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Die
Erfindung betrifft allgemein die Bilderzeugung und insbesondere
skalierbare (bzw. konfigurierbare) Mehrschichtbildgebungssysteme.
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In
wenigstens einigen Bildgebungssystemen, die allgemein als Computertomographie(CT)-Systeme bezeichnet
werden, projiziert eine Röntgenquelle
einen fächerförmigen Strahl,
der kollimiert wird, um in einer X-Y-Ebene eines kartesischen Koordinatensystems
zu liegen, die allgemein als die „Bildgebunbsebene" bezeichnet wird.
Der Röntgenstrahl
durchdringt das gerade abgebildete Objekt, beispielsweise einen
Patienten. Der Strahl trifft, nachdem er durch das Objekt abgeschwächt worden
ist, auf ein Array von Strahlungsdetektoren. Die Intensität der an
dem Detektorarray empfangenen abgeschwächten Strahlung hängt von
der Abschwächung
des Röntgenstrahls
durch das Objekt ab. Jedes Detektorelement des Arrays erzeugt ein
gesondertes elektrisches Signal, das einen Messwert der Strahlabschwächung an
der Detektorstelle darstellt. Die Abschwächungsmesswerte von sämtlichen
Detektoren werden gesondert erfasst, um ein Transmissionsprofil zu
erzeugen.
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In
bekannten CT-Systemen der dritten Generation werden die Röntgenquelle
und das Detektorarray gemeinsam mit einer Gantry in der Bildgebungsebene
und um das abzubildende Objekt herum derart gedreht, dass sich der
Winkel, unter dem der Röntgenstrahl
das Objekt schneidet, kontinuierlich ändert. Vgl. beispielsweise
WO 98 059 80 A. Röntgenstrahlenquellen
enthalten gewöhnlich
Röntgenröhren, die
den Röntgenstrahl an
einem Brennfleck aussenden Röntgendetektoren
enthalten gewöhnlich
einen Kollimator zur Kolli mierung von Röntgenstrahlen, die an dem Detektor
empfangen werden, einen Szintillator in der Nähe des Kollimators sowie Fotodioden,
die benachbart zu dem Szintillator angeordnet sind.
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Es
sind Dual(Zwei)Schicht-CT-Systeme bekannt, wobei jedoch wenigstens
einige der kommerziell erhältlichen
Zweischichtsysteme eine Anzahl von Beschränkungen aufweisen, zu denen
ein Kompromiss zwischen Scanngeschwindigkeit und z-Achsen-Auflösung (z.
B. nimmt die z-Achsen-Auflösung
ab, wenn die Scanngeschwindigkeit steigt), die mit der Bildrekonstruktionsverarbeitung
verbundene Bildqualität
und Flexibilität
(z. B. können
derartige Systeme nicht mehr als zwei Datenschichten erfassen) gehören. Insbesondere
sind die bekannten kommerziell verfügbaren Zweischichtsysteme insofern
nicht skalierbar, als derartige Zweischichtsysteme nicht dazu eingerichtet
werden können,
mehr als zwei Datenschichten zu erfassen.
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Es
ist wünschenswert,
ein Mehrschicht-CT-System zu schaffen, das verwendet werden kann,
um eine Datenschicht, zwei oder mehrere Datenschichten zu erfassen
oder zu sammeln. Es wäre
ferner wünschenswert,
ein derartiges Mehrschicht-CT-System zu schaffen, das eine hohe
Scanngeschwindigkeit bei guter Bildqualität und z-Achsen-Auflösung ermöglicht.
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Diese
und weitere Aufgaben können
durch ein skalierbares bzw. konfigurierbares Mehrschichtsystem erzielt
werden, das in einer Ausführungsform
einen skalierbaren Mehrschichtdetektor, ein skalierbares Datenakquisitionssystem
(SDAS), skalierbare Scannführungs-,
Steuerungs- und Bildrekonstruktionsprozesse und eine skalierbare
Bildanzeige und -analyse enthält.
In dem hier verwendeten Sinne bedeutet der Ausdruck skalierbar bzw.
konfigurierbar allgemein, dass ein Bediener die gewünschte Anzahl
von Schichten und die Schichtdicke für anzuzeigende Bilder ohne
weiteres und einfach auswählen
kann. In einer beispielhaften Ausführungsform ermöglicht das
System dem Bediener auszuwählen,
dass 1, 2, 4 oder mehrere Schichten bei einer gewählten Schichtdicke
angezeigt werden sollen. Indem dem Systembediener ermöglicht wird,
eine derartige Auswahl zu treffen, können die Bilddaten für unterschiedliche
klinische Anwendungen in einer weitgehend optimalen Form angezeigt
werden. Kein bekanntes Mehrschichtsystem stellt für einen
Bediener eine derartige Flexibilität bereit.
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Insbesondere
und in einer beispielhaften Ausführungsform
enthält
das System einen Hostrechner oder -computer, der mit einem Bildschirm
oder Monitor (einer Benutzerschnittstelle) gekoppelt ist, der dazu dient,
dem Bediener Bilder und Meldungen anzuzeigen. Der Hostrechner ist
mit einer Tastatur und einer Maus gekoppelt, um dem Bediener zu
ermöglichen,
in den Hostrechner Informationen und Befehle, z. B. die gewünschte Anzahl
von Schichten und Schichtdicke, einzugeben. Der Hostrechner ist
ferner mit einer Scann- und Rekonstruktionssteuereinheit (SRU) gekoppelt,
die Bilderzeugungssteuerungen enthält.
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Eine
ortsfeste Steuerungseinrichtung ist mit der SRU verbunden, und die
stationäre
Steuerungseinrichtung ist mit einer Tischsteuerungseinrichtung zur
Steuerung der Bewegung des Patiententisches gekoppelt. Die stationäre Steuerungseinrichtung
ist ferner über
einen Schleif- oder Gleitring mit einer eigenen (d. h. an der Gantry
vorgesehenen) On-Board-Steuerungseinrichtung
und mit einem skalierbaren Da tenakquisitionsystem (SDAS) verbunden.
Die On-Board-Steuerungseinrichtung steuert den Betrieb der Röntgenquelle und
den Betrieb des SDAS, das analoge Signale von dem skalierbaren Detektor
in digitale Daten umwandelt. Die Röntgenquelle enthält einen
Nockenkollimator, der durch die On-Board-Steuerungseinrichtung gesteuert ist.
Die Position der Nocken des Nockenkollimators wird basierend auf
der gewünschten
Anzahl von Schichten und der gewünschten
Schichtdicke eingestellt.
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Das
System enthält
ferner einen Detektor, der eine Anzahl von (z. B. 57) Modulen aufweist.
Jedes Modul enthält
in einer beispielhaften Ausführungsform
ein Szintillatorarray und ein Fotodiodenarray. In der beispielhaften
Ausführungsform
sind das Szintillatorarray und das Fotodiodenarray jeweils durch
16 × 16-Arrays gebildet.
Die Fotodioden sind mit einer Schaltvorrichtung gekoppelt, die in
der einen Ausführungsform
ein Array von FETs enthält,
und die FETs steuern die Kombination der Fotodiodenausgaben basierend
auf der durch den Bediener eingegebenen gewünschten Anzahl von Schichten
und Schichtdicke.
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Im
Betrieb und während
eines Scanndurchgangs (z. B. eines Spiral- oder Axialscanndurchgangs)
werden die Fotodiodenausgaben dem SDAS über die FETs zur Analog-Digital-Wandlung zugeführt. Die
digitalen Ausgaben von dem SDRS werden anschließend über den Gleitring der SRU zur
Bilderzeugung zugeführt.
Insbesondere rekonstruiert die SRU Bilder aus den gesammelten Daten,
und solche rekonstruierten Bilder können dem Benutzer auf dem Monitor
angezeigt oder archiviert werden, wobei auch beides geschehen kann.
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Das
vorstehend beschriebene skalierbare Mehrschicht system kann leicht
und einfach betrieben werden, um eine Datenschicht, zwei oder mehrere
Datenschichten zu erfassen. Ein derartiges System ermöglicht ferner
eine hohe Scanngeschwindigkeit bei guter Bildqualität, z-Achsen-Auflösung und
niedriger Belastung der Röntgeröhre.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist nachstehend zu Beispielszwecken mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt
eine anschauliche Darstellung eines CT-Bildgebungssystems.
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2 zeigt
ein schematisiertes Blockschaltbild des in 1 veranschaulichten
Systems.
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3 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Scann-Benutzerschnittstelle, die in Verbindung mit dem in
den 1 und 2 veranschaulichten System verwendet
werden kann.
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4 zeigt
eine Perspektivdarstellung eines Detektorarrays eines CT-Systems.
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5 zeigt
eine Perspektivdarstellung eines in 4 veranschaulichten
Detektormoduls.
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6 veranschaulicht
die geometrische Konfiguration des in 1 veranschaulichten
CT-Systems.
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7 zeigt
eine schematisierte Darstellung von Röntgenstrahlerzeugungs- und
Detektorkomponenten, betrachtet von einer Seite der Gantry aus.
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8A, 8B und 8C veranschaulichen
den Betrieb des Nockenkollimators in dem in 1 veranschaulichten
CT-System.
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9A, 9B und 9C veranschaulichen
in schematisierter Weise die Sammlung von Scanndaten für unterschiedliche
Schichtenanzahl und Schichtdicken.
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10 zeigt
ein Komponentenblockschaltbild unter Veranschaulichung des mit dem
Detektor gekoppelten skalierbaren Datenakquisitionssystems.
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11 zeigt
ein Funktionsblockschaltbild des skalierbaren Datenakquisitionssystems.
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12 zeigt
ein schematisiertes Blockschaltbild des mit weiteren Komponenten
des Mehrschichtbildgebungssystems gekoppelten SDAS.
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13 zeigt
ein Blockschaltbild des Gleitrings.
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14 zeigt
ein detaillierteres Blockschaltbild des Gleitrings.
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15 zeigt
eine Signalwellenform, auf die in Verbindung mit 14 und 16 Bezug
genommen wird.
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16 zeigt
eine schematisierte Darstellung des in 13 veranschaulichten
Datenempfängers.
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Bezugnehmend
auf 1 ist ein Computertomographie(CT)-Bildgebungssystem 10 entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wie es eine Gantry 12 enthält, die
einen CT-Scanner der „dritten
Generation" repräsentiert.
Die Gantry 12 weist eine Röntgenstrahlenquelle 14 auf,
die ein Röntgenstrahlbündel in
Richtung auf ein Detektorarray 16 auf der gegenüberliegenden
Seite der Gantry 12 projiziert. Das Detektorarray 16 ist
durch mehrere Detektormodule gebildet, die gemeinsam die projizierten Röntgenstrahlen
erfassen, die einen medizinischen Patienten 18 durchdringen.
Jedes Detektormodul erzeugt ein elektrisches Signal, das die Intensität eines
auftreffenden Röntgenstrahls
und somit die Abschwächung
des Strahls bei seinem Durchgang durch den Patienten 18 repräsentiert.
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Während eines
Scanns zur Akquisition von Röntgenprojektionsdaten
rotieren die Gantry 12 und die an dieser montierten Komponenten
um einen Drehmittelpunkt. Ein motorangetriebener Tisch 20 positioniert
den Patienten 18 in Bezug auf die Gantry 12. Insbesondere
bewegt der Tisch 20 Teile oder Abschnitte des Patienten 18 durch
eine Gantryöffnung 22 während eines
Scanndurchgangs.
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2 zeigt
ein schematisiertes Blockschaltbild des in 1 veranschaulichten
Systems. Wie in 2 veranschaulicht, enthält das System 10 einen
Hostrechner oder -computer 24, der mit einem Monitor oder
Bildschirm (einer Benutzerschnittstelle) 26 zur Anzeige
von Bildern und Meldungen für
einen Bediener gekoppelt ist. Der Computer 24 ist ferner
mit einer Tastatur 28 und einer Maus 30 gekoppelt,
um dem Bediener zu ermöglichen,
in den Computer 24 Informationen und Befehle einzugeben.
Der Computer 24 ist mit einer Scann- und Rekonstruktionssteuereinheit
(SRU, Scann- and Reconstruction Control Unit) 32 gekoppelt.
Die SRU 32 enthält
ferner Bilderzeugungssteuerungen. In einer speziellen Ausführungsform
enthält
die SRU 32 eine auf SGI PCI basierende zentrale Verarbeitungseinheit,
die ein IRIX-Betriebssystem
betreibt. Die SRU 32 enthält ferner einen Schnittstellenprozessor,
der eine Schnittstellenverbindung mit dem (nachstehend beschriebenen)
Datenakquisitionssystem schafft, und eine digitale Signalverarbeitungsplatine
zur Scanndatenkorrektur, die zur Durchführung einer Vorverarbeitung
dient und in der Technik allgemein bekannt ist. Die SRU 32 enthält ferner eine
Bilderzeugungseinrichtung für
gefilterte Rückprojektions-
und Nachverarbeitungsoperationen, wie dies in der Technik allgemein
bekannt ist.
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Mit
der SRU 32 ist eine stationäre Steuerungseinrichtung 34 verbunden,
und die Steuerungseinrichtung 34 ist mit einer Tischsteuerungseinrichtung 36 gekoppelt.
Die stationäre
Steuerungseinrichtung 34 ist ferner über einen Schleifring bzw.
Gleitring 38 mit einer „bordeigenen" (On-Board)-Steuerungseinrichtung 40 und einem
skalierbaren Datenakquisitionssystem (SDAS) 42 verbunden.
Der Schleif- bzw.
Gleitring 38 ermöglicht eine
kontaktlose Übertragung
von Signalen über
die Gleitringübergangszone
hinweg und unterstützt
die erforderliche Bandbreite für
die Übertragung
von Daten und Befehlen über
die Übergangszone
hinweg. Das SDRS 42 tastet die Daten von dem Detektor 16 ab
und akquiriert diese und wandelt die abgetasteten analogen Signale
in digitale Signale um. Das SDRS 42 enthält in einer
speziellen Ausführungsform
achtundvierzig auswechselbare Konverterkarten, um eine vierzeilige
Datenakquisition zu unterstützen.
Für eine
zweizeilige Datenakquisition können
vierundzwanzig Karten verwendet werden. In einer speziellen Ausführungsform
sind pro Konverterkarte vierundsechzig Eingangskanäle vorhanden,
und es kann eine Abtastung mit 1408 Hz durchgeführt werden. Das SDAS 42 enthält ferner
einen Eingangs- bzw. Front-End-Vorverstärker zur Verstärkung der
Signale. Weitere Details in Bezug auf das SDAS sind nachstehend
angegeben.
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Die
gantryeigene On-Board-Steuerungseinrichtung 40 steuert
den Betrieb der Röntgenquelle 14 und den
Betrieb des SDAS 42. Die Röntgenquelle 14 enthält einen
Hochspannungsgenerator 44, der mit einer Röntgenröhre 46 gekoppelt
ist. Die Röhre 46 kann
beispielsweise durch die Röhre
gebildet sein, die in der Technik als die Gemini-1-Röhre bekannt
ist und gegenwärtig
in wenigstens einigen CT-Systemen, die kommerziell von der General
Electric Company, Milwaukee, WI, 53201, verfügbar sind, eingesetzt wird.
Durch die Röntgenröhre 46 projizierte
Strahlen durchdringen einen vor einem Patienten anzuordnenden (Vorpatient-)Nockenkollimator 48 und
treffen auf den Detektor 16 auf (der als ein 16-Zeilen-Detektor
veranschaulicht ist). Der Nockenkollimator 48 ist ebenfalls
durch die On-Board-Steuerungseinrichtung 40 gesteuert.
Ausgangssignale von dem Detektor 16 werden dem SDAS 42 zugeführt.
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In 2 ist
der Datenstrom durch fettgedruckte Linien veranschaulicht, während der
Steuerdatenstrom durch normale Linien veranschaulicht ist und der
Echtzeit-Steuerdatenstrom durch punktierte Linien dargestellt ist.
Die mit den Datenströmen
verbundenen numerischen Kennzeichen sind nachstehend angegeben.
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- 1
- Scann-
und Rekonstruktionsvorgabe vom Bediener
- 2
- Scannvorschrift
für die „Master"-Steuerung
- 3
- verteilte
Scannparameter
- 3a
- Tischposition
- 3b
- Drehparameter
- 3c
- kV
und mA-Optionen
- 3d
- Optionen
der Röntgenstrahlkollimation
und des Filters
- 3e
- Optionen
der Detektorschichtdicke und der SDAS-Verstärkung
- 4
- Echtzeitsteuersignale
beim Scanndurchgang
- 5
- Hochspannung
- 6
- unkollimierter
Röntgenstrahl
- 7
- kollimierter
Röntgenstrahl
- 8
- analoge
Scanndaten
- 9
- digitale
Scanndaten
- 10
- Patientenbilder
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Die
Drehbewegung der Gantry 12 und der Betrieb der Röntgenröhre 14 sind
durch die Steuerungseinrichtung 34 gesteuert. Die gantryeigene
Steuerungseinrichtung 40 liefert unter der Steuerung der
stationären Steuerungseinrichtung 34 Leistungs-
und Zeitsteuerungssignale an die Röntgenquelle 14. Das
SDAS 42 tastet analoge Daten von dem De tektor 16 ab
und wandelt die Daten in digitale Signale zur nachfolgenden Verarbeitung
um. Die SRU 32 empfängt
abgetastete und digitalisierte Röntgendaten
von dem SDAS 42 und führt
eine Hochgeschwindigkeitsbildrekonstruktion durch. Das rekonstruierte
Bild wird als Eingangssignal dem Computer 24 zugeführt, der
das Bild in einer Massenspeichervorrichtung speichert.
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Der
Computer 24 erhält
ferner Befehle und Scannparameter von einem Bediener über die
Tastatur 28 und die Maus 30. Der Monitor 26 ermöglicht dem
Bediener, das rekonstruierte Bild und andere Daten von dem Computer 24 zu
beobachten. Die vom Bediener gelieferten Befehle und Parameter werden
durch den Computer 24 verwendet, um Steuersignale und Informationen
bereitzustellen. Zusätzlich
steuert die Steuerungseinrichtung 36 den motorisch angetriebenen
Tisch 20, um den Patienten 18 (1)
zu positionieren.
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Allgemein
kann das vorstehend beschriebene CT-System betrieben werden, um
Daten von 1, 2 oder mehreren Schichten zu sammeln. Mit dem System
können
Axial- und Spiralscannvorgänge
durchgeführt
werden, und Querschnittsbilder eines gescannten Objektes können verarbeitet,
rekonstruiert, angezeigt und/oder archiviert werden. Eine skalierbare
Axialbildrekonstruktion und Anzeige bezieht sich beispielsweise
auf die Auswählbarkeit
der Bilddicke, Anzahl von Schichten und Anzahl von anzuzeigenden
Bildern. Ferner ist das System nicht darauf beschränkt, mit
irgendeinem bestimmten Bildrekonstruktionsalgorithmus ausgeführt zu werden,
und es ist vorgesehen, dass viele unterschiedliche Rekonstruktionsalgorithmen
verwendet werden können.
Beispielhafte Algorithmen sind in den US-Patentschriften Nr. 5 469
487, 5 513 236, 5 541 970, 5 559 847 und 5 606 585 erläutert.
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In
dem axialen Mehrschichtscannmodus können vor einer Bildrekonstruktion
mehrere Reihen von Scanndaten verarbeitet werden, und die Daten
können
dazu verwendet werden, entweder mehrere dünne Schichten oder eine reduzierte
Anzahl von dickeren Schichten mit verringerten Bildartefakten zu
erzeugen. Zusätzlich
können
Bilder mit größeren Schichtdicken
später
basierend auf den Anforderungen einer klinischen Diagnose retrospektiv
oder rückblickend
in Bilder mit dünneren
Schichten rekonstruiert werden. Als Ergebnis wird die Anzahl von
für das
Anzeigen, Verfilmen und Archivieren unerwünschten Bildern reduziert.
Zusätzlich können Bilder
mit hoher z-Achsen-Auflösung
für eine
Patientendiagnose später
rekonstruiert werden.
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Beispielhafte
Mehrschicht-Axialmodi sind in der Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1
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Um
ein spezielles Beispiel anzugeben, kann für eine Akquisition im Axialmodus
bei einer Bilddicke von 2,5 mm in dem 2i-Modus unter mehreren Optionen
für die
retrospektive Rekonstruktion ausgewählt werden. Beispielsweise
können
4 Bilder mit einer Schichtdicke von 1,25 mm rekonstruiert werden,
es können
2 Bilder mit einer Schichtdicke von 2,5 mm rekonstruiert werden,
und es kann ein Bild mit einer Schichtdicke von 5 mm rekonstruiert
werden. Demgemäß können mehr
Bilder (z. B. 4 Bilder), die eine kleinere Schichtdicke aufweisen,
retrospektiv rekonstruiert werden als in dem Modus (d. h. 2i), in
dem der Scann durchgeführt
worden ist, erzeugt werden. Außerdem
können
weniger Bilder (z. B. 1 Bild) mit einer kleineren Schichtdicke retrospektiv rekonstruiert
werden als in dem Modus, in dem der Scann durchgeführt worden
ist, erzeugt werden.
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Ferner
ermöglicht
das System in Bezug auf die Archivierung von Bildern eine Abspeicherung
von weniger Bildern, die weniger Speicherplatz benötigen. Wenn
beispielsweise eine Patientenanatomie von 20 mm Größe in dem
2i-Modus gescannt wird, können
80 Bilder erzeugt werden. Die Abspeicherung von 80 Bildern für eine 20
mm große
Patientenanatomie benötigt
eine große
Speichermenge. Häufig
ist es der Fall, dass eine hohe Auflösung nicht für die gesamten
20 mm der Patientenanatomie erforderlich ist. Beispielsweise kann
es vorkommen, dass lediglich ungefähr 5 mm der Anatomie eine derartig
hohe Auflösung
erfordern. Durch Verwendung der Daten, die bei einer Dicke von 2,5
mm in dem 2i-Modusscann gesammelt werden, kann der Bediener Bilder
mit einer Dicke von 5 mm für
den Großteil
der Anatomie und dünnere
Bildschichten (von z. B. 1,5 mm) lediglich an den Stellen retrospektiv
rekonstruieren, an denen eine höhere
Auflösung
erforderlich ist. Durch Verwendung dieser retrospektiven Rekonstruktion
kann die Anzahl der zu archivierenden Bilder wesentlich verringert
werden.
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Eine
Auswahl der vorstehend beschriebenen nachträglichen Rekonstruktion wird
durch die Benutzerschnittstelle bereitgestellt und ermöglicht,
weil die Scanndaten unter Verwendung eines Mehrschichtdetektors erfasst
werden, der nachstehend in größeren Einzelheiten
beschrieben ist. Mit den verfügbaren
Dünnschichtscanndaten
kann der Bediener bei der Durchführung
einer retrospektiven Rekonstruktion unter vielen unterschiedlichen
Schichtdicken auswählen.
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In
dem spiralförmigen
Mehrschichtscannmodus ermöglichen
mehrfache Kombinationen der Patiententischgeschwindigkeit und Röntgenstrahl-
und Detektorkollimationen die Erzeugung von Bildern, die unterschiedliche
z-Achsen-Auflösung
aufweisen. Beispielsweise können
bei der Tischgeschwindigkeit von 30 mm/Umdrehung Bilder von 5-10
mm großen
Schichten erzeugt werden. Bilder mit dickeren Schichten (von beispielsweise
10 mm) können
prospektiv oder vorausblickend erzeugt werden, was den Vorteil einer
verringerten Anzahl von Bildern und einer reduzierten Bildrekonstruktionszeit
ergibt. In einem späteren
Zeitpunkt können Bilder
mit dünneren
Schichten retrospektiv unter Verwendung derselben Daten erzeugt
werden. Derartige dünnerschichtige
Bilder können
in Abhängigkeit
von den Anforderungen der klinischen Anwendung erforderlich sein
und können
erzeugt werden, ohne den Patienten neu zu scannen.
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Beispielhafte
Mehrschicht-Spiralmodi sind nachstehend in Tabelle 2 angegeben.
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In
einem Hochqualitätsbild(Hi-Q)-Scannmodus
mit 3,75 mm/Umdrehung (d. h. der Patiententisch bewegt sich bei
jeder Gantryumdrehung um 3,75 mm) oder in einem Hochgeschwindigkeits(Hi-Speed)-Scannmodus
mit 7,5 mm/Umdrehung können
Bilder mit Schichtdicken von 1,25 mm und 2,5 mm retrospektiv rekonstruiert
werden. Wie bei dem Mehrschicht-Axialmodus sind abhängig von
der bestimmten Konstruktion der Systemkomponenten viele weitere
Varianten möglich.
Erneut bietet eine derartige Flexibilität bei der retrospektiven Rekonstruktion
viele Vorteile, einschließlich
der Möglichkeit
der Erzeugung von Bildern mit der erforderlichen Auflösung sogar
bei einer Verringerung des zur Abspeicherung der gewünschten
Bilder erforderlichen Speicherplatzes.
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3 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Scann-Benutzer-Schnittstelle, die in Verbindung mit dem in
den 1 und 2 veranschaulichten System verwendet
werden kann. Die Schnittstelle ist unter Verwendung eines in dem
Host-Computer 24 (2) abgespeicherten
Instruktionssatzes implementiert und wird auf dem Monitor des Host-Computers
angezeigt. An der Scann-Benutzerschnittstelle wählt ein Bediener den Scannmodus,
d. h. spiralförmig
oder axial, sowie die vielfältigen
Scannparameter, die mit jedem Modus verbunden sind, aus. Die Auswahl
wird beispielsweise vorgenommen, indem der Benutzer einfach den
gewünschten
Bereich, der den gewünschten
Parametern entspricht, berührt.
Berührungsempfindliche
Schnittstellen sind allgemein bekannt. Natürlich können viele andere Arten von
Schnittstellen verwendet werden, so dass die in 3 veranschaulichte
Schnittstelle lediglich eine beispielhafte Schnittstelle bildet.
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In
dem Spiralmodus wählt
der Bediener die gewünschte
Schichtdicke, den Scannmodus und die Scanngeschwindigkeit aus. Der „Hi-Q"-Scann entspricht
einem Scann mit hoher Bildqualität,
während
der „Hi-Speed"-Scann einer schnellen
Patiententischgeschwindigkeit entspricht, wie dies vorstehend in
Verbindung mit Tabelle 2 beschrieben ist. In dem Axialscann wählt der
Bediener die gewünschte
Schichtdicke und die Anzahl von Bildern, die pro Umdrehung erzeugt
werden sollen, aus.
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Bisher
bietet kein Mehrschicht-CT-System die skalierbaren Scannbedingungs-,
Steuerungs- und Bildrekonstruktionsprozesse und eine skalierbare
Bildanzeige und Analyse an, wie sie mit dem vorliegenden System
bereitgestellt werden. Mit dem vorliegenden System kann ein Bediener
ohne weiteres und einfach die gewünschte Anzahl von Schichten
und die Schichtdicke für
anzuzeigende Bilder auswählen.
Zusätzlich
werden eine vergrößerte Patientenscanngeschwindigkeit,
eine verbesserte Bildqualität
und eine reduzierte Belastung der Röntgenröhre erzielt.
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Nachstehend
ist eine Beschreibung von Komponenten eines beispielhaften skalierbaren
Mehrschicht-CT-Systems ent sprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung angegeben. Obwohl spezielle Komponentendetails nachstehend
erläutert
sind, versteht es sich, dass viele abgewandelte Ausführungsformen
möglich
sind. Obwohl beispielsweise ein bestimmter Detektor, ein bestimmtes
SDAS und ein bestimmter Schleifring oder Gleitring beschrieben sind,
können
andere Ausführungsformen
von Detektoren, SDASen und Schleif- bzw. Gleitringen verwendet werden,
und die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt, im
Zusammenhang mit irgendeiner bestimmten Art eines Detektors, SDAS
oder Gleitrings ausgeführt
zu werden. Beispielsweise enthält
der nachstehend beschriebene Detektor mehrere Module, wobei jedes Modul
mehrere Detektorzellen enthält.
Anstelle des speziellen Detektors, wie er nachstehend beschrieben
ist, kann/können
ein Detektor, der nicht segmentierte Zellen entlang der z-Achse aufweist, und/oder
ein Detektor, der mehrfache Module mit mehreren Elementen entlang
der x-Achse und/oder der z-Achse
aufweist, die in jeder Richtung miteinander verbunden werden können, um
skalierbare Mehrschichtscanndaten gleichzeitig zu akquirieren, verwendet
werden.
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Im
Hinblick auf die spezielle Detektorkonfiguration und bezugnehmend
auf 4 und 5 enthält der Detektor 16 mehrere
Detektormodule 50. Jedes Detektormodul 50 ist
an einem Detektorgehäuse 52 durch Platten 54 gesichert.
Jedes Modul 50 enthält
ein mehrdimensionales Szintillatorarray 56 und ein (nicht
sichtbares) Halbleiterarray hoher Dichte. Ein (nicht veranschaulichter)
nach dem Patienten anzuordnender Kollimator ist über dem Szintillatorarray 56 und
benachbart zu diesem angeordnet, um Röntgenstrahlen zu kollimieren, bevor
derartige Röntgenstrahlen
auf das Szintillatorarray 56 auftreffen. Das Szintillatorarray 56 enthält mehrere
Szintillationselemente, die in einem Array oder einer Gruppe angeordnet
sind, und das Halbleiterarray enthält mehrere Fotodioden, die
in einem identischen Array oder einer identischen Gruppe angeordnet
sind. Die Fotodioden sind auf einem Substrat 58 angeordnet
oder ausgebildet, während
das Szintillatorarray 56 über dem Substrat 58 angeordnet
und an diesem gesichert ist.
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Mit
dem Fotodiodenarray ist eine Schalt- und Dekodierervorrichtung 60 gekoppelt.
Die Fotodioden sind optisch mit dem Szintillatorarray 56 gekoppelt
und weisen elektrische Ausgangsleitungen zur Übertragung von Signalen auf,
die das durch das Szintillatorarray 56 ausgegebene Licht
repräsentieren.
Insbesondere erzeugt jede Fotodiode ein gesondertes niederpeliges
analoges Ausgangssignal, das einen Messwert der Strahlabschwächung für einen
speziellen Szintillator des Szintillatorarrays 56 darstellt.
Die Fotodiodenausgangsleitungen erstrecken sich von gegenüberliegenden
Seiten des Halbleiter- oder Fotodiodenarrays aus und sind mit der
jeweiligen Vorrichtung 60 verbunden (z. B. fest verdrahtet).
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Die
Schaltvorrichtung 60 ist durch ein mehrdimensionales Halbleiterschaltarray
einer ähnlichen
Größe wie das
Fotodiodenarray gebildet, und die Schaltvorrichtung 60 ist
in einer elektrischen Schaltung zwischen dem Halbleiterarray und
dem SDAS 42 (2) eingekoppelt. Die Vorrichtung 60 enthält in einer
Ausführungsform
mehrere Feldeffekttransistoren (FETs), die in Form eines mehrdimensionalen
Arrays angeordnet sind. Jedes FET enthält eine Eingangsleitung, die
mit einer der jeweiligen Fotodiodenausgangsleitungen elektrisch verbunden
ist, eine Ausgangsleitung und eine (nicht veranschaulichte) Steuerungsleitung.
Die Ausgangs- und Steuerungsleitungen der FETs sind mit dem SDAS 42 über ein
flexibles elektrisches Kabel 62 elektrisch verbunden. Insbesondere
ist ungefähr
die Hälfte
der Fotodiodenausgangsleitungen mit jeder FET-Eingangsleitung auf
einer Seite des Arrays elektrisch verbunden, während die andere Hälfte der
Fotodiodenausgangsleitungen mit den FET-Eingangsleitungen auf der anderen Seite
des Arrays elektrisch verbunden ist.
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Der
Dekodierer steuert den Betrieb der FETs, um Fotodiodenausgänge entsprechend
einer gewünschten
Anzahl von Schichten und Schichtauflösungen für jede Schicht zu aktivieren
oder freizugeben, auf oder zu zu sperren, zu deaktivieren oder zu
kombinieren. Der Dekodierer ist in einer Ausführungsform in Form eines Dekodiererchips
oder -halbleiterplättchen
oder einer FET-Steuerungseinrichtung ausgebildet, wie dies in der Technik
bekannt ist, und der Dekodierer enthält mehrere Ausgangs- und Steuerungsleitungen,
die an die FETs und das SDAS 42 angekoppelt sind. Insbesondere
sind die Dekodiererausgänge
mit den Steuerungsleitungen der Schaltvorrichtung elektrisch verbunden,
um den FETs zu ermöglichen,
die richtigen Daten zu übermitteln. Die
Steuerungsleitungen des Dekodierers sind mit den Steuerungsleitungen
der FETs elektrisch verbunden und bestimmen, welche der Ausgänge aktiviert
werden. Unter Verwendung des Dekodierers werden bestimmte FETs aktiviert
oder eingeschaltet, deaktiviert oder ausgeschaltet, oder ihre Ausgänge werden
derart zusammengeführt,
dass spezielle Fotodiodenausgänge
mit dem SDAS 42 elektrisch verbunden sind.
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In
einer speziellen Ausführungsform
enthält
der Detektor 16 siebenundfünfzig Detektormodule 50.
Das Halbleiterarray und das Szintillatorarray 56 weisen
jeweils ein Array der Größe 16 × 16 auf.
Demzufolge weist der Detektor 16 16 Zeilen und 912 Spalten
(16 × 57
Module) auf, was eine gleichzeitige Erfassung von 16 Datenschichten
mit jeder Umdrehung der Gantry 12 ermöglicht. Natürlich ist die vorliegende Erfindung
nicht auf eine bestimmte Arraygröße beschränkt, und
es ist vorgesehen, dass das Array in Abhängigkeit von den speziellen
Bedürfnissen
des Bedieners größer oder
kleiner sein kann. Ferner kann der Detektor 16 in vielen
unterschiedlichen Schichtdicken- und -anzahlmodi, z. B. in einem
Ein-, Zwei- und Vierschichtmodus, betrieben werden. Beispielsweise
können
die FETs in dem Vierschichtmodus derart konfiguriert sein, dass
Daten für
vier Schichten von einer Zeile oder mehreren Zeilen des Fotodiodenarrays
gesammelt werden. Abhängig
von der speziellen Konfiguration der FETs, wie durch die Steuerungsleitungen
des Dekodierers festgelegt, können
unterschiedliche Kombinationen von Fotodiodenausgängen aktiviert,
deaktiviert oder derart kombiniert werden, dass die Schichtdicke
beispielsweise 1,25 mm, 2,5 mm, 3,75 mm oder 5 mm betragen kann.
Zu weiteren Beispielen gehören
ein Einzelschichtmodus, der eine einzelne Schicht mit Schichtdicken
im Bereich zwischen 1,25 mm bis 20 mm umfasst, und ein Zweischichtmodus,
der zwei Schichten mit Schichtdicken im Bereich von 1,25 mm bis
10 mm umfasst. Natürlich
sind viele weitere Modi möglich.
-
6 veranschaulicht
die geometrische Anordnung des in 1 veranschaulichten
CT-Systems und zeigt das Gantry-Koordinatensystem. Auf das Koordinatensystem
wird in den folgenden Figuren Bezug genommen. Insbesondere bezieht
sich die x-Achse auf eine Achse, die tangential zu dem Drehkreis
der Gantry 12 verläuft.
Die y-Achse bezieht sich auf eine radiale Achse, die sich von dem
Isozentrum (ISO) der Gantry 12 in Richtung auf den Brennfleck
der Röntgenröhre erstreckt.
Die z-Achse ist die in Bezug auf die Scannebene longitudinal oder
in Längsrichtung
(hinein/hinaus) verlaufende Achse. Der Patient wird während eines
Scanndurchgangs auf dem Patiententisch 20 entlang der z-Achse
verschoben.
-
Bezugnehmend
nun auf 7 werden in einem Mehrschichtscanndurchgang
an verschiedenen z-Achsen-Positionen Daten gesammelt. Insbesondere
zeigt 7 eine schematische Darstellung des Systems 10 in
einer von einer Seite der Gantry 12 aus betrachteten Ansicht.
Die Röntgenröhre 46 enthält eine
Anode/Zielelektrode 64 und eine Kathode 66. Durch
die Röhre 46 wird
ein nicht kollimierter Röntgenstrahl 68 ausgesandt,
und dieser tritt durch den Nockenkollimator 48 hindurch.
Der Kollimator 48 enthält
einen Bowtie-Filter 70 und Wolframnocken 72.
-
Wie
in Verbindung mit 2 erläutert, wird die Position der
Nocken 72 durch eine gantryeigene On-Board-Steuerungseinrichtung 40 gesteuert,
die ihre Befehle von dem Host-Computer 24 über die
SRU 32 und die stationäre
Steuerungseinrichtung 34 empfängt. Mit den Nocken 72 sind
beispielsweise Schrittmotoren verbunden, um die Position der Nocken 72 genau
zu steuern. Die Nocken 72 des Nockenkollimators 48 können in
Bezug auf den Abstand zwischen den Nocken 72 und ihre Lage
in Bezug auf den Mittelpunkt der Kollimatoröffnung abhängig von dem vom Benutzer ausgewählten Datenerfassungsmodus
unabhängig
voneinander eingestellt werden.
-
Von
dem Nockenkollimator 48 wird ein kollimierter Röntgenstrahl 74 ausgesandt,
und der Strahl 74 durchdringt den Patienten 18 (1)
und trifft auf den Detektor 16 auf. Wie vorstehend beschrieben,
enthält der
Detektor 16 einen Kollimator 76, ein Szintillatorarray 56 und
ein Fotodioden-/Schaltarray 78 (die Fotodioden- und Schaltarrays
sind in 7 in Form einer einzigen Einheit
veranschaulicht, können
jedoch, wie vorstehend beschrieben, durch gesonderte Arrays gebildet
sein). Ausgangssignale von dem Array 78 werden über ein
flexibles Kabel dem SDAS 42 zur Verarbeitung zugeführt.
-
Die
folgende Beschreibung bezieht sich auf den Betrieb des Nockenkollimators 48 und
des Detektors 16 zur Erzielung einer Skalierbarkeit hinsichtlich
der Anzahl der Schichten und der Schichtdicken. Obwohl der Betrieb
des Nockenkollimators 48 und der Betrieb des Detektors 16 hier
manchmal gesondert voneinander beschrieben sind, sollte es verständlich sein,
dass der Kollimator 48 und der Detektor 16 in
Kombination miteinander arbeiten, um die gewünschte Anzahl von Schichten
und Schichtdicken zu erzielen.
-
Insbesondere
ist der Betrieb des Nockenkollimators 48 in den 8A, 8B und 8C veranschaulicht. 8A veranschaulicht
den Nockenkollimator 48, wie er konfiguriert ist, um einen
zentrierten weiten Strahl (z. B. einen Strahl zur Erzielung von
vier Datenschichten mit einer Schichtdicke von 5 mm) auszusenden.
Für einen
schmalen zentrierten Strahl werden die Nocken 72, wie in 8B veranschaulicht,
um einen gleichen Betrag in Bezug auf ein Zentrum des Strahls 68 nach
innen bewegt. Beispielsweise könnte
der Nockenkollimator mit der in 8B veranschaulichten
Konfiguration dazu verwendet werden, vier Datenschichten mit einer
Schichtdicke von 1,25 mm zu erhalten.
-
Der
Kollimator 48 kann ferner dazu verwendet werden, den z-Achsen-Strahlversatz,
der während
eines Betriebs der Röhre 46 auftreten
kann, anzupassen. Bezugnehmend auf 8C können die
Nocken 72 insbesondere bei ungleichen Abständen von
dem Zentrum des Strahls 68 aus positioniert werden, wie
dies durch den Pfeil angezeigt ist, dem die Beschriftung „Nockenverschiebung" zugeordnet ist.
Durch eine Verschiebung der Nocken 72 wird, wie in 8C veranschaulicht,
der Strahl 74 ebenfalls verschoben, wie dies durch den
Pfeil angezeigt ist, dem die Beschriftung „Strahlversatz" zugeordnet ist.
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Wie
nachstehend in größeren Einzelheiten
beschrieben, können
durch Steuerung der Position und Weite des Strahls 74 an
dem Nockenkollimator 48 Scanns durchgeführt werden, um Daten für viele
unterschiedliche Schichtzahlen und Schichtdicken zu erhalten. Beispielsweise
entspricht 9A einer ausgewählten Detektorkonfiguration,
wenn es erwünscht
ist, vier Datenschichten mit einer Schichtdicke von 5,0 mm zu erhalten.
Die Nocken 72 sind in der z-Achsenrichtung weit voneinander
getrennt, um eine 20mm-Kollimation zu erzielen, während die
Fotodiodenausgänge
durch das Schaltarray 78 in vier gesonderten Schichten
miteinander kombiniert sind. Insbesondere werden für jede Datenschicht
die Ausgänge
von vier Fotodioden zu einem einzigen Signal (1A, 2A, 1B und 2B)
miteinander kombiniert, und jedes Schichtdatensignal (1A, 2A, 1B und 2B)
wird über
flexible Kabel 62 dem SDAS 42 zugeführt.
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Für vier Datenschichten
mit einer Schichtdicke von 1,25 mm kann die Detektorkonfiguration
verwendet werden, die in 8B veranschaulicht
ist. Insbesondere sind die Nocken 72 nicht so weit voneinander
getrennt wie für
die Schichtdicke von 5,0 mm (9A). Statt
dessen sind die Nocken 72 in der z-Achsenrichtung derart voneinander
ge trennt, um eine 5mm-Kollimation zu erzielen, und die Fotodiodenausgänge sind
durch das Schaltarray 78 derart zusammengeführt, um
vier gesonderte Schichten zu erhalten. Insbesondere sind für jede Datenschicht
die Ausgänge
einer einzigen Fotodiode zu einem einzigen Signal (1A, 2A, 1B und 2B)
kombiniert, und jedes Schichtdatensignal (1A, 2A, 1B und 2B)
wird über
die flexiblen Kabel 72 dem SDAS 42 zugeführt.
-
Natürlich sind
unter Verwendung des Systems 10 viele weitere Kombinationen
der Schichtanzahl und Schichtdicke möglich. Beispielsweise und unter
Bezugnahme auf 9C werden die Nocken 72 für zwei Datenschichten
mit einer Schichtdicke von 1,25 mm in der z-Achsenrichtung derart
voneinander getrennt, um eine 2,5mm-Kollimation zu erzielen. Die
Fotodiodenausgänge
werden durch das Schaltarray 78 zu zwei gesonderten Schichten
miteinander kombiniert. Insbesondere kombiniert jede Datenschicht
die Ausgänge
einer einzelnen Fotodiode zu einem einzigen Signal (1A und 1B),
wobei jedes Schichtdatensignal (1A und 1B) über die flexiblen
Kabel 62 dem SDAS 42 zugeführt wird. Durch Steuerung des
Nockenkollimators 48 und der Kanalsummation entlang der
z-Achse in der vorstehend beschriebenen Weise können Scanndaten für eine unterschiedliche
Anzahl von Schichten und viele unterschiedliche Schichtdicken gesammelt
werden.
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10 zeigt
ein Blockschaltbild eines skalierbaren Datenakquisitionssystems
(SDAS) 42, das in einfacher Weise neu konfiguriert werden
kann, um entweder mit Einschicht- oder
mit Mehrschichtdetektorsystemen verwendet zu werden. Das SDAS 42 kann
neu konfiguriert werden, indem gedruckte Schaltungsplatinen oder
Leiterplatten hinzugefügt
oder entfernt werden, um die Anzahl der durch den Detektor 16 er zielten
Schichten anzupassen.
-
Wie
vorstehend erläutert,
wandelt das SDAS 42 das von dem Röntgendetektor 16 herrührende elektrische
Stromsignal niedrigen Pegels in digitale Werte zur Bildrekonstruktion,
Anzeige und Archivierung um. Fächerstrahl-CT-Einschichtsysteme
der dritten Generation enthalten gewöhnlich 300 bis 1000 Zellen
in der Azimutalrichtung. Demgemäß ist das
SDAS 42 erforderlich, um ein Anti-Aliasing-Filter für jede Zelle
vor der Analog-Digital-Wandlung (ADC, Analog to Digital Conversion)
bereitzustellen. Die SDAS-Zellen werden gewöhnlich als Kanäle bezeichnet.
Detektorzellen können
in der vorstehend beschriebenen Weise zu einem einzelnen SDAS-Kanal
gekoppelt oder parallel verbunden sein. Die Kopplung verringert
die räumliche
Auflösung. An
den äußeren Rändern des
Fächerstrahls
stellt die Minderung der Auflösung
keine Beschränkung
für die Anwendung
dar und ermöglicht
die Erzeugung von Detektorzellen der gleichen Größe über den Detektor 16 hinweg.
Ein Vorteil der Zellenkopplung oder -verbindung liegt in einer Reduktion
der Anzahl erforderlicher SDAS-Kanäle und der zugehörigen Kosten.
Das digitale Ausgangssignal von dem SDAS 42 wird gewöhnlich entweder
in einer seriellen oder teilseriellen Weise übertragen, wie dies nachstehend
in größeren Einzelheiten beschrieben
ist, um die Menge der Verbindungshardware zu reduzieren.
-
Analoge
Stromsignale von dem Detektor 16 sind mit den Eingangskanälen des
SDAS über
abgeschirmte Flachbandkabel oder flexible Kabel verbunden. Die Kabel
sind an der Bus-Leiterplatte
oder Rückwandplatine 102 des
DAS mit dem SDAS 42 verbunden. In die DAS-Rückwandplatine 102 sind
ferner DAS-Konverterplatinen 104 eingesteckt. Diese Zusammenschaltung
ergibt mehrere Vorteile. Beispielsweise ermöglicht die Bus-Leiterplatte
oder Rückwandplatine 102 eine
Verbindung der Detektorzellen an den Außenrändern des Fächerstrahls. Die Rückwandplatine 102 ermöglicht ferner
eine Neuverteilung der Detektorzellen auf passende Konverterplatinen 104.
Signale von mehr als einer einzigen Schicht sind in demselben flexiblen Kabel
enthalten. Jede Konverterplatine 104 bedient lediglich
eine einzige Schicht, da die Neukonfiguration des SDAS 42 von
einer Mehrschichtkonfiguration zu einer anderen oder zu der Einzelschichtkonfiguration
lediglich die Beseitigung oder Hinzufügung von Konverterplatinen 104 erfordert.
Ferner ermöglicht
die Rückwandplatine 102 ein
Vermischen oder Verbinden von SDAS-Kanälen und Detektorzellen in der
Nähe der
Endkanäle
einer Konverterplatine 104. Artefakte, wie beispielsweise
ein Streifen in dem Bild, resultieren gewöhnlich aus einer gemeinsamen
oder einheitlichen Fehlerquelle über
einer Gruppe aneinander angrenzender Kanäle im Vergleich zu einer benachbarten
Gruppe von Kanälen.
Falls all die Kanäle
auf einer Konverterplatine 104 verglichen mit einer benachbarten
Konverterplatine 104 eine gemeinsame Fehlerdifferenz aufweisen,
ist diese Art eines Bildartefaktes ziemlich wahrscheinlich. Durch
Verknüpfung
oder Verflechtung von Detektorzellenzuweisungen gegen eine Konverterkarte 104 an
den Rändern
der Konverterkarte wird die Empfindlichkeit auf Band- oder Streifenartefakte
verringert.
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Ein
weiterer Aspekt des SDAS 42 liegt darin, dass die Konverterkarten 104 das
Anti-Aliasing-Filter und den Analog-Digital-Wandler ADC auf der
gleichen Platine 104 vereinigen und nicht auf gesonderten
Platinen ausführen.
Durch Anordnung des Filters und des ADCs auf der gleichen Platine 104 wird
die für
ein skalierbares DAS 42 erforderliche Modularität ermöglicht.
Die integrierte Filter-ADC- Funktion
auf derselben Platine 104 begrenzt ferner die Möglichkeit
einer elektromagnetischen und geleiteten Wechselwirkung aufgrund
kurzer elektrischer Anschlusslängen.
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Ein
noch weiterer Aspekt des SDAS 42 liegt in der Verwendung
einer seriellen Datenübertragung
zwischen Konverterplatinen 104, die einer bestimmten Schicht
zugeordnet sind. Eine Hinzufügung
mehrerer Schichten fügt
somit einfach mehr serielle Datenströme hinzu. Das SDAS 42 verwendet
einen seriellen Daisy-Chain-Bus (eine verkettete Busstruktur), wobei
jedoch ein Übertragungsbus
ebenfalls verwendet werden könnte.
Der Vorteil des Daisy-Chain-Busses liegt in der Kürze der
Anschluss- oder Leitungslängen
für die übertragenen
Signale. Eine kurze Leitungslänge
ermöglicht
die Verwendung weniger robuster und kostspieliger Treiber. Der Daisy-Chain-Bus
ist durch eine Pufferung und eine Neuübertragung empfangener Daten
gebildet, wobei die Daten von der empfangenden Platine zeitlich
vor den empfangenen Daten eingefügt
werden. Der Daisy-Chain-Bus ist ähnlich
einem langen seriellen Schieberegister, der über die Länge des SDAS-Chassis hinweg
verläuft,
wobei jede Konverterplatine 104 einen Abschnitt des Schieberegisters
bereitstellt.
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11 zeigt
ein Funktionsblockschaltbild des SDAS 42, während 12 ein
schematisches Blockschaltbild des mit dem Gleitring 38 und
dem Detektor 16 gekoppelten SDAS 42 veranschaulicht.
Wie vorstehend beschrieben, verarbeitet das SDAS 42 analoge
Kleinsignale von dem Detektor zu digitalen Daten. Wenn das Signal
in digitaler Form vorliegt, wird dieses verarbeitet und zu dem Scanndatenverarbeitungs-Subsystem zur Speicherung
auf einem Plattenlaufwerk übertragen.
Aus diesem Datenstrom werden z-Achsen-Daten gewonnen, um eine Rückmeldung
für den
Röntgenstrahlrichtmecha nismus
bereitzustellen.
-
Indem
nun auf 11 und 12 Bezug
genommen wird, ist eine Ausführungsform
des SDAS 42 veranschaulicht. Insbesondere werden durch
die Konverterkarten 104 analoge elektrische Stromsignale
niedrigen Pegels in analoge Spannungssignale umgewandelt. Jeder
Signalaufbereitungskanal enthält
einen mehrere auswählbare
Verstärkungen
aufweisenden integrierenden „Boxcar"-Verstärker und
eine Abtast-/Halte-Funktion und unterstützt ein Multiplexing der Ausgangskanäle. Die
Abtast-/Halte-Funktion erzielt eine simultane Abtastung der Kanäle. Unter
Ausschluss der Hilfskanäle
weist die Signalaufbereitung bis zu 3072 gesonderte Kanäle auf.
-
Über auf
jeder Konverterkarte 104 enthaltene Steuerregister können verschiedene
Signalanpassungen vorgenommen werden. Auf jedes dieser Register
greift die digitale Steuerplatine (DCB, Digital Control Board) und
schließlich
der Mikrocontroller auf jeder der Konverterplatinen über den
I2C-Bus zu. Anwendungsspezifische integrierte
Schaltungen (ASICs) eines Vorverstärkers enthalten ein Steuerregister
zum Abgleich der Offsetspannung, die durch die Konverterkarte 104 an
den Detektor angelegt wird. Der Mikrocontroller auf der Konverterkarte 104 setzt
oder lädt
die Register über
ein einzelnes 8 Bit weites serielles Schnittstellenregister. Ein
Bit der seriellen Schnittstelle des Vorverstärkers ist jedem der 8 verschiedenen
Vorverstärker-ASICs auf
der Konverterkarte 104 zugewiesen. Jedesmal, wenn der Mikrocontroller
in das serielle Schnittstellenregister des Vorverstärkers schreibt,
werden die Daten in dem 40 Bit breiten seriellen Register in dem
einzelnen Vorverstärker
um ein einzelnes Bit seriell weitergeschoben. Es sind fünf verschiedene
Bits erforderlich, um jeden der acht Kanäle oder Integratoren, die in
einem Vorverstärker-ASIC
enthalten sind, zu steuern. Somit ist eine Gesamtzahl von 40 Bits
oder Schreibvorgängen
erforderlich, um den Offset-Abgleichsparameter für jeden Kanal vollständig zu
setzen oder zu verändern.
Da pro Konverterkarte 104 acht Vorverstärker-ASICs vorhanden sind, müssen ferner
320 Bits eingeschrieben werden.
-
Die
FFP-Datenwerte von der Konverterplatine und schließlich dem
DAS selbst sind in ihrem Wesen unipolar. Wenn kein Eingangssignal
von dem Detektor 16 oder ein nur sehr kleines Eingangssignal
von dem Detektor 16 vorliegt, kann jedoch die Kanalausgabe
genauso wahrscheinlich einen negativen Offset- oder Versatzwert
wie einen positiven Offset- oder Versatzwert aufweisen. Um sicherzustellen,
dass alle Werte bei einer Eingangsgröße von Null positiv sind, wird
ein verhältnismäßig kleiner
konstanter positiver Wert in digitaler Weise zu dem Kanalauslesewert
addiert, bevor die Auslesewerte aus den Konverterplatinen nach außen übertragen
werden. Dieser Wert kann mit einem einzelnen Acht-Bit-Wert oder
-Register festgelegt werden. Dieser Wert ist durch eine reine binäre Zahl
gebildet, deren niederwertigstes Bit 32 DAS-Zählern (128 Konverterplatinenzählern) entspricht.
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Die
Konverterkarten oder -platinen 104 realisieren einen zweistufigen
Signalwandlungsprozess an den Ausgängen jedes der 64 Vorverstärker oder
Kanäle.
Die erste Stufe ist durch einen Verstärker mit programmierbarem Verstärkungsfaktor
und automatischer Bereichsumschaltung gebildet, der häufig üblicherweise
als ein Gleitkommaverstärker
(FPA, Floating Point Amplifier) bezeichnet wird. Der FPA wird dazu
verwendet, die Exponentenbits in den Ausgangsdatenwörtern zu
bestimmen sowie das analoge Signal vor einer Wandlung durch die
zweite Stufe, einen binären
Analog-Digital(A/D)-Wandler,
entsprechend zu verstärken.
-
Weil
der FPA-Offset von Natur aus für
jede der vier (4) verschiedenen FPA-Verstärkungsfaktoren unterschiedlich
ist, ist auf den Konverterplatinen 104 eine Funktion zur
automatischen Nullung des FPAs (kurz FPA-Autonull-Funktion) implementiert.
Diese Funktion erzielt einen übergangslosen
oder transparenten Betrieb für
den Rest des Systems, wenn der FPA-Verstärkungsfaktor in Abhängigkeit
von dem Signalpegel automatisch verändert wird.
-
Es
können
verschiedene Diagnostikmodi oder -merkmale als Teil der FPA-Autonull-Funktion
implementiert werden. Die FPA-Autonull-Funktion kann außer Wirkung
gesetzt werden. Die DCB kann in einem Diagnostikmodus betrieben
werden, um anstelle der 64 normalen Datenkanäle die FPA-Offsetwandlungswerte zu
lesen, was eine externe Überprüfung dessen,
ob der Autonull-Mittelwert korrekt berechnet worden ist, und eine
Verifikation, dass die FPA-Offsetwerte innerhalb eines normalen
oder erwarteten Bereiches liegen, der in die FPA-Autonull-Korrekturfunktion
eingeht, ermöglicht.
Eine Firmware setzt alle Vorverstärker-Verstärkungsfaktoren der Konverterkarten
auf die in dem Scann-Rx spezifizierten Werte fest. Sämtliche
Vorverstärker
auf allen Konverterplatinen 104 werden mit demselben Verstärkungsfaktor
eingerichtet. Darüber
hinaus überführt die
Firmware die Integratoren, die zur Akkumulation der Detektorausgangswerte
verwendet werden, in einen Standby-Modus, so dass die Integratoren
nicht in die Sättigung
gelangen. Eine Sättigung
führt zu
der Anwendung eines vorgespannten Detek tors und kann lange Vollwiederherstellungszeiten
zur Folge haben. Ein Vorverstärker-Standbymodus
wird dann eingerichtet, wenn Zeitauslösesignale (Triggersignale)
für eine
Zeitdauer weder empfangen worden sind noch erwartet wird, dass sie
in einer Zeitspanne (von beispielsweise 0,5 Sekunden) empfangen
werden.
-
Die
Firmware setzt auch die Offsetabstimmungswerte der Eingangsoffsetspannung
fest. Es kann ein Kalibrierungsalgorithmus verwendet werden, um
die beim Systemstart zu ladenden korrekten Werte zu bestimmen. Die
Kalibrierung muss lediglich bei sehr seltenen Anlässen durchgeführt werden,
beispielsweise wenn die Konverterkarten 104 von einem Ort
zu einem anderen gewechselt werden. Ansonsten sollten die Offsetwerte
stabil sein. Eine endgültige
Eingangsoffsetkalibrierung wird duchgeführt, nachdem das SDAS 42 die Möglichkeit
hatte, sich in Bezug auf die Temperatur zu stabilisieren. Die Firmware
setzt den Kanalausgangsvorspannwert fest.
-
Für diagnostische
Zwecke aktiviert und legt die Firmware eine spezielle analoge Testspannung
in der Signalaufbereitungsstufe der Konverterkarten an. Die Testspannung
kann in 16.384 Stufen zwischen 0 und –3 Volt programmiert werden.
Sie wird in der Diagnose der Akquisitions- und Signalverarbeitungskette
des SDAS verwendet. Das analoge Testsignal kann entweder an dem
Eingang der Vorverstärker
oder an einem speziellen Testeingangskanal an dem analogen Multiplexer
in dem FPA aktiviert werden. Die Firmware setzt ferner einen Multiplikationsfaktor
zwischen 1 und 16 in Bezug auf die Testspannung fest, wenn diese
in der Vorverstärkerstufe
aktiviert ist.
-
Die
automatischen Korrekturen können
außer
Kraft gesetzt oder deaktiviert werden, und folglich können die
Offsetausgleichskorrekturen, Kanalausgangsvorspannung und Autonull-Korrekturen
deaktiviert werden. Eine Kanalausgangsvorspannung wird durch Laden
des Kanalausgangsvorspannungsregisters mit einem Wert von Null abgeschaltet.
Ein Offsetabgleich der Eingangsspannung wird durch Herunterladen
eines Wertes, der einem Abgleich von Null entspricht (inhärenter Offsetwert)
in das serielle Offsetabgleichsregister des Vorverstärker-ASICs
abgeschaltet.
-
Die
Firmware kann ferner die Kanalschaltfolge in unterschiedliche Diagnostikmodi,
d. h. entsprechend einem einzelnen Kanal, einer viermaligen Wiederholung
desselben Kanals und einer Schaltfolge zwischen geerdetem Eingang
zu dem FPA und einem normalen Kanal, überführen. Die Ablaufsteuerungsmodi
des Diagnostikkanals sind beim Auffinden und Beseitigen von Problemen
auf den Konverterplatinen nützlich.
-
Die
Analog/Digital(A/D)-Wandler wandeln jede der folgenden analogen
Spannungen in ein zu dem Eingangssignalpegel linear proportionales
digitales Wort um. Die Ausgangssignale werden einmal pro Auslösung einer
Ansicht gelesen und zu der SRU 32 gesandt. Um den Dynamikbereich
der A/D-Wandler
zu vergrößern, skaliert
ein Gleitkommaverstärker
mit automatischer Bereichsumstellung das Signal auf geeignete Niveaus
und liefert einen zwei Bit großen
Exponenten, um den verwendeten Skalierungsfaktor darzustellen.
-
-
-
Die
Firmware wird nicht für
den tatsächlichen
Umwandlungsprozess verwendet. Einmal pro Scanndurchgang (Patientendurchgang)
wird für
jede Konverterplatine und DCB ein A/D-Kalibrierungszyklus durchgeführt, um
ein optimales Verhalten bei der dann vorliegenden SDAS-Temperatur
sicherzustellen. Die Firmware versetzt den Autobereichs-FPA in einen
beliebigen der 8 unterschiedlichen Diagnostikmodi mit festem Verstärkungsfaktor.
Die Firmware wird ferner dazu verwendet, den A/D-Wandler der Konverterplatine
derart zu konfigurieren, dass dieser „aufgezeichnete" Daten sendet, die
Daten zur Identifizierung der Konverterkartennummer und des übermittelten
Kanals enthalten.
-
In
der in den 11 und 12 veranschaulichten
Ausführungsform
wird durch das SDAS 42 keine z-Achsen-Nachführung durchgeführt. Jedoch
bietet das SDAS 42 Unterstützung für eine externe z-Achsen-Verarbeitung,
indem es sämtliche
z-Achsendaten über
die digitale Datenhilfsschnittstelle (DADI, Digital Anxiliary Data
Interface) zur Verfügung
stellt. Über
diese Schnittstelle kann ein optionales z-Achsen-Modul (ZAM) an das SDAS 42 angeschlossen
sein, um eine z-Achsen-Verarbeitung in Echtzeit zu bewerkstelligen. Das
SDAS 42 liefert die erforderlichen Daten zu dem ZAM ansichtsweise.
Nach der Aussendung dieser Daten gibt das SDAS 42 ein 782μs langes
Fenster für
das ZAM vor, um die Informationen zu verarbeiten und die Ergebnisse
zurückzugeben.
Es gibt keine Anforderung dahingehend, wann das ZAM beginnen kann,
die Ergebnisse zurückzugeben.
Die einzige durch das SDAS 42 festgelegte Bedingung besteht
darin, dass sämtliche Ergebnisse
innerhalb des zugelassenen Zeitfensters zurückgegeben werden müssen. Die
zurückgegebenen z-Achsen-Nachführungsdaten
werden in den Ansichtsdatenstrom eingefügt. Falls keine Daten innerhalb
des Zeitfensters zurückgegeben
werden, werden statt dessen die zuvor empfangenen z-Achsen-Nachführungsdaten
oder die Werte beim Systemstart in den Ansichtsdatenstrom eingefügt. Dies
stellt einen zuverlässigen
Betrieb des SDAS mit oder ohne ein ZAM sicher.
-
Die
Ansichtsaufbaufunktion wird durchgeführt, um sämtliche zur Bildung einer Ansicht
erforderlichen Daten zu sammeln und diese zu dem Scanndatenverarbeitungs-Subsystem
zu übertragen
und ferner um die erforderlichen Daten aus dem Ansichtsdatenstrom
zu gewinnen, um die Diagnostik und z-Achsen-Verarbeitung zu unterstützen. Das
SDAS 42 erzeugt interne Ansichtstriggersignale, wenn externe
Triggersignale nicht erwünscht
oder vorhanden sind. Die Zeitspanne für derartige Trigger ist durch
einen Registerzähler
festgelegt:
Interne Triggerperiode = 16-Bit-Registerzähler × Schiebetakt(26,8
MHz)-Periode
-
Sowohl
externe als auch interne Trigger signalisieren dem SDAS 42,
die gleichen Funktionen durchzuführen,
wie nachstehend beschrieben. Wenn interne Trigger aktiviert sind,
ignoriert das SDAS 42 alle externe Trigger. Die Anzahl
erzeugter interner Trigger wird durch die Firmware aufgezeichnet
und gesteuert.
-
Erfassung
eines vorzeitigen Triggers
-
Das
SDAS 42 meldet einen Fehlerzustand, falls ein Trigger empfangen
wird, bevor es aktiviert und zur Ansichtensammlung fertig ist.
-
Erfassung
von Trigger-Synchronisationsfehlern
-
Das
SDAS 42 zeichnet die Zeitspanne zwischen aufeinander folgenden
Triggern auf. Wenn diese Zeitspanne außerhalb der zulässigen Toleranz
entsprechend der Scanngeschwindigkeit liegt, meldet das SDAS 42 einen
Fehlerzustand.
-
Ansichtensammlung
-
Das
SDAS 42 beginnt mit der Ansichtensammlung und -übertragung
jedesmal, wenn ein gültiges
Triggersignal empfangen wird.
-
Trigger-Zeitablaufdetektion
-
Das
SDAS 42 beendet die Ansichtssammlung normalerweise im Scann-
oder Offsetmodus, wenn ein Trigger-Zeitablauf detektiert wird. Die
Zeitablaufperiode ist zwei Mal so groß wie die Trigger-Periode für diese Scanngeschwindigkeit.
-
Triggerdauer-Fehlerdetektion
-
Das
SDAS 42 überwacht
die Dauer jedes Triggersignals, um den Zustand einer Triggerblockade
oder eines invertierten Triggersignals zu verhindern. Wenn diese
Dauer außerhalb
der zulässigen
Toleranz liegt, meldet das SDAS 42 einen Fehlerzustand.
-
Konverterdatensammlung
-
Das
SDAS 42 empfängt
digitale serielle Datenströme
von den A/D-Wandlern für
jede Detektorzeile. An diesen Daten wird zunächst eine Seriell/Parallel-Wandlung
durchgeführt,
der eine Paritätsüberprüfung folgt.
In dieser speziellen Ausführungsform
sind die Rohdaten zusammen mit dem Paritätbit 19 Bits lang. Um Speicherplatz
und Ansichtsübertragungsgröße zu optimieren,
verringert das SDAS 42 jedes Datum auf 16 Bits durch Verwerfung
sämtlicher
Paritäts-
und der beiden niederwertigsten Bits.
-
Auswahl der
Diagnostikansicht
-
Das
SDAS 42 ist dazu konfiguriert, zur Erzeugung einer diagnostischen
Ansicht anstelle echter Konverterdaten Testdaten entsprechend einer
einzigen Ansicht einzuspeisen. Die diagnostische Ansicht kann vom Offset-
oder Scanntyp sein und wird durch Firmware im Voraus festgelegt.
Wenn sie definiert sind, können
die gleichen Testdaten wiederholt von Ansicht zu Ansicht ohne erneutes
Laden verwendet werden.
-
Zusätzlich zu
den von den Konverterplatinen herrührenden Daten nimmt das SDAS 42 bei
jedem Ansichtstrigger eine Momentaufnahme weiterer Informationen
auf, wie dies nachstehend beschrieben ist.
- 1)
Scanndatentyp. Entweder Offset- oder Scanndaten, abhängig von
dem empfangenen Scann-Rx.
- 2) Durch den Generator gemessene kV und mA.
- 3) Alle durch das SDAS 42 überwachten Spannungsquellenpegel.
- 4) Startansichtswinkel – definiert
durch die Scannsteuerung. Ansichtswinkel der Gantry in dem Zeitpunkt, wenn
der erste SDAS-Trigger erzeugt wurde.
- 5) Ansichtssequenznummer. Die Sequenznummer der momentanen Ansicht
wird auf 1 zurückgesetzt,
bevor Scann-/Offset-Datensammlung aufgenommen wird.
- 6) Z-Achsen-Nachführungsdaten,
die durch das ZAM zurückgegeben
werden.
- 7) Formatänderung
des Datensatzes.
- 8) Ansichtslänge
des Datensatzes in Bytes.
- 9) Detektor-Heizeinrichtungs-Temperatur.
-
Das
SDAS 42 führt
eine Prüfsummenberechnung
an sämtlichen
Ansichtsdaten durch, um die Vollständigkeit von Daten zu bewahren.
Die Prüfsumme
ist 32 Bits lang und ist das Ergebnis der Addition sämtlicher Ansichtsdatenbytes.
Um eine durch das SDAS 42 nicht detektierte Datenverfälschung
zu vermeiden, wird die Prüfsumme
in einem frühen
Stadium in dem Strom nach der Seriell/Parallel-Wandlungsphase gebildet.
Das SDAS 42 ist ferner dazu konfiguriert, die gleichen
Diagnostikansichtsdaten wiederholt zu übertragen. Dies wird durch
Verwendung der internen Triggerschaltung des SDAS und der diagnostischen
Eingangsdaten bewerkstelligt.
-
Nach
der Zusammenstellung sämtlicher
Daten für
eine Ansicht führt
das SDAS 42 die folgenden Funktionen aus, bevor die Ansichtsdaten
zu der SRU 32 übermittelt
werden. Eine Übermittlung
kann durch Firmware durch Setzen eines Bits in einem Register deaktiviert
werden. Insbesondere unterscheidet sich die Reihenfolge, in der
Daten durch das SDAS 42 gesammelt werden können, von
der Sendereihenfolge, die von der SRU 32 erwartet wird.
Das SDAS 42 verwendet deshalb eine Nachschlagetabelle,
um die Daten in der gewünschten
Reihenfolge zu sichern. Eine derartige Tabelle wird manchmal als
die Umsetzungstabelle bezeichnet. Da die meisten Daten eine Breite
von 16 Bit haben, wird jede Eingabe in der Umsetzungstabelle zu
einer Adresse, die einen 16-Bit-Ort in einem Speicher indexiert.
Die Umsetzungstabelle wird durch Firmware nach einem Systemstart
geladen und kann für
unterschiedliche Rückwandplatinen-
und/oder Konverterplatinenbestände
verändert
werden.
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Ferner
kann das SDAS 42 jedes 16-Bit-Datum, das durch die Umsetzungstabelle
abgerufen wird, entweder in dem Big-Endian-Format oder in dem Little-Endian-Format
an die SRU 32 senden. Beim Big-Endian-Format wird das höchstwertige
Byte der 16-Bit-Daten zuerst gesendet, während dies in dem Little-Endian-Format
umgekehrt erfolgt. Die Formatauswahl wird durch Setzen eines Bits
in einem Register vorgenommen. Das SDAS 42 führt auch
eine Vorwärtsfehlerkorrektur
(FEC, Forward Error Correction) in Echtzeit durch, die an sämtlichen
Datenbytes vor den Übertragungen
zu der SRU 32 kodiert wird. Eine derartige FEC-Kodierung
ist in unserer parallelen europäischen
Patentanmeldung mit der Nr. (15-CT-4 764/ 6849) beschrieben. Das SDAS 42 speichert
die aktuellste gesendete Datenansicht in einem Puffer für Verifikations- und diagnostische Zwecke.
Eine Firmware kann diesen Puffer überprüfen, wenn die Datensammlung
deaktiviert ist.
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Jedesmal,
wenn das SDAS 42 Daten sammelt, Offset- oder Ansichtsdaten,
richtet es eine Anzahl von Datenkopffeldern ein. In Abhängigkeit
von der Art der gesammelten Daten, Offsetdaten oder Scanndaten, schreibt
die Firmware insbesondere die passende Ansichtsdatensatzart, d.
h. die magische Zahl, und eine Datensatzgröße in das „magische Zahl"-Feld ein. Die Firmware „setzt" vor der Sammlung
der Offset- und
Scanndaten auch das Ansichtssequenzfeld „zu Null". Wenn der Wert des Firmware-Ansichtswinkels
bekannt ist, schreibt die Firmware ferner den Wert des ersten Ansichtswinkels
in das Ansichtswinkelfeld ein.
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Bei
der Datenakquisition benötigt
die Firmware eine Benachrichtigung, über einen Interrupt, über die folgenden
Ansichtsbildungs- und Übertragungsereignisse.
Akquisition
der Daten der ersten Ansicht.
Akquisition der Daten der letzten
Ansicht.
Detektion eines Paritätsfehlers.
Detektion eines
Trigger-Synchronisationsfehlers.
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Da
das SDAS 42 skalierbar ist, konfiguriert oder steuert die
Firmware die folgenden Ansichtsbildungs- und Übertragungsaspekte.
Kanalreihenfolge
in dem ausgegebenen Ansichtsdatensatz.
Datendarstellung (Reihenfolge)
in dem ausgegebenen Ansichtsdatensatz (d. h. Big- oder Little-Endian-Daten).
Selektive
Datenstromaktivierung und -deaktivierung. Wenn beispielsweise das
SDAS 42 mit Konverterkarten 104 bestückt ist,
die lediglich für
zwei Datenströme
ausreichen, werden die nicht verwendeten Datenströme gesperrt,
so dass keine Paritätsfehler
in diesen Strömen
erfasst werden.
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Um
eine Diagnostik durchzuführen,
steuert die Firmware die folgenden Ansichtsbildungs- und Übertragungsaspekte:
Datenfluss
durch das Akquisitionssystem.
Fähigkeit, die Daten einer Ansicht
einzusehen, nachdem diese akquiriert worden ist.
Fähigkeit,
die Datenausgabe abzuschalten. Dies dient dazu, zu verhindern, dass
Datensubsysteme stromabwärts
das SDAS 42 durcheinander bringen, wenn das SDAS 42 eine
interne Diagnostik durchführt.
Fähigkeit,
eine Ansicht eines bekannten Musters zu erzeugen und in der Lage
zu sein, dieses bei Standardakquisitionsraten unter Verwendung entweder
interner oder externer Triggerquellen zu senden. Dies wird als simulierter
Datenmodus be zeichnet. In diesem Modus wird der Ansichtskopf (Header)
aktualisiert, als wenn die Daten tatsächlich von den Konverterplatinen
herrühren
würden.
Fähigkeit,
eine einzelne Ansicht mit bekannten Daten zu erzeugen und diese
zu senden.
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Das
SDAS 42 erzeugt 15 Signale, um die Multiplexer(MUX)-Schaltungsanordnung
des Detektors zu konfigurieren. Jedes Signal kann entsprechend dem
Bitwert seines Steuerungsregisters entweder „Ein" oder „Aus" sein. Der Zustand beim Systemstart
oder Standardzustand ist für
alle Signale „Aus". Eine Firmware konfiguriert
diese Registerbits vor einem Scanndurchgang in geeigneter Weise.
Das SDAS 42 überwacht
ferner die Detektortemperatur kontinuierlich mit einer Rate von
wenigstens 1408 Hz. Das SDAS 42 aktiviert und deaktiviert
automatisch die Detektorheizerschaltung entsprechend den in Registern
abgespeicherten Temperatursollwerten.
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Insbesondere
konfiguriert das SDAS 42 bei Empfang eines Scann-Rx die
Detektor-MUX-Schaltungsanordnung für die korrekte Anzahl von Makrozeilen
und Makrozeilendicke am ISO. Da es möglich ist, dass das SDAS 42 eine
Anzahl von Detektortypen unterstützt,
sind die für
die Makrozeilendicke und die Anzahl von Makrozeilen benötigten Einstellungen
auf jedem Detektor durch eine Konfigurationstabelle geregelt. Dies
ermöglicht,
das SDAS 42, Rx-Parameter entgegenzunehmen, die auf das
ISO-Zentrum bezogen sind.
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Ein
A/D-Wandler wird dazu verwendet, das Folgende zu messen. Der Wandler
weist eine Auflösung von
16 Bits auf.
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Die
Messwerte werden bei einer Frequenz von wenigstens 1408 Hz aktualisiert.
KV-
und mA-Pegel vom OBC/Generator
Alle SDAS-Spannungsquellenpegel
Durch
einen 12-Bit-DAC erzeugte analoge Testspannung
Thermistormesswert
der Detektortemperatur.
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Der
A/D-Wandler sammelt kontinuierlich Daten und schreibt diese Daten
in den Bereich des Datenkopfs der Hilfskanäle ein. Die Firmware liest
ebenfalls die Hilfsdatenkanäle
zu beliebiger Zeit aus. Ungefähr alle
250 ms frägt
die Firmware die Hilfskanäle,
die DAS-Energieversorgungsspannungen enthalten, zyklisch ab und
testet die Spannungen. Falls festgestellt wird, dass eine Versorgung
außerhalb
ihrer Grenze liegt, wird in dem Fehlerprotokoll eine Warnmeldung
registriert.
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Wenn
eine SDAS-Rx-Meldung empfangen wird, frägt die Firmware die Detektortemperatur
ab und überprüft die Temperatur
im Hinblick auf die folgenden Grenzen:
Falls die Detektortemperatur über einer
ersten Temperatur liegt, wird eine Warnmeldung ausgegeben und eine Weiterführung des
Scanndurchgangs zugelassen.
Falls die Detektortemperatur sich
unterhalb einer zweiten Temperatur befindet, wird eine Warnmel dung
ausgegeben und eine Fortführung
des Scanndurchgangs zugelassen.
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Die
Koordinations- und Steuerungseinrichtung des Subsystems steuert
in erster Linie den Betrieb des SDAS 42. Die Steuerung
enthält
einen Mikrocontroller (MCU) MC68332 mit 1 Megabyte RAM, 1 Megabyte FLASH-Speicher,
einem RS-232 seriellen Port, einem Port für den Hintergrunddebugmodus
(BDM, Background Debug Mode), einem Status-LED-Port und einer CAN-Busschnittstelle.
Für die
SDAS-Realisierung des Kerncontrollers wird ein Taktgeber mit 16.000
MHz verwendet, so dass es möglich
ist, die Zeit bis hinunter zu einer Millisekunde genau zu erfassen.
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Bei
einem Systemstart oder einer Rücksetzung
der Hardware führt
die Steuerung Eigentests durch, die den MCU-Kern und die SDAS-Hardwarekomponenten überprüfen. Die
MCU-Programmierung, Substystemkonfiguration und Subsystemkennzeichnung
können
im Feld modifiziert werden, indem ein neues Programm oder eine neue
Konfiguration/neue Kenndaten herunter geladen werden. Alle Ladungen
erfolgen durch die Steuerungskommunikationsschnittstelle. Wenn ein
neues MCU-Programm
geladen wird, wird es zwischengespeichert und hinsichtlich Fehler überprüft, bevor
es in den FLASH-Speicher einprogrammiert wird. Wenn die SDAS-Konfiguration
oder Kerndaten herunter geladen werden, werden die Daten zwischengespeichert und
hinsichtlich Fehler überprüft, bevor
sie in den FLASH-Speicher einprogrammiert werden.
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Wenn
ein Subsystem gestartet wird, ist die erste Firmware, die abgearbeitet
wird, die Kerncontroller- oder Plattformfirmware. Eine Plattformfirmware
führt eine
rudimentäre
MCU-Initialisierung sowie Kerncontroller spezifi sche Eigentests
durch. Nach der Ausführung
der Kerncontrollereigentests bestimmt die Plattformfirmware, ob
der FLASH-Speicher
einen ausführbaren
SDAS-Anwendungscode enthält.
Falls ein Anwendungscode existiert, kopiert die Plattformfirmware
den Anwendungscode von dem FLASH-Speicher ins RAM und beginnt mit
seiner Ausführung.
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An
dieser Stelle übernimmt
die anwendungsspezifische Firmware die Steuerung der MCU und sämtlicher
SDAS-Hardware. Wenn ihr die Steuerung übergeben wird, beendet die
SDAS-Anwendungsfirmware die Initialisierung des SDAS 42.
Dies enthält
die folgenden Aufgaben:
Vollständige MCU-Initialisierung,
derart, dass die MCU in der Lage ist, auf die SDAS-Hardware zuzugreifen.
Durchführung von
Systemstart-/Rücksetztests
an der SDAS-Hardware.
Initialisierung der SDAS-Hardware.
Initialisierung
von SDAS-Steuerungsprozessen.
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Wenn
die SDAS-Anwendungsfirmware aktiv ist und läuft, ist sie in der Lage, Ereignisse,
die entweder durch den Empfang eines Befehls über die Steuerungskommunikationsschnittstelle
oder durch einen durch die SDAS-Hardware erzeugten Interrupt herbeigeführt werden,
zu akzeptieren und zu verarbeiten.
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Wenn
das SDAS 42 einen Befehl empfängt, erzeugt es eine spezielle
Antwort, wie in Tabelle 3 angegeben. Falls das SDAS 42 nicht
in der Lage ist, den Befehl richtig aus zuführen, benachrichtigt das SDAS 42 das
System und, wenn anwendbar, protokolliert eine Fehlermeldung. Der
Betrieb des SDAS wird über
die SDAS-Steuerungskommunikationsschnittstelle gesteuert.
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Die
durch einen Interrupt verursachte Firmwareverarbeitung ist nachstehend
in Tabelle 4 angegeben.
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Das
SDAS 42 erzeugt die folgenden Gleichspannungen aus der
Eingangswechselspannungsquelle mit 120 V Scheitelwert:
+24V
analog, +/– 12V
analog, +/– 5V
analog, +5V digital.
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Alle
Gleichspannungen außer
der +24V-Spannung werden geregelt. Der in das SDAS 42 über Kabel eingespeiste
Strom ist nicht abgeschirmt und wird an der Kabeldurchführung gefiltert,
ohne die Abschirmintegrität
der Umhüllung/Kapselung
zu beeinträchtigen.
Die Gleichspannungen werden innerhalb des SDAS unter Verwendung
zweier Verbinder verteilt.
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Alle
analogen Spannungsquellen verwenden die gemeinsame Masse. Konverterkarten 104 isolieren elektrisch
die analoge und die digitale Masse voneinander. Die Systemgehäusemasse
ist an einem Verbinderpin der Rückwandplatine
verfügbar.
An der Gehäusemasse
sind Schutzringe zum Schutz gegen elektrostatische Entladung (ESO)
sowie ein erdfreies Metall angeschlossen. Der Vorverstärker der
Konverterplatine weist eine gesonderte Masseverbindung von einer
lokalen analogen Masse auf, um den integrierenden Front-End-Verstärker auf
die analoge Masse der Detektordiode zu beziehen.
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Es
wird nun auf 13 Bezug genommen, die ein vereinfachtes,
symbolisches, schematisiertes Blockschaltbild der Gantry 12 zeigt.
Die von dem Detektorarray 16 herrührenden Signale werden über Leitungen 110 dem
Datenakquisitionssystem (DAS) 42 zugeführt, das jedes Signal von einem
Analogsignalformat in ein digitales binäres Signal, das gewöhnlich eine
Auflösung
von 16 Bit aufweist, umwandelt.
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Das
DAS 42 verarbeitet die umgewandelten Detektorkanalsignale
gemeinsam mit einem Datentaktgabesignal und einer Fehlerüberprüfungssignalfunktion
im Multiplexverfahren in ein serielles digitales Bitsignal. Das
serielle digitale Bitsignal wird auf Leitungen 112 zu einem
Datensignalsender 114 geliefert, der an der Gantry 12 angeordnet
ist. Der Datensender kodiert die seriellen Daten in digitaler Weise
mit einem HF-(Hochfrequenz-)Pulsmuster, und das HF-kodierte Signal
wird einem elektromagnetischen Koppler, beispielsweise einem HF-Schleifring
oder -gleitring 116 der in der US-Patentschrift 5 530 424
von Harrison et al, die auf die Anmelderin dieser Anmeldung lautet, übergeben.
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Der
Aufbau des HF-Schleif- oder -gleitrings nach 424 enthält eine
oder mehrere Übertragungsleitungen,
die auf der rotierenden Seite der Schnittstelle angeordnet sind;
ein Kopplersegment ist auf der relativ stationären Seite montiert. In Abhängigkeit
von dem Abstand zwischen dem stationären Koppler und der rotierenden Übertragungsleitung
kann eine Anzahl von Übertragungsleitungssegmenten
erforderlich sein, um sicherzustellen, dass der Koppler sich stets
in räumlicher
Nähe zu
wenigstens einem der Segmente befindet, um das elektromagnetische
Signal zu empfangen. In diesem Fall weist jedes Segment eine Länge auf,
die einen Bruchteil der Bogenlänge
des Drehwegs der Gantry beträgt.
Die Segmente sind in Kaskade, ein Ende an dem anderen um die Drehachse
der Gantry, gewöhnlich
entlang des Umfangs der Öffnung 22 derart
angeordnet, dass die Gesamtlänge
einen Bogen von im Wesentlichen 360°, d. h. eine vollständige Umdrehung
der Gantry, ergibt. Es werden zwei Übertragungsleitungssegmente 118, 120 verwendet,
und diese sind in einer Weise montiert, um eine aneinander angrenzende
Anordnung von ersten Enden 122, 124 bzw, zweiten
Enden 126, 128 von Übertragungsleitungen 118, 120 zu
erzielen. Eine benachbarte Platzierung der Enden jeder der Übertragungsleitungen
führt im
Wesentlichen zu einer Kontinuität
der elektromagnetischen Kopplung entlang des gesamten Drehwegs der
Gantry.
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Der
Datensender 114 liefert die kodierten seriellen Daten zu
den ersten Enden 122, 124 jeder der Übertragungsleitungen 118, 120.
Die zweiten Enden 126, 128 jeder Übertragungsleitung
sind über
Anschlusswiderstände 130, 132 mit
einer Signalmasse 134 verbunden. Ein Kopplerelement 136 ist
an dem stationären Rahmen
in einer Weise angeordnet, um eine physische Nähe des Kopplers zu einer oder
beiden Übertragungsleitungen 118, 120 während einer
Gantrydrehung sicherzustellen. Die kodierten Daten werden in elektromagnetischer
Weise zu dem Koppler 136 durchgekoppelt, wie dies in der
US-Patentschrift 5 530 424 von Harrison et al. beschrieben ist.
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Auf
der Seite des stationären
Rahmens wird das eingekoppelte Datensignal auf Leitungen 138 zu
der SRU 32 geliefert. Die kodierten Daten werden an einem
Datensignalempfänger 140 empfangen.
Wie nachstehend im Zusammenhang mit 16 im
Detail beschrieben, dekodiert der Signalempfänger 140 die seriellen Daten
unter Verwendung eines auf Regeln basierten Algorithmus und führt die
dekodierten Daten über
Leitungen 142 einem Signalprozessor 144 zu. Der
Signalprozessor 144 enthält einen (nicht veranschaulichten)
Signalspeicher zur Speicherung der Programmalgorithmen, die die
CT-Verarbeitung der empfangenen Daten in Abhängigkeit von Bedienerbefehlen
regeln. Die Algorithmen und die resultierenden Prozesse sind in
der Technik allgemein bekannt. Auf diese Weise vereinigt der Signalprozessor 140 die
deko dierten Bilddatensätze
in eine zusammengesetzte Ansicht, die der bestimmten Winkelposition
der Gantry zugeordnet ist.
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Bezugnehmend
nun auf 14 wird das serielle Datensignal
auf den Leitungen 112 von dem DAS 42 bei einer
geeigneten Bitsignalrate von 110 Megabit/Sekunde empfangen. Die
DAS-Daten liegen in dem T2L (Transistor-Transistor-Logik)-Format vor.
Bei den betroffenen Bitsignalraten ist für den Ersatz der HF-Amplitudenmodulation
der Daten durch digitale HF-Kodierung eine digitale Hochgeschwindigkeitsschaltung
erforderlich. Deshalb enthalten der Signalsender 114 und
der Signalempfänger 140 jeweils
digitale Gatterlogikfunktionen, die mit Emitter gekoppelten Logik(ECL)Vorrichtungen
realisiert sind. Die ECL-Vorrichtungen können Einzelgattervorrichtungen
mit Gatterschaltgeschwindigkeiten von 250 Picosekunden und Flip-Flop-Zustandsänderungen
bei mehr als 2 Ghz sein. Diese Vorrichtungen, die von verschiedenen
Anbietern, einschließlich
MOTOROLA, Inc. in Form ihres ECLinPS Lite (eine Marke von MOTOROLA,
Inc.), verfügbar
sind, ergeben mit hoher Geschwindigkeit geschaltete Einzelgattervorrichtungen
in kleinen Packungen (standardmäßig als
SOIC mit 8 Anschlüssen),
die die halbe Laufzeitverzögerung
der Mehrgatter-28-Pin-Konfigurationen aufweisen. Diese Eigenschaften
sorgen gemeinsam mit den niedrigeren Signalschaltamplituden (bei
einem gewöhnlichen Ausgangshub
von 800 mV in einer speziellen Last von 50 Ohm) für die für den vorliegenden
HF-Kodierprozess erforderliche Bandbreite.
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In 14 wird
das ein T2L-Format aufweisende, von dem
DAS 42 ausgehende Datensignal an einen T2L/ECL-Konverter 146 ausgegeben,
und das ausgegebene ECL-formatierte Datensignal (Q bzw. das konvolute
Q-NOT) wird auf den Leitungen 148, 150 jeweils
an den D- bzw. D-NOT-Eingang eines D-Rand-Flip-Flops („Flop") 152, beispielsweise
des ECL-Differenzialdaten-
und Zeitgeber-Flip-Flops, Modell MC10EL52 von MOTOROLA, ausgegeben.
Das Flop 152 wird mit einem 110-Mhz Taxi-Taktsignal getaktet,
das auf den Leitungen 152 (CLK und CLK-NOT) angeboten wird.
Der Flop-Datenausgang wird auf den Leitungen 154 an einen
Phasenregelkreis (PLL, Phase Locked Loop) 156 ausgegeben,
der einen Phasenfrequenzdetektor 158 (Detektor), beispielsweise
des Typs MC12040 von MOTOROLA, und einen spannungsgesteuerten Oszillator
(VCO, Voltage Controlled Oscillator) 160, beispielsweise
des Typs MC12148 von MOTOROLA, enthält. Der Detektor 158 empfängt außerdem das
DAS-Datensignal auf der Leitung 112 und ermittelt, ob zwischen
diesen beiden eine Signalphasendifferenz vorliegt. Eine Phasendifferenz
wird als ein Tastzykluspuls quantifiziert, der auf Ausgangsleitungen 162 über einen
Parallelresonanzkreis (Widerstand, Kondensator) 164 an
einen spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) 160 ausgegeben
wird.
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Der
VCO 160 stellt ein Ausgangstaktsignal mit einer nominalen
Mittenfrequenz zur Verfügung,
das basierend auf der Stärke
des von dem Detektor 158 gelieferten Phasenfehlersignals
nach oben oder nach unten angepasst wird. In einer Ausführungsform
beträgt
die DAS-Datensignalübertragungsrate 110 Megabit/Sekunde,
und die HF-Kodierungsfrequenz wird, wie es hier weiter unten beschrieben
ist, derart gewählt,
dass sie das vierfache der Datensignalübertragungsrate, d. h. 440
Mhz, beträgt.
Folglich wird die Mittenfrequenz des VCO bei 880 Mhz oder etwa dem
Achtfachen der Bitrate der seriellen Daten des DAS gewählt. Das
880-Mhz-Taktsignal
wird auf Leitungen 166 an einen Frequenz teiler 168,
beispielsweise den Taktsignalgeberchip MC10EL34 von MOTOROLA ausgegeben,
der auf der Leitung 152 ein durch acht geteiltes Taxi-Taktsignal
von 110 Mhz und auf Leitungen 170 ein durch zwei geteiltes
HF-Kodierungssignal von 440 Mhz ausgibt. Der PLL 156 stellt
sicher, dass sämtliche
dieser Signale mit dem DAS-Datensignal phasensynchronisiert sind,
um die Bitränder
des Datensignals zu synchronisieren, so dass eine Überlappung
oder Rasterstörung
durch Zeilenabstand benachbarter Bits, die ein Zittern des Bildes
hervorrufen könnte,
verhindert ist.
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Das
serielle Bitdatensignal wird bei einer HF-Trägersignalfrequenz in ein digitales
Muster kodiert, das auf der Empfängerseite
dekodiert wird, um den ursprünglichen
Logikzustand des Signals wiederherzustellen. Dieses HF-kodierende
Trägersignal
erlaubt eine elektromagnetische Kopplung über den HF-Gleitring, und die digitale
Kodierung ermöglicht
eine hohe Rauschauflösung
sowie eine einfachere, kostengünstigere
Verwirklichung der HF-Modulation. In einem Ausführungsbeispiel wird lediglich
einer der beiden Logikzustände
des seriellen Datensignals kodiert. Falls ein erster Logikzustand
als der kodierte Zustand gewählt
wird, impliziert die Abwesenheit einer Kodierung auf der Empfängerseite
das Vorliegen des zweiten Logikzustands. Ferner wird zur Vereinfachung
des Kodierverfahrens in einer besten Ausführungsform ein serielles gepulstes
Signal gewählt,
das innerhalb des Bitzeitintervalls des kodierten Signalbits eine
bekannte Anzahl von Impulsen mit einer vorgegebenen Impulsbreite
und HF-Pulswiederholfrequenz (PRF, Pulse Repetition Frequency) bereitstellt.
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Ein
Kodierschaltkreis 180, der in einer Ausführungsform
eine AND-Funktion ist, beispielsweise das „zwei Ein gänge aufweisende differenzielle
AND/NAND"-Gatter
MC10EL05 von MOTOROLA, nimmt die seriellen ECL-Bitdatensignale auf
den Leitungen 148, 150 an den D0-NOT-
und D0-Eingängen des Gatters entgegen.
Der logische Nullzustand des Datensignals ist der für die Kodierung
gewählte
Bitzustand, und der DATA-NOT-Zustand (der invertierte Wert des Datensignals)
wird an den D0-Eingang des Gatters ausgegeben. Das
AND-Gatter empfängt
außerdem
das von dem Frequenzteiler 168 herrührende modulierende Signal
auf den Leitungen 170 an dem D1-NOT-
und D1-Eingang des Gatters. Unter Bezugnahme
auf 15 veranschaulicht eine Darstellung (a) einen
1011001-Auszug des
DATA-Signalkurvenverlaufs 184, eine Darstellung (b) das entsprechende
DATA-NOT-Kurvenverlaufsegment 186 und eine Darstellung
(c) den mit 440 Mhz modulierenden Signalkurvenverlauf 188.
Das Gatter 182 führt
an dem modulierenden Signal und dem DATA-NOT-Signal eine AND-Funktion
aus, um den entsprechenden kodierten Musterkurvenverlauf 190 der
Darstellung (d) in 15 zu erzeugen.
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Zusätzlich zu
dem seriellen Pulsmuster, das eine einfache zu verwirklichende Konfiguration
ermöglicht,
stellt das Gatter ferner ein einfaches Muster zur Verfügung, anhand
dessen sich Rauschstörungen
erfassen lassen. Das von dem AND-Gatter ausgehende kodierte Signal
wird auf Ausgangsleitungen 192 an einen Puffer 194 ausgegeben,
beispielsweise einen differenziellen Ausgangsverzweigungspuffer
des Typs MC10EL11 von MOTOROLA. Mit den beiden Übertragungsleitungssegmenten
des HF-Gleitrings gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
gibt der Puffer 114 über
einen die Widerstandskondensatorimpedanz anpassenden/Filter-Schaltkreis 120 auf
den Leitungen 116 und 118 ein Paar differenzieller,
identischer, kodierter serieller Datensignale an die Eingänge 40, 41 der
linken Hälfte
des Übertragungs leitungssegments 36 und
der rechten Hälfte
des Übertragungsleitungssegments 38 aus.
Das differenzielle HF-kodierte Datensignal wird, wie in der US-Patentschrift
5 530 424 von Harrison et al. beschrieben, über den HF-Gleitring gekoppelt,
von dem Gleitringkoppler 136 entgegengenommen und auf den
Leitungen 138 an den Datenempfänger 140 ausgegeben.
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Bezugnehmend
nun auf 16 nimmt der Empfänger 140 das
kodierte Datensignal jeweils an dem Eingang von einem Paar Dekodierschaltkreise 222, 224 entgegen.
Für die
Zwecke der Erläuterung
wird das Paar von Detektierungsschaltkreisen 222, 224 als
Kanal A bzw. Kanal B bezeichnet. Ein (nicht veranschaulichter) Taktrücksetzungsschaltkreis
setzt das durch den Kurvenverlauf 252 in 15,
Darstellung (e), gezeigte, auf Leitungen 226 an einen durch
zwei dividierenden Schaltkreis 228 übergebene und invertiert an
den CLK-NOT-Eingang einer letzten Reclock-Flip-Flop-Schaltung 230 ausgegebene
Taxi-Taktsignal zurück.
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Die
Verwendung von A- und B-Kanälen
vereinfacht das 9,2 Nanosekunden breite Bitintervall des 110-Megabit/Sekunde
Datensignals, indem die Dekodierungsaufgabe in aufeinander folgenden
Bitintervallen abgewechselt wird. Folglich dekodiert jeder Kanal
lediglich eines von zwei aufeinander folgenden Intervallen, womit
sich für
jeden Kanal eine Zykluszeit von 18,4 Nanosekunden ergibt. Die Kanäle werden
durch ein SELECT-Kanal-Signal freigeschaltet und gesperrt, das durch
einen Dividiererschaltkreis 228 mit der halben Frequenz
(d. h. bei 55 Mhz) der (110-Mhz)-Taxi-Taktfrequenz ausgegeben wird.
Das durch den Kurvenverlauf 232 in der Darstellung (f)
der 15 gezeigte SELECT-Signal wird gegenüber dem
Datensignal durch Synchronisierung des Taxi- Taktsignals mittels des PLL 82 in
dem Signalgeber 114 synchronisiert und (als Q und Q-NOT) auf
Leitungen 234 an die D0 und D0-NOT-Eingänge von AND-Gattern 236, 238 des
A- bzw. B-Kanals ausgegeben.
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Die
Kanäle
A und B enthalten jeweils die AND-Gatter 236 bzw. 238 des
ersten Elementes, gefolgt von kaskadierten D-Rand-getriggerten Flip-Flop-Schaltungen 240-242 bzw. 244-246. Die
von den letzten Flip-Flop-Schaltungen 242 und 246 ausgegebenen
Differenzsignale Q liegen an den D0- und
D1-Eingängen des
AND-Gatters 248 an. Diese AND-Gatter und die D-Flip-Flop-Schaltungen
sind ECL-Gatter vom selben Typ, wie sie im Zusammenhang mit dem
Signalgeberdiagramm nach 14 vorstehend
beschrieben sind. Die AND-Gatter 236, 238 werden
auf (dem logischen Nullzustand) LOW gehalten, der gesperrt ist,
wenn der D0-Eingang HIGH ist. Folglich wird
das SELECT-Q-Signal an den D0-Eingang des
AND-Gatters 238 und das SELECT-Q-NOT-Signal an den D0-Eingang des AND-Gatters 236 ausgegeben.
Dies ermöglicht
das abwechselnde Verwenden (Toggeln) der Kanäle, das funktionsmäßig in dem
SELECT-Signalkurvenverlauf 232 (15, Darstellung
(f)) mit abwechselnden Zuständen
des mit A und B bezeichneten Kurvenverlaufs veranschaulicht ist.
Unter Bezugnahme auf 15, Darstellung (d), wird das
Auftreten der ersten Serie von 4 Pulsen, die dem logischen Nullzustand
des Datensignalkurvenverlaufs 184 in der Darstellung (a)
entsprechen, durch die Dekodierungslogik 224 des Kanals
B mit dem LOW-Zustand des SELECT-Q-Kurvenverlaufs 232 (Darstellung
(f)) dekodiert.
-
Bei
einem an den Eingang des AND-Gatters 238 ausgegebenen LOW-D0-Signal folgt das Q-Ausgangssignal des Gatters
dem kodierten Datensignal, um das vier Pulse umfassen de Ausgangssignal
zu erzeugen, wie es in dem Kurvenverlauf 250 nach 15,
Darstellung (h), gezeigt ist. Das Q-Ausgangssignal des AND-Gatters
wird an die CLK-Eingänge
jedes der D-Flip-Flop-Schaltungen 244-246 ausgegeben,
was bewirkt, dass jede dieser Schaltungen aufeinander folgend auf
die ersten drei der vier Pulse des Datensignals hin nach HIGH wechselt,
wie dies durch die Kurvenverläufe 252-254 der
Darstellungen (l) bis (n) gezeigt ist. Der dritte Puls setzt darüber hinaus
den Ausgang des AND-Gatters 248 auf HIGH, wie durch den
Kurvenverlauf 256 nach 15, Darstellung
(o) gezeigt. Die Q- und Q-NOT-Ausgangssignale des Gatters 248 werden
invers an den D-NOT- bzw. D-Eingang der D-Flip-Flop-Ausgangsschaltung 230 ausgegeben,
die außerdem
an ihrem CLK-NOT-Eingang das Taxi-Taktsignal (Kurvenverlauf 208, 15,
Darstellung (c)) empfängt.
-
Beim
HIGH-Zustand des Q-Ausgangssignals des Gatters (248) ist
das Q-NOT-Signal LOW, was den D-Eingang zu dem Flop 230 auf
LOW setzt. Bei dem nächsten Übergang
des CLK-NOT-Eingangs
von LOW nach HIGH (nämlich
dem HIGH- nach LOW-Übergang
des Taxi-Taktsignal-Kurvenverlaufs 108 nach 15, Darstellung
(c)) geht das Flop 230 nach LOW über. Mit dem LOW- nach HIGH-Übergang
des SELECT-Signals (232, 15, Darstellung
(f)) geht das AND-Gatter 248 auf LOW über, und auf den LOW- nach
HIGH-Übergang
des Taxi-Takt-NOT-Signals hin, das einem Bitintervall des Datensignals
entspricht, nimmt der Q-Ausgang des Flops 230 den logischen
Wert HIGH an. Der Ausgang des Flops 230, d. h. das Reclock-Signal, ist das dekodierte
Datensignal, wie es durch den Kurvenverlauf 258 nach 15,
Darstellung (p), veranschaulicht ist. Ein Vergleich der Darstellung
(a) mit der Darstellung (p) nach 15 zeigt,
dass das dekodierte Signal das rotierende Frame-Datensignal mit
einer Inter vallverschiebung von einem Bit, d. h. einer Taxi-Taktperiode,
wiederholt.
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In ähnlicher
Weise dekodiert die Dekodierschaltung die Abwesenheit von Impulsen
als Bitzustände
einer logischen Eins. Mit dem Auftreten der zweiten Pulsgruppe in
dem Kurvenverlauf 110, einem „00", schaltet das SELECT-Signal die Dekodierschaltung 222 für das erste
Bitintervall der Impulse frei und aktiviert die Schaltung 224 für die zweite
Gruppe von vier Pulsen. Jedes dieser kodierten Bits wird in derselben
Weise dekodiert, wie es vorstehend beschrieben ist.
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In
einer Ausführungsform
ist der Kodieralgorithmus durch die Verwendung einer begrenzten
Anzahl von Pulsen und einen auf einfachen Regeln basierenden Dekodieralgorithmus
vereinfacht, der für
eine Übersetzung
der empfangenen Impulse in eine logische Null eine einfache Mehrheit
voraussetzt. Drei innerhalb eines Bitintervalls auftretende Impulse
werden als eine logische Null übersetzt,
während
weniger als drei als eine logische Eins übersetzt werden. Dies ist auf
empirischen Beobachtungen der Signalrauschcharakteristik einer rotierenden
CT-Schnittstelle begründet.
Es hat sich herausgestellt, dass ein Kodierungsmuster von vier Pulsen ausreicht,
um die Integrität
der gekoppelten Daten bei deren Übertragung über die
rotierende CT-Schnittstelle sicherzustellen.
Es sollte jedoch verständlich
sein, dass eine größere oder
geringere Anzahl von Pulsen, sowie Pulsmuster und Dekodierungsalgorithmen
mit größerer Komplexität eingesetzt
werden können,
wenn dies einem Fachmann für
eine spezielle Anwendung erforderlich erscheint. Ferner können der
Signalgeber und der Signalempfänger
nach Bedarf modifiziert oder vollständig neu konfi guriert werden,
um die vielfältigen
einsetzbaren Kodierungsmuster und Dekodierungsalgorithmen zu verwirklichen.
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Im
Zusammenhang mit dem vorstehend beschriebenen exemplarischen System
können
viele Veränderungen
und Hinzufügungen
vorgenommen werden. Beispielsweise kann eine auf Grafik basierte
Benutzerschnittstelle verwendet werden, die es dem Benutzer ermöglicht,
einen Mehrschichtscann und eine Bildrekonstruktion in vielfältiger Weise
mit optimalen Werten beispielsweise für die Tischgeschwindigkeit,
die Röntgenstrahlkollimation,
die Datensammlungsschichtdicke, die Spannung und Stromstärke für den Röntgenstrahl
sowie das Rekonstruktionsverfahren einfach vorzugeben, um die gewünschte Bildqualität zu erhalten.
Eine derartige Schnittstelle kann durch einen berührungsempfindlichen
Touch-Screen, durch
ein durch Spracheingabe gesteuertes oder sonstiges Schnittstellenverfahren
betätigt
werden, das leicht zu handhaben und zu verstehen ist. Um die durch
den Bediener vorzunehmende Auswahl weiter zu erleichtern, kann der
Hostrechner vorprogrammiert sein, um vielfältige Vorgabemodi zu umfassen,
die auf dem Typ des auszuführenden
Scanndurchgangs basieren.
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Erneut
kann das oben beschriebene Mehrschicht-CT-System verwendet werden,
um Einzel-, Doppel- oder Multibildschichtdatenscheiben oder -slices
zu sammeln, um die Flexibilität
zu erhöhen.
Ein derartiges System erlaubt ferner eine hohe Abtastgeschwindigkeit
bei guter Bildqualität
und z-Achsen-Auflösung
sowie geringer Röntgenröhrenbelastung.
Ferner kann der Bediener unter Verwendung des Systems einfach und schnell
Parameter für
einen Mehrschichtscann und eine Bildrekonstruktion vorgeben.