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TECHNISCHER
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine kathodische
Elektrotauchlackzusammensetzung und insbesondere eine kathodische
Elektrotauchlackzusammensetzung, die ein mit einem primärem Amin
kettenverlängertes
Polyhydroxyepoxidetherharz enthält,
das eine hochwertige, beständige
Elektrotauchlackzusammensetzung bildet.
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Die Beschichtung von elektrisch leitfähigen Substraten
durch ein elektrolytisches Abscheidungsverfahren, auch als Elektrotauchlackierung
bezeichnet, ist ein bekanntes, und wichtiges industrielles Verfahren. Die
Elektroplattierung von Grundierungen auf kraftfahrzeugtechnische
Anstrichträger
wird in der Kraftfahrzeugindustrie weitverbreitet angewandt. Bei
diesem Verfahren wird ein leitfähiger
Gegenstand, wie z. B. eine Autokarosserie oder ein Kraftfahrzeugteil,
in ein Bad einer Beschichtungszusammensetzung aus einer wäßrigen Emulsion
eines filmbildenden Polymers eingetaucht und wirkt als eine Elektrode
in dem Elektroplattierungsverfahren. Ein elektrischer Strom fließt zwischen
dem Gegenstand und einer Gegenelektrode, die sich in elektrischem
Kontakt mit der wäßrigen Emulsion
befindet, bis auf den Gegenstand eine gewünschte Schichtdicke aufgebracht
ist. Bei einem kathodischen Elektroplattierungsverfahren ist der
zu beschichtende Gegenstand die Kathode, und die Gegenelektrode
ist die Anode.
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Filmbildende Harzzusammensetzungen,
die in dem Bad eines typischen kathodischen Elektroplattierungsverfahrens
eingesetzt werden, sind dem Fachmann bekannt. Diese Harze werden
typischerweise aus kettenverlängerten
Polyepoxidharzen hergestellt, und dann wird ein Addukt gebildet,
um Amingruppen in das Harz einzubauen. Amingruppen werden typischerweise
durch Reaktion des Harzes mit einer Aminverbindung eingebaut. Diese
Harze werden mit einem Vernetzungsmittel vermischt und dann mit
einer Säure
neutralisiert, um eine Wasseremulsion zu bilden, die gewöhnlich als
Hauptemulsion bezeichnet wird.
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Kathodische Elektrotauchlackzusammensetzungen,
Harzzusammensetzungen, Tauchbeschichtungsbäder und kathodische Elektrotauchlackierungsverfahren
werden offenbart in Jarabek et al., US-A-3 922 253, erteilt am 25.
November 1975; Wismer et al., US-A-4 419 467, erteilt am 6. Dezember
1983; Belanger, US-A-4 137 140, erteilt am 30. Januar 1979, und
Wismer et al., US-A-4 468 307, erteilt am 25. August 1984.
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Die in kathodischen Elektrotauchlackzusammensetzungen
verwendeten Harze basieren typischerweise auf Epoxidharzen, die
mit einem zweiwertigen Phenol, wie z. B. Bisphenol A, zur Reaktion
gebracht werden, das dann mit einem Polyol kettenverlängert und
dann mit einem Amin abgeschlossen und mit einer Säure zur Reaktion
gebracht wird, um ein in Wasser dispergierbares oder lösliches
kathodisches Polymer zu bilden. Bei diesem Verfahren gibt es einen
Grenzwert für
das Molekulargewicht des Polymers. Wenn das Molekulargewicht zu
hoch ist, kann nur ein ungenügender
Aminanteil in das Polymer eingebaut werden, um es wasserdispergierbar
zu machen. Das letztere Problem läßt sich durch Kettenverlängerung
mit einem Diamin lösen.
Es können
jedoch Gelbildungsprobleme auftreten, wenn das Verhältnis von
Amin zu Epoxygruppen nicht in einem optimalen Bereich gehalten wird.
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Gelbildungsprobleme treten bei der
vorliegenden Erfindung nicht auf, bei der das Epoxidharz mit zweiwertigem
Phenol zur Reaktion gebracht wird, das mit einem primären Amin
kettenverlängert
und dann mit einem Amin abgeschlossen wird. Das entstehende Harz
oder Polymer weist eine ausreichende Anzahl von Amingruppen auf,
um auch bei hohen Molekulargewichten ein wasserdispergierbares Polymer
zu bilden, und ermöglicht
die Herstellung von Polymeren mit einem breiten Molekulargewichtsbereich.
Elektrotauchlackzusammensetzungen aus diesen Polymeren weisen einen
breiten Bereich von anzulegenden Spannungen, einen verbesserten
Umgriff und ein besseres Keilverhalten in herkömmlichen kathodischen Elektrotauchlackierungsbädern auf.
Bei Verwendung eines Alkanolamins weist das Harz zusätzliche
Hydroxylgruppen entlang der Polymerkette auf, welche die vernetzte
Struktur einer resultierenden Beschichtung aus der Zusammensetzung
verstärken.
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Der Umgriff einer Elektrotauchlackzusammensetzung
ist der Grad, bis zu dem eine Elektrotauchlackbeschichtung in die
Oberflächen
von versenkten Innenbereichen einer Pkw- oder Lkw-Karosserie eindringt
und diese beschichtet. Die elektrolytische Abscheidung von Beschichtungen
folgt den Kraftlinien des elektrischen Feldes, das in einem Elektrotauchlackierungsbad
zwischen der Kathode und der Anode existiert. Diese Kraftlinien
vermindern sich beim Eindringen in die versenkten Bereiche der Pkw- oder Lkw-Karosserie
und existieren nicht mehr, wenn der versenkte Bereich zu tief ist,
und in einen solchen Bereich wird keine Beschichtung abgeschieden.
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Da sich die Pkw- und Lkw-Karosseriekonstruktionen
verändern,
gibt es einen erhöhten
Bedarf für Elektrotauchlackzusammensetzungen,
die einen erhöhten
Umgriff aufweisen und in versenkte Bereiche eindringen und diese
beschichten, und es gibt einen fortdauernden Bedarf für Elektrotauchlackzusammensetzungen
mit verbesserter Korrosionsbeständigkeit.
Die erfindungsgemäße verbesserte
Elektrotauchlackzusammensetzung weist einen erhöhten Umgriff auf und liefert
eine Schicht mit verbesserter Korrosionsbeständigkeit zusammen mit anderen
wünschenswerten
Eigenschaften, wie z. B. Lösungsmittel-
und Abplatzbeständigkeit.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Verbesserte wäßrige kathodische Elektrotauchlackzusammensetzung
mit einem wäßrigen Träger, in dem
ein filmbildendes Bindemittel aus (1) einem Epoxidharz-Aminaddukt
und (2) einem blockierten bzw. Blockpolyisocyanat-Vernetzungsmittel
dispergiert ist; wobei die Verbesserung in einem Epoxidharz-Aminaddukt besteht,
das ein Reaktionsprodukt aus einem Epoxidharz und einem mehrwertigen
Phenol ist, das mit einem primären
Amin kettenverlängert
ist, um ein kettenverlängertes
Epoxidharz mit Epoxy-Endgruppen
und einem Amin : Epoxy-Äquivalentverhältnis von
1–10 zu
4–10 zu
bilden, und wobei die Epoxy-Endgruppen des Harzes mit einem Ketimin
und/oder Diamin zur Reaktion gebracht werden und das resultierende
kettenverlängerte
Epoxidharz ein Epoxy-Äquivalentgewicht
von etwa 700–2000
aufweist und mit einer organischen oder anorganischen Säure neutralisiert
ist; wobei die Elektrotauchlackzusammensetzung einen verbesserten
Umgriff aufweist und im Vergleich zu herkömmlichen Elektrotauchlackzusammensetzungen,
die aus Epoxidharzen gebildet werden, die mit Diaminen oder Polyolen
kettenverlängert
sind, Beschichtungen mit verbesserter Korrosionsbeständigkeit
bildet.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das zur Bildung der erfindungsgemäßen Elektrotauchlackzusammensetzung
verwendete filmbildende Bindemittel besteht aus einem Epoxidharz-Aminaddukt
und einem blockierten Polyisocyanat- Vernetzungsmittel. Das Epoxidharz-Aminaddukt
wird aus einem Epoxidharz gebildet, das mit einem mehrwertigen Phenol
kettenverlängert
und dann mit einem primären
Amin weiter kettenverlängert
und mit einem sekundären
Amin oder Ketimin zur Reaktion gebracht oder abgeschlossen wird,
um ein Addukt mit Amingruppen zu ergeben, die anschließend mit
einer Säure
neutralisiert werden Das Epoxidharz-Aminaddukt wird gewöhnlich mit einem blockierten
Polyisocyanat vermischt und dann mit einer Säure neutralisiert, wie z. B.
einer Alkansulfonsäure,
und in Wasser invertiert, um eine wäßrige Emulsion zu bilden. Dann
werden weitere Bestandteile zugesetzt, wie z. B. Pigment in Form
einer Pigmentpaste, Antikraterbildungsmittel, Weichmacher, Entschäumer, Benetzungsmittel
und dergleichen, um eine handelsübliche
Elektrotauchlackzusammensetzung zu bilden. Typische wäßrige kationische
Elektrotauchlackzusammensetzungen werden in DebRoy et al., US-A-5
070 149, erteilt am 3. Dezember 1991, und den obenerwähnten US-Patentschriften
US-A-3 922 253; 4 419 467; 4 137 140 und 4 468 307 beschrieben.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Elektrotauchlackzusammensetzung
sind, daß an
dem kettenverlängerten
Epoxidharz genügend
Amingruppen vorhanden sind, um auch bei hohen Molekulargewichten
ein wasserdispergierbares Harz zu bilden, und daß die Herstellung von Harzen
oder Polymeren mit einem breiten Molekulargewichtsbereich ermöglicht wird,
die für
die Elektrotauchlackierung verwendbar sind. Bei Verwendung eines
Alkanolamins sind in dem Polymer auch Hydroxylgruppen vorhanden,
die beim Aushärten
der Zusammensetzung nach der Elektrotauchlackierung mit dem Isocyanat-Vernetzungsmittel
vernetzen. Die Elektrotauchlackzusammensetzung weist im Vergleich
zu herkömmlichen
Elektrotauchlackzusammensetzungen, die mit Polyolen oder Diaminen
kettenverlängert
worden sind, einen verbesserten Umgriff und ein besseres Keilverhalten
auf.
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Eine typische Elektrotauchlackzusammensetzung
ist eine wäßrige Zusammensetzung
mit einem Feststoffgehalt von etwa 5–50 Gew.-% eines Bindemittels
der Hauptemulsion aus einem kathodischen filmbildenden Epoxidharz-Aminaddukt,
einem blockierten Polyisocyanat-Vernetzungsmittel, Zusatzstoffen,
Pigmentdispergiermittelharzen, Pigmenten und dergleichen und enthält gewöhnlich ein
organisches Lösungsmittel
als Verlaufmittel.
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Das Bindemittel der Elektrotauchlackzusammensetzung
enthält
typischerweise etwa 20–80
Gew.% des Epoxidharz-Aminaddukts und entsprechend 80–20 Gew.-%
des blockierten Isocyanats.
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Das in dem Epoxidharz-Aminaddukt
eingesetzte Epoxidharz ist ein Polyhydroxyepoxidetherharz mit einem
Epoxy-Äquivalentgewicht
von etwa 100–2000.
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Das Epoxy-Äquivalentgewicht ist das Gewicht
des Harzes in Gramm, das ein Grammäquivalent Epoxidharz enthält.
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Diese Epoxidharze können irgendein
epox-,hydroxygruppenhaltiges Polymer mit einer 1,2-Epoxy-Äquivalenz von zwei oder mehr
Epoxygruppen pro Molekül
sein. Bevorzugt werden Polyglycidylether von cyclischen Polyolen.
Besonders bevorzugt werden Polyglycidylether von mehrwertigen Phenolen,
wie z. B. Bisphenol A. Diese Polyepoxide können durch Veretherung von
mehrwertigen Phenolen mit Epihalohydrin oder Dihalohydrin, wie z.
B. Epichlorhydrin oder Dichlorhydrin, in Gegenwart von Alkali hergestellt
werden. Beispiele mehrwertiger Phenole sind 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)ethan,
2-Methyl-1,1-bis-(4- hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis-(4-hydroxy-3-tertiärbutylphenyl)propan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenol)ethan, Bis-(2-hydroxynaphthyl)methan, 1,5-Dihydroxy-2-naphthalin
oder dergleichen.
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Beispiele bevorzugter handelsüblicher
Epoxidharze sind Epon 828®, Epon 1001®, Epon
1001F®,
Epon 1002F®,
Epon 1004F®.
Besonders bevorzugt sind Epon 828® und
Epon 1001F®,
da diese Harze hochwertige Produkte bilden. Etwa 1–15 Gew.-%,
bezogen auf das Epoxidharzgewicht eines polyfunktionellen Epoxidharzes
(mehr als zwei Epoxygruppen), können
eingesetzt werden.
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Neben mehrwertigen Phenolen können weitere
cyclische Polyole bei der Herstellung der Polyglycidylether von
cyclischen Polyolderivaten eingesetzt werden. Beispiele weiterer
cyclischer Polyole sind alicyclische Polyole, besonders cycloaliphatische
Polyole, wie z. B. 1,2-Bis-(hydroxymethyl)cyclohexan,
1,3-Bis-(hydroxymethyl)cyclohexan, 1,2-Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandiol
und hydriertes Bisphenol A.
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Die Epoxidharze können mit irgendeinem der vorerwähnten mehrwertigen
Phenole zu einem Epoxidharz mit einem Epoxy-Äquivalentgewicht von etwa 500–1500 kettenverlängert werden.
Bevorzugte Kettenverlängerer
sind Bisphenol A, Polyether- oder Polyesterpolyole, welche die Fließfähigkeit
und die Koaleszenz verbessern. Typische verwendbare Polyol-Kettenverlängerer sind
Polycaprolactondiole, wie z. B. die Tone 200®-Serie,
beziehbar von Union Carbide Corporation, Polyoxypropylendiamin,
wie z. B. Jeffamine D-2000® mit einem Molekulargewicht
von etwa 2000, beziehbar von Texaco Chemical Company, und ethoxyliertes
Bisphenol A, wie z. B. SYNFAC 8009®, beziehbar
von Milliken Chemical Company.
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Beispiele von Polyetherpolyolen und
Bedingungen für
die Kettenverlängerung
werden in US-A-4 468 307 offenbart. Beispiele von Polyesterpolyolen
für die
Kettenverlängerung
werden in Marchetti et al., US-A-4 148 772, erteilt am 10. April
1979, offenbart.
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Typische Katalysatoren, die bei der
Bildung dieser Polyhydroxyepoxidetherharze verwendet werden, sind
tertiäre
Amine, wie z. B. Dimethylbenzylamin, und metallorganische Komplexe,
wie z. B. Triphenylphosphoniumiodid.
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Das Epoxidharz wird mit einem primären Amin,
wie z. B. einem Alkylamin, Alkanolamin oder aromatischen Amin, weiter
kettenverlängert.
Typischerweise verwendbare Alkylamine sind Methylamin, Ethylamin, Propylamin,
Butylamin, Isobutylamin, Pentylamin, Hexylamin und dergleichen.
Typischerweise verwendbare Alkanolamine sind Ethanolamin, Methanolamin,
Propanolamin, Butanolamin, Isobutanolamin, tertiäres Butanolamin, Hexanolamin,
2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1-propanol. Ein typischerweise
verwendbares aromatisches Amin ist Benzylamin. Das Epoxy-Äquivalentgewicht des resultierenden,
mit Amin kettenverlängerten
Harzes beträgt
700–2000.
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Ketimine und/oder sekundäre Amine
werden zum Abschließen
bzw. Terminieren verwendet, d. h. mit den Epoxy-Endgruppen des Harzes
zur Reaktion gebracht, um das Epoxidharz-Aminaddukt zu bilden. Ketimine
entstehen durch Reaktion von Ketonen mit primären Aminen. Bei der Reaktion
gebildetes Wasser wird zum Beispiel durch azeotrope Destillation
entfernt. Verwendbare Ketone sind unter anderem Dialkyl-, Diaryl-
und Alkylarylketone mit 3–13
Kohlenstoffatomen. Konkrete Beispiele von Ketonen, die zur Bildung
dieser Ketimine verwendet werden, sind unter anderem Aceton, Methylethylketon,
Methyl-n-butylketon, Methylisobutylketon, Methylisoamylketon, Methylarylketon,
Ethylisoamylketon, Ethylamylketon, Acetophenon und Benzophenon. Geeignete
Diamine sind Ethylendiamin, 1,3-Diaminopropan, 1,4-Diaminobutan, 1,6-Diaminohexan,
4,9-Dioxadodecan, 1,12-Diamin und dergleichen. Ein typischerweise
verwendbares Ketimin ist Diketimin, d. h. das Ketimin von Diethylentriamin
und Methylisobutylketon. Typischerweise verwendbare sekundäre Amine
sind Diethylamin, Methylethylamin, Methylethanolamin, Ethylethanolamin,
Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Dibutylamin
und dergleichen.
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Die eingesetzten Polyisocyanat-Vernetzungsmittel
sind nach dem Stand der Technik bekannt. Dabei handelt es sich um
aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Isocyanate, wie
z. B. Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexamethylendiisocyanat, Toluoldiisocyanat,
Methylendiphenyldiisocyanat und dergleichen. Bevorzugt wird Methylendiphenyldiisocyanat.
Diese Isocyanate werden zuvor mit einem Blockierungsmittel zur Reaktion
gebracht, wie z. B. mit Oximen, Alkoholen oder Caprolactamen, welche
die Isocyanat-Funktionalität blockieren.
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Ein bevorzugtes Blockierungsmittelgemisch
ist Methanol, Ethanol und Diethylenglycolinonobutylether. Beim Erhitzen
entmischen sich die Blockierungsmittel, wodurch eine reaktive Isocyanatgruppe
entsteht und eine Vernetzung auftritt. Isocyanat-Vernetzungsmittel
und Blockierungsmittel sind nach dem Stand der Technik bekannt und
werden gleichfalls in der obenerwähnten US-A-4 419 467 offenbart.
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Die Elektrotauchlackzusammensetzung
kann 1–40
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des filmbildenden Bindemittels,
eines hydroxyfunktionellen Weichmacherharzes mit einem mittleren
Molekulargewicht von 500–1500
enthalten. Für
die meisten Elektrotauchlackzusammensetzungen werden zur Bildung
eines hochwertigen Produkts vorzugsweise etwa 2–10 Gew.-%, stärker bevorzugt
5% des Weichmacherharzes eingesetzt. Ein brauchbares Weichmacherharz
ist Polytetrahydrofuran mit einem Molekulargewicht von 500–1000.
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Typische Säuren, die zum Neutralisieren
des Epoxidharz-Aminaddukts zur Bildung wasserdispergierbarer kationischer
Gruppen eingesetzt werden können,
sind Milchsäure,
Essigsäure,
Ameisensäure,
Sulfaminsäure
und Alkansulfonsäuren.
Die resultierende Elektrotauchlackzusammensetzung hat vorzugsweise
einen pH-Wert von etwa 5,5–7.
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Eine Alkansulfonsäure wird als Neutralisierungsmittel
bevorzugt, da sie eine Elektrotauchlackzusammensetzung mit verbessertem
Umgriff, niedrigeren anzulegenden Spannungen, verbesserter Schichtdicke
in vertieften Bereichen und kleinerer Teilchengröße des dispergierten Bindemittels
in der Zusammensetzung liefert. Typischerweise verwendbare Alkansulfonsäuren sind
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Propansulfonsäure
und dergleichen, wobei Methansulfonsäure wegen ihrer relativ niedrigen
Kosten und ihrer Verfügbarkeit
besonders bevorzugt wird. Substituierte Alkansulfonsäuren können gleichfalls
als Neutralisierungsmittel eingesetzt werden und liefern ähnliche
Ergebnisse wie Alkansulfonsäuren;
typischerweise verwendbare substituierte Säuren sind Hydroxyethansulfonsäure und
Hydroxypropansulfonsäure.
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Die Elektrotauchlackzusammensetzung
enthält
gewöhnlich
Pigmente, die der Zusammensetzung in Form einer Pigmentpaste beigemengt
werden. Die Pigmentpaste wird durch Vermahlen oder Dispergieren
eines Pigments in einem Mahlmittel oder Harz mit wahlfreien Zusatzstoffen
wie z. B. Benetzungsmitteln, Tensiden und Entschäumern hergestellt. Es kann
jedes der nach dem Stand der Technik bekannten Pigmentmahlmittel
verwendet werden. Nach dem Vermahlen sollte die Teilchengröße des Pigments
so klein wie praktisch erreichbar sein; bei Verwendung eines Mahlgradmeßgeräts nach
Hegman beträgt
die Teilchengröße im allgemeinen
6–8.
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Pigmente, die bei der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden können,
sind unter anderem Titandioxid, basisches Bleisilicat, Strontiumchromat,
Ruß, Eisenoxid,
Zinkhydroxyphosphit, Ton und dergleichen. Pigmente mit großen spezifischen
Oberflächen
und hoher Ölsaugfähigkeit
sind sparsam zu verwenden, weil diese einen unerwünschten
Einfluß auf
die Koaleszenz und Fließfähigkeit
der elektrolytisch aufgebrachten Schicht haben können.
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Das Gewichtsverhältnis des Pigments zum Bindemittel
ist gleichfalls wichtig und sollte vorzugsweise kleiner als 0,5
: 1, stärker
bevorzugt kleiner als 0,4 : 1 und gewöhnlich etwa 0,2 bis 0,4 : 1
sein. Es hat sich gezeigt, daß höhere Pigment
: Bindemittel-Gewichtsverhältnisse
die Koaleszenz und die Fließfähigkeit
beeinträchtigen.
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Die erfindungsgemäße Elektrotauchlackzusammensetzung
kann wahlfreie Bestandteile enthalten, wie z. B. Benetzungsmittel,
Tenside, Entschäumer
und dergleichen. Beispiele von Tensiden und Benetzungsmitteln sind
unter anderem Alkylimidazoline, wie z. B. das von Ciba-Geigy Industrial
Chemicals beziehbare "Amine
C" und die von Air
Products and Chemicals als "Surfynol
104" beziehbaren
Acetylenalkohole. Diese wahlfreien Bestandteile, falls vorhanden,
machen etwa 0,1 bis 20 Gew.-% der Bindemittels der Zusammensetzung aus.
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Wahlweise können Weichmacher zur Förderung
der Fließfähigkeit
eingesetzt werden. Beispiele für verwendbare
Weichmacher sind hochsiedende, mit Wasser nicht mischbare Materialien,
wie z. B. Ethylen- oder Propylenoxid-Addukte von Nonylphenolen oder
Bisphenol A. Weichmacher werden gewöhnlich in Konzentrationen von
etwa 0,1 bis 15 Gew.-% des Bindemittels der Zusammensetzung eingesetzt.
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Die erfindungsgemäße Elektrotauchlackzusammensetzung
ist eine wäßrige Dispersion.
Der Begriff "Dispersion", wie er im Kontext
der vorliegenden Erfindung gebraucht wird, bedeutet ein transluzentes
oder opakes wäßriges Zweiphasenbindemittelsystem,
in dem das Bindemittel die dispergierte Phase und Wasser die kontinuierliche
bzw. Dispersionsphase ist. Der mittlere Teilchendurchmesser der
Bindemittelphase beträgt etwa
0,02 bis 10 μm,
vorzugsweise weniger als 1 μm.
Die Konzentrationen des Bindemittels in dem wäßrigen Medium sind im allgemeinen
nicht kritisch, aber gewöhnlich
ist Wasser der Hauptanteil der wäßrigen Dispersion.
Die wäßrige Dispersion
enthält
gewöhnlich
etwa 3 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% Bindemittelfeststoffe.
Wäßrige Bindemittelkonzentrate,
die weiter mit Wasser zu verdünnen
sind, wenn sie einem Elektrotauchlackierungsbad zugesetzt werden,
enthalten im allgemeinen einen Bindemittelanteil von 10 bis 30 Gew.-%.
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Die erfindungsgemäße Elektrotauchlackzusammensetzung
wird in einem herkömmlichen
Elektrotauchlackierungsverfahren eingesetzt. Der Elektrotauchlackierungsbehälter enthält zwei
elektrisch leitende Elektroden; die Anode, die Teil des Elektrotauchlackierungsbehälters ist,
und die Kathode, die ein zu beschichtender Gegenstand ist, wie z.
B. eine Autokarosserie oder ein Autoteil. Auf die Kathode wird eine
haftende Schicht aufgebracht, wenn eine ausreichende Spannung zwischen
den beiden Elektroden eingeprägt
wird. Die angelegten Spannungen können in Abhängigkeit vom Beschichtungstyp
und der Beschichtungsdicke sowie dem erforderlichen Umgriff variiert
werden und können
nur 1 Volt oder einige tausend Volt betragen. Typische angewandte
Spannungen betragen 50–500
Volt. Die Stromdichte liegt gewöhnlich
zwischen 5,38 A/m2 und 53,8 A/m2 (0,5
und 5 A/Fuß2) und nimmt während der elektrolytischen
Abscheidung ab, woraus sich schließen läßt, daß eine Isolierschicht abgeschieden
wird. Mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
können
verschiedene Substrate durch Elektrotauchlackierung beschichtet
werde, wie z. B. Stahl, phosphatierter Stahl, feuerverzinkter Stahl,
Kupfer, Aluminium, Magnesium und verschiedene mit einer elektrisch
leitenden Schicht überzogene
Kunststoffe.
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Nach dem Aufbringen der Beschichtung
durch Elektrotauchlackierung wird diese etwa 1–40 Minuten durch Einbrennen
bei erhöhten
Temperaturen, wie z. B. 90–160°C, ausgehärtet.
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Die erfindungsgemäße Elektrotauchlackzusammensetzung,
die vorzugsweise mit einer Alkansulfonsäure neutralisiert worden ist,
bildet eine beständige
Dispersion und weist überraschenderweise
im Vergleich zu Elektrotauchlackzusammensetzungen, die mit Polyolen
oder Diaminen kettenverlängert
worden sind, einen guten Umgriff und ein verbessertes Keilverhalten
auf. Das Keilverhalten ist der Abstand von einer Gegenelektrode,
bei dem bei einer gegebenen Spannung eine 12,7 μm (0,5 Mil) dicke Schicht aufgebracht
wird. Tests zur Bestimmung des Umgriffs und des Keilverhaltens werden
im folgenden Beispiel beschrieben.
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Das nachstehende Beispiel veranschaulicht
die Erfindung. Alle Teile und Prozentsätze sind Gewichtsteile und
Gew.-%, falls nicht anders angegeben.
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BEISPIEL 1
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HERSTELLUNG
EINER POLYEPOXIDHARZLÖSUNG
A
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Eine Polyepoxidharzlösung wurde
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in einen geeigneten Reaktionsbehälter eingefüllt wurden,
der mit einem Stickstoffeinlaß,
einem Rührwerk
und einer Heizquelle ausgestattet war:
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Portion 1 wurde in den Reaktionsbehälter eingefüllt und
unter Rühren
auf 145°C
erhitzt. Portion 2 wurde zugesetzt, und die Temperatur wurde auf
160–170°C erhöht und etwa
1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Das Epoxy-Äquivalentgewicht
betrug in dieser Phase 490. Des Reaktionsgemisch wurde auf 145°C abgekühlt. Portion
3 wurde während
einer Zeitspanne von 15 Minuten zugesetzt, und das Reaktionsgemisch
wurde 45 Minuten auf 145–150°C gehalten.
Das Epoxy-Äquivalentgewicht
betrug 1100. Das Reaktionsgemisch wurde auf 120°C abgekühlt, und Portion 4 wurde zugesetzt.
Portion 5 wurde in der angegebenen Reihenfolge zugesetzt, und das
Reaktionsgemisch wurde 60 Minuten auf 120°C gehalten. Portion 6 wurde
zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
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HERSTELLUNG
EINER WÄßRIGEN EMULSION
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In einen wie oben ausgestatteten
Behälter
wurden die folgenden Bestandteile gegeben: 1591,2 Teile der oben
hergestellten Polyepoxidharzlösung
A, 453,8 Teile einer 10%-igen Methansulfonsäurelösung, und die Bestandteile
wurden gründlich
miteinander vermischt. 267,4 Teile entionisiertes Wasser und 18,4
Teile PN-3901-Tensidgemisch (PPG) wurden zugesetzt, und das entstehende
Gemisch wurde etwa 10 Minuten gerührt. 1962,1 Teile entionisiertes
Wasser wurden unter ständigem
Rühren
während
einer Zeitspanne von 30 Minuten zugesetzt. Die Temperatur des Gemischs
wurde 12–24
Stunden auf 50°C
gehalten, um 793 Teile organisches Lösungsmittel zu entfernen. Die
entstehende Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 33% und eine
Teilchengröße von etwa
66 Nanometer, gemessen mit einem Automated Laser Based Particle
Size Analyser (automatischen lasergestützten Teilchengrößenanalysator)
von Coulter Scientific Instruments, Modell LS150.
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HERSTELLUNG DES PIGMENTMAHLMITTELS
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dDas Pigmentmahhnittel wurde hergestellt,
indem 750 Teile des in Beispiel 1 von US-A-5 128 393 beschriebenen
Imidazolins unter einer Stickstoffschutzatmosphäre in einen geeigneten Reaktionsbehälter gefüllt und
auf etwa 66°C
erwähnt
wurden. 812 Teile DY025 mit der Formel:
wobei
R eine C
12-C
14-Alkylgruppe
ist,
wurden mit einer Geschwindigkeit in den Reaktionsbehälter gegeben,
bei der die Reaktionstemperatur auf etwa 93°C gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 93°C
gehalten, bis das DY025 zugesetzt war und das Epoxy-Äquivalentgewicht
im wesentlichen gegen unendlich ging. Das entstandene Produkt hatte
einen Feststoffgehalt von etwa 80%, eine Gardner-Holdt-Viskosität von V-Y,
gemessen bei etwa 20°C,
und ein Amin-Äquivalentgewicht
von 291,6 bei einem Feststoffgehalt von 100%. Zur Neutralisierung
des Produkts wurden 497 Teile einer wäßrigen Milchsäurelösung (88%-ige
wäßrige Lösung) zu
776 Teilen des Produkts gegeben und auf etwa 38°C erwärmt. Die exotherme Neutralisierungsreaktion
erhöhte
die Temperatur auf etwa 52°C.
Das entstehende Reaktionsgemisch wurde mit 440 Teilen 2-Butoxyethanol
auf etwa 80% Feststoffgehalt reduziert.
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Die obigen Bestandteile wurden in
einem geeigneten Mischbehälter
bis zur Homogenität
vermischt. Dann wurden sie in einer Sandmühle gemahlen, bis ein Hegman-Meßwert von
sieben oder mehr erreicht wurde. Der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen der Paste beträgt
50%.
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Zubereitung
des Elektrotauchlackierungsbades A
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Das Elektrotauchlackierungsbad A
wurde zubereitet, indem die wäßrige Emulsion
mit dem Antikraterbildungsmittel und dem Silan-Antikraterbildungsmittel
vermischt und das Mischen 10 Minuten lang fortgesetzt wurde. Entionisiertes
Wasser und Pigmentpaste wurden zugesetzt und 15 Minuten vermischt,
und dann wurde das Gemisch mit entionisiertem Wasser verdünnt. Das
Bad hatte einen pH-Wert von 5,5 und eine Leitfähigkeit von 2150 Mikrosiemens
(gemessen mit dem Leitfähigkeitsmesser,
USI Modell 35, von Yellow Springs Inc.). Elektrotauchlackierungstests
wurden an dem Bad ausgeführt,
wie im Anschluß an
die Beispiele beschrieben, und die Ergebnisse dieser Tests sind
in der Tabelle im Anschluß an
die Beispiele dargestellt.
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BEISPIEL 2
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Eine Polyepoxidharzlösung B wurde
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in einen Reaktionsbehälter gegeben
wurde, der wie in Beispiel 1 ausgestattet war: 1218,8 g "Epon" 828-Epoxidharz (Shell),
369,5 g Bisphenol A und 83,6 g Xylol, und die Charge wurde gerührt und
auf 145°C
erwärmt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde 0,80 g N,N-Dimethylbenzylamin zugesetzt,
und die Temperatur wurde auf 160– 170°C erhöht und 1 Stunde gehalten. Das
Epoxy-Äquivalentgewicht
in dieser Phase betrug 1184. Die Charge wurde auf 145°C abgekühlt, und
dann wurden im Verlauf von 15 Minuten 59,3 g Ethanolamin eingefüllt, wonach
das Reaktionsgemisch 45 Minuten auf 145–150°C gehalten wurde und das Epoxy-Äquivalentgewicht auf 1423 anstieg.
Die Charge wurde auf 120°C
abgekühlt,
und 1381,3 g Blockisocyanat-Vernetzungsmittel
und 131,8 g "Terathane" 650 (DuPont) wurden
zugesetzt. Anschließend
wurden der Reihe nach 138,5 g Diketimin von Methylisobutylketon
und Diethylendiamin und 68,1 g Methylethanolamin zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann 60 Minuten auf 120°C gehalten, und anschließend wurden
395,4 g Blockisocyanat-Vernetzungsmittel, 131,8 g "Terathane" 650, 48,3 g "Synfac" 8334 und 916,9 g
Methylethylketon zugesetzt. Dann wurde die Charge auf Raumtemperatur
abgekühlt.
-
HERSTELLUNG
DER EMULSION B
-
Die folgenden Bestandteile wurden
unter Rühren
in einen Mischbehälter
gegeben: 1605,1 g Polyepoxidharzlösung B (oben hergestellt) und
385,2 g 10%-ige Methansulfonsäurelösung. Anschließend wurde
ein Gemisch aus 269,7 g entionisiertem Wasser und 18,4 g PN-3901
Tensidgemisch (PPG) zugesetzt, und das Gemisch wurde 10 Minuten
gerührt.
Dann wurden im Verlauf von 30 Minuten unter Rühren 1979,2 g entionisiertes
Wasser zugesetzt, wonach die Chargentemperatur auf 50°C erhöht und das
Gemisch 12 bis 24 Stunden gerührt
wurde, um 757,7 g Lösungsmittel
zu entfernen. Die Teilchengröße der Emulsion
beträgt
48 Nanometer.
-
HERSTELLUNG
DES ELEKTROTAUCHLACKIERUNGSBADES B
-
3121,4 g Emulsion B wurden in einen
Eimer von 7,57 1 (2 Gallonen) Fassungsvermögen gegeben, und 172,5 g Antikraterbildungsmittel
und 100,8 g Silan-Antikraterbildungsmittel wurden unter Rühren zugesetzt.
Dieses Gemisch wurde 10 Minuten gerührt, und anschließend wurden
1633,9 g Wasser und 782,4 g Pigmentpaste (hergestellt in Beispiel
1) zugesetzt. Das Gemisch wurde 15 Minuten gerührt und dann mit 1749,0 g Wasser
verdünnt.
Die Farbe hatte einen pH-Wert von 5,6 und eine Leitfähigkeit
von 1850 Mikrosiemens. Elektrotauchlackierungtests wurden ebenso
wie in Beispiel 1 ausgeführt,
und die Ergebnisse sind in der Tabelle im Anschluß an die
Beispiele dargestellt.
-
BEISPIEL 3
-
Eine Polyepoxidharzlösung C wurde
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in einen Reaktionsbehälter gegeben
wurden, der wie in Beispiel 1 ausgestattet war: 1197,3 g "Epon" 828-Epoxidharz (Shell), 363,0
g Bisphenol A und 82,1 g Xylol, und die Charge wurde gerührt und
auf 145°C
erwärmt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde 0,80 g N,N-Dimethylbenzylamin zugesetzt,
und die Temperatur wurde auf 160–170°C erhöht und 1 Stunde gehalten. Das
Epoxy-Äquivalentgewicht
in dieser Phase betrug 500. Die Charge wurde auf 145°C abgekühlt, und
dann wurden im Verlauf von 15 Minuten 38,9 g Ethanolamin eingefüllt, wonach
das Reaktionsgemisch 45 Minuten auf 145–150°C gehalten wurde und das Epoxy-Äquivalentgewicht
auf 856 anstieg. Die Charge wurde auf 120°C abgekühlt, und 1279,4 g Blockisocyanat-Vernetzungsmittel
und 127,9 g "Terathane" 650 (DuPont) wurden
zugesetzt. Anschließend
wurden der Reihe nach 204,1 g Diketimin von Methylisobutylketon
und Diethylendiamin und 100,3 g Methylethanolamin zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann 60 Minuten auf 120°C gehalten, und anschließend wurden
46,9 g "Synfac" 8334 und 826,38
Methylethylketon zugesetzt. Dann wurde die Charge auf Raumtemperatur
abgekühlt.
-
HERSTELLUNG
DER EMULSION C
-
Die folgenden Bestandteile wurden
unter Rühren
in einen Mischbehälter
gegeben: 1608,8 g Polyepoxidharzlösung C (oben hergestellt) und
535,4 g 10%-ige Methansulfonsäurelösung. Anschließend wurde
ein Gemisch aus 270,4 g entionisiertem Wasser und 18,68 PN-3901
Tensidgemisch (PPG) zugesetzt, und das Gemisch wurde 10 Minuten
gerührt.
Dann wurden im Verlauf von 30 Minuten unter Rühren 1983,3 g entionisiertes Wasser
zugesetzt, wonach die Chargentemperatur auf 50°C erhöht und das Gemisch 12 bis 24
Stunden gerührt
wurde, um 916,9 g Lösungsmittel
zu entfernen. Die Teilchengröße der Emulsion
beträgt
72 Nanometer.
-
HERSTELLUNG
DES ELEKTROTAUCHLACKIERUNGSBADES C
-
3121,4 g Emulsion C wurden in einen
Eimer von 7,57 1 (2 Gallonen) Fassungsvermögen gegeben, und 172,5 g Antikraterbildungsmittel
und 100,8 g Silan-Antikraterbildungsmittel wurden unter Rühren zugesetzt.
Dieses Gemisch wurde 10 Minuten gerührt, und anschließend wurden
1633,9 g Wasser und 782,4 g Pigmentpaste (hergestellt in Beispiel
1) zugesetzt. Dieses Gemisch wurde 15 Minuten gerührt und
dann mit 1749,0 g Wasser verdünnt.
Die Farbe hatte einen pH-Wert von 6,0 und eine Leitfähigkeit
von 2680 Mikrosiemens. Elektrotauchlackierungtests wurden ebenso
wie in Beispiel 1 ausgeführt,
und die Ergebnisse sind in der Tabelle im Anschluß an die
Beispiele dargestellt.
-
BEISPIEL 4
-
Eine Polyepoxidharzlösung D wurde
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in einen Reaktionsbehälter gegeben
wurde, der wie in Beispiel 1 ausgestattet war: 1197,3 g "Epon" 828-Epoxidharz (Shell),
363,0 g Bisphenol A und 82,1 g Xylol, und die Charge wurde gerührt und
auf 145°C
erwärmt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde 0,80 g N,N-Dimethylbenzylamin zugesetzt,
und die Temperatur wurde auf 160– 170°C erhöht und 1 Stunde gehalten. Die
Charge wurde auf 145°C
abgekühlt,
und dann wurden im Verlauf von 15 Minuten 38,9 g Ethanolamin eingefüllt, wonach
das Reaktionsgemisch 45 Minuten auf 145–150°C gehalten wurde. Die Charge wurde
auf 120°C
abgekühlt,
und 1279,4 g Blockisocyanat-Vernetzungsmittel und 127,9 g "Terathane" 650 (DuPont) wurden
zugesetzt. Anschließend
wurden der Reihe nach 204,1 g Diketimin vom Methylisobutylketon
und Diethylendiamin und 100,3 g Methylethanolamin zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann 60 Minuten auf 120°C gehalten, und anschließend wurden
383,8 g Blockisocyanat-Vernetzungsmittel, 127,9 g "Terathane" 650, 46,9 g "Synfac" 8334 und 908,5 g
Methylethyllceton zugesetzt. Dann wurde die Charge auf Raumtemperatur
abgekühlt.
-
HERSTELLUNG
DER EMULSION D
-
Die folgenden Bestandteile wurden
unter Rühren
in einen Mischbehälter
gegeben: 1597,5 g Polyepoxidharzlösung D (oben hergestellt) und
560,0 g 10%-ige Methansulfonsäurelösung. Anschließend wurde
ein Gemisch aus 268,5 g entionisiertem Wasser und 18,5 g PN-3901
Tensidgemisch (PPG) zugesetzt, und das Gemisch wurde 10 Minuten
gerührt.
Dann wurden im Verlauf von 30 Minuten unter Rühren 1970,0 g entionisiertes
Wasser zugesetzt, wonach die Chargentemperatur auf 50°C erhöht und das
Gemisch 12 bis 24 Stunden gerührt
wurde, um 914,3 g Lösungsmittel
zu entfernen. Die Teilchengröße der Emulsion
beträgt
207 Nanometer.
-
HERSTELLUNG
DES ELEKTROTAUCHLACKIERUNGSBADES D
-
3121,4 g Emulsion D wurden in einen
Eimer von 7,57 1 (2 Gallonen) Fassungsvermögen gegeben, und 172,5 g Antikraterbildungsmittel
und 100,8 g Silan-Antikraterbildungsmittel wurden unter Rühren zugesetzt.
Dieses Gemisch wurde 10 Minuten gerührt, und anschließend wurden
1633,9 g Wasser und 782,4 g Pigmentpaste (hergestellt in Beispiel
1) zugesetzt. Dieses Gemisch wurde 15 Minuten gerührt und
dann mit 1749,0 g Wasser verdünnt.
Die Farbe hatte einen pH-Wert von 6,0 und eine Leitfähigkeit
von 2560 Mikrosiemens. Elektrotauchlackierungtests wurden ebenso
wie in Beispiel 1 ausgeführt,
und die Ergebnisse sind in der Tabelle im Anschluß an die
Beispiele dargestellt.
-
BEISPIEL 5
-
HERSTELLUNG
EINER POLYEPOXIDHARZLÖSUNG
E
-
Eine Polyepoxidharzlösung wurde
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in einen geeigneten Reaktionsbehälter eingefüllt wurden,
der mit einem Stickstoffeinlaß,
einem Rührwerk
und einer Heizquelle ausgestattet war:
-
-
-
Portion 1 wurde in den Reaktionsbehälter eingefüllt und
unter Rühren
auf 145°C
erhitzt. Portion 2 wurde zugesetzt, und die Temperatur wurde auf
160–170°C erhöht und etwa
1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Des Reaktionsgemisch wurde
auf 145°C
abgekühlt.
Das Epoxy-Äquivalentgewicht
betrug 496. Portion 3 wurde während
einer Zeitspanne von 15 Minuten zugesetzt, und das Reaktionsgemisch
wurde 45 Minuten auf 145–150°C gehalten.
Das Epoxy-Äquivalentgewicht
in dieser Phase betrug 878. Das Reaktionsgemisch wurde auf 120°C abgekühlt, und
Portion 4 wurde zugesetzt. Portion 5 wurde in der angegebenen Reihenfolge zugesetzt,
und das Reaktionsgemisch wurde 60 Minuten auf 120°C gehalten.
Portion 6 wurde zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt.
-
HERSTELLUNG EINER WÄßRIGEN EMULSION
E
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In einen wie oben ausgestatteten
Behälter
wurden die folgenden Bestandteile gegeben: 1601,9 Teile der oben
hergestellten Harzlösung,
555,9 Teile einer 10%-igen Methansulfonsäurelösung, und die Bestandteile
wurden gründlich
miteinander vermischt. 269,2 Teile entionisiertes Wasser und 18,5
Teile PN-3901-Tensidgemisch
(PPG) wurden zugesetzt, und das entstehende Gemisch wurde etwa 10
Minuten gerührt.
1975,2 Teile entionisiertes Wasser wurden unter ständigem Rühren während einer
Zeitspanne von 30 Minuten zugesetzt. Die Temperatur des Gemischs
wurde 12–24
Stunden auf 50°C
gehalten, um 920,6 Teile organisches Lösungsmittel zu entfernen. Die
entstandene Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 33% und eine
Teilchengröße von etwa
44 Nanometer, gemessen wie in Beispiel 1.
-
ZUBEREITUNG
DES ELEKTROTAUCHLACKIERUNGSBADES E
-
Das Elektrotauchlackierungsbad E
wurde zubereitet, indem die wäßrige Emulsion
mit dem Antikraterbildungsmittel und dem Silan-Antikraterbildungsmittel
vermischt und das Mischen 10 Minuten lang fortgesetzt wurde. Entionisiertes
Wasser und Pigmentpaste wurden zugesetzt und 15 Minuten vermischt,
und dann wurde das Gemisch mit entionisiertem Wasser verdünnt. Das
Bad hatte einen pH-Wert von 6,3 und eine Leitfähigkeit von 2150 Mikrosiemens
(gemessen mit dem Leitfähigkeitsmesser,
USI Modell 35, von Yellow Springs Inc.). Elektrotauchlackierungstests
wurden an dem Bad ausgeführt,
wie im Anschluß an
die Beispiele beschrieben, und die Ergebnisse dieser Tests sind
in der Tabelle im Anschluß an
die Beispiele dargestellt.
-
BEISPIEL 6
-
HERSTELLUNG EINER POLYEPOXIDHARZLÖSUNG F
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Eine Polyepoxidharzlösung wurde
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in einen geeigneten Reaktionsbehälter eingefüllt wurden,
der mit einem Stickstoffeinlaß,
einem Rührwerk
und einer Heizquelle ausgestattet war:
-
-
Portion 1 wurde in den Reaktionsbehälter eingefüllt und
unter Rühren
auf 145°C
erhitzt. Portion 2 wurde zugesetzt, und die Temperatur wurde auf
160–170°C erhöht und etwa
1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Des Reaktionsgemisch wurde
auf 145°C
abgekühlt.
Portion 3 wurde während
einer Zeitspanne von 15 Minuten zugesetzt, und das Reaktionsgemisch
wurde 45 Minuten auf 145–150°C gehalten.
Das Epoxy-Äquivalentgewicht
betrug 1047. Das Reaktionsgemisch wurde auf 120°C abgekühlt, und Portion 4 wurde zugesetzt.
Portion 5 wurde in der angegebenen Reihenfolge zugesetzt, und das
Reaktionsgemisch wurde 60 Minuten auf 120°C gehalten. Portion 6 wurde
zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
HERSTELLUNG EINER WÄßRIGEN EMULSION
F
-
In einen wie oben ausgestatteten
Behälter
wurden die folgenden Bestandteile gegeben: 1591,2 Teile der oben
hergestellten Harzlösung,
447,2 Teile einer 10%-igen Methansulfonsäurelösung, und die Bestandteile
wurden gründlich
miteinander vermischt. 267,5 Teile entionisiertes Wasser und 18,4
Teile PN-3901-Tensidgemisch
(PPG) wurden zugesetzt, und das entstandene Gemisch wurde etwa 10
Minuten gerührt.
1962,1 Teile entionisiertes Wasser wurden unter ständigem Rühren während einer
Zeitspanne von 30 Minuten zugesetzt. Die Temperatur des Gemischs
wurde 12–24
Stunden auf 50°C
gehalten, um 793 Teile organisches Lösungsmittel zu entfernen. Die
entstehende Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 33% und eine
Teilchengröße von etwa
137 Nanometer, gemessen wie in Beispiel 1.
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ZUBEREITUNG
DES ELEKTROTAUCHLACKIERUNGSBADES F
-
Das Elektrotauchlackierungsbad F
wurde zubereitet, indem die wäßrige Emulsion
mit dem Antikraterbildungsmittel und dem Silan-Antikraterbildungsmittel
vermischt und das Mischen 10 Minuten lang fortgesetzt wurde. Entionisiertes
Wasser und Pigmentpaste wurden zugesetzt und 15 Minuten vermischt,
und dann wurde das Gemisch mit entionisiertem Wasser verdünnt. Das
Bad hatte einen pH-Wert von 5,6 und eine Leitfähigkeit von 2080 Mikrosiemens
(gemessen wie in Beispiel 1).
-
ELEKTROTAUCHLACKIERUNGS-ERGEBNISSE
VON TESTS DER BÄDER
A–F
-
Mit Zinkphosphat behandelte Stahlplatten
wurden in jedem der Bäder
A–F elektrotauchlackiert.
Die Elektrotauchlackierung wurde gemäß dem Ford Laboratory-Testverfahren
MJ B1 20-20C ausgeführt.
Ein aus phosphatierten Stahlplatten von 30,48 × 10,16 cm (12 × 4 Zoll)
geformter Kasten wurde in dem Bad vertikal aufgehängt und
elektrotauchlackiert. Die Elektrotauchlackierung wird 2 Minuten
bei 33°C
und einer Reihe von Spannungen ausgeführt. Dann wird die zum Erreichen
einer Schichtdicke von 21,59 μm
(0,85 Mil) benötigte Spannung
abgeschätzt
und als Vc definiert. Umgriff und Keilverhalten bei Vc werden auf ähnliche
Weise bestimmt. Nach der Elektrotauchlackierung wurden die Platten
getrennt und 30 Minuten bei 163°C
eingebrannt. Schichtaufbauten an der Außenseite der Platten, die den
Kasten bildeten, wurden gemessen. Die Schichtdicke auf der Seite
der Platten, die das Innere des Kastens bildete, wurde alle 10 Millimeter
vom Boden aus gemessen, woraus Keil und Umgriff bestimmt wurden.
Der Keil ist definiert als der Abstand im Inneren des durch die Platten
gebildeten Kastens, bei dem die Schichtdicke 12,7 μm (0,5 Mil)
beträgt,
und der Umgriff ist der Abstand, bei dem die Schichtdicke gleich
null ist. Die Ergebnisse dieser Tests sind die folgenden:
-