DE69919101T2

DE69919101T2 - Müllsammelbehälter mit einem Transponder

Info

Publication number: DE69919101T2
Application number: DE69919101T
Authority: DE
Inventors: Jean-Pierre Serrault
Original assignee: Plastic Omnium SE
Current assignee: Plastic Omnium SE
Priority date: 1998-10-13
Filing date: 1999-10-12
Publication date: 2005-08-04
Anticipated expiration: 2019-10-13
Also published as: FR2784364B1; US6191691B1; ATE272551T1; DE69919101D1; EP0994047B1; EP0994047A1; ES2226309T3; FR2784364A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Müllsammelbehälter mit einem Transponder, der über am Behälter angesetzte Befestigungsmittel an der Behälterwanne befestigt ist.
Der Transponder dient beispielsweise in an sich bekannter Weise der Erkennung eines Behälters durch ein Sammelfahrzeug aufgrund eines Datenaustauschs.
Durch Wiegen des Behälters vor dessen Entleerung kann dem Nutzer entsprechend der daraus entnommenen Menge eine Rechnung erstellt werden.
Es wurden verschiedene Lösungen zur Befestigung des Transponders an dem Behälter vorgeschlagen.
In dem deutschen Gebrauchsmuster 92 12243 wurde vorgeschlagen, den in einem Harzblock eingebetteten Transponder in ein Gehäuse unterzubringen, welches zwei jeweils an den einander gegenüberliegenden Flanken einer Versteifungsrippe des Behälters angesetzte Schalen aufweist, wobei jede dieser Schalen mit einem ersten Befestigungselement versehen ist, welches über eine Bohrung durch die Rippe hindurchragt und in einem zweiten, an der anderen Schale vorgesehenen komplementären Befestigungselement zu liegen kommt.
Die Patentanmeldung DE-A-43 35 180 beschreibt einen mit einem Transponder ausgestatteten Behälter, wobei der Transponder in einer am Behälter angesetzten Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist. Dieser Transponder ist in einer Vergussmasse eingebettet.
In dem deutschen Gebrauchsmuster DE-U-94 02 392 wurde ebenfalls vorgeschlagen, den Transponder sofort nach dem Gießen des die Wanne bildenden Kunststoffs, solange dieser noch weich ist, in einen in der Wand des Halteflanschs des Behälters eingebrachten Schlitz einzuführen.
In der EP-A-495 947 wurde weiterhin vorgeschlagen, den Transponder in eine Aufnahme des Behälters anzuordnen, welche mit einer genieteten oder eingerasteten Platte verschlossen ist.
Der Transponder ist stoßsicher in der Aufnahme untergebracht, beispielsweise indem er gepolstert ist und auf allen Seiten in Abstand gehalten ist, d. h. derart, dass er im Verhältnis zu den ihn umgebenden Wänden "schwimmend" gelagert ist.
Die verschiedenen bekannten Lösungen sind nicht ganz zufriedenstellend.
Insbesondere erfordert das Einsetzen des Transponders in den Behälter, solange der Kunststoff, aus dem er gebildet ist, noch flüssig ist, neben den zur Herstellung des Behälters verwendeten Formen relativ kostspielige Hilfsvorrichtungen.
Ist außerdem der Transponder in einem Harzblock eingebettet ist, so muss dieser aus dem Behälter herausgenommen werden, bevor letzterer vermahlen und der Wiederverwertung zugeführt wird, um zu vermeiden, dass Kunststoffe, die hinsichtlich der Wiederverwertbarkeit nicht kompatibel sind, vermischt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuen Behälter, der leicht wiederzuverwerten ist und in den der Transponder ohne Zuhilfenahme von kostspieligen Einrichtungen eingesetzt werden kann.
Dieser Behälter ist derart, dass der Transponder über am Behälter angesetzte Befestigungsmittel an der Behälterwanne befestigt ist.
Erfindungsgemäß sind die Befestigungsmittel derart angeordnet, dass sie direkt mit dem Transponder in Kontakt stehen.
Anders ausgedrückt kann der Transponder auf den Behälter montiert werden, ohne dass er zuvor komplett in einen Harzblock eingebettet werden muss.
Die Befestigungsmittel sind vorteilhafterweise aus einem oder mehreren Werkstoffen hergestellt, welche so ausgewählt wurden, dass sie hinsichtlich der Wiederverwertbarkeit mit dem zur Herstellung der Wanne verwendeten Kunststoff kompatibel sind.
Dank der Erfindung entfällt somit das Herausnehmen des Transponders vor dem Vermahlen des Behälters im Hinblick auf dessen Wiederverwertung, so dass dieser mitunter lästige Arbeitsgang, der mit den bekannten Behältern vorgenommen werden muss, vermieden wird.
In einer besonderen Ausführungsform weisen die zur Befestigung des Transponders am Behälter verwendeten Befestigungsmittel mindestens ein in eine Aufnahme des Behälters einzuführendes Halteteil auf.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform befindet sich die vorgenannte Aufnahme unterhalb des Halteflanschs des Behälters, wobei sie vorzugsweise nach unten hin offen ist und vorteilhafterweise vor dem Einsetzen des Halteteils eine glatte Innenfläche aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Befestigungsmittel ein Gehäuse auf, in dem der Transponder untergebracht ist.
Dieses Gehäuse weist vorteilhafterweise einen Gehäusekörper und einen Deckel auf, welche miteinander eine Rastverbindung eingehen, und der Transponder weist vorzugsweise eine gedruckte Schaltung auf, welche zwischen dem Gehäusekörper und dem Deckel eingeklemmt ist.
Dieses Gehäuse kann auf einfache Weise und ohne kostspielige Einrichtungen am Behälter montiert werden.
Der Gehäusekörper weist vorzugsweise ein ringförmige Nut und der Deckel eine Rippe auf, wobei die Rippe in die Nut einrastbar und dann unlösbar mit dieser verbunden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Gehäusekörper ein Außengewinde auf und ist auf seiner von außerhalb des Behälters zugänglichen Innenfläche mit Erhöhungen versehen, die gegebenenfalls zum Abnehmen des Gehäuses mit einem Werkzeug zusammenwirken sollen.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
1 einen auf einem Behälter montierten Transponder nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Schnittansicht,
2 eine vergrößerte Teilansicht aus 1,
3 den Gehäusekörper in einer perspektivischen Ansicht von unten,
4 eine Ansicht von unten gemäß dem Pfeil IV aus 3,
5 und 6 Schnitte entlang der Linien V-V und VI-VI aus 4,
7 einen axialen Schnitt durch den Deckel,
8 den Transponder in einer perspektivischen und schematischen Darstellung,
9 eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante im Schnitt, ähnlich 2 und
10 einen erfindungsgemäßen Behälter in einer schematischen, perspektivischen Ansicht.
In 1 ist in einer senkrechten Schnittebene der Halteflansch 1 der Wanne 2 eines Müllsammelbehälters dargestellt.
Die Wanne 2 ist aus einem thermoplastischen Werkstoff, beispielsweise aus Polyethylen, hergestellt.
Die Wanne ist in 10 dargestellt.
Der Halteflansch 1 weist eine zylindrische Innenwand 3 auf, welche eine nach unten hin offene Aufnahme 4 mit rundem Querschnitt begrenzt, die sich auf der Seite befindet, die derjenigen, auf der der Deckel an der Wanne 2 angelenkt ist, gegenüberliegt und die ein Gehäuse 5 aufnehmen soll, in dem ein Transponder 6 untergebracht ist.
Mit diesem Transponder 6 kann der Behälter während der Mülleinsammlung oder eines beliebigen anderen die Verwaltung der Müllbehälter betreffenden Vorgangs identifiziert werden.
Wie in 2 zu sehen ist, weist das Gehäuse 5 einen Gehäusekörper 7 und einen Deckel 8 auf, wobei beide aus Polyethylen hergestellt sind.
In den 3 bis 6 wurde der Gehäusekörper 7 getrennt dargestellt.
Dieser Gehäusekörper 7 weist einen Boden 9 auf, der auf seinem Umfang in etwa der Mitte eines entlang einer Achse X sich erstreckenden rohrförmigen Mantels 10 verbunden ist.
Die Außenfläche des Gehäusekörpers 7 weist ein Gewinde 11 auf.
Wie in 3 zu sehen ist, weist der Gehäusekörper 7 in seinem unteren Teil ferner Fortsätze 12 auf, welche den Mantel 10 an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen nach innen verlängern und welche zwei Aufnahmen 13 begrenzen, in die zum Abmontieren die Spindeln eines Werkzeugs eingeführt werden können; darauf wird im Folgenden noch näher eingegangen.
In seinem mittleren Teil weist der Boden 9 eine Vertiefung 14 auf, welche sich im rechten Winkel zur Achse X erstreckt.
Diese Vertiefung 14 verbindet sich auf ihrem Umfang über eine konische Fläche mit einem leicht erhabenen ringförmigen Bereich 15, der sich ebenfalls im rechten Winkel zur Achse X erstreckt.
Der Gehäusekörper 7 weist in seinem oberen Teil, auf der Innenfläche des rohrförmigen Mantels 10, eine ringförmige Nut 16 zum Anbringen des Deckels 8 auf.
Der Deckel 8 weist einen aufgebogenen Rand auf, der an seinem oberen Ende eine Kante 18 besitzt, welche radial nach außen gerichtet ist und auf dem oberen Rand 19 des Gehäusekörpers 7 zur Anlage kommen soll.
Der aufgebogene Rand des Deckels 8 ist darüber hinaus mit einer Rippe 17 versehen, welche in die ringförmige Nut 16 des Gehäusekörpers 7 einrastbar ist.
Die Unterseite des Deckels 8 weist eine leichte Vertiefung 20 auf.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel weist der Transponder 6 eine gedruckte Schaltung 21 mit einer die Antenne bildenden Leiterbahn auf, die auf einer Seite eine integrierte Schaltung 22 trägt, in der die durch einen isolierenden Werkstoff geschützten aktiven elektronischen Komponenten des Transponders 6 enthalten sind.
Die gedruckte Schaltung ist vorteilhafterweise mit einem Schutzlack beschichtet.
Der Boden 9 des Gehäusekörpers 7 ist derart bemessen, dass, wenn der Transponder 6 eingesetzt ist, die gedruckte Schaltung 21 auf dem ringförmigen Bereich 15 aufsitzt.
Sobald der Deckel 8 am Gehäusekörper 7 angesetzt ist, ist die gedruckte Schaltung 21 zwischen dem Gehäusekörper 7 und dem Deckel 8 eingeklemmt, wobei die Vertiefungen 14 und 20 einen Raum bilden, in dem die integrierte Schaltung 22 untergebracht werden kann.
Das Gehäuse 5 wird in die Aufnahme 4 eingepresst, bis der Deckel 8 am Boden des Flansches 1 in Anlage kommt.
Die Innenfläche der Aufnahme 4 ist glatt, was das Einführen des Gehäuses 5 erleichtert.
Der die Wand 3 bildende Kunststoff fließt jedoch und gelangt allmählich zwischen die Gewindegänge des Gewindes 11; somit kann das Gehäuse 5 bei Bedarf abmontiert werden, indem es mit dem eingangs genannten Werkzeug abgeschraubt wird.
9 stellt eine Ausführungsvariante dar, in der der Boden der Aufnahme 4 mit Erhöhungen 24 versehen ist, welche derart ausgebildet sind, dass sie auf dem Transponder 6 in Anlage bringbar sind, wenn der Gehäusekörper 7 ohne den Deckel 8 eingesetzt wird.
Der Gehäusekörper 7 und der Deckel 8 sind aus einem thermoplastischen Werkstoff hergestellt, welcher hinsichtlich der Wiederverwertbarkeit mit dem die Wanne 2 des Behälters bildenden Kunststoff kompatibel ist.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Transponder vor Witterungseinflüssen bestens geschützt und auf dem Behälter spielfrei festgehalten.
Dank der Erfindung und der Tatsache, dass der Transponder nicht in einem Harzblock eingebettet ist und vorteilhafterweise durch Befestigungsmittel festgehalten wird, die aus einem Kunststoff hergestellt sind, der hinsichtlich der Wiederverwertbarkeit mit dem des Behälters kompatibel ist, kann dieser Behälter der Wiederverwertung zugeführt werden, ohne zuvor den Transponder daraus entnehmen zu müssen.
Zudem ist der Transponder leicht auf dem Behälter zu montieren.
Die Erfindung ist nicht nur auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wie er durch die folgenden Ansprüche definiert ist, durchaus möglich, andere Befestigungsmittel zur Befestigung des Transponders an dem Behälter zu verwenden.

Claims

Müllsammelbehälter mit einem Transponder, der über am Behälter angesetzte Befestigungsmittel an der Behälterwanne befestigt ist, wobei diese Befestigungsmittel mindestens einen in eine Behälteraufnahme (4) einzuführenden Gehäusekörper (7) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6), der nicht in einem Harzblock eingebettet ist, in direktem Kontakt mit dem Gehäusekörper steht.
Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel ferner einen Deckel (8) aufweisen, der mit der Gehäusekörper eine Rastverbindung derart eingeht, dass ein Gehäuse begrenzt wird, in dem der Transponder (6) untergebracht ist, und dass der Transponder eine gedruckte Schaltung (21) aufweist, die zwischen dem Gehäusekörper und dem Deckel eingeklemmt ist.
Behälter nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekörper (7) eine ringförmige Nut (16) und der Deckel (8) eine in die Nut einrastbare Rippe (17) aufweist.
Behälter nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekörper (7) ein Außengewinde aufweist.
Behälter nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine von außen zugängliche Unterseite aufweist, die mit Erhöhungen (12, 13) versehen ist, in die ein Werkzeug zum Abschrauben des Gehäuses eingeführt werden kann.
Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der Aufnahme (4) mit Erhöhungen (24) versehen ist, welche derart ausgebildet sind, dass sie in Anlage mit dem Transponder kommen, wenn der Gehäusekörper (7) ohne Deckel (8) montiert wird.
Behälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel aus einem oder mehreren Werkstoffen hergestellt sind, welche so ausgewählt sind, dass sie hinsichtlich der Wiederverwertbarkeit mit dem zur Herstellung der Wanne (2) verwendeten Kunststoff kompatibel sind.
Behälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (4) sich unterhalb des Halteflanschs (1) der Wanne befindet.
Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (4) nach unten hin offen ist.
Behälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einsetzen des Transponders die Innenfläche der Aufnahme (4) glatt ist.
Behälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel aus Polyethylen hergestellt sind.