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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine leitende Folie bzw. Platte,
bei der eine leitende Beschichtung auf eine thermoplastische Harzplatte
aufgebracht ist, in der eine Schicht, in die ein leitender Füllstoff
eingemischt ist, über
mindestens eine Seite einer Grundplatte bzw. Grundfolie laminiert
ist, wobei die leitende Platte bzw. Folie hervorragende Eigenschaften
bezüglich
der Vermeidung der Freisetzung von Kohlenstoff und bezüglich der
Aufrechterhaltung der Leitfähigkeit
besitzt und zum Verpacken von elektronischen Teilen, wie z.B. Trägerbändern und
Tabletts bzw. Platten, geeignet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft
auch geformte Gegenstände,
die aus der leitenden Platte erhalten werden.
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Diese
Anmeldung beruht auf der japanischen Patentanmeldung Nr. Hei 1-244996,
deren Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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2. BESCHREIBUNG DES STANDS
DER TECHNIK
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In
Plastikfolien zum Verpacken von elektronischen Teilen, die der Verhinderung
von statischen Entladungen bedürfen,
werden leitende Füllstoffe,
wie z.B. Ruß und
feine metallische Pulver, verwendet, von denen Ruß häufig verwendet
wird, da Ruß einem
Kunststoff hervorragende Leitfähigkeit
verleiht, wenn dieser darein eingemischt wird.
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Zu
leitenden Folien, in denen Ruß verwendet
wird, gehören
(1) einschichtigte Folien, bestehend aus einem leitenden Harzgemisch,
erhalten durch Einmischen von Ruß in ein thermoplastisches
Harz, oder laminierte Folien, bei denen ein leitendes Harzgemisch
nur in der Oberflächenschicht
verwendet wird (leitende Folien vom eingemischten Typ) und (2) beschichtete
leitende Folien, bei denen eine leitende Beschichtung, die Ruß enthält, auf
eine thermoplastische Harzfolie aufgebracht ist. Beispiele für leitende
Folien vom eingemischten Typ (1) sind die einschichtige Folie aus
Polycarbonatharz, die in der ungeprüften japanischen Patentanmeldung,
Erste Veröffentlichung
(Kokai) Nr. Hei 6-166809
beschrieben wird, und die laminierte Folie, die in der ungeprüften japanischen
Patentanmeldung, Erste Veröffentlichung
(Kokai) Nr. Sho 57-205145 beschrieben wird, bei denen eine leitende
Harzgemischschicht auf der Oberfläche einer Grundfolie angebracht
ist, die aus einem hoch schlagzähen
Polystyrol-(HIPS)Harz oder einem Acrylonitril-Butadien-Styrol-Copolymer-(ABS)Harz
besteht. Demgegenüber
ist ein Beispiel für
die beschichtete leitende Folie (2), die in der ungeprüften japanischen
Patentanmeldung, Erste Veröffentlichung
(Kokai) Nr. Sho 61-148702 beschriebene Folie, die erhalten wird
durch Aufbringen eines Behandlungsmittels, das Ruß, ein Bindemittel
und ein Lösungsmittel enthält, auf
eine Grundfolie.
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Allerdings
neigen die in den ungeprüften
japanischen Patentanmeldungen, Erste Veröffentlichung (Kokai) Nrn. Hei
6-166809 und Sho 57-205145 beschriebenen leitenden Folien vom eingemischten
Typ dazu, aufgrund von Oberflächenreibung
Kohlenstoff freizusetzen und die Teile zu kontaminieren, obwohl
die leitenden Folien vom eingemischten Typ eine geringe Erhöhung des
spezifischen Oberflächenwiderstands
zeigen, wenn sie zu einem tiefgezogenen Gegenstand geformt werden,
da sie im Vergleich mit der beschichteten leitenden Folie eine dicke
leitende Schicht besitzen und sie weisen hervorragende Eigenschaften
bezüglich
der Beibehaltung der Leitfähigkeit
in gedehnten Bereichen (d.h. Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften)
auf. Das Problem der Kontaminierung von Teilen ist bei der Verpackung
von elektronischen Teilen besonders kritisch.
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Die
in der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung, Erste Veröffentlichung (Kokai) Nr. 61-148702 beschriebene
beschichtete leitende Folie besitzt den Nachteil, dass sie hinsichtlich
der Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
schlecht ist, da nur eine dünne,
auf die Oberfläche
aufgebrachte leitende Druckschicht die Leitung vermittelt und die
Leitfähigkeit
insbesondere dann vermindert wird, wenn die beschichtete leitende
Folie zu einem tiefgezogenen Gegenstand geformt wird, obwohl die
Freisetzung von Kohlenstoff aufgrund von Oberflächenreibung begrenzt ist und
das Problem der Kontaminierung von Teilen gering ist, da Kohlenstoff
in der beschichtenden leitenden Folie gute Verteilbarkeit und gute
Haftung zum Harz besitzt.
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Die
EP-A-0 232 033 betrifft einen elektrisch leitenden Gegenstand, umfassend
einen transparenten Kunststoff-Formkörper, eine
elektrisch leitende Beschichtungsschicht, umfassend 60 bis 80 Gew.-%
eines elektrisch leitenden Pulvers, das hauptsächlich aus Zinnoxid besteht,
und 40 bis 20 Gew.-% einer Harzkomponente, und eine Deckschicht,
umfassend 0 bis 50 Gew.-% eines elektrisch leitenden Pulvers, das
hauptsächlich
aus Zinnoxid besteht, und 100 bis 50 Gew.-% einer Harzkomponente
besteht.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
durch die vorliegende Erfindung zu lösende Aufgabe besteht in der
Bereitstellung einer leitenden Harzfolie, die keinen Kohlenstoff
aufgrund von Reibung an der Oberfläche der Folie freisetzt, was
herkömmlicherweise
ein Problem darstellt und die hervorragende Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
besitzt und stabile Leitfähigkeit
selbst in einem Bereich zeigt, der in einem Formungsverfahren oder
dergleichen gedehnt worden ist.
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Als
Ergebnis sorgfältiger
Untersuchungen in dem Versuch, eine leitende Folie zu entwickeln,
die extrem geringe Mengen von Kohlenstoff aufgrund von Oberflächenreibung
freisetzt und die hervorragende Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
zeigt, haben die benannten Erfinder festgestellt, dass die oben
genannte Aufgabe gelöst
werden kann durch Laminieren einer thermoplastischen Harzschicht,
enthaltend einen leitenden Füllstoff,
auf mindestens eine Seite einer thermoplastischen Harzgrundfolie
und zusätzliches
Aufbringen einer leitenden Beschichtung. Demgemäß stellt die Erfindung bereit:
eine
leitende Folie, die eine laminierte Folie ist, umfassend eine thermoplastische
Harzgrundschicht (A) und eine thermoplastische Harzschicht (B),
enthaltend 2 bis 20 Gew.-% eines leitenden Füllstoffs, die zusammen laminiert
sind, wobei die Oberfläche
der thermoplastischen Harzschicht (B) mit einer leitenden gedruckten Schicht
(C) versehen ist, die einen leitenden Füllstoff und ein Bindemittelharz
umfasst,
ein Verfahren zur Herstellung einer leitenden Folie,
umfassend die Stufen des Herstellens einer laminierten Folie, bei
der eine thermoplastische Harzgrundschicht (A) und eine thermoplastische
Harzschicht (B), enthaltend 2 bis 20 Gew.-% eines leitenden Füllstoffs,
zusammen laminiert sind, und des Aufbringens einer leitenden Beschichtung
(c) auf die thermoplastische Harzschicht (B), und
einen geformten
Gegenstand, der durch Heißformen
der oben genannten leitenden Folie erhalten wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine leitende Harzfolie bereitgestellt werden, bei
der die Freisetzung von Kohlenstoff aufgrund von Oberflächenreibung
verhindert wird und die hervorragende Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
besitzt und stabile Leitfähigkeit
selbst in einem Bereich, der in einem Formungsverfahren und dergleichen
gedehnt worden ist, zeigt. Demgemäß ist die erfindungsgemäße leitende
Folie zur Verpackung von elektronischen Teilen, wie z.B. Trägerbändern und
Tabletts, geeignet.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung im Einzelnen beschrieben.
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Wie
voranstehend beschrieben, ist die erfindungsgemäße leitende Folie eine laminierte
Folie, umfassend eine thermoplastische Harzgrundschicht (A) und
eine thermoplastische Harzschicht (B), enthaltend 2 bis 20 Gew.-%
eines leitenden Füllstoffs,
die zusammen laminiert sind, wobei die Oberfläche der thermoplastischen Harzschicht
(B) mit einer gedruckten Schicht versehen ist, die Leitfähigkeit
besitzt (eine leitende gedruckte Schicht (C)).
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Die
thermoplastische Harzkomponente (a1), die die thermoplastische Harzgrundschicht
(A) bildet, ist nicht besonders beschränkt, sofern sie verarbeitet
werden kann um durch Extrusion nach herkömmlichen Verfahren eine Folie
zu bilden, und eine Komponente mit den erforderlichen Eigenschaften
kann ausgewählt
werden. Spezielle Beispiele sind handelsübliche Harze, wie z.B. Styrolharz,
olefinisches Harz und Polyesterharz, Polycarbonat, Polyphenylenether-(PPE)-Harz und Polyphenylensulfid-(PPS)-Harz.
Von diesen wird Styrolharz bevorzugt, das hinsichtlich der Verarbeitbarkeit
zur Bildung einer Folie durch Extrusion und hinsichtlich der Formbarkeit
(in einem Verfahren, wie z.B. der Vakuumformung, Pressformung und
Luftdruckformung) hervorragend ist.
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Zu
Beispielen für
das Styrolharz gehören
dabei Harze, wie z.B. Allzweck-Polystyrol-(GPPS)-Harz, (Meth)acrylsäure ester-Styrol-Copolymer-(MS)-Harz,
hochschlagzähes
Polystyrol-(HIPS)-Harz, (Meth)acrylsäureester-Butadien-Styrol-Copolymer-(MBS)-Harz
und Acrylonitril-Butadien-Styrol-Copolymer-(ABS)-Harz, von denen
MBS-Harz oder ABS-Harz im Hinblick auf die Steifigkeit und Schlagzähigkeit
besonders bevorzugt werden. Nur eines der Styrolharze oder zwei
oder mehr miteinander vermischte Styrolharze können verwendet werden und ein
Kautschuk, der ein Styrol als Bestandteil enthält, wie z.B. Styrol-Butadien-Blockcopolymer oder
dessen Hydrierungsprodukt, kann zugegeben werden. Ein herkömmliches
Harz oder ein herkömmlicher Kautschuk
und verschiedene Additive (wie z.B. Schmierstoffe, Antioxidantien
und anorganische Füllstoffe) können des
Weiteren in solcher Menge zugegeben werden, dass sich die erforderlichen
Eigenschaften nicht verschlechtern. Alternativ kann das Styrolharz
aus Abfall wiedergewonnen werden.
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Die
thermoplastische Harzkomponente (b1), die die thermoplastische Harzschicht
(B), umfassend 2 bis 20 Gew.-% eines leitenden Füllstoffs, bildet, ist nicht
besonders beschränkt,
sofern sie verarbeitet werden kann um durch Extrusion gemäß herkömmlicher
Verfahren einen Film zu bilden und kann je nach Bedarf geeignet
ausgewählt
werden. Spezielle Beispiele sind handelsübliche Harze, wie z.B. Styrolharz,
Olefinharz, Polyesterharz, Polycarbonat, Polyphenylenether-(PPE)-Harz
und Polyphenylensulfid-(PBS)-Harz.
Von diesen wird Styrolharz bevorzugt, das hinsichtlich der Verarbeitbarkeit
zur Bildung einer Folie durch Extrusion und hinsichtlich der Formbarkeit
(in einem Verfahren, wie z.B. dem Vakuumformen, Pressformen und
dem Luftdruckformen) hervorragende Eigenschaften aufweist.
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Beispiele
für das
Styrolharz sind dabei Harze, wie z.B. Allzweck-Polystyrol-(GPPS)-Harz,
(Meth)acrylsäureester-Styrol-Copolymer-(MS)-Harz,
hochschlagzähes
Polystyrol-(HIPS)-Harz,
(Meth)acrylsäureester-Butadien-Styrol-Copolymer-(MBS)-Harz
und Acrylonitril-Butadien-Styrol-Copolymer- (ABS)-Harz, das Styrolharz ist jedoch
nicht auf diese beschränkt.
von den voranstehenden Beispielen wird MBS-Harz oder ABS-Harz im
Hinblick auf die Steifigkeit und Schlagzähigkeit besonders bevorzugt.
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Nur
eines dieser Styrolharze oder zwei oder mehr miteinander vermischte
Harze können
verwendet werden. Im Hinblick auf die Leichtigkeit des Herstellens
eines Gemischs, das einen leitenden Füllstoff enthält (b2)
wird es bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt, ein HIPS-Harz
zu verwenden. Im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit zur Bildung einer
Folie durch Extrusion, die Steifigkeit und die Schlagzähigkeit
wird es demgemäß bevorzugt,
ein Gemisch, das einen leitenden Füllstoff enthält, unter
Verwendung eines HIPS-Harzes herzustellen und das Gemisch anschließend mit
einem MBS-Harz oder einem ABS-Harz zu vermischen.
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Es
wird bevorzugt, dass die thermoplastische Harzkomponente (a1) und
die thermoplastische Harzkomponente (b1) gleich oder von gleicher
Art sind, da gute Haftung zwischen der thermoplastischen Harzgrundschicht
(A) und der thermoplastischen Harzschicht (B) erhalten werden kann.
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Bevorzugte
Beispiele für
die Kombinationen "derselben
Harze" sind:
- (1) sowohl (a1) als auch (b1) ist ein HIPS-Harz,
- (2) sowohl (a1) als auch (b1) ist ein MBS-Harz und
- (3) sowohl (a1) als auch (b1) ist ein ABS-Harz.
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Im
Hinblick auf die Steifigkeit und die Schlagzähigkeit sind (2) und (3) besonders
bevorzugt.
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Bevorzugte
Beispiele für
die Kombinationen von "Harzen
derselben Art" sind:
- (4) (a1) ist ein MBS-Harz und (b1) ist ein
gemischtes Harz aus einem HIPS-Harz und einem MBS-Harz,
- (5) (a1) ist ein ABS-Harz und (b1) ist ein gemischtes Harz aus
einem HIPS-Harz und einem ABS-Harz,
- (6) (a1) ist ein MBS-Harz und (b1) ist ein HIPS-Harz,
- (7) (a1) ist ein ABS-Harz und (b1) ist ein HIPS-Harz und
- (8) (a1) ist ein HIPS-Harz und (b1) ist ein MBS-Harz.
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Im
Hinblick auf die Leichtigkeit des Herstellens eines Materialsgemisches
für ein
Verfahren des Bildens eines Films durch Extrudieren und im Hinblick
auf die überlegene
Steifigkeit und Schlagzähigkeit
der zu erhaltenden Folie werden (4) und (5) besonders bevorzugt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann ein Harz, das die Affinität verbessert,
zu der thermoplastischen Harzkomponente (a1) oder der thermoplastischen
Harzkomponente (b1) zugegeben werden oder eine Klebeschicht die
Affinität
zu sowohl der (A)- und (B)-Schicht besitzt, kann zwischen diesen
Schichten angeordnet sein.
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Der
zusammen mit der thermoplastischen Harzkomponente (b1) als Bestandteil
der thermoplastischen Harzschicht (B) zu verwendende leitende Füllstoff
(b2) ist nicht besonders beschränkt,
sofern er die Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
der Folie durch eine synergistische Zusammenwirkung mit der leitenden
gedruckten Schicht (C) verbessern kann. Spezielle Beispiele für den leitenden
Füllstoff
(b2) sind Ruß und
metallische leitende Füllstoffe.
Von diesen Beispielen wird Ruß bevorzugt,
der geeignet ist zur Verarbeitung, wenn er mit einem Kunststoff
vermischt wird und der dem Gemisch gute Leitfähigkeit verleiht. Die Art des Rußes ist
nicht besonders beschränkt.
Spezielle Beispiele für
den Ruß sind
Acetylen-Schwarz, Ofenruß,
Ketjen-Schwarz und
Kanalruß,
von denen Acetylen-Schwarz bevorzugt wird. Beispiele für den metallischen
leitenden Füllstoff
sind solche, bei denen ein Kernmaterial, wie z.B. TiO2,
mit SnO2 beschichtet ist und leitendes Zinkoxid.
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Das
Mengenverhältnis
des verwendeten leitenden Füllstoffs
(b2) zu der thermoplastischen Harzschicht (B) liegt im Bereich von
2 bis 20 Gew.-%, Wenn der Anteil des leitenden Füllstoffs (b2) weniger als 2 Gew.-%
beträgt,
tritt die Wirkung der Verbesserung der Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
nicht auf und die Leitfähigkeit
eines gedehnten Bereichs kann nicht aufrecht erhalten werden. Wenn
andererseits der Anteil des leitenden Füllstoffs (b2) größer als
20 Gew.-% ist, wird die Haftung der leitenden gedruckten Schicht
geschwächt
und die leitende gedruckte Schicht kann durch Reibung beschädigt werden
und als Ergebnis neigt der leitende Füllstoff dazu, aufgrund dieser
Reibung freigesetzt zu werden. Insbesondere, wenn Ruß, der eine hervorragende
Leitfähigkeit
besitzt, in einer Menge von mehr als 20 Gew.-% verwendet wird, ist
die Freisetzung von Ruß beträchtlich
und schwer zu kontrollieren. Eine Menge des leitenden Füllstoffs
im Bereich von 5 bis 15 Gew.-% ist besonders bevorzugt, da das Gleichgewicht
der oben genannten Eigenschaften gut ist.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Harzschicht (B), die 2 bis 20 Gew.-% eines leitenden Füllstoffs
enthält,
besteht aus einer Harzkomponente (b3), die die oben genannte thermoplastische
Harzkomponente (b1) und einen leitenden Füllstoff (b2) als wesentliche
Bestandteile enthält.
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Zusätzlich zu
der oben genannten thermoplastischen Harzkomponente (b1) und dem
leitenden Füllstoff
(b2) kann bevorzugterweise ein Kautschuk, der ein Styrol als Bestandteil
enthält,
wie z.B. ein Styrol-Butadien-Blockcopolymer oder dessen Hydrierungsprodukt,
zu der Harzkomponente (b3) zugegeben werden. Dies bedeutet, dass,
obwohl die Verwendung des leitenden Füllstoffs (b2) zur Verschlechterung
der Dehnbarkeit der thermoplastischen Harzschicht (B) führt, die
zusätzliche
Verwendung des Kautschuks, der ein Styrol als Bestandteil enthält, bei
der vorliegenden Ver wendung die Dehnbarkeit der Folie in bemerkenswerter
Weise verbessert.
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Von
den Kautschuken, die ein Styrol als Bestandteil enthalten, wird
das Hydrierungsprodukt eines Styrol-Butadien-Blockcopolymers bevorzugt, nicht nur
weil es die Dehnbarkeit verbessern kann, sondern weil es die Hitzeschädigung während des
Verfahrens der Bildung einer Folie verhindern kann.
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Die
verwendete Menge des Kautschuks, der ein Styrol als Bestandteil
enthält,
ist nicht besonders beschränkt.
Allerdings wird eine Menge im Bereich von 5 bis 20 Gew.-% der Harzkomponente
(b3) im Hinblick auf die Wirkung der Verbesserung der Dehnbarkeit
und Aufrechterhaltung der Steifigkeit bevorzugt. Darüber hinaus
beträgt
der Gesamtkautschukgehalt in der Harzkomponente (b3) 10 bis 30 Gew.-%,
wenn der Kautschuk, der ein Styrol als Bestandteil enthält, verwendet
wird.
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Des
weiteren können
ein herkömmliches
Harz, ein anderer als der oben beschriebene Kautschuk und verschiedene
Additive (wie z.B. Schmiermittel, Antioxidantien und anorganische
Füllstoffe)
zusätzlich
in einer solchen Menge zugegeben werden, dass sich die erforderlichen
Eigenschaften nicht verschlechtern.
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Die
thermoplastische Harzschicht (B) hat die folgenden Eigenschaften:
- (1) Sie gleicht den Verlust der Leitfähigkeit
der leitenden Beschichtung infolge einer Dehnung aus und verstärkt die
Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften,
die unbefriedigend wären,
wenn nur die leitende Beschichtung aufgebracht würde, in demselben Maß wie bei
leitenden Folien vom Typ mit eingemischtem Ruß.
- (2) Sie ermöglicht
die Verminderung des Gehalts an leitendem Füllstoff in der thermoplastischen
Harzschicht (B) und zeigt gute Haftung an der leitenden Beschichtung.
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Um
die Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
wie bei (1) zu verbessern, sind dabei größere Mengen des leitenden Füllstoffs
mehr bevorzugt. Eine Erhöhung
der Menge des leitenden Füllstoffs
neigt jedoch dazu, zu einer Schwächung
der Haftung, wie in (2) zu führen.
Demgemäß ermöglicht es
die vorliegende Erfindung, dass die thermoplastische Harzschicht
(B) beide der oben genannten Eigenschaften (1) und (2) besitzt, die
sich üblicherweise
gegenseitig ausschließen,
indem die Menge des leitenden Füllstoffs
(b2) in der thermoplastischen Harzschicht (B) auf 2 bis 20 Gew.-%
festgelegt wird.
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Das
Verfahren zur Bildung der Harzkomponente (b3) unter Verwendung der
thermoplastischen Harzkomponente (b1) und des leitenden Füllstoffs
(b2) ist nicht besonders beschränkt.
Z.B. kann die Harzkomponente (b3) erhalten werden durch Verkneten
der thermoplastischen Harzkomponente (b1) und des leitenden Füllstoffs
(b2) unter Verwendung eines Banbury-Mischers, eines Co-Verkneters
oder eines Ein- oder Zweischneckenextruders. Die thermoplastische
Harzschicht (B) kann hergestellt werden durch Herstellen eines Gemisches
aus der thermoplastischen Harzkomponente (b1) und dem leitenden
Füllstoff
(b2) und anschließendes Bilden eines Films unter alleiniger Verwendung
des Gemisches oder mit einem anderen Harz, oder die thermoplastische
Harzschicht (B) kann hergestellt werden durch direktes Bilden eines
Films aus der thermoplastischen Harzkomponente (b1) und dem leitenden
Füllstoff
(b2), während
diese verknetet werden.
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In
dem Fall, in dem ein Gemisch aus der thermoplastischen Harzkomponente
(b1) und dem leitenden Füllstoff
(b2) her gestellt wird, wird es bevorzugt, dass ein Gemisch, das
den leitenden Füllstoff
(b2) enthält, unter
Verwendung eines HIPS-Harzes hergestellt wird und das Gemisch dann
mit einem MBS-Harz oder einem ABS-Harz vermischt wird.
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Der
spezifische Oberflächenwiderstand
der leitenden Folie beträgt
im Hinblick auf die antistatische Wirkung im Allgemeinen bevorzugt
1010 Ω oder
weniger. Allerdings sind gemäß der vorliegenden
Erfindung die Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
der Folie, auf deren Oberfläche
die leitende Beschichtung aufgebracht ist, selbst dann besser als
die einer Folie, bei der eine leitende Beschichtung auf eine Grundfolie
aufgebracht ist, die keinen leitenden Füllstoff enthält, wenn
der spezifische Oberflächenwiderstand
der thermoplastischen Harzschicht (B) größer als 1010 Ω ist.
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Die
erfindungsgemäße leitende
Folie ist eine laminierte Folie, umfassend eine thermoplastische
Harzgrundschicht (A), die ausführlich
beschrieben worden ist, und eine thermoplastische Harzschicht (B),
enthaltend 2 bis 20 Gew.-% eines leitenden Füllstoffs, die zusammen laminiert
sind, wobei die Oberfläche
der thermoplastischen Harzschicht (B) mit einer leitenden gedruckten
Schicht (C) versehen ist. Die leitende Schicht (C) kann hergestellt
werden durch Aufbringen einer leitenden Beschichtung (c) auf die
Oberfläche
der thermoplastischen Harzschicht (B).
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Dabei
wird die leitende Beschichtung (c) gebildet durch Zugeben eines
leitenden Füllstoffs
und eines Bindemittelharzes und, sofern erforderlich, zusätzlich eines
Dispergierungsmittels und eines Additivs zu einem Dispersionsmedium.
Der leitende Füllstoff
ist nicht besonders beschränkt,
sofern er die Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
der Folie durch synergistische Zusammenwirkung mit der thermoplastischen
Harzschicht (B) verbessern kann. Spezielle Beispiele für den leitenden
Füllstoff
sind Ruß und
metallische leitende Füllstoffe.
Von diesen Beispielen wird Ruß bevorzugt,
der der leitenden Beschichtung (c) gute Leitfähigkeit verleiht. Die Art des
Rußes
ist nicht besonders beschränkt.
Spezielle Beispiele für
den Ruß sind
Acetylen-Schwarz, Ofenruß,
Ketjen-Schwarz und Kanalruß,
von denen Acetylen-Schwarz oder Ketjen-Schwarz bevorzugt werden.
Beispiele für
metallische leitende Füllstoffe
sind solche, bei denen ein Kernmaterial, wie z.B. TiO2,
mit SnO2 beschichtet ist und leitendes Zinkoxid.
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Der
Gehalt an leitendem Füllstoff
in der leitenden Beschichtung (c) ist nicht besonders beschränkt, sofern
die gedruckte Schicht gutes Aussehen besitzt und die erforderliche
Leitfähigkeit
erhalten werden kann. Da jedoch ein ungenügender Gehalt an leitendem
Füllstoff
zu einer unbefriedigenden Leitfähigkeit
führen
kann und ein zu hoher Gehalt an leitendem Füllstoff zu einer Verschlechterung
der Dispergierbarkeit, der Filmbildungsfähigkeit und dergleichen führen kann,
liegt der Gehalt an leitendem Füllstoff
bevorzugt im Bereich von 10 bis 70 Gew.-% der leitenden gedruckten
Schicht (C), die getrocknet und verfestigt ist. Der bevorzugte spezifische
Oberflächenwiderstand
der leitenden gedruckten Schicht (C), auf die die leitende Beschichtung
(c) aufgebracht ist, beträgt
1010 Ω oder
weniger und ein mehr bevorzugter spezifischer Oberflächenwiderstand
beträgt
107 Ω oder
weniger. Bei der vorliegenden Erfindung beträgt der spezifische Oberflächenwiderstand
an der Oberfläche
der Folie bevorzugt 1010 Ω oder weniger
und mehr bevorzugt 107 Ω oder weniger, selbst wenn
eine schützende
gedruckte Schicht (D), wie sie weiter unten beschrieben wird, vorgesehen
ist.
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Das
Bindemittelharz, das ein Bestandteil der leitenden Beschichtung
(c) ist, kann im Hinblick auf die Haftung an der thermoplastischen
Harzschicht (B) und dergleichen ausgewählt werden. Spezielle Beispiele
für das
Bindemittelharz sind Polyesterharze, Polyamidharze, Acrylsäureester harze
und Polyurethanharze und verschiedene Copolymere dieser Harze. Nur
eines dieser Harze oder zwei oder mehr miteinander vermischte Harze
davon können
verwendet werden.
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Ein
Dispergierungsmittel kann je nach Bedarf zugegeben werden. Verschiedene
Dispergierungsmittel, wie z.B. Dispergierungsmittel vom Tensid-Typ,
die allgemein verwendet werden um leitende Füllstoffe oder ein Pigment zu
dispergieren, können
eingesetzt werden. Das Dispergierungsmittel kann im Hinblick auf
die Arten und Anteile des leitenden Füllstoffs, des Bindemittelharzes
und des Dispersionsmediums geeignet ausgewählt werden.
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Die
leitende Beschichtung (c) kann eine Beschichtung auf Lösungsmittelbasis,
eine Beschichtung auf Wasserbasis oder eine Emulsionsbeschichtung
sein. Eine Beschichtung auf Lösungsmittelbasis
wird jedoch im Hinblick auf die Eignung zur Aufbringung auf die
Oberfläche
der thermoplastischen Harzschicht (B) bevorzugt. Wenn eine Beschichtung
auf Lösungsmittelbasis
verwendet wird, ist ein geeignetes Lösungsmittel Toluol, Ethylacetat,
Butylacetat, Methylethylketon (MEK), Isopropanol oder dergleichen.
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Bei
der erfindungsgemäßen leitenden
Folie, die aus der thermoplastischen Harzgrundschicht (A), der thermoplastischen
Harzschicht (B), enthaltend 2 bis 20 Gew.-% des leitenden Füllstoffs,
und der leitenden gedruckten Schicht (C) besteht, die voranstehend
im Einzelnen beschrieben worden sind, muss die Anordnung dieser
Schichten nur so sein, dass die thermoplastische Harzgrundschicht
(A) und die thermoplastische Harzschicht (B) zusammen laminiert
sind und die Oberfläche
der thermoplastischen Harzschicht (B) ist mit der leitenden gedruckten
Schicht (C) versehen. Es wird bevorzugt, dass die thermoplastische
Harzschicht (B), enthaltend 2 bis 20 Gew.-% des leitenden Füllstoffs, über jede
Seite der thermoplastischen Harzgrundschicht (A) laminiert wird
und dass die Oberfläche
der thermoplastischen Harzschicht (B) mit der leitenden gedruckten Schicht
(C) versehen wird, da eine solche leitende Folie bezüglich der
Verhinderung der Freisetzung von Kohlenstoff und bezüglich der
Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
hervorragend ist, und damit die Eigenschaften jeder Seite der leitenden
Folie sich nicht von den Eigenschaften der anderen Seite unterscheiden.
Die leitende gedruckte Schicht (C) muss nur auf einer Seite der
laminierten Folie angeordnet werden, die aus der thermoplastischen
Harzgrundschicht (A) und der thermoplastischen Harzschicht (B) besteht.
Im Hinblick auf die Verhinderung der Freisetzung von Kohlenstoff,
die Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
und die Ausschaltung seitenspezifischer Eigenschaften wird es jedoch
bevorzugt, dass die leitende gedruckte Schicht (C) auf beiden Seiten
der laminierten Folie vorgesehen wird, d.h. dass die Anordnung der
Schichten (C)/(B)/(A)/(B)/(C) ist.
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Eine
andere Anordnung, die aus mehr Schichten besteht, z.B. (C)/(B)/(A)/(B)/(A)/(B)/(C),
ist ebenfalls möglich.
Eine Zwischenschicht kann zwischen der thermoplastischen Harzgrundschicht
(A) und der thermoplastischen Harzschicht (B) angeordnet sein um
die Haftung zu verstärken.
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Das
Verhältnis
der Dicke der thermoplastischen Harzschicht (B), enthaltend 2 bis
20 Gew.-% des leitenden Füllstoffs,
zu der Dicke der thermoplastischen Harzgrundschicht (A) ist nicht
besonders beschränkt.
Es wird jedoch bevorzugt, dass (Gesamtdicke der Schicht (B))/(Gesamtdicke
der Schicht (A)) im Bereich von 50/50 bis 1/99 liegt und im Hinblick
auf die Stärke
der Folie und dergleichen wird besonders bevorzugt, dass die Dicke
der thermoplastischen Harzschicht (B), enthaltend 2 bis 20 Gew.-%
des leitenden Füllstoffs,
im Bereich von 3 bis 25% der Gesamtdicke der Folie liegt. Damit
die Eigenschaften jeder Seite der leitenden Folie nicht von den
Eigenschaften der anderen Seite verschieden werden, wird es bevorzugt,
dass die äußersten Schichten
(B) auf beiden Seiten der leitenden Folie die gleiche Dicke besitzen.
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Die
absoluten Dicken der Schichten sind nicht besonders beschränkt, da
diese entsprechend der Anwendung der leitenden Folie in geeigneter
Weise bestimmt werden können.
Es wird jedoch bevorzugt, dass die Gesamtdicke der thermoplastischen
Harzgrundschicht(en) (A) 0,09 bis 1,9 mm beträgt, die Gesamtdicke der thermoplastischen
Harzschicht(en) (B), enthaltend 2 bis 20 Gew.-% des leitenden Füllstoffs,
0,01 bis 0,4 mm betragen und die Gesamtdicke der Folie, in der die
thermoplastische Grundschicht(en) (A) und die thermoplastischen
Harzschicht(en) (b) laminiert sind, 0,1 bis 2,0 mm beträgt, da solche
Dicken für
Formungsverfahren, wie z.B. Vakuumformen, Druckluftformen und Pressformen,
geeignet sind.
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Die
Menge der leitenden gedruckten Schicht (C) ist nicht besonders beschränkt. Im
Hinblick auf die Leitfähigkeit
und die Produktivität
wird jedoch bevorzugt, dass die leitende gedruckte Schicht (C) als
gedruckte Schicht auf der thermoplastischen Harzschicht (B) 0,1
bis 50 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht,
beträgt.
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Die
erfindungsgemäße leitende
Folie kann eine schützende
gedruckte Schicht (D) umfassen, die gebildet wird durch weiteres
Aufbringen einer schützenden
Beschichtung (d) auf die leitende gedruckte Schicht (C). Die schützende Beschichtung
(d) wird gebildet durch Zugeben eines synthetischen Harzes und,
sofern erforderlich, zusätzlich
eines Additivs oder dergleichen zu einem Dispersionsmedium. Das
in der schützenden Beschichtung
(d) zu verwendende synthetische Harz kann im Hinblick auf die Haftung
an der leitenden gedruckten Schicht (C) und dergleichen geeignet
ausgewählt
werden. Spezielle Beispiele für
das synthetische Harze sind Polyesterharze, Polyamidharze, Acrylsäure esterharze
und Polyurethanharze und verschiedene Copolymere dieser Harze. Im
Allgemeinen wird im Hinblick auf die Haftung bevorzugt ein Harz,
das das gleiche ist wie das Bindemittelharz in der leitenden Beschichtung
(c) oder ein Harz der gleichen Art oder ein Gemisch, das solch ein
Harz enthält,
verwendet. Je nach Bedarf können
verschiedene Additive zugegeben werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es wesentlich, dass das Anordnen
einer schützenden
gedruckten Schicht (D) die leitenden Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung nicht verschlechtern sollte und insbesondere wird bevorzugt,
dass die Bedingungen in geeigneter Weise so angepasst werden, dass
der spezifische Oberflächenwiderstand
1010 Ω oder
weniger wird.
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Das
Verfahren zur Herstellung einer solchen leitenden Folie ist nicht
besonders beschränkt.
Diese kann jedoch nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren hergestellt
werden. Dies ist ein Verfahren zur Herstellung einer leitenden Folie,
umfassend die Stufen des Herstellens einer laminierten Folie, in
der eine thermoplastische Harzgrundschicht (A) und eine thermoplastische
Harzschicht (B), enthaltend 2 bis 20 Gew.-% eines leitenden Füllstoffs,
zusammen laminiert werden, und das Aufbringen einer leitenden Beschichtung
(c) auf die thermoplastische Harzschicht (B).
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Insbesondere
kann z.B. ein Verfahren eingesetzt werden, bei dem zunächst eine
Folie gebildet wird, die entweder der thermoplastischen Harzgrundschicht
(A) oder der thermoplastischen Harzschicht (B) entspricht, und die
andere Schicht auf der Folie durch Laminierung oder dergleichen
gebildet wird und dann die leitende Beschichtung (c) aufgebracht
wird. Allerdings wird ein Verfahren, bei dem
die thermoplastische
Harzkomponente (a1) und
die Harzkomponente (b3), die die thermoplastische
Harzkomponente (b1) mit 2 bis 20 Gew.-% des leitenden Füllstoffs
(b2) enthält,
coextrudiert
werden um die laminierte Folie mit der thermoplastischen Harzgrundschicht
(A), bestehend aus der thermoplastischen Harzkomponente (a1), und
der thermoplastischen Harzschicht (B), bestehend aus der Harzkomponente
(b3) herzustellen und dann die leitende Beschichtung (c) auf die
Oberfläche
der thermoplastischen Harzschicht (B) in der laminierten Folie aufgebracht
wird,
besonders bevorzugt, da die laminierte Folie eine hohe
Zwischenschichtfestigkeit erhält
und die Produktivität in
bemerkenswerter Weise verbessert werden kann.
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Ein
spezielles Beispiel für
das zuletzt genannte Verfahren ist ein Verfahren, bei dem die thermoplastische
Harzkomponente (a1) (und, sofern notwendig, weitere Mischungskomponenten)
und die Harzkomponente (b3) (und, sofern notwendig, weitere Mischungskomponenten)
separat unter Verwendung eines Extruders schmelzverknetet werden
und diese dann unter Verwendung einer T-Düse coextrudiert werden um eine
Folie der laminierten Folie zu bilden. Als Laminierungsverfahren
kann ein konventionelles Verfahren, wie z.B. das Feldblockverfahren
und das Multi-Düsen-Verfahren,
eingesetzt werden um die laminierte Folie herzustellen. Der Kantenabstand
der T-Düse
wird bevorzugt auf die Dicke der gewünschten Folie oder etwas breiter
eingestellt.
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Die
Temperatur zur Bildung der Folie kann in Abhängigkeit von der Art des zu
verwendenden Harzes variieren. Z.B. im Fall von Styrolharz wird
eine Temperatur von 190 bis 230°C
bevorzugt.
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Die
Dicke der dabei erhaltenen laminierten Folie beträgt bevorzugt
0,1 bis 2,0 mm, da eine solche Dicke geeignet ist für das Verfahren
zur Formung des Films, wie z.B. Vakuumformung, Druckluftformung
und Pressformung, wie vorstehend beschrieben.
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Auf
die Oberfläche
der so erhaltenen laminierten Folie wird die leitende Beschichtung
(c) aufgebracht. Wie voranstehend beschrieben, wird die leitende
Beschichtung (c) auf beide Seiten der laminierten Folie mehr bevorzugt
als auf eine Seite aufgebracht.
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Erfindungsgemäß kann des
Weiteren die schützende
Beschichtung (d) auf die leitende gedruckte Schicht (C) aufgebracht
werden, nachdem die leitende gedruckte Schicht (C) durch Aufbringen
der leitenden Beschichtung (c) gebildet worden ist.
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Das
Verfahren zum Aufbringen der leitenden Beschichtung (c) und, bei
Bedarf, das Verfahren zum Aufbringen der schützenden Beschichtung (d) können ein
herkömmliches
Verfahren, wie z.B. das Pinselbeschichten, Sprühbeschichten, Siebdrucken und
Tiefdruckwalzendrucken, sein, von denen das Tiefdruckwalzendrucken
bevorzugt wird.
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Die
leitende gedruckte Schicht (C) kann in einem Muster gebildet sein.
In einem solchen Fall wird ein kontinuierliches Muster bevorzugt
um das Auftreten von partiellen Potentialdifferenzen zu vermeiden.
In dem Fall, in dem die schützende
gedruckte Schicht (D) auf der Oberfläche der leitenden gedruckten
Schicht (C) aufgebracht wird, kann die schützende gedruckte Schicht (D)
ebenfalls in verschiedenen Mustern gebildet werden.
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Die
leitende Beschichtung (c) kann in einer geeigneten Menge in einem
solchen Bereich aufgebracht werden, dass die leitende Beschichtung
(c) Leitfähigkeit
zeigen kann und im Allgemeinen ist eine Menge von etwa 0,1 bis 50
g/m2 bevorzugt. Die schützende Beschichtung (d) kann
in einer geeigneten Menge in einem solchen Bereich aufgebracht werden,
dass die Leitfähigkeit
nicht vermindert wird und im Allgemeinen wird eine Menge von etwa
0,1 bis 20 g/m2 bevorzugt.
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Die
voranstehend beschriebene leitende Folie kann durch herkömmliche
Formgebungsverfahren zu einem erfindungsgemäßen geformten Erzeugnis geformt
werden. Spezielle Beispiele für
das Formgebungsverfahren sind Verfahren, bei denen die Folie, die
durch Hitze erweicht wird:
- (1) geformt wird,
indem sie durch Vakuum in engen Kontakt mit einer Form gebracht
wird (Vakuumformen),
- (2) geformt wird, indem sie durch Druckluft in engen Kontakt
mit einer Form gebracht wird (Druckluftformen),
- (3) unter Verwendung sowohl von Vakuum als auch Druckluft geformt
wird (Druckluftvakuumformen), oder
- (4) unter Verwendung von Passformteilen geformt wird (Pressformen).
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Das
Formgebungsverfahren ist jedoch nicht auf die oben genannten Verfahren
beschränkt.
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Der
erfindungsgemäße geformte
Gegenstand ist zur Verpackung von elektronischen Teilen, wie z.B. Trägerbändern und
Tabletts, geeignet.
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BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend im Einzelnen weiter beschrieben.
Die vorliegende Erfindung sollte jedoch nicht auf diese Beispiele
beschränkt
werden.
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In
den Beispielen wurden die Eigenschaften nach folgenden Verfahren
bestimmt.
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1. Spezifischer
Oberflächenwiderstand
-
Der
spezifische Oberflächenwiderstand
wurde unter Verwendung eines Digital Ultra-Hochwiderstandsmessers
R8340 und einer Widerstandskammer R12702, beide hergestellt von
Advantest Corporation, gemäß JIS K-6911
unter 1-minütigem
Anlegen einer Spannung von 10V bei einer Messdauer von 1 Minute
gemessen. Der spezifische Oberflächenwiderstand
vor dem Dehnen bzw. Verstrecken wurde gemäß der folgenden Kriterien bewertet.
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Bewertungskriterien
für den
spezifischen Oberflächenwiderstand
- :
- Spezifischer Oberflächenwiderstand
nicht größer als
107 Ω
- O:
- Spezifischer Oberflächenwiderstand
größer als
107 Ω,
aber nicht größer als
1010 Ω
- X:
- Spezifischer Oberflächenwiderstand
größer als
1010 Ω
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2. Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
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Die
Folie wurde gleichzeitig unter Verwendung einer Vorrichtung zum
biaxialen Verstrecken von Polymerfilmen zu Forschungszwecken, der
BIX-702S, hergestellt von Iwamoto Seisakusho, bei einer Tank-Innentemperatur
von 120°C,
einer Verstreckungsgeschwindigkeit von 10 mm/Minute und einem Verstreckungsflächen-Multiplikationsfaktor
von 2,6 biaxial verstreckt und der spezifische Oberflächenwiderstand
der Folie nach dem Verstrecken wurde gemäß der folgenden Kriterien bewertet.
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Bewertungskriterien
für die
Leitfähigkeitsbeibehaltungseigenschaften
- :
- Spezifischer Oberflächenwiderstand
geringer als 108 Ω
- O:
- Spezifischer Oberflächenwiderstand
geringer als 1010 Ω, aber nicht geringer als 108 Ω
- X:
- Spezifischer Oberflächenwiderstand
nicht geringer als 1010 Ω
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3. Vermeidung
der Freisetzung von Kohlenstoff
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Die
Folie wurde 200mal unter Verwendung eines von Taihei Rika Kogyo
hergestellten Reibungstesters, bei dem Filz als Reibungsmaterial
verwendet wurde, gerieben. Tests wurden unter verschiedenen Belastungen
durchgeführt.
Das Gewicht der leichtesten Belastung, bei dem eine scheinbare bzw.
erkennbare Anhaftung von Kohlenstoff an dem Filz nach dem Reiben
beobachtet wurde, wurde gemäß der folgenden
Kriterien bewertet.
-
Bewertungskriterien
für die
Vermeidung der Freisetzung von Kohlenstoff
- :
- Belastung von 1,5
kg
- O:
- Belastung von 1,0
kg
- X:
- Belastung von 0,5
kg
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4. Anordnung der Schichten
-
Die
Anordnung der Schichten in der Grundfolie wurde unter Verwendung
eines Mikroskops mit Beleuchtung durch reflektiertes Licht betrachtet.
-
5. Schmelzfließgeschwindigkeit
("Melt Flow Rate", MFR)
-
Die
Schmelzfließgeschwindigkeit
wurde gemäß JIS K-7210
bei 200°C
unter einer Belastung von 5 kgf gemessen.
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Die
in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten
Harze waren:
Als thermoplastische Harzkomponenten (a1) und
(b1) verwendete Harze
- i) "CLEAPACT TI300", hergestellt von Dainippon Ink and
Chemicals, Inc., wurde als das MBS-Harz verwendet. Dieses wird im
Folgenden als "Harz
J-1" bezeichnet.
- ii) Ein Harz (Mw = 210.000, Kautschukgehalt = 8 Gew.-%, MFR
= 3) wurde als das HIPS (hochschlagzähes Polystyrol) verwendet.
Dieses wird im Folgenden als "Harz
J-2" bezeichnet.
- iii) Ein kommerziell verfügbares
Produkt wurde als das hydrierte Styrol-Butadien-Blockcopolymer (Verhältnis von
Styrol/Butadien = 29/71, bezogen auf das Gewicht) verwendet. Dieses
wird im Folgenden als "Harz J-3" bezeichnet.
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<Herstellung der Harzkomponente (b3),
enthaltend leitenden Füllstoff>
-
Die
Harzkomponente (3), enthaltend leitenden Füllstoff, wurde nach folgendem
Verfahren hergestellt.
-
Bezugsbeispiel 1
-
(Herstellung eines Gemisches,
enthaltend leitenden Füllstoff)
-
Ein
Gemisch aus HIPS-Harz J-2, hydriertem Styrol-Butadien-Blockcopolymer J-3
und Ruß im
Verhältnis
von 60/15/25, bezogen auf das Gewicht, wurde unter Verwendung eines
Banbury-Mischers verknetet und pelletisiert um eine leitende thermoplastische
Harzzusammensetzung herzustellen. Diese wird nachfolgend als "leitende Zusammensetzung
B-1" bezeichnet.
-
Bezugsbeispiel 2
-
Die
Harze wurden in dem in Tabelle 1 gezeigten Mischungsverhältnis trocken-vermischt
und Gemische, enthaltend 5 Gew.-%, 10 Gew.-% und 15 Gew.-% Kohlenstoff,
wurden hergestellt. Diese Gemisches werden nachfolgend als "Gemisch K-1", "Gemisch
K-2" und "Gemisch K-3" bezeichnet.
-
-
<Herstellung der leitenden Beschichtung
(c) und der schützenden
Beschichtung (d)>
-
Eine
leitende Beschichtung (c) und eine schützende Beschichtung (d) wurden
nach folgendem Verfahren hergestellt.
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Bezugsbeispiel 3
-
Eine
Beschichtung, bestehend aus 15 Gew.-% Ruß, 15 Gew.-% Polyesterharz,
34 Gew.-% Toluol, 34 Gew.-% Ethylacetat und 2 Gew.-% Dispergierungsmittel,
wurde als leitende Beschichtung verwendet.
-
Bezugsbeispiel 4
-
Eine
Beschichtung, enthaltend 15 Gew.-% acrylisches Harz, 35 Gew.-% Toluol,
10 Gew.-% Ethylacetat und 35 Gew.-% MEK, wurde als schützende Beschichtung
verwendet.
-
Beispiele 1 bis 4 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 5
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Folien
mit den in den Tabellen 2 bis 4 gezeigten Harzkomponenten und Schichtanordnungen
wurden nach einem Coextrusionsverfahren unter Verwendung einer Folienherstellungsvorrichtung
mit Extrudern von 50 mm und 65 mm Durchmesser, einem Zufuhrblock,
einer T-Düse
und einer Abnahmeeinrichtung gebildet. Der Extruder mit 50 mm Durchmesser
wurde für
die thermoplastische Harzschicht (B), enthaltend Ruß, verwendet
und der Extruder mit 65 mm Durchmesser wurde für die thermoplastische Harzschicht
(A) verwendet. Die Temperatur am Ende der Extruder mit 50 mm und
65 mm wurde auf 225°C
bzw. 210°C
eingestellt. Die extrudierten Gemische wurden innerhalb des Zufuhrblocks
bei 220°C
laminiert und eine Folie mit einer Dicke von 0,3 mm mit zwei Arten
von Schichten und insgesamt drei Schichten wurden durch die T-Düse mit einem Kantenabstand
von 0,5 mm gebildet. Die so erhaltene laminierte Folie bestand aus
Schichten in einem Dickenverhältnis
von 5/90/5. Zusätzlich
wurden einschichtige Folien auf ähnliche
Art hergestellt, wobei jedoch nur der Extruder mit 65 mm Durchmesser
verwendet wurde.
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Die
leitende Beschichtung wurde auf die erhaltene Grundfolie unter Verwendung
einer Tiefdruckmaschine auf solche Art aufgebracht, dass die aufgebrachte
Menge 2 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht,
betrug.
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Die
schützende
Beschichtung wurde auf die so erhaltene Folie, auf deren Oberfläche die
leitende Beschichtung aufgebracht worden war, unter Verwendung einer
Tiefdruckmaschine auf solche Weise aufgebracht, dass die aufgebrachte
Menge 1 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht,
betrug. Die so erhaltene leitende Folie wurde gemäß der voranstehend
beschriebenen Verfahren bewertet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
2, 3 und 4 gezeigt.
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