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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine selbstzündende Brennkraftmaschine.
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2. Stand der Technik
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Bei
einer selbstzündenden
Brennkraftmaschine hat der Dispersionsgrad des in die Brennkammer
der Maschine eingespritzten Brennstoffs eine großen Einfluß auf die Verbrennung. Wenn
der Brennstoff über
die gesamte Brennkammer verteilt wird, sinkt die pro Volumeneinheit
erzeugte Wärmemenge
und dadurch die Verbrennungstemperatur, so daß eine gleichmäßige Verbrennung
ohne Erzeugung von NOx abläuft. Da
um die Brennstoffpartikel ausreichend Luft vorhanden ist, wird auch
kein Ruß erzeugt.
Bekannt ist eine selbstzündende
Brennkraftmaschine, bei welcher während des Kompressionshubs
60 Grad vor dem oberen Totpunkt Brennstoff eingespritzt wird und
dieser sich über
die Brennkammer verteilt (siehe japanisches Dokument 7-317588 (Kokai)).
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Wenn
in der Brennkammer ein hoher Druck herrscht, steigt der Luftwiderstand,
so daß der
eingespritzte Brennstoff sich nicht problemlos über die gesamte Brennkammer
verteilt. Demzufolge wurde diese selbstzündende Brennkraftmaschine so
konstruiert, daß während des
Kompressionshubs 60 Grad vor dem oberen Totpunkt und damit bei geringem Druck
in der Brennkammer Brennstoff in diese gespritzt wird.
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Bekannt
ist auch eine Dieselmaschine, bei welcher im Schwachlastbetrieb
schon zeitig eine große
Brennstoffmenge zur Erzeugung eines mageren Luft/Brennstoff-Verhältnisses
und dann eine kleine Brennstoffmenge in die Brennkammer gespritzt
wird und das Zünden
des Luft-Brennstoff-Gemischs erfolgt, während im Starklastbetrieb schon
zeitig eine kleine Brennstoffmenge und dann eine große Brennstoffmenge
in die Brennkammer gespritzt wird und das Zünden des Luft-Brennstoff-Gemischs
erfolgt siehe japanisches Dokument 8-82219 (Kokai)).
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Wenn
der eingespritzte Brennstoff sich wie im japanischen Dokument 7317588
(Kokai) beschrieben in der Brennkammer verteilen kann, läuft bei
einer kleinen Brennstoffeinspritzmenge eine sanfte Verbrennung ohne
Erzeugung von NOx und Kohlenwasserstoffen
ab. Selbst wenn bei zunehmender Brennstoffeinspritzmenge versucht
wird, daß der
eingespritzten Brennstoff sich über
die Brennkammer verteilt, zündet
dieser jedoch zeitig. Sobald das frühe Zünden des eingespritzten Brennstoffs
erfolgt, steigt die Temperatur in der Brennkammer, so daß das Zünden noch
früher
beginnt. Dadurch wird die Verbrennung allmählich intensiver, so daß nicht
nur Klopfen auftritt, sondern auch große Mengen NOx und
Ruß erzeugt
werden.
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Dadurch
kann bei einer selbstzündenden Brennkraftmaschine
im Falle einer großen
Brennstoffeinspritzmenge der Zündzeitpunkt,
welcher eine sanfte Verbrennung gewährleistet, nicht mehr gesteuert
werden. Wenn aber die Steuerung des eine sanfte Verbrennung gewährleistenden
Zündzeitpunktes
möglich
wäre, könnte eine
solche Verbrennung bei Erzeugung von nur wenig NOx und
Ruß erreicht werden.
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Bei
der im japanischen Dokument 8-82219 (Kokai) beschriebenen Dieselmaschine
wird der Zündzeitpunkt
nicht gesteuert.
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Im
Dokument JP 62-203959 ist eine Dieselmaschine mit Vor- und Haupteinspritzung
beschrieben, bei welcher der Zündzeitpunkt
für den
im Voreinspritzvorgang eingespritzten Brennstoff erfaßt und das
Intervall zwischen dem Vor- und dem Haupteinspritzen eingestellt
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
selbstzündenden
Brennkraftmaschine, bei welcher der Zündzeitpunkt entsprechend gesteuert
wird, um einer sanfte Verbrennung zu gewährleisten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine selbstzündende
Brennkraftmaschine bereitgestellt, welche folgende Merkmale aufweist,
eine Brennkammer, ein Brennstoffeinspritzelement zum Einspritzen von
Brennstoff in die Brennkammer, eine Einspritzvorrichtung zum Einspritzen
einer ersten Brennstoffmenge zu einem in einem vorbestimmten Bereich
innerhalb der letzten Hälfte
des Kompressionshubs liegenden Zeitpunkt und zum Einspritzen einer
zweiten Brennstoffmenge zu einem späteren Zeitpunkt als dem im
vorbestimmten Bereich liegenden Zeitpunkt, eine Erfassungsvorrichtung
zum Erfassen des Reaktionszustandes des zuerst eingespritzten Brennstoffs und
eine Steuervorrichtung zum Steuern der Einspritzmenge oder des Einspritzzeitpunktes
des zuerst einzuspritzenden Brennstoffs oder/und der Einspritzmenge
oder des Einspritzzeitzeitpunktes des danach einzuspritzenden Brennstoffs
auf der Grundlage des von der Erfassungsvorrichtung erfaßten Zustandes,
damit der zuerst eingespritzte Brennstoff nicht vor dem danach eingespritzten
Brennstoff verbrennt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung ist aus der nachfolgenden Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen deutlicher erkennbar.
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1 zeigt
die Gesamtansicht einer selbstzündenden
Brennkraftmaschine.
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Die 2A, 2B, 3A und 3B zeigen
unterschiedliche Einspritzeitpunktbereiche.
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4 zeigt
in Diagrammform die Druckänderung
in der Brennkammer.
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5 zeigt
den Kompressionsverhältnisbereich
einer Brennkraftmaschine.
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Die 6A und 6B zeigen
den Einspritzzeitpunkt.
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Die 7A und 7B zeigen
Tafeln zur Brennstoffeinspritzgesamtmenge Q.
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Die 8A und 8B zeigen
Tafeln zu den Einspritzstartzeitpunkten θS1 und θS2.
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9 zeigt
in Diagrammform die Ausgangsspannung eines Klopfsensors und die
Ausgangsspannung einer Spitzehalteschaltung.
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10 zeigt
in Diagrammform die Änderung der
maximalen Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors und die Änderung
der Einspritzmenge Q1.
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11 zeigt
im Flußplan
die Einspritzsteuerung bei einer ersten Ausführungsform.
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12 zeigt
die Änderung
der maximalen Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors und die der
Einspritzmenge Q1.
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13 zeigt
im Flußplan
die Einspritzsteuerung bei einer zweiten Ausführungsform.
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14 zeigt
den Verlauf der Druckänderung in
einer Brennkammer.
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15 zeigt
im Flußplan
die Einspritzsteuerung bei einer dritten Ausführungsform.
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16 zeigt
die Änderung
der maximalen Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors und die des
Einspritzstartzeitpunktes θS2.
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17 zeigt
im Flußplan
die Einspritzsteuerung bei einer vierten Ausführungsform.
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18 zeigt
in Diagrammform die Betriebsbereiche einer Brennkraftmaschine.
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Die 19A und 19B zeigen
Einspritzzeitpunkte.
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20 zeigt
im Flußplan
die Einspritzsteuerung bei einer fünften Ausführungsform.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In 1 kennzeichnet
das Bezugszeichen 1 einen Maschinenkörper, das Bezugszeichen 2 einen Zylinderblock,
das Bezugszeichen 3 einen Zylinderkopf, das Bezugszeichen 4 einen
Kol ben, das Bezugszeichen 5 eine Brennkammer, das Bezugszeichen 6 ein
elektrisch gesteuertes Brennstoffeinspritzelement, das Bezugszeichen 7 ein
Einlaßventil,
das Bezugszeichen 8 einen Einlaßkanal, das Bezugszeichen 9 ein
Auslaßventil
und das Bezugszeichen 10 einen Auslaßkanal. Der Einlaßkanal 8 ist über ein entsprechendes
Rohr 11 an einen Saugbehälter 12 und dieser
wiederum über
eine Ansaugleitung 13 an den Kompressor 15 eines
Abgasturboladers 14 an angeschlossen. Der Abgaskanal 10 ist über eine
Abgasabzweigleitung 16 und eine Abgasleitung 17 an die
Abgasturbine 18 des Abgasturboladers 14 angeschlossen.
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Die
Abgasabzweigleitung 1b und der Saugbehälter 12 sind über einen
Abgasrückführkanal (nachfolgend „AR-Kanal" genannt) 19 miteinander verbunden.
Im AR-Kanal 19 ist ein elektrisch gesteuertes Ventil 20 angeordnet.
Die Brennstoffeinspritzelemente 6 sind über Brennstoffzuführleitungen 21 und
einen Verteiler 22 an den Brennstoffbehälter angeschlossen. Der Verteiler 22 wird
von einer elektrisch gesteuerten fördermengenveränderlichen Brennstoffpumpe 23 mit
Brennstoff gespeist. Vom Verteiler 22 wird über die
Leitungen 21 den Brennstoffeinspritzelementen 6 Brennstoff
zugeführt.
Der Verteiler 22 ist mit einem Brennstoffdrucksensor 24 zum
Erfassen des in diesem herrschenden Brennstoffdrucks ausgerüstet. Das
Ausgangssignal des Brennstoffdrucksensors 24 wird zur Fördermengensteuerung
der Brennstoffpumpe 23 genutzt, um den Brennstoffdruck
im Verteiler 22 auf den Sollwert zu bringen.
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Die
Brennkraftmaschine ist mit einer elektronischen Steuereinheit 30 ausgerüstet, deren
Digitalcomputer mit einem ROM 32, Einem RAM 33,
einem Mikroprozessor (CPU) 34, einem Eingabeterminal 35 und
einem Ausgabeterminal 36 bestückt ist, welche über einen
Zweigwegbus miteinander gekoppelt sind.
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Das
Ausgangsignal des Brennstoffdrucksensors 24 wird über einen
entsprechenden A/D-Wandler 37 zum Eingabeterminal 35 gesendet.
In der Brennkammer 5 ist ein Verbrennungsdrucksensor 25 zum
Erfassen des Drucks in dieser angeordnet. Das Ausgangssignal des
Verbrennungsdrucksensors 25 wird über einen entsprechenden A/D-Wandler 37 zum
Eingabeterminal 35 gesendet. Der Maschinenkörper 1 ist
außerdem
mit einem Klopfsensor 26 zum Erfassen der Schwingungsintensität der Maschine ausgerüstet. Das
Ausgangssignal des Klopfsensors 26 wird zum Eingabeterminal
I einer Spitzenhalteschaltung 39 gesendet. Das Ausgabeterminal
= der Spitzenhalteschaltung 39 wird über einen entsprechenden A/D-Wandler 37 zum
Eingabeterminal 35 gesendet.
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An
das Beschleunigungspedal 40 ist ein Lastsensor 41 zum
Erzeugen einer dem Pedalbetätigungsweg
L proportionalen Spannung angeschlossen. Die Ausgangsspannung des
Lastsensors 40 wird über
einen entsprechenden A/D-Wandler ins Eingabeterminal 35 eingegeben.
An das Eingabeterminal 35 ist auch ein Kurbelwinkelsensor 42 angeschlossen,
welcher bei jeweils 30 Grad Kurbelwellendrehwinkel einen Ausgangsimpuls
erzeugt. Das Ausgabeterminal 36 ist über eine entsprechende Steuerschaltung 38 an
die Brennstoffeinspritzelemente 6, das AR-Steuerventil 20,
die Brennstoffpumpe 23 und den Eingaberückstellkanal R der Spitzenhalteschaltung 39 angeschlossen.
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Um
bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
eine möglichst
gleichmäßige Brennstoffverteilung
in der Brennkammer 5 zu gewährleisten, ist das Brennstoffeinspritzelement 6 als
eine mit zahlreichen Einspritzöffnungen
versehene Hohldüse
ausgeführt.
Es ist jedoch bekannt, daß bei
Verwendung eines solchen Einspritzelements 6 zur Gewährleistung
einer gleichmäßigen Brennstoffverteilung
in der Brennkammer Fälle
auftreten können,
in welchen der Brennstoff verbrennt, aber auch Fälle, in welchen der Brennstoff
nicht verbrennt. Diese Fälle
werden in Verbindung mit den 2A, 2B, 3A und 3B erläutert.
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Bei
den in diesen Figuren dargestellten Diagrammen ist auf der Ordinate
der Kurbelwinkel und auf der Abszisse die Maschinendrehzahl N aufgetragen,
wobei die Brennstoffeinspritzmenge etwa 5 % (2A), 10
% (2B), 20 % (3A) bzw.
mehr als 30 % (3B) der Maximalmenge beträgt.
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In
diesen Figuren kennzeichnet das Bezugszeichen I den Einspritzzeitpunktbereich,
in welchem wie in der Vergangenheit eine normale Verbrennung des
eingespritzten Brennstoffs abläuft,
das Bezugszeichen II den Einspritzzeitpunktbereich, in welchem der
eingespritzte Brennstoff nicht verbrennt, und das Bezugszeichen
III den Einspritzzeitpunktbereich, in welchem aus dem eingespritzten
Brennstoff fast kein NOx und Ruß erzeugt
wird.
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Ob
der eingespritzte Brennstoff verbrennt oder nicht verbrennt, ist
abhängig
von der Dichte und der Temperatur der Brennstoffteilchen. Mit anderen Worten,
bei einer relativ geringen Brennstoffteilchendichte läuft im Falle
einer hohen Temperatur der Brennstoffteilchen eine Verbrennung ab,
während
im Falle einer niedrigen Temperatur der Brennstoffteilchen keine
Verbrennung stattfindet. Jedoch bei einer hohen Brennstoffteilchendichte
findet unabhängig von
der Temperatur der Brennstoffteilchen die Verbrennung statt.
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Im
letztgenannten Fall läuft
die Verbrennung explosionsartig ab, und es werden große Mengen NOx und Ruß erzeugt.
Wenn die Temperatur in der Brennkammer 5 mehr als 427 °C (700 °K) beträgt, unterliegt
der eingespritzte Brennstoff einer chemi schen Reaktion. Etwa bei
30 Grad vor dem oberen beträgt
die Temperatur in der Brennkammer 5 weniger als 427 °C, so daß beim Einspritzen
des Brennstoffs zu diesem Zeitpunkt dieser sich in der Brennkammer 5 verteilt,
ohne einer chemischen Reaktion zu unterliegen. Wenn dann der Kolben 4 nach
oben bewegt wird und die Temperatur in der Brennkammer 5 einen
bestimmten Wert überschreitet,
geht der um die Brennstoffteilchen verdampfte Brennstoff eine Verbindung
mit Sauerstoff ein. Genauer ausgedrückt, die an den Enden der geradkettigen
Kohlenwasserstoffe gebundenen Kohlenstoffatome werden von den Sauerstoffradikalen
angegriffen, so daß an
diesen Stellen zuerst Aldehydgruppen entstehen und diese dann in
Hydroxylgruppen übergehen.
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Wenn
zu diesem Zeitpunkt die Brennstoffteilchen dicht beieinander liegen,
d.h. die Brennstoffteilchendichte groß ist, geht die bei der Oxidationsreaktion
des um die Teilchen verdampften Brennstoffs entstehende Wärme auf
die Brennstoffteilchen über, so
daß deren
Temperatur steigt. Dadurch werden die Kohlenwasserstoffe in den
Brennstoffteilchen in Wasserstoffmoleküle H2 und
Kohlenstoff C aufgespaltet. Die bei dieser thermischen Spaltung
erzeugten Wasserstoffmoleküle
H2 verbrennen explosionsartig und erzeugen
eine hohe Temperatur, so daß NOx gebildet wird. Wenn bei der thermischen
Spaltung Kohlenstoff C erzeugt wird, werden die Kohlenstoffatome
aneinander gebunden, so daß ein
Teil davon als Ruß ausgestoßen wird.
Wenn bei einer hohen Brennstoffteilchendichte die Brennstoffteilchen
in der Brennkammer 5 verteilt sind, ohne daß diese
einer chemischen Reaktion unterliegen, führt die thermische Spaltung der
Kohlenwasserstoffe in den Brennstoffteilchen zur Erzeugung von NOx und Ruß.
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Wenn
aber der Brennstoff etwa nach 30 Grad vor dem oberen Totpunkt eingespritzt
wird, unterliegt dieser sofort einer chemischen Reaktion, so daß durch
die dabei erzeugte Wärme
die Kohlenwasserstoffe in den Brennstoffteilchen aufgespaltet und
dabei NOx und Ruß werden. Mit anderen Worten,
wenn die Brennstoffteilchendichte hoch ist und eine große Brennstoffmenge
eingespritzt wird, werden unabhängig
vom Brennstoffeinspritzeitpunkt NOx und
Ruß erzeugt.
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Bei
geringer Brennstoffteilchendichte ist eine vollkommen andere Situation
zu verzeichnen. Nachfolgend wird die bei einer niedrige Brennstoffteilchendichte,
einer Brennstoffeinspritzmenge von weniger als 30 % der Maximalmenge
und bei verteilten Brennstoffteilchen ablaufende Verbrennung, d.h.
die im Einspritzzeitpunktbereich III gemäß den 2A, 2B, 3A und 3B ablaufende
Verbrennung beschrieben.
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Die
in 4 dargestellte Kurve zeigt die aus der Kompressionswirkung
des Kolbens 4 resultierende Änderung des Drucks P in der
Brennkammer 5. Wie aus 4 hervor
geht, steigt ab 60 Grad vor dem oberen Totpunkt der Druck P in der
Brennkammer 5 stark an. Dieser Druckverlauf ist unabhängig vom Öffnungszeitpunkt
des Einlaßventils 7 bei
allen Brennkraftmaschinen mit hin und her sich bewegenden Kolben
zu verzeichnen. Mit steigendem Druck P in der Brennkammer 5 steigt
auch der Luftwiderstand, so daß der
eingespritzte Brennstoff sich nicht über einen großen Bereich
ausbreitet. Um aber ein Ausbreiten des eingespritzten Brennstoffs über einen großen Bereich
zu erreichen, muß der
Brennstoff bei einem niedrigen Druck P in der Brennkammer 5 in diese
gespritzt werden.
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Wie
aus den 2A, 2B, 3A und 3B hervor
geht, liegt der Einspritzzeitpunktbereich III bei etwa 50 Grad vor
dem oberen Totpunkt. Wenn der Brennstoff zu einem Zeitpunkt innerhalb des
Bereichs III eingespritzt wird, verteilen die Brennstoffteilchen
sich über
einen großen
Bereich. Da die Brennstoffeinspritzmenge weniger als 30 % der Maximalmenge
beträgt,
ist eine relativ geringe Brennstoffpartikeldichte in der Brennkammer
zu verzeichnen.
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Bei
einer geringen Brennstoffteilchendichte ist der Raum zwischen den
Brennstoffteilchen groß. Wenn
der verdampfte Brennstoff um die Brennstoffteilchen sich mit Sauerstoff
verbindet, geht nicht viel der vom verdampften Brennstoff erzeugten
Reaktionswärme
auf die Brennstoffteilchen über,
so daß diese
nicht aufgespaltet werden. Das heißt, daß fast keine Wasserstoffmoleküle H2 freigesetzt werden oder fast kein Kohlenstoff
C freigesetzt wird. Wenn dann mit fortschreitender Kompression die
Temperatur der Brennstoffteilchen weiter steigt, beginnt der verdampfte
Brennstoff um die Brennstoffteilchen im wesentlichen simultan zu
verbrennen.
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Bei
dieser Verbrennung tritt keine örtliche Temperaturerhöhung auf.
Da die Brennstoffteilchen verbreitet sind, sinkt die pro Volumeneinheit
erzeugte Wärmemenge.
Demzufolge sinkt die Verbrennungstemperatur insgesamt und es läuft eine
sanfte Verbrennung ohne Erzeugung von NOx ab.
Da außerdem
die Brennstoffteilchen von ausreichend Luft umgeben sind, wird kein
Ruß mehr
erzeugt.
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Wie
bereits erwähnt,
beträgt
bei den in den 2A, 2B und 3A dargestellten
Fällen
die Brennstoffeinspritzmenge 5 %, 10 % bzw. 20 % der maximalen
Brennstoffeinspritzmenge. Wenn in diesen Fällen der Brennstoff zu einem
Zeitpunkt innerhalb des Bereichs III eingespritzt wird, läuft eine
sanfte Verbrennung ohne Erzeugung von NOx oder
Ruß ab. 3B zeigt
den Fall, in welchem die Brennstoffeinspritzmenge mehr als 30 %
der maximalen Brennstoffeinspritzmenge beträgt. Wenn auch in diesem der
Brennstoff zu einem Zeitpunkt innerhalb des Bereichs III eingespritzt
wird, kann bei einer Brennstoffeinspritzmenge bis zu etwa 50 % der
maximalen Einspritzmenge eine sanfte Verbrennung ohne Erzeugung
von NOx und Ruß erreicht werden. Wenn die
Brennstoffeinspritzmenge aber 50 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge
beträgt,
steigt selbst bei gut verteilten Brennstoffteilchen die Brennstoffteilchendichte,
so daß NOx und Ruß erzeugt
werden.
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Zusammenfassend
kann gesagt werden, daß bei
einer Brennstoffeinspritzmenge unter 50 % der gesamten Brennstoffeinspritzmenge
und im Falle des Brennstoffeinspritzens zu einem Zeitpunkt innerhalb
des Bereichs III eine sanfte Verbrennung ohne Erzeugung von NOx
und Ruß abläuft.
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Wie
aus den 2A, 2B, 3A und 3B auch
hervor geht, ist der letzte Einspritzzeitpunkt im Bereich III bei
den in den 2A, 2B und 3A dargestellten
Fällen
der Grenzverlauf Y zwischen dem Bereich III und dem Bereich II und
bei dem in 3B dargestellten Fall der Grenzverlauf XY
zwischen dem Bereich III und dem Bereich I, welche im wesentlichen
deckungsgleich sind. Bei einer Maschinendrehzahl N von 600 min–1 liegen
die Grenzen Y und XY nahe 50 Grad vor dem oberen Totpunkt. Mit steigender
Drehzahl N verschieben diese sich in Richtung unterer Totpunkt des
Kompressionshubs und erreichen bei 4000 min–1 etwa
90 Grad vor dem oberen Totpunkt. Da zum Ausbreiten des eingespritzten
Brennstoffs, d.h. zur Verringerung der Brennstoffteilchendichte
eine bestimmte Zeit benötigt wird,
muß mit
steigender Maschinendrehzahl N der Einspritzzeitpunkt vorverlegt
werden. Mit steigender Drehzahl N wird die Zeit zum Erwärmen der
Brennstoffteilchen verfügbare
Zeit kürzer,
so daß der
Einspritzzeitpunkt vorverlegt werden muß, um die Brennstoffteilchen
auf die zum Zünden
erforderliche Temperatur zu bringen. Das wird mit den in den 2A, 2B, 3A und 3B dargestellten Grenzverläufen Y und
XY er reicht, welche sich mit steigender Drehzahl N in Richtung unterer
Totpunkt verschieben.
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Anzumerken
ist jedoch, daß in
der Praxis die Grenzen Y und XY nicht so deutlich verlaufen wie
in den genannten Figuren dargestellt, so daß die dargestellten Grenzverläufe Y und
XY als Näherungen
des letzten Einspritzzeitpunktes im Bereich III anzusehen sind.
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Nachfolgend
wird das Einspritzen im Bereich II näher beschrieben. Wie bereits
erwähnt,
findet bei einer Brennstoffeinspritzmenge von etwa 30 % der maximalen
Einspritzmenge und beim Einspritzen zu einem Zweitpunkt innerhalb
des Bereichs II keine Verbrennung statt.
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Wie
auch bereits erwähnt,
beträgt
bei etwa 30 Grad vor dem oberen Totpunkt die Temperatur in der Brennkammer 5 weniger
als 427 °C,
so daß beim Einspritzen
von Brennstoff zu einem Zeitpunkt innerhalb des Bereichs II keine
chemische Reaktion abläuft.
Da der Druck P in der Brennkammer 5 im Bereich II höher ist
als im Bereich III, ist der Verteilungsgrad der Brennstoffteilchen
im Bereich II kleiner als im Bereich III. Da aber die Brennstoffeinspritzmenge weniger
als 30 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge beträgt, ist
selbst bei etwas sinkendem Brennstoffteilchenverteilungsgrad die
Brennstoffteilchendichte relativ gering. Da bei geringer Brennstoffteilchendichte
der Raum zwischen den Brennstoffteilchen größer wird, nehmen diese nur
einen geringen Teil der bei der Oxidation des verdampften Brennstoffs
erzeugten Wärme
auf und werden deshalb nicht aufgespaltet. Dadurch läuft die
Verbrennung nicht explosionsartig ab.
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Wenn
der verdampfte Brennstoff der Brennstoffteilchen einer Oxidationsreaktion
unterliegt, werden, wie bereits erwähnt, an den Enden der geradkettigen
Kohlenwasserstoffe Hydroxylgruppen gebildet. Beim Weiterbewegen
des Kolbens 4 wird die Menge der geradkettigen Kohlenwasserstoffen
mit anhängenden
Hydroxylgruppen, d.h. die Menge an sauerstoffhaltigen, leicht brennbaren
Kohlenwasserstoffen größer. Der
Einspritzzeitpunktbereich II liegt zeitlich jedoch hinter dem Einspritzzeitpunktbereich III,
so daß im
Falle des Einspritzens von Brennstoff zu einem Zeitpunkt innerhalb
des Bereichs II der eingespritzte Brennstoff die zum Zünden erforderliche Temperatur
nicht erreicht. Demzufolge wird auch bei steigender Menge an sauerstoffhaltigen,
leicht brennbaren Kohlenwasserstoffen keine Verbrennung ausgelöst.
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In
diesem Zustand, d.h. bei steigender Menge an sauerstoffhaltigen,
leicht brennbaren Kohlenwasserstoffen ohne einsetzende Verbrennung
erreicht der Kompressionshub den oberen Totpunkt. Wenn in diesem
Fall keine Maßnahme
ergriffen wird, kommt es zu einer Fehlzündung.
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Wie
aus den 2A, 2B und 3A hervor
geht, verläuft
der letzte Einspritzzeitpunkt im Bereich II, d.h. die Grenzlinie
X zwischen dem Bereich II und dem Bereich I im wesentlichen parallel zur
Grenzlinie Y. Mit anderen Worten, die Breite des Einspritzzeitpunktbereichs
II, d.h. die Breite zwischen der Grenzlinie X und der Grenzlinie
Y bleibt unabhängig
von der Maschinendrehzahl N im wesentlichen konstant. Wie aus diesen
drei Figuren ebenfalls hervor geht, wird mit steigendem Verhältnis aus
tatsächlicher
und maximaler Brennstoffeinspritzmenge die Breite zwischen der Grenzlinie
X und der Grenzlinie Y geringer. Wie aus 3B hervor
geht, verschwindet der Einspritzzeitpunktbereich II, wenn die Brennstoffeinspritzmenge
größer wird
als 30 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge.
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Bei
dem in 2A dargestellten Fall beträgt die Brennstoffeinspritzmenge
5 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge, so daß bei einer
Maschinendrehzahl N von 600 min–1 die
Grenzlinie X bei etwa 20 Grad vor dem oberen Totpunkt beginnt und die
Breite zwischen der Grenzlinie X und der Grenzlinie Y von etwa 30
Kurbelwinkelgrade auf etwa 40 Kurbelwinkelgrade vergrößert wird.
Bei dem in 2B dargestellten Fall beträgt die Brennstoffeinspritzmenge
10 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge, so daß bei einer
Maschinendrehzahl N von 600 min–1 die
Grenzlinie X bei etwa 30 Grad vor dem oberen Totpunkt und die Breite
zwischen der Grenzlinie X und der Grenzlinie Y von etwa 20 Kurbelwinkelgrade
auf etwa 30 Kurbelwinkelgrade vergrößert wird. Bei dem in 3A dargestellten
Fall beträgt
die Brennstoffeinspritzmenge 20 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge,
so daß bei
einer Maschinendrehzahl N von 600 min–1 die
Grenzlinie X bei etwa 40 Grad vor dem oberen Totpunkt beginnt und
die Breite zwischen der Grenzlinie X und der Grenzlinie X von etwa
10 Kurbelwinkelgrade auf etwa 15 Kurbelwinkelgrade vergrößert wird.
Bei dem in 3B beträgt die Brennstoffeinspritzmenge
mehr als 30 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge, so daß der Brennstoffeinspritzzeitpunktbereich
II verschwindet.
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Da
mit steigender Brennstoffeinspritzmenge die Brennstoffteilchendichte
größer wird,
muß der Brennstoffteilchenverteilungsgrad
erhöht
oder eine andere Maßnahme
ergriffen werden, damit eine Verbrennung stattfindet. Da der Brennstoffteilchenverteilungsgrad
sich mit der Vorverlegung des Einspritzzeitpunktes erhöht, wird
mit steigender Brennstoffeinspritzmenge der Einspritzzeitpunktbereich
II kleiner.
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Mit
steigender Maschinendrehzahl N verschiebt der Einspritzzeitpunktbereich
II sich zur Schwachlastseite. Das heißt, daß zum Verteilen des eingespritzten
Brennstoffs eine bestimmte Zeit verstreicht. Wenn mit steigender
Maschinendrehzahl der Einspritzzeitpunkt nicht vorverlegt wird,
kann der Verteilungsgrad der Brennstoffteilchen nicht kleiner werden,
so daß die
erwähnte
Verschiebung des Einspritzzeitpunktbereichs II zur Schwachlastseite
erfolgt.
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Anzumerken
ist, daß die
Grenzlinie X etwas deutlicher ausgedrückt wird als die beiden Grenzlinien
Y und XY.
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Wenn
das Brennstoffeinspritzen im Bereich I erfolgt, findet wie bisher
eine normale Verbrennung statt. Da im Einspritzzeitpunktbereich
I ein hoher Druck P in der Brennkammer 5 herrscht (4)
und demzufolge der eingespritzte Brennstoff sich nicht ausreichend
verteilt, steigt die Brennstoffteilchendichte, so daß durch
die Wärme,
welche eine explosionsartige Verbrennung bewirkt, die Brennstoffteilchen
aufgespaltet und somit große
Mengen NOx und Ruß erzeugt werden.
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Wenn
die Brennstoffeinspritzmenge weniger als 30 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge beträgt und das
Einspritzen im Bereich II erfolgt, findet wie bereits erwähnt keine
Verbrennung statt. Wenn aber die Brennstoffeinspritzmenge mehr als
30 % der maximalen Einspritzmenge beträgt, verbrennt der eingespritzte
Brennstoff, unabhängig
vom Einspritzzeitpunkt. Wie aus 3B hervor
geht, gibt es in diesem Fall nur die beiden Einspritzzeitpunktbereiche
I und III.
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Wenn
bei einer Brennstoffeinspritzmenge von weniger als 30 der maximalen
Brennstoffeinspritzmenge der Brennstoff sich verteilen kann, besteht
die Möglichkeit
einer Unterteilung des Einspritzzeitpunktbereichs in den Bereich
I, in welchem eine explosionsartige Verbrennung stattfindet, in
den Bereich III, in welchem eine sanfte Verbrennung ohne Erzeugung
von NOx und Ruß abläuft, und den Bereich II, in
welchem zwischen dem bereich I und dem Bereich III keine Verbrennung
stattfindet. Wenn aber die Brennstoffeinspritzmenge mehr als 30
%, aber weniger als 50 % der maximale Brennstoffeinspritzmenge beträgt, kann
der Einspritzzeitpunktbereich in den bereich I und den Bereich III
unterteilt werden. Bei einer Brennstoffeinspritzmenge von mehr als
50 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge findet über den
gesamten Brennstoffeinspritzbereich eine normale Verbrennung statt,
wie es bisher der Fall ist.
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Anzumerken
ist, daß der
aus den 2A, 2B und 3A ersichtliche
Einspritzzeitpunktbereich II vom Kompressionsverhältnis und
von der AG-Rate (Menge an Rückführabgas/(Menge
an Ansaugluft + Menge an Rückführabgas))
beeinflußt wird.
Das heißt,
daß mit
steigendem Maschinenkompressionsverhältnis im Einspritzzeitpunktbereich
II der Druck in der Brennkammer 5 steigt, demzufolge die
Brennstoffteilchen sich immer weniger ausbreiten können und
die Gastemperatur in der Brennkammer 5 ebenfalls steigt.
Wenn der Brennstoff zu einem Zeitpunkt innerhalb des aus den 2A, 2B und 3A ersichtlichen
Bereichs eingespritzt wird, werden durch die erzeugte Wärme die
Brennstoffteilchen aufgespaltet und entzünden sich. Das heißt, daß mit steigendem
Maschinenkompressionsverhältnis
der Brennstoffeinspritzbereich, in welchem keine Verbrennung stattfindet,
verschwindet.
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Wenn
jedoch die Abgasrückführrate erhöht wird,
sinkt die Sauerstoffdichte um die Brennstoffteilchen, so daß die Oxidationswärme des
aus den Brennstoffteilchen verdampften Brennstoffs geringer wird,
und selbst dann, wenn der Verteilungsgrad der Brennstoffteilchen
bis auf eine bestimmte Grö ße abfällt, die
Brennstoffteilchen nicht mehr aufgespaltet werden. Demzufolge gibt
es einen Einspritzeitpunktbereich II, in welchem trotz einer geringen
Erhöhung des
Maschinenkompressionsverhältnisses
bei einer hohen Abgasrückführrate keine
Verbrennung stattfindet.
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Die
Linie E in 5 repräsentiert die obere Grenze des
Maschinenkompressionsverhältnisses
in dem aus den 2A, 2B und 3A ersichtlichen
Einspritzzeitpunktbereich II, in welchem keine Verbrennung stattfindet.
Wie aus 5 hervor geht, beträgt bei der
Abgasrückführrate Null
die Obergrenze E des Maschinenkompressionsverhältnisses im Bereich II, in
welchem keine Verbrennung stattfindet, etwa 16,0. Wenn das Maschinenkompressionsverhältnis 16,0 überschreitet,
gibt es keinen Einspritzzeitpunktbereich mehr, in welchem keine
Verbrennung stattfindet. Andererseits steigt mit steigender Abgasrückführrate die
Obergrenze E des Maschinenkompressionsverhältnisses in dem Einspritzzeitpunktbereich
II, in welchem keine Verbrennung stattfindet. Um ein Selbstzünden zu
gewährleisten,
muß das
Maschinenkompressionsverhältnis
mindestens etwa 12,0 betragen. Der Bereich des Maschinenkompressionsverhältnisses
im Einspritzzeitpunktbereich II, in welchem keine Verbrennung stattfindet,
ist in 5 schraffiert dargestellt.
-
Wenn
die im Einspritzzeitpunktbereich II eingespritzte Brennstoffmenge
weniger als 30 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge beträgt, wird nahe
dem oberen Totpunkt des Kompressionshubs in der Brennkammer eine
erhebliche Menge sauerstoffhaltiger, leicht brennbarer Kohlenwasserstoffe
erzeugt. Wenn zu diesem Zeitpunkt, zu welchem keine Verbrennung
stattfindet, erneut Brennstoff eingespritzt wird, verteilen die
Brennstoffteilchen sich in der Brennkammer 5, ohne verbrannt
zu werden. Wenn bei verteilten Brennstoffteil chen die Temperatur
steigt, werden durch die erzeugte Wärme die Brennstoffteilchen
an allen Stellen aufgespaltet. Die beim Aufspalten der Brennstoffteilchen
erzeugten Wasserstoffmoleküle
H2 verbrennen, so daß der Druck in der gesamten
Brennkammer 5 und somit die Temperatur in dieser steigt.
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Wenn
die Temperatur in der gesamten Brennkammer 5 steigt, beginnen
die in dieser verteilten sauerstoffhaltigen, leicht brennbaren Kohlenwasserstoffe
gleichzeitig zu verbrennen, so auch die beim zweiten Einspritzvorgang
eingespritzten Brennstoffteilchen verbrennen. Wenn auf diese Weise
an jeder Stelle in der Brennkammer 5 die Verbrennung beginnt,
tritt keine örtliche
Erhöhung
der Verbrennungstemperatur auf, so daß die Verbrennungstemperatur
in der gesamten Brennkammer insgesamt sinkt und die NOx-Erzeugung
unterdrückt
wird. Da der im zweiten Einspritzvorgang eingespritzte Brennstoff
nach dem Verteilen in der Brennkammer sofort verbrennen kann, ist
um die Brennstoffteilchen ausreichend Luft vorhanden, so daß auch die
Rußerzeugung
unterdrückt
wird.
-
Deshalb
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung im Einspritzzeitpunktbereich II zunächst nur eine Brennstoffmenge
von nicht mehr als 30 % der maximalen Einspritzmenge und dann beim
zweiten Einspritzvorgang im wesentlichen am oberen Totpunkt des
Kompressionshubs oder kurz danach die restliche Brennstoffmenge
eingespritzt.
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Bisher
wird bei allen selbstzündenden Brennkraftmaschinen
vor dem Haupteinspritzvorgang eine kleine Brennstoffmenge eingespritzt,
daß ein
Voreinspritzvorgang durchgeführt.
Dieses Voreinspritzen erfolgt üblicherweise
in dem aus den 2A, 2B und 3A ersichtlichen
Einspritzzeitpunktbereich I. Deshalb findet eine Selbstzündung des
im Voreinspritzvorgang eingespritzten Brennstoffs statt. Im Gegensatz
dazu zündet
der gemäß der vorliegenden
Erfindung im Einspritzzeitpunktbereich II eingespritzte Brennstoff
nicht selbst. In dieser Hinsicht unterscheidet der herkömmliche Voreinspritzvorgang
sich deutlich vom Einspritzen im Einspritzzeitpunktbereich II.
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6B zeigt
nur den Einspritzzeitpunkt I1 für den ersten
Einspritzvorgang, während 6B den Einspritzzeitpunkt
I1 für
den ersten Einspritzvorgang und den Einspritzzeitpunkt I2 für
den zweiten Einspritzvorgang bei einer spezifischen Maschinendrehzahl
N, zum Beispiel 1500 min–1 zeigt. In 6A ist auf
der Abszisse die Brennstoffeinspritzgesamtmenge Q, in 6B auf
der Abszisse die Maschinendrehzahl N aufgetragen.
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In
den 6A und 6B kennzeichnen
die Bezugszeichen θS1
und θE1
den Einspritzbeginn bzw. das Einspritzende beim ersten Einspritzvorgang und
die Bezugszeichen θS2
und θE2
den Einspritzbeginn bzw. das Einspritzende beim zweiten Ein spritzvorgang.
Die 6A und 6B zeigen
den Fall, in welchem der Brennstoffdruck im Verteiler 22 auf
einen bestimmten konstanten Wert gehalten wird. Deshalb ist in den 6A und 6B die
Brennstoffeinspritzmenge proportional dem Einspritzzeitpunkt. Wie
aus 6B hervor geht, liegt der Einspritzzeitpunkt I1 für
den ersten Einspritzvorgang im Einspritzzeitpunktbereich II nahe
der relativen Grenzlinie X und wird mit steigender Maschinendrehzahl
N vorverlegt.
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In 6A ist
die gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q als Funktion des Weges L
des Beschleunigungspedals 40 und der Maschinendrehzahl N
dargestellt. Die gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q wird in Form
der Tafel gemäß 7A vorher
im ROM 32 gespeichert. Die Brennstoffeinspritzmenge Q1
für den
ersten Einspritzvorgang I1 ist eine Funktion
der gesam ten Brennstoffeinspritzmenge Q und der Maschinendrehzahl
N. Die Einspritzmenge Q1 wird in Form der in 7B dargestellten
Tafel ebenfalls vorher im ROM 32 gespeichert. Die Brennstoffeinspritzmenge
Q1 beträgt
20 bis 30 % der maximalen Brennstoffeinspritzmenge. Der Einspritzstartzeitpunkt θS1 für der den
ersten Einspritzvorgang I1 ist ebenfalls
eine Funktion der gesamten Brennstoffeinspritzmenge Q und der Maschinendrehzahl
N und wird in Form der in 8A dargestellten
Tafel auch vorher im ROM 32 gespeichert. Der Einspritzstartzeitpunkt θS2 für den zweiten
Einspritzvorgang I2 ist ebenfalls eine Funktion
der gesamten Brennstoffeinspritzmenge Q und der Maschinendrehzahl
N und wird in Form der in 8B dargestellten
Tafel auch vorher im ROM gespeichert. Der Einspritzstartzeitpunkt θS2 liegt
nahe oder hinter dem oberen Totpunkt des Kompressionshubs.
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9 zeigt
die Ausgangsspannung des Klopfsensors 26 und die Ausgangsspannung
der Spitzenhalteschaltung 39. Durch ein bei einem bestimmten
Kurbelwinkel nach dem oberen Totpunkt des Kompressionshubs erzeugtes
und vom Ausgabekanal 36 zum Rückstellkanal R der Spitzenhalteschaltung 39 gesendetes
Rückstellsignal
(9) wird die Spitzenhalteschaltung 39 auf
Null zurückgestellt.
Sobald das Rückstellen
erfolgt ist, erscheint das Maximum der in den Eingabekanal I der
Spitzenhalteschaltung 39 eingegebenen Ausgangsspannung
E des Klopfsensors 26 am Ausgabekanal O der Spitzenhalteschaltung 39.
Wenn bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dieses Rückstellsignal erzeugt wird,
wird die Ausgangsspannung der Spitzenhalteschaltung 39 zum
Maximalwert Emax der Ausgangsspannung des Klopfsensors 26 nahe
dem oberen Totpunkt des Kompressionshubs gemacht.
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10 zeigt
eine erste Ausführungsform, bei
welcher die maximale Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors 26 zum
Steu ern der Brennstoffeinspritzmenge Q1 für den ersten Einspritzvorgang
I1 verwendet wird. Wenn nach dem normalen
zweiten Einspritzvorgang I2 das Brennstoffeinspritzen
auf der Grundlage der in den Tafeln gemäß 7B, 8A bzw. 8B gespeicherten
Einspritzmenge Q1 und Einspritzstartzeitpunkte θS1 und θS2 gesteuert wird, verbrennen
der im ersten Einspritzvorgang und der im zweiten Einspritzvorgang
eingespritzte Brennstoff, so daß eine
sanft Verbrennung bei Erzeugung von nur wenig NOx und
Ruß stattfindet.
Wenn aus irgendeinem Grund der im ersten Einspritzvorgang eingespritzte
Brennstoff vor dem im zweiten Einspritzvorgang eingespritzten Brennstoff
verbrennt, findet eine explosionsartige Verbrennung statt, so daß große Mengen
NOx und Ruß erzeugt werden. Wenn während des
zweiten Einspritzvorgangs nicht genügend sauerstoffhaltige, leicht
brennbare Kohlenwasserstoffe erzeugt werden, verbrennt der zu diesem
Zeitpunkt eingespritzte Brennstoff explosionsartig wie bei einer
herkömmlichen
Maschine und dabei werden große
Mengen NOx und Ruß erzeugt.
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Wie
aus den 2A, 2B, 3A und 3B jedoch
hervor geht, findet bei Erhöhung
der im ersten Einspritzvorgang eingespritzten Brennstoffmenge Q1
eine explosionsartige Verbrennung statt, so daß die Maschinenschwingungen
allmählich
stärker
werden. Bei weiterer Vergrößerung der
Brennstoffmenge Q1 und sattfindender explosionsartiger Verbrennung
werden die Maschinenschwingungen extrem stark. Um eine explosionsartige
Verbrennung zu verhindern, wird bei der ersten Ausführungsform die
erste Brennstoffeinspritzmenge Q1 allmählich verringert, wenn die
Schwingungsintensität
der Maschine eine bestimmte Größe, d.h.
die maximale Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors 26 eine vorbestimmte
Obergrenze K1 (10) überschreitet.
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Wenn
die erste Brennstoffeinspritzmenge Q1 verringert wird, sinkt die
Schwingungsintensität
der Maschine, doch wenn die Schwingungsintensität zu weit sinkt, werden sauerstoffhaltige,
leicht brennbare Kohlenwasserstoffe nur in ungenügender Menge erzeugt, so daß die Gefahr
einer explosionsartigen Verbrennung des im zweiten Einspritzvorgang
eingespritzten Brennstoffs besteht. Wenn aber bei der ersten Ausführungsform
die Schwingungsintensität
der Maschine unter eine vorbestimmte Größe sinkt, d.h. die maximale
Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors 26 die Untergrenze
K2 unterschreitet, wird die erste Einspritzmenge Q1 allmählich vergrößert, wie
aus 10 ersichtlich ist.
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11 zeigt
das Programm zur Einspritzsteuerung bei der ersten Ausführungsform.
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Gemäß diesem
Programm wird zuerst in Schritt 100 aus der in 7A dargestellten
Tafel die gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q berechnet. Danach wird
in Schritt 101 aus der in 7B dargestellten
Tafel die Einspritzmenge Q1 für
den ersten Einspritzvorgang I1 berechnet.
In Schritt 102 wird dann ermittelt, ob die maximale Ausgangsspannung
Emax des Klopfsensors 26 die Obergrenze K1 überschritten
hat. Wenn das der Fall ist, d.h. Emax > K1, geht der Ablauf zu Schritt 103 über, in
welchem der Korrekturwert ΔQ
für die
Einspritzmenge Q1 um eine vorbestimmte Größe α verringert wird. Danach geht der
Ablauf zu Schritt 106 über.
Bei Emax ≤ K1
geht der Ablauf zu Schritt 104 über, um zu ermitteln, ob die maximale
Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors 26 die Untergrenze
K2 unterschritten hat. Wenn das der Fall ist, d.h. Emax < K2, geht der Ablauf
zu Schritt 105 über,
in welchem der Korrekturwert ΔQ um
die vorbestimmte Größe α erhöht wird.
Danach geht der Ablauf zu Schritt 106 über.
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In
Schritt 106 wird der Korrekturwert ΔQ der Einspritzmenge Q1 zuaddiert.
Mit anderen Worten, die Brennstoffeinspritzmenge Q1 wird bei Emax > K1 allmählich verringert,
bei Emax K2 allmählich
vergrößert.
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Danach
wird in Schritt 107 aus der in 8A dargestellten
Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS1 für den ersten Einspritzvorgang
I1 berechnet. In Schritt 108 wird
auf der Grundlage der Einspritzmenge Q1 und des Einspritzstartzeitpunktes θS1 der Einspritzendzeitpunkt θE1 für den ersten
Einspritzvorgang I1 berechnet. In Schritt 109 wird
die Einspritzmenge Q2 (=Q–Q1)
für den
zweiten Einspritzvorgang I2 berechnet. Danach
wird in Schritt 110 aus der in 8B dargestellten
Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS2 für den zweiten Einspritzvorgang
I2 berechnet. In Schritt 111 wird
auf der Grundlage der Einspritzmenge Q2 und des Einspritzstartzeitpunktes θS2 der Einspritzendzeitpunkt θE2 für den zweiten
Einspritzvorgang I2 berechnet.
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12 zeigt
eine zweite Ausführungsform. Wenn
bei dieser Ausführungsform
die maximale Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors 26 eine
vorbestimmte Obergrenze K1 überschreitet,
wird die erste Brennstoffeinspritzmenge Q1 zunächst rapide um eine vorbestimmte
Größe β verringert,
danach allmählich
wieder vergrößert.
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13 zeigt
das Einspritzsteuerprogramm für
die zweite Ausführungsform.
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Gemäß diesem
Programm wird zuerst in Schritt 200 aus der in 7A dargestellten
Tafel die gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q berechnet. In Schritt 201 wird
aus der in 7B dargestellten Tafel die Einspritzmenge
Q1 für
den ersten Einspritzvorgang I1 berechnet.
In Schritt 202 wird dann ermittelt, ob die maximale Ausgangsspannung
Emax des Klopfsensors 26 die Obergrenze K1 überschritten hat.
Wenn das der Fall ist, d.h. Emax > K1,
geht der Ablauf zu Schritt 203 über, um zu ermitteln, ob im
vorhergehenden Verarbeitungszyklus Emax ≤ K1 war, d.h., ob im Zeitraum
vom vorhergehenden zum momentan ablaufende Verarbeitungszyklus Emax über K1 angestiegen
ist.
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Wenn
im Zeitraum vom vorhergehenden zum momentan ablaufenden Verarbeitungszyklus Emax
die Grenze K1 überschritten
hat, geht der Ablauf zunächst
zu Schritt 204, in welchem der Korrekturwert ΔQ für die Einspritzmenge
Q1 um eine vorbestimmte Größe β verringert
wird, und dann zu Schritt 208 über. Wenn in Schritt 202 Emax ≤ K1 oder in Schritt 203 Emax ≤ K1 für den vorhergehenden
Verarbeitungszyklus ermittelt wird, geht der Ablauf zunächst zu
Schritt 205, in welchem der Korrekturwert ΔQ um die
vorbestimmte Größe α (α<β) erhöht wird, und dann zu Schritt 206 über. In
Schritt 206 wird ermittelt, ob der Korrekturwert ΔQ größer Null
ist. Bei ΔQ ≥ 0 geht der
Ablauf zunächst
zu Schritt 207, in welchem ΔQ auf Null gebracht wird, und
dann zu Schritt 208 über.
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In
Schritt 208 wird der Korrekturwert ΔQ der Einspritzmenge Q1 zuaddiert.
Mit anderen Worten, die Einspritzmenge Q1 wird bei Emax > K1 schnell um die
vorbestimmte Größe β verringert
und dann allmählich
wieder vergrößert.
-
In
Schritt 209 wird aus der in 8A dargestellten
Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS1 für den ersten Einspritzvorgang
I1 berechnet. Anschließend wird in Schritt 210 auf
der Grundlage der Einspritzmenge Q1 und des Einspritzstartzeitpunktes θS1 der Einspritzendzeitpunkt θE1 für den ersten
Einspritzvorgang I1 berechnet. In Schritt 211 wird
die Ein spritzmenge Q2 (=Q–Q1)
für den
zweiten Einspritzvorgang I2 berechnet. In
Schritt 212 wird aus der in 8B dargestellten
Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS2 für den zweiten Einspritzvorgang
I2 berechnet. Schließlich wird in Schritt 213 auf
der Grundlage der Einspritzmenge Q2 und des Einspritzstartzeitpunktes θS2 der Einspritzendzeitpunkt θE2 für den zweiten Einspritzvorgang
I2 berechnet.
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14 zeigt
eine dritte Ausführungsform. Bei
dieser Ausführungsform
wird der vom Verbrennungsdrucksensor 25 erfaßte Druck
P in der Brennkammer 5 zur Berechnung der Wärmeerzeugungsrate
dQ/dθ und
dieser wiederum zur Steuerung der Brennstoffmenge Q verwendet. In 14 repräsentiert
die durchgehende Linie die Änderung
des Drucks P in der Brennkammer 5, wenn der zuerst eingespritzte
Brennstoff nicht von selbst zündet,
die gestrichelte Linie die Änderung
des Drucks P in der Brennkammer 5, wenn von dem zuerst
eingespritzte Brennstoff ein wenig verbrennt. Die Änderung
des Drucks P, welche sich ergibt, wenn der zuerst eingespritzte
Brennstoff sich nicht selbst entzündet und verbrennt, wird vorher
gespeichert, und aus der Differenz zwischen diesem Druck und dem
tatsächlich
erfaßten
Druck P wird die Wärmeerzeugungsrate dQ/dθ ermittelt.
-
Wenn
die Wärmeerzeugungsrate
dQ/dθ eine bestimmte
Grenze überschreitet,
findet eine explosionsartige Verbrennung statt. Wenn bei der dritten Ausführungsform
Wärmeerzeugungsrate
dQ/dθ eine vorbestimmte
Obergrenze KK1 überschreitet,
wird die erste Einspritzmenge Q1 allmählich verringert, um eine explosionsartig
ablaufende Verbrennung zu verhindern. Bei sinkender Wärmeerzeugungsrate dQ/dθ werden
sauerstoffhaltige, leicht brennbare Kohlenwasserstoffe in unzureichender
menge erzeugt, so daß die
Gefahr einer explosionsartigen Verbrennung des im zweiten Einspritzvorgang
eingespritzten Brennstoffs besteht. Deshalb wird bei der dritten
Ausführungsform
die erste Einspritzmenge Q1 allmählich
vergrößert, wenn
die Wärmeerzeugungsrate
dQ/dθ eine
Untergrenze KK2 unterschreitet.
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15 zeigt
das Einspritzsteuerprogramm für
die dritte Ausführungsform.
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Gemäß 15 wird
zuerst in Schritt 300 aus der in 7A dargestellten
Tafel die gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q berechnet. Dann wird
in Schritt 301 aus der in 7B dargestellten
Tafel die Einspritzmenge Q1 für
den ersten Einspritzvorgang I1 berechnet.
In Schritt 302 wird auf der Grundlage des vom Verbrennungsdrucksensor 26 gesendeten
Signals die Wärmeerzeugungsrate
dQ/dθ berechnet. Danach
wird in Schritt 303 ermittelt, ob die Wärmeerzeugungsrate dQ/dθ die Obergrenze
KK1 überschritten
hat. Wenn das der Fall ist, d.h. dQ/dθ > KK1, geht der Ablauf zu Schritt 304 über, in
welchem der Korrekturwert ΔQ
für die
Einspritzmenge Q1 um eine bestimmte Größe α verringert wird, bevor der
Ablauf zu Schritt 307 übergeht.
Bei dQ/dθ ≤ KK1 geht
der Ablauf zu Schritt 305 über, in welchem ermittelt wird,
ob die Wärmeerzeugungsrate
dQ/dθ die
Untergrenze KK2 unterschritten hat. Wenn das der Fall ist, d.h. dQ/dθ < KK2, geht der Ablauf
zunächst
zu Schritt 306, in welchem der Korrekturwert ΔQ um die
vorbestimmte Größe α erhöht wird,
und dann zu Schritt 307 über.
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In
Schritt 307 wird der Korrekturwert ΔQ der Einspritzmenge Q1 zuaddiert.
Mit anderen Worten, die Einspritzmenge Q1 wird bei dQ/dθ > KK1 allmählich verringert
und bei dQ/dθ < KK2 allmählich vergrößert.
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In
Schritt 308 wird aus der in 8A dargestellten
Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS1 für den ersten Einspritzvorgang
I1 berechnet. Anschließend wird in Schritt 309 auf
der Grundlage der Einspritzmenge Q1 und des Einspritzstartzeitpunktes θS1 der Einspritzendzeitpunkt θE1 für den ersten
Einspritzvorgang I1 berechnet. In Schritt 310 wird
die Einspritzmenge Q2 (=Q–Q1)
für den
zweiten Einspritzvorgang I2 berechnet. In
Schritt 311 wird aus der in 8B dargestellten
Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS2 für den zweiten Einspritzvorgang
I2 berechnet. In Schritt 312 wird
auf der Grundlage der Einspritzmenge Q2 und des Einspritzstartzeitpunktes θS2 der Einspritzendzeitpunkt θE2 für den zweiten
Einspritzvorgang I2 berechnet.
-
16 zeigt
eine vierte Ausführungsform. Bei
dieser Ausführungsform
wird der Einspritzstartzeitpunkt θS2 für den zweiten Einspritzvorgang
I2 auf der Grundlage der Maximalspannung
Emax des Klopfsensors 26 gesteuert. Wenn der zuerst eingespritzte
Brennstoff nahe dem oberen Totpunkt des Kompressionshubs vor dem
zweiten Einspritzvorgang I2 verbrennt, steigt
die Maschinenschwingungsintensität.
Wenn in diesem Fall der Einspritzstartzeitpunkt θS2 für den zweiten Einspritzvorgang
I2 vorverlegt wird, verbrennt der zuerst
eingespritzte Brennstoff nicht vor dem zweiten Einspritzvorgang
I2, so daß der im ersten und der im
zweiten Einspritzvorgang eingespritzte Brennstoff zusammen verbrennen können.
-
Wenn
bei der vierten Ausführungsform
die maximale Ausgangsspannung Emax des Klopfsensors 26 die
Obergrenze K1 überschreitet,
wird der Einspritzstartzeitpunkt θS2 für den zweiten Einspritzvorgang
I2 schnell um die vorbestimmte Größe γ vorverlegt
und dann allmählich
wieder verzögert.
-
17 zeigt
das Einspritzsteuerprogramm für
die vierte Ausführungsform.
-
Gemäß 17 wird
zuerst in Schritt 400 aus der in 7A dargestellten
Tafel die gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q berechnet. Dann wird
in Schritt 401 aus der in 7B dargestellten
Tafel die Einspritzmenge Q1 für
den ersten Einspritzvorgang I1 berechnet.
In Schritt 402 wird ermittelt, ob die maximale Ausgangsspannung
Emax des Klopfsensors 26 die Obergrenze K1 überschritten
hat. Wenn das der Fall ist, d.h. Emax > K1, geht der Ablauf zu Schritt 403 über, in
welchem ermittelt wird, ob im vorhergehenden Verarbeitungszyklus
Emax ≤ K1,
d.h., ob im Zeitraum vom vorhergehenden zum momentan ablaufenden
Verarbeitungszyklus Emax über
K1 angestiegen ist.
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Wenn
im Zeitraum vom vorhergehenden zum momentan ablaufenden Verarbeitungszyklus Emax über K1 angestiegen
war, geht der Ablauf zu Schritt 404 über, in welchem der Korrekturwert ΔθS für den Einspritzstartzeitpunkt θS2 um eine
bestimmte Größe γ vorverlegt,
bevor der Ablauf zu Schritt 408 übergeht. Wenn in Schritt 402 Emax ≤ K1 oder in Schritt 403 für den vorhergehenden
Verarbeitungszyklus Emax ≤ K1
ermittelt wird, geht der Ablauf zunächst zu Schritt 405,
in welchem der Korrekturwert ΔθS um die
vorbestimmte Größe δ (δ<γ) verringert wird, und dann
zu Schritt 406 über.
In Schritt 406 wird ermittelt, ob der Korrekturwert ΔθS kleiner
als Null ist. Bei ΔθS ≤ 0 geht der
Ablauf zunächst
zu Schritt 407, in welchem ΔθS auf Null gebracht wird, und
dann zu Schritt 408 über.
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In
Schritt 408 wird aus der in 7A dargestellten
Tafel die Einspritzmenge Q1 für
den ersten Einspritzvorgang I1 berechnet.
In Schritt 409 wird aus der in 8A dargestellten
Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS1 für den ersten Einspritzvorgang
I1 berechnet. In Schritt 410 wird
auf der Grundlage der Einspritzmenge Q1 und des Einspritzstartzeitpunktes θS1 der Einspritzendzeitpunkt θE1 für den ersten Einspritzvorgang
I1 berechnet. In Schritt 411 wird
die Einspritzmenge Q2 (=Q–Q1)
für den
zweiten Einspritzvorgang I2 berechnet.
-
In
Schritt 412 wird der Korrekturwert ΔθS dem Einspritzstartzeitpunkt θS2 zuaddiert.
Mit anderen Worten, bei Emax > K1
wird der Einspritzstartzeitpunkt θS2 rapide vorverlegt und dann
allmählich
wieder verzögert.
In Schritt 413 wird auf der Grundlage der Einspritzmenge
Q2 und des Einspritzstartzeitpunktes θS2 der Einspritzendzeitpunkt θE2 für den zweiten
Einspritzvorgang I2 berechnet.
-
Nachfolgend
wird eine fünfte
Ausführungsform
beschrieben. Wie bereits erwähnt,
wird fast kein NOx oder Ruß erzeugt,
wenn das Brennstoffeinspritzen im Einspritzzeitpunktbereich III
erfolgt. Die erzeugten NOx- und Rußmengen
werden kleiner, wenn nicht im Einspritzzeitpunktbereich II, sondern
im Einspritzzeitpunktbereich III und im wesentlichen am oberen Totpunkt
des Kompressionshubs oder nach diesem Brennstoff eingespritzt wird.
Demzufolge sollte im Einspritzzeitpunktbereich III so viel wie möglich Brennstoff
eingespritzt werden. Wenn im Einspritzzeitpunktbereich III Brennstoff
eingespritzt wird und die Einspritzmenge nicht mehr als 50 % der
maximalen Einspritzmenge beträgt,
wird fast kein NOx oder kein Ruß erzeugt.
-
Wie
aus 18 hervor geht, wird bei der fünften Ausführungsform der Maschinenbetriebsbereich
in einen Schwachlastbereich oder ersten Bereich F und einen Starklastbereich
oder zweiten Bereich G unterteilt, im Einspritzzeitpunktbereich
III mindestens einmal Brennstoff eingespritzt, wenn die Maschine
im Bereich F arbeitet, im Einspritzzeitpunktbereich II eine erste
Brennstoffmenge von nicht mehr als 30 der maximalen Einspritzmenge
und dann etwa am oberen Totpunkt des Kompressionshubs oder danach
eine zweite Brennstoffmenge eingespritzt, wenn die Maschine im Bereich
G arbeitet. In 18 ist auf der Ordinate die
gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q und auf der Abszisse die Maschinendrehzahl
N aufgetragen.
-
19A zeigt die Einspritzzeitpunkte I für den Betriebsbereich
F bei einer spezifischen Maschinendrehzahl N, zum Beispiel 1500
min–1 und
den Zeitpunkt I1 für den ersten Einspritzvorgang
und den Zeitpunkt I2 für den zweiten Einspritzvorgang
für den Betriebsbereich
G, während 19B die Zeitpunkte I1 für den Betriebsbereich
G zeigt. In 19A ist auf der Abszisse die
gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q und in 19B auf
der Abszisse die Maschinendrehzahl N aufgetragen.
-
In
den 19A und 19B kennzeichnet das
Bezugszeichen θS
den Einspritzstartzeitpunkt und das θE den Einspritzendzeitpunkt
für den
Einspritzvorgang I im Betriebsbereich F, das Bezugszeichen θS1 den Einspritzstartzeitpunkt
und das Bezugszeichen θE1
den Einspritzendzeitpunkt für
den ersten Einspritzvorgang I1 im Betriebsbereich
G, das Bezugszeichen θS2
den Einspritzstartzeitpunkt und das Bezugszeichen θE2 den Einspritzendzeitpunkt für den zweiten
Einspritzvorgang I2 im Betriebsbereich G.
-
In
bezug auf die für
die fünfte
Ausführungsform
geltende 19A ist anzumerken, daß der Einspritzendzeitpunkt θE für den Einspritzvorgang
I auf etwa 70 Grad vor dem oberen Totpunkt des Kompressionshubs
festgelegt ist und etwa nahe 70 Grad vor dem oberen Totpunkt einmal
Brennstoff eingespritzt wird. Auch in diesem Fall besteht die Möglichkeit,
den Einspritzvorgang I in zwei Einspritzungen zu unterteilen.
-
Bei
der fünften
Ausführungsform
wird die erste Einspritzmenge auf der Grundlage der maximalen Ausgangsspannung
Emax des Klopfsensors 26 im Maschinenbetrieb G gesteuert.
-
20 zeigt
das Einspritzsteuerprogramm für
die fünfte
Ausführungs
form.
-
Gemäß 20 wird
zuerst in Schritt 500 aus der in 7A dargestellten
Tafel die gesamte Brennstoffeinspritzmenge Q berechnet. Danach wird
in Schritt 501 ermittelt, ob die Maschine im Bereich F gemäß 18 arbeitet.
Wenn das der Fall ist, geht der Ablauf zu Schritt 502 über, in
welchem auf der Grundlage der gesamten Brennstoffeinspritzmenge Q
usw. der Einspritzstartzeitpunkt θS für den Einspritzvorgang I berechnet
wird. Wenn die Maschine nicht im Bereich F, sondern im Bereich G
arbeitet, geht der Ablauf zu Schritt 503 über, in
welchem aus der in 7B dargestellten Tafel die Einspritzmenge Q1
für den
ersten Einspritzvorgang I1 berechnet wird. In
Schritt 504 wird dann ermittelt, ob die maximale Ausgangsspannung
Emax des Klopfsensors 26 die Obergrenze K1 überschritten
hat. Wenn das der Fall ist, d.h. Emax > K1, geht der Ablauf zunächst zu Schritt 505,
in welchem der Korrekturwert ΔQ
um die vorbestimmte Größe α erhöht wird,
und dann zu Schritt 508 über. Dagegen geht bei Emax ≤ K1 der Ablauf
zu Schritt 506 über,
in welchem ermittelt wird, ob die maximale Ausgangsspannung Emax
des Klopfsensors 26 die Un tergrenze K2 unterschritten hat.
Bei Emax < K2 geht
der Ablauf zunächst
zu Schritt 507, in welchem der Korrekturwert ΔQ um die vorbestimmte
Größe α erhöht wird,
und dann zu Schritt 508 über.
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In
Schritt 508 wird der Korrekturwert ΔQ der Einspritzmenge Q1 zuaddiert
wird. Mit anderen Worten, wenn die Maschine im Bereich G arbeitet,
wird bei Emax > K1
die Einspritzmenge Q1 allmählich
verringert und bei Emax < K2
dann allmählich
wieder vergrößert.
-
In
Schritt 509 wird aus der in 8A dargestellten
Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS1 für den ersten Einspritzvorgang
I1 berechnet. In Schritt 510 wird
auf der Grundlage der Einspritzmenge Q1 und des Einspritzstartzeitpunktes θS1 der Einspritzendzeitpunkt θE1 für den Einspritzvorgang
I1 berechnet. In Schritt 511 wird
die Einspritzmenge Q2 (=Q–Q1) für den zweiten
Einspritzvorgang I2 berechnet. In Schritt 512 wird
aus der in 8B dargestellten Tafel der Einspritzstartzeitpunkt θS2 für den Einspritzvorgang
I2 berechnet. In Schritt 513 wird
auf der Grundlage der Einspritzmenge Q2 und des Einspritzstartzeitpunktes θS2 der Einspritzendzeitpunkt θE2 für den Einspritzvorgang
I2 berechnet.
-
Bei
den beschriebenen Fällen
wurde entweder die erste Brennstoffeinspritzmenge oder der Einspritzzeitpunkt
für den
zweiten Einspritzvorgang gesteuert, doch es besteht auch die Möglichkeit,
den Einspritzzeitpunkt für
den ersten Einspritzvorgang oder die zweite Brennstoffeinspritzmenge
zu steuern.
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Wie
bereits erwähnt,
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Steuerung der Einspritzmengen oder der Einspritzzeit punkte über den
gesamten Betriebsbereich der Maschine eine sanfte Verbrennung gewährleistet
und somit die Erzeugung von NOx und Ruß unterdrückt werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand spezifischer Ausführungsformen
beschrieben wurde, sind von Experten auf diesem Gebiet zahlreiche mögliche Modifikationen
zu erkennen, welche aber zum Geltungsbereich der beiliegenden Ansprüche gehörend anzusehen
sind.
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Selbstzündende Brennkraftmaschine,
bei welcher von etwa 90 Grad bis 20 Grad vor dem oberen Totpunkt
des Kompressionshub zuerst nicht mehr als 30 % der maximalen Brennstoffmenge
und dann im wesentlichen am oberen Totpunkt des Kompressionshubs
die restliche Brennstoffmenge eingespritzt wird. Mit steigender
Schwingungsintensität
der Maschine wird die zuerst einzuspritzende Brennstoffmenge verringert.