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Gebiet der
Erfindung
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Das
allgemeine Gebiet, welches die Erfindung betrifft, sind Vorrichtungen
aus absorbierbaren polymeren Matrizes.
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Im
besonderen absorbierbare Polyester-Matrizes für den Einsatz bei einem thermisch
verformbaren Verplattungssystem für die Fixierung von Knochen
und Knorpeln, insbesondere von hartem Gewebe des Cranium.
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Der Erfindung
zugrundeliegender allgemeiner Stand der Technik
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Synthetische
absorbierbare biokompatible Polymere sind auf dem Fachgebiet schon
bekannt. Solche Polymere werden typischerweise eingesetzt, um medizinische
Vorrichtungen herzustellen, die in Körpergewebe implantiert werden
und im Laufe der Zeit absorbiert werden. Synthetische absorbierbare biokompatible
Polymere schließen
Homopolymerisate, Copolymere (stochastisch, Block, segmentiert und
gepfropft) von Monomeren, wie zum Beispiel Glycolsäure, Glycolid
(d, l, Meso und Mischungen derselben), Milchsäure, Lactid, ε-Caprolacton,
Trimethylencarbonat und p-Dioxanon ein. Zahlreiche U.S.-Patente
beschreiben diese Polymere, einschließlich
US 5,431,679 ; 5,403,347; 5,314,989; 5,431,679;
5,403,347 und 5,502,159.
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Es
besteht ein konstanter Bedarf auf diesem Fachgebiet an neuen Polymer-Zusammensetzungen,
die verbesserte physikalische Eigenschaften aufweisen, wenn sie
zu medizinischen Vorrichtungen geformt oder extrudiert werden, und
die darüber
hinaus ausgezeichnete in vivo Eigenschaften aufweisen. Es ist zum
Beispiel bekannt, daß Copolymere von
Lactid und Glycolid gute in vivo Eigenschaften aufweisen (U.S.-Patent
5,569,250). Diese Materialien sind ebenfalls allgemein auf dem Fachgebiet
bekannt als amorphe oder teilkristalline Ein-Phasen-Copolymere mit Schmelzpunkten
von mehr als 100 °C
und ohne einen Bestandteil, der einen niedrigen Schmelzpunkt aufweist
oder nicht mischbar ist.
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Die
Wärmeverformung
von absorbierbaren Vorrichtungen, wie zum Beispiel Platten, ist
ebenfalls im U.S.-Patent 5,569,250 beschrieben worden. Ein Nachteil
dieser Vorrichtungen ist jedoch ihr Mangel an einem visuellen Hinweis,
um dem Chirurgen beim Erkennen des genauen Zeitpunkts zu helfen,
an dem er mit der Verformung der Vorrichtung beginnen kann. Dies
ist von wesentlicher Bedeutung für
die Vorrichtung, da ein vorzeitiges Biegen oder eine anderweitige
Manipulation derselben vor ihrem Erschlaffen (d. h. Erwärmung über ihren
Tg oder Tm hinaus) die Ausbildung von Spannungen in dem Teil bewirken
kann, wodurch es geschwächt
wird, besonders in klinischen Situationen.
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Leider
anerkennt U.S.-Patent 5,569,250 nicht, daß absorbierbare Platten, Stäbe und Stifte, zum
Beispiel aus einem polymeren Material hergestellt werden könnten, welches
dem Chirurgen während
der Operation einen visuellen Hinweis gibt, um ihn dabei zu unterstützen, die
Vorrichtung in geeigneter Weise am Operationsort anzubringen.
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Was
daher auf diesem Fachgebiet benötigt wird,
ist eine neuartige Vorrichtung, welche einen visuellen Hinweis während ihrer
Anwendung gibt (d. h. Verformung während der Erwärmung) um
anzuzeigen, wann sie zuverlässig
manipuliert oder geformt werden kann.
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Die
erfindungsgemäßen chirurgischen
Vorrichtungen geben Chirurgen einen visuellen Hinweis darauf, wann
die chirurgische Vorrichtung gestaltet oder geformt werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Wir
haben eine absorbierbare polymere Matrix entdeckt, welche bei Erwärmung einen
visuellen Hinweis darauf gibt, daß die absorbierbare polymere Matrix
verformt werden kann, ohne die Festigkeit (auf Grund innerer Spannungskonzentration)
einer Vorrichtung, die aus der polymeren Matrix gebildet ist, wesentlich
zu verringern. Die se polymeren Matrizes sind besonders gut geeignet
für den
Einsatz bei implantierbaren chirurgischen Vorrichtungen, wie zum Beispiel
Platten, Stiften, Stäben
und dergleichen, die während
medizinischer Verfahren geformt werden müssen, um dem Patienten zu entsprechen.
Das Verfahren des Formens eines chirurgischen Artikels, der diese
absorbierbaren polymeren Matrizes enthält, umfaßt das Erwärmen des chirurgischen Artikels,
bis ein visueller Hinweis von der absorbierbaren polymeren Matrix
gegeben wird, daß der
aus der absorbierbaren polymeren Matrix gefertigte Abschnitt des
chirurgischen Artikels zuverlässig
geformt werden kann; danach das Formen jenes Teils des chirurgischen
Artikels zur gewünschten
endgültigen
Form und das Ermöglichen
des Abkühlens
des chirurgischen Artikels.
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Das
Vorstehende und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Beispielen
offensichtlicher werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 veranschaulicht
anhand eines Fotos den visuellen Hinweis der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Deckplatte der Knochenfräsen-Öffnung auf
der linken Seite ist bei Raumtemperatur opak, während die Platte auf der rechten
Seite, die auf 55 °C
erwärmt
wurde, fast transparent ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
biokompatiblen polymeren Materialien, die hierin beschrieben werden,
sind Matrizes, die eine kontinuierliche Phase und eine dispergierte Phase
haben. Die kontinuierliche Phase wird im allgemeinen aus einem amorphen
biokompatiblen polymeren Material gebildet. Die dispergierte Phase
wird aus einem biokompatiblen Material mit einem niedrigen Schmelzpunkt
gebildet. Es wird angenommen, daß die dispergierte Phase Streuzentren
in der Matrix erzeugt, die bei Erwärmung transparent werden. Dies
gibt dem Chirurgen einen visuellen Hinweis auf den Zeitpunkt für das Biegen
und Formen der aus der Matrix ausgebildeten medizinischen Vorrichtung.
Bei Anwendungen, die das Formen der Vorrichtung erforderlich machen,
wie zum Beispiel die Cranium-Verplattung über eine Vielfalt von Knochenkonturen,
ist die vorliegende Erfindung den Vorrichtungen, die beim Stand
der Technik offenbart werden, weit überlegen.
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Die
polymeren Materialien der vorliegenden Erfindung sind ausgebildet
aus einer polymeren Matrix mit einer kontinuierlichen Phase und
einer dispergierten Phase aus einem kristallinen Material mit einem
niedrigeren Schmelzpunkt, das eine zweite ausgeprägte Phase
ausbildet. Die kontinuierliche Phase wird vorzugsweise aus amorphen
biokompatiblen Polymeren ausgebildet. Geeignete amorphe biokompatible
Polymere schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf amorphe alphatische Esterpolymere, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus amorphem Polylaktid (einschließlich von D-Laktid, L-Laktid,
Mischungen von D-Laktid und L-Laktid sowie Milchsäurepolymere),
amorphem Polyglykolid (einschließlich von Polyglykolsäurepolymeren),
amorphem Poly-1,4-Dioxan-2-on, amorphem Polytrimethylencarbonat
(auch bekannt als Poly-1,3-Dioxan-2-on) und Copolymeren und Blends
hiervon. Bei kristallinen Zusammensetzungen haben die Polymere einen
Schmelzpunkt oberhalb von 80 °C
und vorzugsweise oberhalb von 70 °C.
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Die
dispergierte Phase ist ein teilkristallines Polymer, das eine separate
Phase in der kontinuierlichen Matrix ausbildet und bei einer Temperatur
zwischen zirka 40 °C
bis zirka 65 °C
schmilzt, und das am besten bei einer Temperatur im Bereich zwischen zirka
40 °C bis
zirka 55 °C
schmilzt. Geeignete absorbierbare biokompatible Polymere, die besonders
in Verbindung mit den alphatischen Esterpolymeren verwendet werden
können,
die für
die dispergierte Phase aufgeführt
sind, schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf absorbierbare biokompatible Polymere, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Poly (ε-Caprolacton);
Copolymeren von ε-Caprolacton
und mit bis zu 40 Molprozent eines zweiten Monomers, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Lactid (Milchsäure), Glycolid (Glycolsäure), 1,4-Dioxan-2-on
und Trimethylencarbonat; und Copolymeren von ε-Caprolacton oder Trimethylencarbonat
mit mehr als 60 Molprozent 1,4-Dioxan-2-on, jedoch weniger als 90
Molprozent. Darüber
hinaus kann die dispergierte Phase aus biokompatiblen organischen
Molekülen
mit einem niedrigen Schmelzpunkt ausgebildet werden, die eine geeignete
Größe aufweisen,
um als Streuorte zu fungieren, und die mit der Matrix vermischt
werden können,
ohne die chemischen oder mechanischen Eigenschaften des Matrixpoly mers
hinsichtlich seines beabsichtigten Einsatzes nachteilig zu beeinflussen.
Ein geeignetes organisches Material ist Polyethylenglycol (PEG).
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Darüber hinaus
können
die kontinuierliche Phase und die dispergierte Phase ebenfalls durch
die Verwendung von Block-Copolymeren bereitgestellt werden, die
aus den oben beschriebenen Polymeren mit kontinuierlicher Phase
und dispergierter Phase gebildet werden, vorausgesetzt, daß die Block-Copolymere
zwei ausgeprägte
Phasen ausbilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Block der dispergierten Phase
Streuorte ausbildet und die dispergierte Phase einen Schmelzpunkt
im zuvor beschriebenen Temperaturbereich aufweist.
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Im
allgemeinen wird die Menge an biokompatiblem Material in der dispergierten
Phase jene Menge sein, die ausreicht, um einen visuellen Hinweis
zu geben, wenn die biokompatiblen Materialien in der dispergierten
Phase transparent werden oder schmelzen oder sich ansonsten visuell
während
der Erwärmung
der Vorrichtung verändern.
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Als
Richtlinie, jedoch nicht den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
beschränkend,
für die
Kombination der zuvor aufgelisteten aliphatischen Polyester der
kontinuierlichen Phase mit den zuvor aufgelisteten biokompatiblen
absorbierbaren Polymeren der dispergierten Phase wird bevorzugt, daß sich die
Gewichtsprozente des dispergierten Polymers in der Größenordnung
von zirka 1 bis zirka 50 und am besten zwischen zirka 2 und zirka
20 bewegen. Die Gewichtsprozentsätze,
die auf dem Gesamtgewichtsprozent der Matrixpolymere beruhen, entsprechen
100 Prozent.
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Bei
einem medizinischen Verfahren wird die Vorrichtung für die Anpassung
an die individuelle Anatomie des Patienten oder an die besonderen
chirurgischen Erfordernisse geformt. Die medizinische Vorrichtung
pflegt man vorzugsweise in einem flüssigen Medium zu erwärmen, bis
die medizinische Vorrichtung einen visuellen Hinweis gibt, daß sie geformt werden
kann (ohne die medizinische Vorrichtung ungebührlich zu belasten). Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vollzieht sich beim Erwärmen bei
den absorbierbaren polymeren Matrizes eine reversible visuelle Veränderung, wenn
eine beträchtliche
Menge der dispergierten Polymerphase durch Schmelzen hell wird.
Wenn sie transparent sind, streuen die Streuorte nicht länger Streulicht,
und die absorbierbare polymere Matrix erscheint hell, solange die
dispergierte Phase oberhalb ihres Schmelzpunktes verbleibt. Bei
der oben beschriebenen absorbierbaren polymeren Matrix erhitzt der
Chirurg gewöhnlich
die Matrix auf eine Temperatur von ungefähr 40 °C bis zirka 65 °C, bis sie
fast transparent wird. Wenn die Matrix hell erscheint, wird der
Chirurg in der Lage sein, die Vorrichtung zuverlässig zu formen.
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Die
Polymere der vorliegenden Erfindung werden typischerweise in einer
Ringöffnungs-Polymerisation
synthetisiert. Das heißt,
die aliphatischen Lactonmonomere Lactid, Glycolid, ε-Caprolacton, p-Dioxanon
und Trimethylencarbonat werden in Gegenwart eines organometallischen
Katalysators und eines Initiators bei erhöhten Temperaturen polymerisiert.
Der organometallische Katalysator beruht vorzugsweise auf Zinnbasis,
zum Beispiel Zinn-(II)-Octoat, und er kommt vor im Monomergemisch
bei einem Molverhältnis
von Monomer zu Katalysator im Bereich von zirka 10,000/1 bis zirka
100,000/1. Der Initiator ist typischerweise ein Alkanol (einschließlich Diole
und Polyole), ein Glycol, eine Hydroxysäure oder ein Amin, und er kommt
vor im Monomergemisch bei einem Molverhältnis von Monomer zu Initiator
im Bereich von zirka 100/1 zu zirka 5000/1. Die Polymerisation wird
typischerweise bei einer Temperatur im Bereich von zirka 80 °C bis zirka
240 °C vorgenommen,
vorzugsweise zwischen zirka 100 °C und
zirka 220 °C,
bis das gewünschte
Molekulargewicht und die Viskosität erreicht sind.
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Die
Polymer-Blends der vorliegenden Erfindung werden auf herkömmliche
Weise hergestellt, vorzugsweise auf die nachfolgende Art und Weise. Die
in der oben beschriebenen Weise hergestellten Homopolymerisate und
die Copolymere werden einzeln in ein konventionelles Mischgefäß oder in
einen Reaktorbehälter
mit einer darin angebrachten konventionellen Mischvorrichtung eingebracht,
wie zum Beispiel ein Flügelrad
oder Äquivalente
desselben. Dann werden die Polymere und Copolymere bei einer Temperatur
von zirka 100 °C
bis zirka 230 °C, besser
zwischen zirka 160 °C
bis zirka 200 °C
zwischen zirka 5 bis zirka 90 Minuten gemischt, besser zwischen
zirka 10 bis zirka 45 Minuten, bis sich ein einheitlich dispergierter
Polymer-Blend ergibt.
Dann wird der Polymer-Blend weiter verarbeitet, indem er aus der
Mischvorrichtung entnommen wird, auf Raumtemperatur abgekühlt wird,
gemahlen wird und bei einem Druck unterhalb des atmosphärischen Drucks
bei erhöhten
Tem peraturen über
einen bestimmten Zeitraum unter Einsatz von herkömmlichen Geräten und
Verfahren getrocknet wird.
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Zusätzlich kann
eine geringere Menge (weniger als 5, vorzugsweise weniger als 3
Gewichtsprozent) zusätzlicher
Lactonmonomere, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 1,3-Dioxan-2-on, p-Dioxanon, Delta-Valerolacton,
Beta-Butyrolacton, Epsilon-Dekalacton, 2,5-diketomorpholin, Pivalolacton, alpha,alpha-Diethylpropiolacton,
Ethylencarbonat, Ethylenoxalat, 3-Methyl-1,4-dioxan-2,5-dion, 3,3-Diethyl-1,4-dioxan-2,5-dion,
gamma-Butyrolacton, 1,4-Dioxepan-2-on, 1,5-Dioxepan-2-on, 6,6-Dimethyl-dioxepan-2-on,
6,8-Dioxabicycloctan-7-on und Kombinationen von zwei oder mehreren
derselben hinzugefügt
werden.
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Unter
den oben beschriebenen Bedingungen haben die Polymere und Blends,
die aus Glycolid, ε-Caprolacton,
p-Dioxanon, Lactid und Trimethylencarbonat bestehen, typischerweise
ein durchschnittliches Molekulargewicht von zirka 20,000 Gramm pro Mol
bis zirka 300,000 Gramm pro Mol und noch typischer von zirka 40,000
Gram pro Mol bis zirka 200,000 Gramm pro Mol und vorzugsweise von
zirka 60,000 Gramm pro Mol bis zirka 150,000 Gramm pro Mol. Diese
Molekulargewichte sorgen für
eine inhärente
Viskosität
zwischen zirka 0,5 bis zirka 4,0 Deziliter pro Gramm (dL/g), typischer
von zirka 0,7 bis zirka 3,5 dL/g und am besten von zirka 1,0 bis
zirka 3,0 dL/g, wie gemessen in einer 0,1 g/dL Lösung von Hexafluorisopropanol
(HFIP) bei 25 °C.
Es sollte ebenfalls vermerkt werden, daß unter den oben beschriebenen
Bedingungen der restliche Monomergehalt weniger als zirka 5 Gewichtsprozent
betragen würde.
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Artikel
wie zum Beispiel medizinische Vorrichtungen werden aus den Polymeren
und Blends der vorliegenden Erfindung geformt, unter Einsatz von
verschiedenen Spritzguß-
und Strangpreßausrüstungen,
die mit einer Trocken-Stickstoff-Luftkammer/Luftkammern
ausgestattet sind, bei Temperaturen zwischen zirka 100 °C und zirka
230 °C,
vorzugsweise zwischen 140 °C
und zirka 200 °C,
mit Verweilzeiten zwischen zirka 1 bis zirka 20 Minuten, besser zwischen
zirka 2 bis zirka 10 Minuten.
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Die
Polymere und Blends der vorliegenden Erfindung können mit Hilfe zahlreicher
Verfahren durch Schmelzen verarbeitet werden, um ein riesiges Sortiment
nützlicher
Vorrichtungen zu erhalten. Diese Materialien können durch Spritzgießen oder Formpressen
geformt werden, um implantierbare medizinische und chirurgische
Vorrichtungen zu erhalten, einschließlich von Vorrichtungen für das Schließen von
Wunden. Die bevorzugten Vorrichtungen sind orthopädische Platten,
Stifte und Stäbe.
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Alternativ
können
die Blends und Polymere extrudiert werden, um Fasern zu erzeugen.
Die Materialien der vorliegenden Erfindung können ebenfalls als Multifilgarn
gesponnen werden und gewebt oder gestrickt werden, um Schwämme oder
Gaze auszubilden (oder Vliesstoff-Laken können hergestellt werden) oder
in Verbindung mit anderen geformten Druckstrukturen eingesetzt werden,
wie zum Beispiel prothetische Vorrichtungen im Körper eines Menschen oder Tieres,
wo es wünschenswert
ist, daß die
Struktur eine hohe Zugfestigkeit und wünschenswerte Grade von elastischer
Nachgiebigkeit und/oder Dehnbarkeit aufweist. Nützliche Ausführungsformen
schließen
Schläuche
ein, einschließlich von
verzweigten Schläuchen
für die
Reparatur von Arterien, Venen oder Därmen, für Nerven-Splicing, Sehnen-Splicing
und Lagen für
das Verbinden und das Stützen
von Abschürfungen
der geschädigten Oberfläche, besonders
von größeren Abschürfungen,
oder von Bereichen, wo die Haut und die unter ihr liegenden Gewebe
geschädigt
oder chirurgisch entfernt worden sind.
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Darüber hinaus
können
Polymere und Blends geformt werden, um dünne Folien auszubilden, welche,
wenn sie sterilisiert worden sind, als Barrieren zur Verhinderung
von Adhäsion
eingesetzt werden können.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
Polymere und Blends als Medikamentenzufuhr-Matrix verwendet werden. Zur
Ausbildung dieser Matrix würde
das Polymer mit einem Therapeutikum gemischt werden. Die Vielfalt der
verschiedenen Therapeutika, die in Verbindung mit den Polymeren
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, ist riesig. Im allgemeinen schließen Therapeutika,
welche über
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung verabreicht
werden können,
unbeschränkt
ein: Antiinfektiosa, wie zum Beispiel Antibiotika und Antivirusmittel; Analgetika
und Analgetika-Kombinationen; Anorektika; Wurmmittel; Mittel gegen
Arthritis, Mittel gegen Asthma; Antikonvulsiva; Antidepressiva,
Antidiuretika; Antidiarrhoika; Antihistamine; entzündungshemmende
Mittel; Präparate
gegen Migräne;
Mittel gegen Nausea; das Tumorwachstum hemmende Mittel, Medikamente
gegen Parkinson; Antipruritinosa; Mittel gegen Psychosen; Antipyretika;
Antispasmodika; Anticholinergika; Sympathomimetika; Xanthin-Derivate; kardiovaskuläre Präparate,
einschließlich
von Kalziumantagonisten und Betablockern, wie zum Beispiel Pindolol,
und Antiarrhythmika; Antihypertensiva; Diuretika; Vasodilatatoren,
einschließlich
allgemeine koronare, periphere und zerebrale Vasodilatatoren; Stimulantien
für das
zentrale Nervensystem; Husten- und Erkältungsmittel, einschließlich Dekongestionsmittel;
Hormone, wie zum Beispiel Estradiol und andere Steroide, einschließlich Kortikosteroide;
Hypnotika; Immunosuppressiva; Muskelrelaxantien; Parasympatholitika;
Psychostimulantien; Sedativa; und Tranquilizer; und natürlich gewonnene
oder gentechnisch hergestellte Proteine, Polysaccharide, Glykoproteine
oder Lipoproteine.
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Die
Medikamentenzufuhrmatrix kann oral, parenteral, subkutan, vaginal
oder anal verabreicht werden. Matrixzubereitungsformen können zubereitet
werden durch Mischen eines Therapeutikums oder mehrerer Therapeutika
mit dem Polymer. Das Therapeutikum kann als Flüssigkeit, in fein zerteilter fester
Form oder in jeder anderen geeigneten physischen Form vorliegen.
Typischerweise, jedoch optional, wird die Matrix einen Zusatzstoff
oder mehrere Zusatzstoffe einschließen, wie zum Beispiel Verdünnungsmittel,
Trägerstoffe,
Korrigenzien, Stabilisatoren oder dergleichen.
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Die
Menge des Therapeutikums hängt
ab von dem speziellen Medikament, das zur Anwendung kommt und von
der Krankheit, die behandelt wird. Typischerweise stellt die Menge
des Medikaments zirka 0,001 % bis zirka 70 %, typischer zirka 0,001
% bis zirka 50 % und am typischsten zirka 0,001 % bis zirka 20 %
des Gewichts der Matrix dar.
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Die
Menge und die Art des Polymers, das in die Medikamentenzufuhrmatrix
inkorporiert ist, variiert, abhängig
vom gewünschten
Freisetzungsprofil und von der Menge des zur Anwendung kommenden Medikaments.
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Beim
Kontakt mit Körperflüssigkeiten
vollzieht sich beim Polymer ein allmählicher Abbau (hauptsächlich durch
Hydrolyse) mit begleitender Freisetzung des dispergierten Medikaments über einen
nachhaltigen oder verlängerten
Zeitraum. Dies kann zu einer verlängerten Zufuhr (von, zum Beispiel, über 1 bis
5 000 Stunden, vorzugsweise über
2 bis 800 Stunden) von wirksamen Mengen (zum Beispiel 0,0001 mg/kg/Stunde
bis 10 mg/kg/Stunde) des Medikaments führen. Diese Dosierungsform
kann nach Notwendigkeit verabreicht werden, abhängig von der Person, die behandelt
wird, der Schwere der Krankheit, der Einschätzung des behandelnden Arztes
und dergleichen.
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Unter
Befolgung dieses Verfahrens oder ähnlicher Verfahren werden die
Fachleute in der Lage sein, eine Vielzahl von Zubereitungen herzustellen.
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Des
weiteren können
die Polymere und Blends der vorliegenden Erfindung mit herkömmlichen
Verfahren verarbeitet werden, um Schaumstoffe auszubilden, die als
hämostatische
Barrieren, Knochensubstitute und Gewebegerüste von Nutzen sind.
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Genauer
gesagt, umfassen die chirurgischen und medizinischen Einsatzgebiete
der Fasern, der dünnen
Folien, der Schaumstoffe und geformten Artikel der vorliegenden
Erfindung gestrickte Erzeugnisse, gewebte Erzeugnisse oder Vlieserzeugnisse und
geformte Erzeugnisse, sind jedoch nicht unbedingt auf diese beschränkt, einschließlich von:
- a. Verbände
für Brandwunden
- b. Bruch-Binden
- c. medizinische Verbände
- d. Gesichtssubstitute
- e. Mull, Gewebe, Laken, Filz oder Schwamm für Leberhämostase
- f. Mullbinden
- g. Arterientransplantat oder -substitute
- h. Verbände
für Hautflächen
- i. Brandbinden
- j. Knochensubstitute
- k. Nadeln
- l. intrauterine Vorrichtungen
- m. Drainage- oder Testschläuche
oder -kapillaren
- n. chirurgische Instrumente
- o. Gefäßimplantate
oder Gefäßstützen
- p. Bandscheiben
- q. extrakorporale Schläuche
für Nieren-
und Herz-Lungen-Maschinen
- r. künstliche
Haut und Anderes
- s. Stents
- t. Nahtbefestiger
- u. injizierbare Defektfüller
- v. vorgeformte Defektfüller
- w. Gewebe-Klebstoffe und -Abdichtungen
- x. Knochenwachse
- y. Knorpelersatz
- z. hämostatische
Barrieren
- aa. Gewebegerüste
- bb. Monofilament-Nahtmaterial und geflochtenes Nahtmaterial
- cc. orthopädische,
spinale und neurochirurgische Platten, Stäbe und Stifte.
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Die
nachfolgend aufgeführten
nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die Grundgedanken und die Praxis der
vorliegenden Erfindung. Zahlreiche zusätzliche Ausführungsformen innerhalb
des Schutzumfangs und des Geistes der Erfindung werden für die Fachleute
offensichtlich werden.
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Beispiele
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Die
Beispiele beschreiben ein opakes Verplattungssystem, das ein Polymer
oder Polymer-Blends aufweist, welche bei Erwärmung transparent werden, dann
bei der Abkühlung
auf Körpertemperatur
wieder opak werden.
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Beim
synthetischen Verfahren werden die aliphatischen Polyester von hohem
Molekulargewicht mit Hilfe eines Verfahrens aufbereitet, das darin
besteht, daß Lactonmonomere
eine Reaktion eingehen mittels einer Ringöffnungspolymerisation bei Temperaturen
von 100 °C
bis 230 °C über 2 bis
24 Stunden in einer Inertstickstoff atmosphäre, bis das gewünschte Molekulargewicht
und die gewünschte
Viskosität erreicht
sind.
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Beim
Blending-Verfahren werden die Polymer-Blends der vorliegenden Erfindung
aufbereitet, indem die synthetisierten aliphatischen Homo-Polyester
und Co-Polyester
einzeln in ein herkömmliches Mischgefäß eingebracht
werden. Die Homo-Polymere
und Copolymere werden bei einer Temperatur von 100°C bis 230 °C 5 bis 90
Minuten gemischt, bis ein einheitlich dispergierter Polymer-Blend
erhalten wird.
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Bei
den nachfolgenden Beispielen wurden die Blends, Polymere und Monomere
charakterisiert nach ihrer chemischen Zusammensetzung und Reinheit
(NMR, FT-IR), thermischen Analyse (DSC), Schmelz-Rheologie (Schmelz-Stabilität und Viskosität), Molekulargewicht
(inhärente
Viskosität)
und mechanische Baseline-Eigenschaften (Instron-Spannung/Dehnung).
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Inhärente Viskositäten (I.V.,
dL/g) der Blends und Polymere wurden gemessen unter Einsatz eines Cannon-Ubbelhode-Verdünnungsviskosimeters
Kaliber 50, eingetaucht in einem durch Thermostat gesteuerten Wasserbad
bei 25 °C,
mit Chloroform oder HFIP (Hexafluorisopropanol) als Lösungsmittel
bei einer Konzentration von 0,1 g/dL.
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Mehrere
Beispiele werden auf den folgenden wenigen Seiten beschrieben. Teile
und Prozentsätze, dort,
wo sie verwendet werden, sind Teile und Prozentsätze, wie als Gewicht oder Mol
spezifiziert.
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BEISPIEL 1
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Synthese eines 85:15 (Mol/Mol)
Poly(lactid-co-Glycolid)- Copolymers
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Das
nachstehend beschriebene und bei diesem Beispiel angewandte Verfahren
ist ähnlich
denjenigen, die in den U.S.-Patenten Nr. 4,643,191, 4,653,497, 5,007,923,
5,047,048 beschrieben werden, und es ist den Fachleuten bekannt.
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In
einen flammengetrockneten 500 mL Einhalsrundkolben, ausgestattet
mit einem oben angeordneten mechanischen Rührer und Stickstoffeinlaß, wurden
268 Gramm (1,86 Mol) L(–)lactid,
38,4 Gramm (0,330 Mol) Glycolid, 0,53 Gramm (7 × 10–3 Mol)
Glycolsäure-Initiator
und 131 Mikroliter einer 0,33 M Lösung des Zinn(II)-Octoat-Katalysators eingebracht.
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Die
Anordnung wurde dann in ein Hochtemperatur-Ölbad bei 185 °C eingebracht.
Die gerührten Monomere
begannen schnell zu schmelzen. Die Schmelze niedriger Viskosität erlangte
schnell eine höhere
Viskosität.
Das mechanische Rühren
der Schmelze hoher Viskosität
wurde über
einen gesamten Reaktionszeitraum von 4 Stunden fortgesetzt.
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Das
85:15 (Mol/Mol) Poly(lactid-co-Glycolid)- Copolymer wurde aus dem
Bad herausgenommen, unter einem Stickstoffstrom auf Raumtemperatur
abgekühlt,
isoliert und gemahlen. Das Polymer wurde anschließend unter
Vakuum bei 110 °C
24 Stunden lang getrocknet. Die inhärente Viskosität unter
Nutzung von HFIP als Lösungsmittel
betrug 1,90 dL/g.
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BEISPIEL 2
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Synthese eines 95:5 (Mol/Mol)
Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)-
Copolymers
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Das
nachstehend bei diesem Beispiel beschriebene Verfahren ist ähnlich denjenigen,
die in den U.S.-Patenten Nr. 4,643,191, 4,653,497, 5,007,923, 5,047,048
beschrieben werden, und es ist den Fachleuten bekannt.
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In
einen flammengetrockneten 500 mL Einhalsrundkolben, ausgestattet
mit einem oben angeordneten mechanischen Rührer und Stickstoffeinlaß, wurden
262,43 Gramm (2,3 Mol) (ε-Caprolacton, 12,38
Gramm (0,12 Mol) p-Dioxanon, 0,84 Gramm (0,011 Mol) Glycolsäure-Initiator
und 147 Mikroliter einer 0,33 M Lösung des Zinn(II)-Octoat-Katalysators eingebracht.
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Die
Anordnung wurde dann in ein Hochtemperatur-Ölbad bei 190 °C eingebracht.
Die gerührten Monomere
begannen schnell zu schmelzen. Die Schmelze niedriger Viskosität erlangte
schnell eine höhere
Viskosität.
Das mechanische Rühren
der Schmelze hoher Viskosität
wurde über
einen gesamten Reaktionszeitraum von 24 Stunden fortgesetzt.
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Das
95:5 (Mol/Mol) Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)-
Copolymer wurde aus dem Bad herausgenommen, unter einem Stickstoffstrom
auf Raumtemperatur abgekühlt,
isoliert und gemahlen. Das Polymer wurde anschließend unter
Vakuum bei 40 °C
24 Stunden lang getrocknet. Die inhärente Viskosität unter
Nutzung von HFIP als Lösungsmittel
betrug 1,77 dL/g.
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BEISPIEL 3
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Blending eines 85:15 (Mol/Mol)
Poly(lactid-co-Glycolid)- Copolymer mit einem 95:5 (Mol/Mol) Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)-
Copolymer bei einem vermischten Gewichtsverhältnis von 95:5.
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29,45
Gramm eines wie in Beispiel 1 beschrieben zubereiteten 85:15 (Mol/Mol)
Poly(lactid-co-Glycolid) wurden schmelzvermischt mit 1,55 Gramm
des 95:5 (Mol/Mol) Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)-
Copolymers von Beispiel 2 bei einem Gewichtsverhältnis von 95:5 in einem Brabender-Plasti-corder
Mischgerät
bei einer Temperatur von 170 °C über einen
Zeitraum von 23 Minuten. Das sich ergebende Blend wurde aus dem
Brabender Mischgerät
entnommen, gekühlt,
gemahlen und unter Vakuum bei 50 °C
24 Stunden getrocknet. Die inhärente
Viskosität
beim Einsatz von HFIP als Lösungsmittel
betrug 1,90 dL/g.
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BEISPIEL 4
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Blending eines 85:15 (Mol/Mol)
Poly(lactid-co-Glycolid)- Copolymer mit einem 95:5 (Mol/Mol) Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)-
Copolymer bei einem vermischten Gewichtsverhältnis von 80:20.
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24,8
Gramm eines wie in Beispiel 1 beschrieben zubereiteten 85:15 (Mol/Mol)
Poly(lactid-co-Glycolid) wurden schmelzvermischt mit 6,2 Gramm des 95:5
(Mol/Mol) Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)- Copolymers
von Beispiel 2 bei einem Gewichtsverhältnis von 80:20 in einem Brabender-Plasti-corder Mischgerät bei einer
Tempe ratur von 170 °C über einen
Zeitraum von 23 Minuten. Das sich ergebende Blend wurde aus dem
Grabender Mischgerät
entnommen, gekühlt,
gemahlen und unter Vakuum bei 50 °C
24 Stunden getrocknet. Die inhärente
Viskosität
beim Einsatz von HFIP als Lösungsmittel
betrug 1,83 dL/g.
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BEISPIEL 5
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Blending eines 85:15 (Mol/Mol)
Poly(lactid-co-Glycolid)- Copolymer mit einem 95:5 (Mol/Mol) Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)-
Copolymer bei einem vermischten Gewichtsverhältnis von 60:40.
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18,6
Gramm eines wie in Beispiel 1 beschrieben zubereiteten 85:15 (Mol/Mol)
Poly(lactid-co-Glycolid) wurden schmelzvermischt mit 12,4 Gramm
des 95:5 (Mol/Mol) Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)- Copolymers
von Beispiel 2 bei einem Gewichtsverhältnis von 60:40 in einem Brabender-Plasti-corder Mischgerät bei einer
Temperatur von 170 °C über einen
Zeitraum von 23 Minuten. Das sich ergebende Blend wurde aus dem
Brabender Mischgerät
entnommen, gekühlt,
gemahlen und unter Vakuum bei 50 °C
24 Stunden getrocknet. Die inhärente
Viskosität
beim Einsatz von HFIP als Lösungsmittel
betrug 1,80 dL/g.
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BEISPIEL 6
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Synthese eines 60:40 (Mol/Mol)
Poly(ε-Caprolacton-co-L-Lactid)-
Copolymers
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Das
nachstehend bei diesem Beispiel beschriebene Verfahren ist ähnlich denjenigen,
die in den U.S.-Patenten Nr. 4,643,191, 4,653,497, 5,007,923, 5,047,048
beschrieben werden, und es ist den Fachleuten bekannt.
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In
einen flammengetrockneten 500 mL Einhalsrundkolben, ausgestattet
mit einem oben angeordneten mechanischen Rührer und Stickstoffeinlaß, werden
165,75 Gramm (1,45 Mol) (ε-Caprolacton, 139,68
Gramm (0,97 Mol)L-Lactid, 0,84 Gramm (0,011 Mol) Glycolsäure-Initiator
und 147 Mikroliter einer 0,33 M Lösung des Zinn(II)-Octoat-Katalysators eingebracht.
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Die
Anordnung wird dann in ein Hochtemperatur-Ölbad bei 190 °C eingebracht.
Die gerührten Monomere
begannen schnell zu schmelzen. Die Schmelze niedriger Viskosität erlangte
schnell eine höhere
Viskosität.
Das mechanische Rühren
der Schmelze hoher Viskosität
wird über
einen gesamten Reaktionszeitraum von 24 Stunden fortgesetzt.
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Das
60:40 (Mol/Mol) Poly(ε-Caprolacton-co-L-Lactid)-
Copolymer wird aus dem Bad herausgenommen, unter einem Stickstoffstrom
auf Raumtemperatur abgekühlt,
isoliert und gemahlen. Das Polymer wird anschließend unter Vakuum bei 40 °C 24 Stunden
lang getrocknet. Die inhärente
Viskosität
unter Nutzung von HFIP als Lösungsmittel
beträgt
1,92 dL/g.
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BEISPIEL 7
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Spritzgießen einer
kreisrunden Platte (von 1) eines Blends aus einem 85:15
Poly(lactid-co-Glycolid)-Copolymer und einem 95:5 Poly(ε-Caprolacton-co-p-Dioxanon)-Copolymer bei einem
vermischten Gewichtsverhältnis
von 95:5.
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1,5
kg eines wie in Beispiel 3 zubereiteten Blends wurden in einen mit
Stickstoff gereinigten Trichter einer 28 Tonnen Engel-Spritzgußvorrichtung eingebracht,
die mit einer Trommel mit einem Durchmesser von 18 mm versehen ist,
um eine kreisrunde Platte, wie in 1 gezeigt,
auszubilden. Drei Heizzonen von 180, 170 und 140 °C wurden
genutzt, um das Blend bei seinem Eintritt in die Trommel zu schmelzen.
Eine Düsentemperatur
von 185 °C
mit einem Einspritzdruck von 4,83 MPa (700 psi) und eine Geschwindigkeit
von 0,05 m/s (2 in/s) wurden genutzt, um das geschmolzene Material
durch die Trommel hindurch zuzuführen.
Jedes Einspritzen erzeugte ein einzelnes Teil in einer einzelnen
Aushöhlungsform.
Eine Temperatur von 45 °C
wurde in der Form angewandt, um die Streßlevels in dem Teil zu optimieren.
Bei der Nutzung dieses Verfahrens werden pro Minute 2 Teile ausgebildet.
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BEISPIEL 8
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Eine
kreisrunde Deckplatte der Knochenfräsen-Öffnung (wie in 1 veranschaulicht)
wurde aus der in Beispiel 3 beschriebenen Matrix mit Hilfe des Spritzgußverfah rens
hergestellt, das in Beispiel 7 beschrieben ist. Die Platte wurden
anschließend
bei einer Temperatur von zirka 50–60 °C in ein Gefäß eingetaucht, das ein biokompatibles
Wärmeübertragungsmedium
enthält
(d. h. warmes Wasser...), bis die Platte hell wurde. Dieser visuelle
Hinweis signalisiert dem Chirurgen, daß die Platte aus dem Gefäß entnommen
und durch Biegen geformt werden kann, ohne die Platte zu beschädigen. Der
Chirurg befestigt dann gewöhnlich
die Platte am Ort der Fraktur in herkömmlicher Weise unter Verwendung
herkömmlicher Befestigungsmittel
(d. h. Nieten, Stifte und Schrauben).