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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Radfeststellvorrichtung, insbesondere
eine handbetätigte Radfeststellvorrichtung,
wie sie für
Rollstühle, Krankentransportwagen,
Kinderwagen, Handwagen und dergleichen verwendet wird. Einen großen Durchmesser
aufweisende Räder
an Rollstühlen
beinhalten beispielsweise oft eine Radfeststellung, bei der es sich
typischerweise um eine Verbindungseinheit mit vier Stangen handelt.
Ein Betätigungshandgriff
wird in einer Schiebefeststelloder einer Zugfeststellanordnung verwendet,
um einen Schuh wahlweise in einen wahlweisen Eingriff mit dem Umfang
eines am Rad montierten Luftreifens, Massivreifens oder Halbmassivreifens
zu bewegen oder zu schwenken. Der Schuh wird betätigt oder in die äußere Oberfläche des
Reifens gedrückt,
wodurch der Reifen geringfügig
verformt wird, um eine ausreichende Haltekraft gegen eine Drehung
bereitzustellen.
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Bekannte
Verbindungseinheiten mit vier Stangen erfordern jedoch eine Anzahl
von Bauteilen oder Teilen. Beispielsweise werden oft, um die Verbindungsglieder
miteinander zu verbinden, vier Befestigungselemente verwendet, die
einem jeden Befestigungselement zugeordnete individuelle Lager beinhalten,
um eine wahlweise Bewegung zwischen den Verbindungsgliedarmen der
Verbindungseinheit zu ermöglichen.
Diese große
Anzahl von Bauteilen erweist sich bei der Herstellung als arbeitsintensiv, obwohl
einige der Montagearbeitsgänge
automatisiert werden können.
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Darüber hinaus
ist die Wirkungsweise dieser Radfeststellvorrichtungen nach dem
Stand der Technik nicht so reibungslos wie gewünscht. Im Zusammenhang mit
der Verbindungseinheit mit vier Stangen treten häufig Probleme an den Stiftverbindungen auf,
und zusätzlich
zu den Montageschwierigkeiten erweist sich die Einstellung als nicht
einfach. Die Gelenkpunkte zwischen den separaten Verbindungsgliedern
stellen auch eine Anzahl möglicher
Quetschkantenpunkte dar, an denen die Finger der Bedienungsperson
versehentlich eingequetscht werden können.
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Ein
unter den vorgenannten Stand der Technik fallendes Bremssystem ist
in der US-A-4749064 beschrieben. Das bekannte Bremssystem umfaßt eine
an einem Rahmen des Rollstuhls fixierte Basisplatte und einen schwenkbar
an der Basisplatte montierten Schwenkhebel, der mit einem Bremselement ausgestattet
ist, das durch Betätigung
eines Betätigungshebels
in eine Umfangsoberfläche
des Rads eingreifen kann. Der Schwenkhebel wird durch einen Kniehebelmechanismus
betätigt,
der zwei Verbindungsglieder beinhaltet, wobei eines der Verbindungsglieder
schwenkbar an der Grundplatte montiert und das andere schwenkbar
mit dem Schwenkhebel verbunden ist. Die Kniehebelverbindungsglieder
sind auch zwischen den Enden davon durch einen Schwenkstift bzw.
durch den mit Nockenoberflächen
ausgestatteten Betätigungshebel,
der in die Kniehebelverbindungsglieder eingreifen kann, schwenkbar
miteinander verbunden. Ein Endlagenfedervorspannmittel ist vorgesehen,
um die Kniehebelverbindungsglieder zu einer zurückgezogenen Position hin vorzuspannen.
Wenn der Betätigungshebel zum
Benutzer hin nach vorne geschoben oder gezogen wird, greift eine
der Nockenoberflächen
in eines der Kniehebelverbindungsglieder ein, wodurch bewirkt wird,
daß die
zwei Verbindungsglieder heruntergedrückt und ausgefahren werden,
so daß sie
den Schwenkhebel in Eingriff mit dem Rad bringen, um einen Bremsvorgang
zu bewirken. Wenn der Betätigungshebel
zu einer Normalposition hin zurückbewegt
wird, bewirkt das Federmittel, daß die Kniehebelverbindungsglieder
zurückgezogen
werden, um den Schwenkhebel vom Rad zu entfernen und dadurch die
Bremswirkung aufzuheben.
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Des
weiteren läßt diese
herkömmliche
Ausführung
einer Radfeststellvorrichtung keine alternativen Montageanordnungen
zu, ist nicht für
Rollstühle unterschiedlicher
Größe geeignet
und kann auch, sobald die Endlagenposition überschritten ist, nicht den maximalen
Haltedruck aufrechterhalten. Statt dessen weist eine Verbindungseinheit
mit vier Stangen, sobald die Endlagenposition überschritten ist, eine verminderte
Haltekraft auf. Mit dieser herkömmlichen Radfeststellausführung ist
es außerdem
nicht einfach, eine Umstellung von einer Schiebefeststell- zu einer
Zugfeststellanordnung vorzunehmen.
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Es
wird somit davon ausgegangen, daß die vorliegende Erfindung
diese und andere Aufgaben erfüllt,
um die verschiedenen vorgenannten Probleme zu überwinden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht eine Radfeststellvorrichtung aus einer begrenzten Anzahl
von Teilen, wodurch die Komplexität bekannter Vorrichtungen nach
dem Stand der Technik entfällt
und ein reibungslos funktionierender Mechanismus bereitgestellt
wird. Sie beinhaltet ein Gehäuse oder
eine Montageanordnung, das bzw. die einen kreisförmigen Rücksprung oder eine kreisförmige Öffnung hat,
der bzw. die so ausgeführt
ist, daß darin eine
Scheibe aufgenommen werden kann. Ein Betätigungshandgriff ist an der
Scheibe gesichert, um eine Drehung zwischen einer festgestellten
und einer nicht festgestellten Position zu ermöglichen. Ein Schuh ist schwenkbar
am Gehäuse
montiert und betriebswirksam der Scheibe zugeordnet, so daß eine Drehung
der Scheibe eine Weiterbewegung des Schuhs zwischen der festgestellten
und der nicht festgestellten Position zur Folge hat.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung kann das Gehäuse integral mit der Rahmenkonstruktion,
an der es montiert ist, ausgebildet sein. Alternativ kann das Gehäuse Mittel
zum Einstellen des Gehäuses
im Verhältnis
zu einem Rahmen beinhalten, um die Radfeststellvorrichtung wahlweise
an einer gewünschten
Einbaustelle positionieren zu können.
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Gemäß einem
noch anderen Aspekt der Erfindung können der Betätigungshandgriff
und die Scheibe miteinander verkeilt oder alternativ als eine integrale
Einheit ausgebildet sein.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt der Erfindung ist der Schuh über eine
längliche
Nut betriebswirksam mit der Scheibe verbunden. Die Nut kann verschiedene
Konfigurationen aufweisen, um die Bewegungsstrecke des Schuhs zu
variieren, und wirkt mit einem Stift zusammen, der sich von der Scheibe
an einer von der Drehachse der Scheibe beabstandeten Stelle aus
erstreckt.
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Ein
primärer
Vorteil der Erfindung ergibt sich aus einer aus einer begrenzten
Anzahl von Teilen gebildeten Radfeststellvorrichtung, wodurch die
Komplexität
bekannter Vorrichtungen nach dem Stand der Technik entfällt und
ein reibungslos arbeitender Mechanismus bereitgestellt wird.
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Ein
anderer Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, daß die Bauteile
aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise Metall, Kunststoff
oder Verbundstoffen, gebildet sein können.
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Ein
noch anderer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der Leichtigkeit,
mit der die Vorrichtung von einer Zugfeststellanordnung auf eine
Schiebefeststellanordnung, oder umgekehrt, umgestellt werden kann,
indem lediglich die Orientierung des Betätigungshandgriffs im Verhältnis zum
Schuh, die Einbaustelle des sich von der Scheibe aus erstreckenden
Stifts im Verhältnis
zur Scheibe sowie die Form der im Schuh ausgebildeten länglichen
Nut geändert werden.
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Ein
noch weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der Leichtigkeit,
mit der die Bewegungsstrecke des Schuhs für ein gewähltes Ausmaß der Scheibendrehung dadurch
verändert
werden kann, daß die Konfiguration
des Schlitzes in eine nockenförmige oder
bogenförmige
Schlitzanordnung geändert
wird.
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Noch
andere Vorteile, beispielsweise das leichte Gewicht, die geringe
Wartung, die Minimierung der Stiftverbindungen und der damit zusammenhängenden
hohen Beanspruchungen, die Reduzierung der Handgriffskraft im Vergleich
zu einer herkömmlichen
Ausführung,
die leichte Montage, die nur wenigen Teile, die Einstellung des
Handgriffswinkels sowie der Wegfall von Quetschkanten, ergeben sich alle
aus der vorliegenden Ausführung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Radfeststellvorrichtung
der vorliegenden Erfindung, mit weggebrochen dargestellten Abschnitten,
aus der die Art der Montage der Vorrichtung an einem Rahmen des
fragmentarisch gezeigten Rollstuhls ersichtlich ist;
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2A ist
ein Seiteninnenaufriß einer
ersten Ausführungsform
einer Schiebefeststellanordnung der vorliegenden Erfindung, aus
der die Radfeststellvorrichtung in einer festgestellten Position
gegen das Rad eines fragmentarisch gezeigten Rollstuhls ersichtlich
ist;
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2B ist
eine Ansicht ähnlich
wie 2A, die jedoch die Radfeststellvorrichtung in
einer nicht festgestellten Position zeigt;
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3A ist
eine Ansicht ähnlich
wie die 2A und 2B, die
eine zweite Ausführungsform
einer Zugfeststellanordnung der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei
die Radfeststellvorrichtung in einer festgestellten Position dargestellt
ist;
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3B ist
eine Ansicht ähnlich
wie 3A, die jedoch die Radfeststellvorrichtung in
einer nicht festgestellten Position zeigt; und die
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4A–C sind
Ansichten, die alternative Schlitzkonfigurationen zeigen, die im
Schuh vorgesehen werden können,
um das Ausmaß der
Bewegungsstrecke davon zu variieren.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung kann in der Form verschiedener Teile und Anordnungen
von Teilen realisiert werden, die nachstehend ausführlich beschrieben
sind. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese besondere Konfiguration
oder Anordnung von Elementen begrenzt.
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In
den 2A und 2B, auf
die zunächst Bezug
genommen wird, ist eine bevorzugte erste Ausführungsform einer Radfeststellvorrichtung
A dargestellt, die an einem Rahmenbauteil, beispielsweise an einem
rohrförmigen
Element B, montiert ist, um die Radfeststellvorrichtung angrenzend
an ein Rad C zu positionieren. Für
die Zwecke dieser Beschreibung handelt es sich bei dem Rahmenbauteil um
ein rohrförmiges
Rahmenelement, wie es üblicherweise
in Rollstühlen
verwendet wird, obwohl es sich versteht, daß das Rahmenbauteil nicht rohrförmig ausgeführt sein
muß, sondern
eine große
Vielfalt von Rahmenkonfigurationen aufweisen kann. Des gleichen
stellt das gezeigte Rollstuhlrad C nur eine Verwendungsmöglichkeit
für eine
bevorzugte Radfeststellvorrichtung A dar. Die vorliegende Erfindung kann
auch für
andere fahrbare Geräte,
beispielsweise Krankentransportwagen, Kinderwagen, Handwagen usw.,
oder als Teil einer Hilfseinrichtung für das Befahren von Gefällestrecken
oder einer Haltevorrichtung für
das Anfahren an Steigungen verwendet werden, wie im gemeinsam auf
die Patentinhaberin der vorliegenden Erfindung übertragenen US-Patent 4,887,830
dargestellt und beschrieben.
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Die
erste Ausführungsform
der Radfeststellvorrichtung A beinhaltet, wie am besten aus 1 ersichtlich,
ein Gehäuse 10 oder
eine Montagekonsole, das bzw. die einen darin ausgebildeten kreisförmigen Rücksprung
oder eine ebensolche Öffnung 12 beinhaltet.
Das Gehäuse
kann auch ein integral ausgebildetes Mittel zur Befestigung des
Gehäuses,
beispielsweise einen nach innen gekrümmten Rücksprung 14, beinhalten,
der in einer innenliegenden Fläche
des Gehäuses
ausgebildet und so ausgeführt ist,
daß er
dem Umfang eines rohrförmigen
Rahmenelements B entspricht.
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Befestigungsmittel
in anderen Konfigurationen können
natürlich
auch in Betracht kommen. Zusätzlich
ist die bevorzugte Montageanordnung so ausgeführt, daß die Montage des Gehäuses am
Rahmen einstellbar erfolgen kann. Beispielsweise kann ein länglicher
Schlitz oder eine längliche Öffnung 16 im
Gehäuse
angrenzend an den Rücksprung
vorgesehen sein, der bzw. die so ausgeführt ist, daß davon ein Befestigungselement,
beispielsweise eine oder mehrere Bolzen 18, aufgenommen
werden kann, das durch den Schlitz, ein Paar im Rahmen B ausgebildete
ausgerichtete Öffnungen 17 (von
denen nur eine dargestellt ist) verläuft und durch eine Hutmutter 19 an
seinem Platz gesichert wird. Die längliche Öffnung 16 läßt eine
Längsausrichtung
des Gehäuses
entlang dem Rahmen zu.
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Es
versteht sich auch, daß das
Gehäuse 10 integral
als ein Teil der Rahmenkonstruktion ausgebildet sein kann. Wenn
beispielsweise das rohrförmige
Element B aus einer Verbundmaterialkonstruktion besteht, kann das
Gehäuse 10 leicht
als ein integraler Abschnitt davon gebildet werden. Gemäß der derzeit
bevorzugten Anordnung ist das Gehäuse 10 jedoch ein
separates Element, das einstellbar am Rahmenbauteil befestigt ist.
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Ein
zweites Hauptbauteil der Radfeststellvorrichtung A ist eine Scheibe 20.
Die Scheibe 20 kann auch aus einer Vielzahl von Materialien
hergestellt werden, beispielsweise aus Metall, Kunststoff oder Verbundmaterialien,
oder kann auf Wunsch sogar ein selbstschmierendes Material beinhalten.
Die Scheibe hat einen Durchmesser, der geringfügig kleiner als derjenige der
kreisförmigen Öffnung 12 im
Gehäuse 10 ist,
so daß sie
davon mit einer solchen Passung aufgenommen werden kann, daß eine Drehung
im Verhältnis
zum Gehäuse
möglich
ist. Die Scheibe 20 stellt, wenn sie von der Öffnung 12 aufgenommen
ist, vorzugsweise eine im wesentlichen bündige Oberfläche bereit,
um die Möglichkeit
von Quetschkanten zu reduzieren und auch für eine reibungslose Funktion der
Radfeststellvorrichtung A zu sorgen; wie jedoch anhand der bevorzugten
Ausführungsformen
erkennbar, können
sich Abschnitte der Scheibe von der außenliegenden Oberfläche des
Gehäuses 10 aus nach
außen
erstrecken. Die Scheibe 20 kann auch ein Merkmal, beispielsweise
einen zwischen der Scheibe und dem Gehäuse 10 vorgesehenen
O-Ring 21, beinhalten, um eine vorbestimmte Widerstandskraft
gegen die Bewegung der Radfeststellvorrichtung A auszuüben. Natürlich kann
auch das gegenteilige Ergebnis erwünscht sein, d. h. eine reibungslosere
Drehung der Scheibe 20 durch Einbringen eines Gleitmittels
oder durch Bilden der Bauteile aus einem gleitfähigen Material, um das Betätigen und Deaktivieren
der Radfeststellvorrichtung A über
diese sich relativ drehenden Oberflächen zu erleichtern.
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Ein
Betätigungshandgriff 30 ist
als ein drittes Hauptbauteil der Radfeststellvorrichtung A dargestellt.
Es versteht sich jedoch, daß der
Handgriff 30 integral mit der Scheibe 20 ausgebildet,
z. B. integral damit geformt, durch Schweißen integral daran gesichert
sein kann, usw. Alternativ können
der Handgriff 30 und die Scheibe 20 als separate
Elemente ausgebildet und dann in einem gewünschten Winkelverhältnis entfernbar
aneinander gesichert sein. Beispielsweise kann der Umfang eines
Abschnitts der Scheibe 20, der sich vom Gehäuse 10 aus
nach außen
erstreckt, mit Verzahnungen 32 ausgebildet sein, die mit
einer am Handgriff 30 vorgesehenen internen verzahnten
Oberfläche 34 zusammenwirken.
Dadurch wird eine verkeilte Anordnung bereitgestellt, in der das
Winkelverhältnis
eines Greifabschnitts 36 des Handgriffs 30 im
Verhältnis
zur Winkelanordnung der Scheibe verändert werden kann. Darüber hinaus sind
eine oder mehrere Schaltoberflächen 37 (von denen
nur eine dargestellt ist) an der Scheibe 20 angrenzend
an die Verzahnungen 32 sowie am Handgriff 30 angrenzend
an die interne verzahnte Oberfläche 34 vorgesehen.
Die Schaltoberflächen 37 ermöglichen
es, nur den entsprechenden rechten oder linken Handgriff 30 mit
seiner jeweiligen Scheibe 20 zu koppeln, um die Vorrichtung
für das
fahrbare Gerät,
das mit einem Paar linker und rechter Radfeststellvorrichtungen
A ausgestattet wird, möglichst rasch
herstellen zu können.
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Es
versteht sich außerdem,
daß der
Greifabschnitt 36 eine große Vielfalt von Konfigurationen aufweisen
kann, die eine reibungslose Handhabung durch den Benutzer zulassen,
an die sich der Benutzer anpassen kann oder die den Wünschen des
Benutzers entsprechen. Diese ergonomischen Merkmale hat es bisher
in Radfeststellvorrichtungen nicht gegeben. Zusätzlich kann der Handgriff aus
einer großen
Vielfalt von Materialien bestehen, beispielsweise aus Stahl oder
Kunststoff, der so geformt oder hergestellt wird, daß er ein
besseres Tastempfinden ermöglicht,
besser erkennbar ist oder den Druckkontakt mit den Händen des
Benutzers verringert. Des gleichen kann der Handgriff als eine Universalkonstruktion
ausgebildet sein, die entweder für
rechtshändigen
oder linkshändigen
Betrieb der Feststellvorrichtungen verwendet oder für individuellen
Einsatz, d. h. in einer speziell für rechts- oder linkshändige Verwendung
konfigurierten Ausführung,
ausgebildet werden kann.
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Ein
Schuh 40, wie in der bevorzugten Anordnung dargestellt,
ist ein allgemein L-förmiges
Element und definiert ein viertes Bauteil der Radfeststellvorrichtung
A. Der Schuh 40 ist über
einen Stift 42 und eine Hutmutter 43 angrenzend
an ein Ende des Schuhs schwenkbar am Gehäuse 10 montiert. Der Stift 42 verläuft typischerweise
durch eine Öffnung 41,
die im Gehäuse 10 an
einer Fläche
zwischen der vergrößerten Öffnung 12,
die die Scheibe 20 aufnimmt, und einer Öffnung 16, die eine
Montage des Gehäuses
am Rahmen B ermöglicht,
ausgebildet ist. Es können
natürlich
noch andere Schwenkmontagepositionen des Schuhs 40 verwendet
werden, ohne vom Schutzbereich oder der Absicht der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Der Schuh 40 beinhaltet einen ersten
Abschnitt 45 mit einer gelegentlich als eine Nockenöffnung bezeichneten
länglichen Öffnung 44,
die von der Scheibe 20 aus innenliegend und angrenzend
daran vorgesehen ist. Wie nachstehend weiter beschrieben, kann die Öffnung 44 eine längliche,
allgemein lineare Konfiguration haben. Die Nockenöffnung 44 kann
auch eine gekrümmte
Konfiguration haben, um die Bewegungsstrecke des Schuhs bei einer
Drehung der Scheibe zu verändern. Der
Stift 42 verläuft
auch durch eine im ersten Abschnitt 45 des Schuhs 40 ausgebildete Öffnung 48 (4A, 4B und 4C)
und ist an seinem Platz durch eine Hutmutter 43 gesichert.
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Von
einer Nockenöffnung 44 wird
ein Befestigungselement oder Stift 46 aufgenommen, der
den Schuh 40 betriebswirksam mit der Scheibe 20 verbindet.
Der Stift 46 verläuft
insbesondere entweder durch eine in der Scheibe 20 ausgebildete
erste oder zweite Öffnung 51 bzw. 52 (1, 2A, 2B, 3A und 3B).
Die Wahl der Öffnung
hängt davon
ab, ob ein Zugfeststellbetrieb oder ein Schiebefeststellbetrieb
der Radfeststellvorrichtung A erwünscht ist und definiert eine
erste (2A, 2B) und
eine zweite (3A, 3B) Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Der Stift 46 ist somit an der Scheibe 20 an
einer gegenüber
der zentralen Drehachse der Scheibe versetzten Einbaustelle vorgesehen.
Der Stift 46 verläuft
auch durch die Nockenöffnung 44 und
ist an seinem Platz durch eine Hutmutter 47 gesichert.
Auf diese Weise, und in Abhängigkeit
von der Winkelposition des Handgriffs 30 im Verhältnis zur
Scheibe 20, der Wahl der Öffnung 51, 52 und
der Konfiguration der Nockenöffnung 44,
verschiebt oder bewegt sich der Schuh 40 um den Schwenkstift 42 über einen
bogenförmigen
Weg. Die Grenzen der Bewegungsstrecke des Schuhs 40 werden
durch den Stift 46 eingeschränkt, der in das eine oder das
andere Ende der Nockenöffnung 44 eingreift
(vergleiche 2A und 2B oder 3A und 3B).
Die Länge
der Nockenöffnung 44 verläuft in einer
Richtung, um das Ausmaß der Bewegungsstrecke
des Schuhs 40 zu steuern. Es versteht sich ebenfalls, daß die Bewegungsstrecke
des Schuhs 40 durch Begrenzen des Ausmaßes der Drehung der Scheibe 20 im
Verhältnis
zum Gehäuse 10 gesteuert
werden kann. Es können
beispielsweise Anschlagoberflächen
vorgesehen werden, um, falls erwünscht,
den Grad der Drehung der Scheibe 20 zu begrenzen. Natürlich können noch
andere Konstruktionsanordnungen zur Steuerung der Bewegungsstrecke
des Schuhs 40 verwendet werden, ohne vom Schutzbereich
und der Absicht der Erfindung abzuweichen.
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Der
Schuh 40 beinhaltet auch einen zweiten Abschnitt 49 (1)
oder einen Radeingriffsabschnitt, bei dem es sich einfach um eine
rechtwinklige Stange handeln kann, die sich in allgemein senkrechter
Weise vom ersten Abschnitt 45 des Schuhs aus erstreckt.
Alternativ kann der zweite Abschnitt 49 eine Rad- oder
Reifengreifoberfläche,
beispielsweise einen gezahnten Gummiklotz 50, beinhalten,
der am zweiten Abschnitt 49 des Schuhs montiert ist, wie
in 1 dargestellt.
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Es
versteht sich außerdem,
daß, wenn
der Handgriff 30 getrennt von der Scheibe 20 ausgebildet ist,
das gleiche Befestigungselement, das zur Sicherung des Handgriffs
an der Scheibe verwendet wird, auch dazu verwendet werden kann,
den Schuh an der Scheibe zu sichern. Dies verringert wiederum die Anzahl
der Bauteile und die Gesamtkomplexität der Konstruktion. Für einen
Fachmann auf diesem Gebiet versteht es sich jedoch, daß separate
Befestigungselemente, wie in den bevorzugten Ausführungsformen
dargestellt, verwendet werden können, ohne
vom Schutzbereich und von der Absicht der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
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Die 4A–C zeigen
unterschiedliche Konfigurationen, die die Nockenöffnung 44 aufweisen kann.
Der Schuh in 4A zeigt beispielsweise eine im
wesentlichen lineare Nockenöffnung 44,
die, während
sich die Scheibe 20 dreht, für einen bevorzugten Bereich
der Bewegungsstrecke des Schuhs 40 sorgt. Eine Nockenöffnung mit
einer dramatischeren Winkelausführung ist
im Schuh 40 der 4B dargestellt,
während 4C einen
allgemein linearen Abschnitt zeigt, der in eine gekrümmte lineare
oder nockenförmige
Form an einem Ende übergeht,
um für eine
vergrößerte Bewegungsstrecke
des Schuhs 40 durch die gekrümmte Fläche zu sorgen. Auf jeden Fall
soll die vorliegende Erfindung diese verschiedenen Konfigurationen,
abhängig
vom gewünschten Ausmaß der Bewegungsstrecke
des Schuhs 40 und von der Wahl der Schiebefeststell- oder
Zugfeststellausführungsformen,
wie vorstehend beschrieben, abdecken.
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Im
Betrieb wird der Handgriff, abhängig
davon, ob die in den 2A, 2B dargestellte
erste Ausführungsform
bzw. die in den 3A, 3B dargestellte
zweite Ausführungsform
verwendet wird, entweder gezogen oder geschoben, um die Scheibe 20,
von der innenliegenden Seite aus betrachtet, im Uhrzeigersinn oder
entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Da der Schuh 40 über die
Nockenöffnung 44 und
den Stift 46 betriebswirksam mit der Scheibe 20 verbunden
ist, hat die Drehung der Scheibe eine Bewegung des Schuhs aus einer
festgestellten Position, in der er gegen das Rad oder den Reifen
C drückt (2A und 3A),
zu einer nicht festgestellten Position hin (2B und 3B),
in der er vom Umfang des Rads beabstandet ist, zur Folge. Gleichermaßen wird
durch eine Bewegung des Handgriffs 36 in der entgegengesetzten
Richtung der Vorgang umgekehrt und der Schuh in feststellenden Eingriff
mit dem Umfang des Rads gebracht.
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Durch
Verwendung der vorstehend dargestellten und beschriebenen vereinfachten
Ausführung
wird die Gesamtkomplexität
der Bauteile und der Vorrichtung reduziert. Der Betrieb der Radfeststellvorrichtung
A verläuft
sehr reibungslos, und alle Bauteile arbeiten relativ spannungsfrei.
Darüber
hinaus nimmt die Haltekraft des Schuhs gegen den Umfang des Rads
C, selbst nachdem sich der Schuh 40 über seine Endlagenposition
hinaus weiterbewegt hat, nicht wesentlich ab, wie es bei Anordnungen nach
dem Stand der Technik der Fall sein kann.
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Des
weiteren ist die Radfeststellvorrichtung A der vorliegenden Erfindung
für eine
Herstellung aus alternativen Materialien gut geeignet. Dies ermöglicht,
unabhängig
davon, ob es sich um Kunststoff, Verbundmaterial oder ein anderes
Material handelt, eine Konstruktion mit geringem Gewicht. Selbst wenn
noch Metall verwendet wird, hat die vorliegende Ausführung einen
geringen Wartungsaufwand zur Folge. Die zahlreichen Stiftverbindungen
der Anordnung nach dem Stand der Technik und auch die dazugehörigen hohen
Beanspruchungen entfallen. Statt dessen läßt sich die vorliegende Anordnung leicht
montieren und problemlos warten.
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Der
Winkel des Handgriffs 30 kann auch, falls gewünscht, dadurch
leicht eingestellt werden, daß der
Handgriff von der Scheibe 20 entfernt und in eine neue
Position gedreht wird. Des gleichen kann das Ausmaß der Bewegungsstrecke
des Schuhs 40 problemlos dadurch verändert werden, daß eine ein unterschiedliches
Profil aufweisende Nockenöffnung 44 als
ein Ersatzschuh eingegliedert wird.
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Es
versteht sich außerdem,
daß die
gesamte Vorrichtung unabhängig
von der Art der manuellen Betätigung
ausgeführt
sein kann, d. h. daß gemeinsame
Bauteile sowohl für
rechtshändig
betätigte
als auch für
linkshändig
betätigte
Vorrichtungen verwendet werden können.
Gleichermaßen
läßt sich
diese Konstruktion problemlos sowohl für Schiebefeststell- als auch
für Zugfeststellanordnungen
dadurch anpassen, daß lediglich
die Scheibenöffnung 51 bzw. 52,
durch die der Stift 46 verläuft, und die Orientierung des
Handgriffs 30 geändert
werden und ein Schuh 40 mit einer entsprechenden Nockenöffnung gewählt wird.
Es wird somit davon ausgegangen, daß sich die neue Radfeststellvorrichtung
A wegen der begrenzten Anzahl von Bauteilen und ihrer vereinfachten
Konstruktion letztendlich zu reduzierten Kosten herstellen läßt.
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Die
Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben. Aus der Beschreibung und ihrem Verständnis ergibt sich,
daß es
offensichtlich ist, daß Modifizierungen und
Veränderungen
vorgenommen werden können. Dazu
sollen alle derartigen Modifizierungen und Veränderungen zählen, die unter den Schutzbereich
der nachstehenden Ansprüche
oder deren Äquivalente fallen.