DE69919165T2 - Polymerisation unter verwendung mehrerer katalysatoren - Google Patents

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Diese Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen mit niedriger Kristallinität. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung klebriger Polyolefine, die normalerweise an den Wänden des Reaktors, in dem sie hergestellt werden, in solch einem Maße anhaften, daß solche Polyolefine von den Fachleuten als in kommerziell signifikanten Mengen unmöglich herzustellen und zu verarbeiten angesehen werden.
  • HINTERGRUNDINFORMATION
  • Die Polymerisation verschiedener Olefine, einschließlich Propylen und Ethylen, ist in der Chemie seit einer ziemlich langen Zeit bekannt gewesen. Allgemein gesprochen, stellt man, um ein Olefin zu polymerisieren, das zu polymerisierende Olefin bereit und bringt das Olefin-Monomer mit einem katalytischen Material unter ausreichenden Bedingungen von Temperatur und Druck in Kontakt, um Polymerisation des Monomers zu bewirken. Die Bedingungen von Temperatur und Druck können variiert werden, ebenso wie die Art von Reaktionsgefäß, in dem die Polymerisation durchgeführt wird.
  • Ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Propylen, ist bekannt als das Aufschlämmungsverfahren. Im Aufschlämmungsverfahren wird ein inertes organisches Lösemittel in ein geschlossenes Reaktionsgefäß eingebracht und unter Rühren typischerweise erhitzt. Dann wird ein monomeres Rohmaterial in das Reaktionsgefäß eingebracht, wobei sich ein Teil des Monomers im Lösemittel löst. Katalysator wird zum gerührten Reaktor zugegeben und das Monomer wird polymerisiert. Polymer und Lösemittel können, vorausgesetzt, daß das Polymer nach seiner tatsächlichen Natur keine Neigung hat, an den Reaktorwänden anzuhaften, durch ein Rohr in einer der Seiten oder dem Boden des Reaktors als eine Aufschlämmung entnommen werden. Das Polymer wird dann unter Verwendung von den Fachleuten auf dem Polymergebiet gut bekannten Mitteln vom Lösemittel abgetrennt, und das Lösemittel wird recycelt. Das Verfahren kann als ein diskontinuierliches Verfahren durchgeführt werden, und das Monomer selbst kann als das Lösemittel dienen, wie in dem Fall, wenn Propylen unter Bedingungen eingesetzt wird, in denen es im flüssigen Zustand existiert.
  • Amorphe Polyolefine mit hohem Molekulargewicht und niedriger Kristallinität sind kommerziell wegen der Verwendung in verschiedenen Produkten aufgrund der einzigartigen Kombination von chemischen und physikalischen Eigenschaften, die sie besitzen, einschließlich chemischer Inertheit, Weichheit, Flexibilität, Recycelbarkeit, wichtig. Industrielles Interesse an diesen Materialien ist in der letzten Zeit durch die Entwicklung von Katalysatoren, um sie herzustellen, gestiegen.
  • Eine Reihe von Patenten offenbaren Katalysatoren und Verfahren zur Herstellung amorpher oder elastomerer Polyolefine, einschließlich der U.S. Pat. Nrn. 4,524,195; 4,736,002; 4,971,936; 4,335,225; 5,118,768; 5,247,032; 5,565,532; 5,608,018; und 5,594,080 sowie der europäischen Patente EP 604908 und 693506. Für die Zwecke dieser Beschreibung und der angehängten Ansprüche bedeuten die Worte „im wesentlichen amorph", wenn sie sich auf Polyolefine beziehen, diejenigen mit weniger als etwa 70 Joule pro Gramm Kristallinität, gemessen unter Verwendung von Differentialscanningkalorimetrie gemäß ASTM-Methode D-3417.
  • Obgleich die Herstellung verschiedener amorpher Polymere mit hohem Molekulargewicht aufgrund der relativ neuen Entwicklung von mehreren Katalysatoren dafür möglich ist, ist es nichtsdestoweniger ein andauerndes Problem auf diesem Gebiet gewesen, daß der Austrag dieser amorphen Polyolefine aus einem Reaktor, der in Flüssigpoolaufschlämmungsverfahren betrieben wird, bisher unmöglich in einem kommerziellen Maßstab durchzuführen war. Dies beruht darauf, daß diese klebrigen Polymere typischerweise dazu neigen, an den Wänden des Reaktors, in dem sie hergestellt werden, zu agglomerieren, wodurch der Reaktor zuwächst. Eine Polymerbeschichtung auf den Wänden eines Reaktors verringert die Wärmeübergangsfähigkeit zwischen den Wänden des Gefäßes und dem Inhalt des Gefäßes, was seinerseits zu einem verringerten Grad an Kontrolle der Reaktionsbedingungen führt. Solch ein Verlust an Kontrolle der Reaktionstemperatur kann verheerende Folgen auf den Zustand des Reaktors sowie die darin hergestellten Produkte haben. Typischerweise ist es notwendig, den Reaktor zu öffnen und die Wände des Reaktionsgefäßes mechanisch abzukratzen, um das angewachsene Material zu entfernen. Die Produktion solchen „anwachsenden" Materials wird daher von den Fachleuten als im allgemeinen unerwünscht angesehen, ungeachtet der Eigenschaften der so hergestellten polymeren Materialien. Dies bedeutet ein verringertes Potential für Kaufleute, der Öffentlichkeit durch Bereitstellung von Polymeren mit bisher nicht beobachteten und speziellen physikalischen Eigenschaften zu dienen. Wie in dieser Beschreibung und den angehängten Ansprüchen verwendet, bedeuten die Worte „anwachsendes Polymer" ein Polyolefinpolymer, das an den Wänden des Reaktors, in dem es hergestellt wird, in solch einem Maß anhaftet, daß kommerzielle Herstellung des Polymers durch Reaktorwartungs- und -säuberungsanforderungen, die in bezug auf diejenigen, die normalerweise erforderlich sind zur Herstellung von Polymeren, die im wesentlichen nicht an den Wänden des Reaktors anhaften, in dem sie hergestellt werden, entweder in Technik oder Häufigkeit außergewöhnlich sind, behindert wird.
  • Die PCT-Anmeldungen 96/11963 und 96/16996 beschreiben Lösungsverfahren zur Herstellung amorpher Polyolefine. Die darin angegebenen Verfahren haben jedoch die Nachteile von Beschränkungen der Viskosität, des Feststoffgehaltes und schließen die Verwendung von einem oder mehreren Lösemitteln ein, wodurch Vorkehrungen für Lösungsmittelrückgewinnung erforderlich sind.
  • WO 97/31035 offenbart geträgerte Metallocen-Katalysatorsysteme und Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung. Das Verfahren umfaßt die Schritte der Kombination von Trägermaterial und einer ersten Lösung, die ein erstes Metallocen umfaßt; des Trocknens der Mischung, wodurch geträgertes erstes Metallocen gebildet wird; dann des Kombinierens des geträgerten ersten Metallocens mit einer zweiten Lösung, die ein zweites Metallocen umfaßt, wobei das zweite Metallocen vom ersten verschieden ist; und dann des Trocknens der resultierenden Mischung. Sowohl das erste als auch das zweite Metallocen sind auf Trägermaterial geträgert.
  • DE-A-1495464 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen mit hohem Molekulargewicht und hoher Stereoregularität. Ein verwendetes Katalysatorsystem umfaßt eine Komponente aus wenigstens einem Übergangsmetall der Gruppen IV-B, V-B, VI-B, VII-B oder VIII des Periodensystems der Elemente und eine metallorganische Komponente, die wenigstens ein Übergangsmetall zusätzlich zu dem üblichen Nicht-Übergangsmetall enthält. Aufgrund der hohen Stereoregularität und des hohen Molekulargewichts ist das resultierende Polymer nicht-klebrig und die Handhabung des Polymers sollte einfach sein.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß den vorstehenden Nachteilen, die mit Katalysatoren und Verfahren im Stand der Technik assoziiert sind, die dazu neigen, Polymere zu erzeugen, die im wesentlichen an den Wänden des Gefäßes, in dem sie unter Verwendung eines Aufschlämmungsverfahrens hergestellt werden, anhaften, ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, durch das Polymere, die normalerweise an Reaktorwänden anhaften, veranlaßt werden, im Hinblick auf eine solche Adhäsion inert zu sein.
  • Das Zuwachsen des Reaktors, verursacht durch Agglomeration von klebrigem, amorphem Polymer, wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch Einführen einer spezifizierten Menge feinen Pulvers, das im Reaktionsmedium dispergiert wird, eliminiert oder verringert. Man glaubt, daß das Pulver die Oberfläche der klebrigen, amorphen Polymerteilchen überzieht, um eine weniger klebrige Oberfläche mit einer verringerten Neigung, an der Reaktorwand anzuhaften, zu erzeugen. Um auf dieses Ziel hin effektiv zu sein, muß das Pulver eine kleine Teilchengröße besitzen und darf selbst nicht klebrig sein. Eine zusätzliche Anforderung an das Pulver ist, daß es weder mit dem Katalysator interferieren oder diesen vergiften noch die physikalischen Eigenschaften des klebrigen amorphen Polymers in irgendeiner nachteiligen Weise beeinflussen darf.
  • Daher besteht die vorliegende Erfindung in der Verbesserung eines Verfahrens zur Olefinpolymerisation, das einen ersten Katalysator zur Herstellung eines im wesentlichen amorphen, anwachsenden Polymers einsetzt, wobei die Verbesserung das Vorhandensein im Polymerisationsreaktor einer effektiven Menge eines nicht-geträgerten zweiten Katalysators umfaßt, der Polyolefinpulver erzeugt, gleichzeitig mit besagtem ersten Katalysator, um einen Pulverpolymerüberzug des amorphen Polymers während der Bildung des amorphen Polymers bereitzustellen, um die Neigung von festem amorphen Polymer, an den Wänden des Polymerisationsreaktors anzuhaften, zu eliminieren oder im wesentlichen zu vermindern.
  • Vorzugsweise ist das Pulver ein Polymer, das in situ im Reaktor, in dem die Polymerisation des Olefins durchgeführt wird, hergestellt wird. Dies wird vorzugsweise gemäß dieser Erfindung durch das Einbringen einer speziellen Katalysatorkomponente bewerkstelligt, die das gewünschte pulvrige Polymer erzeugt, ohne die Leistung des Hauptkatalysators, der für die Olefinpolymerisation verwendet wird, nachteilig zu beeinflussen. Somit umfaßt die vorliegende Erfindung ein gemischtes Katalysatorsystem, das zwei unterschiedliche Polymere aus demselben monomeren Rohmaterial erzeugt – das klebrige Hauptpolymer, das vom Hauptkatalysator erzeugt wird; und das pulvrige Polymer (das die Adhäsionsaffinität des klebrigen Hauptpolymers für die Reaktorwände verringert), das vom nicht-geträgerten Hilfskatalysator erzeugt wird.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Die Beispiele unten sind veranschaulichend, aber nicht beschränkend, für das Verfahren dieser Erfindung. Sie zeigen, wie das katalytische Material Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconiumdichlorid funktioniert, um pulvrige Polymere gemäß dieser Erfindung zu erzeugen, gleichzeitig mit anderen Katalysatoren, die klebrige, amorphe Polypropylene erzeugen. Die Wirkung des Katalysators, der pulvrige Polymere erzeugt, ist, die amorphen, klebrigen Polymere im Hinblick auf die Adhäsion an den Wänden des Reaktors inert zu machen. Für die Zwecke dieser Beschreibung und der angehängten Ansprüche bedeutet das Wort „Pulver" ein Polymer, das in einer Teilchenform existiert, die eine Mehrzahl von Teilchen umfaßt, sofort nachdem es in einem Reaktor aus wenigstens einem monomeren Rohmaterial erzeugt worden ist, wobei die durchschnittliche Größe der Teilchen unter 100 Mikrons liegt. Vorzugsweise liegt die durchschnittliche Teilchengröße bei weniger als 50 Mikrons, bevorzugter bei weniger als 40 Mikrons und am bevorzugtesten liegt die durchschnittliche Größe der Teilchen bei weniger als 30 Mikrons.
  • Vergleichsbeispiel 1 – Herstellung von feinem Pulverpolymer
  • Ein Ein-Liter-Autoklavreaktor, ausgestattet mit einem mechanischen Rührer, wurde mit trockenem Stickstoff und dann mit Propylen gespült, um restliche atmosphärische Komponenten herauszuspülen. Dann wurden 1,0 mg Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconiumdichlorid und 4,45 mmol modifiziertes Methylaluminoxan (MMAO-4 von Akzo Chemicals Inc., 300 S. Riverside Plaza, Chicago, IL 60606) in den Reaktor eingebracht, gefolgt von der Zugabe von 330 g flüssigem Propylen. Der Reaktor wurde erhitzt und bei 50°C für eine Stunde unter angemessenem, aber nicht starkem Rühren gehalten. Nach Ablassen des nicht-umgesetzten Monomers wurden 112 g kristallines feines Polypropylenpulver gewonnen. Die durchschnittliche Teilchengröße für das Pulver betrug bei mikroskopische Beobachtung etwa 30 Mikrons.
  • Vergleichsbeispiel 2 – Herstellung von amorphem Polypropylen (klebriges Hauptpolymer)
  • Dasselbe Polymerisationsverfahren, wie beschrieben in Vergleichsbeispiel 1, wurde eingesetzt. 1,5 Milligramm (mg) (Tetramethylcyclopentadienyl-1-dimethylsilyl-t-butylamido)-titan wurden zum Reaktor zugegeben, gefolgt von der Zugabe von 330 g flüssigem Propylen. Die Temperatur des Reaktors wurde bei 50°C für eine Stunde gehalten. Visuelle Beobachtung durch ein Sichtglas im Reaktor zeigte, daß das gebildete Polymer keine Teilchenform im Reaktormedium hatte und gummiartig, halbtransparent und an das Sichtglas geklebt zu sein schien.
  • Beispiel 1 – Nicht-anhaftendes amorphes Polypropylen, in situ hergestellt mit pulvrigem Polymer
  • Dasselbe Polymerisationsverfahren, wie beschrieben in Beispiel 2, wurde eingesetzt. 1,2 Milligramm (mg) (Tetramethylcyclopentadienyl-1-dimethylsilyl-t-butylamido)-titandichlorid und 0,3 mg Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconiumdichlorid und 5,6 mmol MMAO (Akzo MMAO-4) wurden zum Reaktor zugegeben, gefolgt von der Zugabe von 330 g flüssigem Propylen. Die Temperatur des Reaktors wurde bei 50°C für eine Stunde gehalten. Visuelle Beobachtung durch ein Sichtglas im Reaktor zeigte, daß das Reaktionsmedium milchig erschien und eine große Menge an feinen weißen Teilchen sowie etwas größeren (1–2 mm) weißen Teilchen enthielt. Bei Beenden des Rührens fielen alle Teilchen zum Boden und kein Polymer klebte am Fenster oder an den Wänden. Es wurde nicht beobachtet, daß irgendwelches Polymer am Sichtglas oder den Reaktorwänden klebte. Es war klar, daß die Gegenwart von Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconiumdichlorid und des MMAOs die Erzeugung des anderen klebrigen Polymers erlaubt hatte, ohne daß irgend etwas von letzterem auf den Reaktorwänden anwuchs.
  • Beispiel 2
  • Dieselbe Polymerisation wie in Beispiel 1 wurde unter Verwendung identischer Bedingungen durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 1,4 mg (Tetramethylcyclopentadienyl-1-dimethylsilyl-t-butylamido)-titandichlorid und 0,1 mg Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconiumdichlorid eingesetzt wurden.
  • Beispiel 3
  • Dieselbe Polymerisation wie in Beispiel 1 wurde unter Verwendung identischer Bedingungen durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 1,45 mg (Tetramethylcyclopentadienyl-1-dimethylsilyl-t-butylamido)-titandichlorid und 0,05 mg Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconiumdichlorid eingesetzt wurden.
  • Beispiel 4
  • Dieselben Polymerisationsbedingungen wie in Beispiel 1 wurden unter Verwendung identischer Bedingungen eingesetzt, mit der Ausnahme, daß 4,0 mg Dimethylsilylbis(9-fluorenyl)-zirconium, 0,3 mg Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconiumdichlorid und 8,5 mmol MMAO-4 als Katalysatoren für die Propylenpolymerisation eingesetzt wurden. Die Beobachtung war dieselbe wie für Beispiel 1 – die Reaktionsmischung bestand aus kleinen weißen Teilchen und größeren, unregelmäßig geformten Teilchen, die sehr gut im Medium dispergiert waren und nicht an den Wänden des Reaktors anhafteten.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Dieselbe Polymerisation wie in Beispiel 4 wurde unter Verwendung identischer Bedingungen durchgeführt, mit der Ausnahme, daß das Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconiumchlorid weggelassen wurde. Das erzeugte Polymer zeigte keinen Hinweis einer vorhandenen teilchenförmigen Natur, schien gummiartig zu sein, war halb durchsichtig und haftete stark an den Wänden des Reaktors an.
  • Es wurde in den Beispielen 2 und 3 beobachtet, daß, wenn die Menge an Dimethylsilylbis(1-indenyl)-zirconium verringert wurde, das Reaktionsmedium weniger milchig wurde, was das Vorhandensein von weniger Teilchen aus pulvrigem Polymer anzeigte. Diese Veränderung wurde begleitet von einem schwebenden Anstieg in der Größe der vorhandenen Teilchen aus amorphem Polymer. Dies belegt die Beziehung zwischen dem Vorhandensein des Katalysators, der pulvriges Polymer erzeugt, und der Neigung des amorphen Materials, das gleichzeitig erzeugt wird, an den Reaktorwänden anzuhaften.
  • Es wird immer eine minimale bevorzugte Menge an pulvererzeugendem Katalysator geben, die zu einem gegebenen System zugesetzt werden sollte, um dem System Operabilität zu verleihen, d.h. die Fähigkeit des Systems, kontinuierlich und in großer Menge zu produzieren, was ansonsten ein anwachsendes Polymer wäre. Soweit die Bestimmung betroffen ist, was die bevorzugte relative Menge an pulvererzeugendem Katalysator zu Hauptpolymer-erzeugendem Katalysator, die im Reaktor vorhanden ist, ist, ist die relative Aktivität des pulvererzeugenden Katalysators, verglichen mit derjenigen des klebriges Polymer erzeugenden Katalysators ein Faktor. Wenn die Aktivität des pulvererzeugenden Polymers ansteigt, nimmt die Menge, die notwendig ist, um dem System Operabilität zu verleihen, ab. Das Verhältnis von pulvrigem Polymer zu klebrigem Polymer ist wichtig. Es ist abhängig vom Grad der Klebrigkeit des klebrigen Polymers. Je klebriger das klebrige Polymer, um so mehr pulvriges Polymer wird erforderlich sein.
  • Typischerweise ist es gewünscht, daß das pulvrige Polymer in einer Menge erzeugt wird, die zwischen etwa 1% bis 60% derjenigen des gesamten Polymers entspricht, die in Gegenwart beider Katalysatortypen erzeugt wird. Bevorzugter stellt das pulvrige Polymer zwischen etwa 3 und 40 (und jede ganze Zahl dazwischen) Prozent des gesamten erzeugten Polymers dar. Allgemein gesprochen, steigt die Operabilität eines Zwei-Katalysator-Systems, wie hierin offenbart, an, wenn die vorhandene Menge an Pulver ansteigt. Solange das pulvrige Polymer die gewünschten Eigenschaften des klebrigen Polymers nicht nachträglich beeinflußt, ist jedes Niveau an pulvrigem Polymer, das effektiv für die Herstellung von klebrigen Polymeren ohne Reaktorzuwachsen ist, befriedigend für das Erreichen der Aufgaben, einem ansonsten zugewachsenen System Operabilität zu verleihen.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Olefinpolymerisation, welches einen ersten Katalysator zum Herstellen eines im wesentlichen amorphen, anwachsenden Polymers verwendet, wobei die Verbesserung umfaßt: gleichzeitig mit dem ersten Katalysator die Gegenwart in dem Polymerisationsreaktor einer effektiven Menge eines nicht-geträgerten zweiten Katalysators, welcher Polyolefinpulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von unter 100 μm erzeugt, um ein Pulverpolymer bereitzustellen, welches das amorphe Polymer während der Bildung des amorphen Polymers beschichtet, um so die Tendenz von festem amorphen Polymer zu eliminieren oder im wesentlichen zu vermindern, um an den Wänden des Polymerisationsreaktors anzuhaften.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Katalysator entweder homogen oder geträgert ist und ausgewählt ist aus der Gruppe aus: Metallocen-Katalysatoren, Ziegler-Natta-Katalysatoren, Single-Site-Katalysatoren.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht-geträgerte zweite Katalysator Olefinpolymerteilchen mit einer durchschnittlichen Größe von 100 μm oder weniger erzeugt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht-geträgerte zweite Katalysator Olefinpolymerteilchen mit einer durchschnittlichen Größe von 50 μm oder weniger erzeugt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht-geträgerte zweite Katalysator Olefinpolymerteilchen mit einer durchschnittlichen Größe von 30 μm oder weniger erzeugt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht-geträgerte zweite Katalysator eine organometallische Verbindung umfaßt, die wenigstens ein Metall einschließt, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Titan, Zirconium und Hafnium.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht-geträgerte zweite Katalysator einen aromatischen Organosiliciumliganden mit einem Cyclopentadienylteil umfaßt, koordiniert an wenigstens einem Metall, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Titan, Zirconium und Hafnium.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite nicht-geträgerte Katalysator ein Dihalogenid einer Organozirconiumverbindung umfaßt.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite nicht-geträgerte Katalysator eine organometallische Verbindung ist, welche einen Indenylliganden, substituiert oder nicht-substituiert, einschließt, koordiniert an einem Metall, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Titan, Hafnium oder Zirconium.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite nicht-geträgterte Katalysator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Rac-Ethylenbis(1-indenyl)zirconiumdichlorid und Dimethylsilylbis(1-indenyl)zirconiumdichlorid.
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