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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung ist auf eine kathodische Elektrotauchlackierungszusammensetzung
und insbesondere auf eine kathodische Elektrotauchlackierungszusammensetzung,
die ein Antikratermittel enthält,
das Krater signifikant reduziert und die Glätte eines elektrophoretisch
abgeschiedenen Films auf der Zusammensetzung verbessert, gerichtet.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Beschichten elektrisch leitfähiger
Substrate durch ein elektrophoretisches Abscheideverfahren, auch
Elektrotauchlackierung genannt ist ein allgemein bekanntes und wichtiges
industrielles Verfahren. Die elektrophoretische Abscheidung von
Grundiermitteln auf Fahrzeugsubstraten findet in der Fahrzeugindustrie weit
verbreitete Anwendung. Bei diesem Verfahren wird ein leitfähiger Gegenstand,
wie beispielsweise eine Karosserie oder ein Fahrzeugteil, in ein
Bad einer Beschichtungszusammensetzung aus einer wässrigen Emulsion
von filmbildendem Polymer eingetaucht und wirkt beim elektrophoretischen
Abscheidevorgang als Elektrode. Es wird ein elektrischer Strom zwischen
dem Gegenstand und einer Gegenelektrode in elektrischem Kontakt
mit der wässrigen
Emulsion geführt,
bis eine erwünschte
Beschichtung auf dem Gegenstand abgeschieden ist. Bei einem kathodischen
Elektrotauchlackierungsverfahren ist der zu beschichtende Gegenstand
die Kathode und die Gegenelektrode ist die Anode.
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Harzzusammensetzungen,
die im Bad bei einem typischen kathodischen elektrophoretischen
Abscheidungsverfahren verwendet werden, sind im Stand der Technik
ebenfalls allgemein bekannt. Typischerweise sind diese Harze aus
Polyepoxidharzen hergestellt, die kettenverlängert worden sind und dann
wird ein Addukt gebildet, um Amingruppen in das Harz einzuarbeiten.
Typischerweise werden Amingruppen durch die Reaktion des Harzes
mit einer Aminverbindung eingearbeitet. Diese Harze werden mit einem
Vernetzungsmittel gemischt und dann mit einer Säure neutralisiert, um eine
Wasseremulsion zu bilden, die gewöhnlich als Hauptemulsion bezeichnet
wird.
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Die
Hauptemulsion wird mit einer Pigmentpaste, koaleszierenden Lösungsmitteln,
Wasser und anderen Zusatzmitteln unter Bildung des Elektrotauchlackierungsbads
kombiniert. Das Elektrotauchlackierungsbad wird in einen isolierten
Tank, der die Anode enthält
hineingegeben. Der zu beschichtende Gegenstand ist die Kathode und
sie wird durch den Tank, der das elektrophoretische Abscheidungsbad
enthält
hindurchgeführt. Die
Dicke der Beschichtung, die auf dem Gegenstand, der elektrotauchlackiert
wird, abgeschieden wird, hängt von
den charakteristischen Badeigenschaften, den elektrischen Arbeitscharakteristiken,
der Eintauchzeit und dergleichen ab.
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Der
so gebildete beschichtete Gegenstand wird nach einer vorbestimmten
Zeitspanne aus dem Bad genommen und mit entionisiertem Wasser gespült. Die
Beschichtung auf dem Gegenstand wird typischerweise in einem Ofen
bei ausreichender Temperatur ausgehärtet um eine vernetzte Oberflächenbeschaffenheit
auf dem Gegenstand herzustellen.
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Kathodische
Elektrotauchlackierungszusammensetzungen, Harzzusammensetzungen,
Beschichtungsbäder
und kathodische elektrophoretische Abscheidungsverfahren sind bei
Jarabek et al,
US-Patentschrift Nr.
3922253 , am 25. November 1975 veröffentlicht; Wismer et al,
US-Patentschrift Nr. 4419467 ,
am 6. Dezember 1983 veröffentlicht;
Belanger
US-Patentschrift Nr.
4137140 , am 30. Januar 1979 veröffentlicht und Wismer et al,
US-Patentschrift Nr. 4468307 ,
am 25. August 1984 veröffentlicht,
offenbart.
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Ein
weiterhin bestehendes Problem bei kathodischen Elektrotauchlackierungszusammensetzungen hat
darin bestanden, dass Krater in dem ausgehärteten Decklack voliegen. Es
sind in der Vergangenheit eine Anzahl verschiedener Antikratermittel
zum Eliminieren von Kratern verwendet worden. Jedoch hat sich das Vorliegen
herkömmlicher
Antikratermittel in Elektrotauchlackierungszusammensetzungen negativ
auf die Haftung daraufhin aufgebrachter Beschichtungsschichten,
wie beispielsweise Fahrzeug-PVC-Versiegelungsmittel,
die zum Versiegeln von Verbindungen verwendet werden, und Grundierspachtelmassen,
insbesondere dort, wo der Elektrotauchlackierungsfilm in einem Ofen
ohne Vorliegen von NOx (Stickoxiden), wie beispielsweise in einem
indirekten Gas- oder elektrischen Ofen, ausgehärtet worden ist, negativ ausgewirkt.
Ein Zusatzmittel oder Mittel wird für Elektrotauchlackierungszusammensetzungen
benötigt,
so dass kraterfreie, glatte und gleichmäßige Lackschichten auf das
elektrophoretische Abscheiden und Aushärten hin gebildet werden, ohne dass
die Haftung von PVC-Versiegelungsmitteln und Grundiermitteln, die
daraufhin aufgebracht werden, negativ beeinflusst wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine verbesserte wässrige kathodische Elektrotauchlackierungszusammensetzung
gerichtet, die ein Bindemittel eines Epoxyaminaddukts und ein geblocktes
Polyisocyanatvernetzungsmittel aufweist; wobei die Verbesserung
am der Verwendung eines Antikratermittels besteht, das einen stark
verzweigten wasserreduzierbaren Polyester umfasst, der eine Säurewert
von weniger als 40 mg KOH/g aufweist und der das Reaktionsprodukt
Folgender ist:
- 1) eines hydroxycyclischen Carbonats;
- 2) eines aliphatischen Polycarbonsäureanhydrids;
- 3) wahlweise eines monofunktionellen Epoxidharzes;
- 4) eines polyfunktionellen (Di- oder höheren) Epoxidharzes; und
- 5) einer Polyaminverbindung ausgewählt aus einer der folgenden
beiden Gruppen:
(i) einem Polyamin mit mindestens einem freien
tertiären
Amin und einer primären
oder sekundären
Amingruppe; und
(ii) einer Kombination eines Polyamins enthaltend
ein tertiären
Amin und eine primäre
oder sekundäre Amingruppe
und ein Aminoalkylalkoxysilan,
welches Reaktionsprodukt
in Gegenwart von Säure
und Wasser neutralisiert wird, um die tertiären Amingruppen in wasserverdünnbare Gruppen
umzuwandeln.
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Ebenfalls
innerhalb des Umfangs dieser Erfindung eingeschlossen ist ein verbessertes
Verfahren für das
Beschichten eines Substrats, wie beispielsweise einer Fahrzeugkarosserie
oder eines Teils derselben, unter Anwendung der hier offenbarten
Beschichtungszusammensetzung.
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„Wasserreduzierbar" oder „wasserverdünnbar", wie hier verwendet,
bedeutet, dass das Material in Wasser löslich oder nach dem Neutralisieren
in Wasser dispergierbar ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Antikratermittel lässt
sich ohne weiteres in die Elektrotauchlackierungszusammensetzung
einarbeiten, da es mit den anderen Bestandteilen der Zusammensetzung
verträglich
ist. Das Antikratermittel bleibt in der Zusammensetzung und im Elektrotauchlackierungsbad
für längere Zeitspannen
unter herkömmlichen Badbetriebsbedingungen
beständig,
da es mit den anderen Bestandteilen der Zusammensetzung nicht reaktiv ist.
Das Antikratermittel reduziert Krater in elektrophoretisch abgeschiedenen
Beschichtungen signifikant und eliminiert sie oft vollständig und
bildet eine glatte und gleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit
und das Zusatzmittel beeinflusst die Haftung darauf aufgebrachter
Beschichtungsschichten und andere Eigenschaften des Elektrotauchlackierbads
oder die Oberflächenbeschaffenheit
der Elektrotauchlackierungszusammensetzung nicht negativ.
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Das
Antikraterzusatzmittel wird in einer Elektrotauchlackierungszusammensetzung
in ausreichender Menge verwendet, um die Kraterbildung in der elektrophoretisch
abgeschiedenen Lackschicht wesentlich zu reduzieren oder zu eliminieren.
Im Allgemeinen wird das Antikratermittel in der Elektrotauchlackierungszusammensetzung
in einer Konzentration von mindestens 0,5 Gew.-%, auf das Gesamtgewicht
der Bindemittelfeststoffe in der Elektrotauchlackierungszusammensetzung
bezogen, verwendet und bevorzugt wird es in einer Konzentration
von 0,5–10
Gew.-% verwendet. Noch bevorzugter werden 1–5 Gew.-% Antikratermittel
verwendet. Das Bindemittel der Elektrotauchlackierungszusammensetzung
ist eine Mischung eines Epoxyaminaddukts und eines geblockten Polyisocyanatvernetzungsmittels.
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Das
Antikratermittel wird dadurch hergestellt, dass ein hydroxyfunktionelles
cyclisches Carbonat zuerst mit einem Carbonsäureanhydrid auf herkömmliche
Weise unter Bedingungen reagiert wird, die ausreichen, um eine Ringöffnung im
Anhydrid zu bewirken und ein Addukt mit einer primären Carboxylgruppe
an einem Ende und einem cyclischen Carbonat am anderen Ende zu bilden.
Diese Reaktion wird im Allgemeinen bei einer Temperatur von etwa
90 bis 150 Grad C in Gegenwart von Katalysator so lange durchgeführt, bis
die Reaktion im Wesentlichen abgeschlossen ist. Beispiele der Katalysatoren
sind Triphenylphosphin oder Ethyltriphenylphosphoniumiodid. Bevorzugt
wird für
die erwünschte
Ringöffnungsreaktion
und Bildung eines Addukts, das eine primäre Carboxylgruppe aufweist,
ein Carbonsäureanhydrid
verwendet. Die Reaktion des hydroxyfunktionellen cyclischen Carbonats
mit einer Carbonsäure
statt einem Anhydrid würde
die Veresterung durch Kondensation mit Entfernung von Wasser erfordern,
das durch Destillation entfernt werden müsste. Unter diesen Bedingungen
würde dies
eine unerwünschte
Polyveresterung unterstützen,
was zu vermeiden wäre.
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Die
Reaktionszeit kann hauptsächlich
je nach der Reaktionstemperatur in gewissem Grad variieren. Gewöhnlich liegt
die Reaktionszeit zwischen nur 10 Minuten und bis zu 24 Stunden.
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Das Äquivalenzverhältnis von
Anhydrid zu Hydroxy am cyclischen Carbonat beträgt bevorzugt mindestens 0,8:1
bis 1,2:1 (wobei das Anhydrid als monofunktionell betrachtet wird)
um eine maximale Umwandlung zum erwünschten Reaktionsprodukt zu
erhalten, wobei das Verhältnis
von 1:1 bevorzugt ist. Verhältnisse von
weniger als 0,8:1 können
angewendet werden, derartige Verhältnisse führen jedoch zu einer erhöhten Bildung
von weniger wünschenswerten
Polyveresterungsprodukten.
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Unter
den cyclischen Carbonaten, die verwendet werden können, befinden
sich diejenigen, die aktive Wasserstoffatome mit einer oder mehreren
hydroxyfunktionellen Gruppen enthalten. Diese cyclischen Carbonate
sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Beispiele umfassen
hydroxyfunktionelle cyclische Carbonate verschiedener Ringgrößen, wie
sie im Stand der Technik bekannt sind, obwohl cyclische Carbonate
mit fünfgliedrigen
Ringen oder sechsgliedrigen Ringen im Allgemeinen bevorzugt werden.
Fünfgliedrige
Ringe sind aufgrund ihres höheren
Grads an Verfügbarkeit
im Handel bevorzugter. Typischerweise nützliche fünfgliedrige cyclische Carbonate,
die eine Hydroxylgruppe enthalten, sind 1,3-Dioxolan-2-on-4-propanol,
1,3-Dioxolan-2-on-butanol, 1,3-Dioxolan-2-on-pentanol und dergleichen.
Typischerweise nützliche
6-gliedrige cyclische Carbonate, die eine Hydroxylgruppe enthalten,
sind 1,3-Dioxolan-2-on-2,2-diethylpropanol, 1,3-Dioxolan-2-on-2,2-dimethylpropanol
und dergleichen. Ein fünfgliedriges
cyclisches Carbonat, das eine 1,3-Dioxolan-2-on-Gruppe enthält, wie
beispielsweise 1,3-Dioxolan-2-on-propanol
oder allgemein Glycerincarbonat genannt, ist besonders bevorzugt.
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Unter
den Anhydriden, die bei der Bildung der Ester- oder Carboxylgruppen
verwendet werden können,
befinden sich diejenigen, die, ausschließlich der Kohlenstoffatome
im Anhydridanteil, 2 bis 30 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele
umfassen aliphatische, einschließlich cycloaliphatischer, olefinische
und cycloolefinische Anhydride und aromatische Anhydride. Substituierte
aliphatische und aromatische Anhydride sind ebenfalls in der Definition
aliphatischer und aromatischer Substanzen eingeschlossen, vorausgesetzt,
die Substituenten wirken sich nicht negativ auf die Reaktivität des Anhydrids
oder die Eigenschaften des dabei gebildeten Polyesters aus. Beispiele
von Substituenten wären
Halogen-, Alkyl- und Alkoxygruppen. Aromatische Anhydride sind aufgrund
ihrer schlechten Bewitterungscharakteristiken im Allgemeinen nicht
bevorzugt.
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Typischerweise
nützliche
aliphatische Säureanhydride
sind Phthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und Methylhexahydrophthalsäureanhydrid.
Beispiele anderer nützlicher
aliphatischer Säureanhydride
umfassen Hexadecenylbernsteinsäureanhydrid,
Octenylbernsteinsäureanhydrid,
Octadecenylbernsteinsäureanhydrid,
Tetradecenylbernsteinsäureanhydrid,
Dodecenylbernsteinsäureanhydrid
und Octadecenylbernsteinsäureanhydrid.
Letztere Klasse von Anhydriden ist im Allgemeinen bevorzugt, da
sie Langkettenkohlenwasserstoffe von mindestens 4 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt mindestens 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, ausschließlich der
Kohlenstoffatome im Anhydridanteil enthalten, was eine gute Stabilität und den
richtigen hydrophilen/hydrophoben Ausgleich in der endgültigen Beschichtungszusammensetzung
bereitstellt. Säureanhydride
wie beispielsweise Dodecenylbernsteinsäureanhydrid und Octadecenylbernsteinsäureanhydrid
sind besonders bevorzugt.
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Daraufhin
werden die Carboxylgruppen, die durch Ringöffnung des Anhydridrings gebildet
werden, wahlweise, jedoch bevorzugt, mit einem monofunktionellen
Epoxidharz, insbesondere Monoglycidylether, kettenverlängert, um
die Carboxylgruppen zu Hydroxylgruppen umzuwandeln und dann mit
zusätzlichem
Säureanhydrid
kettenverlängert,
um die Hydroxylgruppen zurück
zu Säuregruppen
umzuwandeln. Bevorzugt wird das Addukt auf diese Weise kettenverlängert, um
zusätzliche
Kohlenwasserstoffketten in das Molekül zum Zweck einer besseren
Beständigkeit
und eines besseren hydrophilen/hydrophoben Ausgleichs einzuführen.
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Wie
oben bemerkt, wird die Monoepoxyverbindung nach erwünschtem
Abschluss der ersten Reaktion hinzugegeben. Die Monoepoxysäureanhydrid-Kettenverlängerungsreaktion
wird im Allgemeinen unter den gleichen Bedingungen, wie bei der
ersten Reaktion, durchgeführt.
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Unter
den Monoglycidylethern, die in der Kettenverlängerungsreaktion verwendet
werden können,
befinden sich diejenigen, die eine 1,2-Epoxyäquivalenz von etwa 1 aufweisen,
das heißt,
Monoepoxide, die auf durchschnittlicher Basis eine Epoxygruppe pro
Molekül
aufweisen. Diese Epoxyverbindungen können gesättigt, ungesättigt, aliphatisch,
cycloaliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch sein. Sie können Substituenten wie
beispielsweise Halogen-, Hydroxy-, Ether-, Alkyl- und/oder Arylgruppen
enthalten, vorausgesetzt, die Substituenten wirken sich nicht negativ
auf die Reaktivität
des Addukts oder die Eigenschaften des dabei gebildeten Polyesters
aus.
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Die
bevorzugten Monoepoxyverbindungen sind diejenigen, die ausschließlich der
Kohlenstoffatome im Epoxyanteil, 4 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten.
Besonders bevorzugt sind Monoglycidylether von langkettigen, d.
h. C4 oder höher, einwertigen Alkoholen.
Repräsentative
Beispiele von Monoglycidylethern, die vorteilhaft verwendet werden
können,
umfassen Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylalkoxysilan-, Aryl und gemischte
Aryl-Alkyl-Monoglycidylether wie beispielsweise o-Cresylglycidylether,
Phenylglycidylether, Butylglycidylether, Octylglycidylether, Dodecylglycidylether,
Glycidoxypropyltrimethoxysilan, Glycidoxypropyltriethoxysilan, 2-Ethylhexylglycidylether.
2-Ethylhexylglycidylether
oder die Kombination von Glycidoxypropyltrimethoxysilan und 2-Ethylhexylglycidylether
ist besonders bevorzugt. Andere nützliche langkettige Epoxyverbindungen,
die eine Epoxygruppe aufweisen, werden einem mit dem Stand der Technik
vertrauten Fachmann ohne Weiteres einfallen.
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Unter
den Säureanhydriden
können
irgendwelche der oben erwähnten
Säureanhydride
bei der Kettenverlängerungsreaktion
verwendet werden.
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Das Äquivalenzverhältnis von
Carboxyl- zu Hydroxylgruppen beträgt bei dieser Kettenverlängerungsreaktion
bevorzugt mindestens 0,8:1 bis 1,2:1, um eine maximale Umwandlung
des kettenverlängerten
Addukts zu erhalten, wobei das Verhältnis von 1:1 besonders bevorzugt
ist. Die Reaktion, bei der die Säuregruppen
zu Hydroxylgruppen umgewandelt werden, wird durchgeführt, bis
ein Säurewert
von weniger als 20 mg KOH/g, bevorzugt weniger als 5 mg KOH/g, erreicht
wird. Die darauffolgende Reaktion, bei der die Hydroxylgruppen zu
Carboxylgruppen umgewandelt werden, wird ausgeführt, bis ein Säurewert
von mehr als 40 mg KOH/g, bevorzugt mehr als 60 mg KOH/g erreicht,
wird.
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Im
nächsten
Schritt der Synthese werden die Carboxylgruppen, die am kettenverlängerten
oder, falls erwünscht,
nicht kettenverlängerten
Addukt gebildet worden sind, daraufhin mit einem chemischen Überbrückungsmittel
oder Kopplungsmittel, das zwei oder mehr Stellen aufweist, die mit
Carboxylgruppen reaktiv sind, unter Bildung eines Di- oder höheren Addukts
(d. h. verzweigten Polyesteraddukts) mit endständigen cyclischen Carbonatgruppen
reagiert.
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Das
Kopplungsmittel wird, wie oben bemerkt, zu einem späten Zeitpunkt
in der Harzreaktionsfolge hinzugegeben, wenn im Wesentlichen alle
der vorhergehenden Reaktanden reagiert worden sind.
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Das
Niveau an chemischem Kopplungsmittel wird hauptsächlich mit Bezug auf die Carbonylgruppen ausgewählt, um
eine Säurezahl
im Bereich von 0 bis 10 jeweils pro 100 Gramm Harz sicherzustellen,
um den besten Ausgleich zwischen Wasserlöslichmachung und geringem überschüssigem Carboxylwert
bereitzustellen.
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Die
Reaktion mit Kopplungsmittel wird unter den gleichen Bedingungen
durchgeführt
wie sie oben angewendet worden sind und erfolgt, bis das erwünschte Säureniveau
erhalten worden ist.
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Die
chemischen Kopplungsmittel, die zum Bilden des Antikratermittels
verwendet werden, umfassen polyfunktionelle Epoxidharze, die eine
1,2-Epoxyäquivalenz
von etwa zwei oder mehr aufweisen, das heißt Polyepoxide, die auf durchschnittlicher
Basis zwei oder mehr Epoxygruppen pro Molekül aufweisen. Diese Epoxyverbindungen
können
gesättigt,
ungesättigt,
cyclisch, acyclisch, aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch oder
heterocyclisch sein. Sie können
Substituenten wie Halogen-, Hydroxy-, Ether, Alkyl- und/oder Arylgruppen
enthalten, vorausgesetzt, die Substituenten wirken sich nicht negativ
auf die Reaktivität
des Addukts oder die Eigenschaften des dabei gebildeten Polyesters
aus.
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Die
bevorzugten Polyepoxide sind Polyglycidylether cyclischer Polyole.
Besonders bevorzugt sind Polyglycidylether von mehrwertigen Phenolen
wie Bisphenol A. Diese Polyepoxide können durch Veresterung mehrwertiger
Phenole mit Epihalohydrin oder Dihalohydrin, wie beispielsweise
Epichlorhydrin oder Dichlorhydrin in Gegenwart von Alkali hergestellt
werden. Beispiele mehrwertiger Phenole sind 2,Bis-(4-hydroxyphenyl)ethan,
2-Methyl-1,1-bis-(4-hydroxyphenyl)ethan, 2-Methyl-1,1-bis-(4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3-tert.-butylphenyl)propan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenol)ethan,
Bis-(2-hydroxynaphthyl)methan, 1,5-Dihydroxy-3-naphthalin.
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Neben
mehrwertigen Phenolen können
andere cyclische Polyole bei der Herstellung der Polyglycidylether
cyclischer Polyolderivate verwendet werden. Beispiele anderer cyclischer
Polyole wären
acyclische Polyole, insbesondere cycloaliphatische Polyole wie beispielsweise
1,2-Bis-(hydroxymethyl)cyclohexan, 1,3-Bis-(hydroxymethyl)cyclohexan,
1,2-Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandiol und hydriertes Bisphenol-A.
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Die
Polyepoxide besitzen Molmassen von mindestens 200 und bevorzugt
innerhalb des Bereichs von 200 bis 3000 und noch bevorzugter 340
bis 2000.
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Die
Polyepoxyde können
mit einem Polyether- oder einem Polyesterpolyol kettenverlängert sein,
was den Fluss und die Koaleszenz verbessert. Typische nützliche
Kettenverlängerungsmittel
sind Polyole, wie beispielsweise Polycaprolactondiole, wie beispielsweise
die Tone 200®-Serie,
die von Union Carbide Corporation erhältlich ist, und ethyoxyliertes
Bisphenol-A, wie beispielsweise SYNFAC 8009®, das
von Milliken Chemical Company erhältlich ist.
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Beispiele
von Polyetherpolyolen und Bedingungen für die Kettenverlängerung
sind in der
US-Patentschrift Nr.
4468307 offenbart. Beispiele von Polyesterpolyolen für die Kettenverlängerung
sind bei Marchetti et al.,
US-Patentschrift
Nr. 4148772 , am 10. April 1979 veröffentlicht, offenbart.
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Die
endständigen
cyclischen Carbonatgruppen am doppelt oder höher verzweigten Polyesteraddukt werden
dann in einer darauffolgenden Reaktion mit einer Polyaminverbindung
reagiert, die mindestens eine freie tertiäre Amingruppe und außerdem zusätzlich eine
primäre
Amin- oder sekundäre
Amingruppe enthält, unter
Bildung des endgültigen
verzweigten Polyesteraminaddukts, das die endständigen tertiären Amingruppen
enthält.
Typische Polyamine, die mindestens ein tertiäres Amin oder ein primäres Amin
oder sekundäres Amin
enthalten und die verwendet werden, umfassen N,N-Dimethylaminopropylamin,
Aminopropylmonomethylethanolamin, N,N-Diethylaminopropylamin, Aminoethylethanolamin,
N-Aminoethylpiperazin,
Aminopropylmorpholin, Tetramethyldipropylentriamin und Diketimin
(ein Reaktionsprodukt von 1 Mol Diethylentriamin und 2 Mol Methylisobutylketon).
N,N-Dimethylaminopropylamin
ist besonders bevorzugt. Typischerweise werden, nachdem das oben
beschriebene Addukt mit endständigen
cyclischen Carbonatgruppen gebildet worden ist, das Amin, das primäre oder
sekundäre
Aminfunktionen zusätzlich
zu den tertiären
Aminfunktionen enthält,
und zusätzliches
Lösungsmittel
der Reaktionslösung
hinzugegeben und die Reaktion wird bei erhöhter Temperatur fortgeführt, bis
allen cyclischen Carbonatgruppen reagiert und zu endständigen tertiären Amingruppen
umgewandelt worden sind. Die Menge an Polyamin, die erforderlich
ist, wird von Fall zu Fall, je nach dem erwünschten Grad der Wasserlöslichkeit,
der für
eine spezifische Endanwendung erforderlich ist, variieren. Im Allgemeinen
wird eine äquimolare
Menge von Amin zu cyclischem Carbonat verwendet, jedoch ist ein
leichter Überschuss
an Carbonat akzeptabel.
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Um
die Kraterwiderstandseigenschaften noch weiter zu verbessern, kann
ein Teil des bei der obigen Reaktion verwendeten Polyamins durch
eine aminofunktionelle Alkylalkoxysilanverbindung ersetzt werden,
die ebenfalls mit den endständigen
cyclischen Carbonatgruppen reaktiv und in der Lage ist, diese Gruppen
zu endständigen
Alkoxysilangruppen umzuwandeln. Typische nützliche Aminoalkylalkoxysilanverbindungen
sind Gamma-Aminopropyltriethoxysilan, Gamma-Aminopropyltrimethoxysilan und N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan.
Gamma-Aminopropyltrimethoxysilan
ist besonders bevorzugt. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Mischungen von Polyaminen und Aminoalkylalkoxysilanen verwendet.
Bevorzugt sind 5 bis 40 Mol-% des Polyamins in diesen Mischungen
durch ein Aminoalkylalkoxysilan substituiert, wobei eine Substitution
von 5 bis 20 Mol-% besonders bevorzugt ist.
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Die
so gebildeten Antikraterzusatzmittel, die oben hergestellt werden,
besitzen eine niedere bis mittlere Molmasse, wobei sie eine zahlendurchschnittliche
Molmasse von 1.000–10.000,
bevorzugt 2000–6000 wie
durch GPC (Gelpermeationschromatografie) mit Hilfe von Polystyrol
als Standard bestimmt, aufweisen.
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Das
Zusatzmittel wird in Wasser mit einer organischen oder anorganischen
Säure (unten
erwähnt) emulgiert,
um die tertiäre
Aminfunktionalität
vollständig
oder teilweise zu neutralisieren. Das Antikraterzusatzmittel kann
dann der Elektrotauchlackierungszusammensetzung fast zu irgendeinem
Zeitpunkt zugegeben werden. Es kann der Hauptemulsion, dem Bad oder
der Pigmentpaste zugegeben werden. In der Pigmentpaste wird das
Pigment mit einem Harz gemahlen, das ein Antikratermittel sein kann,
das auch Pigmentdispergierharz wirkt.
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Die
in der Elektrotauchlackierungszusammensetzung verwendeten Hauptemulsionen
umfassen eine wässrige
Emulsion eines Bindemittels eines Epoxyaminaddukts, das mit einem
Vernetzungsmittel gemischt ist, das mit einer Säure unter Bildung eines wasserlöslichen
Produkts neutralisiert worden ist.
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Das
Antikratermittel ist potentiell mit einer Reihe verschiedener kathodischer
Elektrotauchlackierungsharzen verwendbar, das bevorzugte Harz ist
jedoch das typische Epoxyaminaddukt des Stands der Technik. Diese
Harze sind allgemein in der
US-Patentschrift
Nr. 4419467 offenbart.
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Typische
Säuren,
die zum Nuetralisieren des Epoxyaminaddukts sowie des Zusatzmittels
unter Bildung wasserdispergierbarer kationischer Gruppen verwendet
werden, sind Milchsäure,
Essigsäure,
Ameisensäure
und Sulfamidsäure.
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Bevorzugte
Vernetzungsmittel für
die obigen Harze sind im Stand der Technik ebenfalls allgemein bekannt.
Diese sind aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Isocyanate
wie beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexamethylendiisocyanat,
Toluoldiisocyanat, Methylendiphenyldiisocyanat und dergleichen.
Diese Isocyanate werden mit einem Blockbildungsmittel wie beispielsweise
Oximen, Alkoholen oder Caprolactamen vorreagiert, die die Ioscyanatfunktionalität, d. h.
die Vernetzungsfunktionalität,
blocken. Auf das Erhitzen hin trennen sich die Blockiermittel, wobei
sie eine reaktive Isocyanatgruppe bereitstellen und das Vernetzen
erfolgt. Isocyanatvernetzungsmittel und Blockiermittel sind im Stand
der Technik allgemein bekannt und auch in der obigen
US-Patentschrift Nr. 4419467 offenbart.
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Das
kathodische Bindemittel des Epoxyaminaddukts und das geblockte Isocyanat
sind die harzartigen Hauptbestandteile der Elektrotauchlackierungszusammensetzung
und liegen gewöhnlich
in Mengen von 30 bis 50 Gew.-%, auf die Feststoffe der Zusammensetzung
bezogen, vor. Um ein Elektrotauchlackierungsbad zu bilden, werden
die Feststoffe im Allgemeinen mit einem wässrigen Medium reduziert.
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Neben
dem oben beschriebenenen Bindemittelharz enthält die Elektrotauchlackierungszusammensetzung
gewöhnlich
Pigment, das in die Zusammensetzung in Form einer Pigmentpaste eingearbeitet
wird. Die Pigmentpaste wird durch Mahlen oder Dispergieren eines
Pigments in ein Mahlvehikel und von wahlweisen Bestandteilen wie
Benetzungsmittel, Tensiden und Entschäumungsmitteln hergestellt.
Irgendeines der Pigmentmahlvehikel, die im Stand der Technik allgemein
bekannt sind, kann verwendet werden, oder es kann das erfindungsgemäße Antikratermittel
verwendet werden. Nach dem Mahlen sollte die Teilchengröße des Pigments
so gering wie praktisch möglich
sein, im Allgemeinen beträgt
die Teilchengröße 6–8, mit
Hilfe einer Hegman-Mahllehre bestimmt.
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Pigmente,
die bei dieser Erfindung verwendet werden können, umfassen Titandioxid;
Ruß; Eisenoxid, Ton
und dergleichen. Pigmente mit hohen Oberflächenbereichen und Ölabsorptionsvermögen sollten
mit Vorsicht verwendet werden, weil diese eine unerwünschte Auswirkung
auf die Koaleszenz und das Fließen
der elektrophoretisch abgeschiedenen Beschichtung ausüben können.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Pigment zu Bindemittel ist ebenfalls wichtig und sollte bevorzugt
weniger als 0,5:1, noch bevorzugter weniger als 0,4:1 und gewöhnlich 0,2
bis 0,4:1 betragen. Höher
Gewichtsverhältnisse
von Pigment zu Bindemittel haben sich als die Koaleszenz und das
Fließen
negativ beeinflussend erwiesen.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
können
wahlweise Bestandteile wie Benetzungsmittel, Tenside, Entschäumungsmittel
und dergleichen enthalten. Beispiele von Tensiden und Benetzungsmitteln
umfassen Alkylimidazoline wie diejenigen, die von Ciba-Geigy Industrial
Chemicals als „Amin
C” erhältlich sind,
acetylenische Alkohole, die von Air Products and Chemicals als „Surfynol
104" erhältlich sind. Diese
wahlweisen Bestandteile, liegen sie vor, stellen 0,1 bis 20 Gewichtsprozent
der Bindemittelfeststoffe der Zusammensetzung dar.
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Wahlweise
können
Weichmacher zum Fördern
des Fließen
verwendet werden. Beispiele nützlicher Weichmacher
sind hochsiedende, mit Wasser nicht mischbare Materialien, wie beispielsweise
Ethylen- oder Propylenoxidaddukte von Nonylphenolen oder Bisphenol
A. Weichmacher werden gewöhnlich
in Niveaus von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, auf die Harzfeststoffe
bezogen, verwendet.
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Die
erfindungsgemäße Elektrotauchlackierungszusammensetzung
ist eine wässrige
Dispersion. Man glaubt, dass es sich bei dem Begriff „Dispersion", wie er im Zusammenhang
mit dieser Erfindung verwendet wird, um ein lichtdurchlässiges oder
opakes wässriges
harzartiges Zweiphasen-Bindemittelsystem
handelt, in dem das Bindemittel die dispergierte Phase und Wasser
die kontinuierliche Phase darstellt. Der durchschnittliche Teilchengrößendurchmesser
der Bindemittelphase beträgt
0,1 bis 10 Mikron, bevorzugt weniger als 5 Mikron. Die Konzentrationen
des Bindemittels im wässrigen
Medium sind im Allgemeinen nicht kritisch, normalerweise ist der
Hauptteil der wässrigen
Dispersion jedoch Wasser. Die wässrige
Dispersion enthält
gewöhnlich 3
bis 50 Prozent, bevorzugt 5 bis 40 Prozent, auf das Gewicht bezogen,
an Bindemittelfeststoffen. Wässrige Bindemittelkonzentrate,
die noch weiter mit Wasser verdünnt
werden sollen, wenn sie einenm Elektrotauchlackierungsbad zugesetzt
werden, weisen im Allgemeinen Bindemittelfeststoffe im Bereich von
10 bis 30 Gewichtsprozent auf.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Teile und
Prozentsätze
beziehen sich auf das Gewicht, es sei denn, es wird etwas Anderes
angegeben.
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BEISPIELE
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HERSTELLUNG DES ANTIKRATERZUSATZMITTELS
I
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Ein
stark verzweigter, mit Wasser reduzierbarer Polyester wurde durch
Eingeben von 266 Teilen Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, 125 Teilen Glycerincarbonat
und 3 Teilen Triphenylphosphin in ein geeignetes Reaktionsgefäß und Erhitzen
auf 116°C
unter einer Bedeckung von trockenem Stickstoff hergestellt. Die
Reaktionsmischung wurde bei 132°C
gehalten, bis eine Säurezahl
von 132 bis 136 erreicht wurde. 266 Teile 2-Ethylhexylglycidylether
und 3 Teile Triphenylphosphin wurden dann hinzugegeben und die Reaktionsmischung
wurde bei 132°C
gehalten, bis eine Säurezahl
von 0 bis 3 erreicht wurde. 266 Teile Dodecenylbernsteinsäureanhydrid
und 1 Teil Triphenylphosphin wurden hinzugegeben und die Reaktionsmischung
wurde bei 132°C
gehalten, bis eine Säurezahl
von 56 bis 62 erreicht wurde. Dann wurden 89 Teile Methoxypropanol
hinzugegeben und die Reaktionstemperatur wurde auf 116°C reduziert.
187 Teile Epon® 828
(Diglycidylether von Bisphenol A) wurden langsam in das Reaktionsgefäß eingegeben.
Die Reaktionsmischung wurde bei 116°C gehalten, bis eine Säurezahl
von weniger als 10 erhalten wurde. 102 Teile N,N-Dimethylaminopropylamin
wurden hinzugegeben und eine Stunde lang bei 116°C gehalten. Die Reaktionsmischung
wurde dann in einem wässrigen
Medium von 2510 Teilen entionisiertem Wasser und 157 Teilen Milchsäure (Konzentration
46%) dispergiert und 30 Minuten lang gemischt. Die so gebildete
Adduktlösung
wies einen Gehalt an nichtflüchtigen Substanzen
von 30% in Wasser auf.
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HERSTELLUNG DES ANTIKRATERZUSATZMITTELS
II
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Ein
stark verzweigter, mit Wasser reduzierbarer Polyester wurde durch
Eingeben von 266 Teilen Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, 125 Teilen Glycerincarbonat
und 3 Teilen Triphenylphosphin in ein geeignetes Reaktionsgefäß und Erhitzen
auf 116°C
unter einer Bedeckung von trockenem Stickstoff hergestellt. Die
Reaktionsmischung wurde bei 132°C
gehalten, bis eine Säurezahl
von 132 bis 136 erreicht wurde. 266 Teile 2-Ethylhexylmonoglycidylether,
47 Teile Gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan und 3 Teile Triphenylphosphin
wurden dann hinzugegeben und die Reaktionsmischung wurde bei 132°C gehalten,
bis eine Säurezahl von
0 bis 3 erreicht wurde. 266 Teile Dodecenylbernsteinsäureanhydrid
und 1 Teil Triphenylphosphin wurden hinzugegeben und die Reaktionsmischung
wurde bei 132°C
gehalten, bis eine Säurezahl
von 56 bis 62 erreicht wurde. Dann wurden 89 Teile Methoxypropanol
hinzugegeben und die Reaktionstemperatur wurde auf 116°C reduziert.
187 Teile Epon® 828
(Diglycidylether von Bisphenol A) wurden langsam in das Reaktionsgefäß eingegeben.
Die Reaktionsmischung wurde bei 116°C gehalten, bis eine Säurezahl
von weniger als 10 erhalten wurde. 87 Teile N,N-Dimethylaminopropylamin
und 33 Teile Gamma-Aminopropyltrimethoxysilan wurden hinzugegeben
und eine Stunde lang bei 116°C
gehalten. Die Reaktionsmischung wurde dann in einem wässrigen
Medium von 2531 Teilen entionisiertem Wasser und 133 Teilen Milchsäure (Konzentration
46%) dispergiert und 30 Minuten lang gemischt. Die so gebildete
Adduktlösung
wies einen Gehalt an nichtflüchtigen Substanzen
von 30% in Wasser auf.
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HERSTELLUNG VON VERNETZENDER
HARZLÖSUNG
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Eine
mit Alkohol blockierte Polyisocyanat-Vernetzungsharzlösung wurde
durch Eingeben von 317,14 Teilen Mondur® MR
(Methylendiphenyldiisocyanat), 105,71 Teilen Methylisobutylketon
und 0,06 Teilen Dibutylzinndilaurat in ein geeignetes Reaktionsgefäß und Erhitzen
unter einer Stickstoffbedeckung auf 37°C hergestellt. Eine Mischung
von 189,20 Teilen Propylenglykolmonomethylether und 13,24 Teilen
Trimethylpropan wurde langsam in das Reaktionsgefäß eingegeben,
während
die Reaktionsmischung unter 93°C
gehalten wurde. Die Reaktionsmischung wurde dann bei 110°C gehalten,
bis im Wesentlichen das gesamte Isocyanat reagiert worden war, wie
durch Infrarot-Scan der Reaktionsmischung angezeigt. 3,17 Teile
Butanol und 64,33 Teile Methylisobutylketon wurden dann hinzugegeben.
Die so gebildete Harzlösung
wies einen Gehalt an nichtflüchtigen
Substanzen von 30% in entionisiertem Wasser auf.
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HERSTELLUNG VON AUS KETTENVERLÄNGERTEM
POLYEPDXID BESTEHENDER EMULSION
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Die
folgenden Bestandteile wurden in ein geeignetes Reaktionsgefäß eingegeben:
520 Teile Epon 828® (Epoxidharz von Diglycidylether
von Bisphenol A mit einem Epoxyäquivalenzgewicht
von 188); 151 Teile Bisphenol A; 190 Teile ethoxyliertes Bisphenol
A mit einem Hydroxyäquivalenzgewicht
von 247 (Synfac® 8009),
44 Teilen Xylol und 1 Teil Dimethylbenzylamin. Die so gebildete
Reaktionsmischung wurde unter einer Stickstoffbedeckung auf 160°C erhitzt
und 1 Stunde bei Raumtemperatur gehalten. 2 Teile Dimethylbenzylamin
wurden hinzugegeben und die Mischung wurde bei 147°C gehalten,
bis ein Epoxyäquivalenzgewicht
von 1050 erhalten wurde. Als die Reaktionsmischung sich auf 149°C abgekühlt hatte,
wurden 797 Teile Vernetzungsharzlösung (von oben) hinzugegeben.
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Als
die Reaktionstemperatur sich auf 107°C abgekühlt hatte, wurden 58 Teile
Diketimin (Reaktionsprodukt von Diethylentriamin und Methylisobutylketon
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen Substanzen
von 73%) und 48 Teile Methylethanolamin hinzugegeben. Die Temperatur
der so erhaltenen Mischung stieg an und wurde 1 Stunde bei 120°C gehalten
und dann wurde sie in einem wässrigen
Medium von 1335 Teilen entionisiertem Wasser und 61 Teilen Milchsäure (88%
Milchsäure
in entionisiertem Wasser) dispergiert. Zusätzliche 825 Teile entionisiertes
Wasser wurden hinzugegeben. Die Emulsion wurde im bewegten Zustand
gehalten, bis das Methylisobutylketon sich verdampft hatte. Die
so gebildete Harzemulsion wies einen Gehalt an nichtflüchtigen Substanzen
von 38% auf.
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HERSTELLUNG VON QUATERNISIERUNGSMITTEL
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Das
Quaternisierungsmittel wurde durch Zugeben von 87 Teilen Dimethylethanolamin
zu 320 Teilen von mit 2-Ethylhexanol halbgekapptem Toluoldiisocyanat
im Reaktionsgefäß bei Raumtemperatur
hergestellt. Es erfolgte eine exotherme Reaktion und die Reaktionsmischung
wurde eine Stunde lang bei 80°C
gerührt. 118
Teile wässrige
Milchsäurelösung (Gehalt
an nichtflüchtigen
Substanzen 75%) wurden dann hinzugegeben, gefolgt vom Zusetzen von
39 Teilen 2-Butoxyethanol. Die Reaktionsmischung wurde etwa eine
Stunde lang unter ständigem
Rühren
bei 65°C
gehalten, um das Quaternisierungsmittel zu bilden.
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HERSTELLUNG VON PIGMENTMAHLVEHIKEL
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Das
Pigmentmahlvehikel wurde durch Eingeben von 710 Teilen Epon® 828
(Diglycidylether von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalenzgewicht
von 188) und 290 Teilen Bisphenol A in ein geeignetes Gefäß unter
einer Stickstoffbedeckung und Erhitzen auf 150°C–160°C, um eine exotherme Reaktion
auszulösen,
hergestellt. Die exotherme Reaktion wurde etwa eine Stunde lang
bei 150°C–160°C fortgeführt.
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Die
Reaktionsmischung wurde dann auf 120°C abgekühlt und 496 Teile mit 2-Ethylhexanol
halbgekapptes Toluoldiisocyanat wurden hinzugegeben. Die Temperatur
der Reaktionsmischung wurde eine Stunde lang bei 110°C–120°C gehalten,
gefolgt von der Zugabe von 1095 Teilen 2-Butoxyethanol, die Reaktionsmischung
wurde dann auf 85°C–90°C abgekühlt und
dann wurden 71 Teile entionisiertes Wasser hinzugegeben, gefolgt
von der Zugabe von 496 Teilen Quaternisierungsmittel (oben zubereitet).
Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde bei 85°C–90°C gehalten,
bis ein Säurewert
von etwa 1 erhalten wurde. HERSTELLUNG
VON PIGMENTPASTE
Bestandteil | Gewichtsteile |
Pigmentmahlvehikel
(oben hergestellt) | 597,29 |
Entionisiertes
Wasser | 1140,97 |
Titandioxidpigment | 419,28 |
Aluminiumsilicatpigment | 246,81 |
Rußpigment | 15,27 |
Bariumsulfatpigment | 416,38 |
Dibutylzinnoxid | 164,00 |
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Die
obigen Bestandteile wurden in einem geeigneten Behälter gemischt,
bis sich eine homogene Mischung gebildet hatte. Sie wurden dann
durch Eingeben der Mischung in eine Eiger-Mühle und Mahlen, bis ein Hegman-Ablesewert
von 7 oder mehr erhalten wurde, dispergiert. HERSTELLUNG VON ELEKTROTAUCHLACKIERBÄDERN
| Gewichtsteile |
Bestandteil | Bad
I | Bad
II | Bad
III |
Emulsion | 1550,00 | 1605,00 | 1605,00 |
Entionisiertes
Wasser | 1999,00 | 1998,00 | 1998,00 |
Pigmentpaste | 356,00 | 356,00 | 356,00 |
Antikratermittel | 95,00* | 42,00** | 42,00*** |
Insgesamt | 4000,00 | 4000,00 | 4000,00 |
- * Das in Bad I verwendete Antikratermittel
bestand aus einem herkömmlichen
Antikratermittel, das das Reaktionsprodukt von Jeffamine® D2000
(Polyoxyalkylendiamin) und Epon® 1001-Epoxidharz
ist.
- ** Das in Bad II verwendete Antikratermittel umfasste das neue
oben hergestellte Antikraterzusatzmittel I
- *** Das in Bad III verwendete Antikratermittel bestand aus dem
neuen oben hergestellten Antikraterzusatzmittel II.
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Jedes
der kationischen Elektrotauchlackierungsbäder wurde durch Zusammenmischen
der Bestandteile und daraufhin Ultrafiltrieren der Mischungen hergestellt.
Jedes Bad wurde zum Elektrotauchlackieren bei 240 bis 280 Volt verwendet,
um Beschichtungen von 0,8–1,0
mil (20,23–25,4
Mikron) zu erhalten. Die Bäder wurden
dann bezüglich
der Kraterwiderstandsfähigkeit
und Haftung des PVC-Versiegelungsmittels verglichen. Bad I diente
als Kontrolle.
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Der
ASPP-Ausblaskratertest wird zum Testen jedes Bads verwendet. Die
Kraterwiderstandsfähigkeit wurden
der folgenden Einstufungsskala von A–E gemäß beurteilt:
- A – 0,10%
Defekte
- B – 11–20% Defekte
- C – 21–40% Defekte
- D – 41–80% Defekte
- E – mehr
als 80% Defekte
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Die
Kraterwiderstandsfähigkeitsbeurteilung
für Bad
I (Kontrolle) war D. Die Bäder
II wurden mit C und das Bad III mit B bezüglich der Kraterwiderstandsfähigkeit
eingestuft.
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Die
Kraterwiderstandsfähigkeit
jedes Bads wurde auch durch einen Ölkontaminationstest gemessen. Um
die Kraterwiderstandsfähigkeit
unter dem Ölkontaminationstest
zu messen, wurden 20 ppm Quicker-Öl jedem Bad hinzugegeben und
24 Stunden lang unter langsamem Rühren gemischt. Jedes Bad wurde
dann zur Elektrotauchlackierung verwendet, um einen Schichtaufbau
von 0,8–1,0
mil zu erhalten. Für
den Ölkontaminationstest
wurde die Kraterwiderstandsfähigkeit
der folgenden Beurteilungsskala von 1 bis 5 gemäß eingestuft:
- 1 – weniger
als 10 Krater
- 2 – 10
bis 20 Krater
- 3 – 30
bis 50 Krater
- 4 – 50
bis 100 Krater
- 5 – mehr
als 100 Krater
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Die Ölkontaminationstesteinstufung
für Bad
I betrug 4, für
Bad II 2 und für
Bad III 1.
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Um
einen PVC-Versiegelungsmitteladhäsionstest
durchzuführen,
wurden elektrotauchlackierte Platten zuerst durch Elektrotauchlackieren
von kaltgewalzten Stahlsubstraten mit Elektrotauchlackierungsbädern, die
wie oben bei einer Beschichtungsspannung von 240 V bis 280 V zum
Erhalten von Schichtdicken von 0,8–0,9 mil hergestellt wurden,
hergestellt. Die nicht ausgehärteten
elektrotauchlackierten Platten wurden dann in einem elektrischen
Ofen bei einer Metalltemperatur von 182°C 10 Minuten lang gebrannt.
Ein im Handel erhältliches
PVC-Versiegelungsmittel (von Eftec Company unter der Handelsbezeichnung
Togotec® PB209V1
geliefert) wurde auf eine im elektrischen Ofen gebrannte elektrotauchlackierte
Platte aufgebracht. Die Dicke des PVC-Versiegelungsmittels betrug
1 mm es wurde bei einer Metalltemperatur von 140°C 10 Minuten lang gebrannt.
Die Haftung wurde als bestanden eingestuft, wenn kein Versiegelungsmittel
vom elektrotauchlackierten Substrat abgezogen werden konnte und
als versagt, wenn kein Versiegelungsmittel an dem elektrotauchlackierten
Substrat anhaften konnte.
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Die
Haftungseinstufung des PVC-Versiegelungsmittels für Bad I
war versagt, für
Bad II bestanden und für
Bad III bestanden.