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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zum kathodischen
Elektrotauchbeschichten und speziell eine Zusammensetzung zum kathodischen
Elektrotauchbeschichten, die einen Bismutoxid-Katalysator enthält.
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Das
Beschichten elektrisch leitfähiger
Substrate mit Hilfe eines Prozesses zur elektrochemischen Abscheidung,
der auch als ein Tauchbeschichtungsverfahren bezeichnet wird, ist
gut bekannt und ist ein bedeutender technischer Prozess. Die Elektrotauchlackierung
von Grundlacken auf metallischen Kraftfahrzeug-Untergründen ist
in der Kraftfahrzeugindustrie weit verbreitet. Bei diesem Prozess
wird ein leitfähiger
Artikel, wie beispielsweise eine Autokarosse oder ein Autoteil,
in ein Bad einer Beschichtungszusammensetzung aus einer wässrigen
Emulsion von filmbildendem Polymer eingetaucht, wobei der Artikel
als eine Elektrode in dem Prozess der elektrochemischen Abscheidung
dient. Zwischen dem Artikel und einer Gegenelektrode im elektrischen
Kontakt mit der Beschichtungszusammensetzung wird ein elektrischer
Strom geleitet, bis eine Beschichtung einer gewünschten Dicke auf dem Artikel
abgeschieden ist. In dem Verfahren zum kathodischen Elektrotauchlackieren
ist der zu beschichtende Artikel die Kathode und die Gegenelektrode
ist die Anode.
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Filmbildende
Kunstharzzusammensetzungen, die in dem Bad eines typischen Verfahrens
zum kathodischen Elektrotauchlackieren verwendet werden, sind ebenfalls
auf dem Gebiet gut bekannt. Die Kunstharze werden typischerweise
aus Polyepoxyharzen hergestellt, die eine Kettenverlängerung
erhalten haben und dann unter Einbeziehung von Amin-Gruppen in das
Kunstharz ein Addukt erzeugt wurde. Die Amin-Gruppen werden typischerweise
durch eine Reaktion des Kunstharzes mit einer Amin-Verbindung eingeführt. Diese Kunstharze
werden mit einem Vernetzungsmittel gemischt und anschließend mit
einer Säure
unter Erzeugung einer wässrigen
Emulsion neutralisiert, die in der Regel als eine Hauptemulsion
bezeichnet wird.
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Die
Hauptemulsion wird mit einer Pigmentpaste, koaleszenten Lösemittel,
Wasser und anderen Additiven vereint, wie beispielsweise einem Katalysator,
um das Bad für
die Elektrotauchlackierung zu erzeugen. Das Bad für die Elektrotauchlackierung
wird in einen isolierten Behälter
gegeben, der die Anode enthält.
Der zu beschichtende Artikel ist die Kathode und wird durch den
das Bad für
die Elektrotauchlackierung enthaltenden Behälter geleitet. Die Dicke der
Beschichtung, die auf den einer Tauchlackierung zu unterziehenden
Artikel abgeschieden wird, ist eine Funktion der Bad-Charakteristik,
der elektrischen Arbeitscharakteristik des Behälters, der Tauchdauer und dergleichen.
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Der
resultierende beschichtete Artikel wird aus dem Bad entnommen und
mit deionisiertem Wasser gespült.
Die Beschichtung auf dem Artikel wird im typischen Fall in einem
Ofen bei einer ausreichenden Temperatur zur Erzeugung eines vernetzten
Lackes auf dem Artikel gehärtet.
Die Gegenwart des Katalysators beschleunigt das Vernetzen des Lackes.
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Zusammensetzungen
zum kathodischen Elektrotauchlackieren, Harzzusammensetzungen, Tauchbäder und
Verfahren zum kathodischen Elektrotauchlackieren wurden offenbart
von Jarabek, et al. in der US-P-3922253, erteilt am 25. November,
1975; von Wismer, et al. in der US-P-4419467, erteilt am 6. Dezember,
1983; von Belanger in der US-P-4137140, erteilt am 30. Januar, 1979
und von Wismer, et al. in der US-P-4468307, erteilt am 25. August,
1984.
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Typische
Katalysatoren, die verwendet worden sind, sind Blei- und Zinnverbindungen,
wie beispielsweise Dibutylzinnoxid, das in einigen Europäischen Ländern als ökologisch
bedenklich erklärt
wurde und Gesetze erlassen wurden, um die Verwendung derartiger
Metall-Katalysatoren zu verbieten. Es besteht eine Nachfrage nach
Katalysatoren, die in angemessener Weise die Reaktion des Vernetzens
nachdem die Zusammensetzung zum Elektrotauchbeschichten auf einem
Substrat elektrochemisch abgeschieden wurde. Bismut ist zur Verwendung
in einem Katalysator zulässig.
Die US-P-5554700 von Schipfer et al., erteilt am 10. September,
1996, zeigt die Verwendung von Bismutsalzen von aliphatischen Hydroxycarbonsäuren und
stellt fest, dass Salze von relativ langkettigen Säuren, wie
beispielsweise Bi-Octanoat,
zu Fehlern in den Beschichtungen in Folge von Öl-ähnlichen Ausscheidungen führen und
dass anorganische Bismutverbindungen schwer zu dispergieren sind
und eine geringe katalytische Wirksamkeit haben. Die US-P-5670441
von Foedde, et al., erteilt am 23. September, 1997, zeigt einen
Katalysator aus Bismutverbindungen, die in eine wässrige Säure aufgelöst sind
um sie wasserlöslich
zu machen. Die US-P-5330839
von Yasuoka, et al., erteilt am 19. Juli, 1994, zeigt die Verwendung
von Bismutverbindungen mit Dialkylzinn-aromatischem Carboxylat einer
aromatischen Carbonsäure.
Es besteht eine Nachfrage nach einem Metall-Katalysator, der über eine
akzeptable katalytische Wirksamkeit verfügt, in der gesamten Welt ökologisch
akzeptabel ist und in einer Zusammensetzung zum Elektrotauchbeschichten
leicht dispergierbar ist und nicht das Vorhandensein anderer Metall-Katalysatoren
erfordert, um wirksam zu sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
verbesserte, wässrige
Zusammensetzung zum kathodischen Elektrotauchbeschichten, die ein Bindemittel
aus einem Epoxy-Amin-Addukt aufweist und ein inaktiviertes Polyisocyanat
als Vernetzungsmittel, wobei die Verbesserung in der Verwendung
einer katalytischen Menge von Bismuttrioxid besteht, das in der Zusammensetzung
zum Elektrotauchbeschichten dispergiert ist, wobei diese frei ist
von etwaigen Zinnverbindungen. Ebenfalls wird ein entsprechendes
Verfahren zum Herstellen dieser Zusammensetzungen gewährt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bismuttrioxid
ist, wenn es in einer Zusammensetzung zum Elektrotauchbeschichten
dispergiert ist, ein wirksamer Katalysator für die Reaktion zwischen dem
Epoxy-Amin-Addukt und dem Polyisocyanat als Vernetzungsmittel unter
konventionellen Bedingungen des Ausheizens, nachdem die Zusammensetzung
kathodisch auf einem Substrat abgeschieden worden ist. Im typischen
Fall wird Bismuttrioxid in die Pigmentdispersionen eingearbeitet,
die in der Zubereitung der Zusammensetzung zum Elektrotauchbeschichten
verwendet wird. Im Allgemeinen wird eine katalytische Menge von
Bismuttrioxid in der Zusammensetzung zum Elektrotauchbeschichten
verwendet, wie beispielsweise in Mengen von 0,1% bis 5 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht des filmbildenden Bindemittels der Zusammensetzung.
Es ist festgestellt worden, dass Bismuttrioxid näherungsweise die gleiche katalytische
Wirksamkeit hat wie konventionelle Zinn- und Blei-Katalysatoren,
wie beispielsweise Dibutylzinnoxid. Das Härtungsverhalten von Bismuttrioxid,
gemessen anhand des Widerstands der Beschichtungen gegenüber Lösemitteln,
ist so gut wie das von konventionellen Zinn- und Blei-Katalysatoren
und sogar um das mehrfache besser. Die Korrosionsbeständigkeit,
Abplatzbeständigkeit
und Haftung werden durch den Bismuttrioxid-Katalysator im Vergleich
zu den konventionellen Katalysatoren, wie sie gegenwärtig zur
Anwendung gelangen, nicht nachteilig beeinflusst.
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Das
Epoxy-Amin-Addukt der neuartigen Beschichtungszusammensetzung ist
das Reaktionsprodukt eines Epoxyharzes eines Polyglycidylethers
und eines Polyphenols sowie eines Amins. Das resultierende Epoxy-Amin-Addukt
verfügt über reaktionsfähige Amin-
und Epoxy-Gruppen. Das Epoxyharz, bei dem es sich um ein Polyepoxyhydroxyetherharz
handelt, das über
1,2-Epoxy-Äquivalenz
von etwa zwei oder mehr verfügt,
d. h. ein Polyepoxid, das im Durchschnitt zwei oder mehrere Epoxy-Gruppen pro Molekül hat. Die
bevorzugten Polyepoxide sind Polyglycidylether von cyclischen Polyolen.
Besonders bevorzugt sind Polyglycidylether von mehrwertigen Phenolen,
wie beispielsweise Bisphenol A. Diese Polyepoxide können durch
Veretherung von mehrwertigen Phenolen mit Epihalogenhydrinen oder
Dihalogenhydrinen erzeugt werden, wie beispielsweise Epichlorhydrin
oder Dichlorhydrin, in Gegenwart von Alkali. Beispiele für mehrwertige
Phenole sind 2-Bis-(4-Hydroxyphenyl)ethan, 2-Methyl-1,1-bis-(4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis-(4-Hydroxy-3-tert-butylphenyl)propan, 1,1-Bis-(4-Hydroxyphenol)ethan,
Bis-(2-Hydroxynaphthyl)methan, 1,5-Dihydroxy-3-naphthalen oder dergleichen.
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Abgesehen
von mehrwertigen Phenolen können
andere cyclische Polyole verwendet werden, wie beispielsweise alicyclische
Polyole und speziell cycloaliphatische Polyole, wie beispielsweise
1,2-Bis-(Hydroxymethyl)cyclohexan,
1,3-Bis-(Hydroxymethyl)cyclohexan, 1,2-Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandiol und
hydriertes Bisphenol A.
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Die
Polyepoxide haben relative Molekülmassen
von mindestens 200 und bevorzugt innerhalb des Bereichs von 200
bis 3.000 und mehr bevorzugt von etwa 340 bis 2.000.
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Das
Polyepoxidharz kann kettenverlängert
sein beispielsweise mit jedem beliebigen der vorgenannten mehrwertigen
Phenole, wie beispielsweise Bisphenol A und ethoxyliertes Bisphenol
A und bevorzugt mit einer Kombination dieser Phenole. Außerdem können die
Polyepoxide mit einem Polyether oder Polyesterpolyol kettenverlängert sein,
die das Verlaufen und die Koaleszenz verstärken. Typische verwendbare
Kettenverlängerer sind
Polyole, wie beispielsweise Polycaprolactondiole, wie z. B. Tone
200®,
Reihen, die bei der Union Carbide Corporation verfügbar sind,
sowie ethoxyliertes Bisphenol A, wie beispielsweise SYNFAC 8009®,
das bei der Milliken Chemical Company verfügbar ist.
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Beispiele
für Polyetherpolyole
und die Bedingungen für
die Kettenverlängerung
wurden in der US-P-4468307
offenbart. Beispiele für
Polyesterpolyole zur Kettenverlängerung
wurden offenbart von Marchetti, et al., in der US-P-4148772, erteilt
am 10. April, 1979.
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Die
Amine, die zur Herstellung des Epoxy-Amin-Adduktes verwendet werden,
können
primäre
oder sekundäre
Amine oder Mischungen davon sein. Bevorzugte Amine sind Monoamine
und speziell Hydroxyl-enthaltende Amine, wie beispielsweise Alkanolamine,
Dialkanolamine, Trialkanolamine, Alkylalkanolamine, Arylalkanolamine
und Arylalkylalkanolamine, die 2 bis 18 Kohlenstoffatome in dem
Aryl-, Alkyl- und Arylalkylketten enthalten. Im typischen Fall schließen verwendbare
Amine Ethanolamin, Methylethanolamin, N-Methylethanolamin, Diethanolamin,
N-Phenylethanolamin und dergleichen ein. Andere Amine, die zur Anwendung
gelangen können,
wurden in der US-P-4419467 genannt.
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Das
kathodische Bindemittel des Epoxy-Amin-Adduktes und das inaktivierte
Isocyanat sind die Hauptbestandteile des Harzes in der Zusammensetzung
zum Elektrotauchbeschichten und liegen in der Regel in Mengen von
etwa 30% bis 50 Gew.-% Feststoffe der Zusammensetzung vor. Das Bindemittel
ist mit einer Säure
neutralisiert, um ein wasserlösliches
Produkt zu erzeugen. Im typischen Fall sind verwendbare Säuren Milchsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Sulfaminsäure, Alkansulfonsäuren, wie
beispielsweise Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Propansulfonsäure
und dergleichen. Um ein Bad zum Elektrotauchbeschichten zu erzeugen
werden die Feststoffe der Zusammensetzung zum Elektrotauchbeschichten
in der Regel mit einem wässrigen
Medium zu den gewünschten
Feststoffen des Bades reduziert.
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In
der Zusammensetzung zum Elektrotauchbeschichten wird ein inaktiviertes
Polyisocyanat als Vernetzungsmittel verwendet. Bevorzugte Vernetzungsmittel
für das
vorgenannte Addukt sind auf dem Gebiet gut bekannt. Diese sind:
aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Isocyanate, wie
beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexamethylendiisocyanat,
Toluoldiisocyanat, Methylendiphenyldiisocyanat, polymeres Methylendiphenyldiisocyanat
und dergleichen. Diese Isocyanate werden mit einem Inaktivierungsmittel vorreagiert,
wie beispielsweise Oxime, Alkohole oder Caprolactame, die die Isocyanat-Funktionalität inaktivieren,
d. h. die Vernetzungsfunktionalität. Beim separaten Erhitzen
der Inaktivierungsmittel wird dadurch eine reaktionsfähige Isocyanat-Gruppe
bereitgestellt und es findet das Vernetzen satt. Die Isocyanat-Vernetzungsmittel
und Inaktivierungsmittel sind auf dem Gebiet gut bekannt und wurden
auch in der vorgenannten US-P-4419467 offenbart.
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Abgesehen
von dem vorstehend beschriebenen Bindemittelharz enthält die Zusammensetzung
zum Elektrotauchbeschichten in der Regel ein Pigment, das in die
Zusammensetzung in Form einer Pigmentpaste eingearbeitet wird. Die
Pigmentpaste wird angesetzt, indem ein Pigment in dem Mahlmedium
mit dem Bismuttrioxid-Katalysator und anderen wahlweisen Inhaltsstoffen,
wie beispielsweise Antikratermitteln, Benetzungsmitteln, Tensiden
und Entschäumern,
vermahlen oder dispergiert wird. Es kann jedes beliebige Pigment-Mahlmittel
zur Anwendung gelangen, das auf dem Gebiet gut bekannt ist. Im typischen
Fall erfolgt das Vermahlen unter Anwendung einer auf dem Gebiet
bekannten konventionellen Anlage, wie beispielsweise einer Eigermühle, Dynomill
oder einer Sandmühle.
Nach dem Vermahlen sollte die Partikelgröße des Pigmentes so klein wie
möglich
sein, wobei die Partikelgröße in der
Regel unter Verwendung des Mahlfeinheitsmaßes nach Hegman etwa 6 bis
8 beträgt.
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Entscheidend
ist die Viskosität
der Pigmentdispersion vor ihrem Vermahlen oder Mahlen. Im typischen Fall
wird die Brookfield-Viskosität
B verwendet, die nach dem Standard ASTM D-2196 ermittelt wird. Obgleich die
angestrebte Viskosität
in Abhängigkeit
von den ausgewählten
Komponenten variieren wird, liegt die Viskosität im Allgemeinen im Bereich
von 0,8 Pa·s
bis 115 Pa·s
(8.000 cP bis 1.500 cP), um eine Mahlfeinheit während des Vermahlens zu erzielen.
Die Viskosität
nimmt typischerweise während
des Vermahlens zu und lässt sich
mühelos
unter Veränderung
der vorhandenen Wassermenge einstellen.
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Pigmente,
die in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen können, schließen ein:
Titandioxid, basisches Bleisilicat, Strontiumchromat, Carbonblack,
Eisenoxid, Ton und dergleichen. Pigmente mit großen Oberflächen und Öl-Absorptionsvermögen sollten
mit Vorsicht verwendet werden, da dieser einen unerwünschten
Einfluss auf Koaleszenz und das Verlaufen der elektrochemisch abgeschiedenen
Beschichtung haben können.
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Ebenfalls
ist das Gewichtsverhältnis
von Pigment zu Bindemittel entscheidend und sollte vorzugsweise
weniger als 0,5 : 1, mehr bevorzugt weniger als 0,4 : 1 und in der
Regel etwa 0,2 bis 0,4 : 1 betragen. Höhere Verhältnisse von Pigment zu Bindemittel
haben gezeigt, dass sie einen nachteiligen Einfluss auf Koaleszenz und
Verlaufen ausüben.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zum Elektrotauchlackieren können
wahlweise Inhaltsstoffe enthalten, wie beispielsweise Benetzungsmittel,
Tenside, Entschäumer
und dergleichen. Beispiele für Tenside
und Benetzungsmittel schließen
Alkylimidazolin ein, wie sie beispielsweise verfügbar sind bei Ciba Geigy Industrial
Chemicals als "Amin
C", acetylenische
Alkohole, die bei Air Products and Chemicals als "Surfynol 104" verfügbar sind.
Diese wahlweisen Inhaltsstoffe machen, sofern sie vorliegen, etwa
0,1% bis 20 Gew.-% der Bindemittel auf Trockenbasis der Zusammensetzungen
aus.
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Wahlweise
können
Plastifizierungsmittel verwendet werden, um das Verlaufen zu fördern. Beispiele für verwendbare
Plastifizierungsmittel sind hochsiedende, mit Wasser nicht mischbare
Materialien, wie beispielsweise Ethylenoxid- oder Propylenoxid-Addukte
von Nonylphenolen oder Bisphenol A. Plastifizierungsmittel werden
in der Regel in Mengen von etwa 0,1% bis 15 Gew.-% auf Trockenbasis
verwendet.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
zum Elektrotauchlackieren ist eine wässrige Dispersion. Es wird
davon ausgegangen, dass der im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendete Begriff "Dispersion" ein zweiphasiges,
durchscheinendes oder lichtundurchlässiges, wässriges, harzhaltiges Bindemittelsystem
ist, worin sich das Bindemittel in der dispergierten Phase und das
Wasser in der geschlossenen Phase befindet. Der mittlere Partikeldurchmesser
der Bindemittelphase beträgt
etwa 0,1 bis 10 μm
und bevorzugt weniger als 5 μm.
Die Konzentrationen des Bindemittels in dem wässrigen Medium sind in der
Regel nicht entscheidend, jedoch ist der größere Anteil der wässrigen
Dispersion üblicherweise
Wasser. Die wässrige
Dispersion enthält in
der Regel etwa 3% bis 50 Gew.-% und vorzugsweise 5% bis 40 Gew.-%
Bindemittel auf Trockenbasis. Wässrige
Bindemittelkonzentrate, die bei Zusatz zu einem Elektrotauchbad
mit Wasser weiter verdünnt
werden müssen,
enthalten im Allgemeinen Bindemittel auf Trockenbasis im Bereich
von 10% bis 30 Gew.-%.
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Typische
Bedingungen zum Elektrotauchbeschichten sind 200 bis 270 Volt und
eine ausreichende Tauchzeit, um eine gehärtete Beschichtung einer Dicke
von 13 bis 38 μm
(0,5 bis 1,5 mil) und bevorzugt 20 bis 30 μm (0,8 bis 1,2 mil) zu erhalten.
Nach der Elektrotauchbeschichtung wird das beschichtete Substrat
für eine ausreichende
Dauer bis zu einer Metalltemperatur von 149° bis 182°C (300° bis 360°F) ausgeheizt, um die Beschichtung
zu härten,
was im typischen Fall etwa 10 min beträgt.
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Die
Auftragsspannungen, Durchbruchspannungen, die Badstabilität der Bäder zum
Elektrotauchbeschichten, die mit dem Bismuttrioxid angesetzt wurden,
sowie das Korrosionsverhalten von Filmen, die den Bismuttrioxid-Katalysator
enthalten, sind die gleichen oder sehr ähnlich wie bei den Metall-Katalysatoren,
z. B. Dibutylzinnoxid.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung. Sofern nicht anders
angegeben, sind alle Teile und Prozentanteile auf Gewicht bezogen.
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BEISPIELE
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Es
wurde die folgende Emulsion hergestellt und anschließend die
Zusammensetzung zum Elektrotauchbeschichten mit den Pigmentpasten
angesetzt, die mit Dibutylzinnoxid-Katalysator und mit Bismuttrioxid-Katalysator
hergestellt wurden, und die Eigenschaften dieser Zusammensetzungen
verglichen.
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KETTENVERLÄNGERTES
POLYEPOXIDHARZ-BINDEMITTEL
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Es
wurden die folgenden Inhaltsstoffe in ein geeignetes Reaktionsgefäß gegeben:
1.478
Teile Epon 828® (Epoxyharz
aus Diglycidylether von Bisphenol A mit einem Epoxy-Äquivalentgewicht von 188);
427
Teile Bisphenol A (4,4'-Isopropylidendiphenol,
Shell Chemical Company);
533 Teile ethoxyliertes Bisphenol
A mit einem Hydroxy-Äquivalentgewicht
von 247 (Synfac 8009® von der Milliken Company)
und 121 Teile Xylol.
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Das
resultierende Reaktionsgemisch wurde unter einer Stickstoff-Schutzgasatmosphäre bis zu
146°C erhitzt
und 5,1 Teile Dimethylbenzylamin zugesetzt und das Reaktionsgemisch
exotherm bis 158°C
stehen gelassen, bis ein Epoxy-Äquivalentgewicht
von 1.050 erhalten wurde (ermittelt nach dem Standard ASTM-1652). Das
Reaktionsgemisch wurde bis 98°C
gekühlt
und 168 Teile Diketimin (Reaktionsprodukt von Diethylentriamin und
Methylisobutylketon mit einem nichtflüchtigen Gehalt von 72,7%) und
143 Teile Ethylethanolamin zugesetzt. Die resultierende Mischung
wurde für
1 Stunde bei 120°C
exotherm gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde bis unterhalb von
115°C gekühlt und
sodann 727 Teile Methylisobutylketon zugesetzt. Die resultierende Harzlösung hatte
einen Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 75%.
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VERNETZENDE
HARZLÖSUNG
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Es
wurden 400,27 Teile "Isonate" 2181 (Methylendiphenyldiisocyanat,
Dow Chemical Company), 94,41 Teile Methylisobutylketon und 0,086
Teile Dibutylzinndilaurat in einen geeigneten Reaktionsbehälter gegeben
und unter einer Stickstoff-Schutzgasatmosphäre bis 37°C erhitzt. In den Reaktionsbehälter wurden langsam
259,73 Teile Glykoletheralkohol-Gemisch (Methanol, Ethanol und Diethylenglykolmonobutylether
in einem Äquivalentverhältnis von
1 : 1 : 1,32) gegeben, während
das Reaktionsgemisch unterhalb von 93°C gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde bei dieser Temperatur so lange gehalten, bis im Wesentlichen
das gesamte Isocyanat umgesetzt wurde, was mit Hilfe eines Infrarot-Scans
des Reaktionsgemisches angezeigt wurde. Sodann wurden 2,30 Teile
Butanol und 123,3 Teile Methylisobutylketon zugegeben. Die resultierende Harzlösung hatte
einen Gehalt an nicht flüchtigen
Bestandteilen von 75%.
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QUATERNISIERUNGSMITTEL
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Das
Quaternisierungsmittel wurde unter einer Stickstoff-Schutzgasatmosphäre hergestellt,
indem 87 Teile Dimethylethanolamin zu 320 Teilen Ethylhexanol-halbgeblockt-Toluoldiisocyanat
(PPG Industries) zu einem Reaktionsbehälter bei Raumtemperatur gegeben
wurden. Es lief eine exotherme Reaktion ab und das Reaktionsgemisch
wurde für
1 Stunde gerührt
und bei einer Temperatur von 80°C
gehalten. Es wurden 118 Teile wässrige
Milchsäurelösung (mit
einem Gehalt von 75% nicht flüchtigen
Bestandteilen) zugesetzt, gefolgt von der Zugabe von 39 Teilen 2-Butoxyethanol.
Das Reaktionsgemisch wurde für
etwa 1 Stunde unter konstantem Rühren
bei 65°C
gehalten.
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PIGMENT-MAHLMEDIUM
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In
einen geeignet ausgestatteten Reaktionsbehälter wurden die folgenden Bestandteile
gegeben:
710 Teile "Epon
829" (Diglycidylether
von Bisphenol A mit einem Epoxid-Äquivalentgewicht von 193 bis
203);
290 Teile Bisphenol A.
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Die
Bestandteile wurden unter einer Stickstoff-Schutzgasatmosphäre bis zu
150° bis
160°C erhitzt,
um eine exotherme Reaktion auszulösen. Die Temperatur erreichte
180° bis
200°C, wonach
bis 180°C
gekühlt wurde
und bei dieser Temperatur gehalten wurde, bis die relative Molekülmasse 800
erreichte (ermittelt nach dem Standard ASTM D-1652). Das Reaktionsgemisch
wurde bis 120°C
gemischt und 496 Teile 2-Ethylhexanol-halbgeblockt-Toluoldiisocyanat
zugesetzt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde für 1 Stunde
bei 110° bis
120°C gehalten,
gefolgt von der Zugabe von 1.095 Teilen 2-Butoxyethanol, wonach
das Reaktionsgemisch bis 85° bis
90°C gekühlt wurde.
Es wurden 71 Teile deionisiertes Wasser zugesetzt, gefolgt von der
Zugabe von 496 Teilen des vorstehend vorbereiteten Quaternisierungsmittels.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde bei 85° bis 90°C so lange
gehalten, bis ein Säurewert
von etwa 1 erreicht wurde.
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EMULSION
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Die
folgenden Bestandteile wurden in ein Mischgefäß zur Erzeugung einer Emulsion
gegeben:
| Gewichtsteile |
kettenverlängertes
Polyepoxidharz-Bindemittel (wie vorstehend hergestellt) | 1.255,31 |
vernetzende
Harzlösung
(wie vorstehend hergestellt) | 805,85 |
Tensid
(Mischung von 120 Teilen Kokosfett-Alkylhydroxyimidazolin, 120 Teile "Surfynol" 104 (acetylenischen
Alkohol, 120 Teile 2-Butoxyethanol, 221 Teile deionisiertes Wasser
und 19 Teile Milchsäure)) | 13,62 |
Milchsäure | 27,24 |
deionisiertes
Wasser | 1.897,88 |
Summe: | 4.000,00 |
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HERSTELLUNG
VON PIGMENTDISPERSIONEN
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Die
folgenden Pigmentdispersionen wurden hergestellt, indem die Bestandteile
in einen geeigneten Mischbehälter
gegeben wurden und anschließend
das resultierende Gemisch in eine Sandmühle gegeben wurde und so lange
gemahlen wurde, bis eine Hegman-Ablesung von 7 oder größer erhalten
wurde. Dispersion
1 (Blei-Pigment und Dibutylzinnoxid(DBTO)-Katalysator)
| Gewichtsteile |
deionisiertes
Wasser | 33,00 |
quaternäres Ammoniumsalz
(wie vorstehend hergestellt) | 18,11 |
Carbonblack-Pigment | 1,35 |
Dibutylzinnoxid-Paste
(44,32% Feststoffe) | 9,95 |
Aluminiumsilicat-Pigment | 5,42 |
Bleisilicat-Pigment | 2,17 |
Titandioxid-Pigment | 26,14 |
deionisiertes
Wasser | 3,85 |
Summe: | 100,00 |
Dispersion
2 (Blei-Pigment und Bismuttrioxid(Bi
2O
3)-Katalysator)
| Gewichtsteile |
deionisiertes
Wasser | 37,63 |
quaternäres Ammoniumsalz
(wie vorstehend hergestellt) | 20,28 |
Carbonblack-Pigment | 1,35 |
Bismuttrioxid | 3,15 |
Aluminiumsilicat-Pigment | 5,42 |
Bleisilicat-Pigment | 2,17 |
Titandioxid-Pigment | 26,14 |
deionisiertes
Wasser | 3,85 |
Summe: | 100,00 |
Dispersion
3 (bleifreies Pigment und Dibutylzinnoxid(DBTO)-Katalysator)
| Gewichtsteile |
deionisiertes
Wasser | 33,00 |
quaternäres Ammoniumsalz
(wie vorstehend hergestellt) | 18,11 |
Carbonblack-Pigment | 1,35 |
Dibutylzinnoxid-Paste
(44,32% Feststoffe) | 9,95 |
Aluminiumsilicat-Pigment | 5,42 |
"Nalzin" 2-Pigment | 2,17 |
Titandioxid-Pigment | 26,14 |
deionisiertes
Wasser | 3,85 |
Summe: | 100,00 |
Dispersion
4 (bleifreies Pigment und Bismuttrioxid(Bi
2O
3)-Katalysator)
| Gewichtsteile |
deionisiertes
Wasser | 37,63 |
quaternäres Ammoniumsalz
(wie vorstehend hergestellt) | 20,28 |
Carbonblack-Pigment | 1,35 |
Bismuttrioxid | 3,15 |
Aluminiumsilicat-Pigment | 5,42 |
"Nalzin" 2-Pigment | 2,17 |
Titandioxid-Pigment | 26,14 |
deionisiertes
Wasser | 3,85 |
Summe: | 100,00 |
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HERSTELLUNG VON ELEKTROTAUCHBÄDERN 1–4
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Die
folgenden Elektrotauchbäder
1 bis 4 wurden hergestellt, indem die vorgenannte Emulsion und die Pigmentdispersionen
miteinander gemischt wurden:
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Die
Elektrotauchbäder
1 bis 4 wurden hergestellt, indem die vorgenannten Inhaltsstoffe
gemischt wurden. Jedes Bad wurde anschließend einer Ultrafiltration
unterzogen. In jedem Bad wurden phosphatierte Stahlbleche elektrotauchlackiert
mit 250–310
Volt, um einen Film einer Dicke von 20,3 bis 25,4 μm (0,8 bis
0,9 mil) auf jedem Blech zu erhalten. Die elektrotauchlackierten
Bleche wurden unter den folgenden Bedingungen in einem Elektroofen
ausgeheizt:
Bedingung
des Untertrocknens beim Ausheizen: | bis
165°C (330°F) für 17 min |
Normale
Trocknungsbedingung beim Ausheizen: | bis
182°C (360°F) für 17 min |
Bedingung
des Überhitzens
beim Ausheizen: | bis
199°C (390°F) für 17 min |
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Das
vorstehend hergestellte Blech wurde auf Lösemittelbeständigkeit
nach einem Standardreibetest (Doppelreibungsversuche mit einem Methylethylketon-getränkten Lappen)
und auf Korrosionsbeständigkeit (beschleunigter
Korrosionsversuch nach GM 9540, bei dem die Bleche an 40 wiederholten
Zyklen hohe Feuchte, Salzsprühen
und Trocknen exponiert werden und die Korrosion einer auf das Metallsubstrat
durch die Beschichtung hindurch eingeritzten Marke in Millimeter
gemessen wird; ein beschleunigter Wert ist kleiner als 5 mm) getestet.
Die Ergebnisse dieser Tests sind die Folgenden:
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Der
Strich (–)
in der vorstehenden Tabelle zeigt, dass der Test nicht ausgeführt wurde.
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die Bäder 3 und 4, die Bismuttrioxid-Katalysator
enthielten, eine dem Metall-Katalysator von Dibutylzinnoxid gleichwertige
Lösemittelbeständigkeit
unter normalen Bedingungen des Ausheizens hatten und dieser ein
akzeptabler Katalysator ist. Dieser hat beim Unterhitzen keine akzeptable
Lösemittelbeständigkeit.
Die Daten der Korrosionsbeständigkeit
zeigen, dass Bad 4, welches das Bismuttrioxid enthielt, eine akzeptable
Korrosionsbeständigkeit
hatte wie auch die Bäder
1 und 2, die als Katalysator Dibutylzinnoxid enthielten.