.
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Bevorzugte
Beispiele für
die C1-10-Alkanoylgruppen umfassen Formyl,
Acetyl, Propionyl, Butyryl, Isobutyryl, Valeryl, Isovaleryl, Pivaloyl,
Hexanoyl, Heptanoyl und Octanoyl.
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Bevorzugte
Beispiele für
die C3-10-Alkenoylgruppen umfassen Acryloyl,
Methacryloyl, Crotonyl und Isocrotonoyl.
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Bevorzugte
Beispiele für
die C4-10-Cycloalkanoylgruppen umfassen
Cyclobutancarbonyl, Cyclopentancarbonyl, Cyclohexancarbonyl und
Cycloheptancarbonyl.
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Bevorzugte
Beispiele für
die C4-10-Cycloalkenoylgruppen umfassen
2-Cyclohexencarbonyl.
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Bevorzugte
Beispiele für
die aromatischen C6-12-Carbonylgruppen umfassen
Benzyl, Naphthoyl und Nicotinoyl.
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Beispiele
für die
Substituenten in den substituierten Acylgruppen umfassen C1-3-Alkylgruppen, C1-3-Alkoxygruppen,
ein Halogen (z.B. Chlor, Fluor, Brom), Nitro, Hydroxy und Amino.
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Unter
Bezugnahme auf die Hydroxygruppe, die substituiert sein kann, umfassen
Beispiele für
das substituierte Hydroxy Alkoxygruppen, Cycloalkyloxygruppen, Alkenyloxygruppen,
Cycloalkenyloxygruppen, Aralkyloxygruppen, Acyloxygruppen und Aryloxygruppen.
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Die
bevorzugte Alkoxygruppe umfasst C1-10-Alkoxygruppen,
wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy, sec-Butoxy,
t-Butoxy, Pentyloxy, Isopentyloxy, Neopentyloxy, Hexyloxy, Heptyloxy
und Nonyloxy.
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Die
bevorzugte Cycloalkyloxygruppe umfasst C3-10-Cycloalkyloxygruppen
wie Cyclobutoxy, Cyclopentyloxy und Cyclohexyloxy.
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Die
bevorzugte Alkenyloxygruppe umfasst C2-10-Alkenyloxygruppen,
wie Allyloxy, Crotyloxy, 2-Pentenyloxy und 3-Hexenyloxy.
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Die
bevorzugte Cycloalkenyloxygruppe umfasst C3-10-Cycloalkenyloxygruppen,
wie 2-Cyclopentenylmethoxy und 2-Cyclohexenylmethoxy.
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Die
bevorzugte Aralkyloxygruppe umfasst C7-10-Aralkyloxygruppen,
wie Phenyl-C1-4-Alkyloxy (z.B. Benzyloxy,
Phenthyloxy).
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Die
bevorzugte Acyloxygruppe umfasst C2-13-Acyloxygruppen,
noch mehr bevorzugt C2-4-Alkanoyloxygruppen
(z.B. Acetyloxy, Propionyloxy, Butyryloxy, Isobutyryloxy).
-
Die
bevorzugte Aryloxygruppe umfasst C6-14-Aryloxygruppen,
wie Phenoxy und Napthtyloxy. Diese Aryloxygruppe kann 1 oder 2 Substituenten
haben. Beispiele für
die Substituenten umfassen ein Halogen (z.B. Chlor, Fluor, Brom).
Beispiele für
die substituierte Aryloxygruppe umfassen 4-Chlorphenoxy.
-
Unter
Bezugnahme auf die Thiolgruppe, die substituiert sein kann, umfassen
Beispiele für
die substituierte Thiolgruppe Alkylthiogruppen, Cycloalkylthiogruppen,
Alkenylthiogruppen, Cycloalkenylthiogruppen, Aralkylthiogruppen,
Acylthiogruppen und Arylthiogruppen.
-
Die
bevorzugte Alkylthiogruppe umfasst C1-10-Alkylthiogruppen,
wie Methylthio, Ethylthio, Propylthio, Isopropylthio, Butylthio,
Isobutylthio, sec.-Butylthio,
t-Butylthio, Pentylthio, Isopentylthio, Neopentylthio, Hexylthio,
Heptylthio und Nonylthio.
-
Die
bevorzugte Cycloalkylthiogruppe umfasst C3-10-Cycloalkylthiogruppen
wie Cyclobutylthio, Cyclopentylthio und Cyclohexylthio.
-
Die
bevorzugte Alkenylthiogruppe umfasst C2-10-Alkenylthiogruppen,
wie Allylthio, Crotylthio, 2-Pentenylthio und 3-Hexenylthio.
-
Die
bevorzugte Cycloalkenylthiogruppe umfasst C3-10-Cycloalkenylthiogruppen
wie 2-Cyclopentenylthio und 2-Cyclohexenylthio.
-
Die
bevorzugte Aralkylthiogruppe umfasst C7-10-Aralkylthiogruppen
wie Phenyl-C1-4-Alkylthio (z.B. Benzylthio,
Phenethylthio).
-
Die
Acylthiogruppe ist vorzugsweise eine C2-13-Acylthiogruppe,
noch mehr bevorzugt eine C2-4-Alkanoylthiogruppe
(z.B. Acetylthio, Propionylthio, Butyrylthio, Isobutyrylthio).
-
Die
bevorzugte Arylthiogruppe umfasst C6-14-Arylthiogruppen
wie Phenythio und Naphthylthio. Diese Arylthiogruppe kann 1 oder
2 Substituenten haben. Beispiele für die Substituenten umfassen
ein Halogen (z.B. Chlor, Fluor, Brom). Beispiele für die substituierte
Arylthiogruppe umfassen 4-Chlorphenylthio.
-
Die
Carboxylgruppe, die verestert sein kann, umfasst Alkoxycarbonylgruppen,
Aralkyloxycarbonylgruppen und Aryloxycarbonylgruppen.
-
Die
bevorzugte Alkoxycarbonylgruppe umfasst C2-5-Alkoxycarbonylgruppen,
wie Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl und Butoxycarbonyl.
-
Die
bevorzugte Aralkyloxycarbonylgruppe umfasst C8-10-Aralkyloxycarbonylgruppen,
wie Benzyloxycarbonyl.
-
Die
bevorzugte Aryloxycarbonylgruppe umfasst C7-15-Aryloxycarbonylgruppen,
wie Phenoxycarbonyl und p-Tolyloxycarbonyl.
-
Der
bevorzugte Substituent an der Kohlenwasserstoff- oder heterocyclischen
Gruppe für
R umfasst C1-10-Alkylgruppen, aromatische
heterocyclische Gruppen und C6-14-Arylgruppen.
Besonders bevorzugt ist ein C1-3-Alkyl,
Furyl, Thienyl, Phenyl oder Naphthyl.
-
Unter
Bezugnahme auf die Formel (I) kann dieser Substituent, wenn der
Substituent an der Kohlenwasserstoff- oder heterocyclischen Gruppe
für R eine
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, eine Arylgruppe, eine aromatische
heterocyclische Gruppe oder eine nichtaromatische heterocyclische
Gruppe ist, weiterhin ein oder mehr, vorzugsweise 1 bis 3 geeignete
Substituenten haben. Beispiele für
solche Substituenten umfassen C1-6-Alkylgruppen,
C2-6- Alkenylgruppen,
C2-6-Alkinylgruppen, C3-7-Cycloalkylgruppen,
C6-14-Arylgruppen, aromatische heterocyclische
Gruppen (z.B. Thienyl, Furyl, Pyridyl, Oxazolyl, Thiazolyl), nichtaromatische
heterocyclische Gruppen (z.B. Tetrahydrofuryl, Morpholino, Thiomorpholino,
Piperidino, Pyrrolidino, Piperazino), C7-9-Aralkylgruppen,
Amino, N-Mono-C1-4-Alkylaminogruppen, N,N-Di-C1-4-alkylaminogruppen,
C2-8-Acylaminogruppen (z.B. Acetylamino,
Propionylamino, Benzoylamino, Amidino, C2-8-Acylgruppen
(z.B. C2-8-Alkanoylgruppen), Carbamoyl,
N-Mono-C1-4-alkylcarbamoylgruppen, N,N-Di-C1-4-alkylcarbamoylgruppen, Sulfamoyl, N-Mono-C1-4-alkylsulfamoylgruppen, N,N-Di-C1-4-alkylsulfamoylgruppen,
Carboxyl, C2-8-Alkoxycarbonylgruppen, Hydroxy,
C1-4-Alkoxygruppen, C2-5-Alkenyloxygruppen,
C3-7-Cycloalkyloxygruppen, C7-9-Aralkyloxygruppen,
C6-14-Aryloxygruppen, Mercapto, C1-4-Alkylthiogruppen, C7-9-Aralkylthiogruppen,
C6-14-Arylthiogruppen, Sulfo, Cyano, Azido,
Nitro, Nitroso und Halogen.
-
In
der Formel (I) ist R vorzugsweise eine heterocyclische Gruppe, die
substituiert sein kann. Noch mehr bevorzugt ist R eine Pyridyl-,
Oxazolyl- oder Thiazolylgruppe,
die 1 bis 3 Substituenten haben kann, die aus der aus einem C1-3-Alkyl, Furyl, Thienyl, Phenyl und Naphthyl
bestehenden Gruppe ausgewählt
sind.
-
Unter
Bezugnahme auf die Formel (I) stellt Y -CO-, -CH(OH)- oder -NR3- dar, wobei R3 eine
Alkylgruppe darstellt, die substituiert sein kann. Bevorzugt ist
-CH(OH)- oder -NR3-. Beispiele für eine Alkylgruppe
in der Alkylgruppe, die für
R3 stehen kann, umfassen C1-4-Alkylgruppen
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl
und t-Butyl. Beispiele für
den Substituenten umfassen ein Halogen (z.B. Fluor, Chlor, Brom, Iod),
C1-4-Alkoxygruppen
(z.B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Isobutoxy, sec.-Butoxy, t-Butoxy),
Hydroxy, Nitro und C1-4-Acylgruppen (z.B.
Formel, Acetyl, Propionyl).
-
Das
Symbol m stellt 0 oder 1 dar und ist vorzugsweise 0.
-
Das
Symbol n stellt 0, 1 oder 2 dar und ist vorzugsweise 0 oder 1.
-
X
stellt CH oder N dar und ist vorzugsweise CH.
-
Unter
Bezugnahme auf die Formel (I) stellt A eine chemische Bindung oder
eine zweiwertige aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis
7 Kohlenstoffatomen dar. Diese aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
kann geradkettig oder verzweigt sein und kann weiterhin gesättigt oder
ungesättigt
sein. Somit können
beispielsweise -CH2-, -CH(CH3)-,
-(CH2)2-, -CH(C2H5)-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -(CH2)5-, -(CH2)6-, -(CH2)6- etc. für die gesättigte zweiwertige
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe erwähnt werden, während -CH=CH-,
-C(CH3)=CH-, -CH=CH-CH2-,
-C(C2H5)=CH-, -CH2-CH=CH-CH2-, -CH2-CH2-CH=CH-CH2-,
-CH=CH-CH=CH-CH2-, -CH=CH-CH=CH-CH=CH-CH2- etc. für
die ungesättigte
zweiwertige aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe erwähnt werden
können.
A stellt vorzugsweise eine chemische Bindung oder eine zweiwertige
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
dar, bei der es sich vorzugsweise um eine gesättigte Gruppe handelt. Noch
mehr bevorzugt stellt A eine chemische Bindung oder -(CH2)2- dar.
-
Die
Alkylgruppe für
R1 umfasst eine, die der Alkylgruppe für den oben
beschriebenen R3 ähnlich ist. R1 ist
vorzugsweise Wasserstoff.
-
Unter
Bezugnahme auf die Formel (I) ist die partielle Strukturformel:
vorzugsweise die Formel:
wobei jedes Symbol die oben
beschriebenen Bedeutungen hat.
-
Weiterhin
kann der Ring E gegebenenfalls 1 bis 4 Substituenten an substituierbaren
Positionen haben. Beispiele für
solche Substituenten umfassen eine Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe,
die substituiert sein kann, ein Halogen, eine Acylgruppe, die substituiert
sein kann, Nitro und eine Aminogruppe, die substituiert sein kann.
Diese Substituenten können
dieselben wie die Substituenten sein, die für die Kohlenwasserstoff- oder heterocyclische
Gruppe für
R erwähnt
wurden.
-
Ring
E, nämlich
die partielle Strukturformel:
ist vorzugsweise die Formel:
wobei R
2 Wasserstoff,
eine Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe, die substituiert sein kann,
ein Halogen, eine Acylgruppe, die substituiert sein kann, Nitro
oder eine Aminogruppe, die substituiert sein kann, ist.
-
Die
Alkylgruppe, die Hydroxygruppe, die substituiert sein kann, das
Halogen, die Acylgruppe, die substituiert sein kann, und die Aminogruppe,
die substituiert sein kann, und die jeweils für R2 stehen,
können
jeweils dieselben wie die Substituenten sein, die für die Kohlenwasserstoff-
oder heterocyclische Gruppe für
R erwähnt
wurden. R2 ist vorzugsweise Wasserstoff,
eine Hydroxygruppe, die substituiert sein kann, oder ein Halogen.
R2 ist noch mehr bevorzugt Wasserstoff oder
eine Hydroxygruppe, die substituiert sein kann. R2 ist
besonders bevorzugt Wasserstoff oder eine C1-4-Alkoxygruppe.
-
Unter
Bezugnahme auf die Formel (I) stellen L und M jeweils Wasserstoff
dar, oder sie können
unter Bildung einer chemischen Bindung miteinander verbunden sein,
und vorzugsweise sind sie Wasserstoff.
-
Die
Verbindung, bei der L und M unter Bildung einer chemischen Bindung
miteinander verbunden sind, kann aufgrund der Doppelbindung an der
Position 5 des Azolidindionrings als (E)- und (Z)-Isomere vorliegen.
-
Die
Verbindung, bei der L und M jeweils Wasserstoff darstellen, kann
in Bezug auf den asymmetrischen Kohlenstoff an der Position 5 des
Azolidindionrings als optische Isomere, d.h. (R)- und (S)-Formen
vorliegen. Diese Verbindung umfasst diese optisch aktiven Verbindungen,
d.h. die (R)- und die (S)-Form sowie die racemische Form.
-
Die
bevorzugte, durch die Formel (I) veranschaulichte Verbindung umfasst
die Verbindung, bei der R eine Pyridyl-, Oxazolyl- oder Thiazolylgruppe
darstellt, die gegebenenfalls 1 bis 3 Substituenten hat, die aus der
aus einem C
1-3-Alkyl, Furyl, Thienyl, Phenyl und Naphthyl
bestehenden Gruppe ausgewählt
sind; m ist 0, n ist 0 oder 1, X stellt CH dar, A stellt eine chemische
Bindung oder -(CH
2)
2-
dar, R
1 stellt Wasserstoff dar, Ring E,
nämlich
die partielle Formel:
ist die Formel:
wobei R
2 Wasserstoff
oder eine C
1-4-Alkoxygruppe ist, und L und
M Wasserstoff darstellen.
-
Beispiele
für die
bevorzugte, durch die Formel (I) veranschaulichte Verbindung umfassen
5-[4-[2-(5-Ethyl-2-pyridyl)ethoxy]benzyl]-2,4-thiazolidindion
(allgemeine Bezeichnung: Pioglitazon);
5-[[4-[(3,4-Dihydro-6-hydroxy-2,5,7,8-tetramethyl-2H-1-benzopyran-2-yl)-methoxy]phenyl]methyl]-2,4-thiazolidindion
(allgemeine Bezeichnung: Troglitazon/CS-045);
5-[[4-[2-(Methyl-2-pyridinylamino)ethoxy]phenyl]methyl]-2,4-thiazolidindion
(allgemeine Bezeichnung: Rosiglitazon/BRL-49653) und
5-[3-[4-(5-Methyl-2-phenyl-4-thiazolylmethoxy]phenyl]propyl]-2,4-oxazolidindion.
-
Eine
durch die Formel (I) veranschaulichte Verbindung ist besonders bevorzugt
Pioglitazon.
-
Ein
Salz der durch die Formel (I) veranschaulichten Verbindung ist vorzugsweise
ein pharmazeutisch annehmbares Salz, das Salze mit anorganischen
Basen, Salze mit organischen Basen, Salze mit anorganischen Säuren, Salze
mit organischen Säuren
und Salze mit basischen oder sauren Aminosäuren einschließt.
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Das
bevorzugte Salz mit einer anorganischen Base umfasst Salze mit einem
Alkalimetall, wie Natrium, Kalium, oder einem Erdalkalimetall, wie
Calcium, Magnesium, ein Aluminiumsalz und Ammoniumsalze.
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Das
bevorzugte Salz mit einer organischen Base umfasst Salze mit Trimethylamin,
Triethylamin, Pyridin, Picolin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin,
Dicyclohexylamin, N,N-Dibenzylethylendiamin.
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Das
bevorzugte Salz mit einer anorganischen Säure umfasst Salze mit Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure.
-
Das
bevorzugte Salz mit einer organischen Säure umfasst Salze mit Ameisensäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Fumarsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Citronensäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure.
-
Das
bevorzugte Salz mit einer basischen Aminosäure umfasst Salze mit Arginin,
Lysin, Ornithin. Das bevorzugte Salz mit einer sauren Aminosäure umfasst
Salze mit Asparaginsäure,
Glutaminsäure.
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Eine
durch die Formel (I) veranschaulichte Verbindung oder ein Salz davon
ist vorzugsweise Pioglitazonhydrochlorid, Troglitazon oder Rosiglitazon
(oder dessen Maleat), besonders bevorzugt Pioglitazonhydrochlorid.
-
Eine
durch die Formel (I) veranschaulichte Verbindung oder ein Salz davon
kann gemäß der in
JP-A S55(1980)-22636 (EP-A-8203), JP-A S60(1985)-208980 (EP-A-155845), JP-A S61(1986)-286376 (EP-A-208420),
JP-A S61(1986)-85372 (EP-A-177353), JP-A S61(1986)-267580 (EP-A-193256),
JP-A H5(1993)-86057 (WO-A-92/18501), JP-A H7(1995)-82269 (EP-A-605228), JP-AH7(1995)-101945 (EP-A-612743),
EP-A-643050, EP-A-710659 beschriebenen Verfahren oder dazu analogen
Verfahren hergestellt werden.
-
Beispiele
für den
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Insulinsensibilisator
umfassen zusätzlich zu
der oben beschriebenen Verbindung
(±)-4-[4-[2-(5-Methyl-2-phenyloxazol-4-yl)ethoxy]benzyl]isoxazolidin-3,5-dion (JTT-501) oder
ein Salz davon;
5-[[3,4-Dihydro-2-(phenylmethyl)-2H-1-benzopyran-6-yl]methyl]-2,4-thiazolidindion
(allgemeine Bezeichnung: Englitazon) oder ein Salz davon (vorzugsweise
das Natriumsalz);
5-[[4-[3-(5-Methyl-2-phenyl-4-oxazolyl)-1-oxopropyl]phenyl]methyl]-2,4-thiazolidindion
(allgemeine Bezeichnung: Darglitazon/CP-86325) oder ein Salz davon
(vorzugsweise das Natriumsalz);
5-[2-(5-Methyl-2-phenyl-4-oxazolylmethyl)benzofuran-5-ylmethyl]-2,4-oxazolidindion (CP-92768)
oder ein Salz davon;
5-(2-Naphthalinylsulfonyl)-2,4-thiazolidindione
(AY-31637) oder ein Salz davon;
4-[(2-Naphthalinyl)methyl]-3H-1,2,3,5-oxathiadiazol-2-oxid
(AY-30711) oder ein Salz davon;
5-[[6-(2-Fluorbenzyloxy)-2-naphthyl]methyl]-2,4-thiazolidindion
(MCC-555) oder ein Salz davon;
(±)-[5-[(2,4-Dioxothiazolidin-5-yl)methyl]-2-methoxy-N-[[4-(trifluormethyl)phenyl]methyl]benzamido
(AHG-255) oder ein Salz davon;
4-[1-(3,5,5,8,8-Pentamethyl-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-yl)ethenyl]benzoesäure (LGD1069)
oder ein Salz davon;
6-(1-(3,5,5,8,8-Pentamethyl-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-yl)cyclopropyl]nicotinsäure (LGD100268)
oder ein Salz davon;
1,4-Bis[4-[(3,5-dioxo-1,2,4-oxadizolidin-2-yl)methyl]phenoxy]-2-buten
(YM-440) oder ein
Salz davon etc.
-
Salze
dieser Verbindungen umfassen diejenigen, die einem Salz oder einer
Verbindung, die durch die oben erwähnte Formel (I) veranschaulicht
sind, ähnlich
sind.
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Ein
Insulinsensibilisator ist vorzugsweise Pioglitazonhydrochlorid oder
Rosiglitazon (oder dessen Maleat), besonders bevorzugt Pioglitazonhydrochlorid.
-
Ein
Appetitzügler
bedeutet jedes und alle Medikamente, die den Appetit unterdrücken, indem
sie direkt oder indirekt auf ein Appetitzentrum einwirken. Spezielle
Beispiele für
den Appetitzügler
umfassen zentrale Appetitzügler
und physiologisch aktive peptidverwandte Substanzen.
-
Der
Begriff "zentraler
Appetitzügler" bedeutet Medikamente,
die auf α-Adrenalinrezeptoren, β-Adrenalinrezeptoren,
Dopaminrezeptoren oder Serotoninrezeptoren dahingehend einwirken,
dass der Appetit unterdrückt
wird.
-
Bevorzugte
Beispiele für
die zentralen Appetitzügler
umfassen Antagonisten von α-Adrenalinrezeptoren
(z.B. Yohimbin), Agonisten von β-Adrenalinrezeptoren
(z.B. Mazindol, Amphetamin, Dextroamphetamin, Phentermin, Benzphetamin,
Methamphetamin, Phendimetrazin, Phenmetrazin, Diethylpropion, Sibutramin, Phenylpropanolamin,
Clobenzorex), Agonisten von Dopaminrezeptoren (z.B. ER-230, Doprexin),
Agonisten von Serotoninrezeptoren (z.B. Dexfenfluramin, Fenfluramin),
5-HT-Agonisten (z.B. (+)Norfenfluramin, Sertralin), Cimetidin, Ergoset.
-
Die
physiologisch aktiven peptidverwandten Substanzen bedeuten physiologisch
aktive Peptide, die direkt oder indirekt auf ein Appetitzentrum
dahingehend einwirken, dass der Appetit unterdrückt wird, deren Analoge, Agonisten
oder Antagonisten solcher physiologisch aktiven Peptide.
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Bevorzugte
Beispiele für
die physiologisch aktiven peptidverwandten Substanzen umfassen Leptin und
dessen Analoga, Leptinrezeptoragonisten, die Leptinresistenz verbessernde
Mittel, Antagonisten von Neuropeptid Y (NPY) (z.B. NGD-95-1, 5R-120819-A,
PD-160170, 1229-U-91), Cholecystokinin- (CCK-)Agonisten (z.B. FPL-15849,
GW-5823, GW-7178, GI-248573, AR-R-19021,
das glucaconartige Peptid 1 (GLP-1) oder dessen Analoga oder dessen
Agonisten (z.B. AZM-134), einen Galannin-Antagonist, Glucagon-Agonisten, Agonisten
des melaminkonzentrierenden Hormons (MCH), Melanocortin-Agonisten
(insbesondere Agonisten des Melanocortin-4-Rezeptors (MC4R), gemischte MC4R/MC3R-Agonisten),
einen Enterostatin-Agonisten,
Tripeptidylpeptidase-II-Inhibitoren (z.B. UCL-1397), ein Corticotropin
freisetzendes Hormon oder dessen Analoga oder dessen Agonisten (z.B.
Urocortin).
-
Ein
Appetitzügler
ist vorzugsweise ein zentraler Appetitzügler, noch mehr bevorzugt ein
Agonist von β-Adrenalinrezeptoren,
besonders bevorzugt Mazindol.
-
In
der pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wird besonders bevorzugt eine pharmazeutische Zusammensetzung verwendet,
bei der ein Insulinsensibilisator Pioglitazonhydrochlorid ist und
ein Appetitzügler
Mazindol ist.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
als Mittel zur Verhinderung oder Behandlung von Diabetes verwendet
werden. Beispiele für
den Diabetes umfassen den insulinabhängigen Diabetes mellitus, den
nicht-insulinabhängigen
Diabetes mellitus und etc. Eine pharmazeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung wird besonders bevorzugt für den nicht-insulinabhängigen Diabetes
mellitus verwendet.
-
Weiterhin
kann eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
als Mittel zur Verhinderung oder Behandlung diabetischer Komplika tionen
(z.B. der Neuropathie, Nephropathie, Retinopathie, Makroangiopathie,
Krankheiten von Koronararterien, Osteopenie) verwendet werden.
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Weiterhin
kann eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
als Mittel zur Behandlung einer beeinträchtigten Glucosetoleranz verwendet
werden. Unter Bezugnahme auf die Definition der beeinträchtigten
Glucosetoleranz schlägt
die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ein Kriterium bei einem oralen
Glucosetoleranztest mit 75 g (75 g OGTT) vor. Nach diesem Kriterium
bedeutet eine beeinträchtigte Glucosetoleranz
einen Zustand, in dem die Nüchtern-Glucosekonzentration
(Glucosekonzentration im Venenplasma) weniger als 140 mg/dl und
die 2 h danach bestimmte Glucosekonzentration (die Glucosekonzentration im
Venenplasma), wenn ein oraler Glucosetoleranztest mit 75 g nach
einem über
Nacht erfolgenden Fasten durchgeführt wurde, von 140 bis 199
mg/dl reicht.
-
Diabetes
bedeutet einen Zustand, in dem die Nüchtern-Glucosekonzentration
(die Glucosekonzentration im Venenplasma) 140 mg/dl oder mehr und
die 2 h danach bestimmte Glucosekonzentration (die Glucosekonzentration
im Venenplasma), wenn ein oraler Glucosetoleranztest mit 75 g nach
einem über
Nacht erfolgenden Fasten durchgeführt wurde, 200 mg/dl oder mehr
beträgt.
-
Mit
Hinsicht auf das Diabeteskriterium wurden 1997 von der ADA (American
Diabetic Association) und 1998 von der WHO neue Kriterien mitgeteilt.
-
Nach
diesen Berichten bedeutet Diabetes einen Zustand, in dem die Nüchtern-Glucosekonzentration (die
Glucosekonzentration im Venenplasma) 126 mg/dl oder mehr beträgt und die
2 h danach bestimmte Glucosekonzentration (die Glucosekonzentration
im Venenplasma), wenn ein oraler Glucosetoleranztest mit 75 g nach
einem über
Nacht erfolgenden Fasten durchgeführt wurde, 200 mg/dl oder mehr
beträgt.
-
Nach
den obigen Berichten bedeutet eine gestörte Glucosetoleranz einen Zustand,
in dem die Nüchtern-Glucosekonzentration
(die Glucosekonzentrati on im Venenplasma) weniger als 126 mg/dl
beträgt
und die 2 h danach bestimmte Glucosekonzentration (die Glucosekonzentration
im Venenplasma), wenn ein oraler Glucosetoleranztest mit 75 g nach
einem über
Nacht erfolgenden Fasten durchgeführt wurde, 140 mg/dl oder mehr
und weniger als 200 mg/dl beträgt.
-
Gemäß den ADA-Berichten
wird ein Zustand, in dem die Nüchtern-Glucosekonzentration
(die Glucosekonzentration im Venenplasma) 110 mg/dl oder mehr und
weniger als 126 mg/dl beträgt,
als IFG (gestörte Nüchtern-Glucose) bezeichnet.
Gemäß dem WHO-Bericht
wird ein Zustand dieser IFG (gestörte Nüchtern-Glucose), bei dem die
2 h danach bestimmte Glucosekonzentration (die Glucosekonzentration
im Venenplasma), wenn ein oraler Glucosetoleranztest mit 75 g nach
einem über
Nacht erfolgenden Fasten durchgeführt wurde, weniger als 140
mg/dl beträgt,
als IFG (gestörte
Nüchtern-Glykämie) bezeichnet.
Die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
auch als Mittel zur Verhinderung oder Behandlung von Diabetes, der
gestörten
Glucosetoleranz, der IFG (gestörte
Nüchtern-Glucose),
der IFG (gestörte
Nüchtern-Glykämie), die
alle durch die obigen, neuen Kriterien definiert sind, verwendet
werden. Die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann auch das Fortschreiten von Diabetes von einer gestörten Glucose-Toleranz,
der IFG (gestörte
Nüchtern-Glucose),
der IFG (gestörte
Nüchtern-Glykämie) zu
Diabetes verhindern.
-
Weiterhin
kann eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
auch als Mittel zur Verhinderung oder Behandlung von Krankheiten
wie Hyperlipämie,
Hyperinsulinämie,
Obesität,
Hyperphagie, Hypertonie, Herz-Kreislauf-Krankheiten
(z.B. Atherosklerose etc.), dem Zysteneierstock-Syndrom, Gestationsdiabetes, Pankreatitis,
Glomerulonephritis, Glomerulosklerose, hypertonische Nephrosklerose
und etc., oder Syndromen (z.B. Syndrom X, Eingeweidefett-Obesitätssyndrom
etc.) mit einigen dieser Krankheiten in Kombination verwendet werden.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
erhalten werden, indem Wirkstoffe, ein Insulinsensibilisator und
ein Appetitzügler,
vereinigt werden. Diese Wirkstoffe können pharmazeutischen Herstellungsverfahren
unterzogen werden, indem sie getrennt oder gleichzeitig mit pharmazeutisch annehmbaren
Trägern
nach an sich bekannten Verfahren [herkömmlichen Mitteln auf den Gebieten
der pharmazeutischen Herstellungstechniken, zum Beispiel den Mitteln,
die in der japanischen Pharmakopöe
(z.B. 13. Auflage etc.) beschrieben sind] vermischt werden.
-
Beispiele
für Dosierungsformen
einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
oder von deren jeweiligen Wirkstoffen umfassen orale Dosierungsformen
wie Tabletten, Kapseln (einschließlich weicher Kapseln und Mikrokapseln),
Pulver, Körner,
Sirupe etc. und nichtorale Dosierungsformen wie Injektionen (z.B.
subkutane Injektionen, intravenöse
Injektionen, intramuskuläre
Injektionen, intraperitoneale Injektionen etc.), äußere Anwendungsformen
(z.B. Nasenspray-Präparate,
transdermale Präparate,
Salben etc.), Zäpfchen
(z.B. Rektalzäpfchen,
Vaginalzäpfchen
etc.), Pellets, Tropfinfusionen etc.
-
Verfahren
zur Herstellung von oralen Dosierungsformen und nichtoralen Dosierungsformen
sind unten speziell erläutert.
-
Orale
Dosierungsformen werden hergestellt, indem zum Wirkstoff (zu den
Wirkstoffen) beispielsweise ein Trägerstoff (z.B. Lactose, Saccharose,
Stärke,
D-Mannit, Xylit, Sorbit, Erythrit, kristalline Cellulose, leichtes Kieselsäureanhydrid),
ein zerfallsförderndes
Mittel (z.B. Calciumcarbonat, Stärke,
Carboxymethylcellulose, Carboxymethylcellulosecalcium, niedrig substituierte
Hydroxypropylcellulose, Croscarmellose-Natrium, Carboxymethylstärke-Natrium, leichtes
Kieselsäureanhydrid),
ein Bindemittel (z.B. α-Stärke, Gummi
arabicum, Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, kristalline Cellulose, Methylcellulose, Saccharose,
D-Mannit, Trehalose, Dextrin) oder ein Gleitmittel (z.B. Talk, Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Talk, kolloidales Siliciumdioxid, Poly ethylenglycol
6000) gegeben wird und die resultierende Mischung dann komprimiert
und pressgeformt wird. Zur oralen Dosierungsform können Säuren wie
Salzsäure,
Phosphorsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
DL-Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Citronensäure oder
Basen wie Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcitrat,
Natriumtartrat zum Zweck der Förderung
des Auflösens
des (der) Wirkstoffs (Wirkstoffe) verwendet werden.
-
Die
oralen Dosierungsformen können
durch das an sich bekannte Verfahren zum Maskieren des Geschmacks
oder zur enterischen Auflösung
oder zur verzögerten
Freisetzung beschichtet werden. Beispiele für ein Beschichtungsmaterial,
das verwendet werden kann, umfassen enterische Beschichtungspolymere
wie Celluloseacetatphthalat, Methacrylsäure-Copolymer L, Methacrylsäure-Copolymer
LD, Methacrylsäure-Copolymer
S, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat,
Carboxymethylethylcellulose, gastrische Beschichtungspolymere wie
Polyvinylacetaldiethylaminoacetat, Aminoalkylmethacrylat-Copolymer
E, wasserlösliche
Polymere wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, wasserunlösliche Polymere
wie Ethylcellulose, Aminoalkylmethacrylat-Copolymer RS, Ethylacrylat-Methylmethacrylat-Copolymer,
Wachs etc. Wenn eine Beschichtung durchgeführt wird, können Weichmacher wie Polyethylenglycol
und Sonnenschutzfilter wie Titandioxid, Eisensesquioxid zusammen
mit dem obigen Beschichtungsmaterial verwendet werden.
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Injektionen
können
durch ein Auflösen,
Suspendieren oder Emulgieren des Wirkstoffs (der Wirkstoffe) in
einem wässrigen
Hilfsmittel (z.B. destilliertes Wasser, physiologische Kochsalzlösung, Ringersche
Lösung) oder
einem öligen
Hilfsmittel (z.B. einem pflanzlichen Öl wie Olivenöl, Sesamöl, Baumwollsaatöl, Maisöl oder Propylenglycol,
Macrogol, Tricaprylin) zusammen mit einem Dispergiermittel (z.B.
Tween 80 (hergestellt von Atlas Powder, USA), HCO 60 (hergestellt
von Nikko Chemicals), Polyethylenglycol, Carboxymethycellulose, Natriumalginat),
einem Konservierungsmittel (z.B. Methyl-p-hydroxybenzoat, Propyl-p-hydroxybenzoat,
Benzylalkohol, Chlorbutanol, Phenol), einem Isotonisierungsmittel
(z.B. Natriumchlorid, Glycerin, D-Sorbit, D-Mannit, Xylit, Glucose,
Fructose) etc. hergestellt werden.
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Bei
Bedarf werden auch Additive wie ein Löslichmacher (z.B. Natriumsalicylat,
Natriumacetat, Polyethylenglycol, Propylenglycol, D-Mannit, Trehalose,
Benzylbenzoat, Ethanol, Trisaminomethan, Cholesterin, Triethanolamin,
Natriumcarbonat, Natriumcitrat), ein Suspendiermittel (z.B. Tenside
wie Stearyltriethanolamin, Natriumlaurylsulfat, Laurylaminopropionsäure, Lecithin,
Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid, Glycerinmonostearat und
hydrophile Polymere wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Carboxymethylcellulose-Natrium,
Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose), ein Puffermittel (z.B. Pufferlösungen wie
Phosphat, Acetat, Carbonat, Citrat), ein Stabilisator (z.B. Humanserumalbumin), ein
Linderungsmittel (z.B. Propylenglycol, Lidocainhydrochlorid, Benzylalkohol),
ein Antiseptikum (z.B. p-Hydroxybenzoesäureester, Chlorbutanol, Benzalkoniumchlorid,
Benzylalkohol, Phenethylalkohol, Dehydroessigsäure, Sorbinsäure) verwendet.
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Externe
Anwendungsformen können
hergestellt werden, indem der Wirkstoff (die Wirkstoffe) zu einer festen,
halbfesten oder flüssigen
Zusammensetzung verarbeitet werden. Zum Beispiel wird eine feste
Zusammensetzung hergestellt, indem der Wirkstoff (die Wirkstoffe)
entweder als solche oder in Beimischung mit einem Hilfsmittel (z.B.
Lactose, D-Mannit, Stärke,
mikrokristalline Cellulose, Saccharose), einem Verdickungsmittel
(z.B. natürliche
Gummen, Cellulosederivate, Acrylsäurepolymere) zu Pulvern verarbeitet
wird. Die obige flüssige
Zusammensetzung wird im Wesentlichen auf dieselbe Weise wie im Fall
von Injektionen hergestellt. Die halbfeste Zusammensetzung wird
vorzugsweise ein einer wässrigen
oder öligen
Gelform oder einer Salbenform verfügbar gemacht. Diese Zusammensetzungen
können
gegebenenfalls ein den pH-Wert regelndes Mittel (z.B. Phosphorsäure, Citronensäure, Salzsäure, Natriumhydroxid),
ein Antiseptikum (z.B. p-Hydroxybenzoesäureester, Chlorbutanol, Benzalkoniumchlorid,
Benzylalkohol, Phenethylalkohol, Dehydroessigsäure, Sorbinsäure) enthalten.
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Zäpfchen können hergestellt
werden, indem der Wirkstoff (die Wirkstoffe) zu einer öligen oder
wässrigen
festen, halbfesten oder flüssigen
Zusammensetzung verarbeitet werden. Beispiele für ölhaltige Basen, die zur Herstellung
der Zusammensetzung verwendet werden können, umfassen höhere Fettsäureglyceride
[z.B. Kakaobutter, Witepsols (Hüls
Aktiengesellschaft, Deutschland)], mittelkettige Fettsäuretriglyceride
[z.B. Migriole (Hüls
Aktiengesellschaft, Deutschland)], pflanzliche Öle (z.B. Sesamöl, Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl) etc.
Beispiele für
die wasserlöslichen
Basen umfassen Polyethylenglycole, Propylenglycol. Weiterhin umfassen
Beispiele für
die hydrophilen Basen natürliche
Gummen, Cellulosederivate, Vinylpolymere und Acrylsäurepolymere.
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Das
Verfahren zur Verabreichung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist nicht eingeschränkt, sofern ein Insulinsensibilisator
und ein Appetitzügler
zum Zeitpunkt der Verabreichung vereinigt werden. Beispiele für solche
Verfahren umfassen 1) die gleichzeitige Verabreichung eines einzelnen,
aus einem Insulinsensibilisator und einem Appetitzügler hergestellten
Präparats,
2) die gleichzeitige Verabreichung zweier aus einem Insulinsensibilisator
und einem Appetitzügler
hergestellter Präparatarten
getrennt über
denselben Verabreichungsweg, 3) die getrennte Verabreichung zweier
aus einem Insulinsensibilisator und einem Appetitzügler hergestellter
Präparatarten
getrennt über
denselben Verabreichungsweg, 4) die gleichzeitige Verabreichung
zweier aus einem Insulinsensibilisator und einem Appetitzügler hergestellter
Präparatarten
getrennt über
verschiedene Verabreichungswege und 5) die getrennte Verabreichung
zweier aus einem Insulinsensibilisator und einem Appetitzügler hergestellter
Präparatarten
getrennt über
verschiedene Verabreichungswege (z.B. die Verabreichung eines Insulinsensibilisators
und eines Appetitzüglers
in dieser Reihenfolge oder in umgekehrter Reihenfolge). Unter anderem
sind das obige 2) und das obige 3) bevorzugt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
umfassen die Verarbeitung eines Insulinsensibilisators und eines
Appetitzüglers
getrennt zu oralen Dosierungsformen wie Tabletten und die Verabreichung
der oralen Dosierungsformen gleichzeitig oder getrennt.
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hat eine
niedrige potenzielle Toxizität
und kann bei Säugetieren
(z.B. dem Menschen, der Maus, der Ratte, dem Kaninchen, dem Hund,
der Katze, dem Rind, dem Pferd, dem Schwein, dem Affen) entweder
oral oder nichtoral verabreicht werden.
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Die
Dosierung einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann unter Bezugnahme auf die für die Dosierung, die für das jeweilige
Medikament (die jeweiligen Medikamente) empfohlen sind, zweckmäßig bestimmt
werden und gemäß dem Patienten,
dem Alter und dem Körpergewicht
des Patienten, dem gegenwärtigen
klinischen Zustand, dem Verabreichungszeitraum, der Dosierungsform,
dem Verabreichungsverfahren, der Kombination der Medikamente zweckmäßig ausgewählt werden.
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Die
Dosierung eines Insulinsensibilisators und eines Appetitzüglers können auf
der Grundlage der klinisch angewandten Dosierung zweckmäßig ausgewählt werden.
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Zur
Verabreichung eines Insulinsensibilisators an einen erwachsenen
Diabetespatienten (Körpergewicht:
50 kg) beträgt
die Dosis pro Tag beispielsweise gewöhnlich 0,01 bis 1000 mg, vorzugsweise
0,1 bis 500 mg. Diese Dosis kann ein- bis mehrmals pro Tag verabreicht
werden. Insbesondere bei der Verwendung von Pioglitazonhydrochlorid
als Insulinsensibilisator beträgt
die tägliche
Pioglitazonhydrochlorid-Dosis gewöhnlich 7,5 bis 60 mg, vorzugsweise
15 bis 45 mg. Wenn Troglitazon als Insulinsensibilsator verwendet
wird, beträgt die
tägliche
Troglitazon-Dosis gewöhnlich
100 bis 1000 mg, vorzugsweise 200 bis 600 mg. Wenn Rosiglitazon (oder
dessen Maleat) als Insulinsensibilsator verwendet wird, beträgt die tägliche Rosiglitazon-Dosis
gewöhnlich
1 bis 12 mg, vorzugsweise 2 bis 12 mg.
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Zur
Verabreichung eines Appetitzüglers
an einen erwachsenen Diabetespatienten (Körpergewicht: 50 kg) beträgt die tägliche Dosis
beispielsweise gewöhnlich
0,01 bis 1000 mg, vorzugsweise 0,1 bis 500 mg. Insbesondere, wenn
Mazindol als Appetitzügler
verwendet wird, beträgt
die tägliche
Mazindol-Dosis gewöhnlich 0,1
bis 5 mg, vorzugsweise 1 bis 3 mg.
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Der
Anteil des Insulinsensibilisators und des Appetitzüglers in
einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann nach dem Geschlecht, dem Alter und dem Körpergewicht des Patienten,
dem gegenwärtigen
klinischen Zustand, dem Verabreichungszeitraum, der Dosierungsform,
der Verabreichungsmethode, der Medikamentkombination etc. zweckmäßig ausgewählt werden.
Zum Beispiel wird ein Appetitzügler
in einem Anteil von gewöhnlich
etwa 0,0001 bis 0,2 Gew.-Teilen und vorzugsweise etwa 0,001 bis 0,02
Gew.-Teilen, bezogen auf 1 Gew.-Teil eines Insulinsensibilisators,
verwendet.
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Wenn
die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung einem
Diabetespatienten verabreicht wird, ergibt sie im Vergleich zur
Verabreichung eines Insulinsensibilisators oder eines Appetitzüglers allein
hervorragende medizinische Eigenschaften, zum Beispiel wird eine
Tendenz zur Abnahme des Körpergewichts
des Patienten beobachtet.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist frei
von einer offensichtlichen Erfassung von Nebenwirkungen wie Abhängigkeit,
Hydropsie, Konstipation, Nausea, Emesis, Magenbeschwerden, Magenflatulenz,
Schwindelgefühl,
Palpitation, Ausschlag, Erhöhung
von GTO oder GPT, Schlafstörung
etc.
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist
im Vergleich zur Verabreichung eines Insulinsensibilsators oder
eines Appetitzüglers
allein eine erhöhte
blutzuckersenkende Wirkung auf.
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Weiterhin
weist eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
im Vergleich zur Verabreichung eines Insulinsensibilsators oder
eines Appetitzüglers
allein eine erhöhte
blutlipidsenkende Wirkung oder blutinsulinsenkende Wirkung auf.
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Weiterhin
weist eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
eine erhöhte blutzuckersenkende
Wirkung auf, und daher kann die Menge der verwendeten Medikamente
im Vergleich zur Verabreichung eines Insulinsensibilsators oder
eines Appetitzüglers
allein vermindert werden.
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Die
Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung in Kombination mit Insulin ergibt weiterhin eine hervorragende
blutzuckersenkende Wirkung.
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Der
Begriff "Insulin" bedeutet jede und
alle Substanzen mit einer Insulinwirkung und ist beispielsweise durch
tierisches, aus Rinder- oder Schweine-Pankreas extrahiertes Insulin, halbsynthetisiertes
humanes Insulin, das aus Insulin, das aus der Schweine-Pankreas
extrahiert wurde, enzymatisch synthetisiert wurde, und humanes Insulin,
das durch Gentechniken, normalerweise unter Verwendung von Escherichia
Coli oder Hefen, synthetisiert wurde, etc. veranschaulicht. Von
diesen ist humanes Insulin, das durch Gentechniken, normalerweise
unter Verwendung von Escherichia Coli oder Hefen, synthetisiert
wurde, bevorzugt.
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Weiterhin
als Insulin verwendet werden Insulin-Zink, das 0,45 bis 0,9 % (Gew./Gew.)
Zink enthält,
Protamin-Insulin-Zink, das aus Zinkchlorid, Protaminsulfat und Insulin
hergestellt ist.
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Obwohl
Insulin in einer Vielzahl von Typen wie super sofortwirkend, sofortwirkend,
bimodalwirkend, mittelschnell wirkend, langzeitwirkend verfügbar ist,
können
diese Typen gemäß dem Zustand
des Patienten zweckmäßig ausgewählt werden.
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Bei
der Verabreichung (gewöhnlich
der Verabreichung in Form von Injektionen) von Insulin beispielsweise
an einen erwachsenen Patienten (Körpergewicht: 50 kg) beträgt die tägliche Dosis
gewöhnlich
10 bis 100 U (Einheiten), vorzugsweise 10 bis 80 U (Einheiten).
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Die
Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung in Kombination mit Insulin ermöglicht die Verminderung der
verwendeten Insulinmenge im Vergleich zu derjenigen Menge eines
Insulins, das allein verabreicht wird. Daher ist die Gefahr für eine Komplikation
von Blutgefäßen und
für eine
Induktion von Hypoglykämie,
die beide Übel
der Verabreichung einer großen
Insulinmenge sind, niedrig.
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Weil
eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
eine hervorragende blutzuckersenkende Wirkung, kann eine zufriedenstellende
Wirkung der Verhinderung oder Behandlung von Diabetes sogar dann
erzielt werden, wenn die Menge an verwendetem Insulin im Vergleich
zur Verabreichung von Insulin allein vermindert ist.
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Weiterhin
ergibt die Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung in Kombination mit Verstärkern der Insulinsekretion,
Biguanidinen, α-Glucosidaseinhibitoren
eine hervorragendere blutzuckersenkende Wirkung.
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Beispiele
für Verstärker der
Insulinsekretion umfassen Sulfonylharnstoffe. Spezielle Beispiele
für die Sulfonylharnstoffe
umfassen Tolbutamid, Chlorpropamid, Tolazamid, Acetohexamid, Glyclopyramid
oder dessen Ammoniumsalz, Glibenclamid, Gliclazid, 1-butyl-3-metanilylharnstoff,
Carbutamid, Glibonurid, Glipizid, Gliquidon, Glisoxepid, Glybuthiazol,
Glibuzol, Glyhexamid, Glymidin, Glypinamid, Phenbutamid, Tolcyclamid, Glimepirid.
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Zusätzlich zum
Obigen umfassen Beispiele für
die Verstärker
der Insulinsekretion N-[[4-(1-Methylethyl)cyclohexyl]carbonyl]-D-phenylalanin
(Nateglinid, AY-4166), Calcium(2S)-2-benzyl-3-(cis-hexahydro-2-isoindolinylcarbonyl)propionatdihydrat
(KAD-1229), Repaglinid.
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Zur
Verabreichung von Verstärkern
der Insulinsekretion an einen erwachsenen Patienten (Körpergewicht:
50 kg) beträgt
die tägliche
Dosis beispielsweise gewöhnlich
0,1 bis 1000 mg, vorzugsweise 1 bis 100 mg.
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Beispiele
für die
Biguanide umfassen Phenformin, Metformin, Butformin.
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Zur
Verabreichung von Biguaniden an einen erwachsenen Patienten (Körpergewicht:
50 kg) beträgt die
tägliche
Dosis beispielsweise gewöhnlich
10 bis 2500 mg, vorzugsweise 100 bis 1000 mg.
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Beispiele
für Inhibitoren
der α-Glucosidase
umfassen Acarbose, Voglibose, Miglitol, Emiglitat.
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Zur
Verabreichung von Inhibitoren der α-Glucosidase an einen erwachsenen
Patienten (Körpergewicht:
50 kg) beträgt
die tägliche
Dosis beispielsweise gewöhnlich
0,1 bis 400 mg, vorzugsweise 0,6 bis 300 mg.
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Verschiedene
Arten der oben erwähnten
Medikamente können
in Kombination verwendet werden, wobei gegebenenfalls zwei oder
mehrere davon ausgewählt
sind. Spezielle Beispiele für
Kombinationen, wenn zwei Medikamentenarten in Kombination verwendet
werden, umfassen die "Kombination
eines Verstärkers
der Insulinsekretion und eines Biguanids", eine "Kombination eines Verstärkers der
Insulinsekretion und eines Inhibitors der α-Glucosidase", eine "Kombination von Insulin und einem Biguanid", eine "Kombination von Insulin und
einem Inhibitor der α-Glucosidase".
-
Die
blutzuckersenkende Wirkung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
in der vorliegenden Erfindung kann untersucht werden, indem die
Konzentration von Glucose oder Hb (Hämoglobin) A1c im
Venenblutplasma bestimmt und dann die erhaltene Konzentration vor
und nach der Verabreichung verglichen werden. HbA1c bedeutet
glycosyliertes Hämoglobin,
und dieses wird als Reaktion auf die Blutglucose-Konzentration allmählich erzeugt.
Daher wird angenommen, dass HbA1c als Index
für die
Blutzuckerkontrolle, die bei Diabetespatienten durch schnelle Blutzuckeränderungen
nicht leicht beeinflusst wird, wichtig ist.
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BESTER MODUS
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
folgenden Bezugsbeispiele und Beispiele sollen die vorliegende Erfindung
in weiteren Einzelheiten beschreiben und dürfen keinesfalls dahingehend
aufgefasst werden, als ob sie den Rahmen der Erfindung definieren.
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Bezugsbeispiel 1
-
Eine
Fließbett-Granulier-
und Trockenmaschine (hergestellt von Powerex) wurde mit 2479,5 g
Pioglitazonhydrochlorid (2250 g, bezogen auf Pioglitazon), 13930,5
g Lactose und 540 g Carboxymethylcellulose-Calcium (Carmellose-Calcium)
befüllt,
gefolgt vom Vermischen bei der Vorheiztemperatur und dem Sprühen von
7500 g einer wässrigen,
450 g Hydroxypropylcellulose enthaltenden Lösung, wodurch Körner erhalten wurden.
16 820 g der Körner
wurden mit einer (von Showa Kagaku Kikai Kousakusho hergestellten)
Schneidmühle
verarbeitet, wodurch gemahlene Körner
erhalten wurden. 16 530 g der gemahlenen Körner, 513 g Carmellose-Calcium
und 57 g Magnesiumstearat wurden unter Verwendung eines (von Showa
Kagaku Kikai Kousakusho hergestellten) Trommelmischers vermischt,
wodurch Pulvergemische erhalten wurden. 16 800 g der gemischten
Pulver wurden mittels einer (von Kikusui Seisakusho hergestellten)
Tablettiermaschine tablettiert, wodurch 140 000 Tabletten mit der
folgenden Zusammensetzung erhalten wurden, die jeweils 15 mg Pioglitazon
enthielten. Zusammensetzung pro Tablette (Einheit: mg):
![Figure 00380001](https://patentimages.storage.googleapis.com/2f/21/fe/0bdd0c5f5290a3/00380001.png)
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Bezugsbeispiel 2
-
Auf
eine zu Bezugsbeispiel 1 ähnliche
Weise wurden 140 000 Tabletten mit der folgenden Zusammensetzung,
die jeweils 30 mg Pioglitazon enthielten, erhalten. Zusammensetzung
pro Tablette (Einheit: mg):
-
Bezugsbeispiel 3
-
Auf
eine zu Bezugsbeispiel 2 ähnliche
Weise wurden 140 000 Tabletten mit der folgenden Zusammensetzung,
die jeweils 45 mg Pioglitazon enthielten, erhalten. Zusammensetzung
pro Tablette (Einheit: mg):
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Beispiel 1
-
Es
wurden die Auswirkungen der gleichzeitigen Verabreichung von Pioglitazonhydrochlorid
und Mazindol auf Patienten mit nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus (NIDDM)
untersucht.
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Wenn
Pioglitazonhydrochlorid (45 mg/Tag, orale Verabreichung) einem NIDDM-Patienten
[eine Probe (männlich);
Alter 44 Jahre; Körpergewicht
99,0 kg; Nüchtern-Blutzucker
242,0 mg/dl; HbA1c 11,0 %] gleichzeitig mit
einer Mazindol-Behandlung (1,0 mg/Tag, orale Verabreichung) über einen
Zeitraum von 8 Wochen verabreicht wurde, verringerte sich der Nüchtern-Blutzucker um 70,0
mg/dl, der HbA1c nahm um 2,00 % ab, und
das Körpergewicht
nahm um 1,00 kg ab.
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Wenn
ein Placebo (orale Verabreichung) NIDDM-Patienten [55 Proben (20
Männer
und 35 Frauen); Alter 37 bis 73 Jahre (Alter 57,9 ± 8,7 (Mittelwert ± Standardabweichung)
Jahre; Körpergewicht
59,8 ± 12,1 (Mittelwert ± Standardabweichung
von 54 Proben) kg; Nüchtern-Blutzucker
180,1 ± 23,0
(Mittelwert ± Standardabweichung)
mg/dl; HbA1c 8,8 ± 1,3 (Mittelwert ± Standardabweichung)
%] über
einen Zeitraum von 12 ± 2
Wochen verabreicht wurde, nahm der Nüchtern-Blutzucker um 3,4 ± 27,3
mg/dl (Mittelwert ± Standardabweichung
von 55 Proben) zu, das HbA1c nahm um 0,45 ± 0,86
% (Mittelwert ± Standardabweichung
von 54 Proben) zu, und das Körpergewicht
nahm um 0,19 ± 1,21
kg (Mittelwert ± Standardabweichung
von 55 Proben) ab.
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Wenn
nur Pioglitazonhydrochlorid (45 mg/Tag, orale Verabreichung) an
NIDDM-Patienten [50 Proben (24 Männer
und 26 Frauen); Alter 23 bis 78 (55,8 ± 10,7 (Mittelwert ± Standardabweichung)
Jahre; Körpergewicht
62,7 ± 10,5
(Mittelwert ± Standardabweichung)
kg; Nüchtern-Blutzucker
190,5 ± 31,1
(Mittelwert ± Standardabweichung)
mg/dl; HbA1c 9,3 ± 1,6 (Mittelwert ± Standardabweichung
von 49 Proben) %] über
einen Zeitraum von 12 +2 Wochen verabreicht wurde, nahm das Körpergewicht
um 0,72 ± 2,06
kg (Mittelwert ± Standardabweichung
von 50 Proben) zu.
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Wenn
ein Placebo (orale Verabreichung) einer NIDDM-Patientin [eine Probe
(Frau); Alter 51 Jahre; Körpergewicht
60,0 kg; Nüchtern-Blutzucker
200,0 mg/dl; HbA1c 9,3 %] gleichzeitig zu
einer Mazindol-Behandlung (0,5 mg/Tag, orale Verabreichung) über einen
Zeitraum von 12 Wochen verabreicht wurde, betrug die Änderung
des Körpergewichts
0,00 kg.
-
Somit
ergab die Verabreichung von Pioglitazonhydrochlorid in Kombination
mit Mazindol eine hervorragende blutzuckersenkende Wirkung und eine
Tendenz zur Verringerung des Körpergewichts
im Vergleich zur Verabreichung von Pioglitazonhydrochlorid oder
Mazindol allein, was bestätigte,
dass die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hervorragende medizinische Eigenschaften aufweist.
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Industrielle
Anwendbarkeit
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist als
Mittel zur Verhinderung oder Behandlung von Diabetes, ein Mittel
zur Verhinderung oder Behandlung diabetischer Komplikationen und als
Mittel zur Behandlung einer gestörten
Glucosetoleranz ohne eine offensichtliche Erfassung von Nebenwirkungen
brauchbar.
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Weiterhin
weist eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
im Vergleich zur Verabreichung eines Insulinsensibilisators oder
eines Appetitzüglers
allein eine erhöhte
blutzuckersenkende Wirkung, eine blutlipidsenkende Wirkung oder
blutinsulinsenkende Wirkung auf.
-
Weiterhin
weist eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
eine hervorragende blutzuckersenkende Wirkung auf, und daher kann
die Menge an Medikamenten im Vergleich zur Verabreichung eines Insulinsensibilisators
oder eines Appetitzüglers
allein vermindert werden.