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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis eines Antigens und
einen Biosensor, insbesondere ein Verfahren zum Nachweis eines Antigens
und einen Biosensor, wobei Verfahren und Biosensor die Oberflächenplasmonresonanz
verwenden.
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Verwandter
Stand der Technik
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Endokrine
Unterbrecher sind Chemikalien, die die endokrinen Funktionen eines
Organismus nachteilig beeinflussen. Wenn eine solche Chemikalie,
freigesetzt in die Umgebung, in den Körper eines Organismus eintritt,
wirkt sie wie ein Hormon, und unterbricht die Wirkungen intrinsischer
Hormone (z.B. von Thyroidhormonen und Östrogenen) und übt nachteilige
Einflüsse
auf die Reproduktionsfunktionen sowie Immunfunktionen des normalen
Organismus aus, wie auch der Nachkommen. "Endokrine Unterbrecher" können als
Endokrin-unterbrechende Chemikalien oder Hormonchemikalien bezeichnet
werden.
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Gemäß "An Intrim Report
from the Research Group on the Problem of Exogenous Endocrine-Disrupting
Chemicals" (1997)
von der Environmental Agency in Japan, können endokrine Unterbrecher
z.B. in (a) industrielle Chemikalien (synthetische Detergenzien,
Farben, Kosmetika, Kunststoffweichmacher), (b) Dioxine, (c) Agrochemikalien
(Herbizide, Antipilzmittel, Insektizide), (d) Arzneimittel (synthetische
Hormone) und (e) natürlich
auftretende Substanzen, eingeteilt werden.
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Beispiele
für die
Industriechemikalien sind Alkylphenole wie z.B. Nonylphenol und
Octylphenol, einige Bisphenole wie z.B. Bisphenol A und Phthalsäurederivate,
wie z.B. Butylbenzylphthalat und Dibutylphthalat. Beispiele für die Agrochemikalien
sind DDT (DDD, DDE), Endosulfan, Methoxychlor, Heptachlor, Toxaphen, Dieldrin
und Lindan. Beispiele für
die Arzneimittel sind Diethylstilbestrol (DES) und Ethinylöstradiol
(ein orales Kontraceptivum). Unter den natürlich auftretenden Substanzen
befinden sich Sojabohnen und Genistein, wobei es sich um ein Pflanzenöstrogen
handelt, das insbesondere in Sojabohnen enthalten ist.
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Tabelle
1 stellt die Klassifikation endokriner Unterbrecher beispielhaft
dar.
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Endokrine
Unterbrecher werden im Körper
im wesentlichen durch Nahrungsmittel aufgenommen. Die meisten endokrinen
Unterbrecher sind hoch fettlöslich
und kaum abbaubar. Daher neigen sie dazu, im Körper durch die Nahrungsmittelkette
angehäuft
zu werden. Sie werden insbesondere in Vögeln oder marinen Säugern auf
einem oberen Niveau in der Nahrungsmittelkette hoch angehäuft. Wenn
ein endokriner Unterbrecher in vivo angehäuft wird, führt er zu einem Ungleichgewicht
von Hormonen, was zu Abnormalitäten
bei Wachstum, Entwicklung und Immunfunktion oder Krebs führen kann,
wie z.B. Brustkrebs oder Hodenkrebs oder die Spermatozoen unterdrückt. Es
wurde z.B. über
eine Mutation von Seeschnecken durch Tributylzinn berichtet und
Abnahme der Zahl von Alligatoren in Florida durch DDT.
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Die
endokrinen Unterbrecher, denen die größte Aufmerksamkeit in den letzten
Jahren geschenkt wurde, sind Dioxine. Dioxin ist eine karzinogene
Substanz mit der höchsten
Toxizität
aller vom Menschen erzeugten Substanzen. Dioxin ist so toxisch,
dass die Aufnahmeerlaubnis niedrig ist.
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Das
Ministerium für
Health and Welfare in Japan schlug z.B. im Juni 1996 10 Picogramm
-TEQ kg
-1 Tag
-1 als
tolerierbare tägliche
Aufnahme (TDI) von Dioxinen vor. Andererseits etablierte die Environmental Agency
in Japan 5 Picogramm -TEQ kg
-1 Tag
-1 als den Richtwert für die Gesundheitsrisikobewertung
im Dezember 1996. Tabelle 2 fasst die Aufnahmeerlaubniswerte für Dioxine
zusammen, die in unterschiedlichen Ländern festgesetzt wurden. Tabelle
2
(Zitiert aus "Risk
Evaluation of Dioxin",
unter der Aufsicht von Environmental Agency Dioxin Risk Evaluation Study
Meeting, Chuo Hoki Publishing, 1997)
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Da
die Aufnahmeerlaubnis für
Dioxine so niedrig liegt, wie oben festgehalten ist es schwierig,
solche Spurenmengen an Dioxinen zu messen. Außerdem existieren vielzählige Isomere
von Dioxinen und ihre Analyse wird dadurch noch schwieriger. Weiterhin
involviert eine Probe, die Dioxine enthält, häufig die gleichzeitige Gegenwart
von Dibenzofuranen und PCB, die in ihrer Struktur den Dioxinen ähnlich sind
und die Abtrennung von diesen Substanzen ist ebenfalls anspruchsvoll.
Bis jetzt wurde die Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS)
als verlässlichstes
Verfahren für
die Messung von Dioxinen zugelassen. Bei der GC-MS ist jedoch eine
sehr komplizierte Vorbehandlung nötig und diese Vorbehandlung
benötigt
z.B. 2 bis 3 Wochen.
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12 zeigt
ein Flussdiagramm für
die Vorbehandlung einer Abwasserprobe. Die Abwasserprobe wird in
geeigneter Menge durch ein Glasfaserfilterpapier (Porendurchmesser
1 μm) gefiltert
und dadurch in ein Filtrat und Feststoffe geteilt. Das Filtrat (1
l) wird zweimal mit 100 ml Dichlormethan extrahiert. Die Feststoffe werden
mit Aceton dehydratisiert und dann einer Soxhlet-Extraktion mit
Toluol für
16 Stunden oder mehr unterzogen.
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Zu
einer Mischung der jeweiligen Extrakte werden innere Standards 13C-2,3,7,8-TCDD, 13C-2,3,7,8-TCDF,
13C-2,3,7,8-OCDD und 13C-2,3,7,8-OCDF zugefügt. Die Mischung wird durch
eine Konzentriervorrichtung auf ungefähr 5 ml konzentriert. So viel
Toluol wie möglich
wird abdestilliert, wobei Stickstoffgas auf das Konzentrat geblasen
wird und dann wird die Probe mit Schwefelsäure behandelt. Die inneren
Standards sollten wünschenswerterweise,
wenn möglich,
in geeigneten Bereichen von 17 Typen von Isomeren zugefügt werden,
einschließlich
Chlor-substituierter Verbindungen, wobei es sich nicht um die oben
erwähnten vier
Isomere handelt und für
eine Korrektur wiedergewonnen werden. Nach einer solchen Vorbehandlung
werden die Dioxine durch gewöhnliche
GC-MS gemessen.
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Wie
oben beschrieben, benötigt
die GC-MS eine sehr komplizierte Vorbehandlung, die außerdem zeitaufwendig
ist. Weiterhin ist ein hoher Grad an Sicherheitsmaßnahmen
notwendig, um den Arbeiter vor einer Aussetzung gegenüber den
endokrinen Unterbrechern auf der Stufe der Vorbehandlung zu schützen.
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Unter
diesen Umständen
sucht man nach einem einfachen und sicheren Nachweis von endokrinen Unterbrechern,
wie Dioxinen, statt einer GC-MS.
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Öffentlich
bekannte Substanzen können
noch nicht als endokrine Unterbrecher etabliert worden sein. Wenn
eine neue Substanz synthetisiert wird, kann diese neue Substanz
ein endokriner Unterbrecher sein.
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Es
ist jedoch nicht einfach zu untersuchen, ob eine bestimmte Substanz
in vivo in derselben oder einer ähnlichen
Weise wie ein Hormon wirkt, um das endokrine System zu unterbrechen
oder nicht.
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So
ist es wünschenswert,
auf einfache Weise zu überprüfen, ob
eine Substanz, die noch nicht als endokriner Unterbrecher anerkannt
wurde, ein endokriner Unterbrecher ist oder nicht. Das heißt, es ist
wünschenswert,
eine bestimmte Substanz im Hinblick auf ihre Möglichkeit, ein endokriner Unterbrecher
zu sein, zu untersuchen und dann zu untersuchen, ob ein Kandidat
für einen
endokrinen Unterbrecher, der das Screening passiert hat, das endokrine
System in vivo unterbricht oder nicht.
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Eine
Sammlung von Zusammenfassungen von "The Fifth World Congress of Biosensors", abgehalten am 03.
bis 05. Juni 1998 im Inter-Continental Hotel in Berlin, Deutschland
beschreibt, dass Atrazin durch eine Oberflächen-Plasmonresonanz unter
Verwendung eines Sensorchips mit einem daran fixierten Atrazin-Antikörper nachgewiesen
wird. Diese Referenz ist jedoch nicht aussagekräftig im Hinblick auf Antikörper gegen andere
endokrine Unterbrecher als Atrazin.
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Satoshi
Sasaki, Ryohei Nagata, Bertold Hock, Isao Karube, Analytica Chimica
Acta 368 (1998) 71–76, vom
17. Juli 1998 beschreibt, dass Atrazin durch Oberflächenplasmonresonanz
unter Verwendung eines Sensorchips mit einem daran fixierten Atrazin-Antikörper nachgewiesen
wird. Diese Referenz beschreibt jedoch keine Antikörper gegen
endokrine Unterbrecher, bei denen es sich nicht um Atrazin handelt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung kann ein Antigen mit hoher Empfindlichkeit
durch Verwendung der Oberflächenplasmonresonanz
nachweisen. Die Empfindlichkeit kann etwa ungefähr 0,1 ppb erreichen. Die Erfindung kann
auch das Antigen in qualitativer und quantitativer Weise nachweisen.
Weiterhin ist die Erfindung in ihrem Verfahren im Vergleich mit
dem konventionellen GC-MS-Verfahren oder Verfahren unter Verwendung
von Enzymreaktionen einfach. Daneben verwendet die Erfindung eine
Antigen-Antikörper-Reaktion und ist
daher im Hinblick auf ihre Selektivität ausgezeichnet.
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Wenn
das Antigen ein endokriner Unterbrecher ist, kann die Erfindung
den endokrinen Unterbrecher nachweisen. Wenn das Antigen eine Substanz
mit einem Steroidskelett ist, eine Substanz zum Erhalt, der Unterstützung und
der Inhibition der physiologischen Wirkung eines Steroidhormons
oder eine Substanz zum Erhalt, der Unterstützung oder Inhibition der physiologischen
Wirkung eines Sexualhormons, ist die Erfindung für das Screening des endokrinen
Unterbrechers nützlich.
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Wenn
das Antigen ein Steroidhormon oder ein Sexualhormon ist, ist die
Erfindung ebenfalls als medizinischer Sensor nützlich. Die Erfindung kann
z.B. für
Tests im Hinblick auf eine abnormale Sekretion eines Steroidhormons
oder Sexualhormons (z.B. Test im Hinblick auf eine Sterilität), Schwangerschaftstests,
Test für das
menopausale Syndrom und Dopingtests bei Sportlern angewandt werden.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren für die Verwendung eines Sensorchips
für ein Oberflächenplasmonresonanz
bereitgestellt mit einem metallischen dünnen Film; einen oder mehrere
Antikörper
gegen ein oder mehr Antigene, gewählt aus einer Substanz mit
einem Steroidskelett, einer Substanz zum Erhalt, der Unterstützung oder
Inhibition der physiologischen Wirkung eines Steroidhormons, einer
Substanz zum Erhalt, der Unterstützung
oder Inhibition der physiologischen Wirkung eines Sexualhormons
und einen endokrinen Unterbrecher (ausschließlich einer Triazinverbindung)
und eine Fixierungsschicht zur Fixierung des Antikörpers an
der dünnen
Metallschicht.
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Bei
der Erfindung ist der Antikörper
vorzugsweise ein Antikörper
gegen ein Steroidhormon oder gegen eine Substanz, die dieselbe physiologische
Wirkung wie diejenige des Steroidhormons zeigt. Alternativ ist der Antikörper vorzugsweise
ein Antikörper
gegen ein Sexualhormon oder gegen eine Substanz, die dieselbe physiologische
Wirkung wie ein Sexualhormon zeigt.
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Noch
bevorzugter ist der Antikörper
ein Antikörper
gegen ein Östrogen.
Alternativ ist der Antikörper vorzugsweise
ein Antikörper
gegen einen endokrinen Unterbrecher mit einem zyklischen Kohlenwasserstoffbereich
und noch bevorzugter ein Antikörper
gegen Dioxine.
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Vorzugsweise
ist der Antikörper
an die Fixierungsschicht durch eine kovalente Bindung fixiert. Die
Fixierungsschicht beinhaltet vorzugsweise eine oder mehr organische
Dünnfilmschichten.
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Die
organische Dünnfilmschicht
weist vorzugsweise eine Verbindungsschicht auf, die die dünne Metallschicht
beschichtet. Alternativ weist die organische Dünnfilmschicht vorzugsweise
eine Hydrogelschicht auf. Alternativ weist die organische Dünnfilmschicht
vorzugsweise eine Streptavidinschicht auf. Alternativ weist die
organische Dünnfilmschicht
vorzugsweise eine hydrophobe Schicht auf. Die hydrophobe Schicht
enthält vorzugsweise
ein Siliziumatom, das an die dünne
Metallschicht bindet.
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Die
dünne Metallschicht
weist vorzugsweise eine Bestrahlungsoberfläche auf, die mit eintreffendem Licht
bestrahlt wird und eine Nachweisoberfläche auf einer gegenüberliegenden
Seite zu der Bestrahlungsoberfläche.
Die Fixierungsschicht beschichtet vorzugsweise die Nachweisoberfläche der
dünnen
Metallschicht. Die Bestrahlungsoberfläche der dünnen Metallschicht beschichtet
vorzugsweise ein Substrat, das gegenüber einstrahlendem Licht durchlässig ist.
Der Sensorchip weist vorzugsweise zwei oder mehr der Antikörper gegen zwei
oder mehr der Antigene auf.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis eines
Antigens bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte:
Aussetzen
eines Antikörpers
eines Sensorchips für
eine Oberflächenplasmonresonanz
gegenüber
einer Probe, wobei der Sensorchip eine dünne Metallschicht aufweist;
ein oder mehr der Antikörper
gegen ein oder mehr Antigene, gewählt aus einer Substanz mit
einem Steroidskelett, einer Substanz zum Erhalt, der Unterstützung oder
Inhibition der physiologischen Wirkung eines Steroidhormons, einer
Substanz zum Erhalt, der Unterstützung
oder Inhibition der physiologischen Wirkung eines Sexualhormons
und einem endokrinen Unterbrecher (ausschließlich einer Triazinverbindung)
und eine Fixierungsschicht zur Fixierung des Antikörpers auf
der dünnen
Metallschicht;
Bestrahlen der dünnen Metallschicht mit Licht
und
Nachweis der Intensität
des reflektierten Lichts von der dünnen Metallschicht.
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In
der Erfindung beinhaltet das Verfahren vorzugsweise weiterhin den
Schritt des Auffindens einer Verlagerung im Winkel des Verschwindens
des reflektierten Lichts. Außerdem beinhaltet
das Verfahren vorzugsweise weiterhin den Schritt der Bindung eines
markierten Antigens, wobei es sich um das obige Antigen, gebunden
an ein Markierungsmaterial handelt, an den Antikörper vor dem Expositionsschritt.
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Der
Antikörper
ist vorzugsweise ein Antikörper
gegen ein Steroidhormon oder gegen eine Substanz, die dieselbe physiologische
Wirkung wie ein Steroidhormon zeigt. Alternativ ist der Antikörper vorzugsweise ein
Antikörper
gegen ein Sexualhormon oder gegen eine Substanz, die dieselbe physiologische
Wirkung wie ein Sexualhormon zeigt. Vorzugsweise ist der Antikörper ein
Antikörper
gegen ein Östrogen.
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Alternativ
ist der Antikörper
vorzugsweise ein Antikörper
gegen einen endokrinen Unterbrecher mit einem zyklischen Kohlenwasserstoffbereich.
Vorzugsweise ist der Antikörper
ein Antikörper
gegen Dioxine.
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Der
Sensorchip für
die Oberflächenplasmonresonanz
weist vorzugsweise zwei oder mehr der Antikörper gegen zwei oder mehr der
Antigene auf und kann zwei oder mehr Antigene nachweisen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Oberflächenplasmonresonanzapparat
bereitgestellt, umfassend:
einen Sensorchip für eine Oberflächenplasmonresonanz
mit einer dünnen
Metallschicht; einen oder mehr Antikörper gegen ein oder mehr Antigene,
gewählt
aus einer Substanz mit einem Steroidskelett, einer Substanz zum
Erhalt, der Unterstützung,
Inhibition oder physiologischen Wirkung eines Steroidhormons, einer
Substanz zum Erhalt, der Unterstützung
oder Inhibition der physiologischen Wirkung eines Sexualhormons
und einem endokrinen Unterbrecher (ausschließlich einer Triazinverbindung)
und eine Fixierungsschicht zum Fixieren des Antikörpers an
die dünne
Metallschicht;
ein optisches System mit einer Lichtquelle für eine Bestrahlung
des Sensorchips für
die Oberflächenplasmonresonanz
mit Bestrahlungslicht; einen Detektor für den Nachweis von reflektiertem
Licht von dem Sensorchip für
die Oberflächenplasmonresonanz
und ein Prisma, das mindestens gegenüber dem Bestrahlungslicht durchlässig ist;
und
ein Fließpassagensystem,
um eine Probe in Kontakt mit dem Antikörper des Sensorchips für die Oberflächenplasmonresonanz
zu bringen.
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In
der Erfindung weist das Fließpassagensystem
vorzugsweise eine Fließzelle
auf und der Sensorchip für
die Oberflächenplasmonresonanz
ist in einer Position, korrespondierend zu der Fließzelle lokalisiert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1A ist
eine schematische erklärende
Zeichnung eines Verfahrens zur Messung eines endokrinen Unterbrechers
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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1B ist
eine schematische erklärende
Zeichnung des Verfahrens zur Messung eines endokrinen Unterbrechers
gemäß der Erfindung;
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2A ist
eine Grafik, die die Korrelation zwischen dem Einfallwinkel von
bestrahltem Licht, d.h. dem Winkel der Reflexion von reflektiertem
Licht und der Intensität
von reflektiertem Licht darstellt;
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2B ist
eine Grafik, die die Korrelation zwischen der vergangenen Zeit und
einem Resonanzsignal darstellt;
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3 ist
eine erklärende
Teilansicht einer Ausführungsform
eines Sensorchips für
eine Oberflächenplasmonresonanz
gemäß der Erfindung;
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4 ist
eine erklärende
Teilansicht einer anderen Ausführungsform
des Sensorchips für
die Oberflächenplasmonresonanz
gemäß der Erfindung;
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5A ist
eine Aufrissteilansicht des Sensorchips für die Oberflächenplasmonresonanz
der Erfindung und eines SPR-Apparats;
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5B ist
eine erklärende
Teil-Zeichnung des Sensorchips für
die Oberflächenplasmonresonanz
der Erfindung und des SPR-Apparats;
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6A ist
eine erklärende
Zeichnung eines Fließpassagensystems
des SPR-Apparats;
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6B ist
eine vergrößerte Teilansicht
des Fließpassagensystems
des SPR-Apparats;
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7 ist
eine vergrößerte erklärende Zeichnung
des Fließpassagensystems
des SPR-Apparats;
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8A, 8B und 8C sind
erklärende
Zeichnungen eines kompetitiven Verfahrens;
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9 zeigt
die Korrelation zwischen der Dioxinkonzentration und dem Antwortwert
im kompetitiven Verfahren;
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10 zeigt
die Korrelation zwischen der vergangenen Zeit nach Fixierung eines
Antidioxin-monoklonalen Antikörpers
und dem Antwortwert;
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11 zeigt
die Korrelation zwischen der vergangenen Zeit nach Fixieren eines
Anti-Östradiol-monoklonalen
Antikörpers
und dem Antwortwert;
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12 ist
ein Flussdiagramm für
eine konventionelle Vorbehandlung einer Abwasserprobe;
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13 zeigt
Kopplungsverfahren und
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14 zeigt
Kopplungsverfahren.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Biosensor und ein Verfahren zum Nachweis
eines Antigens, wobei Biosensor und Verfahren Oberflächenplasmonresonanz
(SPR) verwenden.
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Oberflächenplasmonresonanz
betrifft ein Phänomen,
wobei wenn eine dünne
Metallschicht mit Licht bestrahlt wird, das Licht zu einer Oberfläche auf
einer gegenüberliegenden
Seite zu der bestrahlten Oberfläche transmittiert
wird. Bedingungen, unter denen eine Oberflächenplasmonresonanz stattfindet,
werden als einzigartig bestimmt.
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In
der Erfindung kann ein SPR-Apparat, der als BIACORE bezeichnet wird
(eingetragene Marke) und der von Pharmacia Biosensor (nun Biacore),
Schweden, erzeugt wird, vorzugsweise verwendet werden. In Japan
kann dieser Apparat von Biacore Kabushiki Kaisha (3-25-1, Hyakunin-cho,
Shinjuku-ku, Tokyo 169-0073, Japan) erhalten werden.
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Das
Messprinzip und das Messverfahren durch einen Biosensor, der eine
Oberflächenplasmonresonanz
verwendet und BIACORE werden in S. Hashimoto, "Analysis of biomolecule interaction
utilizing surface plasmon resonance phenomenon", Bunseki 1997 (5) 362–368; herausgegeben
von K. Nagata und H. Handa, "Methods
for real time analysis experiments on biomaterial interaction – Focused
on BIACORE", Schpringer Fairlark
Tokyo, 1998; und S. Kawada (1989) "Surface plasmon sensor" 0 plus E, 112, 133–139 beschrieben. Diese
Beschreibungen sind in der Beschreibung der vorliegenden Anmeldung
zitiert.
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Zunächst wird
das Prinzip der Oberflächenplasmonresonanz
im Hinblick auf die 1A erklärt. In 1A beinhaltet
ein Sensorchip 10 eine dünne Metallschicht und ein Antikörper 19 gegen
ein bestimmtes Antigen ist an eine Oberfläche des Sensorchips 10 fixiert.
Der Antikörper 19 ist
gegenüber
einer Fließpassage 22 exponiert,
durch die eine Probe, die optional ein bestimmtes Antigen 29 enthält, fließt. Die
Probe ist ein Fluid und typischerweise eine Flüssigkeit.
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3 ist
eine erklärende
Teilansicht des Sensorchips 10. In 3 beinhaltet
der Sensorchip 10 eine dünne Metallschicht 14 und
die dünne
Metallschicht 14 weist eine Bestrahlungsoberfläche 14s auf,
die mit einfallendem Licht bestrahlt wird und eine Nachweisoberfläche 14t auf
der gegenüberliegenden
Seite zu der Bestrahlungsoberfläche 14s.
Anders ausgedrückt,
weist die dünne
Metallschicht 14 eine Nachweisoberfläche 14t auf der Seite
auf, auf der der Antikörper 19 fixiert
ist und die Bestrahlungsoberfläche 14s auf
der gegenüberliegenden
Seite.
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In 1A ist
ein Prisma 34 auf einer Oberfläche 10s des Sensorchips 10 angeordnet.
Eine Lichtquelle 32 projiziert Licht, das durch das Prisma 34 passiert,
um die Bestrahlungsoberfläche 14s der
dünnen
Metallschicht 14 des Sensorchips 10 zu bestrahlen.
Dieses Licht ist vorzugsweise polarisiertes Licht und seine Wellenlänge beträgt vorzugsweise
300 bis 2.000 nm. Ein Detektor 36 überwacht die Intensität des reflektierten Lichts,
das von der Bestrahlungsoberfläche 14s der
dünnen
Metallschicht 14 des Sensorchips 10 reflektiert wurde
und durch das Prisma 34 passierte. Der Auftreffwinkel des
bestrahlenden Lichts und der Reflektionswinkel des reflektierten
Lichts entsprechen sich ohne Zweifel. Auf der dünnen Metallschicht werden in
der Regel 90% oder mehr des einfallenden Lichtes reflektiert und
der Rest dringt durch die dünne
Metallschicht.
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2A zeigt
die Korrelation zwischen dem Einfallwinkel des bestrahlenden Lichts,
d.h. dem Reflexionswinkel von reflektiertem Licht und der Intensität von reflektiertem
Licht. Wenn das Licht mit einem Einfallwinkel, der variiert, projiziert
wird, gibt es einen Winkel, bei dem die Intensität des reflektierten Lichts
abgeschwächt
wird, wie dargestellt durch ein "Lichttal" 42 auf
Kurve 40. Dieser Winkel wird als Winkel des Verschwindens
oder SPR-Winkel des reflektierten Lichts bezeichnet. Bei diesem
Winkel des Verschwindens tritt ein quantum-mechanisches Phänomen, das
als Oberflächenplasmonresonanz
bezeichnet wird, auf der Detektionsoberfläche 14t der dünnen Metallschicht 14 auf.
Genauer ausgedrückt
wird eine Welle, die sich nur durch die Detektionsoberfläche 14t der
dünnen
Metallschicht 14 ausdehnt (wobei diese Welle als evaneszente
Welle bezeichnet wird) erzeugt, um ein Oberflächenplasmon von freien Elektronen
der dünnen
Metallschicht zu induzieren. Ein Teil der Energie des bestrahlten
Lichts wird in die Energie der Oberflächenplasmonresonanz umgewandelt
und in Übereinstimmung
mit diesem Phänomen
zerfällt
die Intensität
des reflektierten Lichts.
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Dieser
Winkel des Verschwindens variiert abhängig von dem Zustand der Detektionsoberfläche 14t der
dünnen
Metallschicht 14, d.h. die Oberfläche 14t der dünnen Metallschicht 14 auf
der Seite, auf der der Antikörper 19 fixiert
ist, z.B. abhängig
davon, ob das bestimmte Antigen 29 von dem Antikörper 19 gefunden wurde.
Gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird daher eine Verlagerung des Winkels des
Verschwindens gemessen.
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Wenn
eine Probe, enthaltend das bestimmte Antigen 29, durch
die Fließpassage 22 geströmt wird,
wie dargestellt in 1A, bindet das bestimmte Antigen 29 an
den Antikörper 19 auf
der Oberfläche
des Sensorchips 10, wie angegeben in 1B.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird eine Veränderung im Winkel des Verschwindens
gemessen, wie dargestellt in 2A. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird ein Zeitverlauf eines Resonanzsignals
bei einem bestimmten Winkel, typischerweise dem Winkel des Verschwindens,
gemessen, wie dargestellt in 2B.
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In 2A zeigt
die Kurve 40 die Korrelation zwischen dem Einfallswinkel
des einfallenden Lichts und der Intensität des reflektierenden Lichts
in einem Zustand, in dem das bestimmte Antigen 29 nicht
an den Antikörper 19 gebunden
hat. Eine Kurve 44 zeigt andererseits eine Korrelation
zwischen dem Einfallwinkel von einfallendem Licht und der Intensität von reflektiertem
Licht in einem Zustand, in dem das bestimmte Antigen 29 an
den Antikörper 19 gebunden
hat. Man wird feststellen, dass als Ergebnis der Bindung des bestimmten Antigens 29 an
den Antikörper 19 das "Tal des Lichts" 42 zu einem "Tal des Lichts" 46 wandert.
Das heißt,
die Bindung des bestimmten Antigens 29 an den Antikörper 19 führt zu einer
Verlagerung des Winkels des Verschwindens. Der Grad der Verlagerung
bei dem Winkel des Verschwindens korreliert zu der Menge des an
den Antikörper 19 gebundenen
bestimmten Antigens, d.h. zu der Menge des bestimmten Antigens in
der Probe.
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Als
eine Einheit, die den Bewegungsgrad des "Tal des Lichts" repräsentiert, wird eine Veränderung
von 0,1° im
SPR-Winkel als 1.000 Resonanzeinheiten (RU) definiert. Experimente
wurden durch Verwendung eines radioisotop-markierten Proteins durchgeführt, um
die Korrelation zwischen einem SPR-Signal und der Proteinkonzentration
auf der Sensorchipoberfläche
zu beobachten. Diese Experimente haben bestätigt, dass 1.000 RU zu einer
Massenveränderung
von ungefähr
1 ng/mm2 im Protein auf der Sensorchipoberfläche korrespondieren.
Dieser Wert ist fast konstant, unabhängig von der Art des Proteins.
Bei tatsächlichen
Messungen kann eine Veränderung
von ungefähr
10 RU (ungefähr
10 pg/mm2) beobachtet werden.
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2B zeigt
die Korrelation zwischen Zeit und Intensität von reflektiertem Licht im "Tal des Lichts" 42, d.h.
im Winkel des Verschwindens. Anders ausgedrückt zeigt 2B den
Zeitverlauf der Intensität
von reflektiertem Licht in einem Winkel des Verschwindens 42.
Es kann gesehen werden, dass bei Bindung des bestimmten Antigens 29 an
den Antikörper 19 der
Winkel des Verschwindens variiert und keine Oberflächenplasmonresonanz
mehr auftritt. Die Wechselwirkung zwischen Antikörper 19 und bestimmtem
Antigen 29 auf der Oberfläche des Sensorchips 10 kann
in Echtzeit überwacht
werden.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
eines Sensorchips für
eine Oberflächenplasmonresonanz
gemäß der Erfindung.
US-Patent 5,242,828 beschreibt eine Detektionsoberfläche für einen
Biosensor. Diese Detektionsoberfläche für einen Biosensor kann vorzugsweise
für den
Sensorchip für
die Oberflächenplasmonresonanz
der Erfindung verwendet werden.
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Der
Sensorchip 10 weist vorzugsweise ein Substrat 12 auf,
das gegenüber
Licht durchlässig
ist. Als Substrat 12 wird typischerweise Glas verwendet.
Als Substrat kann ein Material einer optischen Faser verwendet werden.
Zum Beispiel kann ein Glasobjektträger mit einer Dicke von 0,2
bis 0,8 mm verwendet werden.
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Der
Sensorchip 10 weist eine dünne Metallschicht 14 auf,
da die Oberflächenplasmonresonanz
in der Detektionsoberfläche 14t der
dünnen
Metallschicht 14 auftritt, wenn Licht auf die Bestrahlungsoberfläche 14s der
dünnen
Metallschicht 14 unter bestimmten Bedingungen projiziert
wird. Wenn der Sensorchip 10 erzeugt werden soll, wird
die dünne
Metallschicht 14 z.B. auf dem Glassubstrat 12 durch
Dampfablagerung, Zerstäuben
oder Elektroplattieren gebildet. Eine Vakuumablagerung kann eine
physikalische Vakuumablagerung oder chemische Vakuumablagerung sein.
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Die
dünne Metallschicht 14 kann
eine Einzelschichtstruktur oder eine vielschichtige Struktur, wie
z.B. eine zweischichtige Struktur, aufweisen. In 3 hat
die dünne
Metallschicht 14 eine einzelschichtige Struktur.
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Die
Dicke der dünnen
Metallschicht 14 beträgt
vorzugsweise 10 bis 100 nm, noch bevorzugter 20 bis 80 nm und noch
bevorzugter 20 bis 60 nm. Wenn die Dicke mehr als 100 nm beträgt, tritt
eine Oberflächenplasmonresonanz
minimal auf. Wenn die Dicke weniger als 10 nm beträgt, wird
es schwierig, eine einheitliche Dicke zu bilden. Um die Reproduzierbarkeit
des SPR-Signals zu verbessern, ist die Dicke der dünnen Metallschicht 14 vorzugsweise
einheitlich.
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Die
dünne Metallschicht 14 umfasst
vorzugsweise Gold, Silber, Kupfer, Aluminium, Platin oder Iridium oder
vorzugsweise umfasst sie ein Edelmetall wie z.B. Gold, Silber oder
Platin. Die Bestrahlungsoberfläche 14s umfasst
insbesondere vorzugsweise ein Edelmetall. Dies liegt daran, dass
ein Edelmetall chemisch inert ist und eine hohe Effizienz für die Erzeugung
eines SPR-Signals aufweist. Von den Edelmetallen wird Silber aus
bestimmten Gründen
bevorzugt, wie z.B. seiner chemischen Stabilität und einer hohen SPR-Signalerzeugungseffizienz.
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Die
dünne Metallschicht 14 kann
aus nicht weniger als 80 Gew.-%, vorzugsweise nicht weniger als
90 Gew.-% eines Edelmetalls und nicht mehr als 20 Gew.-%, vorzugsweise
nicht mehr als 10 Gew.-% eines anderen Metalls bestehen. Beispiele
für andere
Metalle sind typische Metalle, wie z.B. Aluminium und Übergangsmetalle
wie z.B. Chrom.
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Der
Sensorchip 10 weist eine Fixierungsschicht 16 zum
Fixieren des Antikörpers 19 an
der dünnen Metallschicht 14 auf.
Die Fixierschicht 16 wird auf der Detektionsoberfläche 14t der
dünnen
Metallschicht 14 gebildet, da es schwierig ist, den Antikörper 19 direkt
an der dünnen
Metallschicht 14 zu fixieren.
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Die
Fixierschicht 16 weist eine vielschichtige Struktur, wie
z.B. eine zweischichtige Struktur auf oder kann eine einzelschichtige
Struktur aufweisen. In 3 weist die Fixierschicht 16 eine
zweischichtige Struktur auf, bestehend aus einer Bindeschicht 17 und
einem Fixierungskörper 18.
Die Bindeschicht 17 beschichtet vorzugsweise die Detektionsoberfläche 14t der
dünnen
Metallschicht 14 und wie beschrieben in dem vorher erwähnten U.S.P.
5,242,828, und kann vorzugsweise die Detektionsoberfläche 14s der
dünnen
Metallschicht 14 vor einer Korrosion usw. schützen.
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Der
Fixierkörper 18 dient
andererseits dazu, den Antikörper 19 stabil
zu fixieren. Der Antikörper 19 ist vorzugsweise
durch eine kovalente Bindung an den Fixierkörper 18 gebunden.
Ebenfalls ist der Fixierkörper 18 vorzugsweise
durch eine kovalente Bindung an die Bindeschicht 17 gebunden.
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Ein
Beispiel für
eine Verbindungsschicht 17 ist, wie in der USP 5,242,828
beschrieben, eine einzelne Schicht eines organischen Moleküls, ausgedrückt durch
die Formel X-R-Y, worin X Disulfid, Sulfid, Selenid, Thiol, Nitril
oder Isonitril bedeutet.
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R
bezeichnet eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen,
die durch ein Heteroatom, wie z.B. ein Sauerstoffatom, unterbrochen
sein kann. R ist z.B. eine Alkylengruppe.
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Y
ist eine aktive Gruppe für
die Bindung an den Antikörper 19,
wie z.B. eine Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe, Aminogruppe, Aldehydgruppe,
Hydrazidgruppe, Carbonylgruppe, Epoxygruppe oder Vinylgruppe.
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Als
X-R-Y wird z.B. 16-Mercaptohexadecanol verwendet.
-
Als
Fixierungskörper 18 kann
ein Hydrogel, wie beschrieben in USP 5,436,161 verwendet werden.
Als Wasserstoff können
vorzugsweise Polysaccharide und organische Polymere verwendet werden.
Die Polysaccharide beinhalten Agarose, Dextran oder ihre carboxymethylierten
Derivate. Beispiele für
die organischen Polymere sind Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polyacrylamid
und Polyethylenglykol.
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Als
Hydrogel wird Dextran oder sein Derivat, wie z.B. Carboxymethyldextran,
bevorzugt. Insbesondere wird ein einzelkettiges Dextran ohne vernetzte
Struktur oder das Derivat davon, wie z.B. Carboxymethyldextran,
bevorzugt. Die Verwendung des Dextrans oder des Derivats davon führt zu den
folgenden Vorteilen:
- ➀ Durch Verwendung
einer chemischen Reaktion bei breiter Verwendung kann der Antikörper 19 durch eine
covalente Bindung fixiert werden.
- ➁ Das Volumen des Antikörpers 19 in gebundener
Form kann erhöht
werden.
- ➂ Eine flexible, hydrophile Matrixumgebung, geeignet
für die
Interaktion zwischen dem Antikörper 19 und dem
bestimmten Antigen 29 kann bereitgestellt werden.
- ➃ Eine nicht spezifische Bindung an die Sensorchipoberfläche kann
niedrig gehalten werden.
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Um
die Beobachtung des SPR-Signals zu erleichtern, beträgt die Dicke
des fixierenden Körpers 18 vorzugsweise
ein- bis dreimal die Dicke der dünnen
Metallschicht 15. Die Dicke des Fixierungskörpers 18 beträgt vorzugsweise
50 bis 200 nm und noch bevorzugter 60 bis 150 nm. Für die Reproduzierbarkeit
des SPR-Signals ist die Dicke des Fixierungskörpers vorzugsweise einheitlich.
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4 zeigt
eine andere Ausführungsform
des Sensorchips für
die Oberflächenplasmonresonanz
gemäß der Erfindung.
Dieselben konstituierenden Elemente sind mit denselben Referenzzahlen
bezeichnet und ihre Erklärungen
werden weggelassen. Bei dem Sensorchip der 4 weist
die dünne
Metallschicht 14 eine zweischichtige Struktur auf. Eine
dünne Übergangsmetallschicht 15a aus
Chrom oder ähnlichen
wird auf dem Substrat 12 gebildet. Auf der dünnen Übergangsmetallschicht 15a wird
eine dünne
Schicht aus einem Edelmetall 15b gebildet. Die dünne Übergangsmetallschicht 15a ist
vorzugsweise dünner
als die dünne
Schicht aus dem Edelmetall 15b. Die Dicke der dünnen Übergangsmetallschicht 15a beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 30%, noch bevorzugter nicht mehr als 20% der Dicke
der dünnen
Metallschicht 14.
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In 4 weist
die Fixierungsschicht 16 keine zweischichtige Struktur
auf, sondern eine einzelschichtige Struktur. In einer Ausführungsform
wird eine Organisiliziumverbindung mit einer funktionellen Gruppe,
wie z.B. γ-Aminopropylethoxysilan
oder (NH2CH2CH2CH2)(CH3CH2O)SiH2 verwendet,
wobei die Fixierungsschicht 16 stabil an die dünne Metallschicht 14 über das
Siliziumatom gebunden werden kann. Außerdem wird die Aminogruppe
der Organosiliziumverbindung mit einem Aldehyd umgesetzt und dann
wird der Antikörper 19 eingeführt, wodurch
eine kovalente Bindung zwischen der Fixierungsschicht 16 und
dem Antikörper 19 gebildet
werden kann.
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Die
Fixierungsschicht und der Antikörper
weisen vorzugsweise einen Bereich auf, der durch die Formel Si-L-Z-A
repräsentiert
wird,
worin L eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
darstellt, die durch ein Heteroatom, wie z.B. ein Sauerstoffatom,
unterbrochen sein kann,
A ist der Antikörper und
Z ist eine Bindung,
gebildet durch eine Kopplung der aktiven Gruppe der Fixierungsschicht
an den Antikörper.
L
ist vorzugsweise eine Gruppe der Formel -(CH2)n-, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 18,
vorzugsweise 2 bis 10 ist.
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Beispiele
für Z sind
eine Thiolbindung (-SS-), eine Säureamidbindung
(-C(=O)NH-), eine Streptavidin-Biotin-Bindung und eine Bindung der Formel
-C(=O)-N(H)N=C-.
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In
einer anderen Ausführungsform
der 4 kann die Fixierungsschicht 16 eine
Thiolalkangruppe sein, die es ermöglicht, eine sehr hydrophobe
Oberfläche
zu bilden und einen Zustand zu reproduzieren, der einer Biomembran
auf der Sensoroberfläche ähnelt. Die
Fixierungsschicht 16 kann z.B. eine einschichtige Struktur
aufweisen und kann durch Bildung der oben erwähnten Verbindungsschicht mit
einer großen
Dicke gebildet werden.
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Die
Fixierungsschicht kann eine dreischichtige Struktur aufweisen. Streptavidin
kann z.B. durch eine Aminkopplung an den Fixierungskörper 18 des
Sensorchips für
die Oberflächenplasmonresonanz,
beschrieben in 3, zur Bildung einer Streptavidinschicht
gebunden sein. Die Fixierungsschicht kann z.B. durch Laminieren
der Verbindungsschicht 17, der Hydrogelschicht und einer
Streptavidinschicht in dieser Reihenfolge gebildet werden.
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Streptavidin
ist ein Protein mit einer tetrameren Struktur mit einem Molekulargewicht
von 60.000. Da die Dissoziationskonstante für die Bindung von Streptavidin- Biotin 1015 M beträgt,
kann die Streptavidinschicht den biotinylierten Antikörper sehr
stabil fixieren.
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Weiterhin
können
verschiedene Schichten in der Fixierungsschicht durch öffentlich
bekannte Kopplungsverfahren gebildet werden, wie dargestellt in
den 13 und 14, um
eine vielschichtige Struktur zu entwerfen.
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Bei
dem Sensorchip der Erfindung wird ein bestimmter Antikörper 19 an
die Fixierungsschicht 16 fixiert. Zunächst wird der bestimmte Antigen
beschrieben und dann der Antikörper 19,
der gegen ihn gerichtet ist.
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Gemäß der Erfindung
dient eine Substanz mit einem Steroidskelett, eine Substanz zum
Erhalt, der Unterstützung
oder der Inhibition des physiologischen Wirkung eines Steroidhormons,
eine Substanz zum Erhalt, der Unterstützung oder der Inhibition der
physiologischen Wirkung eines Sexualhormons oder ein endokriner Unterbrecher
(außer
einer Triazinverbindung) als Antigen. Ein typisches Beispiel für die Substanz
zum Erhalt, der Unterstützung
oder die Inhibition der physiologischen Wirkung eines Steroidhormons,
insbesondere die Substanz zum Erhalt der physiologischen Wirkung
eines Steroidhormons, ist ein Steroidhormon. Ähnlich ist ein typisches Beispiel
einer Substanz zum Erhalt, die Unterstützung oder Inhibition der physiologischen
Wirkung eines Sexualhormons, insbesondere die Substanz zum Erhalt
der physiologischen Wirkung eines Sexualhormons ein Sexualhormon.
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Eine
bestimmte Substanz kann eine Substanz aufweisen mit einem Steroidskelett,
ein Steroidhormon und gleichzeitig ein Sexualhormon. Zum Beispiel
ist Östradiol-17β eine Substanz
mit einem Steroidskelett, ein Steroidhormon und gleichzeitig ein
Sexualhormon. Zudem kann eine bestimmte Substanz eine Substanz zum Erhalt,
der Unterstützung
oder Inhibition der physiologischen Wirkung eines Steroidhormons,
eine Substanz zum Erhalt, der Unterstützung oder Inhibition der physiologischen
Wirkung eines Sexualhormons und gleichzeitig ein endokriner Unterbrecher
(außer
einer Triazinverbindung) sein. In der Erfindung ist es eine Aufgabe, eine
Substanz nachzuweisen, die unter eine der obigen Kategorien fällt.
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Wenn
z.B. ein Antikörper
gegen Östradiol-17β an den Sensorchip
fixiert ist, kann Östradiol-17β in einer Probe
durch Oberflächenplasmonresonanz
nachgewiesen werden. Eine andere Substanz als Östradiol-17β kann an den Antikörper gegen Östradiol-17β gebunden
sein. Durch Verwendung der Oberflächenplasmonresonanz kann nachgewiesen
werden, ob eine bestimmte Substanz an den Antikörper gegen Östradiol-17β gebunden hat.
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Eine
Substanz, die an den Antikörper
gegen Östradiol-17β auf dem
Sensorchip bindet, bindet vermutlich an einen Rezeptor von Östradiol-17β in vivo
und unterbricht das endokrine System. Das heißt, eine solche Substanz kann
eine ähnliche
physiologische Wirkung wie die von Östradiol-17β zeigen und kann in die Kategorie
der endokrinen Unterbrecher passen. So dient der Nachweis, ob oder
nicht eine bestimmte Substanz an den Antikörper gegen Östradiol-17β bindet als Screening, ob diese
Substanz ein endokriner Unterbrecher ist oder nicht.
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Das
Prinzip des Screenings nach einem endokrinen Unterbrecher ist nicht
nur auf Substanzen mit einer physiologischen Wirkung anwendbar,
die der von Östradiol-17β ähnlich ist,
sondern auch auf andere Substanzen, die eine ähnliche physiologische Wirkung
wie die anderer Steroidhormone und Sexualhormone zeigen.
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Zusätzlich legt
die Tatsache, dass eine bestimmte Substanz an einen Antikörper gegen
Dioxine bindet nahe, dass diese Substanz eine physiologische Wirkung
zeigen kann, die ähnlich
der von Dioxinen in vivo ist.
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Unter
Betrachtung dieser Tatsachen kann das Prinzip des Screenings ebenfalls
auf eine Substanz angewandt werden, die ein Steroidskelett aufweist,
eine Substanz zum Erhalt, der Unterstützung oder Inhibition der physiologischen
Wirkung eines Steroidhormons und eine Substanz zum Erhalt, der Unterstützung oder
Inhibition der physiologischen Wirkung eines Sexualhormons. Eine
weitere detaillierte Beschreibung des Antigens wird unten angegeben.
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Steroid
ist ein generischer Name für
eine Gruppe von Verbindungen mit einem Steroidskelett, d.h. ein Cyclopentanoperhydrophenanthren-Kohlenstoffskelett.
Die Struktur des Steroidskeletts ist unten dargestellt.
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Grundstruktur
des Steroids
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Unter
den Steroiden sind Sterole, Gallensäure, Sexualhormone und Adrenocorticohormone
beinhaltet. Sexualhormone sind in vielen Fällen Steroide, können jedoch
Nicht-Steroidhormone, wie Östrogenhormone
beinhalten.
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Unter
den C18-Steroiden werden Östrogene
genannt. Beispiele für
C19-Steroide sind Androgene. Beispiele für C21-Steroide sind Gestagene und Adrenalcorticoide.
Beispiele für
C24-Steroide
sind Gallensäure.
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Nebennieren-Corticoide
werden grob in Glucocorticoide und Mineralcorticoide klassifiziert.
Unter den Glucocorticoiden befinden sich Cortisol, Cortison und
Corticosteron. Unter den Mineralcorticoiden sind Aldosteron, 11-Deoxycorticosteron
und 11-Deoxycortisol beinhaltet.
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Viele
Gallensäuren
bei höheren
Vertebraten, wie z.B. Säugern,
sind Hydroxyderivate von Cholansäure.
Menschliche Galle enthält
Cholinsäure,
Deoxycholinsäure,
Chenodeoxycholinsäure
und Lithocholinsäure. Abhängig von
der Art der Tiere können
die Arten und Zusammensetzungen der Gallensäure leicht differieren.
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Unter
den Substanzen mit einem Steroidskelett ist Tetrodotoxin beinhaltet.
Da Tetrodotoxin ein tödliches
Gift ist, ist der einfache Nachweis einer Spurenmenge von Tetrodotoxin
sehr bedeutungsvoll.
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Steroidhormone
beziehen sich auf Hormone, die Steroide sind und ihre Beispiele
sind Östrogene,
Androgene, Gestagene und Nebennierencorticoide.
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Sexualhormone
bezeichnen allgemein Hormone, die im wesentlichen von den Gonaden
sezerniert werden, um das Wachstum und die Entwicklung des Reproduktionssystems
zu induzieren und zu unterstützen und
auch sekundäre
sexuelle Charaktere und Reproduktionsverhalten hervorrufen. Unter
den Sexualhormonen sind Androgene, Östrogene und Gestagene beinhaltet.
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Androgene
beziehen sich allgemein auf Steroidhormone mit einer androgenen
Hormonaktivität.
In der gegenwärtigen
Beschreibung bezieht sich Androgene jedoch auf Steroide mit einem
Androstanskelett mit 19 Kohlenstoffatomen. Das Androstanskelett
ist unten dargestellt.
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Unter
den Androgenen sind Testosteron, Androstendion und Dehydroepiandrosten
beinhaltet.
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Die
physiologischen Wirkungen von Androgen beinhalten z.B. eine sexuelle
Differenzierung im Embryostadium, den Erhalt der Funktion der männlichen
Genitalorgane (Ductus deferens, Prostata, Samenvesikel, Epididymis,
externe Genitalien), Entwicklung sekundärer sexueller Charaktere, Unterstützung der
Spermatogenese und Unterstützung
der anabolischen Proteinwirkung im Skelettmuskel. Ein anderes Beispiel
ist die Wirkung auf den Hypothalamus und die Hypophyse zur Unterdrückung der
luteinisierenden Hormonsekretion durch einen negativen Rückkopplungsmechanismus.
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Testosteron
zeigt z.B. die folgenden physiologischen Wirkungen: Testosteron
hat die Wirkungen einer Entwicklung sekundärer sexueller Charaktere, das
Aufzeigen einer proteinanabolischen Aktion und die Unterstützung des
Wachstums von Muskeln. Es wirkt auch auf die Hypophyse um die Sekretion
von gonadotropen Hormonen zu unterdrücken und zeigt außerdem die
physiologische Wirkung des konstant Haltens der Testosteronkonzentration
im Blut durch einen Rückkopplungsmechanismus.
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Östrogen
ist eine Art eines Sexualhormons, die im wesentlichen von den Ovarien
in Vertebraten sezerniert wird, um die weiblichen Gonadenanhänge für ihre volle
Funktion wachsen zu lassen. Bei Säugern induziert Östrogen
einen Östruszustand. Östrogen
wird ebenfalls von der Plazenta sezerniert und wird auch in geringen
Mengen vom Nebennierencortex und Testis sezerniert. Östrogen
beinhaltet Östrogenhormone
und Corpus luteum Hormone. Die Hauptöstrogene sind Östradiol-17β, Östron und Östriol.
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Östrogene
werden grob in die folgenden Klassen klassifiziert 1) Steroidhormone
und ihre Metaboliten, wie z.B. Östradiol,
synthetisiert in reifen Eileiterfollikeln der Eileiter und der Plazenta
bei einer Schwangerschaft und davon sezerniert und Östron, Östriol,
Equilin und Equilinin, angetroffen in großen Mengen im Urin usw., 2) chemische
Derivate dieser Hormone mit Östrogenwirkung
(z.B. Homoöstron,
Ethinylöstradiol,
Doisynolsäure (doisynolic
acid)) und 3) synthetische Substanzen ohne Steroidstruktur, die
jedoch eine Östrogenwirkung
zeigen, d.h. synthetische Östrogene
(z.B. Diethylstilbestrol, Hexestrol).
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Östradiol-17β zeigt z.B.
die folgenden physiologischen Wirkungen: es unterstützt das
Wachstum des Eileiterfollikels und die Brustdrüse und wirkt auf die adnexalen
Gonaden, beschleunigt sekundäre
sexuelle Charakteristika. Es wirkt auch auf die arciformen Kerne
(arcuate nuclei), um eine negative Rückkopplung für das luteinisierende
Hormon (LH) zu induzieren. Es wirkt jedoch positiv im Frontbereich
des Fasciculus opticus, um Gonadotropin-freisetzendes Hormon (GnRH)
zu sezernieren und erhöht
auch die Empfindlichkeit der Hypophyse gegenüber GnRH, was eine LH-Ausschüttung vor
der Ovulation auslöst.
Bei Vögeln
unterstützt Östradiol-17β, die Synthese
und Sekretion von Eiweißprotein
im Oviduct. Bei oviparen Vertebraten wirkt Östradiol-17β auf die Leber und einen Transport
von Vitellogenin, einem Eigelbprotein-Vorläufer
auszulösen,
zu den Ovarien durch den Blutstrom, so dass Vitellogenin in das
Ei aufgenommen wird, um zu einem Eigelbprotein zu werden.
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Gestagen
ist eine generische Bezeichnung für Verbindungen mit Progesteron-ähnlichen
Wirkungen, wie z.B. einer Implantation eines befruchteten Eis und
einem Erhalt der Schwangerschaft bei Säugern. Gestagen wird auch als
Progestin oder Progestogen bezeichnet. Ein typisches Beispiel von
Gestagen ist Progesteron, jedoch Steroide, die Progesteron ähneln, die
nicht die oben erwähnten
Aktivitäten
aufweisen, wie z.B. 20β-Dihydroxyprogesteron
und Pregnandiol sind ebenfalls in den Gestagenen umfasst. Gestagen
wird vom Corpus luteum sezerniert, der der Wirkung des Corpus luteum
Hormons ausgesetzt wurde.
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Die
physiologische Wirkung von Gestagen ist eine Zusammenarbeit mit Östrogen,
um eine Verdickung des Endometriums auszulösen sowie eine Verzweigung
der Uterusdrüse
und dadurch Stimulation einer Implantation des befruchteten Eis.
Eine andere Wirkung ist die Wirkung im Antagonismus zu Östrogen,
um den Östrus
zu unterdrücken,
was eine Fortsetzung der Schwangerschaft ermöglicht.
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Gestagen
wird vom Cortus luteum der Lactation ebenfalls sezerniert und abhängig von
der Art wird es in großen
Mengen während
der Schwangerschaft sezerniert. Gestagen wirkt auf den vorderen
Lobus der Hypophyse in Kooperation mit Östrogen, um die Sekretion des
luteinisierenden Hormons zu unterdrücken. So tritt keine Ovulation
auf, während
der Corpus luteum arbeitet.
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Endokrine
Unterbrecher sind chemische Substanzen, die die endokrine Funktion
eines lebenden Organismus negativ beeinflussen, wie vorher festgehalten.
Wenn eine chemische Substanz in die Umgebung freigesetzt wird und
in den Körper
eines Organismus eindringt, übt
sie eine ähnliche
Funktion wie die eines Hormons aus, um die Wirkungen intrinsischer Hormone
zu unterbrechen (z.B. der Thyroidhormone und Östrogene) und übt nachteilige
Einflüsse
auf die reproduktive Funktion, die Immunfunktion usw. von gesunden
Organismen und ihren Nachkommen aus.
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Beispiele
für endokrine
Unterbrecher sind Dioxine, polychlorierte Biphenyle (PCB), polybromierte
Biphenyle (PCB), Hexachlorbenzol (HCB), Pentachlorphenol (PCP),
2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure,
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure,
Amitrol, Atrazin, Alachlor, Simazin, Hexachlorcyclohexan, Ethylparathion,
Carbaryl, Chlordan, Oxychlordan, trans-Nonachlor, 1,2-Dibrom-3-chlorpropan, DDT,
DDE, DDD, Kelthan, Aldrin, Endrin, Dieldrin, Endosulfan (Benzoepin),
Heptachlor, Heptachlorepoxid, Malathion, Methomyl, Methoxychlor,
Mirex, Nitrophen, Toxaphen, Tributylzinn, Triphenylzinn, Trifluralin,
Alkylphenol (C4 bis C9), Bisphenol A, Di-2-ethylhexylphthalat, Butylbenzylphthalat,
Di-n-butylphthalat, Dicyclohexylphthalat, Diethylphthalat, Benzo(a)pyren, 2,4-Dichlorphenol, Di-2-ethylhexyladipat,
Benzophenon, 4-Nitrotoluol, Octachlorstyrol, Aldicarb, Benomyl,
Kepon (Chlordecon), Manzeb (Mancozeb), Maneb, Methyram, Metributzin,
Cypermethrin, Esfenvalerat, Fenvalerat, Permethrin, Vinclozolin,
Zineb, Ziram, Dipentylphthalat, Dihexylphthalat, Dipropylphthalat,
Dimer und Trimer von Styrol, Styrol, n-Butylbenzol und Östradiol.
Von diesen endokrinen Unterbrechern werden Atrazin und Simazin als
Triazinverbindungen genannt.
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Von
den endokrinen Unterbrechern mit einem zyklischen Kohlenwasserstoffanteil
sind einige hoch toxisch. Der zyklische Kohlenwasserstoffanteil
kann aromatisch oder aliphatisch sein. Beispiele für den zyklischen
aromatischen Kohlenwasserstoffanteil sind ein Benzolring, Naphthalinring,
Phenanthrenring, Anthrazenring und Pyrenring. Inden, Phenol und
Styrol haben z.B. einen aromatischen zyklischen Kohlenwasserstoffanteil,
einen Benzolring. Der cyclische Kohlenwasserstoffanteil kann ein
grundlegender Bestandteil eines kondensierten Rings sein.
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Beispiele
für die
endokrinen Unterbrecher mit einem zyklischen Kohlenwasserstoffanteil
sind Dioxine, polychlorierte Biphenyle (PCB), polybromierte Biphenyle
(PCB), Hexachlorbenzol (HCB), Pentachlorphenol (PCP), 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, Triphenylzinn,
Alkylphenol (C4 bis C9), Bisphenol A, Phthalsäurealkylester, Benzo(a)pyren,
2,4-Dichlorphenol, Benzophenon, Nitrotoluol, Octachlorstyrol, Dimer
und Trimer von Styrol, Styrol, n-Butylbenzol und Östradiol.
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Unter
den endokrinen Unterbrechern mit einem zyklischen Kohlenwasserstoffanteil,
substituiert durch ein Halogenatom, insbesondere denjenigen mit
einem zyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffanteil, substituiert
durch ein Halogenatom, sind diejenigen beinhaltet, die eine besonders
hohe Toxizität
aufweisen. Das Halogenatom bezieht sich auf ein Fluor, Chlor, ein
Brom- oder ein Iodatom oder eine willkürliche Kombination von diesen.
Chlor- und Bromatome führen
insbesondere zu Problemen. Beispiele der endokrinen Unterbrecher mit
einem zyklischen Kohlenwasserstoffanteil, substituiert durch ein
Halogenatom, sind Dioxine, polychlorierte Biphenyle (PCB), polybromierte
Biphenyle (PCB), Hexachlorbenzol (HCB), Pentachlorphenol (PCP),
2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure,
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
und 2,4-Dichlorphenol.
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Dioxine
beziehen sich generisch auf Polychlordibenzoparadioxin (hiernach
bezeichnet als PCDD) und Polychlordibenzofuran (hiernach als PCDF
bezeichnet). Die Strukturformeln dieser Verbindungen sind unten angegeben.
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PCDD
und PCDF sind jeweils ein kondensierter Ring, einschließlich zwei
Benzolringen. Da 1 bis 8 Fluoratome an den 1- bis 9-Kohlenstoffpositionen
gebunden sind, existieren 75 Isomere für PCDD und 135 Isomere für PCDF.
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Von
diesen Isomeren hat sich 2,3,7,8-PCDD als besonders toxisch erwiesen.
2,3,7,8-PCDD (Molekulargewicht 321,9) hat einem Schmelzpunkt von
ungefähr
300°C. Bei
gewöhnlichen
Temperaturen handelt es sich um eine stabile Substanz, die außerdem säure- und
alkaliresistent ist. Diese Verbindung ist jedoch durch ultraviolette
Strahlung einfach abbaubar und diese Natur wird bei der Entsorgung
von PCDD und PCDF verwendet.
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Dioxine
sind etwas in Wasser löslich
(2 × 10–7 g/l–1),
sind jedoch besonders einfach in o-Dichlorbenzol löslich (1,8
g/l–1)
mit ähnlicher
Polarität.
Sie sind in Methanol, Chloroform, Nonan und Toluol löslich. Das
maximale Absorptionsspektrum beträgt 310 nm, bei Lösung in
Chloroform. Eine solche Lipolöslichkeit
der Dioxine beeinflusst die in vivo Anhäufungsverteilung von Dioxin,
inkorporiert in den Körper.
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Die
Toxizität
der Isomere von Dioxinen wird als Titer ausgedrückt, kalkuliert basierend auf
der Toxizität von
2,3,7,8-TCDD im Hinblick auf die Bindung an den Rezeptor, die Allyl-Kohlenwasserstoff-Hydroxylase
induzierende Fähigkeit
und die toxische Wirkung.
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Als
nächstes
werden die Antikörper
gegen diese Antigene erklärt.
Die Antikörper
sind kommerziell erhältlich
oder können
experimentell hergestellt werden.
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Im
Hinblick auf die Anti-Androgen-Antikörper, Anti-Östrogen-Antikörper, Anti-Gestagen-Antikörper, Anti-Corticosteroid-Antikörper und
Anti-Gallesäuren-Antikörper können die
folgenden Antikörper
von Cosmobio Kabushiki Kaisha (Toyo 2-2-20, Koto-ku, Tokyo 135-0016,
Japan) erhalten werden:
Beispiele für die Anti-Androgen-Antikörper sind
Anti-Testosteron-Antikörper, Anti-Androstendion-Antikörper, Anti-Dehydroepiandrosteron-Antikörper, Anti-Dihydrotestosteron-Antikörper, Anti-19-OH-Testosteron-Antikörper, Anti-19-OH-Androstendion-Antikörper, Anti-11-oxo-Testosteron-Antikörper, Anti-19-nor-Testosteron-Antikörper, Anti-19-nor-4-Androstendion-Antikörper, Anti-16α-OH-4-Androstendion-Antikörper, Anti-16α-OH-Dehydroepiandrosteron-Antikörper, Anti-16α-OH-Dehydroandrosteron-Antikörper, Anti-16α-OH-Testosteron-Antikörper, Anti-5α-Androstan-3α,17β-Diol-Antikörper, Anti-Testosteron-Glucuronid-Antikörper, Anti-Androstendion-Antikörper, Anti-11β-OH-Androstendion-Antikörper, Anti-5α-Androstan-3α,17β-Diol-3-Glucuronid-Antikörper und
Anti-5α-Androstan-3α,17β-Diol-17-Glucuronid-Antikörper.
-
Beispiele
für die
Anti-Östrogen-Antikörper sind
Anti-Östron-Antikörper, Anti-Östradiol-Antikörper, Anti-Östriol-Antikörper, Anti-Östrol-Antikörper, Anti-16α-OH-Östron-Antikörper, Anti-2-OH-Östron-Antikörper, Anti-4-OH-Östron-Antikörper, Anti-2-Methoxyöstron-Antikörper, Anti-4-Methoxyöstron-Antikörper, Anti-Ethinylöstradiol-Antikörper, Anti-Östron-3-Glucuronid-Antikörper, Anti-Östron-3-Sulfat-Antikörper, Anti-Equilenin-Antikörper, Anti-Equilin-Antikörper, Anti-Diethylstilbestrol-Antikörper und
Anti-Östron-3-Antikörper.
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Beispiele
für die
Anti-Gestagen-Antikörper
sind Anti-Progesteron-Antikörper, Anti-16α-OH-Progesteron-Antikörper, Anti-17α-OH-Progesteron-Antikörper, Anti-20α-OH-Progesteron-Antikörper, Anti-20β-OH-Progesteron-Antikörper, Anti-Pregnenolon-Antikörper, Anti-Pregnenolon-3-Antikörper, Anti-16α-OH-Pregnenolon-Antikörper, Anti-17α-OH-Pregnenolon-Antikörper, Anti-5α-Pregnan-3-20-Dion-Antikörper, Anti-17α-OH-Pregnenolon-3-Sulfat-Antikörper, Anti-17,20α-diOH-Progesteron-Antikörper, Anti-17α,20β-diOH-Progesteron-Antikörper, Anti-Pregnandiol-3-glucoronid-Antikörper, Anti- Pregnandiol-3-CMO-Antikörper, Anti-Pregnantriol-3-Glucuronid-Antikörper und
Anti-17α,20β-21-triOH-Progesteron-Antikörper.
-
Beispiele
für die
Anticorticosteroid-Antikörper
sind Anti-Cortisol-Antikörper, Anti-Cortison-Antikörper, Anti-Deoxycortison-Antikörper, Anti-Corticosteron-Antikörper, Anti-Deoxycorticosteron-Antikörper, Anti-18-OH-Corticosteron-Antikörper, Anti-18-OH-Deoxycorticosteron-Antikörper, Anti-Aldosteron-Antikörper, Anti-11-Dehydrocorticosteron-Antikörper, Anti-6β-OH-Cortisol-Antikörper, Anti-THF
(Tetrahydrocortisol)-Antikörper,
Anti-THE (Tetrahydrocortison)-Antikörper, Anti-THS (Tetrahydrodeoxycortison)-Antikörper, Anti-Tetrahydro-Aldosteron-Antikörper, Anti-Cortol-Antikörper, Anti-Cortolon-Antikörper und
Anti-11-Deoxycortol-Antikörper.
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Beispiele
für die
Anti-Gallensäure-Antikörper sind
Anti-Cholinsäure-Antikörper, Anti-Glycocholinsäure-Antikörper, Anti-Deoxycholinsäure-Antikörper, Anti-Glycodeoxycholinsäure-Antikörper, Anti-Chenodeoxycholinsäure-Antikörper, Anti-Glycochenodeoxycholinsäure-Antikörper, Anti-Lithocholinsäure-Antikörper, Anti-Glycolithocholinsäure-Antikörper; Anti-Lithocholinsäuresulfat-Antikörper, Anti-Glycolithocholinsäuresulfat-Antikörper, Anti-Chenodeoxycholinsäuresulfat-Antikörper, Anti-Ursodeoxycholinsäure-Antikörper und
Anti-Hyodeoxycholinsäure-Antikörper.
-
Ein
Anti-Wachstumshormon-polyklonaler Antikörper kann von Cosmobio erhalten
werden. Das Wachstumshormon ist eins der Steroidhormone.
-
Kommerziell
erhältliche
Antikörper
gegen endokrine Unterbrecher werden unten aufgezählt. Ein Anti-Heptachlor-Antikörper kann
von Biostride und Chemicon erhalten werden. Ein Anti-Malathion-Antikörper und Anti-Parathion-Antikörper kann
von Chemicon erhalten werden. Ein Anti-PCB-Antikörper kann von Concept erhalten
werden.
-
Verfahren
zur Herstellung von Anti-Dioxin-Antikörpern werden z.B. von L. H.
Stanker, B. Walkins, N. Rogers und M. Vanderlaan, "Anti-dioxin monoclonal
antibody: Characterization and assay development of antibody" Toxicology, 45 (1987)
229–243
beschrieben.
-
Wie
unten beschrieben, kann das Bindungsprodukt zwischen einem Antigen-Hapten
und einer polymeren Verbindung hergestellt werden und dann kann
ein polyklonaler Antikörper
hergestellt werden. Wenn gewünscht,
kann ein monoklonaler Antikörper
aus dem polyklonalen Antikörper
hergestellt werden.
-
Präparation
eines Bindungsprodukts zwischen einem Antigen-Hapten und einer polymeren Verbindung
-
Wenn
das Molekulargewicht eines Antigens gering ist, wird es bevorzugt,
das Antigen-Hapten an eine geeignete polymere Verbindung zu binden
und dann das Bindungsprodukt als Antigen für die Immunisierung zu verwenden.
-
Bevorzugte
Beispiele der polymeren Verbindung sind Hämocyanin der Napfschnecke (hiernach
bezeichnet als "KLH"), Ovalbumin (hiernach
bezeichnet als "OVA"), Rinder-Serumalbumin
(hiernach bezeichnet als "BSA") und Kaninchenserumalbumin
(hiernach bezeichnet als "RSA").
-
Die
Bindung des Antigen-Haptens und der polymeren Verbindung kann durch öffentlich
bekannte Verfahren durchgeführt
werden, wie z.B. das aktivierte Esterverfahren (A. E. KARU et al.:
J. Agric. Food Chem. 42 301–309
(1994)) oder das Mischsäureanhydridverfahren
(B. F. Erlanger et al.: J. Biol. Chem. 234 1090–1094 (1954)).
-
Das
aktivierte Esterverfahren kann im allgemeinen in der folgenden Weise
durchgeführt
werden. Zunächst
wird eine Haptenverbindung in einem organischen Lösungsmittel
gelöst
und mit N-Hydroxysuccinimid in Gegenwart eines Kopplungsmittels
zur Bildung eines N-Hydroxysuccinimid-aktivierten Esters umgesetzt.
-
Als
Kopplungsmittel kann ein gewöhnliches
Kopplungsmittel in üblicher
Verwendung für
eine Kondensationsreaktion verwendet werden. Dicyclohexylcarbodiimid,
Carbonyldiimidazol und wasserlösliches
Carbodiimid sind z.B. hier beinhaltet. Als organisches Lösungsmittel
kann Dimethylsulfoxid (hiernach "DMSO"), N,N-Dimethylformamid
(DMF) oder Dioxan beispielsweise verwendet werden. Das Molverhältnis zwischen
der Haptenverbindung und dem N-Hydroxysuccinimid, verwendet in der
Reaktion, beträgt
vorzugsweise 1 : 10 bis 10 : 1, noch bevorzugter 1 : 1 bis 1 : 10
und besonders bevorzugt 1 : 1. Die Reaktionstemperatur beträgt 0 bis 100°C, vorzugsweise
5 bis 50°C,
noch bevorzugter 22 bis 27°C.
Die Reaktionszeit beträgt
5 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise 30 Minuten bis 6 Stunden,
noch bevorzugter 1 bis 4 Stunden. Die Reaktionstemperatur kann eine
Temperatur vom Schmelzpunkt bis zum Siedepunkt jedes der Reaktanten
sein.
-
Nach
der Kopplungsreaktion wird die Reaktionsmischung zu einer Lösung einer
polymeren Verbindung zugefügt,
um deren Reaktion auszulösen.
Wenn die polymere Verbindung eine freie Aminogruppe aufweist, kann
z.B. eine Säureamidbindung
zwischen der Aminogruppe und der Carboxylgruppe der Haptenverbindung
gebildet werden. Die Reaktionstemperatur beträgt 0 bis 60°C, vorzugsweise 5 bis 40°C, noch bevorzugter
22 bis 27°C.
Die Reaktionszeit beträgt
5 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise 1 bis 16 Stunden, noch bevorzugter
1 bis 2 Stunden. Das Reaktionsprodukt wird durch Dialyse und eine
Entsalzungssäule
gereinigt, wodurch das Bindungsprodukt zwischen dem Antigen-Hapten
und der polymeren Verbindung erhalten werden kann.
-
Ein
bei dem Mischsäureanhydridverfahren
verwendetes Mischsäureanhydrid
wird durch Reaktion zwischen einer Carbonsäure und einem Halogen-Ameisensäureester
erhalten. Das resultierende Mischsäureanhydrid wird mit einer
polymeren Verbindung zur Erzeugung des gewünschten Hapten-polymere Verbindung-Bindungsprodukts
umgesetzt. Diese Reaktion wird in Gegenwart einer basischen Verbindung
durchgeführt.
Beispiele für
die basische Verbindung. sind organische Basen, wie z.B. Tributylamin,
Triethylamin, Trimethylamin, N-Methylformalin, Pyridin, N,N-Dimethylanilin,
DBN, DBU und DABCO und anorganische Basen, wie z.B. Kaliumcarbonat,
Natriumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat und Natriumhydrogencarbonat.
Die Reaktion wird in der Regel bei –20 bis 100°C, vorzugsweise 0 bis 50°C durchgeführt. Die
Reaktionszeit beträgt
5 Minuten bis 10 Stunden, vorzugsweise 5 Minuten bis 2 Stunden.
Die Reaktion zwischen dem resultierenden Mischsäureanhydrid und der polymeren
Verbindung wird in der Regel bei –20°C bis 150°C, vorzugsweise 0 bis 100°C durchgeführt. Die
Reaktionszeit beträgt
5 Minuten bis 10 Stunden, vorzugsweise 5 Minuten bis 5 Stunden.
Das Mischsäureanhydridverfahren
wird allgemein in einem Lösungsmittel
durchgeführt.
Das Lösungsmittel
kann jedes Lösungsmittel
für die
gewöhnliche
Verwendung für
das Mischsäureanhydridverfahren
sein. Beispiele für
das Lösungsmittel
sind Ether, wie z.B. Dioxan, Diethylether, Tetrahydrofuran und Dimethoxyethan, halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Dichlormethan, Chloroform und Dichlorethan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie z.B. Benzol, Toluol und Xylol,
Ester wie z.B. Methylacetat und Ethylacetat und aprotische polare
Lösungsmittel
wie z.B. N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid. Beispiele
für den
in dem Mischsäureanhydridverfahren
verwendeten Halogenameisensäureester
sind Methylchlorformat, Methylbromformat, Ethylchlorformat, Ethylbromformat
und Isobutylchlorformat. Das Verhältnis von Hapten, Halogenformat
und polymerer Verbindung, verwendet bei diesem Verfahren, kann in
geeigneter Weise aus einem breiten Bereich gewählt werden.
-
Bei
demselben Verfahren, wie oben beschrieben, kann das Antigen-Hapten,
konjugiert an eine Markierungssubstanz, wie z.B, ein Enzym, für den Nachweis
des Antigens verwendet werden. Beispiele für die Markierungssubstanz sind
Enzyme wie z.B. Meerrettichperoxidase (hiernach "HRP")
und alkalische Phosphatase, fluoreszierende Substanzen wie z.B.
Fluoresceinisocyanat und Rhodamin, radioaktive Substanzen wie z.B. 32P und 125I und
chemilumineszierende Substanzen.
-
Herstellung des polyklonalen
Antikörpers
-
Unter
Verwendung des Bindungsprodukts zwischen dem Antigen-Hapten und der polymeren
Verbindung kann ein polyklonaler Antikörper durch ein gewöhnliches
Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel wird ein Antigen-Hapten-BSA-Bindungsprodukt in
einem Natriumphosphatpuffer (hiernach "PBS")
gelöst
und mit einem Adjuvans gemischt, wie z.B. komplettem oder inkomplettem
Freund's Ajuvans
oder Alaun. Die Mischung wird als immunisierendes Antigen an ein
Tier verabreicht, wodurch der polyklonale Antikörper erhalten werden kann.
Das zu immunisierende Tier kann jedes Tier sein, das in der Regel
auf dem Gebiet verwendet wird. Es kann sich z.B. um eine Maus, Ratte,
Kaninchen, Ziege oder ein Pferd handeln.
-
Das
Verabreichungsverfahren für
die Immunisierung kann eine subkutane Injektion, intraperitoneale Injektion,
intravenöse
Injektion, intradermale Injektion oder intramuskuläre Injektion
sein, wobei jedoch die subkutane Injektion oder intraperitoneale
Injektion bevorzugt werden. Die Immunisierung kann einmal oder vielfach
in geeigneten Intervallen, vorzugsweise in Intervallen von 1 bis
5 Wochen durchgeführt
werden.
-
Von
dem immunisierten Tier wird Blut genommen und ein Serum wird abgetrennt.
Unter Verwendung des Serums kann die Gegenwart eines mit dem Antigen
reaktiven polyklonalen Antikörpers
bewertet werden.
-
Antiserum,
das unter Verwendung des Bindungsprodukts des Antigen-Haptens und
der polymeren Verbindung als immunisierendes Antigen erhalten wurde,
kann mit einem Antigen durch ein indirektes kompetitives Inhibitions-ELISA-Verfahren reagieren,
z.B. bei einer Konzentration von ungefähr 10 ng/ml.
-
Herstellung
des monoklonalen Antikörpers
-
Unter
Verwendung eines Bindungsprodukts eines Antigen-Haptens und einer
polymeren Verbindung kann ein monoklonaler Antikörper durch ein öffentlich
bekanntes Verfahren hergestellt werden.
-
Bei
der Herstellung des monoklonalen Antikörpers werden mindestens die
folgenden Schritte benötigt:
- (a) Herstellung eines Bindungsprodukts zwischen
einem Antigen-Hapten und einer polymeren Verbindung zur Verwendung
als immunisierendes Antigen.
- (b) Immunisierung eines Tiers
- (c) Entnahme von Blut, Assay und Herstellung einer Antikörper bildenden
Zelle
- (d) Herstellung einer Myelomzelle
- (e) Zellfusion der Antikörper
bildenden Zelle und der Myelomzelle und selektive Kultur der Hybridome
- (f) Screening im Hinblick auf das Hybridom, das den gewünschten
Antikörper
erzeugt und Zellklonierung
- (g) Herstellung eines monoklonalen Antikörpers durch Kultur des Hybridoms
oder Transplantation des Hybridoms in ein Tier
- (h) Messung der Reaktivität
des resultierenden monoklonalen Antikörpers
-
Das übliche Verfahren
für die
Herstellung eines Hybridoms, das einen monoklonalen Antikörper erzeugt,
wird z.B. in Hybridoma Techniques (Cold Spring Harbor Laboratory,
1980) oder Cell Histochemistry (Shuji Yamashita et al., herausgegeben
von der Japan Society of Tissue Cytochemistry; Gakusai Kikaku, 1986) beschrieben.
-
Das
Herstellungsverfahren eines monoklonalen Antikörpers gegen das Antigen wird
unten beschrieben, es ist jedoch nicht auf das folgende Verfahren
begrenzt, was dem Fachmann klar sein sollte:
Die Schritte (a)
bis (b) können
durch fast dieselben Verfahren durchgeführt werden, wie sie im Hinblick
auf den polyklonalen Antikörper
beschrieben wurden.
-
Die
Antikörper
bildende Zelle in Schritt (c) ist ein Lymphozyt, der allgemein aus
der Milz erhalten werden kann, aus dem Thymus, dem Lymphknoten,
dem peripheren Blut oder einer Kombination von diesen, wobei jedoch
in der Regel eine Milzzelle verwendet wird. Daher wird nach einer
endgültigen
Immunisierung eine Stelle, an der eine Antikörper bildende Zelle existiert,
z.B. in der Milz, aus der Maus entfernt, von der bestätigt wurde,
dass sie einen Antikörper
bildet. Aus der Milz werden Milzzellen präpariert.
-
Beispiele
für die
Myelomzelle, die in Schritt (d) verwendbar ist, sind Myelomstammzellen
wie z.B. von Balb/c-Mäusen
abgeleitete Myelomzellstämme
P3/X63-Ag8 (X63) (Nature, 256, 495–497 (1975)), P3/X63-Ag8.U1
P3U1) (Current Topics. in Microbiology and Immunology, 81, 1–7 (1987)),
P3/NSI-1-Ag 4–1 (NS-1)
(Eur. J. Immunol., 6, 511–519
(1976)), Sp2/O-Ag14 (Sp2/0) (Nature, 276, 269–270 (1978)), FO (J. Immuno.
Meth., 35, 1–21
(1980)), MPC-11, X63.653 und S194; und rat-derived 210.RCY3.Ag1.2.3
(Y3) (Nature, 277, 131–133
(1979)).
-
Die
oben erwähnte
Stammzelle wird in einem Dulbecco modifizierten Eagle's-Medium (DMEM) oder Iscoff
modifizierten Dulbecco-Medium (IMDM) subkultiviert, das bovines
fötales
Serum enthält
und ungefähr
1 × 106 Zellen oder mehr werden an dem Tag der
Zellfusion sichergestellt.
-
Die
Zellfusion in Schritt (e) kann gemäß einem öffentlich bekannten Verfahren
durchgeführt
werden, z.B. dem Verfahren von Milstein et al. (Methods in Enzymology,
73, 3 (1981)). Das zur Zeit am häufigsten
verwendete ist ein Verfahren unter Verwendung von Polyethylenglykol
(PEG). Das PEG-Verfahren wird z.B. in Cell Histochemistry, Yamashita
Shuji et al. beschrieben (bereits erwähnt). Ein anderes Fusionsverfahren
kann durch elektrische Behandlung (Elektrofusion) durchgeführt werden
(Okouchi Etsuko et al., Experimental Medicine 5., 1315–19, 1987).
Ein anderes Verfahren kann verwendet werden, wenn nötig. Das
Verhältnis
der verwendeten Zellen kann dasselbe sein wie bei öffentlich
bekannten Verfahren. Zum Beispiel können die Milzzellen in einer
Menge von dem 3- bis 10fachen der Zahl der Myelomzellen verwendet
werden.
-
Die
Selektion von Hybridomen, die eine Antikörper sezernierende Fähigkeit
und proliferierende Fähigkeit
gewinnen, die durch Fusion der Milzzellen und der Myelomzellen erzeugt
wurden, kann z.B. durch Verwendung eines HAT-Mediums geschehen,
hergestellt durch Zugabe von Hypoxanthin-Aminopterin-Thymidin zu dem
vorher erwähnten
DMEM oder IMDM, wenn ein Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase-defizienter
Stamm beispielweise als Myelomzellstamm verwendet wird.
-
In
Schritt (f) wird ein Teil des Kulturüberstands, der die selektierte
Hybridomgruppe enthält,
genommen und im Hinblick auf Antikörperaktivität gegen das Antigen, z.B, durch
ELISA, der später
beschrieben wird, gemessen.
-
Weiterhin
wird dasjenige Hybridom, das sich bei der Messung als fähig zur
Bildung eines Antikörpers, der
mit dem Antigen reaktiv ist, erwiesen hat, einem Zellklonieren unterzogen.
Verfahren für
Zellklonierung beinhalten z.B. die "limitierende Verdünnungsanalyse" für die Verdünnung der
Probe durch limitierende Verdünnung,
so dass ein Hybridom in einer Vertiefung enthalten ist; ein Verfahren
der Aussaat der Probe auf einem Weich-Agar-Medium und Wiedergewinnung
von Kolonien; ein Verfahren der Entnahme einer einzelnen Zelle durch
einen Mikromanipulator und das "Sortier-Klonverfahren" für das Abtrennen
einer einzelnen Zelle durch eine Zell-Sortiervorrichtung. Das limitierende
Verdünnungsverfahren
ist einfach und wird häufig
verwendet.
-
Für die Vertiefungen,
die einen Antikörpertiter
zeigen, wird das Klonieren ein- bis viermal wiederholt, z.B. durch
limitierende Verdünnung
und die Probe, die den Antikörpertiter
stabil zeigt, wird als Anti-Antigen-monoklonaler Antikörper bildender Hybridomstamm
selektiviert. Als Kulturmedium für
die Kultivierung des Hybridoms wird z.B. DMEM oder IMDM-haltiges
bovines Kälberserum
(FCS) verwendet. Die Kultivierung des Hybridoms wird vorzugsweise
z.B. bei einer Kohlendioxidkonzentration von ungefähr 5 bis
7% und bei 37°C
(in einem Inkubator mit einer Feuchtigkeit von 100%) durchgeführt.
-
Eine
Kultivierung in großem
Umfang für
die Herstellung des Antikörpers
in Schritt (g) wird durch z.B. die folgende fasertypartige Kulturvorrichtung
durchgeführt.
Alternativ ist es möglich,
das Hybridom intraperitoneal in der Maus desselben Stamms (z.B,
dem vorher erwähnten
Balb/c) oder Nu/Nu-Mäusen
durchzuführen und
den Antikörper
aus der Ascitesflüssigkeit
herzustellen.
-
Der
Kulturüberstand
oder die Ascitesflüssigkeit,
erhalten durch den obigen Schritt, können als Anti-Antigen-monoklonaler Antikörper verwendet
werden, können
jedoch auch weiterhin einer Dialyse, einem Aussalzen durch Ammoniumsulfat,
einer Gelfiltration oder Lyophilisierung unterzogen werden. Antikörperfraktionen werden
gesammelt und gereinigt, wodurch der Anti-Antigen-monoklonale Antikörper erhalten
werden kann. Wenn eine weitere Reinigung notwendig ist, kann diese
durch Kombination von Verfahren in der gewöhnlichen Verwendung erreicht
werden, wie z.B. Ionenaustausch-Säulenchromatographie, Affinitätschromatographie und
Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC).
-
Von
dem monoklonalen Antikörper
gegen das Antigen, der auf die obige Weise erhalten wurde, können Unterklassen
und Antikörpertiter
durch bekannte Verfahren, wie z.B. ELISA, bestimmt werden.
-
In
den 3 und 4 kann der Antikörper 19 eine
kovalente Bindung an der Fixierungsschicht 16 durch öffentlich
bekannte Verfahren bilden. Es kann z.B. das vorher erwähnte aktivierte
Esterverfahren verwendet werden (A. E. KARU et al.: J. Agric. Food
Chem. 42 301–309
(1994)) oder das vorher erwähnte
Mischsäureanhydridverfahren
(B. F. Erlanger et al.: J. Biol. Chem. 234 1090–1094 (1954)) und durch andere öffentlich
bekannte Kopplungsverfahren.
-
Öffentlich
bekannte Kopplungsverfahren sind in den 13 und 14 dargestellt.
Die Kopplungsverfahren der 13 und 14 sind
im Detail in V.P. Torchilin:Adv. Drug Delivery Rev., 1, 41 (1987)
und der Chemical Society of Japan, "4. Auflage, Lecture on Experimental
Chemistry 29, Polymeric Materials", Maruzen Co., Ltd., 25. September 1993
beschrieben.
-
Im
typischen Fall wird ein Sensorchip, an den der Antikörper 19 nicht
fixiert wurde, in einer bestimmten Position einer bestimmten Haltevorrichtung
eingebettet, die in einen SPR-Apparat
inseriert werden kann, erhältlich
von BIACORE (eingetragene Marke) Co., Ltd. Dann wird die Haltevorrichtung
in den SPR-Apparat inseriert und eine bestimmte Reaktionsmischung
wird in den SPR-Apparat eingeflossen, um den Antikörper 19 auf
der Oberfläche
des Sensorchips zu fixieren.
-
Die 5A und 5B zeigen
den SPR-Apparat, insbesondere seine Fließzellenstruktur und den erfindungsgemäßen Sensorchip
für die
Oberflächenplasmonresonanz.
In 5A werden ein optisches System, wie z.B. ein Prisma 34 und
eine optische Grenzfläche 38,
ein Sensorchip 10 und ein Mikrofließpassagensystem, wie z.B. eine
Zellstruktur 42 in separiertem Zustand für eine einfachere
Erklärung
dargestellt. 5B zeigt andererseits eine Teilansicht
des optischen Systems, des Sensorchips und des Mikrofließpassagensystems.
-
In
den 5A und 5B bedeutet
das Referenzzeichen 10 den Sensorchip der Erfindung für die Oberflächenplasmonresonanz.
Ein Beispiel ist der Sensorchip für die Oberflächenplasmonresonanz,
wie dargestellt in den 3 und 4. Typischerweise
wird der Sensorchip 10 in einer Haltevorrichtung gebildet
und die Haltevorrichtung wird in den SPR-Apparat inseriert, wodurch
der Sensorchip 10 zwischen dem optischen System und dem
Mikrofließpassagensystem
fixiert wird. Diese Haltevorrichtung kann aus dem SPR-Apparat wieder
entnommen werden.
-
Auf
einer Seite des Sensorchips 10 wird das Mikrofließpassagensystem
angeordnet. Auf der anderen Seite des Sensorchips 10 wird
das optische System angeordnet.
-
Das
optische System weist eine Lichtquelle (nicht dargestellt) auf,
das Prisame 34, die optische Grenzfläche 38 zwischen dem
Prisma und dem Sensorchip 10 und einen Detektor (nicht
dargestellt). Als Lichtquelle wird vorzugsweise eine Licht emittierende
Diode verwendet. Polarisiertes Licht mit einer Wellenlänge von
760 nm wird beispielsweise durch das Prisma 34 zu keilförmigem Licht
kondensiert, was auf den Sensorchip 10 unter totalen Reflexionsbedingungen
projiziert wird. Die Intensität
des keilförmigen
reflektierten Lichts, reflektiert durch den Sensorchip 10,
wird mit einem Detektor, wie z.B. einer fixierten Diodenreihe überwacht.
Die Intensität
wird durch einen Computer analysiert, um den SPR-Winkel automatisch zu berechnen.
-
Das
Mikrofließpassagensystem
weist ein Substrat 40 auf und die Zellstruktur 42 hat
eine Vertiefung 42, gebildet auf der Oberfläche. Die
Vertiefung 42 weist Wandoberflächen an drei Seiten auf und
ist nach oben hin offen. Der Sensorchip 10 kann so angeordnet
sein, dass er die Zellstruktur 42 von oben abdeckt, wodurch eine
Fließzelle 46 gebildet
werden kann. Vorzugsweise gibt es zwei oder mehr der Fließzellen 46 und
vier Fließzellen
sind in den 5A und 5B gebildet.
-
In Übereinstimmung
mit den vier Fließzellen 46 werden
vier der Sensorchips 10 gebildet. Das heißt, übereinstimmend
mit jeder der vier Fließzellen 46,
dargestellt in 5B werden die dünne Metallschicht 14 und
die Fixierungsschicht 16 auf der Oberfläche des Substrats 12,
dargestellt in den 3 und 4, gebildet. Andererseits
ist es nicht notwendig, dass die dünne Metallschicht 14 und
die Fixierungsschicht 16 auf der Oberfläche des Substrats 12 gebildet
werden, korrespondierend zu den Teilen, in denen keine Fließzellen
in 5B angeordnet sind, z.B. den Teilen zwischen den
Fließzellen.
-
In
der Fließzelle
ist ein Antigen, das durch das Mikrofließpassagensystem geflossen ist,
an den Antikörper 19,
fixiert an die Oberfläche
des Sensorchips 10 gebunden.
-
6A zeigt
das Mikrofließpassagensystem
des SPR-Apparats und 6B ist eine teilweise vergrößerte Teilansicht
der 6A.
-
Ein
Mikrofließpassagensystem 50 weist
eine Probeninjektionsmündung 52 und
eine Pufferinjektionsmündung 54 auf.
Vorzugsweise können
eine Probe und ein Puffer durch eine Spritzenpumpe injiziert werden und
können
mit einer konstanten Fließrate
in einem Bereich von 1 bis 100 μl/min
zugeführt
werden.
-
Eine
Probe, die in einem Probengestell (nicht dargestellt) platziert
ist, wird automatisch vermischt und verdünnt durch einen Autosampler
(nicht dargestellt) und durch die Probeninjektionsmündung 52 injiziert.
Die injizierte Lösung
wird durch eine Fließzelle 46 durch
das Mikrofließpassagensystem
transportiert und in Kontakt mit der Oberfläche des Sensorchips 10 bei
der Fließzelle 46 gebracht.
-
Die
Höhe der
Probenschleife in dem Mikrofließpassagensystem
beträgt
z.B. 50 μm.
Zwischen der Probenschleife und der Fließzelle werden eine Vielzahl
kleiner Diaphragmaventile 56, die unter komprimierter Luft arbeiten,
eingebaut, um die Zufuhr der Lösung
zu der Probenschleife und der Fließzelle in dem Mikrofließpassagensystem
zu kontrollieren. Öffnen
und Schließen
dieser Ventile wird automatisch durch eine Computersoftware in Übereinstimmung
mit der Injektion der Probe gesteuert.
-
7 zeigt
den Fließzellenbereich
des Mikrofließpassagensystems.
In 7 sind die Ventile 48b, 48c, 49c geöffnet, während die
Ventile 49a, 49b, 48d geschlossen sind.
So fließt
die Probe durch die Fließzellen 46a, 46b, 46c in
dieser Reihenfolge.
-
Zum
Beispiel kann ein Anti-Östradiol-17β-Antikörper an
den Sensorchip fixiert sein, korrespondierend zu der Fließzelle 46a,
ein Antidioxin-Antikörper
kann an den Sensorchip, korrespondierend zu Fließzelle 46b fixiert
sein und ein Anti-PCB-Antikörper kann
an den Sensorchip, korrespondierend zu der Fließzelle 46c fixiert sein.
Einfach durch einmaliges Einführen
der Probe in den SPR-Apparat können Östradiol-17β, Dioxin
und PCB in der Probe nachgewiesen werden.
-
Wenn
der Sensorchip zwei oder mehr Antikörper gegen zwei oder mehr Antigene
aufweist, wie oben erwähnt,
können
die zwei oder mehr Antigene durch einmaliges Durchführen des
Verfahrens nachgewiesen werden. Dies ist effizient.
-
Durch
Betreiben der Ventile können
verschiedene Arbeitsweisen gewählt
werden, wie z.B. eine Art, bei der die Probe in eine Fließzelle fließt oder
eine Art, bei der die Probe durch die Fließzellen sequenziell fließt. Bei
dem Mikrofließpassagensystem
teilen Luftventile Probe und Puffer. Auf diese Weise kann Verdünnung und Diffusion
in der Probe minimiert werden und die Dauer des Kontakts zwischen
Probe und Sensorchip 10 kann genau gesteuert werden.
-
Die 8A, 8B und 8C sind
erklärende
Zeichnungen des kompetitiven Verfahrens. Bei der Plasmonresonanzanalyse
wird eine Veränderung,
aufgrund der Bindung eines Antigens 29 an einen Antikörper 19,
fixiert an einen Sensorchip 10, als Veränderung des Winkels des Verschwindens
nachgewiesen.
-
Wenn
das Malekulargewicht des Antigens 29 gering ist, wird jedoch
auch. die Veränderung
des Winkels des Verschwindens gering und so kann der Nachweis schwierig
werden. Daher kann, in dem Fall, in dem das Molekulargewicht des
Antigens 29 gering ist, der Winkel des Verschwindens durch
das kompetitive Verfahren, wie unten beschrieben, nachgewiesen werden.
-
Bei
dem kompetitiven Verfahren wird ein markiertes Antigen, d.h. ein
Antigen, gebunden an eine geeignete polymere Verbindung, verwendet.
Das markierte Antigen wird im typischen Fall durch Kopplung des Antigens
an die polymere Verbindung erhalten. Das Kopplungsverfahren kann
dasselbe Verfahren sein, das verwendet wird, um ein Antigen-Hapten
an eine geeignete polymere Verbindung bei der Herstellung eines
Antikörpers
zu binden. Die in 13 und 14 dargestellten
Kopplungsverfahren können
z.B. verwendet werden. Als polymere Verbindung können dieselben, wie die dort
dargestellten, verwendet werden.
-
Dann
werden das markierte Antigen und ein oder mehr Mischungen des nicht-markierten
Antigens und des markierten Antigens, gemischt in bestimmten Anteilen,
im Hinblick auf den Winkel des Verschwindens unter Verwendung des
Sensorchips für
die Oberflächenplasmonresonanz
gemessen.
-
In 8A wird
eine Standardprobe, enthaltend ein markiertes Antigen 29a durch
die Fließpassage
geströmt,
wodurch das markierte Antigen 29a an den Antikörper 19 des
Sensorchips 10 gebunden wird.
-
In 8B wird
eine Mischung der obigen Standardprobe und eine Probe, enthaltend
ein Antigen 29, gemischt in bestimmten Anteilen, durch
die Fließpassage
geströmt.
Proportional zu dem Verhältnis
zwischen dem markierten Antigen 29a und dem Antigen 29 in
der Mischung werden das markierte Antigen 29a und das Antigen 29 an
den Antikörper 19 des
Sensorchips 10 gebunden.
-
In 8C wird
eine Mischung der obigen Standardprobe und einer Probe, enthaltend
ein Antigen 29, gemischt in bestimmten Anteilen, durch
die Fließpassage
geströmt,
wie in 8B. In 8C ist
jedoch der Anteil der Probe, die das Antigen 29 enthält, höher als
in 8B.
-
Das
heißt,
in der Reihenfolge der 8A, 8B und 8C nimmt
die Konzentration des markierten Antigens 29a ab, während die
Konzentration des Antigens 29 ansteigt. Da das markierte
Antigen 29a ein großes
Molekulargewicht aufweist, kann diese abfallende Konzentration des
markierten Antigens 29a als Veränderung des Winkels des Verschwindens
nachgewiesen werden.
-
Beispiele
-
Dioxin
in einer Probe wurde unter Verwendung eines SPR-Apparats gemessen, der BIAcore 2000
genannt wird (eingetragene Marke), der von BIACORE (Upsala, Schweden)
erzeugt wird und der von Biacore Kabushiki Kaisha (3-25-1, Hyakunin-cho,
Shinjuku-ku, Tokyo, Japan) erhalten werden kann.
-
Beispiel 1
-
Ein
monoklonaler Antikörper
gegen Dioxin wurde an einen Sensorchip durch ein Aminokopplungsverfahren
unter Verwendung von BIAcore (eingetragene Marke) 2000 fixiert.
-
Als
Sensorchip, an den der Antikörper
nicht fixiert wurde, wurde ein Sensorchip (kommerzieller Name CM5),
erhältlich
von BIAcore, verwendet. Dieser Sensorchip hat die in 3 dargestellte
Struktur. Die dünne Metallschicht 14 besteht
aus Gold und ihre Dicke beträgt
50 nm. Der Fixierungskörper 18 ist
Carboxymethyldextran ohne vernetzte Struktur und seine Dicke beträgt 100 nm.
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Als
monoklonaler Antikörper
gegen Dioxin wurde Katalog Nr. PDI-Dioxin-30 (Research Diagnostics, Inc.,
Pleasant Hill Road, Flanders, New Jersey, USA) verwendet. Als Wirt
wurde eine Maus verwendet. Dieser monoklonale Antikörper gegen
Dioxin enthält
10 mg IgG1 in 3,125 ml (3,2 mg/ml), 0,2 M PBS, pH 7,2 und 0,05%
Natriumazid.
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Die
Reaktivität
des monoklonalen Antikörpers
gegen Dioxin ist die folgende:
2,3,7,8-TCDD | 100% |
2,3,7,8-TCDF | 4,6% |
2,3,7-TriCDD | < 20% |
2,3-DCDD | 2,2% |
2-CDD | 0,3% |
1,2,4-TriCDD | < 1,0% |
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Zunächst wurde
ein Sensorchip CM5 von BIAcore in BIAcore (eingetragene Marke) 2000
angeordnet. Dann wurde eine gemischte Lösung aus N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid-hydrochlorid
(EDC) und N-Hydroxysuccinimid (NHS) in BIAcore (eingetragene Marke)
2000 injiziert, um den Sensorchip CM5 zu aktivieren.
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Der
monoklonale Antikörper
gegen Dioxin (1.000 ppm) wurde zentrifugiert, um das Lösungsmittel
zu ersetzen. Schließlich
wurde der Antikörper
in 100 μl
einer 10 mM Essigsäure-Umgebungslösung gelöst. Die resultierende
Lösung
in einer Menge von 50 μl
wurde in BIAcore (eingetragene Marke) 2000 mit einer Rate von 5 μl/min injiziert,
um den monoklonalen Antikörper
gegen Dioxin auf der Oberfläche
des Sensorchips zu fixieren.
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Ethanolamin
wurde für
das Blockieren der nicht-regierten aktiven Stelle auf der Oberfläche des
Sensorchips injiziert. Schließlich
ließ man
0,1 N Salzsäure
zum Waschen durchfließen.
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Beispiel 2
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Unter
Verwendung des in Beispiel 1 erhaltenen Sensorchips wurden Dioxine
durch das kompetitive Verfahren nachgewiesen. In Beispiel 2 wurde
die Temperatur innerhalb des Apparats auf 25°C gehalten.
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Innerhalb
von BIAcore 2000 wurden 7,6 ppm einer 2,3,7,8-TCDD/Methanollösung mit
einem Laufpuffer auf 76 bis 3,8 ppb verdünnt. Der Laufpuffer (HBS) war
eine wässrige
Lösung,
enthaltend 0,01 M HEPES, 0,15 M NaCl, 3 mM EDTA und 0,005% Polysorbat
20 (V/V).
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Die
verdünnte
2,3,7,8-TCDD-Lösung
von jeder Konzentration wurde mit 10 ppm HRP-2,3,7,8-TCDD in BIAcore
vermischt. Das HRP-2,3,7,8-TCDD bezieht sich auf HRP-2,3,7,8-TCDD,
markiert mit Meerrettichperoxidase (HRP) durch Aminokopplung. Eine
Veränderung
des Winkels des Verschwindens aufgrund der Bindung von 2,3,7,8-TCDD
selbst an den Antikörper
ist zu gering, um durch SPR gemessen zu werden. So wurde das markierte
2,3,7,8-TCDD verwendet.
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Dann
wurde die Mischung (3 μl/min)
in BIAcore 2000 injiziert und ein SPR-Signal wurde gemessen, um
den Winkel des Verschwindens zu bestimmen. Das heißt, polarisiertes
Licht mit einer Wellenlänge
von 760 nm wurde projiziert und die Intensität des reflektierten Lichts
wurde gemessen, wobei der Einfallwinkel des einfallenden Lichts
variiert wurde. Zwischen den jeweiligen Messungen wurde das System
mit 0,1 N Salzsäure gewaschen.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 und 9 dargestellt.
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Die
von den vier Zellen erhaltenen Daten wurde gemittelt, um einen Graph,
wie dargestellt in 9, herzustellen. Die Abnahme
der Bindung von HRP-2,3,7,8-TCDD zeigt an, dass 2,3,7,8-TCDD an
den Antikörper
band.
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1.000
RU, korrespondieren zu einem Winkel des Verschwindens von 0,1 Grad.
In der Regel ist die Veränderung
des Winkels des Verschwindens gering bei der SPR-Messung, so dass
die Resonanzeinheit (RU) verwendet wird.
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10 zeigt
die Korrelation zwischen der vergangenen Zeit nach dem Fixieren
des monoklonalen Antikörpers
gegen Dioxin und dem Antwortwert.
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Beispiel 3
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Ein
Antikörper
gegen Östradiol
wurde auf einem Sensorchip durch das Aminokopplungsverfahren unter
Verwendung von BIAcore (eingetragene Marke) 2000 fixiert. Der Betrieb
im Inneren von BIAcore (eingetragene Marke) 2000 wurde bei 25°C durchgeführt.
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Als
Sensorchip, an den der Antikörper
nicht fixiert war, wurde ein Sensorchip (kommerzieller Name CM5),
erhältlich
von BIAcore, verwendet. Dieser Sensorchip hatte die in 3 dargestellte
Struktur. Die dünne Metallschicht 14 besteht
aus Gold und ihre Dicke beträgt
50 nm. Der Fixierungskörper 18.
ist Carboxymethyldextran ohne vernetzte Struktur und seine Dicke
beträgt
100 nm.
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Als
Antikörper
gegen Östradiol
wurde Östradiol-Antiserum
FKA204, erhalten von Cosmobio Kabushiki Kaisha (Toyo 2-2-20, Koto-ku,
Tokyo 135-0016, Japan) verwendet. Dieses Antigen ist 6-Oxo-Östradiol-6-CMO-BSA-IgG.
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Als
Laufpuffer wurde BIAcore's
HBS-Puffer verwendet. Dieser Laufpuffer enthält 10 mM HEPES, 15 mM NaCl,
3 mM EDTA und 0,005% V/V Tensid P20, pH 7,4.
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Zunächst wurde
BIAcore's Sensorchip
CM5 in BIAcore (eingetragene Marke) 2000 angeordnet. Dann wurde
eine gemischte Lösung
aus N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid-hydrochlorid
(EDC) und N-Hydroxysuccinimid (NHS)injiziert (5 μl/min) und zwar in BIAcore (eingetragene
Marke) 2000, um den Sensorchip CM5 zu aktivieren.
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Das Östradiol-Antiserum
(Cosmobio) wurde 1.50 mit 10 mM Acetatpuffer (pH 4,8) verdünnt. Die
Menge der endgültigen
Lösung
betrug 100 μl.
Die resultierende Lösung
in einer Menge von 50 μl
wurde in BIAcore (eingetragene Marke) 2000 mit einer Rate von 5 μl/min injiziert,
um den monoklonalen Antikörper
gegen Östradiol
auf der Oberfläche
des Sensorchips zu fixieren.
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40 μl 1 M Ethanolamin
(pH 8,5) wurde zum Blockieren der nicht umgesetzten aktiven Stelle
auf der Oberfläche
des Sensorchips injiziert. Schließlich ließ man 5 μl 0,1 N Salzsäure zum
Waschen durchströmen.
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Beispiel 4
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Unter
Verwendung des in Beispiel 3 erhaltenen Sensorchips wurde Östradiol
durch das kompetitive Verfahren nachgewiesen. In Beispiel 4 wurde
die Temperatur innerhalb des Apparats bei 25°C gehalten. Als Laufpuffer wurde
50 mM Phosphatpuffer (pH 7,5) verwendet.
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Eine
Vielzahl von Östradiollösungen,
eingestellt auf bestimmte Konzentrationen, wurde verwendet. Ein
Teil pro Volumen jeder Östradiollösung und
4 Teile pro Volumen von 10 ppm HRP-markiertem Östradiol wurden innerhalb von
BIAcore 2000 vermischt. Das HRP-markierte Östradiol bezieht sich auf Östradiol,
markiert mit Meerrettichperoxidase (HRP) durch Aminokopplung.
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Dann
wurden 35 μl
jeder Mischung in BIAcore 2000 injiziert (5 μl/min) und ein SPR-Signal wurde
zur Bestimmung des Winkels des Verschwindens gemessen. Das heißt, polarisiertes
Licht mit einer Wellenlänge von
760 nm wurde projiziert und die Intensität des reflektierten Lichts
wurde gemessen, wobei der Einfallswinkel des einfallenden Lichts
variiert wurde.
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Weiterhin
wurden 50 μl
eines 100 ppm Anti-HRP-Antikörpers
in BIAcore injiziert (5 μl/min)
und der Winkel des Verschwindens wurde gemessen. Auf diese Weise
können
das kompetitive Verfahren und das Sandwichverfahren zusammen verwendet
werden.
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Zwischen
den jeweiligen Messungen wurde das System mit 0,1 N Salzsäure gewaschen.
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Der
Puffer für
50 ppm HRP-markiertes Östradiol
(Cosmobio) wurde durch Verwendung von Molcut (Millipore, Fraktions-Molekulargewicht
10.000) ersetzt.
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Der
Puffer für
1.000 ppm Anti-HRP-Antikörper
(Biomeda) wurde durch Verwendung von Molcut (Millipore; Fraktions-Molekulargewicht
10.000) ersetzt, um den Antikörper
auf 100 ppm zu verdünnen.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 und 11 dargestellt.
Die von den vier Zellen erhaltenen Daten wurden gemittelt, um eine
Grafik, wie dargestellt in 11, zu
erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung kann ein Antigen mit hoher Empfindlichkeit
durch Verwendung von Oberflächenplasmonresonanz
nachweisen. Die Empfindlichkeit kann z.B. ungefähr 0,1 ppb erreichen. Die Erfindung kann
das Antigen auch qualitativ und quantitativ nachweisen. Weiterhin
ist die Erfindung einfach in ihrer Durchführung und Vergleich mit dem
konventionellen GC-MS-Verfahren oder Verfahren unter Verwendung
von enzymatischen Reaktionen.
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Außerdem verwendet
die Erfindung eine Antigen-Antikörper-Reaktion und ist
daher im Hinblick auf die Selektivität ausgezeichnet. Gemäß der Erfindung
ist es möglich,
eine Substanz nachzuweisen, die an einen Antikörper bindet gegen eine Substanz
mit einem Steroidskelett, ein Steroidhormon, ein Sexualhormon oder einen
endokrinen Unterbrecher. Da eine solche Substanz ein neuer endokriner
Unterbrecher sein kann, ist die Erfindung nützlich für ein Screening auf endokrine
Unterbrecher.
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Die
Erfindung ist nicht auf den Nachweis von Substanzen mit einem Steroidskelett,
von Steroidhormonen, Sexualhormonen oder endokrinen Unterbrechern
oder auf das Screening von endokrinen Unterbrechern begrenzt. Die
Erfindung kann auf verschiedene Tests angewandt werden, wie z.B.
einen Test im Hinblick auf eine abnormale Sekretion von Sexualhormon
(z.B. Test auf Sterilität),
Schwangerschaftstest, Tests für
das menopausale Syndrom und Dopingtests bei Sportlern.