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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
(S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester,
wobei Acetoacetyl-CoA-Reduktase verwendet wird, die Poly-β-hydroxyfettsäure-Synthase
umfasst.
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Bekannte
Verfahren zur Herstellung des optisch aktiven (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
beinhalten ein asymmetrisches Reduktionsverfahren, wobei 3-α-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (Japanisches
Patent, das mit der Veröffentlichungs-Nr.:
Hei 1-277494 offen gelegt wurde) und Mikroorganismen wie Bäckerhefe (J.
Am. Chem. Soc. 105, 5925-5926
(1983); Japanisches Patent, das mit der Veröffentlichungs-Nr. Sho 61-146191
offen gelegt wurde) oder Stemphylium, Alternaria, Corynespora oder
Torulaspora (
US 5413921 ) verwendet
wurden. Es wurde berichtet, dass das D-Enzym-1 und das D-Enzym-2 die Enzyme
der Bäcker-Hefe sind,
die 4-Haloacetessigsäureester
reduzieren, wobei der (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester entsteht (J. Org.
Chem. 56, 4778-4483 (1991)). Von diesen Enzymen zeigte es sich,
dass das D-Enzym-2 basierend auf seinem Molekulargewicht, etc. die
Fettsäure-Synthase ist (J.
Am. Chem. Soc. 107, 2993 (1985)).
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Bei
der Synthese von optisch aktivem (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester durch Reduktion des 4-Haloacetessigsäureester
unter Verwendung von Bäcker-Hefe
ist jedoch die enzymatische Aktivität zu gering, um das gewünschte Produkt
in einer hohen Konzentration zu produzieren. Darüber hinaus ist es schwierig (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
mit einer hohen optischen Reinheit stabil zu synthetisieren, da
die Bäcker-Hefe
ein Enzym besitzt, das 4-Haloacetessigsäureester
reduziert, wobei (R)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
entsteht.
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Zusätzlich wurde
berichtet, dass die Fettsäure-Synthase,
die in Bäcker-Hefe
hauptsächlich
an der Synthese von (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
beteiligt ist, schnell durch SH-Reagenzien wie Jodacetamid, Quecksilber
und p-(Chlormercuri) benzoesäure
gehemmt wird. So wird erwartet, dass das Enzym von dem Substrat
4-Haloacetessigsäureester
und dem Produkt 4-Halo-3-hydroxybuttersäureester gehemmt wird. Aus
dem Grund wird die Bäcker-Hefe
zur Herstellung von (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
in großer Menge
nicht bevorzugt.
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Es
ist auch vorstellbar, (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester mit einer hohen optischen
Reinheit zu synthetisieren, indem man die Fettsäure-Synthase der Bäcker-Hefe in hohem Maße mit einer
hohen spezifischen Aktivität
in heterologen Mikroorganismen exprimiert, wobei gentechnische Verfahren
verwendet werden. Die Fettsäure-Synthase
der Bäcker-Hefe ist jedoch ein
außerordentlich
komplexes multikatalytisches Enzym, bei dem die α-Untereinheit mit einem Molekulargewicht
von 208.000, bestehend aus 1.894 Aminosäureresten, und die β-Untereinheit
mit einem Molekulargewicht von 229.000,. bestehend aus 2.051 Aminosäureresten
(J. Biol. Chem. 263, 12315-12325 (1988)), einen α6β6-Komplex ausbilden (J. Biol.
Chem. 253, 4464-4475 (1978)); das neben der β-Keto-Gruppe reduzierenden Aktivität (β-Ketoacyl-ACP
reduzierende Aktivität)
acht verschiedene Aktivitäten
besitzt, beinhaltend die Acyl-Trägerprotein
(ACP)-Aktivität, ACP-S-Acetyl-Transferase-Aktivität, ACP-S-Malonyl-Transferase-Aktivität, β-Ketoacyl-ACP-Synthase-Aktivität, β-Hydroxyacyl-ACP-Dehydrogenase-Aktivität, Enoyl-ACP-Reduktase-Aktivität und Palmitoyl-Transferase-Aktivität. Aus diesem
Grund ist es nicht leicht diese Synthase in heterologen Mikroorganismen
in hohem Maße
zu exprimieren. In einem Versuch, FAS1 und FAS2 zum Beispiel in
Minizellen von E. coli zu exprimieren, gelang es, wie berichtet
wurde, nicht die Enzyme in vollständiger Länge nachzuweisen (Ann. Rev.
Biochem. 52, 537-579 (1983)).
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Die
Domäne
für die β-Ketoacyl-ACP
reduzierende Aktivität,
von der erwartet wird, dass sie die 4-Haloacetessigsäureester-Reduktase-Aktivität zeigt,
befindet sich, wie basierend auf der Aminosäuresequenz gezeigt wurde, innerhalb
der α-Untereinheit der
Fettsäure-Synthase.
Es wurde jedoch berichtet, dass die Untereinheit alleine die β-Ketoacyl-ACP
reduzierende Aktivität
nicht exprimierte, wenn die α-Untereinheit durch
Einfrieren und Auftauen in einer hohen Salzkonzentration (Biochem.
J. 109,312-314 (1968)) und nach Lysin-Modifikation mit Dimethylmaleinsäureanhydrid
vollständig
dissoziiert wurde (Eur. J. Biochem. 94, 189-197 (1979)). Es wurde
auch berichtet, dass die Ethylacetacetat reduzierende Aktivität nicht
durch Fettsäure-Synthase
mit einer α6β6-Struktur exprimiert
wurde, sondern nur mit einer α2β2-Struktur
exprimiert wurde (MG 800.000) (Eur. J. Biochem. 172, 633-639 (1988)).
Deshalb ist bisher nicht geklärt
worden, welche Domäne
der Fettsäure-Synthase
für die
4-Haloacetessigsäure
reduzierende Aktivität
notwendig ist und wie es möglich
ist, die Struktur (α2β2) effizient
herzustellen, die die 4-Haloacetessigsäureester
reduzierende Aktivität
exprimiert.
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Die
Verwendung von Acetoacetyl-CoA-Reduktase zur Herstellung von Poly-β-D-hydroxybuttersäure ist
in WO 93/02187 offenbart.
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Somit
war das technische Problem der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
bereitzustellen, um (S)-4-Halo-3-hydroxy-uttersäureester
in großen
Mengen und mit einer hohen optischen Reinheit herzustellen.
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Die
Lösung
des technischen Problems wird durch das Bereitstellen der Ausführungsformen
erreicht, die in den Ansprüchen
charakterisiert sind.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren bereitzustellen,
um (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
effizient herzustellen, wobei ein Enzym verwendet wird, das das
Poly-β-hydroxyfettsäure-Biosynthesesystem
darstellt.
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Fettsäure-Synthase
wird strukturell in vier Typen klassifiziert, IA, IB, IC und II
(Shin Seikagaku Jikken Koza (New Biochemical Experiment) 4, Shisitu
(Lipids) I, S. 34-37). Tiere, einschließlich Menschen (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 92, 8695 (1995)), haben Typ IA-Synthase, die ein Homodimer
(MG ungefähr
500.000) aus α-Untereinheiten
(MG etwa 250.000) umfasst, und alle die vorstehend beschriebenen
acht verschiedenen Aktivitäten
der Fettsäure-Synthase
besitzt. Hefen, einschließlich
Bäcker-Hefe,
und Pilze haben Typ IB-Synthase von
einer α6β6-Struktur
(MG etwa 2.400.000), die aus α-Untereinheiten
(MG etwa 210.000) und β-Untereinheiten
(MG etwa 200.000) besteht und die alle die Fettsäure-Synthase-Aktivitäten exprimieren.
Bakterien wie Brevibacterium ammoniagenes (Eur. J. Biochem. 247,
268 (1977)) und Microbacterium smegmatis (Physiol. Rev. 56, 339
(1976)) haben eine Typ IC-Synthase von einer α6-Struktur, die aus α-Untereinheiten besteht
(MG etwa 250.000) und die alle die Fettsäure-Synthase-Aktivitäten besitzen.
Pflanzen wie Brassica napus (Biochem. Biophys. Acta, 1120, 151 (1992))
und Algen, Bakterien wie Escherichia coli, Actinomyceten und Viren haben
Typ II-Synthase, bei der einzelne Reaktionen der Fettsäure-Synthase mit verschiedenen
Enzymproteinen durchgeführt
werden.
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Dadurch,
dass man auf die β-Ketoacyl-ACP-Reduktase
aufmerksam wurde, die unter diesen verschiedenen Typen von Enzymen
in die Typ II-Fettsäure-Synthase
klassifiziert wurde, die sowohl in der Struktur als auch in den
Funktionen einfacher ist, bezüglich
des Molekulargewichts kleiner ist (MG der Untereinheit beträgt etwa
20.000 bis 40.000) im Vergleich zu Typ I-Enzymen (IA, IB und IC)
und nicht durch SH-Reagenzien gehemmt wird, glaubte man, dass es
möglich
sein müsste
(S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
in einer großen Menge
zu produzieren und einen mikrobiellen Stamm unter Verwendung von
gentechnischen Verfahren zu erzeugen, der in der Lage ist, (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
in großer
Menge zu produzieren, falls das Enzym die Aktivität besitzt,
4-Haloacetessigsäureester
zu reduzieren.
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Deshalb
wurde versucht, die β-Ketoacyl-ACP-Reduktase,
die die Typ II-Fettsäure-Synthase
darstellt, zu isolieren, um deren reduzierende Aktivität bezüglich 4-Haloacetessigsäureester
zu untersuchen.
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Es
wurde untersucht, ob Acetoacetyl-CoA-Reduktasen (im Allgemeinen
als phbB oder phaB bezeichnet), eines der Enzyme, die das Poly-β-hydroxyfettsäure-(PHA)-Biosynthesesystem
darstellen, in der Lage sind, 4-Chlor-acetessigsäureester asymmetrisch wie die β-Ketoacyl-ACP-Reduktase
zu (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
zu reduzieren. Spezifisch wurde das Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gen
aus Ralstonia eutropha isoliert, das resultierende Gen wurde zu
seiner Expression in Escherichia coli eingebracht und die exprimierte
Acetoacetyl-CoA-Reduktase
wurde verwendet, um 4-Chloracetessigsäureester zu reduzieren. Als
ein Ergebnis wurde gefunden, dass das Enzym eine hohe reduzierende
Aktivität
und Stereoselektivität
besitzt, um (S)-4-Chlor-3-hydroxybuttersäureester herzustellen.
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Es
wurde auch gefunden, dass Acetoacetyl-CoA-Reduktase nahezu keine
Reaktivität
mit beiden optischen Isomeren des 4-Chlor-3-hydroxybuttersäureesters
zeigt und praktisch ausschließlich
als die Reduktase funktioniert, die für die Synthese von (S)-4-Chlor-3-hydroxybuttersäureester
bevorzugt wird.
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Darüber hinaus
wurde versucht den Reduktions-Reaktionszyklus
effizient zu beschleunigen, indem das Co-Enzym (NADPH oder NADH)
regeneriert wird, das im Zusammenhang mit der asymmetrischen Reduktion
von 4-Chloracetessigsäureester
in diesem reduzierenden Reaktionssystem verbraucht wird. Dabei wurden
ein Gen, das Glucose-Dehydrogenase codiert, die in der Lage ist,
das Co-Enzym (NADPH oder NADH) zu regenerieren, und ein Gen, das
Acetoacetyl-CoA-Reduktase codiert, in Escherichia coli eingebracht,
wobei ein E. coli-Stamm erhalten wurde, der in der Lage war, diese
Enzyme zu produzieren. Dann wurde Ethyl-4-haloacetacetat reduziert,
wobei die so erhaltenen Transformanten verwendet wurden, um den
Ertrag und die optische Reinheit des derart produzierten Ethyl-(S)-chlor-3-hydroxybutyrats zu
messen. Als ein Ergebnis wurde gefunden, dass das rekombinante Enzym,
das von dem Escherichia coli-Stamm
produziert wurde, eine hohe enzymatische Aktivität besitzt, die zur Herstellung
von Ethyl-(S)-chlor-3-hydroxybutyrat
mit einer hohen optischen Reinheit gut geeignet ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
(S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester,
wobei 4-Haloacetessigsäureester
oder Derivate davon mit Acetoacetyl-CoA-Reduktase, einem der Enzyme, die
das Poly-βhydroxyfettsäure-Biosynthese-System
darstellen, umgesetzt wird. Mehr spezifisch betrifft sie:
- (1) ein Verfahren zur Herstellung von (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester,
umfassend die asymmetrische Reduktion von 4-Haloacetessigsäureester
oder von Derivaten davon mit Acetoacetyl-CoA-Reduktase (EC1.1.1.1.36),
die das Poly-βhydroxyfettsäure-Biosynthese-System
darstellt, um (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
zu erzeugen,
- (2) ein Verfahren nach (1), wobei die Acetoacetyl-CoA-Reduktase aus Mikroorganismen
stammt, die zur Gattung Ralstonia gehören,
- (3) ein Verfahren nach (2), wobei die Acetoacetyl-CoA-Reduktase aus Ralstonia
eutropha stammt,
- (4) das Verfahren nach einem der Punkte (1) bis (3), wobei die
Acetoacetyl-CoA-Reduktase ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(a) einem Protein, umfassend
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO.: 9;
(b) einem Protein, umfassend eine modifizierte
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO.: 9, in der eine oder mehrere Aminosäurereste
hinzugefügt,
entfernt oder ersetzt sind, das in der Lage ist, 4-Haloacetessigsäureester
oder Derivate davon asymmetrisch zu reduzieren, um (S)-4-Halo3-hydroxybuttersäureester
zu erzeugen; und
(c) einem Protein, das von DNA codiert wird,
die unter stringenten Bedingungen mit DNA, die die Nucleotidsequenz
von SEQ ID NO.: 10 umfasst, hybridisierbar ist, und das in der Lage
ist, 4-Haloacetessigsäureester
oder Derivate davon asymmetrisch zu reduzieren, um (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
zu erzeugen,
- (5) das Verfahren nach einem der Punkte (1) bis (4), wobei der
4-Haloacetessigsäureester
4-Chlor-acetessigsäureester
ist,
- (6) das Verfahren nach einem der Punkte (1) bis (4), wobei der
4-Haloacetessigsäureester Ethyl-4-chlor-acetacetat
ist,
- (7) das Verfahren nach einem der Punkte (1) bis (6), wobei das
Verfahren einen Mikroorganismus, der in der Lage ist, Acetoacetyl-CoA-Reduktase
(EC1.1.1.36) zu erzeugen, die das Poly-β-hydroxyfettsäure-Biosynthese-System
darstellt und ein Enzym verwendet, das die Erzeugung von NAD(P)H
aus NAD(P)+ katalysiert,
- (8) das Verfahren nach Punkt (7), wobei der Mikroorganismus
ein rekombinanter Mikroorganismus ist, der mit heterologer oder
homologer DNA transformiert ist, die die Acetoacetyl-CoA-Reduktase codiert,
die das Poly-β-hydroxyfettsäure-Biosynthese-System darstellt,
sowie mit heterologer oder homologer DNA, die ein Enzym codiert,
das die Erzeugung von NAD(P)H aus NAD(P)+ katalysiert,
und der beide Enzyme exprimieren kann, wobei in einer bevorzugten
Ausführungsform
der Mikroorganismus der vorstehenden Methode von der Gattung Escherichia,
Bacillus, Pseudomonas, Serratia, Brevibacterium, Corynebacterium,
Streptococcus, Lactobacillus oder Hefe, vorzugsweise Saccharomyces,
Kluyveromyces, Schizosaccharomyces, Zygosaccharomyces, Yarrowia,
Trichosporon, Rhodosporidium, Hansenula, Pichia oder Candida, oder
Pilzen, vorzugsweise Neurospora, Aspergillus, Cephalosporium oder
Trichoderma stammt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiter wie
folgt durchgeführt
werden:
- (9) das Verfahren nach Punkt (8), wobei der Mikroorganismus
Escherichia coli ist, und
- (10) das Verfahren nach einem der Punkte (7) bis (9), wobei
das Enzym, das die Erzeugung von NAD(P)H aus NAD(P)+ katalysiert,
Glucose-Dehydrogenase ist.
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Die
Figuren zeigen:
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1 zeigt
die Restriktionskarte des Plasmids pSE420D. P(trc) repräsentiert
den trc-Promotor, T(rrnB) den rrnB T1T2-Terminator, Amp das β-Laktamase-Gen für Ampicillin-Resistenz
und ori den Replikationsursprung des Plasmids.
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2 zeigt
die Restriktionskarte des Plasmids pSG-AERl. P(trc) repräsentiert
den trc-Promotor, AephbB das Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gen, das von Ralstonia
eutropha abstammt, BsG1cDH das Glucose-Dehydrogenase-Gen, das von
Bacillus subtilis abstammt, T(rrnB) den rrnB T1T2-Terminator, Amp
das β-Laktamase-Gen für Ampicillin-Resistenz
und ori den Replikationsursprung des Plasmids.
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Das
Verfahren zur Herstellung von (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester der vorliegenden Erfindung verwendet Acetoacetyl-CoA-Reduktase
(EC 1.1.1.36), die das PHA-Biosynthese-System
darstellt.
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Poly-β-Hydroxyfettsäure (PHA)
wird, wie bekannt ist, in mehr als 100 verschiedenen prokaryontischen Mikroorganismen
angereichert, einschließlich
der Gattungen Alcaligenes, Aphanothece, Azotobacter, Bacillus, Pseudomonas,
Rhodospirillum und Actinomyces. Das PHA-Biosynthese-System umfasst
3-Ketothiolase, Acetoacetyl-CoA-Reduktase und PHA-Synthase. Unter diesen
umfasst Acetoacetyl-CoA-Reduktase ein Tetramer aus Untereinheiten
mit einem MG von 20.000 bis 40.000 und verwendet vorzugsweise Nikotinamid-Adenin-Dinucleotidphosphat
(NADPH) als Co-Enzym für
die Reduktionsreaktion. Sie kann auch ein ökonomischeres und hochgradig
stabiles reduziertes Nikotinamid-Adenin-Dinucleotid (NRDH) als das
Co-Enzym verwenden und ist somit industriell von Vorteil.
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Jede
beliebige Acetoacetyl-CoA-Reduktase kann in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, ungeachtet ihres Ursprungs, sofern es sich um
Acetoacetyl-CoA-Reduktase handelt, die an der PHA-Biosynthese beteiligt
ist. Beispiele dafür
beinhalten Acetoacetyl-CoA-Reduktase, die von Acinetobacter sp.
RA3849 abstammt (J. Bacteriol. 177, 4501-4507 (1995)), Ralstonia eutropha (früher Alcaligenes
eutrophus genannt, FEMS Microbiol. Lett. 52, 259-264 (1988)), Alcaligenes
latus (J. Microbiol. Biotechnol. 6, 425-431 (1996)), Alcaligenes
sp. SH-69 (DDBJ-Hinterlegungs-Nr. AF002014), Azospirillum brasilense
(J. Gen. Microbiol. 136, 1191-1196 (1990), Mol. Gen. Genet. 231,
375-384(1992)), Azotobacter beijerinckii (Biochem. J. 134, 225-238 (1973)),
Bacillus megaterium (Can. J. Microbiol. 41 (Erg.l), 77-79 (1995)),
Chromatium vinosum D-Stamm (Eur. J. Biochem. 209, 135-150 (1992)),
Ectothiorhodospira shaposhnikovii (Appl. Microbiol. Biotechnol.
40, 292-300 (1993)), Lupinus luteus (Plant Soil, 56 379-390 (1980)),
Methylobacterium extorquens (FEMS Microbiol. Lett. 156, 275-279
(1997)), Methylobacterium rhodesianum MB 126 (Arch. Microbiol. 161,
277-280 (1994)), Paracoccus denitricans (FEMS Microbiol. Rev. 103,
257-264 (1992), FEMS Microbiol. Lett. 133, 85-90 (1995)), Pseudomonas
sp. (DDBJ-Hinterlegungs-Nr. Z8056), Rhizobium lupini (Fiziol. Rast.
(Moskau) 27, 544-550 (1980)), Rhizobium meliloti 41 oder Sinorhizobium
meliloti (Microbiology, 141, 2553-2559 (1995)), Rhodococus rubber
NCIMB 40126 (FEMS Microbiol. Rev., 103, 93-101 (1992)), Synechococcus sp. (Japanisches
Patent, offen gelegt mit der Veröffentlichungs-Nr.
Hei 8-187085), Synthrophomonas wolfei subsp. wolfei (Arch. Microbiol.
159, 16-20 (1993)), Thiocapsa pfennigii (Appl. Microbiol. Biotechnol.
40, 292-300 (1993)) und Zoogloea ramigera I-16-M (Arch. Microbiol.
114, 211-217 (1977), J. Biol. Chem. 262, 97-102 (1987)).
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Falls
die Nucleotidsequenz des Gens bekannt ist, das Acetoacetyl-CoA-Reduktase
codiert, kann die codierende Region unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) isoliert werden. Das Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gen kann auch
aus verschiedenen Organismen isoliert werden, indem die Ziel-DNA
mit DNA, die Acetoacetyl-CoA-Reduktase codiert und zum Beispiel
von Ralstonia eutropha abstammt (SEQ ID NO.: 10, die Aminosäuresequenz
des Enzyms ist in SEQ ID NO.: 9 gezeigt), oder DNA, die von anderen
Organismen hergestellt wurde, unter stringenten Bedingungen hybridisiert
wird, wobei die Bereiche der vorstehenden Enzym codierenden DNA
als Sonde verwendet werden. Darüber
hinaus ist es auch möglich,
das Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gen
aus verschiedenen Organismen zu isolieren, indem die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) mit Primern verwendet wird, die aufgrund einer Region mit
einer hohen Homologie (wie die NADPH-Bindungsregion) des Gens, das
Acetoacetyl-CoA-Reduktase codiert und der chromosomalen DNA oder
cDNA eines Zielorganismus als Matrize entworfen wurden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
nicht nur natürlich
vorkommende Enzyme verwendet werden, sondern auch davon verschiedene
Enzyme, die eine modifizierte Aminosäuresequenz des natürlichen Enzyms
besitzen, sofern die verschiedenen Enzyme funktionell mit dem natürlich vorkommenden
Enzym äquivalent
sind. Solche Modifikationen der Aminosäuresequenz können durch
das Verfahren, in dem BAL31-Exonuclease
III verwendet wird, dem Kunkel-Verfahren, und mit Hilfe der PCR
durchgeführt
werden, die den Fachleuten gut bekannt sind (Labomanual Genetic
Engineering, 3rd Ausg., S. 219-230, Maruzen). Da die Aminosäure-Substitution
spontan auftreten kann, können
nicht nur Enzyme in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
die eine artifiziell modifizierte Aminosäure besitzen, sondern auch
Enzyme mit einer spontan modifizierten Aminosäuresequenz.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die "asymmetrische Reduktion von 4-Haloacetessigsäureester oder
von dessen Derivaten, wobei Acetoacetyl-CoA-Reduktase verwendet
wird", nicht notwendigerweise
unter Verwendung des gereinigten Enzyms durchgeführt. Die Mikroorganismen und
Pflanzen, die dieses Enzym enthalten, oder ihre behandelten Produkte
können
auch verwendet werden. Es wird insbesondere bevorzugt Organismen
zu verwenden, die mit einem heterologen oder homologen Gen transformiert
sind, das Acetoacetyl-CoA-Reduktase codiert, wobei gentechnische
Verfahren verwendet wurden, um ein hohes Expressionsniveau des Enzyms
oder hohe Mengen der behandelten Produkte des Organismus zu gewährleisten.
Falls der Organismus, der Acetoacetyl-CoA-Reduktase enthält, auch
das Enzym, das 4-Haloacetessigsäureester
oder dessen Derivate reduziert besitzt, um (R)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester
zu synthetisieren, wird ein solcher Organismus vorzugsweise mutiert,
um diese (R)-Enantiomere erzeugenden Enzyme durch die natürliche oder artifizielle
Mutation oder mit Hilfe rekombinanter DNA-Verfahren auszulöschen.
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Die
Wirts-Mikroorganismen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, sind nicht besonders eingeschränkt, solange sie mit DNA transformiert
werden können,
die das Polypeptid codiert, das die Aktivität der Acetoacetyl-CoA-Reduktase
besitzt, und sie diese Enzym-Aktivitäten exprimieren.
Spezifische Beispiele dafür
beinhalten Bakterien, für
die das Wirts-Vektorsystem entwickelt wurde, wie die Gattung Escherichia,
Bacillus, Pseudomonas, Serratia, Brevibacterium, Corynebacterium,
Streptococcus und Lactobacillus, Hefen wie Saccharomyces, Kluyveromyces,
Schizosaccharomyces, Zygosaccharomyces, Yarrowia, Trichosporon,
Rhodosporidium, Hansenula, Pichia und Candida und Pilze wie die
Gattung Neurospora, Aspergillus, Cephalosporium und Trichoderma.
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Transformanten
können
hergestellt werden, indem Verfahren verwendet werden, die herkömmlicherweise
in dem Feld der Molekularbiologie, Biotechnologie und der Gentechnik
verwendet werden (z. B. Sambrook et al., Molecular Cloning, Cold
Spring Harbor Laboratories). Um das Gen für die erfindungsgemäße Acetoacetyl-CoA-Reduktase
in Mikroorganismen und ähnlichen
Wirten zu exprimieren, ist es als erstes notwendig das Gen in ein
Plasmid oder einen Phagen-Vektor einzubringen, das/der in einem
Mikroorganismus in stabiler Form vorliegen kann, um die genetische
Information zu transkribieren und zu translatieren. Für diesen
Zweck kann als die Einheit zur Kontrolle der Transkription und Translation
stromaufwärts
von der 5'-Seite
des Gens ein Promotor und stromabwärts von der 3'-Seite des Gens ein
Terminator beinhaltet sein. Jeder beliebige Promotor und Terminator
können
verwendet werden, insofern diese in Mikroorganismen funktionieren,
die als der Wirt verwendet werden sollen. Vektoren, Promotoren und
Terminatoren, die in verschiedenen Mikroorganismen funktionieren,
sind in "Biseibutugaku
Kisokoza (Fundamental Microbiology), 8, Idenshikogaku (Genetic Engineering);
Kyoritsu" ausführlich beschrieben,
insbesondere diejenigen, die in Hefe verwendet werden können, in
Adv. Biochem. Eng. 43, 78-102 (1980) und Yeast 8, 423-488 (1992).
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So
können
zum Beispiel in der Gattung Escherichia, insbesondere in Escherichia
coli, pBR- und pUC-Serien als Plasmid-Vektor verwendet werden. Beispiele
für die
Promotoren beinhalten diejenigen, die von lac (β-Galactosidase), trp (Tryptophan
Operon), tac (lac und trp fusioniert), Phage λ PL und PR abstammen. Die Terminatoren
beinhalten den trpA-Terminator
und den ribosomalen rrnB Terminator.
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In
der Gattung Bacillus können
die Plasmid pUB110 pC194-Serien
als Vektor verwendet werden. Diese Vektoren können in Chromosomen integriert
werden. Als der Promotor und der Terminator können diejenigen für apr (alkalische
Protease), npr (neutrale Protease) und amy (.-Amylase) verwendet
werden.
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In
der Gattung Pseudomonas wurden Wirt-Vektor-Systeme in Pseudomonas
putida, Pseudomonas cepacia etc. entwickelt. Es können Vektoren
mit einem breiten Wirtsspektrum verwendet werden, wie pKT240 (umfassend
das Gen, das für
die autonome Replikation erforderlich ist und von RSF1010 abstammt
oder ähnliche),
entwickelt auf der Grundlage des Plasmids TOL, das bei der Degradation
von Toluol-Verbindungen beteiligt ist. Ein Beispiel für den Promotor
und Terminator, die verwendet werden können, sind diejenigen des Lipase-Gens
(Japanisches Patent, das mit der Veröffentlichungs-Nr. Hei 5-284973
offengelegt wurde).
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In
der Gattung Brevibacterium, insbesondere in Brevibacterium lactofermentum,
kann ein Plasmid-Vektor wie pAJ43 (Gene 39, 281 (1985)) verwendet
werden. In diesem Vektor können
die Promotoren und Terminatoren verwendet werden, die bei Escherichia
coli benutzt werden.
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Bei
der Gattung Corynebacterium, insbesondere in Corynebacterium glutamicum,
können
Plasmid-Vektoren wie pCS11 (Japanisches Patent, das mit der Veröffentlichungs-Nr.
Sho 57- 183799 offengelegt wurde)
und pCB101 (Mol. Gen. Genet. 196, 175 (1984)) verwendet werden.
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Bei
der Gattung Streptococcus können
pHV1301 (FEMS Microbiol. Lett. 26, 239 (1985)) und pGK1 (Appl. Environ.
Microbiol. 50, 94 (1985)) als Plasmid-Vektor verwendet werden.
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Bei
der Gattung Lactobacillus kann der Vektor pAMβ1 (J. Bacteriol. 137, 614 (1979)),
der für
die Gattung Streptococcus entwickelt wurde, und der Promotor, der
in Escherichia coli verwendet wird, eingesetzt werden.
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In
der Gattung Saccharomyces, insbesondere in Saccharomyces cerevisiae
können
die Plasmide der YRp-Serie, YEp-Serie, YCp-Serie und YIp-Serie verwendet
werden. Der Integrations-Vektor, der die homologe Rekombination
mit der ribosomalen RNA verwendet, die in zahlreichen Kopien im
Chromosom vorliegt (
EP 537456 )
ist außerordentlich
nützlich,
da er die Integration von multiplen Kopien eines Gens und deren
stabile Erhaltung erlaubt. Die Promotoren und Terminatoren, die
in dieser Hefe verwendet werden können, sind diejenigen für ADH (Alkohol-Dehydrogenase),
GAPDH (Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase), PHO (saure Phosphatase),
GAL (β-Galactosidase),
PGK (Phosphoglyceratkinase) und ENO (Enolase).
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In
der Gattung Kluyveromyces, insbesondere in Kluyveromyces lactis,
beinhalten Beispiele für
Vektoren die Plasmide der 2 μm-Serie,
die von Saccharomyces cerevisiae abstammen, der pKD1-Serie (J. Bacteriol. 145,
382-390 (1981)), Plasmide, die von pKG11 abstammen und für die Killer-Aktivität zuständig sind,
der KARS-Serie, die das autonome Replikationsgen in der Gattung
Kluyveromyces ist, und das Vektor-Plasmid, das in der Lage ist durch
die homologe Rekombination mit ribosomaler RNA in das Chromosom
zu integrieren (
EP 537456 ).
Promotoren und Terminatoren, die von ADH, PGK etc. abstammen, können verwendet
werden.
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In
der Gattung Schizosaccharomyces sind die Vektoren, die verwendet
werden können,
ARS (das autonome, mit der Replikation in Zusammenhang stehende
Gen), das von Schizosaccharomyces pombe abstammt, und der Plasmid-Vektor,
der den Selektionsmarker enthält,
der die Autotrophie komplementiert, die von Saccharomyces cerevisiae
abstammt (Mol. Cell Biol. 6, 80 (1986)). Der ADH-Promotor, der von
Schizosaccharomyces pombe abstammt, kann verwendet werden (EMBO
J. 6, 729 (1987)).
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In
der Gattung Zygosaccharomyces kann der Plasmid-Vektor verwendet
werden, der auf pSB3 (Nucleic Acids Res.13, 4267 (1985)) basiert,
das von Zygosaccharomyces rouxii abstammt. Beispiele für Promotoren
sind der PH05-Promotor, der von Saccharomyces cerevisiae abstammt,
der GAP-Zr (Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase)-Promotor,
der von Zygosaccharomyces rouxii abstammt (Agri. Biol. Chem. 54,
2521 (1990)).
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In
der Gattung Hansenula wurde der Wirt-Vektor in Hansenula polymorpha
entwickelt. Die autonomen, mit der Replikation in Zusammenhang stehenden
Gene HARS1 und HARS2, die von Hansenula polymorpha abstammen, können als
Vektor verwendet werden. Da sie relativ instabil sind, ist die Integration
von zahlreichen Kopien in das Chromosom wirkungsvoll (Yeast 7, 431-443
(1991)). Der AOX-Promotor (Alkohol-Oxidase), der durch Methanol
induziert wird, und der FDH (Formiat-Dehydrogenase-Promotor) können verwendet werden.
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Bei
der Gattung Pichia wurde das Wirt-Vektor-System in Pichia pastoris
entwickelt, wobei die Gene (PARS1 und PARS2) verwendet wurden, die
an der autonomen Replikation von Pichia beteiligt sind (Mol. Cell. Biol.
5, 3376 (1985)). In diesem Vektor kann ein potenter Promotor wie
AOX verwendet werden, der durch die Hochkonzentrationskultur und
Methanol induzierbar ist (Nucleic Acids Res. 15, 3859 (1987)).
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In
der Gattung Candida wurde das Wirt-Vektor-System in Candida maltosa,
Candida albicans, Candida tropicalis, Candida utilis, Candida boidinii
etc. (Japanisches Patent, das mit der Veröffentlichungs-Nr. Hei 5-344895
offengelegt wurde) entwickelt. Das von Candida maltosa abstammende
ARS wurde cloniert (Agri. Biol. Chem. 51, 1587 (1987)) und verwendet,
um einen Vektor zu entwickeln. In Candida utilis wurde ein wirksamer
Promotor für
den Vektor entwickelt, der zu chromosomaler Integration in der Lage
ist (Japanisches Patent, das mit der Veröffentlichungs-Nr. Hei 8-173170
offengelegt wurde).
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In
der Gattung Aspergillus wurden unter den Pilzen Aspergillus niger,
Aspergillus oryzae etc. am umfassendsten untersucht. Die Plasmide,
die von diesen Arten abstammen, und Vektoren, die zur chromosomalen
Integration in der Lage sind, sind erhältlich. Promotoren für die extrazellulären Proteasen
und Amylasen können
verwendet werden (Trends in Biotechnology 7, 283-287 (1989)).
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In
der Gattung Trichoderma wurde das Trichoderma reeseibasierte Wirt-Vektor-System
entwickelt. In diesem Vektor kann der Promotor für das extrazelluläre Cellulase-Gen
verwendet werden (Biotechnology 7, 596-603 (1989)).
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Die
Züchtung
von Transformanten und Aufreinigung rekombinanter Proteine aus Transformanten
kann durch die herkömmlichen
Verfahren durchgeführt
werden, die den Fachleuten bekannt sind.
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Das
Substrat für
das erfindungsgemäße Enzym
ist 4-Haloacetessigsäureester
oder dessen Derivate, wie diejenigen mit einem Substituenten an
der α-Position.
Bevorzugte Substrate sind 4-Chloracetessigsäureester und Ethyl-4-chloracetacetat.
Die Substrat-Konzentration, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
wird, liegt gewöhnlich
im Bereich von 0,1 – 50%,
vorzugsweise von 1 – 20%.
Die verwendete Enzymmenge des Reaktionsgemischs liegt gewöhnlich im
Bereich von 0,01 – 500
U/ml, vorzugsweise von 0,1 – 50
U/ml. Das Co-Enzym (NADPH oder NADH), das von dem Enzym benötigt wird,
wird, falls erforderlich, zu dem Reaktionssystem in einer Menge
von 0,00001 – 5 Äquivalenten,
vorzugsweise 0,0001 – 1 Äquivalent
im Hinblick auf die Menge des Substrats zugegeben. Eine Pufferlösung (zum
Beispiel ein Phosphat-Puffer) kann als ein Lösungsmittel in dem Reaktionssystem
verwendet werden, um den pH-Wert zu erhalten. Ein wässeriges
Zwei-Phasen-Reaktionssystem, das 10 – 90% organisches Lösungsmittel
wie Oktan, Hexan, Toluol, Ethylacetat, n-Butylacetat und Chloroform
enthält,
kann ebenfalls verwendet werden. Die Reaktionstemperatur beträgt gewöhnlich 4 – 50° C, vorzugsweise
10 – 30° C. Der pH-Wert
wird gewöhnlich
auf 3 – 9,
vorzugsweise 4 – 8
eingestellt. Das Reaktionsprodukt, (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester,
kann mit einem organischen Lösungsmittel
extrahiert werden, das in der Lage ist, das Produkt gut aufzulösen, wie
Ethylacetat und Oktan, und mit einem Verfahren wie Destillation
aufgereinigt werden.
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In
der vorstehend beschriebenen Reaktion wird NADP+,
das während
der Reduktions-Reaktion aus NADPH erzeugt wird, in geeigneter Weise
in NADPH umgewandelt (Acetoacetyl-CoA-Reduktase, die an der Biosynthese von
PHA beteiligt ist, verwendet nicht nur NRDPH, sondern auch NADH).
Die Regeneration des Co-Enzyms kann durchgeführt werden, wobei die reduzierende
Fähigkeit
des NAD(P)+ (wie der glycolytische Stoffwechselweg)
von Mikroorganismen verwendet wird. Die NAD(P)+reduzierende
Fähigkeit
kann durch Ergänzen
des Reaktionssystems mit Glucose oder Ethanol oder durch die Zugabe
eines Mikroorganismus, der in der Lage ist, NAD(P)H aus NAD(P)+ zu erzeugen, von behandelten Produkten
davon oder dem Enzym mit einer solchen Aktivität erhöht werden. NAD(P)H kann zum
Beispiel regeneriert werden, indem Mikroorganismen, die Glucose-Dehydrogenase,
Malat-Dehydrogenase, Glutamat-Dehydrogenase,
Formiat-Dehydrogenase, Alkohol-Dehydrogenase, Aminosäure-Dehydrogenase
und/oder Glycerin-Dehydrogenase enthalten, behandelte Produkte davon
oder die gereinigten Enzyme verwendet werden. Darüber hinaus
kann der Mikroorganismus, der in der Lage ist, Acetoacetyl-CoA-Reduktase zu produzieren,
gentechnisch verändert
sein, um dieses Enzym mit der NAD(P)H-regenerierenden Aktivität in hohem
Maße zu
exprimieren, und der resultierende Transformant oder das behandelte
Produkt davon kann für
das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, Mikroorganismen, die
in der Lage sind, sowohl Acetoacetyl-CoA-Reduktase als auch das NAD(P)H-regenerierende
Enzym zu produzieren, oder die behandelten Produkte davon zu verwenden.
Solche Mikroorganismen können
weiter gentechnisch verändert
sein, sodass sie diese Enzyme in hohem Maße exprimieren und die resultierenden
Mikroorganismen oder deren behandelte Produkte können in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden.
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Es
können
in dem Verfahren zur Herstellung von (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureester unter Verwendung des
Mikroorganismus, der in der Lage ist, sowohl Acetoacetyl-CoA-Reduktase als auch
das NAD(P)H regenerierende Enzym zu produzieren, oder der behandelten
Produkte davon, 1/50 bis 1/20 Volumen, vorzugsweise 1/10 bis 1/5
Volumen, basierend auf dem Reaktionsgemisch, der Kultur, mikrobielle
Zellen, die aus der Kultur gewonnen wurden, oder behandelte Produkte
davon verwendet werden. NAD+ oder NADP+ kann, falls erforderlich, in einer Menge
von 0,00001 bis 5 Äquivalenten,
vorzugsweise 0,0001 bis 1 Äquivalent,
im Hinblick auf die Menge des Substrats zu dem Reaktionsgemisch
zugegeben werden.
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Die
Reaktion kann auch durchgeführt
werden, indem ein Bioreaktor verwendet wird, in dem der Mikroorganismus,
der die beiden Enzyme produziert, oder die behandelten Produkte
daraus, an κ-Carrageen,
Acrylamid, Polyurethan, Chitin oder ähnliche Träger immobilisiert sind. Die
Reaktion unter Verwendung des Bioreaktors kann durchgeführt werden,
indem fortlaufend 4-Haloacetessigsäureester als das Substrat,
das Substrat zur Regeneration des Co-Enzyms (z. B. Glucose, wenn
Glucose-Dehydrogenase als Enzym für die Regeneration des Co-Enzyms verwendet
wird) und, falls erforderlich, ein Puffer zur Kontrolle des pH-Wertes
und NAD+ oder NADP+ als das Co-Enzym zugeführt werden oder indem wiederholt
das Reaktionsgemisch verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung des optisch
aktiven (S)-4-Halo-3-hydroxybuttersäureesters
bereit, wobei Acetoacetyl-CoA-Reduktase
verwendet wird, die das Poly-β-hydroxyfettsäure-Biosynthese-System
darstellt.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezugnahme auf die Beispiele genauer
in Einzelheiten beschrieben, ist aber nicht so ausgelegt, dass sie
auf diese Beispiele einzugrenzen ist.
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BEISPIEL 1
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Isolierung des Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gens
aus Ralstonia eutropha
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Ralstonia
eutropha DSM 531 wurde in einem Bouillon-Medium (enthaltend 5,0
g Rinderextrakt, 15,0 g Pepton, 5,0 g NaCl und 5,0 g/1 K2HPO4) gezüchtet und
die chromosomale DNA wurde aus den so erhaltenen mikrobiellen Zellen
hergestellt, wobei eine Qiagen-Genomic-Spitze (Qiagen) verwendet
wurde.
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Für die PCR-Clonierung
des Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gens (phbB) aus Ralstonia eutropha
wurden die Primer AER-ATG1 (5'-AGTGGATCCAATGACTCAGCGCATTGCGTA-3', SEQ ID NO.: 11)
und AERTAA1 (5'-AACRAGCTTCTCGAGTTAGCCCATATGCAGGCCGC-3', SEQ ID NO.: 12)
auf der Grundlage der Sequenzen am 5'- und 3'-Ende des strukturellen Gens synthetisiert.
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Unter
Verwendung der chromosomalen DNA von Ralstonia eutropha als Matrize
und der AER-ATGl und AER-TAA1-Primer wurden 30 Zyklen PCR (30 sec
95° C, 1
min 50° C
und 2 min 75° C)
durchgeführt,
wobei die amplifizierten DNA-Fragmente erhalten wurden.
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Die
so erhaltenen DNA-Fragmente wurden mit BamHI und HindIII gespalten.
Der Plasmid-Vektor pSE420 (Invitrogen) wurde mit NcoI und BamHI
gespalten, mit dem Klenow-Fragment behandelt und einer Selbst-Zyklisierungsreaktion
unterzogen, wobei das Plasmid pSE420B erhalten wurde. Der Plasmid-Vektor pSE420B
wurde mit BamHI und HindIII gespalten und das Spaltprodukt wurde
mit den vorstehend PCR amplifizierten Fragmenten, die mit den gleichen
zwei Restriktionsenzymen gespalten wurden, ligiert, wobei T4-DNA-Ligase
verwendet wurde, um das Plasmid pSE-AER1 zu erhalten.
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Die
DNA-Insertion in dem Plasmid, das so erhalten wurde, wurde sequenziert
und als das phbB-Gen identifiziert.
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BEISPIEL 2
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Expression des Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gens,
das von Ralstonia eutropha abstammt
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Der
Escherichia coli HB101-Stamm wurde mit pSE-AER1 transformiert und
die resultierende Transformante (E. coli HB101 (pSE-AER1)) wurde
in LB-Medium (7 ml), das Ampicillin enthielt (50 mg/ml), über Nacht
gezüchtet.
IPTG wurde in einer Konzentration von 0,1 mM zu dem Medium zugegeben
und die Kultur wurde 5 Stunden lang weiter inkubiert.
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Die
so erhaltenen bakteriellen Zellen wurden gesammelt, mit einem Minibeatbeater
8 (BIOSPEC Inc.) aufgebrochen und zentrifugiert, wobei der Überstand
als der zellfreie Extrakt erhalten wurde.
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BEISPIEL 3
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Reduzieren der Aktivität von Acetoacetyl-CoA-Reduktase,
die von Ralstonia eutropha abstammt
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Die
reduzierende Aktivität
des zellfreien Extraktes, der in Beispiel 2 erhalten wurde, wurde
getestet, wobei Ethyl-4-chloracetacetat
und Acetoacetyl-CoA als Substrat verwendet wurden. Ein Reaktionsgemisch, das
50 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 6,5), 0,2 mM NADPH und 20 mM Substrat
(0,2 mM, wenn Acetoacetyl-CoA als das Substrat verwendet wurde)
enthielt und das Enzym wurden bei 25 ° C umgesetzt. Eine Einheit des
Enzyms wurde als die Menge des Enzyms definiert, die die Abnahme
von 1 μMol
NADPH in 1 Minute katalysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
gezeigt.
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Der
zellfreie Extrakt, der Acetoacetyl-CoA-Reduktase exprimiert, zeigte
die NADPH-abhängige Ethyl-4-chloracetacetat
reduzierende Aktivität
und seine spezifische Aktivität
betrug 2,50 U/mg Protein. Im Gegensatz dazu zeigte der HB101-Stamm,
der Plasmid pSE-AER1 nicht enthielt, nahezu keine Ethyl-4-chloracetacetat
reduzierende Aktivität.
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Die
reduzierende Aktivität
mit Acetoacetyl-CoA betrug nicht mehr als etwa 39% von derjenigen
mit Ethyl-4-chloracetacetat.
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BEISPIEL 4
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Oxidierende Aktivität von Acetoacetyl-CoA-Reduktase,
die von Ralstonia eutropha abstammt
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Die
oxidierende Aktivität
des zellfreien Extrakts, der in Beispiel 2 erhalten wurde, wurde
getestet, wobei Ethyl-(S)- oder
(R)-4-Chlor-3-hydroxybutyrat als Substrat verwendet wurde. Die Oxidationsreaktion
wurde durchgeführt,
indem ein Reaktionsgemisch, das 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 9,0),
2,5 mM NADP+, 20 mM Substrat und das Enzym enthielt, bei 25° C inkubiert
wurde. Eine Einheit des Enzyms wurde definiert als die Menge des
Enzyms, die die Zunahme um 1 μMol
NADPH pro Minute katalysierte. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Der Zellextrakt zeigte nahezu keine oxidierende Aktivität für jedes
der beiden Substrate.
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BEISPIEL 5
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Stereoselektivität von Acetoacetyl-CoA-Reduktase
aus Ralstonia eutropha
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Ein
Reaktionsgemisch (1 ml), das 100 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 6,5),
1 mM NADP+, 2% (122 mM) Ethyl-4-chloracetacetat,
Acetoacetyl-CoA-Reduktase (1 U), die in Beispiel 2 hergestellt wurde,
243 mM Glucose und Glucose-Dehydrogenase
(2,8 U) (Wako Pure Chemical) enthielt, wurde über Nacht bei 25° C inkubiert.
Ein Aliquot der Reaktionslösung
wurde zweifach mit 0,1 N HCl verdünnt und Ethyl-4-chlor-3-hydroxybutyrat,
die in der Verdünnung
enthalten war, wurde mit Hilfe von Gas-Chromatographie bestimmt.
Die Gas-Chromatographie wurde mit einem Thermon 3000 Chromosolv
W (2 m, Shinwakako) unter den Bedingungen der Säulentemperatur von 150° C und der
Nachweistemperatur von 250° C
durchgeführt,
wobei ein Flammen-Ionisations-Detektor (FID) verwendet wurde.
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Als
ein Ergebnis wurde Ethyl-4-chlor-3-hydroxybutyrat mit der optischen
Reinheit von 99% ee (S) oder mehr mit einem Ertrag von 67% synthetisiert.
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BEISPIEL 6
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Konstruktion des Co-Expressions-Plasmids
pSE420D
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Das
Plasmid pSE420B, das in Beispiel 1 konstruiert wurde, wurde mit
MunI und SpeI gespalten und mit dem Anelierungsprodukt der synthetischen
DNA SE420D-S (SEQ ID NO. 13: AATTCTCGAGTAATCTAGAGGAATTCTRAAA) und
der synthetischen DNA SE420D-A (SEQ ID NO. 14: CTAGTTTTAGAATTCCTCTAGATTACTCGAG)
ligiert, wobei T4-DNA-Ligase verwendet wurde, um das Plasmid pSE420D
zu erhalten. Die Restriktionskarte von pSE420D ist in 1 gezeigt.
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BEISPIEL 7
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Clonierung des Glucose-Dehydrogenase-Gens,
das von Bacillus subtilis abstammt
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Um
das reduzierte Nikotinamid-adenin-dinucleotid-phosphat zu regenerieren,
wurde das Glucose-Dehydrogenase-Gen cloniert, das von Bacillus subtilis
stammt (J. Bacteriol. 166, 238-243 (1986)).
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Für die PCR-Clonierung
von ausschließlich
dem offenen Leserahmen-Anteil des Glucose-Dehydrogenase-Gens, basierend
auf der Nucleotidsequenz, die in der Literatur beschrieben ist,
wurden die Primer BSG-ATG1 (SEQ ID NO. 15: GAGGAATTCATACATGTATCCAGATTTAAAAGGAA)
und BSG-TAA2 (SEQ ID NO. 16: GGTAAGCTTTCATTAACCGCGGCCTGCCTG) auf
der Grundlage der Sequenzen der 5'- und 3'-Enden des Strukturgens synthetisiert.
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Der
Bacillus subtilis BGSC 1A1-Stamm wurde in LB Medium (enthaltend
l0g Bacto-Trypton, 5g Bacto-Hefeextrakt und 10g/1 NaCl) gezüchtet und
die chromosomale DNA wurde aus den so erhaltenen mikrobiellen Zellen
hergestellt, wobei ein Qiagen Genomic-Tip (Qiagen) verwendet wurde.
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Unter
Verwendung der chromosomalen DNA von Bacillus subtilis, die, wie
vorstehend beschrieben, hergestellt wurde, als die Matrize und der
BSG-ATG1- und BSG-TAA2-Primer wurden 30 Zyklen PCR durchgeführt (30
sec 95° C,
1 min 50° C,
3 min und 15 sec 75° C),
wobei die amplifizierten DNA-Fragmente erhalten wurden.
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Die
so erhaltenen DNA-Fragmente wurden mit EcoRI und HindIII gespalten
und das Spaltprodukt wurde mit dem Plasmid-Vektor pSE420D ligiert, der in Beispiel
6 erzeugt wurde und der mit den gleichen beiden Restriktionsenzymen
gespalten worden war, wobei T4-DNA-Ligase verwendet wurde, um das
Plasmid pSE-BSG1 zu erhalten.
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Die
Analyse der Nucleotidsequenz der DNA-Insertion resultierte in der
perfekten Übereinstimmung
mit derjenigen, die in der Datenbank eingetragen ist (DDBJ Registriernr.
M12276).
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Die
Nucleotidsequenz des so erhaltenen Glucose-Dehydrogenase-Gens ist in SEQ ID NO.:
17 gezeigt und die Aminosäuresequenz
des Proteins, das durch das Gen codiert wird, in SEQ ID Nr.: 18.
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BEISPIEL 8
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Erzeugung des Plasmids
pSG-AER1, das das Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gen, das von Ralstonia eutropha stammt,
und das Glucose-Dehydrogenase-Gen, das von Bacillus subtilis stammt,
co-exprimiert.
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Das
Plasmid pSE-AER1, das in Beispiel 1 erzeugt wurde, wurde mit BamHI
und XhoI gespalten, um das DNA-Fragment zu erhalten, das das Acetoacetyl-CoA-Reduktase-Gen
enthält,
das von Ralstonia eutropha abstammt.
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Das
Plasmid pSE-BSGl, das das Glucose-Dehydrogenase-Gen enthält, das
von Bacillus subtilis stammt, und in Beispiel 7 erzeugt wurde, wurde
mit NcoI und XhoI gespalten, an das vorstehende DNA-Fragment ligiert,
das das Acetoacetyl-CoA- Reduktase-Gen
enthält,
das von Ralstonia eutropha abstammt, wobei T4-DNA-Ligase verwendet
wurde, um das Plasmid pSG-AER1 zu erhalten, das in der Lage ist,
Glucose-Dehydrogenase und Acetoacetyl-CoA-Reduktase zu co-exprimieren.
Die Restriktionskarte des Plasmids pSG-AER1 ist in 2 gezeigt.
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BEISPIEL 9
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Co-Expression von Glucose-Dehydrogenase,
die von Bacillus subtilis stammt, und Acetoacetyl-CoA-Reduktase,
die von Ralstonia eutropha stammt
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Der
Escherichia coli HB101-Stamm wurde mit dem Plasmid pSG-AER1 transformiert,
um Glucose-Dehydrogenase, die von Bacillus subtilis stammt, mit
Acetoacetyl-CoA-Reduktase, die von Ralstonia eutropha stammt, zu
co-exprimieren.
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Rekombinante
Escherichia coli, die mit dem Plasmid transformiert worden waren,
wurden in das 2XYT-Medium (enthaltend 20 g Bacto-Trypton, 10 g Bacto-Hefeextrakt
und 10 g/1 NaCl) überimpft
und über Nacht
bei 30C° gezüchtet. Nach
Zugabe von 0,1 mM IPTG in das Medium wurde das Züchten weitere 4 Stunden lang
durchgeführt.
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Die
so erhaltene Escherichia coli-Transformante wurde gesammelt und
dem Enzym-Aktivitäts-Test und
der reduzierenden Umsetzung von Ethyl-4-chloracetacetat unterzogen.
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BEISPIEL 10
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Enzymatische Aktivität von Escherichia
coli-Zellen, die mit pSG-AER1 transformiert worden waren
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Escherichia
coli-Zellen (entsprechend einer 2 ml-Kultur), die mit pSG-AER1 transformiert
worden waren, das in Beispiel 8 hergestellt worden war, wurden in
0,25 ml einer Zellaufschließenden
Lösung
(enthaltend 100 mM Kalium-Phosphat-Puffer (pH 6, 5), 0, 02% 2-Mercaptoethanol
und 0, 5 M Natriumchlorid) suspendiert. Die resultierende Lösung wurde
in einem geschlossenen Ultraschallgerät UCD-200TM (Cosmobio) 3 Minuten lang
behandelt, um die Zellen aufzuschließen. Die Ultraschall behandelte
Zellsuspension wurde zentrifugiert und der Überstand wurde als die rohe
Enzymlösung
gewonnen, die dem Enzym-Aktivitäts-Test
unterzogen wurde.
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Die
Ethyl-4-chloracetacetat reduzierende Aktivität wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 3 getestet. Glucose-Dehydrogenase-Aktivität wurde
in einer Reaktionslösung,
die 100 mM Kalium-Phosphat-Puffer (pH 6,5), 2,5 mM NAD+,
100 mM D-Glucose und das Enzym enthielt, bei 25° C getestet.
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Eine
Einheit jedes Enzyms wurde definiert als die Menge des Enzyms, die
die Bildung von 1 μmol NADH
pro Minute unter den vorstehend beschriebenen Reaktionsbedingungen
katalysiert.
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Die
Enzym-Aktivität
und SECHB-Produktivität
der rohen Enzym-Lösung,
die aus rekombinanten E. coli erhalten wurde, die pSG-AER1 enthielten,
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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