-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Konstruieren eines Blechteils unter Verwendung eines Systems
zum computergestützten
Konstruieren (CAD-Systems). Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Konstruieren eines
flachen Blechteils, das zu einem benutzerdefinierten Teil (dreidimensionalen
Teil) abgekantet oder gebogen werden soll, das nach dem Biegen glatte, fertige
Ecken und keine Überlappung
von Flächen oder
Abstände
zwischen nebeneinander liegenden Flächen aufweisen soll.
-
Stand der
Technik
-
Um
ein fertiges abgekantetes oder gebogenes Blechteil aus einem flachen
Blechteil (einer Platte) zu erzeugen, entwickelt ein Benutzer gemäß einem
innerbetrieblichen Stand der Technik der Anmelderin ein dreidimensionales
(3D)-Modell des
gewünschten
fertigen Blechteils auf einem Rechnersystem. Aus dem dreidimensionalen
Modell kann ein zweidimensionales (2D)-Modell (flaches Blechteil) bestimmt
werden. Das 2D-Modell zeigt sowohl Biegelinien, die für das Abkanten
des flachen Blechteils zu dem gewünschten 3D-Teil notwendig sind,
wobei z.B. eine Preßform
und ein Preßwerkzeug
verwendet werden können,
als auch die Form, in die die Platte geschnitten werden sollte,
bevor sie gebogen wird. Dann wird das flache Blechteil (Platte)
unter Verwendung des 2D-Modells als Plan in die definierte Form geschnitten.
Anschließend
wird die Platte längs
der definierten Biegelinien gebogen, um das gewünschte fertige Teil zu erzeugen.
-
Das
Dokument US-5307282 offenbart ein Verfahren zur computergestützten Voraussage
von Kollisionen zwischen Objekten einschließlich der Herstellungswerkzeuge
und der herzustellenden Teile.
-
Es
ist jedoch sehr schwierig, die Platte so zu konstruieren, daß sich glatte,
fertige Ecken nach dem Biegen ergeben, weil das Teil typischerweise
eine Störung
oder Kollisionen zwischen Flächen
aufweist, die nach dem Biegen nebeneinander liegen. Die Schwierigkeit
ergibt sich, weil die Geometriemodellierung und die Berechnung der
Platte aus dem benutzerdefinierten 3D-Teil komplex sind. Ein Grund
für die
Komplexität
ist, daß Ausdehnung
oder Schrumpfen des Blechs während
des Biegens auftritt, was bewirkt, daß eine Kollision/Störung zwischen
nebeneinander liegenden gebogenen Flächen auftritt. Die Tatsache,
daß verschiedene
Materialien verschiedene Ausdehnungs-/Schrumpfungseigenschaften
aufweisen, erhöht
die Komplexität.
Folglich wird das Teil als Folge der Kollisionen nicht richtig gebogen
oder wird es gebogen, wenn das Blech dünn ist, wobei aber in der Nähe der Ecken
ein Verziehen auftritt. Ein anderes Problem ist, daß Flächen (d.h.
Flansche) der Teile während
des Biegens überlappen
können
und zu einem unebenen Übergang
zwischen den Flächen
führen.
-
Um
diese Probleme zu lösen,
würden
traditionelle Blechteilkonstrukteure eine Platte für das Biegen
zum gewünschten
Fertigteil ungefähr
entwerfen, wobei der Konstrukteur durch ein Verfahren des Probierens
das Teil neu konstruieren würde,
bis das Fertigteil glatte, fertige Ecken hätte. Alternativ können die
kollidierenden oder überlappenden
Abschnitte nach dem Abkanten des Teils getrimmt werden. Das Berechnen
des zu trimmenden Betrags erweist sich jedoch auf Grund der Tatsache,
daß die
Berechnung relativ komplex ist, oft als schwierig.
-
Einfache
Beispiele für
dieses Problem sind in den 1 bis 8 gezeigt.
Man beachte, daß die in
den 3 bis 8 gezeigten einfachen Probleme
nicht die komplexen Berechnungen erfordern, die ein wirkliches Teil
erfordert. Diese Figuren werden lediglich für Erklärungszwecke verwendet. 1 zeigt ein
gewünschtes
durch den Benutzer gewähltes 3D-Blechteil 10.
Anhand des definierten 3D-Teils kann ein vereinfachtes flaches Blechteil 11 für das Biegen
zum 3D-Teil 10 konstruiert sein, wie in 2 zu
sehen ist. Dann werden die Biegelinien 12 und 14 bestimmt,
um die Platte zu der in 1 gezeigten erforderlichen Form
biegen zu können.
-
Auf
Grund des Schrumpfens oder Streckens des Blechs während des
Biegens tritt jedoch eine Kollision an einer Ecke auf und kann ein
Verziehen des Blechs bewirken, was zu einem unerwünschten fertigen
Teil führt.
Um das Verziehen auszuschließen, könnte der
Kollisionsabschnitt 16, wenn das Metall dünn ist,
in üblicher
Weise geschliffen werden, um eine glatte Ecke herzustellen. Eine
andere übliche Lösung für das Verzugsproblem
ist, ein kreisförmiges Aussparungsloch 18 in
der Platte 11 vorzusehen (also einzuschneiden). Das kreisförmige Aussparungsloch 18,
das aus der Platte 11 geschnitten werden kann, ist jedoch
im Allgemeinen zu groß und
hinterläßt eine
Lücke in
der durch das Biegen geformten Ecke. Wenn die Lücke an der Ecke nicht gewollt
ist, ist ein zusätzlicher
Schweißarbeitsschritt
erforderlich, um die hinterlassene Lücke auszufüllen, nachdem das Teil gebogen
ist. Wenn den Benutzer die Lücke nicht
stört,
kann sie in dem fertigen Teil 10 gelassen werden. Deshalb
ist es offensichtlich, daß eine
Technik für
das Konstruieren des flachen Blechteils 11 derart erforderlich
ist, daß,
nachdem es gebogen ist, die Ecken glatt und fertig sind, ohne zusätzliche
Bearbeitungsverfahren zu erfordern.
-
Eine
andere übliche
Lösung
für dieses
Problem erfordert eine empirische Vorgehensweise (trial-and-error).
Der Konstrukteur des Blechteils entwirft die Platte 11 durch
Ausprobieren, um ein abgekantetes Teil 10 mit einer glatten,
fertigen Ecke zu erreichen. Die empirische Vorgehensweise hat jedoch mehrere
Nachteile, vor allem die Verwendung von mehreren Platten für jeden
Versuch, die nach einer Verwendung verworfen werden müssen, und
das Aufwenden einer übermäßig langen
Zeit. Folglich besteht ein Bedarf an einer schnellen und effizienten Art,
ein flaches Blechteil zu konstruieren, um eine Überlappung oder Kollisionen
zu verhindern, damit sich ein glattes, fertiges 3D-Blechteil ergibt.
-
Die 3 und 4 zeigen
ein Flächenüberlappungsproblem,
das beim Konstruieren eines Kastens 10 aus einer Blechplatte 11 anzutreffen
ist. Damit der Kasten 10 fertig gestellt wird, sollten
die Flächen 21, 23 ohne
einen Überlappungsabschnitt 24 genau
längs einer
einzelnen Linie zusammenkommen, wenn die Platte 11 längs der
Biegelinien 20, 22 abgekantet wird. Weil jedoch
das Berechnen, wie die Platte 11 so zu konstruieren ist,
daß sich
die Flächen 21, 23 ohne
den Überlappungsabschnitt 24 treffen,
komplex ist, läßt ein Konstrukteur
die Flächen
typischerweise überlappen
und bestimmt dann danach, wie viel von den Flächen 21, 23 zu
trimmen ist. Wenn die Platte 11 abgekantet ist und der Überlappungsabschnitt 24 existiert,
erfordert die herkömmliche
Lösung
folglich, das Teil auseinander zu klappen und die Flächen 21, 23 dort
zu trimmen, wo die Flächenüberlappung
auftritt. Dann wird der Kasten erneut abgekantet, um zu sehen, ob
die Überlappung entfernt
ist. Wenn nicht, wird dieses Verfahren wiederholt, bis sich ein
fertiger Kasten ohne einen Überlappungsabschnitt 24 ergibt.
Dieses Näherungsverfahren
ist jedoch relativ zeitaufwendig. Deshalb existiert ein Bedarf an
einem System, das eine Platte schnell und effizient so konstruiert,
daß eine
Flächenüberlappung
ausgeschlossen ist.
-
Die 5 und 6 zeigen
ein weiteres Problem, das bei einer Blechkonstruktion anzutreffen ist.
Wenn das in 6 gezeigte flache Blechteil 11 längs der
Biegelinien 12 und 14 gebogen wird, wenn die Flächen 26, 28 (5)
in Bezug zueinander nicht parallel sind und sich nach dem Biegen
folglich nicht berühren,
werden Lücken
zwischen den Flächen 26 und 28 erzeugt
und hinterlassen folglich eine unerwünschte Lücke in der Ecke. Üblicherweise
wird dieses Problem gelöst,
indem die Form der 2D-Platte 11 durch den Konstrukteur
berechnet wird, um die Lücke zu
kompensieren. Wenn der Konstrukteur jedoch überkompensiert, tritt eine
Störung
auf, was ein Trimmen erforderlich macht. Oder es kann sogar notwendig
sein, eine andere Platte 11 zu gestalten, wenn die Störung zum
Beispiel so groß ist,
daß sie
das Biegen verhindert. Wenn der Konstrukteur andererseits nicht ausreichend
kompensiert, bleibt immer noch eine unerwünschte Lücke. Folglich ist die Berechnung,
die für
das Konstruieren der Platte mit der passenden Form, um das Nicht-Berühren zu
kompensieren, notwendig ist, entscheidend. Solche Berechnungen sind jedoch
relativ komplex. Die Berechnung wird sogar noch komplizierter, wenn
berücksichtigt
wird, wie dick das Metall ist und wie viel Flächenkontakt, wenn überhaupt,
in den Ecken gewünscht
ist. Die Berechnung erfordert nicht nur eine enorme Zeitspanne und eine
enorme Mühe,
sondern eine richtige Berechnung erfordert, daß der Konstrukteur die genaue
Geometrie des 3D-Teils perfekt eingibt. Dies kann sehr schwierig
und zeitraubend sein. Folglich existiert ein Bedarf an einem Verfahren
zum Konstruieren eines flachen Blechteils, um eng anliegende, geschlossene Ecken
zu erzeugen, wenn Blechteile mit nicht parallelen Flächen gebogen
werden, ohne eine große
Anstrengung von dem Konstrukteur des Teils zu erfordern.
-
Ein
weiteres Problem, das bei der Blechkonstruktion anzutreffen ist,
ist in den 7 und 8 gezeigt.
Wenn das in 7 gezeigte Blechteil 10 längs der
Biegelinien 12, 14 und 32 gebogen wird, insbesondere
wenn die Biegung längs
der Biegelinie 32 stattfindet, stören sich die Flächen 26 und 30 gegenseitig.
Die Störung
oder Überlappung
verhindert einen glatten Übergang
zwischen den Flächen
und erzeugt ein unfertiges oder unebenes, unfachmännisch aussehendes
Endprodukt. Üblicherweise
wird dieses Problem ähnlich
wie die zuvor beschriebenen Probleme durch versuchsweises Trimmen
beider Flächen
oder irgendeiner Fläche
gelöst.
Alternativ sind komplizierte Berechnungen notwendig, um die optimale
Form des flachen Teils zu bestimmen, um eine glatte Ecke zu erreichen.
Die Berechnung ist ähnlich
dem oben Beschriebenen sehr kompliziert und erfordert eine übermäßig lange
Zeitspanne und eine übermäßige Anstrengung.
Folglich gibt es einen Bedarf an einem System, in dem ein flaches
Teil konstruiert werden kann, um ein glattes, fertiges, benutzerdefiniertes
3D-Blechteil zu erzeugen.
-
Offenbarung
der Erfindung
-
In
Anbetracht des Vorangehenden wird folglich beabsichtigt, daß die vorliegende
Erfindung durch einen (eine) oder mehrere ihrer verschiedenen Aspekte,
Ausführungsformen
und/oder spezifischen Merkmale oder Unterbestandteile einen oder
mehrere der Vorteile, wie sie unten genauer erwähnt sind, bewirkt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Auflösen einer
Kollision zwischen einer ersten Fläche und einer zweiten Fläche eines
durch ein 3D-Modell dargestellten Blechteils geschaffen. Die Flächen kollidieren
miteinander, wenn ein 2D-Modell eines mit einem CAD-System konstruierten
flachen Blechteils in dem auf dem CAD-System angezeigten 3D-Modell
abgekantet wird. Die Vorrichtung umfaßt ein Erkennungssystem, ein
Analysesystem und ein Eliminierungssystem. Das Erkennungssystem
dient zum Erkennen jeder Kollision zwischen Flächen, die nebeneinander zu
liegen kommen, wenn das 2D-Modell
in das 3D-Modell abgekantet wurde. Das Eliminierungssystem dient
zum Eliminieren der Kollision durch Konstruieren eines 2D-Modells
eines modifizierten flachen Blechteils, das abgekantet werden kann,
ohne zu der Kollision zu führen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Analysesystem
ein Polylinien-Berechnungssystem zum Berechnen von Polylinien, die
einem Kollisionsbereich entsprechen. Außerdem umfaßt das Analysesystem ferner
ein Schnittschleifen-Berechnungssystem zum Berechnen einer Schnittschleife
aus den Polylinien. Das Eliminierungssystem umfaßt ein Beseitigungssystem,
um mittels der Schnittschleife einen Abschnitt des 2D-Modells des
flachen Blechteils zu entfernen. Das Polylinien-Berechnungssystem
kann auch einen Betrag kompensieren, um den sich das Teil während des
Biegens ausdehnt bzw. schrumpft. Das Berechnungssystem kann die
Polylinie berechnen, indem es eine Biegelinie als einen imaginären Zylinder
modelliert, um Schnittpunkte an kollidierenden Flächen zu analysieren.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Analysesystem ein Ziehpunktrahmen-Berechnungssystem, um einen
Ziehpunktrahmen für
einen Kollisionsbereich, der jeder Fläche entspricht, zu berechnen.
Das Analysesystem kann auch ein Berechnungssystem für einen
erweiterten Ziehpunktrahmen zum Berechnen eines erweiterten Ziehpunktrahmens aus
dem Ziehpunktrahmen umfassen. Außerdem kann das Eliminierungssystem
ein Trimmschleifen-Berechnungssystem umfassen, um anhand des erweiterten
Ziehpunktrahmens und anhand von Benutzereingabeparametern, die sich
auf die Auswahl des Schnittyps beziehen, eine Trimmschleife zu berechnen.
Das Eliminierungssystem kann ferner ein Berechnungssystem umfassen,
um einen ersten Überschneidungsbereich
zwischen der ersten Fläche und
der Trimmschleife der zweiten Fläche
zu berechnen und den ersten Überschneidungsbereich
von der ersten Fläche
zu entfernen und um einen zweiten Überschneidungsbereich zwischen
der zweiten Fläche
und der Trimmschleife der ersten Fläche zu berechnen und den zweiten Überschneidungsbereich von
der zweiten Fläche
zu entfernen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Analysesystem die Kollision
wenigstens in eines von Flächenüberlappung,
Zurücksetzung
und 3D-Trimm klassifizieren und das Eliminierungssystem entsprechend
der Klassifizierung steuern. Wenn die Kollision als 3D-Trimm oder
Zurücksetzung
klassifiziert wird, berechnet ein Trimmschleifen-Berechnungssystem eine Trimmschleife,
die einen Kollisionsbereich-Ziehpunktrahmen und einen Bereich zu
einer Seite des Kollisionsbereich-Ziehpunktrahmens erfaßt. Außerdem wird
ein Schneidsystem bereitgestellt, um jede Fläche mit der Trimmschleife zu
schneiden, um ein ausgeschnittenes Teil zu erzeugen, und ein Testsystem
bereitgestellt, das das ausgeschnittene Teil auf einen Schnittpunkt
mit einem Loch und einer Biegelinie in dem 3D-Modell testet. Das
Eliminierungssystem kann ferner ein Modifizierungssystem umfassen, um
die Trimmschleife zu modifizieren, wenn sie sich in der Nähe einer
Biegelinie befindet.
-
Wenn
die Kollision als Zurücksetzung
klassifiziert wird, vergleicht ein Vergleichssystem das ausgeschnittene
Teil mit einem zuvor festgelegten Mehrfachen der Dicke des Blechs.
Wenn die Kollision als 3D-Trimm klassifiziert wird, vergrößert ein
Vergrößerungssystem
die Trimmschleife so, daß die
Trimmschleife in einer Dimension größer als die größte Dimension
der Fläche
ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Ermöglichen
sanfter Übergänge zwischen
Flächen eines
durch ein 3D-Modell dargestellten Blechteils geschaffen, wenn ein
2D-Modell eines mit einem CAD-System konstruierten flachen Blechteils
in dem auf dem CAD-System angezeigte 3D-Modell abgekantet wird.
Die Vorrichtung kann ein Analysesystem und ein Eliminierungssystem
umfassen. Das Analysesystem analysiert eine Lücke zwischen Flächen, die
sich einander nähern,
wenn das 2D-Modell in das 3D-Modell abgekantet wird. Das Eliminierungssystem
beseitigt die Lücke
durch Konstruieren eines 2D-Modells
eines modifizierten flachen Blechteils, das abgekantet werden kann,
ohne daß die
Lücke entsteht.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Analysesystem ferner ein Auswahlsystem
zum Auswählen
einer Kante einer ersten Fläche,
die ausgedehnt werden soll, einer Zielfläche, bis zu der die erste Fläche ausgedehnt
wird, und einer Ausdehnungsrichtung, entlang der die Kante der ersten
Fläche
zur Zielfläche
hin ausgedehnt wird, umfassen. Außerdem kann das Eliminierungssystem
ein Berechnungssystem umfassen, um anhand von Endpunkten der Kante
der ersten Fläche,
der Ausdehnungsrichtung und der Zielfläche eine Schleife zu berechnen, und
um eine neue Fläche
zu berechnen, welche die erste Fläche und die Schleife beinhaltet.
Die Ausdehnungsrichtung kann entweder eine Richtungstangente zur
ersten Fläche
oder eine Richtungsnormale zur ersten Fläche sein.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Ermöglichen
sanfter Übergänge zwischen
Flächen
eines durch ein 3D-Modell dargestellten Blechteils bereitgestellt,
das entsteht, wenn ein 2D-Modell eines mit einem CAD-System konstruierten
flachen Blechteils in das auf dem CAD-System angezeigte 3D-Modell abgekantet
wird. Das Verfahren umfaßt
das Erkennen einer Kollision zwischen Flächen des 3D-Modells, die nebeneinander
zu liegen kommen, wenn das 2D-Modell in das 3D-Modell abgekantet
wurde, das Analysieren der Kollision und Eliminieren der Kollision.
Das Eliminieren wird durch Konstruieren eines 2D-Modells eines modifizierten
flachen Blechteils erreicht, das in dem 3D-Modell abgekantet werden
kann, ohne zu der Kollision zu führen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfaßt
das Analysieren das Berechnen von Polylinien, die einem Kollisionsbereich
entsprechen und einen Betrag kompensieren, um den sich das Teil
während
des Biegens ausdehnt bzw. schrumpft. Die Polylinien werden berechnet,
indem die sich überschneidenden
Biegelinien mit imaginären
Zylindern modelliert werden, um Schnittpunkte an kollidierenden
Flächen
zu analysieren. Das Analysieren umfaßt ferner das Berechnen einer Schnittschleife
aus den Polylinien. Das Eliminieren umfaßt das Verwenden der Schnittschleife
zum Entfernen eines Abschnitts des 2D-Modells des flachen Blechteils.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Analysieren das Berechnen eines Ziehpunktrahmens für jede Fläche, der
einen Kollisionsbereich umschließt, welcher der jeweiligen
Fläche
entspricht, und das Berechnen eines erweiterten Ziehpunktrahmens
für jede
Fläche
des jeweiligen Ziehpunktrahmens. Das Eliminieren umfaßt das Berechnen
einer Trimmschleife für
jede Fläche
anhand des jeweiligen erweiterten Ziehpunktrahmens und anhand von
Benutzereingabeparametern, die sich auf die Auswahl des Schnittyps
beziehen. Das Eliminieren umfaßt
ferner das Berechnen eines ersten Überschneidungsbereichs zwischen
der ersten Fläche
und der Trimmschleife der zweiten Fläche und das Entfernen des ersten Überschneidungsbereichs
von der ersten Fläche
sowie Berechnen eines zweiten Überschneidungsbereichs
zwischen der zweiten Fläche
und der Trimmschleife der ersten Fläche und das Entfernen des zweiten Überschneidungsbereichs
von der zweiten Fläche.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Analysieren das Klassifizieren der Kollision wenigstens in eines
von Flächenüberlappung,
Zurücksetzung
und 3D-Trimm und das Steuern der Eliminierung entsprechend der Klassifizierung.
Wenn die Kollision als 3D-Trimm oder als Zurücksetzung klassifiziert wird,
umfaßt
das Analysieren des Weiteren das Berechnen einer Trimmschleife für jede Fläche, die einen
Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmen
und einen Bereich auf der jeweiligen Fläche zu einer Seite des Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmens
enthält, das
Schneiden der Fläche
mit der Trimmschleife zur Herstellung eines ausgeschnittenen Teils
und das Testen des ausgeschnittenen Teils auf einen Schnittpunkt
mit einem Loch und einer Biegelinie in dem 3D-Modell. Das Eliminieren
umfaßt
des Weiteren das Modifizieren einer Trimmschleife, wenn sie sich
in der Nähe
einer Biegelinie befindet.
-
Wenn
die Kollision als Zurücksetzung
klassifiziert wird, umfaßt
das Analysieren des Weiteren das Vergleichen des ausgeschnittenen
Teils mit einem zuvor festgelegten Mehrfachen der Dicke des Blechs.
Wenn die Kollision als 3D-Trimm klassifiziert wird, umfaßt das Analysieren
des Weiteren das Vergrößern der Trimmschleife
jeder Fläche
derart, daß die
Trimmschleife in einer Dimension größer ist als eine Länge und
Breite der Fläche.
-
Die
oben aufgelisteten Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden unten vollständiger
dargelegt.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiter in der folgenden ausführlichen
Beschreibung durch Bezugnahme auf die erwähnten Zeichnungen mittels nicht einschränkender
Beispiele für
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben, in der gleiche Bezugszeichen ähnliche
Teile überall
in den einzelnen Ansichten der Zeichnungen darstellen und in denen:
-
1 eine
Veranschaulichung eines Teilmodells ist, die ein Verzugsproblem
an der Überschneidung
der Flächen
gemäß einer
Konstruktion des Standes der Technik zeigt;
-
2 eine
Veranschaulichung eines flachen Blechteils für das Biegen zu dem in 1 gezeigten Teil
ist, das unter Verwendung eines Systems des Standes der Technik
konstruiert ist;
-
3 eine
Veranschaulichung eines Teilmodells ist, die ein Flächenüberlappungsproblem
an der Überschneidung
der Flächen
gemäß einer
Konstruktion des Standes der Technik zeigt;
-
4 eine
Veranschaulichung eines flachen Blechteils für das Biegen zu dem in 3 gezeigten Teil
ist, das unter Verwendung eines Systems des Standes der Technik
konstruiert ist;
-
5 eine
Veranschaulichung eines Teilmodells ist, die ein Flächenausdehnungsproblem
gemäß einer
Konstruktion des Standes der Technik zeigt;
-
6 eine
Veranschaulichung eines flachen Blechteils für das Biegen zu dem in 5 gezeigten Teil
ist, das unter Verwendung eines Systems des Standes der Technik
konstruiert ist;
-
7 eine
Veranschaulichung eines Teilmodells ist, die eine Zurücksetzungs-/3D-Trimm-Kollision
zwischen Flächen
gemäß einer
Konstruktion des Standes der Technik zeigt;
-
8 eine
Veranschaulichung eines flachen Blechteils für das Biegen zu dem in 7 gezeigten Teil
ist, das unter Verwendung eines Systems des Standes der Technik
konstruiert ist;
-
9 eine
Veranschaulichung eines Teils mit einer glatten Ecke mit zwei Radien
ist, das gemäß einem
System der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
-
10 eine
Veranschaulichung eines flachen Blechteils für das Biegen zu dem in 9 gezeigten
Teil ist, das gemäß einem
System der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
-
10a eine vergrößerte Ansicht
einer in 10 gezeigten Ecke ist und eine
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung berechnete Schnittschleife zeigt;
-
11 ein
Ablaufdiagramm ist, das ein bevorzugtes Verfahren zum Bestimmen
einer Schnittschleife zeigt, um ein Teil mit einer Ecke mit zwei
Radien gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erreichen;
-
12 ein
Ablaufdiagramm ist, das ein bevorzugtes Verfahren zum Berechnen
einer 3D-Polylinie gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
12a eine Draufsicht ist, die eine Ebene zeigt,
die verwendet wird, um zu bestimmen, ob ein Schnittpunkt in einem
wirklichen Zylinder gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
-
13 ein
Ablaufdiagramm ist, das ein bevorzugtes Verfahren zum Transformieren
einer 3D-Polylinie in eine Schnittschleife gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
-
14 ein
Ablaufdiagramm ist, das ein bevorzugtes Verfahren zum Klassifizieren
und Eliminieren einer Kollision gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
14a eine Aufrißansicht ist, die eine Fläche mit
einer hypothetischen Trimmschleife, die gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist, zeigt;
-
14b eine Draufsicht ist, die eine offene Ecke
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
14c eine Draufsicht ist, die eine geschlossene
Ecke gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
15 ein
Ablaufdiagramm ist, das ein bevorzugtes Verfahren zum Auflösen einer
Flächenüberlappungskollision
zeigt;
-
16 eine
Veranschaulichung ist, die ein Teil zeigt, dessen Flächenüberlappungsproblem
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgelöst wurde;
-
17 eine
Veranschaulichung eines flachen Blechteils für das Biegen zu dem in 16 gezeigten
Teil ist, das unter Verwendung eines Systems der vorliegenden Erfindung
konstruiert ist;
-
18 ein
Ablaufdiagramm ist, das ein bevorzugtes Verfahren zum Klassifizieren
einer Kollision gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
19a bis 19j eine
Tabelle zeigen, die mögliche
Flächenüberlappungsanordnungen
und den entsprechenden Anfangpunkt und den entsprechenden Diagonalpunkt
gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
-
20 eine
Veranschaulichung eines Teilmodells ist, die das gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgelöste
Zurücksetzungs-/3D-Trimmproblem zeigt;
-
21 eine
Veranschaulichung eines flachen Blechteils für das Biegen zu dem in 20 gezeigten
Teil ist, das unter Verwendung eines Systems der vorliegenden Erfindung
konstruiert ist;
-
22 ein
Ablaufdiagramm eines bevorzugten Verfahrens zum Auflösen eines
Flächenausdehnungsproblems
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
-
23 eine
Veranschaulichung eines Teilmodells ist, die das gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgelöste
Flächenausdehnungsproblem
zeigt; und
-
24 eine
Veranschaulichung eines flachen Blechteils für das Biegen zu dem in 23 gezeigten
Teil ist, das unter Verwendung eines Systems der vorliegenden Erfindung
konstruiert ist.
-
Beste Art
der Ausführung
der Erfindung
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein System zum computergestützten Konstruieren
(CAD-System) verwendet, um anhand der Beschreibungen eines Benutzers
ein benutzerdefiniertes Teil zu konstruieren. Jedes CAD-System kann
verwendet werden, obwohl das von Amada Metrecs, Company, Ltd. of
Japan erhältliche
System AP100 bevorzugt wird. Nachdem ein Computermodell des Teils
konstruiert ist, berechnet ein Biegesoftwaresystem wie etwa das
in den US-Patentanmeldungen Nr. 08/700.671, 08/690.671, 08/688.860
und 60/016.958, die hiermit in ihrer Gesamtheit durch Literaturhinweis
eingefügt
werden, offenbarte, die grobe Form eines flachen Blechteils (Platte)
für das
Biegen zu dem fertigen Teil. Das CAD-System und die Biegesoftware
laufen vorzugsweise auf einem Pentium-Prozessorsystem unter einem
von der Microsoft Corporation erhältlichen Windows NT-Betriebssystem.
Wie man eine verbesserte Form der Platte so berechnen kann, daß sich ein
fertiges Teil ergibt, das sich mit der Beschreibung des Benutzers
vereinbaren läßt und ein
sichtbar zufriedenstellendes Aussehen aufweist, wird jetzt gemäß den Merkmalen
der vorliegenden Erfindung erklärt. Die
Ergebnisse der Berechnungen, die einen Teil der vorliegenden Erfindung
bilden, bringen Beschreibungen für
ein flaches Blechteil zum Verwenden in einer Schneid- und Biegevorrichtung
zum Erzeugen eines solchen fertigen Teils hervor.
-
In 9 ist
ein dreidimensionales Modell eines Blechteils mit einer fertigen,
glatten Ecke (die nachstehend eine "Ecke mit zwei Radien" genannt wird) zu sehen. 10 zeigt
ein 2D-Modell eines flachen Blechteils, das verwendet wird, um das
in 9 gezeigte gewünschte
3D-Blechteil zu erreichen. Folglich führt das Schneiden längs der
Schnittlinien 40, 40' zu der glatten Ecke mit zwei Radien,
wenn das Teil längs
der Biegelinien 12, 14 abgekantet wird. Er versteht
sich, daß,
wenn der Ausdruck Schneiden, Entfernen oder ähnliche Ausdrücke verwendet
werden, kein tatsächliches
Schneiden ausgeführt
wird, sondern vielmehr ein simuliertes Ausschneiden in dem Computermodell
auftritt. Das tatsächliche Schneiden
tritt bei der Herstellung des Blechteils auf, das gemäß der durch
die vorliegende Erfindung entwickelten Beschreibung zu der gewünschten 3D-Form
gebogen werden soll.
-
Das
Verfahren zum Bestimmen der Geometrie der Schnittlinie 40 wird jetzt
anhand der 11 bis 13 beschrieben.
Am Anfang erhält
die Funktion die Geometrie und andere Information, welche bei Schritt
S10 die Form des gewünschten
abgekanteten Teils und der Platte, einschließlich der Biegelinien beschreiben.
Bei Schritt S12 wird jede Biegelinie überprüft, um zu sehen, ob sie sich
mit einer anderen Biegelinie schneidet. Das Auftreten eines Schnittpunkts kann
durch jedes bekannte Mittel, z.B. durch Vergleichen der 3D-Koordinaten
jeder Biegelinie, was das Zusammentreffen betrifft, bestimmt und
berechnet werden. Wenn bei Schritt S14 festgestellt wird, daß es keine
Biegelinienschnittpunkte gibt, springt die Logikschaltung bei Schritt
S16 zur Aufrufroutine zurück. Wenn
jedoch wenigstens ein Biegelinienschnittpunkt gefunden wird, wird
bei Schritt S18 durch ein unten mit Bezug auf 12 beschriebenes
Verfahren ein Paar dreidimensionaler Polylinien berechnet. Nachdem
die 3D-Polylinien berechnet sind, wird das dreidimensionale Teil
bei Schritt S20 auseinander geklappt und die Polylinien werden zu
2D-Polylinien konvertiert, wie es unten mit Bezug auf 13 beschrieben
ist. Wenn 2D-Polylinien berechnet werden, wird das Teil geschrumpft/ausgedehnt,
um das Strecken/Schrumpfen zu kompensieren, das auftreten würden, wenn
das Teil gebogen wird. Obwohl das Teil in Abhängigkeit von dem Material,
das gebogen wird, entweder schrumpfen oder sich ausdehnen kann, nimmt
die folgende Diskussion der Einfachheit halber an, daß sich das
Teil ausdehnt, wenn es gebogen wird. Folglich muß das Teil während des
Auseinanderklappens geschrumpft werden. Anschließend wird bei Schritt S23 eine
Schnittschleife aus den 2D-Polylinien bestimmt, und die Platte wird
modifiziert oder berichtigt, so daß sie die Schnittlinien 40, 40' enthält. Schließlich springt
die Logikschaltung bei Schritt S16 zur Aufruffunktion zurück. Folglich
wird das gesamte Verfahren zur Erzeugung eines dreidimensionalen Teils
umgekehrt ausgeführt
(d.h. durch Verwenden des 3D-Teils, um die Platte zu definieren),
um die Schnittlinien 40, 40' zu bestimmen, die erforderlich sind,
um eine glatte Ecke mit zwei Radien herzustellen.
-
Um
zu bestimmen, wie weit das Teil zu schrumpfen ist, wird eine Umkehrung
eines Skalierungsfaktors, der verwendet wird, um das Teil während des
Abkantens (des Biegens) auszudehnen, verwendet. Eine bevorzugte
Ausführungsform
zum Berechnen des Skalierungsfaktors wird jetzt unter Verwendung
von Biegungsabzügen
beschrieben, obwohl jede im Gebiet des Biegens bekannte Technik verwendet
werden kann. Um die Ausdehnung zu berechnen, wird zuerst ein Biegungsabzug
für die
Biegelinie, die analysiert wird, von einer Verweistabelle erhalten.
Der Biegungsabzug hängt
vom Biegewinkel und von dem Material ab, das gebogen wird. Die Information
in der Tabelle wird empirisch bestimmt und ist leicht verfügbar. In
der Tat ist diese Information bei den meisten Biegemaschinen an
den Maschinen angebracht. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Biegungsabzugswerte in einer Verweistabelle
im Computer gespeichert. Folglich stellt der Biegungsabzug den Betrag
dar, um den sich die Abmessung des Teils ändert, wenn das Teil zwischen
der 2D-Platte und dem 3D transformiert wird.
-
Aus
dem Biegungsabzug wird ein in 10 gezeigter
Biegebereich 13 für
die analysierte Biegelinie berechnet. Der Biegebereich 13 stellt
den Kontaktbereich zwischen einem Formmesser und dem Blech, d.h.
den Bereich des während
des Biegeverfahrens umgewandelten Teils, dar. Die Form des Biegebereichs 13 hängt von
der ausgeführten
besonderen Art des Biegeverfahrens ab. Normalerweise hat der Biegebereich 13 eine
zylindrische Form, wenn das Teil gebogen ist und eine rechteckige
Form, wenn das Teil, flach ist, wie in 10 zu
sehen ist. Der flache Biegebereich 13 kann aus einem Biegewinkel
und einer Blechdicke definiert werden. Die Breite des flachen Biegebereichs
ist einer Bogenlänge
einer Nullinie des unten erörterten
Zylinders gleich. Durch das Verwenden des Biegungsabzugs wird der Ausdehnungsfaktor,
um den Biegebereich auszudehnen, erhalten, um den ausgedehnten Biegebereich
zu erreichen.
-
Der
ausgedehnte Biegebereich 13 wird dann mit Hilfe des Radius
einer Formpresse, der als der innere Zylinderradius das Blech berührt, und
des Radius der Preßform
als der äußere Zylinderradius
zu einem Zylinder konvertiert oder transformiert. Als Nächstes wird
die Überschneidung
der beiden zylindrischen Flächen
(die die beiden sich überschneidenden
Biegebereiche der sich überschneidenden Biegelinien,
wie sie in S14 bestimmt werden, darstellt) berechnet. Der Schnittpunkt
wird vorzugsweise mit Hilfe der Innenfläche der Zylinder berechnet,
wobei die Dicke des Blechs berücksichtigt
wird. Ein beispielhafter Algorithmus zum Berechnen eines Schnittpunkts
zwischen einer Linie und einem Zylinder kann in "Computer Graphics – An Object Oriented Approach
to the Art and Science" von
Cornel Pokorny, veröffentlicht
1994, Seiten 524 bis 526, hiermit durch Literaturhinweis eingefügt, gefunden
werden. Dieser Algorithmus kann leicht für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung modifiziert werden, um den Schnittpunkt zwischen zwei
Zylindern zu berechnen. Benötigte
zusätzliche Änderungen
beinhalten, einen (unten erklärten)
künstlichen
Zylinder zu erzeugen und den berechneten Zylinder zu einem vollen 360
Grad-Zylinder zu erweitern.
-
Anhand
der 12 wird jetzt die Berechnung der 3D-Polylinien
erklärt.
Das folgende Verfahren wird für
jede Biegelinie 12, 14 wiederholt, um ein Paar
3D-Polylinien zu
erhalten. Bei Schritt S30 wird die Außenzylinderfläche bestimmt,
wobei die Innenzylinderfläche
dann anhand der Außenzylinderfläche und
der Dicke des Blechs bestimmt wird.
-
Um
die folgende Analyse bei Schritt S32 ausführen zu können, wird festgestellt, ob
der Innenzylinderradius gleich 0 ist (z.B. wenn der Benutzer in
der Teilbeschreibung einen Biegeradius = 0 eingibt) oder nicht.
Wenn der Innenzylinderradius gleich 0 ist, wird bei Schritt S34
ein kleiner Innenzylinderradius an seine Stelle gesetzt, um die
Verwendung von Nullen in den Berechnungen zu eliminieren. Beispielsweise wird
null in einer bevorzugten Ausführungsform durch
0,1 mal dem Radius des Außenzylinders
ersetzt.
-
Wenn
der Radius des Innenzylinders nicht gleich 0 ist oder nachdem der
kleine Innenzylinderradius bei Schritt S34 an seine Stelle gesetzt
ist, wird ein künstlicher
Zylinder erzeugt, um die wirkliche Zylinderfläche (die auf Grund des Verziehens
oder der Beschreibungen des Benutzers ein unebenes Ende haben kann)
am Punkt der Durchdringung anzunähern,
um die Berechnung zu vereinfachen. Der künstliche Zylinder wird durch
das Finden (z.B. durch Probieren) des kleinsten Normzylinders erzeugt,
der die wirkliche Zylinderfläche
vollständig
enthält.
-
Als
Nächstes
wird eine Bestimmung vorgenommen, wo sich die wirklichen Zylinder
(die die Biegelinien darstellen) schneiden. Wenn keine Überschneidung
auftritt, tritt natürlich
kein Verziehen auf und es existiert kein Problem. Folglich wird
die Überschneidung
bei Schritt S38 zwischen dem wirklichen Zylinder, der die erste
Biegelinie 12 darstellt, und einem erweiterten künstlichen
Zylinder, der die zweite Biegelinie 14 darstellt, berechnet,
um die Polylinie für die
erste Biegelinie zu erhalten. Der erweiterte künstliche Zylinder ist dem gerade
beschriebenen künstlichen
Zylinder ähnlich,
außer
daß er
eine unendliche Länge
hat. Um die Berechnungszeit zu verringern, anstatt jeden Punkt am
Ende des wirklichen Zylinders zu analysieren, wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das Ende des wirklichen analysierten
Zylinders in kurze Bogensegmente geteilt, wobei die Analyse an den
Endpunkten der Bogensegmente ausgeführt wird.
-
Als
Nächstes
wird bei Schritt S39 festgestellt, ob der gesamte wirkliche Zylinder
auf Überschneidungen
analysiert worden ist. Wenn die Analyse vollständig ist, springt die Logikschaltung
bei Schritt S41 zur Aufruffunktion zurück. Andernfalls, wenn die Analyse
noch nicht vollständig
ist, geht die Logikschaltung zu Schritt S40 über.
-
Sobald
ein Schnittpunkt zwischen dem erweiterten künstlichen Zylinder und dem
wirklichen Zylinder gefunden ist, muß festgestellt werden, ob der
Schnittpunkt zwischen den beiden wirklichen Zylindern tatsächlich auftritt.
Wenn ein Schnittpunkt bei dem erweiterten künstlichen Zylinder auftritt,
wird deshalb bei Schritt S40 festgestellt, ob der Schnittpunkt außerhalb
des (nicht erweiterten) künstlichen Zylinders
liegt oder nicht. Wenn der Schnittpunkt außerhalb des (nicht erweiterten)
künstlichen
Zylinders liegt, springt die Logikschaltung zu Schritt S38 zurück, weil
kein Schnittpunkt zwischen den beiden wirklichen Zylindern auftrat.
Wenn herausgefunden wird, daß ein
Schnittpunkt im künstlichen
Zylinder liegt, wird bei Schritt S42 festgestellt, ob der Schnittpunkt
im wirklichen Zylinder liegt oder nicht. Wenn bei Schritt S42 festgestellt
wird, daß der
Schnittpunkt nicht im wirklichen Zylinder liegt, springt die Logikschaltung
zu Schritt S38 zurück
und geht wie gerade beschrieben weiter.
-
Wenn
jedoch festgestellt wird, daß der Schnittpunkt
im wirklichen Zylinder liegt, wird der Schnittpunkt gleich einem
Punkt auf der 3D-Polylinie gesetzt. Dieses Verfahren wird bei der
gesamten Bogenlänge
des Endes des Zylinders wiederholt, bis eine Menge von Punkten gefunden
ist. Die Menge von Punkten wird dann verbunden, um die 3D-Polylinie
für jede
Biegelinie zu erzeugen. Das Verfahren wird dann für die andere
Biegelinie wiederholt und führt
zu einem Paar 3D-Polylinien.
-
Um
zu bestimmen, ob der Schnittpunkt im wirklichen Zylinder liegt,
wie oben kurz erwähnt
wurde, wird eine Ebene erzeugt, die einen am Schnittpunkt zum künstlichen
Zylinder tangentialen Punkt einschließt. Dann werden die Endpunkte
der Bogensegmente, die beide Enden des wirklichen Zylinders darstellen,
auf die Ebene projiziert. 12a zeigt eine
Draufsicht einer beispielhaften Ebene P, auf der die wirklichen
Zylinderenden, die als Linien l1, l2 gezeigt sind, projiziert sind.
-
Das
Verfahren zum Projizieren der Enden des wirklichen Zylinders auf
die Ebene P kann auf das Projizieren von vier Punkten auf die Ebene
P vereinfacht werden. Um die vier Punkte zu bestimmen, muß jedes
Ende zuerst in eine Anzahl von Bogensegmenten eingeteilt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
definiert der Benutzer die Anzahl von Bogensegmenten, in die das
Zylinderende eingeteilt ist. Dann wird das Bogensegment bestimmt, das
den Schnittpunkt X enthält.
Anschließend
wird jeder Endpunkt dieses Bogensegments auf die Ebene P projiziert
und eine Linie l1 wird zwischen jenen Endpunkten
gezogen. Dann wird das Bogensegment am anderen Ende des Zylinders,
das dem Bogensegment entspricht, das den Schnittpunkt enthält, bestimmt
und die Endpunkte dieses Bogensegments werden auch auf die Ebene
projiziert. Schließlich
wird eine Linie l2 zwischen jenen Endpunkten
gezogen.
-
Um
zu bestimmen, ob der Schnittpunkt im wirklichen Zylinder liegt,
wird eine neue Linie l3, die an dem Schnittpunkt
X beginnt, parallel zur Biegelinie verlängert. Wenn diese neue Linie
l3 die projizierten Linien l1,
l3 eine ungerade Anzahl von Malen schneidet,
wird entschieden, daß der
Schnittpunkt X in dem wirklichen Zylinder liegt. Wenn sich die neue
Linie l3 jedoch eine gerade Anzahl von Malen
mit den projizierten Linien l1, l2 schneidet, wird entschieden, daß der Schnittpunkt
X außerhalb
des wirklichen Zylinders liegt.
-
Anhand
der 13 wird die Berechnung der 2D-Polylinie erklärt. Zuerst
wird bei Schritt S50 jeder Punkt auf der (oben erzeugten) 3D-Polylinie
auseinander geklappt (d.h. in eine Ebene), um flach zu sein, und
erzeugt eine W-Platten-Polylinie. Die Bogenlänge der 3D-Polylinie ist die
gleiche Länge
wie die Länge
der W-Platten-Polylinie,
d.h. das Schrumpfen der Platte ist noch nicht ausgeführt. Dann
wird bei Schritt S52 das zuvor beschriebene Schrumpfen ausgeführt, um
die 2D-Polylinie zu bestimmen. Der Schrumpfungsbetrag wird wie oben
beschrieben von dem Biegungsabzug abgeleitet. Dann springt die Steuerung
bei Schritt S54 zur Aufruffunktion zurück.
-
Aus
der 2D-Polylinie kann eine Schleife (ein Aussparungsloch) erzeugt
werden, um den Bereich zu zeigen, der aus der Platte geschnitten
werden muß,
um die glatte Ecke mit zwei Radien zu erzeugen, wenn die Platte
abgekantet ist. Die Schleife ist durch vier Seiten und vier Endpunkte
definiert, wie in 10a gezeigt ist. Zwei Endpunkte 41, 43 sind
die sich nicht überschneidenden
Enden der 2D-Polylinien. Durch das Ausdehnen der Endpunkte 41, 43 jeder
2D-Polylinie parallel zu jeder Biegelinie 12, 14 wird
ein dritter Punkt 42 bestimmt, um die verlängerten
Linien 48, 49 zu erhalten. Der Schnittpunkt der verlängerten
Linien 48, 49 wird dann gleich dem dritten Punkt 42 gesetzt
und die verlängerten
Linien 48, 49, die durch die Endpunkte (41, 42)
und (43, 42) definiert sind, werden gleich den
ersten beiden Seiten der Schleife gesetzt. Der vierte Punkt 45 ist
der Schnittpunkt der 2D-Polylinien. Die zweiten beiden Seiten der
Schleife sind die 2D-Polylinien 40, 40' selbst.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden der vierte Punkt (und folglich die zweiten beiden Seiten 40, 40') angepaßt, um potentiellen
Zahlenfehler zu kompensieren, die mit den Berechnungen verbunden
sind. Die Anpassung schafft eine leicht größere Schleife als die Schleife,
die gerade beschrieben wurde, weil eine Durchdringung immer noch
auftritt, wenn die Schleife zu klein ist (ein mögliches Ergebnis des Zahlenfehlers).
Um das Zahlentoleranzproblem zu vermeiden, wird der Schnittpunkt 45 der Polylinien
folglich zum neuen Punkt 45' verschoben. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Verschiebung um 1 % bis 2 % des Biegeradius in die in 10a als Pfeil 47 gezeigte Richtung. Die
Richtung des Pfeils 47 verläuft längs einer angenäherten Symmetrielinie
der 2D-Polylinien in die Richtung von dem 3. Schnittpunkt 42 weg
und in Richtung des vierten Schnittpunkts 45. Ein Stanzwerkzeug
von der Größe der größeren Schleife
(des Aussparungslochs) wird dann verwendet, um das Aussparungsloch
zu stanzen, um die Konstruktion des benutzerdefinierten Teils mit
einer fertigen Ecke mit zwei Radien zu ermöglichen.
-
Jetzt
wird die Auflösung
von anderen Arten von Kollisionen beschrieben. Um eine Kollision
zwischen zwei Flächen
zu eliminieren, müssen
entweder eine kollidierende Fläche
oder beide kollidierenden Flächen
getrimmt werden. Das Trimmen erfolgt, indem zuerst eine Trimmschleife
für die
Fläche
berechnet wird, wobei die Fläche
dann durch die Trimmschleife getrimmt wird. Die Trimmschleife wird
berechnet anhand: eines Kollisionstyps (z.B. einer (in 7 gezeigten)
Zurücksetzung,
eines (in 7 gezeigten) 3D-Trimms oder
einer (in 3 gezeigten) Flächenüberlappung),
benutzerdefinierter Parameter, welche die gewünschte Fläche-Fläche-Berührung beschreiben, und eines
Kollisionsbereichs.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung kann ein Kollisionserkennungsalgorithmus
verwendet werden, um nach einer Kollision zwischen zwei Flächen zu
suchen. Der Algorithmus hat drei Zwecke: Überprüfen, ob zwei Flächen kollidieren
oder nicht, Berechnen des Kollisionsbereichs bei jeder Fläche und Überprüfen des Kollisionstyps.
Um zu überprüfen, ob
die beiden Flächen
kollidieren, muß der
Kollisionsbereich für
jede Fläche
berechnet werden. Wenn der Kollisionsbereich (der eine Schleife
ist) leer ist, gibt es keine Kollision. Der Kollisionsbereich bei
einer Fläche
wird als Schleife auf der Oberfläche
der Fläche
dargestellt, so daß jeder
beiden Flächen
gemeinsame Punkt (d.h. der Kollisionspunkt) in diese Schleife fällt.
-
Um
die Art der Kollision zu klassifizieren, muß eine Anzahl von Parametern
berechnet werden. Sobald der Kollisionstyp eindeutig identifiziert
ist, werden diese Parameter gespeichert, so daß später, wenn eine entsprechende
Routine aufgerufen wird, um die Kollision zu eliminieren, dieselben
Parameter verwendet werden können,
ohne neu berechnet werden zu müssen.
Die Ausgabe des Algorithmus, der den Kollisionstyp klassifiziert,
ist einer der folgenden vier Typen: Flächenüberlappung, Zurücksetzung, 3D-Trimm
oder keines des oben Genannten.
-
Anhand
von 14 wird nunmehr eine bevorzugte Kollisionsanalyse
gemäß der vorliegenden Erfindung
erklärt.
Bei Schritt S60 wird ein dreidimensionales abgekantetes Teilmodell
analysiert, um festzustellen, ob Kollisionen zwischen Flächen auftreten. Für diese
Analyse kann jedes bekannte Kollisionserkennungsverfahren wie etwa
ACIS, das von Spatial Technology im Handel erhältlich ist, verwendet werden.
Wenn bei Schritt S76 keine Kollisionen gefunden werden, führt die
Logikschaltung die Steuerung zur Aufrufroutine zurück. Wenn
jedoch eine Kollision gefunden wird, wird die Kollision bei Schritt
S62 klassifiziert. Wenn die beiden kollidierenden Flächen parallel
zueinander sind, wird die Kollision bei Schritt S64 als Flächenüberlappung
klassifiziert. Bei Schritt S66 beginnt eine Funktion zum Auflösen der
Flächenüberlappungskollision
und wird unten mit Bezug auf 15 beschrieben.
Wenn eine Kollision auftritt und die beiden Flächen nicht parallel sind, wird
festgestellt, ob die Kollision eine Zurücksetzungskollision oder eine
3D-Trimmkollision ist. Bei Schritt S68 wird festgestellt, ob die
Kollision von der Zurücksetzungsart
ist. Wenn festgestellt wird, daß die
Kollision eine Zurücksetzung
ist, geht die Logikschaltung mit Schritt S70 weiter, wo eine Funktion
aufgerufen wird, um die Zurücksetzungskollision
aufzulösen.
Wenn die Kollision keine Zurücksetzung
ist, wird die Kollision bei Schritt S72 analysiert, um zu bestimmen,
ob sie ein 3D-Trimm ist. Wenn die Kollision ein 3D-Trimm ist, verläuft die
Logikschaltung zu S74, wo eine Funktion aufgerufen wird, um die
Kollision aufzulösen.
Wenn eine Kollision nicht als eine Flächenüberlappung, Zurücksetzung
oder als ein 3D-Trimm klassifiziert werden kann, wird der Kollisionstyp
undefiniert sein, und die Steuerung springt bei Schritt S76 zur
Aufrufroutine zurück.
Es wird angemerkt, daß in
dem Fall, in dem die Kollision sowohl die Bedingung einer Zurücksetzung
als auch die Bedingung eines 3D-Trimms erfüllt, die Kollision als Zurücksetzung klassifiziert
wird, weil sie die bevorzugte Klassifizierung ist.
-
Anhand
von 18 wird nunmehr ein beispielhaftes Verfahren zum
Klassifizieren des Kollisionstyps beschrieben. Bei Schritt S99 wird
festgestellt, ob die kollidierenden Flächen parallel sind. Wenn die
Flächen
parallel sind, wird die Kollision als Flächenüberlappung klassifiziert und
die Logikschaltung springt bei Schritt S101 zurück. Wenn die Flächen nicht
parallel sind, muß der
Kollisionsbereich bei Schritt S100 bestimmt werden, wobei bei Schritt S102
ein Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmen
berechnet werden muß.
Der Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmen ist ein Rechteck, bei dem
zwei seiner Seiten zu einer Kollisionsschnittlinie parallel sind
(die beiden anderen Seiten müssen
dann zu den ersten beiden Seiten rechtwinklig sein) und der den
Kollisionsbereich in dem Rechteck enthält. Die Kollisionsschnittlinie
ist die Schnittlinie der zugrunde liegenden Ebenen der beiden kollidierenden
Flächen.
Der Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmen wird durch das Finden der
Extremwerte des Kollisionsbereichs in Bezug auf vier Vektoren berechnet.
Zwei der Vektoren haben entgegengesetzte Richtungen und sind zu
der Kollisionsschnittlinie parallel. Die anderen beiden Vektoren
haben ebenfalls entgegengesetzte Richtungen, sind jedoch rechtwinklig
zur Kollisionsschnittlinie.
-
Anschließend wird
eine Primärseite
des Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmens
für den
speziellen Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmen definiert. Die Primärseite des
Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmens ist die Seite des Ziehpunktrahmens,
die zu der Kollisionsschnittlinie parallel ist. Zu beachten ist,
daß der
Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmen zwei Primärseiten hat. Ein Primärseiten-Breitenvektor muß auch in
Bezug auf eine Primärseite
des Kollisionsbereichs definiert werden. Wenn eine Primärseite des Kollisionsziehpunktrahmens
gegeben ist, kann ein Primärseiten-Breitenvektor
als zu dieser Primärseite rechtwinklig
und auf die andere Primärseite
des Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmens zeigend definiert werden.
-
Beim Überprüfen des
Kollisionstyps bei Schritt S103 (18) konstruiert
(d.h. berechnet) der Algorithmus eine hypothetische Trimmschleife 200 (14a), trimmt bei Schritt S104 durch die hypothetische
Trimmschleife 200 die Fläche 210 und prüft bei Schritt
S105, ob der Teil der Fläche,
der ausgeschnitten wurde, bestimmte Bedingungen erfüllt. Im
Allgemeinen beinhaltet die hypothetische Trimmschleife 200 immer
einen Bereich, der den Kollisionsbereich 220 und den Bereich
der Fläche
entweder links oder rechts von dem Kollisionsbereich 220,
wie von 14a aus betrachtet, bedeckt.
Die Punkte P1 bis P4 aus 14a definieren die hypothetische Trimmschleife.
Zuerst könnte
es scheinen, daß es
ausreicht, nur den Kollisionsbereich (der ein Loch in der Fläche hinterlassen
würde)
auszuschneiden, um die Kollision zu eliminieren. Das Teil wäre jedoch
nicht mit glatten Flächen
herstellbar, weil, während
in der letzten gebogenen Version des Teils keine Kollision auftritt,
bei dem Verfahren des Biegens des Teils Kollisionen auftreten würden. Deshalb
muß zusätzlich zu
dem Kollisionsbereich auch entweder die linke Seite oder die rechte
Seite des Kollisionsbereichs getrimmt werden.
-
Um
den Kollisionstyp auf Zurücksetzung oder
3D-Trimm zu überprüfen, werden
bei Schritt S105 beide Flächen
entsprechend den folgenden Bedingungen unabhängig getestet. Wenn beide Flächen die
entsprechenden Tests (auf entweder Zurücksetzung oder 3D-Trimm) bestehen,
wird die Kollision dementsprechend klassifiziert. Wenn eine der Flächen keinen
der Tests besteht, springt die Logikschaltung bei Schritt 108 zur
Aufrufroutine zurück und
ein Trimmen findet nicht statt.
-
Zuerst
müssen
bei Schritt S103 zwei hypothetische Trimmschleifen konstruiert werden,
eine für den
linken Bereich 200 und die andere für den rechten Bereich. Zweitens
wird durch das Berechnen einer Booleschen Funktion "Fläche A Trimmschleife", die bei Schritt
S104 den Schnittpunkt der Fläche 210 und
der hypothetischen Trimmschleife 200 berechnet, bei jeder
hypothetischen Trimmschleife 200 ein Teil des Materials
von der Fläche 210 ausgeschnitten.
Mit anderen Worten ist das ausgeschnittene Teil der von sowohl der
Fläche 210 als
auch von der hypothetischen Trimmschleife 200 bedeckte
Bereich. Drittens werden das ausgeschnittene Teil auf der linken
Seite und dann das ausgeschnittene Teil auf der rechten Seite bei
Schritt S105 auf bestimmte (unten beschriebene) Eigenschaften getestet.
Wenn ein ausgeschnittenes Teil bei Schritt S107 schließlich die erforderlichen
Eigenschaften erfüllt,
dann besteht diese Fläche
den Kollisionstyptest. Beide Flächen müssen jedoch
denselben Test bestehen. Die zum Berechnen der hypothetischen Trimmschleife 200 verwendeten
Parameter werden bei Schritt S110 dann für die spätere Verwendung gespeichert.
-
Beim
Berechnen der hypothetischen Trimmschleife 200 (Schritt
S103) wird eine Schätzung
gemacht, ob die Kollision eine Zurücksetzung oder ein 3D-Trimm
ist. Dann wird die entsprechende hypothetische Trimmschleife berechnet.
Für den
3D-Trimm wird die
hypothetische Trimmschleife 200 auf dieselbe Weise wie
für die
(unten beschriebene) Zurücksetzung
konstruiert, mit nur einem Unterschied. Wenn beim 3D-Trimm eine Primärseite des
Kollisionsbereichs gewählt
ist, werden die Ecken p1 und p2 durch das
Erweitern der Primärseite
in beide Richtungen berechnet, so daß die Punkte p1 und
p2 außerhalb
der Fläche
liegen werden. Andererseits werden die Punkte p1 und
p2 bei der Zurücksetzung die Endpunkte der
ausgewählten
Primärseite
sein.
-
Die
hypothetische Trimmschleifenkonstruktion wird jetzt für die Zurücksetzung
beschrieben. Die folgende Beschreibung nimmt an, daß die hypothetische
Trimmschleife 200 für
die linke Seite des in 14a gezeigten
Kollisionsbereichs 220 konstruiert wird, obwohl der Algorithmus
identisch ist, wenn die hypothetische Trimmschleife 200 für die rechte
Seite konstruiert wird, mit der Ausnahme, daß rechts und links in den Richtungen
bei jedem Schritt umgekehrt sind.
-
Die
hypothetische Trimmschleife 200 ist ein durch vier Ecken
p1, p2, p3 und p4 definiertes
Rechteck. Folglich sind die Seiten des Rechtecks die Linien (p1, p2) (p2, p3) (p3, p4) und (p4, p1).
-
Zuerst
wird die am weitesten rechte Primärseite des Kollisionsbereichs-Ziehpunktrahmens
ausgewählt.
Die am weitesten rechte Seite wird genutzt, weil die hypothetische
Trimmschleife 200 sowohl den Kollisionsbereich 220 als
auch den Bereich der Fläche
links von dem Kollisionsbereich bedecken muß (weil die hypothetische Trimmschleife 200 für die linke
Seite konstruiert ist). Die Endpunkte der ausgewählten Primärseite werden die Ecken p1 und p2 sein.
-
Als
Nächstes
wird ein Vektor ν berechnet. Der
Vektor ν hat
dieselbe Richtung wie der für
die ausgewählte
Primärseite
definierte Primärseiten-Breitenvektor. Die
Länge des
Vektors ν wird gleich
einem Wert d gesetzt, so daß d
größer als
die größte Dimension
der Fläche,
d.h. die Länge
oder Breite, ist. Die Verwendung des Werts d, der größer als
die größte Flächendimension
ist, garantiert, daß die
Breite der Trimmschleife ausreichend groß ist, um sicherzustellen,
daß der
gesamte Bereich links von dem Ziehpunktrahmen auch von der Fläche entfernt wird.
Schließlich
werden die Ecken p3 = p2 + ν und p4 = p1 + ν berechnet
und die Ecken werden verbunden, um die hypothetische Trimmschleife 200 zu
erzeugen.
-
Sobald
eine hypothetische Trimmschleife erzeugt ist, wird sie verwendet,
um ein Metallteil aus der Fläche
zu schneiden (Schritt S104). Dieses ausgeschnittene Teil wird dann
auf bestimmte Eigenschaften getestet (Schritt S105). Um bei Schritt
S107 zu bestimmen, ob das ausgeschnittene Teil die Tests bestanden
hat, muß das
ausgeschnittene Teil die folgenden Eigenschaften erfüllen:
- 1) Das ausgeschnittene Teil darf keine neben
einer Biegelinie liegende Kante enthalten, so daß die verbleibende Fläche keine
neben derselben Biegelinie liegende Kante enthält. Das Erfüllen der Eigenschaft 1 stellt
sicher, daß beim
Trimmen keine Biegelinie vollständig
ausgeschnitten wird.
- 2) Keine Kante in dem ausgeschnittenen Teil kann ein Teil eines
Lochs in der Originalfläche
sein. Das Erfüllen
der Eigenschaft 2 stellt sicher, daß beim Trimmen kein Loch geschnitten
wird. Jede Kante des ausgeschnittenen Teils wird überprüft, um zu sehen,
ob sie von einem Loch in einer ursprünglichen Version des Teils
kam. Bei der Überprüfung auf
Zurücksetzung
bei Schritt S107 muß das
ausgeschnittene Teil sowohl die ersten beiden Eigenschaften aufweisen
als auch eine zusätzliche
Bedingung erfüllen:
- 3) Die Breite des ausgeschnittenen Teils in der Richtung der
Primärseiten-Breitenvektoren
darf nicht größer als
eine Konstante c mal der Metalldicke sein. Wenn die Fläche mit
der hypothetischen Trimmschleife geschnitten wird, muß das entstehende
ausgeschnittene Teil im Allgemeinen nicht unbedingt nur ein Teil
sein. Statt dessen kann es eine Anzahl von getrennten Teilen des Materials
enthalten. Wenn dies vorkommen sollte, dann werden Teile, die keine
neben dem Kollisionsbereich liegende Kante enthalten, verworfen. Verbleibende
Teile werden dann auf das Entsprechen der Eigenschaften getestet.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Wert von c 2 bis 3.
-
Wenn
das ausgeschnittene Teil bei Schritt S107 die Tests erfüllt, wird
die Kollision klassifiziert, wobei bei Schritt S110 bestimmte Parameter
gesichert werden und die Steuerung bei Schritt S111 zur Aufruffunktion
zurückspringt.
Wenn das ausgeschnittene Teil bei Schritt S107 die Tests nicht besteht, schlägt der Versuch,
die Kollision als den gewählten Typ
beim Konstruieren der hypothetischen Trimmschleife zu klassifizieren,
fehl und die Steuerung springt bei Schritt S108 zur Aufruffunktion
zurück.
An dieser Stelle kann bei Schritt S103 eine andere hypothetische
Trimmschleife (für
den zuvor nicht geprüften
Kollisionstyp) konstruiert werden und das Verfahren kann sich wiederholen.
-
Sobald
ein Kollisionstyp eindeutig identifiziert ist, werden drei Parameter,
die beim Überprüfen des
Kollisionstyps verwendet werden, für die Verwendung gespeichert,
wenn das tatsächliche
Trimmen ausgeführt
ist. Zuerst werden zwei Extremwerte des ausgeschnittenen Teils (oder
der Teile bei mehr als einem Teil) längs der Linie, die die Primärseite bedeckt
(Bedeckungslinie), berechnet, auf dieser Bedeckungslinie erfaßt und für die künftige Verwendung gespeichert.
Später
werden diese Punkte als Punkte p1 und p2 bezeichnet. Auch ein Vektor w wird gespeichert
(Schritt S110). Der Vektor w hat dieselbe Richtung wie der Primärseiten-Breitenvektor
der Primärseite,
die den Test bestanden hat. Die Länge von w ist die Breite des
ausgeschnittenen Teils in Bezug auf den Primärseiten-Breitenvektor.
-
Sobald
die Kollision entweder als Zurücksetzung
oder als 3D-Trimm klassifiziert ist, muß das Übermaß jeder Fläche oder beider Flächen getrimmt werden,
damit es dort nach dem Biegen einen glatten Übergang zwischen den Flächen gibt.
Außerdem kann
das Übermaß getrimmt
werden, um eine Lücke zwischen
den Außenflächen der
Flächen
nach dem Biegen zu lassen, was zu einer offenen Ecke führt. Wenn
der Schnitt nahe einer Biegelinie liegt, sollte der Schnitt außerdem so
versetzt werden, daß er
zur Biegelinie parallel ist, so daß ein fertiger aussehendes
Teil erzeugt wird. Folglich kann es sein, daß die hypothetische Trimmschleife
vor dem Trimmen der Fläche
angepaßt
werden muß,
um die Kollision bei jeder Fläche
aufzulösen.
Die Anpassung wird auf der Grundlage der Parameter p1,
p2 und w, die während der Kollisionstypprüfung berechnet
werden, und benutzerdefinierter Parameter ausgeführt.
-
Die
benutzerdefinierten Parameter beschreiben die gewünschte Fläche-Fläche-Berührung. Mögliche Fläche-Fläche-Berührungstypen
sind die in 14b gezeigte offene Ecke und
die in 14c gezeigte geschlossene Ecke.
Offene Ecke bedeutet, daß sich
beide Flächen
an der Innenseitenebene (d.h. an der Ebene der anderen Fläche, die
der ersten Fläche
näher ist)
der anderen Fläche
berühren. Geschlossene
Ecke bedeutet, daß eine
Fläche
die Innenseitenebene der anderen Fläche berührt und die andere Fläche die
Außenseitenebene
der ersten Fläche
berührt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
muß der
Benutzer beim Erzeugen einer geschlossenen Ecke einen Versatzwert
eingeben. Der Versatzwert wird verwendet, um den Betrag zu definieren,
um den die Flächenkante
von der offenen oder geschlossenen Stellung versetzt sein sollte.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, muß eine
Trimmschleife berechnet werden, um die Fläche zu trimmen. Die Trimmschleife
ist eine Schleife, die vier Linien (nicht unbedingt ein Rechteck)
enthält,
die entsprechend einem jetzt beschriebenen Algorithmus berechnet
werden.
-
Um
eine Trimmschleife zu konstruieren, müssen vier Ecken p2,
p3 und p4 definiert
sein. Sobald p1, p2,
p3 und p4 bekannt
sind, kann die Trimmschleife aus den Linien (p1,
p2) (p2, p3) (p3, p4) und (p4, p1) geschaffen werden. Am Anfang werden die
Ecken p, und p3 der Trimmschleife den Punkten
p1 und p2, die durch
den Kollisionstyp-Erkennungsalgorithmus
bei Schritt S110 berechnet und gespeichert werden, gleich gesetzt.
Dann werden die benutzerdefinierten Parameter überprüft, um die Art der gewünschten Ecke
zu bestimmen. Wenn der Benutzer eine geschlossene Ecke gewählt hat,
ist etwas weniger Trimmen erforderlich, um die gewünschte Ecke
zu erzeugen. Dementsprechend werden p1 und
p2 in Richtung w verschoben. Der Verschiebungsbetrag
ist der Dicke der anderen Fläche
gleich. Wenn eine offene Ecke gewählt wird, werden die ursprünglichen
p, und p2 verwendet. Sobald p1 und
p2 der Trimmschleife bekannt sind, können die
Ecken p3 und p4 als
p3 = p2 + w und
p4 = p1 + w berechnet
werden. Es wird angemerkt, daß die
Linien (p1, p2)
und (p3, p4) zur
Kollisionsschnittlinie parallel sind.
-
Als
Nächstes
wird festgestellt, ob irgendeine Ecke p1 oder
p2 sehr nahe bei einer Biegelinie liegt, die
neben der Fläche
liegt. Es wird angenommen, daß ein
Punkt p1 nahe bei der Biegelinie liegt,
wenn sein Abstand von der Biegelinie nicht mehr als (b + ε) beträgt, wobei ε eine Abstandstoleranz
(normalerweise innerhalb von 10–4 bis
10–6 Teil-Einheiten
(typischerweise mm oder Zoll)) ist und b die Hälfte einer Breite des Biegelinienbereichs
beträgt.
Der Biegeliniebereich ist der Bereich des durch das Biegen während des
Biegeverfahrens transformierten Metalls. Die Breite des Biegelinienbereichs
ist die Dimension des Biegeliniebereichs in der zur Biegelinie selbst rechtwinkligen
Richtung.
-
Wenn
es vorkommt, daß p1 in der Nähe der Biegelinie liegt, wie
es oben definiert ist, wird p1 bis zu der
zur Kollisionsschnittlinie parallelen Biegelinie ausgedehnt. Wenn
festgestellt werden würde,
daß entweder
p1 oder p2 in der
Nähe der
Biegelinie liegen und bis zu der Biegelinie ausgedehnt werden würde, muß die Linie
(p2, p3) (bzw. (p4, p1)) umgesetzt
werden, so daß sie
zur Biegelinie parallel ist. Die Umsetzung findet durch das Verlängern von
p3 (bzw. p4) bis zu
derselben zur Kollisionsschnittlinie parallelen Biegelinie statt.
-
Im
Ergebnis dieses Verfahrens kann ein flaches Blechteil konstruiert
werden, wie in 23 gezeigt ist. Es wird angemerkt,
daß sich
die Schnittlinie 50 durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung ergibt.
Als Ergebnis der in 21 gezeigten Schnittlinie kann
das in 20 gezeigte fertige 3D-Teil
mit einer glatten, fertigen Ecke konstruiert werden.
-
Anhand
der 15 wird nunmehr ein beispielhaftes Verfahren zum
Auflösen
einer in 3 gezeigten Flächenüberlappungskollision
beschrieben. Zuerst werden bei Schritt S80 die kollidierenden Flächen von
ihren 3D-Teilkoordinaten in 2D- Bildschirmkoordinaten
transformiert. Dann wird bei Schritt S82 für jede Fläche die längste Biegelinie auf der kollidierenden
Fläche
gefunden. Bei Schritt S84 wird die längste Biegelinie bei jeder
Fläche
gleich der größeren Seite
gesetzt.
-
Anschließend wird
bei Schritt S86 für
jede Fläche
ein Ziehpunktrahmen konstruiert. Eine Ziehpunktrahmenlänge wird
durch das Ausdehnen der größeren Seite
parallel zu der Biegelinie erhalten, so daß ein Rechteck mit dieser Länge die
vollständige Breite
der anderen Fläche
umfaßt.
Die Breite des Ziehpunktrahmens wird durch das Übertragen der zur Biegelinie
rechtwinkligen größeren Seite
erhalten, so daß ein
Rechteck mit dieser Breite einen Kreis um alle Überlappungspunkte der anderen
Fläche
und um beliebige Punkte, die sich an der Überlappung vorbei in der Längsrichtung
der anderen Fläche
erstrecken, beschreiben würde.
Nachdem die Länge und
Breite bestimmt sind, wird der Rahmen gezogen. Folglich ist der
Ziehpunktrahmen für
eine Fläche
einfach das kleinste Rechteck, das diese Fläche und den unerwünschten Überlappungsbereich
der anderen Fläche,
der an der Kollision beteiligt ist, vollständig umfaßt. Ein Vorteil der Verwendung
eines Ziehpunktrahmens ist, daß,
wenn die Fläche
eine unregelmäßige Form
hat, der Ziehpunktrahmen eine Annäherung erzielt, die eine leichtere
Berechnung ermöglicht.
-
Nachdem
der Ziehpunktrahmen konstruiert ist, wird bei Schritt S88 die kleinere
Seite jeder Fläche
gefunden. Die kleinere Seite wird durch das Betrachten der drei
Seiten der Fläche
außer
der größeren Seite
und das Wählen
der kleineren Seite als die der größeren Seite der anderen Fläche nächste Seite bestimmt.
Dann wird bei Schritt S90 eine Achse erzeugt und ein Anfangspunkt
und Diagonalpunkte werden lokalisiert. Der Diagonalpunkt stellt
einen zum Anfangspunkt diagonalen Punkt dar. Die Achse wird durch
das Erweitern beider größeren Seiten
parallel zu den entsprechenden Biegelinien erzeugt. Der Anfangspunkt
ist der Schnittpunkt der erweiterten größeren Seiten.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung können
der Anfangspunkt und die Diagonale durch Mustervergleich bestimmt
werden. Die Menge aller möglichen
Flächenüberlappungskonfigurationen
ist in den 19a bis 19j gezeigt.
Die Bezugszeichen M1 bzw. M2 bezeichnen
die größeren Seiten
einer Primärfläche und einer
Sekundärfläche. Die
Bezugszeichen m1 und m2 bezeichnen
die kleineren Seiten der Primärfläche bzw.
der Sekundärfläche. Nachdem
die Feststellung der Flächenüberlappungskonfiguration
der überlappenden
Flächen
analysiert ist und die Konfiguration mit der in der Tabelle in den 19a bis 19j gezeigten
entsprechenden Konfiguration auf Gleichheit geprüft ist, wird der Anfangspunkt
folglich gleich dem als O bezeichneten Schnittpunkt gesetzt, wobei
der Diagonalpunkt gleich dem als D gekennzeichneten Punkt gesetzt
wird.
-
Als
Nächstes
wird der Schnittyp ausgewählt. Beispielhafte
Schnittypen sind diagonal und 45°.
Ein Diagonalschnitt erstreckt sich vom Anfangspunkt zum Diagonalpunkt.
Ein 45°-Schnitt
erstreckt sich von dem Anfangspunkt mit einem 45°-Winkel in Bezug auf die größere Seite
der Primärfläche.
-
Dann
wird bei Schritt S92 die Schnittschleife bestimmt. Wenn ein Diagonalschnitt
gewählt
wird, wird der Ziehpunktrahmen jeder Fläche mit der diagonalen Linie
getrimmt, die die Diagonalschnittschleifen erzeugt. Wenn der 45°-Schnitt
gewählt wird,
werden beide Ziehpunktrahmen mit einer 45°-Linie getrimmt, die den 45° Schnitt
erzeugt.
-
Bei
Schritt S94 wird die Schnittschleife verwendet, um die Flächen auszuschneiden.
Um die Primärfläche zu trimmen,
wird zuerst die Schnittschleife der Sekundärfläche verwendet, um die Primärfläche auszuschneiden.
Als Nächstes
wird die Primärschnittschleife
verwendet, um die Sekundärfläche zu trimmen.
Schließlich
führt die
Logikschaltung bei Schritt S96 die Steuerung zur Aufrufroutine zurück.
-
Folglich
hat jede Fläche
eine Schnittschleife und der Schnittpunkt zwischen einer Fläche und
der Schnittschleife der anderen kollidierenden Fläche ist das,
was entfernt wird. Natürlich
kann jeder Standardalgorithmus zum Berechnen des Schnittpunkts zwischen
den Flächen
verwendet werden und dementsprechend wird ein solcher Algorithmus
hierin nicht beschrieben. Das Verfahren von Schritt S94 wird genutzt,
so daß nicht
die gesamte Überlappung von
einer der Flächen
entfernt wird, sondern ein Abschnitt von jeder Fläche entfernt
wird. Insbesondere wird, wie in 16 gezeigt
ist, ein ungefähr
dreieckiger Abschnitt aus jeder Fläche ausgeschnitten, um die
sich glatt treffenden Flächen
zu erreichen.
-
Ein
Beispiel für
ein Teil, bei dem eine 45°-Schnittlinie
verwendet wird, ist in 16 gezeigt, wo die Kollision
zwischen den Flächen 24 (3) entfernt
ist und eine fertiger aussehende Diagonalschnittlinie 42 anstelle
der das kollidierenden Flächen
gelassen ist. 17 zeigt ein entsprechendes flaches
auseinandergeklapptes Blechteil mit den richtigen Schnitten, um
das in 16 gezeigte fertige dreidimensionale Blechteil
zu erreichen. Es wird angemerkt, daß die Schnitte 44, 46 des
flachen Blechteils ermöglichen,
daß das
flache Blechteil zu dem in 16 gezeigten
fertigen Blechteil gebogen wird.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wiederholt sich das Verfahren automatisch für alle Paare von kollidierenden
Flächen
in einem Teil. Ein Benutzer kann den gewünschten Schnitt folglich einfach auswählen und
das Computerprogramm der vorliegenden Erfindung bestimmt für alle Paare
von kollidierenden Flächen
die entsprechenden Schnitte, um ein fertiges Teil zu erreichen.
Mit anderen Worten, wenn es zwei Paare von Flächen gibt, die in einem Teil überlappen,
wird der Schnitt für
beide Paare von Flächen
automatisch bestimmt, anstatt dem Benutzer die Wahl des Schnittyps
bei jeder Flächenüberlappung
zu überlassen.
-
In
Situationen, wo ein Teil so konstruiert ist, daß zwei nicht parallele Flächen in
einem abgekanteten Teil nicht kollidieren und sich nicht genau treffen, ist
es schwierig, die Form für
eine Platte zu berechnen, um glatte, eng anliegende, (auf Wunsch)
geschlossene Ecken zu erzeugen. Das in 5 gezeigte
Teil ist ein solches Teil mit einem Biegewinkel von weniger als
90° und
einer Lücke
an beiden Ecken. Um die Ecke ohne die Lücke zu erzeugen, wie in 23 gezeigt
ist, muß eine
Fläche
oder müssen beide
Flächen 26, 28 ausgedehnt
werden. Die Aufgabe ist folglich, die Fläche(n) so auszudehnen, daß sich die
Flächen
genau an einer Schnittlinie treffen und daß eine genaue Berührung auftritt,
d.h. die Lücke
zwischen den Flächen
geschlossen ist. Alternativ kann sich ein Benutzer dafür entscheiden,
eine Lücke mit
einer gewählten
Größe zwischen
den Ecken zu lassen.
-
Ein
beispielhaftes Verfahren für
das Ausdehnen einer Fläche
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird jetzt mit Bezug auf 22 erklärt. Bei
Schritt S150 erhält
die entsprechende Funktion die 3D-Geometrie des abgekanteten Teils.
Bei S152 wählt
ein Benutzer eine Linie auf einer Fläche (Fläche 1), die ausgedehnt wird.
An dieser Stelle kann ein Benutzer eine Linie auf einer Fläche oder
auf beiden Flächen
auswählen. Die
Linie definiert die Seite der Fläche,
die der Benutzer ausdehnen möchte.
Wenn eine Linie auf beiden Flächen
gewählt
wird, wird das folgende Verfahren für jede ausgewählte Linie
wiederholt. Die folgende Beschreibung nimmt jedoch an, daß nur eine
Linie gewählt
ist, d.h. nur eine Fläche
ausgedehnt wird.
-
Bei
Schritt S154 wählt
der Benutzer eine Zielfläche,
bis zu der die Fläche 1 ausgedehnt
wird. Die gewählte
Zielfläche
definiert die Zielebene. An dieser Stelle werden drei Durchführbarkeitsprüfungen ausgeführt, um
zu bestimmen, ob die durch den Benutzer gewählte Ausdehnung möglich ist.
Bei Schritt S156 wird eine Prüfung
vorgenommen, ob die Fläche 1 parallel
zur Zielfläche
ist. Wenn bei Schritt S158 die Fläche 1 nicht parallel
zur Zielfläche
ist, wird festgestellt, ob die gewählte Linie rechtwinklig zur Zielfläche ist.
Wenn das Ergebnis negativ ist, wird bei Schritt S160 bestimmt, ob
die Fläche 1 mit
der Zielfläche
kollidiert. Wenn das Ergebnis bei einem der Schritte S156, S158
oder S160 "ja" ist, kann die Flächenausdehnung
nicht stattfinden und die Steuerung springt bei Schritt S170 zur
Aufruffunktion zurück. Wenn
das Ergebnis jedoch bei allen drei Durchführbarkeitsprüfungen negativ
ist, wird die gewählte
Linie bei Schritt S162 gelöscht
und das Verfahren zum Erzeugen drei neuer Linien beginnt.
-
Zuerst
muß bei
Schritt S164 von einem Benutzer die Ausdehnungsrichtung gewählt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Richtung entweder rechtwinklig oder tangential zur zuvor gewählten Linie
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Vorgabeausdehnungsrichtung tangential. Wenn die Tangente
jedoch parallel zur Zielfläche
ist, kann die tangentiale Richtung nicht verwendet werden. Als Nächstes wird
bei Schritt S166 die Ausdehnungslänge berechnet. Die Ausdehnungslänge wird
als der Abstand von der Zielebene zu jedem Endpunkt der zuvor gewählten Linie
berechnet. Folglich können
zwei neue Punkte mit der Ausdehnungsrichtung und der Ausdehnungslänge so berechnet
werden, daß die
beiden neuen Punkte auf der Ebene der Zielfläche liegen. Wenn die gewählte Ausdehnungsrichtung
tangential ist, sind die neuen Punkte eine Fortsetzung der Kanten 29, 30 der
Fläche 1 zur
Zielfläche.
Andernfalls sind die neuen Punkte zu der durch den Benutzer gewählten Linie rechtwinklig
und liegen in der Ebene der Zielfläche.
-
Bei
Schritt S168 wird eine Schleife mit den beiden neuen Punkten und
den Endpunkten der ursprünglich
gewählten
Linie konstruiert. Die Schleife wird mit der Fläche 1 fusioniert,
was zu einer neuen Fläche 1 führt, wodurch
eine Ecke ohne eine Lücke erreicht
wird, wie in 23 gezeigt ist. 24 zeigt die
Form der Platte, die erforderlich ist, um das in 23 gezeigte
Teil zu erreichen. Insbesondere sind die Schnittlinien 60, 62 zu
beachten, die sich aus dem gerade beschriebenen logischen Verfahren
ergeben. Nachdem die Schleife mit der Fläche 1 fusioniert ist, springt
die Steuerung bei Schritt S170 zur Aufruffunktion zurück. Bei
dem in 24 gezeigten Beispiel wurden
im Gegensatz zu der einzelnen Fläche,
die oben als ausgedehnt beschrieben ist, beide Flächen ausgedehnt.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind, daß professionell aussehende
Teile schnell und effektiv konstruiert werden können. Die technischen Daten
der Platte können
jetzt schnell und preisgünstig
berechnet werden.