DE69921828T2 - Maschine zum Überholen eines Schuhoberleders über einen Leisten - Google Patents

Maschine zum Überholen eines Schuhoberleders über einen Leisten Download PDF

Info

Publication number
DE69921828T2
DE69921828T2 DE69921828T DE69921828T DE69921828T2 DE 69921828 T2 DE69921828 T2 DE 69921828T2 DE 69921828 T DE69921828 T DE 69921828T DE 69921828 T DE69921828 T DE 69921828T DE 69921828 T2 DE69921828 T2 DE 69921828T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
last
machine
shoe upper
gripper
head
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69921828T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69921828D1 (de
Inventor
Carlo Bianchi
Giuseppe Molina
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
oHG Molina & Bianchi SpA
Officine Meccaniche Molina and Bianchi SpA
Original Assignee
oHG Molina & Bianchi SpA
Officine Meccaniche Molina and Bianchi SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by oHG Molina & Bianchi SpA, Officine Meccaniche Molina and Bianchi SpA filed Critical oHG Molina & Bianchi SpA
Publication of DE69921828D1 publication Critical patent/DE69921828D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69921828T2 publication Critical patent/DE69921828T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D13/00Machines for pulling-over the uppers when loosely laid upon the last and tacking the toe end

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
  • Shovels (AREA)
  • Holders For Apparel And Elements Relating To Apparel (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Überholen eines Schuhobermaterials auf einen Leisten, die Mittel zur Positionierung eines Leistens, der ein Schuhobermaterial trägt, sowie einen Spanngreifer, der den Rand des Schuhobermaterials ergreift und an diesem zieht, umfasst.
  • Bekanntermaßen muss bei der Herstellung von Fußbekleidung das Obermaterial auf den Leisten übergeholt werden, bevor durch Vorbearbeitungsmaschinen Arbeiten wie das Ankleben oder Annähen der Innensohlen oder der Sohle ausgeführt werden.
  • Wenn das Obermaterial ziemlich dünn und daher nicht besonders schwer ist, reicht es aus, das Obermaterial manuell auf den Leisten überzuholen, bevor der Leisten an die Vorbearbeitungsmaschine übergeben wird.
  • Bei schwererem Obermaterial, wie es z. B. für Bergsteiger- oder Kletterstiefel verwendet wird, ist dagegen das Überholen des Obermaterials auf den Leisten eine sehr harte Arbeit, die viel Kraft erfordert. Es sollte auch hervorgehoben werden, dass in diesem Fall der Leisten mit dem darauf übergeholten Obermaterial nicht an die Vorbearbeitungsmaschinen übergeben werden kann, solange nicht das Obermaterial über den Leisten gezogen und auf diesem gut straffgezogen ist und die Schuhbänder des Obermaterials befestigt sind.
  • Derzeit wird das Überholen schweren Obermaterials auf den Leisten vorwiegend von Fachkräften manuell ausgeführt und erfordert eine große Körperkraft, obwohl dazu Werkzeuge, wie z. B. Hämmer u. Ä., verwendet werden.
  • Aus dem oben Gesagten geht hervor, dass in der Schuhindustrie ein großer Bedürfnis nach einer Möglichkeit besteht, das Obermaterial, insbesondere ein schweres Obermaterial im oben angegebenen Sinn, schnell und einfach auf den Leisten überzuholen, ohne dass eine große Körperkraft aufgewandt werden muss.
  • Weiterhin ist in Betracht zu ziehen, dass das Obermaterial auch auf einen Leisten überholbar sein soll, wenn zwischen beiden eine Schicht aus wasserundurchlässigem Material, wie z. B. Gore-Tex®, angebracht ist. Das Gore-Tex®-Material hat im Allgemeinen die Form eines Beutels, in den vor dem Überholen des Obermaterials der Leisten eingeführt wird. Damit dieses Material die erforderliche wasserabweisende Wirkung hat, muss sich natürlich die Öffnung des Beutels aus wasserundurchlässigem Material im Bereich des Knöchels des Leistens befinden.
  • Um die Notwendigkeit, das Obermaterial manuell auf den Leisten überzuholen, zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, Vorbearbeitungsmaschinen zu verwenden, nachdem von diesen Elemente, wie z. B. seitliche Klemmen, obere Streckvorrichtungen und Kissen zum Halten des Obermaterials, entfernt wurden, um das richtige Positionieren und Festklemmen des Leistens zu gewährleisten.
  • Die Verwendung einer Vorbearbeitungsmaschine zum Überholen des Obermaterials auf den Leisten ist jedoch aus verschiedenen Gründen nicht zufriedenstellend. Vor allem ist es erforderlich, manuell zu gewährleisten, dass der Leisten auf der Positioniereinrichtung der Maschine korrekt positioniert ist; insbesondere darf sich der Leisten beim Überholen des Obermaterials nicht bewegen. Die Kissen, die normalerweise in diesen Maschinen vorgesehen sind, um den Leisten in Position zu halten, können nicht verwendet werden, da sie dem Obermaterial im Weg wären. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass die Lösung, eine komplizierte und teure Maschine, wie eine Vorbearbeitungsmaschine, teilweise abzubauen, um das Obermaterial auf eine nicht einmal zufriedenstellende Weise auf den Leisten überzuholen, sehr unwirtschaftlich ist.
  • In der deutschen Patentschrift DE-A-1 510 003 ist eine Maschine zum Überholen eines Schuhobermaterials auf einen Leisten beschrieben, die eine lasttragende Konstruktion für einen Spanngreifer, Mittel zur Positionierung eines Leistens, einen Spanngreifer, der am vorderen Teil des Leistens angeordnet ist, und mehrere Spanngreifer, die an den Seiten und dem hinteren Teil des Leistens angeordnet sind, aufweist.
  • In der Patentschrift US-A-3 906 568 ist eine Überholmaschine beschrieben, die Zehen-Spanngreifer, Seiten-Spanngreifer und eine Schuhstütze aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine Maschine zur Herstellung von Fußbekleidung zu schaffen, die solche Konstruktions- und Funktionsmerkmale aufweist, dass das oben erwähnte Bedürfnis befriedigt wird und gleichzeitig die angesprochenen Probleme beseitigt werden.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Maschine zum Überholen eines Schuhobermaterials auf einen Leisten nach Anspruch 1 gelöst.
  • Weitere Merkmale und die Vorteile der Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung gehen hervor aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten und als nicht einschränkendes Beispiel dienenden Ausführung, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigen
  • 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Maschine zum Überholen eines Schuhobermaterials auf einen Leisten und
  • 2 bis 5 schematische Draufsichten eines Details der Maschine von 1 während verschiedener Phasen ihres Arbeitszyklus.
  • Im Folgenden wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen. Eine erfindungsgemäße Maschine zum Überholen eines Schuhobermaterials 2 auf einen Leisten 3 ist insgesamt mit 1 bezeichnet.
  • Der Leisten 3 erstreckt sich auf völlig herkömmliche Weise entlang einer vorgegebenen Längsachse zwischen einem vorderen und einem hinteren Teil des Leistens und umfasst eine Sohle 3a, Seiten und einen oberen Teil. Der obere Teil des Leistens 3 weist einen vorderen oberen Abschnitt 3c auf, der wie der Rist eines Fußes geformt ist und sich an einen im Wesentlichen planen und horizontalen verbleibenden hinteren oberen Abschnitt 3b anschließt. Dieser hintere obere Abschnitt 3b des Leistens 3 entspricht der Knöchelöffnung des Schuhobermaterials 2.
  • Die Maschine 1 umfasst eine Stützbasis 4, von der eine Säule 5, die aus einem hohlen Metallelement mit rechteckigem Querschnitt gebildet ist, vertikal nach oben ragt. Die Säule 5 umfasst vorzugsweise zwei hohle Elemente mit rechteckigem Querschnitt, die koaxial angeordnet und verschiebbar ineinander eingepasst sind, so dass zwischen komplementär gerillten Profilen eine Verbindung hergestellt wird. Eine herkömmliche Klemmeinrichtung, in diesem speziellen Fall eine Schraubklemme 6, ermöglicht es, das eine hohle Element in Bezug auf das andere zu arretieren, so dass die Höhe der Säule 5 in Bezug auf die Stützbasis 4 eingestellt werden kann.
  • Die Stützbasis 4 und die Säule 5 bilden die lasttragende Konstruktion der Maschine 1.
  • Die Maschine 1 weist Mittel zur Positionierung des Leistens 3 auf. Diese Mittel umfassen eine Stütze 7, die eine Auflagefläche für die Sohle 3a des Leistens 3 bildet, und Mittel 8, die in den Leisten 3 eingreifen und diesen in Bezug auf die lasttragende Konstruktion der Maschine 1 so festklemmen, dass sie dem Schuhobermaterial 2 nicht im Weg sind.
  • Bei der gezeigten Ausführung handelt es sich bei der Stütze 7 um ein hohles Element mit einer vorgegebenen Achse X-X, das vom oberen Ende der Säule 5 wegragt. Wie in den Zeichnungen zu sehen ist, steht die Stütze 7 auf eine Weise schräg, dass die zu ihrer Auflagefläche senkrecht stehende Achse Z-Z im Wesentlichen mit der Sichtlinie eines Bedieners, der auf diese Fläche schaut und vor der Maschine 1 steht (an der in 1 mit O angegebenen Stelle), zusammenfällt.
  • Somit stützt die Stütze 7 den Leisten 3 so, dass sich das daran angebrachte Schuhobermaterial 2 auf der Oberseite befindet.
  • Die Stütze 7 umfasst eine in der Zeichnung mit 22 bezeichnete dreieckige plane Fläche, auf der der vordere Teil der Sohle 3a des Leistens 3 aufliegt.
  • Die Stütze 7 umfasst, wie auch die Säule 5, zwei hohle Elemente mit rechteckigem Querschnitt, die koaxial angeordnet und verschiebbar ineinander eingepasst sind, so dass zwischen komplementär gerillten Profilen eine Verbindung hergestellt wird. Eine herkömmliche Klemmeinrichtung, in diesem speziellen Fall eine Schraubklemme 9, ermöglicht es, das eine hohle Element in Bezug auf das andere zu arretieren, so dass die Länge der Stütze 7 an die Länge des Leistens 3 angepasst werden kann.
  • Die Mittel 8, die in den Leisten 3 eingreifen und diesen in Bezug auf die lasttragende Konstruktion der Maschine 1 festklemmen, umfassen einen Kopf 10, dessen eines Ende in eine entsprechende Vertiefung 11, die auf zweckmäßige Weise im Leisten 3 gebildet ist, so eingreifen kann, dass zwischen komplementären Profilen eine Steckverbindung erreicht wird. Bei der in den Zeichnungen gezeigten Ausführung hat das oben erwähnte Ende des Kopfs 10 die Form eines zylindrischen Stifts mit kreisförmigem Querschnitt und die Vertiefung 11 die Form eines Sacklochs mit kreisförmigem Querschnitt.
  • Der Kopf 10 ist zweckmäßigerweise über dem Teil der Stütze 7 angeordnet, auf dem der hintere obere Abschnitt 3b des Leistens 3 positioniert wird. Die oben genannten Mittel 8, die in den Leisten 3 eingreifen und diesen in Bezug auf die lasttragende Konstruktion der Maschine 1 festklemmen, wirken infolgedessen auf den durch die Knöchelöffnung des Schuhobermaterials 2 hindurchragenden hinteren oberen Abschnitt 3b des Leistens 3 ein, so dass sie dem Schuhobermaterial 2 nicht im Weg sind. In diesem Zusammenhang sollte darauf hingewiesen werden, dass bei Schuhleisten im Allgemeinen ein kreisförmiges Loch im hinteren oberen Abschnitt 3b gebildet ist. Somit ermöglicht diese Maschine 1, das Schuhobermaterial auf herkömmliche Leisten zu überholen.
  • Bei der beschriebenen Ausführung wird der Kopf 10 von einem hohlen L-förmigem Arm 12 mit rechteckigem Querschnitt getragen. Der Arm 12 umfasst einen ersten Abschnitt 12a, der vom freien Ende der Stütze 7 parallel zur Achse Z-Z wegragt, und einen zweiten Abschnitt 12b, der sich über der Stütze 7 und im Wesentlichen parallel zu dieser erstreckt. Der Kopf 10 ist mit dem freien Ende des zweiten Abschnitts 12b verbunden.
  • Der erste Abschnitt 12a des Arms 12 ist mit dem freien Ende der Stütze 7 vorzugsweise mittels einer Manschette 14 verbunden, die einen rechteckigen Querschnitt aufweist und parallel zur Achse Z-Z ausgerichtet ist. Genauer gesagt, ist der Abschnitt 12a des Arms 12 koaxial und verschiebbar in die Manschette 14 eingepasst. Eine herkömmliche Klemmeinrichtung, in diesem speziellen Fall eine Schraubklemme 13, ermöglicht es, den Arm 12 in Bezug auf die Manschette 14 zu arretieren. Somit lässt sich der Abstand des zweiten Abschnitts 12b und des Kopfs 10 von der darunter angeordneten Stütze 7 einstellen.
  • Der Kopf 10 ist mit dem zweiten Abschnitt 12b des Arms 12 durch eine Gelenkverbindung so verbunden, dass er zwischen einer Arbeitsstellung (1 und 3 bis 5), in der er parallel zur Achse Z-Z ausgerichtet und das oben genannte Ende der Stütze 7 zugewandt ist, und einer Startstellung (2), zu der der Kopf 10 so geschwenkt wird, dass er im Wesentlichen parallel zur Stütze 7 ausgerichtet ist, hin und her bewegbar ist. Das Schwenken des Kopfs 10 von der Startstellung zur Arbeitsstellung wird durch herkömmliche Betätigungsmittel (in den Zeichnungen nicht gezeigt), beispielsweise pneumatische Betätigungsmittel, herbeigeführt.
  • Falls eine einfachere, manuell zu bedienende Maschine hergestellt werden soll, kann der Kopf 10 per Hand zwischen den beiden oben genannten Stellungen hin und her geschwenkt werden. In diesem Fall ist es nützlich, eine Klemme vorzusehen, mit der der Kopf in Bezug auf den Arm in der erforderliche Winkelstellung arretiert werden kann.
  • Die Maschine 1 umfasst weiterhin einen Spanngreifer 15, der den Rand des auf dem Leisten 3 angebrachten Schuhobermaterials 2 ergreift und an diesem zieht.
  • Der Greifer 15 ist zweckmäßigerweise im Bereich des vorderen Teils des Leistens 3 positioniert und zwischen einer vorderen Position (3 und 4), in der er sich nahe am vorderen Teil des Leistens 3 befindet und somit das vordere Ende des Schuhobermaterials 2 ergreifen kann, und einer Rückzugsposition (5), in der er zum Überholen des Schuhobermaterials 2 auf den Leisten 3 auf das Schuhobermaterial 2 eine Zugkraft ausübt, hin und her bewegbar.
  • Das Bewegen des Greifers 15 von der vorderen Position zur Rückzugsposition erfolgt durch eine Bewegung des Greifers 15, die eine Bewegungskomponente (durch den Pfeil A in 5 angegeben) umfasst, die im Wesentlichen parallel zur Achse X-X der Stütze 7, d. h. in Richtung der Längsachse L-L des Leistens 3, ausgerichtet ist. Diese Bewegungskomponente ermöglicht das Überholen des Schuhobermaterials 2 auf den Leisten 3. Das Bewegen des Greifers 15 von der vorderen Position zur Rückzugsposition umfasst außerdem eine vertikale, nach unten gerichtete Bewegungskomponente (durch den Pfeil B in 5 angegeben), die im Wesentlichen senkrecht zur Achse X-X steht.
  • Während der Bewegung von der vorderen Position zur Rückzugsposition beschreibt der Greifer 15 vorzugsweise einen Kreisbogen.
  • Bei der gezeigten Ausführung ist der Greifer 15 am oberen Ende einer Tragstange 16 montiert, die mit einer von der Säule 5 wegragenden Gabel 18 gelenkig verbunden ist, so dass er in Bezug auf die Säule 5 schwenkbar ist und dabei koplanar mit der Stütze 7 und dem Arm 12 bleibt. Die Neigung der Tragstange 16 zur vertikalen Säule 5 und somit der Abstand des Greifers 15 von der Stütze 7 auf der Achse X-X werden durch eine herkömmliche Zylinder-Kolben-Einheit 20 eingestellt, die das untere Ende der Tragstange 16 mit der Säule 5 verbindet.
  • Die Tragstange 16 umfasst ein oberes hohles Element und ein unteres hohles Element, die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Das obere und untere hohle Element sind koaxial angeordnet und verschiebbar ineinander eingepasst, so dass zwischen komplementär gerillten Profilen eine Verbindung hergestellt wird. Diese beiden hohlen Elemente sind mit einem Zylinder bzw. einem Kolben einer pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheit 19 verbunden, die ermöglicht, die Axialposition des oberen hohlen Elements in Bezug auf das untere hohle Element zu verstellen, so dass die Höhe des Greifers 15 über der Stütze 7 eingestellt werden kann.
  • Die Klauen des Greifers 15 werden von einem pneumatischen Stellglied 21, das am oberen hohlen Element der Tragstange 16 befestigt ist, geöffnet und geschlossen.
  • Die Maschine 1 umfasst außerdem bekannte Antriebsmittel und Betätigungs- und Steuereinrichtungen, die in den Zeichnungen nicht gezeigt aber für die korrekte Arbeitsweise der Maschine 1 erforderlich sind. Insbesondere ermöglichen die Betätigungs- und Steuereinrichtungen, dass der Greifer 15 und der Kopf 10 bei jedem Arbeitszyklus der Maschine 1, wie weiter unten beschrieben, in der richtigen Reihenfolge positioniert und bewegt werden. Für die Anpassung an unterschiedliche Obermaterialien und Leisten umfassen die Betätigungs- und Steuereinrichtungen einen Speicher, z. B. ein EEPROM, in dem verschiedene Bewegungsprogramme gespeichert werden können.
  • Im folgenden wird, ausgehend von einem anfänglichen Betriebszustand, in dem der Kopf 10 die Startstellung (2) einnimmt und das Schuhobermaterial 2 auf dem Leisten 3 angebracht ist, die Arbeitsweise der Maschine 1 beschrieben. Der Leisten 3 liegt, wie in 2 gezeigt, so auf dem Kopf 10 auf, dass das Ende des Kopfs 10 in die im hinteren oberen Abschnitt 3b des Leistens 3 gebildete Vertiefung 11 eingreift.
  • Der Kopf wird dann von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung geschwenkt (3), um den Leisten 3 in eine Position zu bringen, in dem er auf der Stütze 7, insbesondere auf der dreieckigen planen Fläche 22, aufliegt. Gleichzeitig wird der Greifer 15 so positioniert, dass das vordere Ende des Leistens 3 zwischen die offenen Klauen des Greifers 15 gelangt.
  • In den folgenden Schritten schließt das pneumatische Stellglied 21 die Klauen des Greifers 15, so dass diese das Ende des Schuhobermaterials 2 einklemmen (4). Dann wirken die pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit 19 und die Zylinder-Kolben-Einheit 20 so auf die Tragstange 16 ein, dass sich der Greifer 15 von der vorderen Position zur Rückzugsposition bewegt und dabei einen Kreisbogen beschreibt, wie oben beschrieben. Diese Bewegung des Greifers 15 ermöglicht selbst bei schwerem Obermaterial, wie es z. B. für Bergsteiger- oder Kletterstiefel verwendet wird, ein einfaches und schnelles Überholen des Schuhobermaterials 2 auf den Leisten 3, ohne dass der Bediener eine große Körperkraft aufwenden muss.
  • Es sollte betont werden, dass durch die Bewegung des Greifers 15 das Schuhobermaterial 2 ohne Beeinträchtigung auf den Leisten 3 übergeholt wird, da der Leisten 3 vom Kopf 10 auf die Stütze 7 gedrückt wird. Mit anderen Worten, das Schuhobermaterial 2 ist in Bezug auf den Leisten 3 frei bewegbar.
  • Wenn sich der Greifer 15 in der Rückzugsposition befindet (5), ist das Schuhobermaterial 2 auf den Leisten 3 übergeholt und auf diesem gut straffgezogen, so dass die Schuhbänder befestigt werden können.
  • Wenn die Klauen des Greifers 15 geöffnet sind und der Kopf 10 in die Ruhestellung zurückgekehrt ist (2), kann der Leisten der Maschine entnommen werden, wobei das Schuhobermaterial 2 auf den Leisten 3 übergeholt und auf diesem gut straffgezogen ist.
  • Die Maschine 1 kann auch zum Überholen des Obermaterials auf einen Leisten verwendet werden, der zuvor in einen Beutel aus wasserundurchlässigem Material, wie z. B. Gore-Tex®, eingeführt wird.
  • Wie aus dieser Beschreibung hervorgeht, genügt die erfindungsgemäße Maschine zum Überholen eines Schuhobermaterials auf einen Leisten der oben genannten Anforderung und löst gleichzeitig die Probleme, die im Einleitungsteil dieser Beschreibung angesprochen wurden.
  • Die erfindungsgemäße Maschine ermöglicht tatsächlich selbst bei schwerem Obermaterial, wie es z. B. für Bergsteiger- oder Kletterstiefel verwendet wird, ein einfaches und schnelles Überholen des Schuhobermaterials auf den Leisten, ohne dass der Bediener eine große Körperkraft aufwenden muss.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maschine besteht darin, dass ihre Arbeitsabläufe vollständig automatisiert werden können.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maschine besteht in ihrem einfachen Aufbau, was sich günstig auf ihre Zuverlässigkeit und ihre Herstellungskosten auswirkt.
  • Zur Erfüllung eventueller und spezieller Anforderungen kann ein Fachmann natürlich an der oben beschriebenen Maschine zum Überholen eines Schuhobermaterials auf einen Leisten viele Modifikationen und Änderungen vornehmen, die jedoch alle im Schutzrahmen dieser Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüche festgelegt ist, eingeschlossen sind.
  • Somit kann die Maschine 1 z. B. so modifiziert werden, dass das Wegbewegen und Hinbewegen des Kopfs von bzw. zu der Arbeitsstellung, in der er in den Leisten eingreift und diesen festklemmt, anstelle des Schwenkens mit einer linearen Bewegung zu und weg von der darunter angeordneten Stütze 7 erfolgt. Diese Bewegung kann manuell oder auch durch pneumatische Betätigungsmittel herbeigeführt werden.
  • Die Mittel, die in den Leisten eingreifen und diesen festklemmen, können einen Arm umfassen, der einen Kopf aufweist, der mit einem entsprechenden Ende des Leistens lösbar verbunden werden kann.
  • Bei einer weiteren Variante kann der Kopf ein Spannfutter umfassen, das mit einem Schaft des Leistens in Eingriff gebracht werden kann.
  • Bei einer weiteren Variante können die Mittel, die in den Leisten eingreifen und diesen festklemmen, einen Expansionskopf umfassen, der in eine Vertiefung des Leistens eingreifen kann.
  • Falls es sich bei den Mitteln, die in den Leisten eingreifen und diesen festklemmen, um einen Expansionskopf, einen Eingreifkopf oder ein anderes System, mit dem eine feste Verbindung zwischen dem Kopf und dem Leisten erreicht wird, handelt, kann die Stütze, die als Auflagefläche für den Leisten fungiert, weggelassen werden. In diesem Fall kann dann das Expansions-, Eingreif- oder andere äquivalente System beim Überholen des Obermaterials den Leisten festklemmen.
  • Es ist auch möglich, die Mittel, die in den Leisten eingreifen und diesen festklemmen, so zu positionieren, dass sie auf den Leisten von unten, d. h. im Bereich der Sohle, einwirken, wobei diese Lösung jedoch nicht für die Herstellung von Fußbekleidung mit einer Schicht aus Gore-Tex® oder einem äquivalenten wasserundurchlässigem Material geeignet ist. Bei einer solchen Anordnung können die Mittel, die in den Leisten eingreifen und diesen festklemmen, selbst die Stütze bilden, auf der der Leisten positioniert wird.
  • Der Greifer 15 der Maschine kann durch zwei oder mehr Greifer ersetzt werden, die so positioniert werden, dass sie um den vorderen Teil des Leistens 3 herum angeordnet sind.

Claims (9)

  1. Maschine (1) zum Überholen eines Schuhobermaterials (2) auf einen Leisten (3), mit – einer lasttragenden Konstruktion (4, 5) mit Mitteln zur Positionierung eines Leistens (3), der ein Schuhobermaterial (2) so trägt, dass in einer Arbeitsposition, in der am Rand des Schuhobermaterials (2) gezogen wird, die Außenseite des Schuhobermaterials (2) nach oben weist, wobei sich der Leisten (3) entlang einer Längsachse (L-L) zwischen einem vorderen und einem hinteren Teil des Leistens erstreckt, sowie – mindestens einem Spanngreifer (15), der den Rand des Schuhobermaterials (2) ergreift und an diesem zieht, – wobei die Mittel zur Positionierung des Leistens (3) Mittel (8) umfassen, die in den Leisten (3) eingreifen und diesen in Bezug auf die lasttragende Konstruktion (4, 5) festklemmen, und – der mindestens eine Greifer (15) im Bereich des vorderen Teils des Leistens (3) positioniert und zwischen einer vorderen Position, in der er sich nahe am vorderen Teil des Leistens (3) befindet und somit das vordere Ende des Schuhobermaterials (2) ergreifen kann, und einer Position, zu der er vom Leisten (3) weg zurückgezogen wird, hin und her bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (8), die in den Leisten (3) eingreifen und diesen festklemmen, in den durch die Knöchelöffnung des Schuhobermaterials (2) hindurchragenden hinteren oberen Abschnitt (3b) des Leistens (3) eingreifen.
  2. Maschine (1) nach Anspruch 1, bei der der mindestens eine Greifer (15) sich von der vorderen Position zur Rückzugsposition mit einer Bewegung bewegt, die eine Bewegungskomponente (A) aufweist, die im Wesentlichen parallel zur Längsachse des auf der Maschine (1) positionierten Leistens (3) ist.
  3. Maschine (1) nach Anspruch 2, bei der der mindestens eine Greifer (15) sich von der vorderen Position zur Rückzugsposition mit einer Bewegung bewegt, die eine vertikale Bewegungskomponente (B) aufweist, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des auf der Maschine (1) positionierten Leistens (3) ist.
  4. Maschine (1) nach Anspruch 1, bei der die Mittel zur Positionierung des Leistens (3) eine Stütze (7) umfassen, die eine Auflagefläche (22) für die Sohle (3a) des Leistens (3) aufweist, wobei der Leisten (3) so von unten gestützt wird, dass die Außenseite des Schuhobermaterials (2) nach oben weist.
  5. Maschine (1) nach Anspruch 1, bei der die Mittel (8), die in den Leisten (3) eingreifen und diesen festklemmen, einen Arm (12) umfassen, der einen Kopf (10) aufweist, der in eine entsprechende Vertiefung (11) des Leistens (3) eingreifen kann, wodurch eine Steckverbindung zwischen komplementären Profilen erreicht wird.
  6. Maschine (1) nach Anspruch 1, bei der die Mittel (8), die in den Leisten (3) eingreifen und diesen festklemmen, einen Arm (12) umfassen, der einen Expansionskopf (10) aufweist, der in eine entsprechende Vertiefung (11) des Leistens (3) eingreifen kann.
  7. Maschine (1) nach Anspruch 1, bei der die Mittel (8), die in den Leisten (3) eingreifen und diesen festklemmen, einen Arm (12) umfassen, der einen Kopf (10) aufweist, der mit einem entsprechenden Ende des Leistens (3) lösbar verbunden werden kann.
  8. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 5, 6 und 7, bei der der Kopf (10) in Bezug auf den Arm (12) zwischen einer Arbeitsstellung, bei der der Leisten (3) an der Maschine (1) festgeklemmt ist, und einer Startstellung, bei der der Leisten (3) von der Maschine (1) gelöst ist, hin und her bewegbar ist.
  9. Maschine (1) nach Anspruch 8, bei der es sich bei der Bewegung des Kopfs (10) zwischen der Arbeitsstellung und der Ruhestellung um eine Drehbewegung handelt.
DE69921828T 1999-11-26 1999-11-26 Maschine zum Überholen eines Schuhoberleders über einen Leisten Expired - Fee Related DE69921828T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP99830734A EP1103199B1 (de) 1999-11-26 1999-11-26 Maschine zum Überholen eines Schuhoberleders über einen Leisten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69921828D1 DE69921828D1 (de) 2004-12-16
DE69921828T2 true DE69921828T2 (de) 2005-11-10

Family

ID=8243686

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69921828T Expired - Fee Related DE69921828T2 (de) 1999-11-26 1999-11-26 Maschine zum Überholen eines Schuhoberleders über einen Leisten

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP1103199B1 (de)
AT (1) ATE281772T1 (de)
DE (1) DE69921828T2 (de)
ES (1) ES2227999T3 (de)
PT (1) PT1103199E (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019202515A1 (de) * 2019-02-25 2020-08-27 Kuka Deutschland Gmbh Verfahren zum automatischen Aufziehen eines Schuhschaftes auf einen Leisten

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1510003A1 (de) * 1964-05-22 1969-06-12 Sandt Ag J Maschine zum UEberholen eines Schuhschaftes ueber einen Leisten
GB1277019A (en) * 1968-06-04 1972-06-07 Ralphs Unified Ltd Improvements in or relating to shoe upper drafting apparatus
DE2100978A1 (de) * 1970-01-14 1971-09-23 Usm Corp., Boston, Mass. (V.St.A.) Vorrichtung zum Aufleisten des Vorderteils eines Schuhs
US3906568A (en) * 1974-04-30 1975-09-23 Usm Corp Band wiping mechanism for shoe lasting machine
DE3673422D1 (de) * 1986-09-16 1990-09-13 Teko Ges Fuer Kaeltetechnik Gm Fluessigkeitsabscheider fuer einen luft- oder auch wassergekuehlten kaeltemaschinensatz zur permanenten oelrueckfuehrung.
GB9407581D0 (en) * 1994-04-19 1994-06-08 British United Shoe Machinery Machine for lasting side portions of shoe uppers

Also Published As

Publication number Publication date
EP1103199A1 (de) 2001-05-30
PT1103199E (pt) 2005-02-28
ES2227999T3 (es) 2005-04-01
ATE281772T1 (de) 2004-11-15
DE69921828D1 (de) 2004-12-16
EP1103199B1 (de) 2004-11-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3236259C2 (de) Skistiefel
EP0232392B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum verbinden von mindestens zwei stäben
DE4114920C1 (de)
DE68917761T2 (de) Fussspannvorrichtung für Schuhwerk, insbesondere für Skistiefel.
DE69921828T2 (de) Maschine zum Überholen eines Schuhoberleders über einen Leisten
DE1813057B2 (de) Zusatzvorrichtung ffir eine Knopfannähmaschine
DE2110666C3 (de) Verfahren zum Struppzwicken von Schuhschäften
DE4005254C2 (de) Sicherheitsskibindung zur auslösbaren Halterung eines Skischuhes
DE2056529B2 (de) Stoffdruecker fuer naehmaschinen
DE3787999T2 (de) Seiten- und Fersenzwickmaschine.
DE3642239A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum zwicken eines schuhschaftes
DE277691C (de)
DE2612632A1 (de) Vorrichtung zum fersen- und gelenkzwicken einer schuheinheit
DE3311846C2 (de)
DE1685483C3 (de) Zwickvorrichtung zum Befestigen des Zwickrandes des Schaftes auf der Brandsohle eines Schuhes
DE4025456C2 (de)
DE3814309A1 (de) Leistentragevorrichtung an einer schuhzwickmaschine
DE617922C (de) Vorrichtung zum Einsetzen von Klammern, insbesondere fuer Einzangenzwickmaschinen
DE19838092C2 (de) Schuhspanner
DE656185C (de) Bettzwickmaschine
DE118130C (de)
DE230160C (de)
DE45912C (de) Neuerung an Aufzwickmaschine» für Schuhwerk
DE855209C (de) UEberholmaschine
DE317159C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee