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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Verbundstoff und ein Sprühverfahren,
um eine Beschichtung auf ebenen oder gewölbten Substraten auszubilden,
z.B. entweder als Teile der direkten Ausbildung metallischer oder
keramischer Beschichtungen, wie z.B. supraleitenden oder piezoelektrischen Schichten,
oder für
die Herstellung von Targets für Sputtermagnetrons
mit Beschichtungen, die Vorläufer
solcher Schichten sind.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Aus
der EP-A-286 135 ist es bekannt, komplexe keramische Materialien
auf ein Substrat, wie z.B. ein Band, flammzusprühen, um eine supraleitende
Schicht auszubilden. Es wird vorgeschlagen, das Substrat auf Temperaturen
oberhalb von 540°C
vorzuheizen und die Beschichtung langsam abzukühlen. Es wird des weiteren
geraten, die Beschichtung in einer Atmosphäre zu behandeln, die eine der
Bestandteile der supraleitenden Keramik enthält. Eine Sauerstoffacetylenflamme
wird für
das Flammsprühen
verwendet. Eine Dicke bis zu 3 mm wird beschrieben.
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Aus
der
US 5,196,400 ist
auch bekannt, eine Beschichtung auf ein Target für die Verwendung in einem Sputtermagnetron
zum Sputtern einer Y-Ba-CuO-Halbleiterbeschichtung plasmazusprühen. Die
Abscheidung lediglich einer dünnen
Targetbeschichtung von 0,5 mm wird berichtet.
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Die
Herstellung von supraleitenden Pulvern unter Verwendung des Flammsprühens wird
in der
US 5,140,005 beschrieben.
Eine Sauerstoffacetylenflamme wird verwendet. Es wird stillschweigend
akzeptiert, dass die hohe Temperatur der Flamme die stoichiometrischen
Verhältnisse
der Bestandteile verändert,
und dass dies durch Erhöhen
der flüchtigeren Bestandteile
der ursprünglichen
Mischungen kompensiert werden muss. Die
US 5,045,365 beschreibt ein Verfahren.
zum Abkühlen
eines durch Sauerstoffacetylen flammgesprühtes Substrates mit Wasser. Ohne
besondere Vorkehrungen ist Wasserkühlung für Halbleiter aufgrund des erzeugten
Wasserdampfes ungeeignet.
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Die
EP-A-355 736 beschreibt die Herstellung flacher Targets mit Metalloxiden
bis zu einer Schichtdicke von 3 mm. Die WO 98/0833 beschreibt die
Herstellung von Schichten mit einer Dicke von weniger als 20 μm aus supraleitenden
Metalloxidmischungen.
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Der
Artikel von Murakami et al. "Rapidly
Solidified Thick Deposit Layers of Fe-C-Mo Alloys by Flame Spraying" beschreibt bis zu
1,5 mm dicke, schnell abgekühlte
Schichten aus Fe-C-Mo-Legierungen mittels Flammsprühen. Besondere
Vorkehrungen wurden getroffen, um dichte Schichten herzustellen,
z.B. die direkte Anwendung von Tieftemperaturgas auf die Beschichtung
während
der Anwendung.
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Die
EP-A- 586 809 beschreibt die Metallsprühauftragung einer Schicht aus
relativ homogenem Material (nickelbeschichtetes Silizium), das viel leichter
zu beherrschen ist als die heterogenen Oxidmischungen, die von der
vorliegenden Erfindung betrachtet werden. Schichtdicken von bis
zu 8 mm werden beschrieben, 3 bis 5 mm sind jedoch bevorzugt. Unterschiedliche
Schichten einschließlich
einer Ni-Al-Schicht werden zur Verbesserung der Anhaftung zwischen
der aufgebrachten Schicht und dem Substrat vorgeschlagen. Ein Ni-Al-Haftverbesserer ist
aus der DE-A-33 18 828 bekannt.
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Das
Plasmasprühen
von supraleitenden Materialien wird in der EP-A-288711 bis zu einer
Dicke von 250 μm
beschrieben.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Sprühen heterogener
Metalloxide bereitzustellen, um eine keramische Beschichtung auf
flachen oder gewölbten
Substraten auszubilden, wie auch den entstehenden Verbundstoff bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Sprühen
heterogener Metalloxide, um eine dickwandige keramische Beschichtung
auf flachen oder gewölbten
Oberflächen auszubilden,
die strukturell einwandfrei ist, wie auch die sich ergebende Verbundstoff
bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sprühverfahren,
um eine dickwandige Beschichtung aus einem supraleitenden keramischen
Material auszubilden, wie auch den resultierenden Verbundstoff bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sprühverfahren
bereitzustellen, das für
die Ausbildung einer dickwandigen Keramikbeschichtung auf einem
flachen oder gewölbten
Target geeignet ist, um in einem Sputtermagnetron verwendet zu werden,
wie auch das daraus resultierende Target bereitzustellen.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren
für ein (Magnetron-)Vakuumsputteringtarget
wie auch das Target selbst bereitzustellen, mit verbesserter thermischer
und elektrischer Leitfähigkeit
und hoher mechanischer Festigkeit unter Verwendung eines Sprühverfahrens,
das dezidierte Pulverformulierungen anwendet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Substrat mit
einer Beschichtung aus einer Kombination von Metalloxiden mit einer
Dicke von mehr als 5 mm und insbesondere von mehr als 8 mm bereitzustellen.
Die aufgebrachte Beschichtung umfasst die Zugabe eines Edelmetalls,
bevorzugt ungefähr
20% oder bis zu 30%, um die Wärmeleitfähigkeit
der Beschichtung zu verbessern. Das Edelmetall ist bevorzugt Silber.
Das Edelmetall kann als Salz oder als Oxid, z.B. Silbernitrat oder
Silberoxid, in dem zu sprühenden
Material eingeschlossen sein. Die Beschichtung wird durch Flamm-
oder Plasmassprühen bei
atmosphärischem
Druck aufgebracht. Bevorzugt ist das Substrat zylindrisch und ist
bevorzugter als ein zylindrisches Targetsubstrat für ein Sputtermagnetron
geeignet. Die Kombination von Oxiden umfasst bevorzugt mindestens
einen supraleitenden Vorläufer
oder einen Supraleiter und mindestens 10% der Beschichtung liegt
in einer supraleitenden Phase vor, wenn sie aufgebracht ist. Die
thermische Leitfähigkeit des
aufgebrachten Materials liegt bevorzugt zwischen 1 und 5 Wm–1K–1.
Wenn es auf einem Stahlsubstrat abgeschieden wird, liegt die thermische
Leitfähigkeit
des Verbundstoffes bevorzugt innerhalb des Bereiches von 25 bis
125 Wm–1K–1.
Diese Werte sind insbesondere für
YBa2Cu3O7-Beschichtungen bevorzugt. Bevorzugt wird
eine haftvermittelnde Schicht auf dem Substrat aufgebracht, vor
der Aufbringung der Beschichtung der Metalloxidkombination. Der Haftvermittler
kann z.B eine Schicht aus Ni-Al oder eine Schicht aus einer In-Legierung
sein. Die abgeschiedene Beschichtung ist bevorzugt schlagbeständig, z.B.
widersteht sie einem Einschlag einer 0,036 kg Stallkugel aus einer
Höhe von
2 m. Bevorzugt ist der spezifische elektrische Widerstand der aufgebrachten
Schicht weniger als 15 × 10–6 Ohm·m, bevorzugt
weniger als 10 × 10–6 und
am bevorzugtesten weniger als 5 × 10–6 Ohm·m. Werte
unterhalb von 1 × 10–6 Ohm·m können erreicht
werden. Bis zu 30% eines Edelmetalls, wie z.B. Silber, können zugegeben werden,
um den spezifischen Widerstand zu verringern. Diese Werte sind insbesondere
für YBa2Cu3O7-Beschichtungen
bevorzugt.
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Die
elektrischen, thermischen und mechanischen Eigenschaften der Beschichtung,
die gemäss der
vorliegenden Erfindung aufgebracht sind, sollten ausreichend sein,
um die aufgebrachte Schicht auf ein geeignetes Substrat mittels
eines Sputtermagnetrons, bevorzugt bei einer stationären Sputterabscheidegeschwindigkeit
von mindestens 5 nm/Minute, bevorzugter 20 nm/Minute und am bevorzugtesten
mindestens 40 nm/Minute, aufbringen zu können.
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Wenn
ein Supraleitervorläufer
oder ein supraleitendes Material aufgebracht wird, liegt mindestens
10% der Beschichtung in der supraleitenden Phase vor, wenn sie abgeschieden
wird, bevorzugt 15%. Dies kann durch eine nachfolgende, begrenzte Wärmebehandlung
nach der Abscheidung, z.B. 3 Stunden und 940°C, unterstützt werden.
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Die.
vorliegende Erfindung schließt
auch ein Verfahren zum Aufbringen mittels Flamm- oder Plasmasprühen bei
atmosphärischem
Druck einer Schicht auf einem Substrat ein, um ein Target für ein Sputtermagnetron
auszubilden, wobei die Schicht eine Dicke von mindestens 3 mm, bevorzugt
mehr als 5 mm und bevorzugter mehr als 8 mm besitzt, wobei die Beschichtung
Metalloxide umfasst und das Verfahren den Schritt des Aufbringens
eines zusätzlichen
Edelmetalls mit der Beschichtung, und während des Aufbringens der Beschichtung
das Abkühlen
des Substrats, sodass die verfestigte Beschichtung darauf eine Temperatur
von 25 bis 150°C
besitzt, ein.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
gemäss
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 9 offenbart.
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Das
Substrat kann ein Target für
ein Sputtermagnetron sein, und die endgültige Beschichtung kann auf
ein endgültiges
Substrat in dem Sputtermagnetron gesputtert werden. Die Flamme der
Flammsprühpistole
verleiht dem Pulver, das gesprüht
werden soll, eine Temperatur von 1500°C oder weniger, bevorzugt 1200°C oder weniger.
Bevorzugt kann die Temperatur, die verliehen wird, leicht höher als
der Schmelzpunkt des zu sprühenden
Pulvers sein, z.B. 600 bis 1000°C
für einige
Metalloxide. Während
des Flammsprühens
wird das Substrat bevorzugt durch Inkontaktbringen eines Tieftemperaturfluids
mit dem Substrat gekühlt.
Insbesondere sollte die Kühlvorrichtung
die verfestigte Beschichtung bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur
(ungefähr
25°C) und
150°C, bevorzugter
von Raumtemperatur (ungefähr
25°C) bis
100°C, halten.
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Die
obigen Verfahren können
z.B. entweder als Teil der direkten Ausbildung von supraleitenden oder
piezoelektrischen Schichten auf einem Substrat, z.B. einem Band,
oder für
die Herstellung von Beschichtungen auf Targets für die Verwendung in einem Sputtermagnetron
um eine supraleitende Schicht auf ein endgültiges Substrat zu sputtern,
verwendet werden. Die vorliegende Erfindung kann Oxidsputtertargets
bereitstellen, die eine sehr hohe Leistungsableitung unterstützen, wodurch
hohe Sputterabscheidungsraten von mindestens 50 nm/Minute ermöglicht werden.
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Die
abhängigen
Ansprüche
beschreiben zusätzliche
einzelne Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Die vorliegende Erfindung wird nun mit
Verweis auf die folgenden Zeichnungen beschrieben werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Flammsprühgerätes, das bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Flammsprühgerätes, das bei einer anderen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Sprühtrockengerätes, das bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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BESCHREIBUNG
DER VERANSCHAULICHENDEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Verweis auf bestimmte Ausführungsbeispiele
und mit Verweis auf bestimmte Zeichnungen beschrieben werden, die Erfindung
ist jedoch nicht darauf beschränkt,
sondern lediglich auf die Ansprüche.
Insbesondere wird die Erfindung hauptsächlich mit Verweis auf die
Abscheidung eines Supraleitervorläufers oder supraleitender Beschichtungen
beschrieben werden, die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern
kann vorteilhaft mit anderen heterogenen Beschichtungen wie z.B.
Keramikbeschichtungen, insbesondere jene mit speziellen Eigenschaften
wie z.B. piezoelektrischen Eigenschaften und insbesondere Beschichtungen, die
Bestandteile enthalten, die bei hohen Temperaturen abgebaut werden
können
oder die flüchtiger
als andere Bestandteile sind, verwendet werden. Insbesondere wird
die vorliegende Erfindung mit Verweis auf die Herstellung von YBa2Cu3O7 supraleitenden Pulvern
und Beschichtungen beschrieben werden, die Erfindung ist jedoch
nicht darauf beschränkt,
sondern lediglich durch die Ansprüche. Des weiteren wird eine
Art und Weise der Ausführung
der Erfindung mit Verweis auf Niedrigtemperaturflammsprühen beschrieben
werden, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Durch
Ausführen der
Erfindung gemäss
der Bearbeitungsdetails und Prinzipien, die unten beschrieben sind,
wurden dicke Schichten (mehr als 5 mm, bevorzugt mehr als 8 mm) aus
Metalloxidkombinationen, die für
die Verwendung als Sputtermagnetrontarget durch Sauerstoffacetylenflammsprühen mit
Wasserkühlung,
oder durch Atmosphärdruck-
oder Niederdruckplasmasprühen
auf Substrate einschließlich
zylindrischer Substrate, die in Magnetrons mit rotierender Kathode verwendet
werden, aufgebracht werden. Während des
Plasmasprühens
können
Gase, wie z.B. Argon oder Mischungen von Argon und anderen Gasen, verwendet
werden, um das Plasmaspray abzuschirmen. Die vorliegende Erfindung
wird auch hauptsächlich
mit Verweis auf die Einspeisung von sprühgetrocknetem Pulver in den
Flammsprühkopf
beschrieben werden. Die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt, sondern
schließt
andere Formen von Einspeisematerialien, wie z.B. eine Mischung der Metalloxide,
einschließlich
Aufschlämmungen
davon oder Mischungen von Vorläufern
von Metalloxiden, wie z.B. Metallnitrate, wie auch Aufschlämmungen und
Lösungen
davon, ein.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Flammsprühgerätes
10, das bei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Eine Flammsprühpistole
wird schematisch bei
12 dargestellt. Die Pistole
12 kann
eine kommerziell erhältliche
Flammsprühpistole,
die z.B. von Sulzer Metco, Westbury, NY, USA erhältlich ist, eine hochgeschwindigkeitssauerstoffbrennstoffsprühende Pistole,
die von der gleichen Firma erhältlich
ist, sein. Die Pistole
12 kann auch mit einer Luftabklemmung
ausgestattet sein. Die Pistole
12 kann mit Brenngas aus Leitung
22,
Sauerstoff aus Leitung
23 und Pistolenkühlungsluft aus Leitung
24 versorgt
werden. Zusätzliche
Gase können
der Pistole, wie z.B. in der
US 5,273,957 oder
der EP-A-413 296 beschrieben, bereitgestellt werden. Das zu beschichtende
Material wird in Form eines Pulvers oder einer Flüssigkeit, z.B.
als trockenes Pulver, als Aufschlämmnung des Pulvers oder als
Flüssigkeit
oder in Lösung,
der Pistole über
Leitung
26 aus dem Eingabemagazin
21 zugeführt. Die
Pistole
12 ist auf einem Antrieb (nicht gezeigt) aufgebracht,
der die notwendigen Bewegungen der Pistole
12 bereitstellt,
um das Substrat
19 zu beschichten. Wenn das Substrat
19 ein
zylindrisches Target, z.B. für
ein Magnetron mit einer rotierenden Kathode, ist, kann dieses rotiert
werden und die Bewegungen der Pistole
12 können einfache
Hin- und Her-Bewegungen parallel zur Achse des Targets
19 sein.
Wenn das Substrat
19 eine flache, rechteckige oder runde
Platte ist, können
die Bewegungen durch einen geeigneten Roboter bereitgestellt werden
und können
komplex sein, z.B. eine rotierende, zykloidale Bewegung einschließen. Für die schnelle
Abscheidung können
mehrere Pistolen
12 dasselbe Substrat
19 gleichzeitig
besprühen.
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Das
Brenngas für
die Pistole 12 kann ausgewählt werden aus Acetylen, Propylen,
Wasserstoff oder ähnlichen
Brennstoffen, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht notwendigerweise
darauf beschränkt.
Insbesondere bevorzugt in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein Brennstoff mit einem geringen Brennwert, wie z.B.
bei Ethylen, Erd- oder Stadtgas, Butan oder Propan, da diese eine
geringere Flammtemperatur als Acetylen bereitstellen, und Butan
ist insbesondere bevorzugt, da es eine stabile, leicht kontrollierbare
Flamme bildet und als sicherer als Acetylen angesehen wird, wenn
Pulver aus kupferenthaltenden Verbindungen verwendet werden. Es
ist allgemein anerkannt, dass Sauerstoffacetylenflammen Temperaturen
von 2000°C
und mehr besitzen. Gemäss
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn die Flamme der
Flammsprühpistole 12 lediglich
eine Temperatur bereitstellt, die ausreichend ist, das zu sprühende Pulver
gerade zu schmelzen. Temperaturen von 1500°C oder weniger und bevorzugt
1200°C oder
weniger sind bevorzugt, und Temperaturen von 600 bis 1000°C können bevorzugter
sein. Diese geringen Flammtemperaturen minimieren die Zersetzung
der keramischen Pulverbestandteile während des Flammsprühens. Darüber hinaus
beschränken sie
den Einfluss der Verdampfung der Materialien, die flammgesprüht werden
sollen, und erlauben eine Abscheidungseffizienz von mehr als 80%,
d.h. mehr als 80% der festen Masse, die ursprünglich in die Pistole 12 eingebracht
wurden, werden an das Substrat 19 angelagert. Mechanisch
stabile, kratzfeste, flammgesprühte
Beschichtungen werden mit diesen niedrigen Temperaturen hergestellt.
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Die
Pistole 12 wird bevorzugt 7 bis 15 cm von dem Substrat 19,
das beschichtet werden soll, entfernt gehalten, dies hängt jodoch
von der Grosse der Flämme
ab. Ahnliche Beschichtungen wurden unter Verwendung sowohl des Sauerstoffacetylenflammsprühens als
auch des Plasmasprühens
erhalten. Es muss auf die Energie, die von den gesprühten Partikeln
während
des Sprühens
aufgenommen wird, geachtet werden, und der Transfer dieser Energie
auf das Substrat. Intensive Abkühlung
des Substrates wird bevorzugt, welche auf der Seite des Substrates sein
kann, die von der aufgebrachten Schicht entfernt ist und/oder auf
der gleichen Seite. Durch Ändern
der Geschwindigkeit der Partikel in der Flamme oder dem Plasma kann
die Verweilzeit darin verändert werden,
wodurch die Energieaufnahme durch die Partikel begrenzt wird.
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Das
Material des Substrates 19 besitzt bevorzugterweise eine
hohe Schmelztemperatur und eine hohe Wärmeleitfähigkeit, und wenn das Substrat 19 als
ein Target für
ein Sputtermagnetron verwendet werden soll, ist eine gute elektrische
Leitfähigkeit
bevorzugt. Es ist auch bevorzugt, wenn die thermische Ausdehnung
des Substratmaterials ähnlich
der der aufzubringenden keramischen Beschichtung ist. Gemäss Ausführungsformen
der vorliegende Erfindung ermöglichen
Tieftemperaturflammsprühen
und/oder intensives Kühlen
des Substrates 19 die Verwendung von Substraten 19 mit
einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
bis zu mindestens zwei oder runter bis zu mindestens ein halb mal
dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
der keramischen Beschichtung. Eine nicht-einschränkende Liste geeigneter Materialien
kann sein Stahl, Eisen, Edelstahl, Kupfer oder Kupferlegierungen,
das Tieftemperaturflammsprühverfahren
gemäss
der vorliegenden Erfindung, entweder unabhängig oder in Verbindung mit
intensivem Tieftemperaturkühlen
des Substrates 19, erlaubt jedoch die Verwendung anderer
Materialien wie z.B. Papier, Pappe oder Polymermaterialien. Bevorzugt
sollte das Substrat 19 vor der Abscheidung frei von Fett
und trocken sein. Bevorzugt ist die äußere Oberfläche von Metallen sandgestrahlt
und dann mit Poliermaterialien poliert. Es können Pufferschichten zwischen
dem Substrat und der gesprühten
Beschichtung wie z.B. Ni-Al oder eine In-Legierung verwendet werden.
Diese können
durch Flamm- oder Plasmasprühen
vor der Anwendung der Metalloxidbeschichtung aufgebracht werden.
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Wenn
das Substrat 19 starr ist, kann es auf eine geeignete Spannvorrichtung
montiert werden. Zum Beispiel wird ein zylindrisches Substrat 19 bevorzugt
in einer rotierenden Vorrichtung wie z.B. eine Drehbank montiert.
Das Substrat 19 kann durch rotierbare Spannvorrichtungen
an jedem seiner Enden festgehalten werden. Die Temperatur der verfestigten,
flammgesprühten
Beschichtung 40 auf der Oberfläche des Substrates 19 wird
bevorzugt durch einen Temperatursensor 13, 15 gemessen.
Der Sensorkopf 13 ist bevorzugt ein optischer Sensorkopf
zur Fernmessung, der mit der Oberfläche 40 der flammgesprühten Beschichtung
nicht in Kontakt ist. Die Temperatur, die gemessen werden soll,
ist die Temperatur der verfestigten Beschichtung 40 und
nicht die der Beschichtung unmittelbar am Einschlag des Substrates 19,
die eine höhere
Temperatur besitzen kann. Daher ist der Temperatursensor 13 bevorzugt
so angebracht, dass er hinter der Aufschlagsposition der flammgesprühten Materialien
ein bisschen zurückbleibt.
Zusätzlich
kann ein Temperatursensor 31 innerhalb des Substrates 19 bereitgestellt
werden, um das Abscheideverfahren weiter zu überprüfen. Die Überprüfung der Abscheidetemperatur
ist ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung. Die Überprüfung der
Temperatur beeinflusst die Menge an thermischer Spannung in der
Beschichtung, wobei eine geringe Spannung die Wahrscheinlichkeit
von Rissen, die sich in der Beschichtung ausbilden, reduziert.
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Gemäss einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Mittel zum intensiven Abkühlen des
Substrats 19 bereitgestellt. Dies ist bevorzugt ein Tieftemperaturkühler, der
eine Einspeisung 16 eines Tieftemperaturfluids und ein
Zuführungssystem 11, 14, 17, 29, 30 umfasst.
Das Zuführungssystem
kann an die Form des Substrates 19 angepasst sein. Zum
Beispiel kann die Kühlvorrichtung
ein Leitungsrohr 17 zum Zuführen des Tieftemperaturfluids zu
einem Regelventil 11, ein Leitungsrohr 30 mit
regelmäßig beabstandeten
Löchern 29 zur
Verteilung des Tieftemperaturfluids innerhalb des Substrates 19 und
eine Regelvorrichtung 14, um den Ausgang des Temperatursensors 13, 15 aufzunehmen
und zum Regeln des Betriebs des Regelventils 11 bei einem zylindrischen
Substrat 19 sein, um so die Oberflächentemperatur der verfestigten
Beschichtung 40 innerhalb eines bestimmten Bereichs zu
halten. Insbesondere bevorzugt ist ein Temperaturbereich von Raumtemperatur
(25°C bis
30°C) bis
150°C und
bevorzugter von Raumtemperatur bis 100°C. Diese niedrigen Temperaturen
vermeiden thermische Spannungen zwischen der Beschichtung 40 und
dem Substrat 19, wodurch eine gute Bindung und gute Beschichtungsdichte,
Härte und
Kratzfestigkeit bereitgestellt werden, wodurch unterstützt wird,
dass die Langzeitstabilität
einer solchen Beschichtung sichergestellt wird. Die Verwendung eines
Tieftemperaturfluids, wie z.B. flüssigem Stickstoff (77°K), ist vorteilhaft
und ökonomisch,
da die Komplikation von perfekt abgedichteten, rotierenden Einlässen und
Auslässen an
dem Substrat 19, wenn Wasser oder andere flüssige Kühlmittel
verwendet Werden, nicht benötigt werden.
Zusatzlich erzeugen Tieftemperaturfluide wie z.B. flüssiger Stickstoff
große
Temperaturgradienten, wodurch der Effekt der thermischen Senke verstärkt wird.
Andere flüssige
Kühlmittel
wie z.B. Wasser werden von der Erfindung nicht ausgeschlossen.
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Das
zylindrische Substrat 19 kann durch eine Dichtung 26 an
einem Ende und mit einer rotierenden Dichtung 28 am anderen
Ende abgedichtet sein. Die Dichtung 28 kann mit einer abgedichteten
Durchführung 27 zum
Bereitstellen eines Tieftemperaturfluids ausgestattet sein. Wenn
Wasserkühlung
verwendet wird, werden rotierende Dichtungen an beiden Enden des
zylindrischen Substrats als sehr wichtig angesehen, um zu verhindern,
dass Wasserdampf in die Abscheideumgebung entweicht. Gemäss einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn die Enden 26, 27 das
Entweichen eines Tieftemperaturfluids erlauben, das dann ein Schutzgas
um das Substrat 19 während
des Sprühverfahrens
bildet. Besonders bevorzugte Tieftemperaturfluide sind flüssiger Stickstoff,
flüssiger
Sauerstoff und flüssige
Luft. Bei einigen komplexen keramischen Materialien können ein
oder mehrere Bestandteile während
des Sprühverfahrens
reduziert werden. Für solche
Materialien kann es vorteilhaft sein, ein Schutzgas einschließlich Sauerstoff,
z.B. Flüssigluft oder
flüssigen
Sauerstoff zu verwenden, die die Reoxidation des reduzierten Bestandteils
unterstützen. Auf
der anderen Seite kann es bei anderen komplexen Keramiken von Vorteil
sein, die Kontaktzeit mit Sauerstoff bei hohen Temperaturen zu vermindern, unter
welchen Bedingungen flüssiger
Stickstoff bevorzugt wäre,
oder ein reduzierendes Gas wie z.B. Wasserstoff kann eingeschlossen
sein. Es wird bevorzugt, die Atmosphäre in der Umgebung des Substrates 19 während der
Beschichtungsabscheidung zu kontrollieren, um die Gegenwart überschüssigen Wasserdampfes
und insbesondere die Kondensation von Wasser auf dem Substrat 19 zu
vermeiden. Dies kann durch allgemeine Luftaufbereitung in der Umgebung
des Substrates 19 erreicht werden, um den Taupunkt zu reduzieren.
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Es
wird bevorzugt, wenn die Abscheiderate so gewählt ist, um die oben genannten
Substratoberflächentemperaturen
beizubehalten. Unter Annahme des zylindrischen Substrates, das in 1 gezeigt ist,
kann die Rotationsgeschwindigkeit des Substrates 19, die
lineare Geschwindigkeit der Pistole 12 und die Rate des
Materials, das die Pistole 12 verlässt, geregelt werden, um die
oben spezifizierten Temperaturen zu erreichen. Zum Beispiel wurde
festgestellt, dass unter Verwendung von zylindrischen Substraten,
die aus Edelstahl mit einem Durchmesser von 15 cm und bis zu 40
cm Länge
hergestellt sind, eine Pulvereinbringung von 5 bis 10 g/min geeignet
war, um 3 bis 10 mm Beschichtungen herzustellen, wenn eine YBa2Cu3O7-Schicht
aufgebracht wurde. Die Rotationsgeschwindigkeit des Substrate 19 kann im
Bereich von 10 bis 100 U/min mit einer Oberflächengeschwindigkeit im Bereich
von 1 bis 40 m/min und der längslaufenden
Zuführung
der Pistole 19 im Bereich von 1 bis 3 m/min, typischerweise
von 2 m/min, liegen. Die Abscheiderate pro zyklischem Durchlauf
der Pistole 12 kann 10 bis 50 μm Dicke der Beschichtung betragen.
Ungefähr
10% bis 15% der aufgebrachten Beschichtung behielten die Gitterstruktur
des Pulvers bei und zeigten supraleitende Eigenschaften. Es wird vom
Fachmann geschätzt
werden, dass ein Erhöhen der
Abscheiderate, der Abscheidedicke pro Durchlauf oder der Flammtemperatur
oder Vermindern der Wärmeleitfähigkeit
des Substratmaterials die Wärmebelastung
auf das Kühlsystem
erhöht
und die Anpassung einer oder mehrerer dieser Parameter notwendig
sein kann, um zufriedenstellende Beschichtungen zu erhalten. Die
Wärmeleitfähigkeit
des abgeschiedenen Materials ist bevorzugt zwischen 1 und 5 Wm–1K–1.
Wenn auf einem Stahlsubstrat abgeschieden wird, liegt die Wärmeleitfähigkeit
bevorzugt in einem Bereich von 25 bis 125 Wm–1K–1.
Diese Werte sind insbesondere bevorzugt für YBa2Cu3O7-Beschichtungen. Bevorzugt
wird eine haftungsfördernde
Schicht auf dem Substrat aufgebracht, bevor die Auftragung der Beschichtung
der Metalloxidkombination durchgeführt wird. Der Haftvermittler
kann z.B. eine Schicht aus Ni-Al oder eine Schicht einer In-Legierung sein. Die
abgeschiedene Beschichtung ist bevorzugt schlagbeständig, z.B.
widersteht sie einem Einschlag einer 0,036 kg Stahlkugel aus einer
Höhe von
2 m. Bevorzugt sind ungefähr
20% oder bis zu 30% eines Edelmetalls in dem Oxidmaterial eingeschlossen,
um elektrische und thermische Eigenschaften der abgeschiedenen Schicht
zu verbessern. Das Edelmetall ist bevorzugt Silber. Das Edelmetall kann
als ein Salz oder Oxid, z.B. Silbernitrat oder Silberoxid, in dem
zu sprühenden
Material eingeschlossen sein. Bevorzugt ist der spezifische elektrische Widerstand
der abgeschiedenen Schicht geringer als 15 × 10–6 Ohm·m, bevorzugter
geringer als 10 × 10–6 und
am bevorzugtesten weniger als 5 × 10–6 Ohm·m. Werte
unterhalb von 1 × 10–6 Ohm·m können erreicht werden.
Bis zu 30% eines Edelmetalls wie z.B. Silber können zugegeben werden, um den
spezifischen Widerstand zu verringern. Diese Werte sind insbesondere
für YBa2Cu3O7-Beschichtungen
bevorzugt.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
des Flammsprühverfahrens
und -gerätes
gemäss
der vorliegenden Erfindung. Bestandteile in 2 mit demselben
Bezugszeichen wie in 1 beziehen sich auf gleichartige Teile.
Das Substrat 19 gemäss
dieser Ausführungsform
ist eine Folie oder ein Blatt aus Metall, Plastik oder anderem flexiblem
Material, das von einer Abwickelspule 32 auf eine Aufnahmespule 36 gewickelt wird.
Wenn die endgültige
Beschichtung 40 nicht gewickelt werden kann, kann die Folie
mit der Beschichtung 14 linear von der Abwickelspule 32 gezogen werden
und in Längen
geschnitten werden. Die Beschichtung 40, die eine supraleitende
Schicht sein kann, wird mit einer Flammsprühpistole 12 ähnlich der,
die mit Verweis auf 1 beschrieben wurde, flammgesprüht. Insbesondere
ist es bevorzugt, einen Brennstoff mit einem geringeren Brennwert
als Acetylen wie z.B. Erd- oder Stadtgas, Butan oder Propan zu verwenden.
Bevorzugt verleiht die Temperatur der Flamme der Pistole dem Material,
das durch die Flamme besprüht
wird, eine Temperatur von 1500°C oder
weniger bevorzugt 1200°C
oder weniger. Dieses Material kann in Form eines Pulvers entweder fertiger
Bestandteile der Beschichtung 40, z.B. Oxiden, oder von
Vorläufern
davon, z.B. Nitraten, vorliegen, oder kann in der Form einer Aufschlämmung von
Pulvern, z.B. Oxiden, oder einer Lösung, z.B. Nitraten, vorliegen.
Die Pistole 12 kann von Hand oder bevorzugter durch einen
Roboter kontrolliert werden, um Zickzackbewegungen über die
Breite der Folie 19 bereitzustellen, wodurch eine gleichmäßige Beschichtung 40 aufgebracht
wird. Bevorzugt wird eine Schicht von 10 bis 50 μm Dicke in jedem Durchlauf aufgebracht.
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Die
Temperatur der Beschichtung 40 kann durch einen oder mehrere
optische Sensoren 13, 15 überwacht werden. Die Temperatur
der Folie 19 wird mittels eines Tieftemperaturfluids, das
aus Container 16 zu einer Reihe von Löchern oder Düsen 29 über eine
Rohrleitung 17, ein regelbares Ventil 11 und eine Rohrleitung 30 zugeführt wird.
Das Ventil 11 wird durch einen Regler 14 geregelt,
um die Temperatur der Folie, die von dem Sensor 13, 15 bestimmt
wird, auf weniger als 400°C,
bevorzugt auf weniger als 150°C
und am bevorzugtesten zwischen 50 und 100°C beizubehalten. Solche geringe
Temperaturen ermöglichen
eine große
Bandbreite von Materialien als Substrat 19, einschließlich Polymermaterialien, cellulosehaltiger
Materialien sowie auch Metalle. Obwohl nur ein Regler 14 dargestellt
ist, schließt
die vorliegende Erfindung mehrere Regler jeweils mit einer eigenen
regelbaren Tieftemperaturkühlvorrichtung 11, 29, 30 ein,
um individuell die Temperatur unterschiedlicher Teile der Folie 19 oder
Beschichtung 40 zu regeln. Wahlweise kann ein optisches
Kodiergerät 34 an
einer Walze 35 angebracht sein. Das optische Kodiergerät kann mit
einem optischen Sensor 37, 38 abgelesen werden,
wobei ale Pulsfrequenz, die in dem Sensor 37, 38 generiert
wird, proportional zur linearen Geschwindigkeit der Folie 19 ist.
Dieser Wert kann auch von dem Regler 14 verwendet werden,
um das vollständige
Verfahren zu regeln und die Temperaturen und die Beschichtungsdicke,
die oben erwähnt
sind, beizubehalten.
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Wenn
supraleitende Beschichtungen 40 hergestellt werden, ist
es bevorzugt, wenn keine Wasserkondensation auf der Beschichtung 40 oder
auf der Folie 19 auftritt, weshalb es bevorzugt wird, wenn die
Atmosphäre
um die Abscheideausrüstung
klimatisiert ist, um den Taupunkt unterhalb der Umgebungstemperatur
abzusenken. Bevorzugt werden die beschichteten Substrate gemäss dieser
Erfindung für einen
langen Zeitraum in einer Plastiktüte gelagert, die mit einem
trockenen Inertgas, wie z.B. Stickstoff gefüllt ist. Ein Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist das Flammsprühen
von Pulvern, die bereits supraleitende Eigenschaften in der Pulverform
besitzen. Unter Verwendung der Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung
ist es möglich,
solche Beschichtungen flammzusprühen
und 10% bis 15% der supraleitenden Eigenschaften der Beschichtung 40 ohne
extensive Hitzenachbehandlungen beizubehalten.
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Das
supraleitende und/oder das keramische Pulver und/oder das metallische
Pulver, das für
das Flammsprühen
verwendet werden soll, ist bevorzugt homogen, zeigt passende rheologische
Eigenschaften und die richtige Stöchiometrie, um die gewünschten
Eigenschaften in der endgültigen
Beschichtung zu erzeugen. Typische, bevorzugte Dichten für supraleitende
Pulver können
in dem Bereich von 4 bis 5 g/cm3 liegen.
Eine nichtbeschränkende
Liste geeigneter Materialien, die als Pulver, Aufschlämmung oder
flüssige
Lösung
gemäss
der vorliegenden Erfindung flammgesprüht werden können, sind: supraleitende Materialien
wie z.B. R1Ba2Cu3Oy wobei R Y, La, Nd,
Sm, Eu, Gd, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu ist; oder Bi2-xPbxSr2Can-1CunOy, Tl2Ba2Can-1CunO2n+3, HgBa2Can-1CunO2n+2+δ; oder
Ba2Can-1O2n+2, oder CaBa2Can-1CunO2n+δ; oder
Hochtemperaturcupratsupraleiter der allgemeinen Formel AmE2Rn-1CunO2n+m+2, wobei A,
E, R ausgewählt
sind aus unterschiedlichen Kationen wie z.B. A = Bi, Tl, Hg, Pb,
Cu oder ein Lanthanidelement, E = Ba oder Sr und R = Ca oder ein Seltenerdelement;
oder piezoelektrische Keramiken, z.B. mit der allgemeinen Formel
M(ZrxTi1- x)O3 wobei M = Pb,
Ba oder Sr; oder hitzebeständige
Keramikoxide, -nitride, -carbide oder -phosphate, z.B. Al2O3, MgO, ZrxOy; oder Metalle
und ihre Legierungen.
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Gemäss einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für die Herstellung
geeigneter keramischer Pulver für
die Verwendung mit Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Indem man von wässrigen
Lösungen ausgeht,
die die Salze der Metalle in den richtigen Verhältnissen enthalten, kann ein
reaktives Vorläuferpulver
unter Verwendung kommerziell erhältlicher Sprühtrockenausrüstungen
in Kilogrammmengen erhalten werden. Die Art des Salzes (zumeist
Nitrate) sollte bevorzugt mit der thermischen Zersetzung zu Oxiden
in den weiteren Prozessen wie z.B. Sintern oder Flammsprühen kompatibel
sein. Gemäss
der vorliegenden Erfindung können
sprühgetrocknete
Nitratpulver direkt flammgesprüht
werden, oder die Pulver können
erst gesintert und dann flammgesprüht werden.
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Ein
Sprühtrockensystem 50 zur
Abgabe von Pulver, das für
anschließenden
Flammsprühausführungsformen
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist schematisch in 3 gezeigt.
Die Eingangsflüssigkeit
wird aus einer geeigneten Quelle 53 über eine peristaltische Pumpe 54 zu
dem Sprühkopf 72 gezogen.
Druckluft 51 wird durch einen Lufttrockner und wahlweise
Vorheizer 52 zu dem Sprühkopf 71 durch eine
Saugvorrichtung, wie z.B. einem Gebläse 63 am Ende des
im allgemeinen geschlossenen Systems, gezogen. Die Flüssigkeit
aus der Quelle 53 kommt in den Sprühkopf 71, der durch
geeignete Mittel 55 abgekühlt ist, um Verstopfen aufgrund
von frühzeitiger Verdampfung
der Flüssigkeit
zu verhindern. Die Flüssigkeit
wird in einer Zweifluiddüse
mit Gleichstromeindüsung 71 durch
die trockene Druckluft 51 atomisiert und in eine Kammer 56 entladen,
wo sie zu einem Pulver trocknet. Die Flüssigkeit aus der Quelle 53 kann
eine Lösung
geeigneter Nitrate oder eine Aufschlämmung der relevanten Oxide
mit Zugabe anderer Mittel wie z.B. Bindemittel sein.
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Die
Luft 65 wird durch ein Gebläse 63 über ein
Heizgerät 64 in
die Kammer 56 über
eine Ringöffnung 72,
die den Auslass des Sprühkopfs 71 umgibt, eingezogen.
Die Luft 65 erhitzt auch den Sprühkopf 71. Der umgebende
Luftstrom 65 leitet die verdampfende Flüssigkeit in die Kammer 56 und
hilft zu Verhindern, dass das Powder an den Wänden der Kammer 56 kleben
bleibt. Der Luftstrom des Gebläses 63 ist
derart gewählt,
sodass Pulver der richtigen Korngröße von der Kammer 36 durch
einen wahlweisen Heizbereich 58 in einen Pulverkollektor 59 gefegt wird.
Schwerere Partikel setzen sich in einer Falle 57 nieder
und werden vom Boden der Kammer 56 entfernt.
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Der
Pulverkollektor 59 kann irgendeine geeignete Vorrichtung,
wie z.B. ein Zyklon, ein Beutelfilter oder ein elektrostatischer
Filter sein, obwohl ein Zyklon bevorzugt wird. Der Zyklon entleert
das Pulver in einen entfernbaren Container 60, der am Boden des
Zyklons 59 angebracht ist. Verbrauchte Luft wird über die
Falle 61 entfernt und in einem Washer 12 gewaschen,
um Verunreinigungen zu entfernen. Die schließlich saubere Luft wird in
die Atmosphäre
durch ein Gebläse 63 abgepumpt,
das den Luftstrom durch das System regelt.
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Das
Regelsystem 66–70 für das Verfahren arbeitet
folgendermaßen.
Die Rotationsgeschwindigkeit der Zentrifugalluftpumpe 53,
die Temperatur des Heizelements 64 und der Fluss der atomisierten
Luft werden mit dem Regler 67, 70 geregelt. Der
Luftstrom wird durch das Messgerät 68 gemessen.
Die Temperatur der heißen
Luft 65 und die Luft in der Röhre, die von der Kammer 56 zu
dem wahlweisen Heizgerät 58 führt, wird
unter Verwendung von Thermoelementen 66 überwacht,
wobei die endgültige Pulvertemperatur
durch den Temperatursensor 69 überwacht wird.
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Nach
dem Sprühtrocknen
kann das Pulver in einem einzigen Schritt gesintert werden. Zum
Beispiel werden die erforderlichen Nitrate in den richtigen stöchiometrischen
Verhältnissen
in Wasser gelöst
und wie oben beschrieben sprühgetrocknet,
um ein supraleitendes Pulver der allgemeinen Formel YBa2Cu3O7 mit wahlweise
Ag herzustellen. Die Nitrate werden dann zu Oxiden durch Sintern
bei 920–960°C über 40 bis
60 Stunden reduziert. Wahlweise können die Nitrate erst durch
Erhitzen in Luft bei 780°C über 10 Stunden
reduziert werden, bevor sie bei den obigen Temperaturen und Zeiten
gesintert werden. Das YBa2Cu3O7-Pulver, das durch dieses Verfahren hergestellt
wurde, ist supraleitend. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
es, Pulver mit supraleitenden Eigenschaften durch Sprühtrocknen und
wahlweises Sintern herzustellen und anschließendes Flammsprühen dieser
supraleitenden Pulver bei den niedrigsten Flammtemperaturen, die
notwendig sind, um ein Schmelzen des Pulvers und eine Beschichtungsausbildung
auf dem Substrat zu erreichen, während
die Beschichtung in der schnellstmöglichen Art und Weise gekühlt wird.
Durch dieses Verfahren wird die Kristallstruktur, die in dem supraleitenden
Pulver vorliegt, so wenig wie möglich
durch das Flammsprühverfahren
gestört.
Natürlich
verursacht das Schmelzen des Pulvers während des Flammsprühens einen
vollständigen
Verlust der Kristallorganisation, wenn die Zeit in der Schmelze
lang ist. Durch Verringern der Flammtemperatur und Verkürzen der
Zeit in der Schmelzphase durch sehr schnelles Abkühlen der
Beschichtung gemäss
der vorliegenden Erfindung wird die lokale Kristallorganisation
zu einem gewissen Grad in der endgültigen, flammgesprühten Beschichtung
beibehalten, z.B. ungefähr
10% in der endgültigen
Beschichtung sind in der supraleitenden Phase, wodurch eine Beschichtung
auf dem Substrat mit optimalen Ausgangsbedingungen für eine weitere
Hitzebehandlung bereitgestellt werden, um volle supraleitende Eigenschaften zu
entwickeln. Die Zugabe von metallischem Silber erhöht die thermischen
und mechanischen Eigenschaften im späteren Flammsprühen und
Magnetronsputtering.
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Alternativ
kann das Pulver für
das Flammsprühen
aus Aufschlämmungen
der relevanten Oxide in den richtigen stöchiometrischen Verhältnissen mit
der wahlweisen Zugabe von Silber in dem oben genannten Gerät gemäss der vorliegenden
Erfindung sprühgetrocknet
werden. Zum Beispiel kann die Mischung der Oxide bei der Herstellung
eines keramischen Materials durch jeweiliges Sieben auf 40 μm und anschließendes Mischen
in den richtigen Verhältnissen
hergestellt werden, um die stöchiometrischen
Verhältnisse
in der endgültigen
Beschichtung zu erhalten. Eine Menge endionisiertem Wasser wird zu
ungefähr
60 Gew.-% des Pulvers zugegeben, sowie auch eine Menge eines organischen
Bindemittels, wie z.B. PVA (Polyvinylacetat), entsprechend ungefähr 2 Gew.-%
des Pulvers, und anschließend zu
einer Aufschlämmung
vermischt. Die Aufschlämmung
wird dann wie oben beschrieben sprühgetrocknet, wodurch ein Pulver
mit einer Korngröße von 30 bis
50 μm entsteht.
Im allgemeinen erfordern sprühgetrocknete
Oxidaufschlämmungen
kein Sintern vor dem Flammsprühen.
Das organische Bindemittel kann während des Flammsprühens oder
in einem extra Sinterschritt ausgebrannt werden.
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Das
Sprühtrocknen
von 10 Gew-%igen Nitratlösungen
erzeugt im allgemeinen Korngrößen von 3 μm im Durchschnitt,
wobei mindestens 90% der Körner
zwischen 0,5 und 5 μm
liegen. Um die erforderliche Korngröße zu erhalten, ist es bevorzugt,
wie oben erwähnt
zu Sintern. Leichtes Mahlen und Sieben dieses gesinterten Pulvers
kann eine Massenfraktion von mehr als 80% mit Korngrößen zwischen 40
und 80 μm
erzeugen. Durch die Veränderung
entsprechender Konzentrationen der Lösung der wässrigen Medien 53 und/oder
der Zugabe von Bindemitteln und/oder dem Sprühtrocknen der Aufschlämmungen
eher als der Lösungen,
erlaubt die Kontrolle der Korngröße in dem
endgültigen
Produkt auf zwischen 2 und 100 μm.
Zum Beispiel schließt
die vorliegende Erfindung die Zugabe von organischem Bindemittel,
wie z.B. Polyvinylacetat (PVA), zu der zu sprühzutrocknenden Flüssigkeit
ein, um die Korngröße in dem
endgültigen
Pulver zu regeln. Solche Bindemittel können in einem späteren Hochtemperaturverfahren
wie z.B. dem Sintern ausgebrannt werden. Eine durchschnittliche
Korngröße von 40
bis 80 μm wird
für eine
gute Flammsprühabscheidung
bevorzugt. Das endgültige
Pulver kann leicht gemahlen und gesiebt werden, um die Homogenität der Korngrößen zu verbessern.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Einschluss von Silbermetall
in der endgültigen
supraleiteinden Keramikbeschichtung. Dies wird wie oben erwähnt durch
das Einschließen von
ungefähr
20 bis 30 Gew.-% des keramischen Materials an Silbernitrat erreicht,
wenn Silbernitratlösungen
sprühgetrocknet werden
und anschließend
flammgesprüht
werden, oder durch Zugabe von Ag2O-Pulver
in einer Oxidaufschlämmung,
die dann sprühgetrocknet
und flammgesprüht
wird. Die Zugabe von Silber zu dem flammgesprühten Material ist vorteilhaft
für die
Anhaftung zwischen den Körnchen
und die Wärmeausbreitung während des
Flammsprühens,
wodurch eine starke und dichte Beschichtung erhalten wird. Das Silber verbessert
die Wärme-
und elektrische Leitfähigkeit der
flammgesprühten
Beschichtung, was vorteilhaft für
das Sputteringverfahren ist, wenn das Substrat als ein Sputteringtarget
verwendet wird. Die verbesserten spezifischen Leitfähigkeiten
ermöglichen
einen höheren
Energiedurchsatz bei dem Magnetron als Targets, die kein Silber
enthalten.
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Das
Flammsprühverfahren
gemäss
der vorliegenden Erfindung ermöglicht
die Aufbereitung von Targets für
Sputtermagnetrons. Es ist wohl bekannt, dass das Vorliegen eines
statischen Rennbahn(race track)-Plasmas im Magnetron während des
Sputterns zu einer Erosionsrille und schlechter Targetausnutzung
führt.
Unter Verwendung des Flammsprühverfahrens
der vorliegenden Erfindung kann ein derart abgenutztes Target durch
Sprühen
des entsprechenden Targetmaterials in die Erosionsrille und Aufbau
des Targets zu seiner ursprünglichen
Dicke in diesen Bereichen wiederhergestellt werden. Durch Bereitstellen
der intensiven Tieftemperaturkühlung, die
oben beschrieben ist, kann die allgemeine Targettemperatur unterhalb
von 400°C,
bevorzugt unterhalb von 150°C
und am bevorzugtesten zwischen Raumtemperatur (ungefähr 25°C) und 100°C gehalten
werden. Diese geringen Temperaturen führen zu einer geringfügigen Beschädigung bei
bestehendem Targetmaterial, während
dennoch eine mechanisch starke Beschichtung in der ehemaligen Erosionsrille erzeugt
wird. Solch ein Verfahren ist insbesondere ökonomisch, wenn das Targetmaterial
teuer ist, wie z.B. supraleitende Materialien. Die Flammsprühpistole 12,
die oben beschrieben ist, kann von Hand gehalten werden und die
Kontur der Erosionsrille in dem verwendeten Target kann nachgefahren
werden, wodurch das fehlende Material langsam, bevorzugt 10 bis
50 μm pro
Durchgang, wiederaufgebaut wird. Bevorzugt wird die Pistole 12 durch
einen Roboter gesteuert, der programmiert ist, die richtigen Bewegungen
mit der Pistole 12 auszuführen, um die Erosionsrille
in dem Target aufzufüllen.