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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Parfümherstellung.
Sie betrifft insbesondere ein transparentes Parfum, Eau-de-Toilette
oder Eau de Cologne, das im wesentlichen frei von gängigen flüchtigen organischen
Lösungsmitteln
ist.
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Stand der
Technik
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Bei
der Bereitung von Parfums, Eaux-de-Toilette und Eaux de Cologne
ist die Verwendung von Ethanol als Lösungsmittel immer noch sehr
weit verbreitet. Das Ethanol ermöglicht
eine gute Solubilisierung der Duftstoffe, derer sich der Parfumeur
bedient. Es ist dann leicht, alle Inhaltsstoffe mit der gewünschten
Konzentration einzubringen und eine transparente Lösung herzustellen.
Aus solchen Gründen
enthält
die Mehrzahl der auf dem Markt befindlichen Parfums und Eaux-de-Toilette
immer noch Ethanol, im allgemeinen zwischen 50 und 95 Vol.-%.
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Gegenwärtig ist
zu beobachten, daß der
Verbraucher Parfums ohne Alkohol bzw. mit einem verringerten Alkoholanteil
bevorzugt. Es wird daher angestrebt, das Ethanol in den genannten
Produkten zu ersetzen.
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Es
wäre wünschenswert,
das Ethanol mit Wasser oder mit einem organischen Lösungsmittel,
das keine starken Rückstände auf
der Haut hinterläßt, oder
auch mit einer Mischung eines oder mehrerer dieser Lösungsmittel
mit Wasser zu ersetzen.
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In
diesem Zusammenhang führt
jedoch die Verwendung von Wasser oder einer Mischung davon mit einem
nichtflüchtigen
Lösungsmittel
zu Problemen mit der Löslichkeit
der Duftstoffe, die ja hydrophob sind, in der wäßrigen Phase. Auch wenn Emulsionen
dieser Inhaltsstoffe vom Typ Öl-in-Wasser
bekannt sind, sind diese Emulsionen im allgemeinen nicht transparent.
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Weiterhin
sind aus dem Stand der Technik transparente Duftzusammensetzungen
in Form von Mikroemulsionen bekannt, welche große Mengen von Tensiden enthalten.
In diesen Mikroemulsionen liegt das Parfum (die Ölphase) in Form von Tropfen
mit einer Größe von etwa
5-50 nm vor, die im Wasser dispergiert sind, und dank der geringen
Größe dieser
Tropfen ist die Mischung, d.h. die Mikroemulsion, transparent. Eine
große Menge
von Tensiden im Verhältnis
zu der Menge von einzubringenden Inhaltsstoffen ist jedoch nicht
wünschenswert
und beschränkt
die Menge Parfum, die in die Mischung eingebracht werden kann, beträchtlich.
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Es
ist des weiteren eine andere Art von transparenten Zusammensetzungen
bekannt, nämlich
die Nanoemulsionen, die durch eine mittlere Tropfengröße der Ölphase von
weniger als ca. 30-75 nm gekennzeichnet sind. Diese Größe ist ausreichend
gering, damit die Emulsion lichtdurchlässig oder teilweise transparent ist.
Obgleich diese Emulsionen den Vorteil besitzen, daß sie weniger
große
Mengen von Tensiden aufweisen, so haben sie dennoch den Nachteil
eines oftmals schwierigen und heiklen Herstellungsverfahrens. Solche Emulsionen
sind beispielsweise Gegenstand der Anmeldung
EP 728 460 . Genauer gesagt ist in dieser
Schrift eine "transparente" Öl-in-Wasser-Nanoemulsion beschrieben,
der eine nicht-ionische und bei einer Temperatur von weniger als
45°C flüssiges,
amphiphiles Lipid zugegeben wird, um die gewünschte Emulsion zu erhalten.
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Dieses
Lipid wird in Anteilen verwendet, die von 2 bis 10 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Lipidphase reichen. Als Ölphase beschreibt
die Patentanmeldung u.a. die Verwendung von ätherischen Ölen natürlicher oder synthetischer
Herkunft. Die in dieser Patentschrift beschriebenen Emulsionen werden
in kosmetischen Zusammensetzungen wegen ihrer Eindringeigenschaften
bei einer Anwendung auf der Haut eingesetzt.
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Schließlich ist
eine "klassische" Emulsion, bei der
die mittlere Größe der dispergierten
Tropfen mehr als 100 nm beträgt,
in der Patentschrift
US 5,798,111 beschrieben.
Diese Patentschrift hat eine kosmetische Emulsion mit einer hohen
Viskosität
zum Gegenstand, und insbesondere ein halbfestes, transparentes Gel
mit von 10 bis 97 Gew.-% einer wäßrigen Phase,
welche 2-Methyl-1,3-propandiol
enthält,
sowie 2 bis 90 Gew.-% einer Ölphase,
die ein Siliconöl
beinhaltet. Gels dieses Typs besitzen eine optische Trübe von weniger
als 50 NTU bei 21°C.
Abgesehen von den oben genannten Verbindungen können diese kosmetischen Zusammensetzungen
nicht-ionische Tenside enthalten. Die in dieser Schrift beschriebenen
Zusammensetzungen sind zu viskös
für eine
Verwendung in Duftzusammensetzungen wie Parfums, Eaux-de-Toilette
oder Eaux de Cologne.
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Die
Patentschrift FR-A-2 618 351 beschreibt ein Parfum als Creme in
Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion,
wobei das Öl
mindestens einen Duftstoff enthält,
die Zusammensetzung 50 bis 80 Gew.-% einer kontinuierlichen Phase
umfaßt,
und die Brechungsindices der dispergierten Phase und der kontinuierlichen
Phase gleich sind. Bei einer Creme ist die erwartete Viskosität der Emulsion
höher als
10 Pa.s.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die verschiedenen Probleme,
die im Stand der Technik angetroffen werden, mittels einer Duftzusammensetzung
zu lösen,
die im wesentlichen frei von flüchtigen
organischen Lösungsmitteln
bzw. VOC ("volatile
organic solvents")
gemäß der Definition
durch die EPA (Environmental Protection Agency) ist, insbesondere
eine Zusammensetzung, die frei von Ethanol und transparent ist. Unter
Duftzusammensetzung ist vorliegend eine Zusammensetzung mit einer
geringen Viskosität
zu verstehen, in der ein oder mehrere Duftstoffe vollständig gelöst sind
und die – anders
als eine kosmetische Zusammensetzung – nicht den Zweck hat, bei
ihrer Anwendung in die Haut einzudringen. Die Erfindung hat daher eine
Duftzusammensetzung in Form einer Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsion
zum Gegenstand, wobei das Öl
mindestens einen Duftstoff enthält,
und die Emulsion von 5 bis 50 Gew.-% einer dispergierten Phase und
von 95 bis 50 Gew.-% einer kontinuierlichen Phase aufweist, wobei
der Unterschied zwischen den Brechungsindices der dispergierten
Phase und der kontinuierlichen Phase weniger als oder gleich ca.
0,003, bevorzugt weniger als oder gleich ca. 0,001 ist.
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Die
Viskosität
der erfindungsgemäßen Duftzusammensetzung
beträgt
unabhängig
von der Art der Emulsion weniger als 10 Pa.s.
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Im
Fall einer Öl-in-Wasser-Emulsion
wird die kontinuierliche Phase von Wasser gebildet (wäßrige Phase),
und die dispergierte Phase wird von Öl gebildet (Ölphase).
Falls es sich hingegen um eine Wasser-in-Öl-Emulsion handelt, auch unter
der Bezeichnung Invertemulsion bekannt, wird die kontinuierliche
Phase von dem Öl
gebildet, in dem das Wasser dispergiert ist, welches somit die dispergierte
Phase darstellt.
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Die
Duftstoffe sind aufgrund ihrer hydrophoben Eigenschaft in Öl gelöst.
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Die
Zusammensetzung liegt in Form eines Parfums, eines Eau-de-Toilette
oder eines Eau de Cologne vor.
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Die
erfindungsgemäßen Duftzusammensetzungen
werden hergestellt, indem einer Emulsion bestimmte Inhaltsstoffe
zugegeben werden, welche auf die beiden Phasen einwirken, aus denen
sie besteht.
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Die
Inhaltsstoffe, die der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zugegeben
werden und im nachfolgenden angegeben sind, haben den Effekt, daß sie den
Brechungsindex der beiden Phasen derart modifizieren, daß sich eine
transparente Emulsion bildet. Wir konnten in der Tat feststellen,
daß die
erfindungsgemäßen transparenten
Emulsionen hergestellt werden können,
wenn die Differenz zwischen den Brechungsindices der dispergierten
Phase und der kontinuierlichen Phase nicht mehr als ca. 0,003 ist.
Bevorzugt beträgt
dieser Unterschied weniger als oder gleich ca. 0,001.
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Die
Transparenz der erfindungsgemäßen Emulsionen
ist gekennzeichnet durch eine bei 600 nm gemessene Transmission
(1 cm dicke Zelle) von typischerweise mehr als 60% und bei vielen
Emulsionen von mehr als 80%.
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Hierbei
ist anzumerken, daß der
Brechungsindex n von Wasser 1,33 beträgt, und daß die typischerweise verwendeten
Duftzusammensetzungen einen Index n besitzen, der im wesentlichen
zwischen 1,45 und 1,55 liegt. Die Zugabe bestimmter Inhaltsstoffe
ermöglicht
es, die jeweiligen Brechungsindices einer jeden der 2 Phasen einander
anzu nähern,
bis ihre Differenz in dem obenstehend definierten Bereich liegt.
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Wir
haben festgestellt, daß im
Rahmen der vorliegenden Erfindung eine bestimmte Anzahl von Mitteln verwendet
werden kann, die in der Lage sind, in der gewünschten Weise auf die beiden
Phasen einzuwirken, und deren Auswahl von einzelnen Kriterien abhängt, die
für jede
Zusammensetzung festgelegt werden können. Die genannten Mittel
werden somit in Abhängigkeit
von ihrer Verträglichkeit
mit der Art des Parfums, ihrer Hautverträglichkeit, wie sich das transparente
Parfum nach Auftrag auf die Haut anfühlen soll, und der chemischen
Trägheit
dieser Mittel gegenüber
den Duftstoffen ausgewählt.
Ferner muß das
Mittel, das dazu verwendet wird, auf die wäßrige Phase einzuwirken, natürlich in
dieser löslich
sein, ebenso wie das Mittel, das dazu verwendet wird, auf die Ölphase einzuwirken,
in Öl löslich sein
muß.
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Es
kann daher irgendein Mittel eingesetzt werden, das eines oder mehrere
der wichtigen Kriterien für eine
gegebene Duftzusammensetzung erfüllt,
insofern dieses Mittel in der Lage ist, den Brechungsindex n der wäßrigen Phase
zu erhöhen
und den Brechungsindex n der Ölphase
zu verringern, so daß die
Differenz zwischen diesen beiden Brechungsindices innerhalb des
vorausgehend genannten Bereichs, d.h. weniger oder gleich ca. 0,003
liegt.
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Das
verwendete Mittel kann flüssig
wie auch fest sein.
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Wenn
das Mittel flüssig
ist, verwendeten wir bevorzugt ein Mittel, dessen Brechungsindex
n mehr als oder gleich 1,40 ist, wobei die geeignetsten Wert von
n solche von mehr als oder gleich ca. 1,43 sind, falls das Mittel
auf die wäßrige Phase
einwirkt. Wenn das Mittel hingegen auf die Ölphase einwirkt, ist sein Brechungsindex
n bevorzugt weniger als oder gleich ca. 1,43, wobei ein Index n
von weniger als oder gleich ca. 1,40 bevorzugt ist.
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Wenn
man sich dafür
entscheidet, einer erfindungsgemäßen Duftzusammensetzung
ein festes Mittel zuzugeben, ist es offensichtlich, daß dieses
sich in der Ölphase
bzw. in der wäßrigen Phase
so auflösen
muß, daß es den
Brechungsindex der Phase, auf die es einwirkt, verringert bzw. erhöht. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung hängt
die Wahl dieses festen Mittels somit auch von seiner Fähigkeit
ab, sich vollständig
in der Phase aufzulösen,
auf die es einwirkt, und auf geeignete Weise deren Brechungsindex
zu ändern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, als das auf die wäßrige Phase einwirkende Mittel mindestens
eine Verbindung zu verwenden, die unter Harnstoff, einem mono-,
poly- oder oligomeren Diol, Triol oder Polyol, oder Derivaten von
diesen ausgewählt
ist. Beispiele für
monomere Diole oder Triole umfassen Ethylenglycol, 1,2-Propandiol,
1,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 2,3-Butandiol, 2-Methyl-l,3-propandiol,
1,6-Hexandiol, Neopentylglycol, Trimethylolpropan und Glycerin.
Beispiele für
oligo- oder polymere Diole, Triole oder Polyole umfassen Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Dipropylenglycol, Polyethylenglycole unterschiedlicher
Kettenlänge.
Von den Derivaten von bi-, tri- ou polyfunktionnellen Alkoholen
ist beispielhaft das unter der Bezeichnung Lubrajel® (Herkunft:
United Guardian Inc., Hauppauge, NY, USA; von Sederma, Le Perrey
en Yvelines, Frankreich vertrieben) hergestellte Produkt zu nennen,
das mit Propylenglycol stabilisierte Glyceryl-Polymethacrylate enthält.
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Als
das Mittel, das auf die Ölphase,
d.h. auf die Phase, in der sich die Duftstoffe einer gegebenen Zusammensetzung
befinden, einwirkt, wird bevorzugt ein flüchtiges Siliconfluid zugegeben.
Unter einem flüchtigen
Siliconfluid ist hier ein Fluid zu verstehen, dessen Dampfdruck
bei Umgebungstemperatur höher
als oder gleich demjenigen von Ethanol ist. Nicht-einschränkende Beispiele
für Siliconfluide,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
beinhalten geradkettige oder cyclische Polydimethylsiloxane mit
2 bis 10 Siliciumatomen, bevorzugt 4 bis 6 Siliciumatomen, wie z.B.
Decamethyltetrasiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan,
oder Dodecamethylcyclohexasiloxan, oder jegliche Mischung dieser
Verbindungen. Silicone dieses Typs tragen CTFA-Bezeichnungen wie
etwa Dimethicon (im Fall der geradkettigen Siloxane) und Cyclomethicon
(im Fall der cyclischen Siloxane). Diese Fluide werden von zahlreichen Unternehmen
hergestellt, z.B.: Dow Corning: Fluids DC 244, 245, 246, 344 EU,
345 EU (Mischung von Cyclomethiconen) oder Fluid DC 200 (Hexamethyldisiloxan);
General Electric Silicones: SF 1173, 1202, 1204 (Mischung von Cyclomethiconen),
SF 1214 (Mischung von Cyclomethiconen und Dimethiconen) oder SF
96 (Mischung von Dimethiconen); Wacker Silicones: Siloxane F 222,
223, 250, 251 (Mischung von Cyclomethiconen), Siloxane F 221, Silicone
Fluid SF 96, SWS 101 (Mischung von Dimethiconen); Chemische Fabrik
Th. Goldschmidt AG: Abil® K4, B 8839 (Mischung
von Cyclomethiconen), Abil® 10-10000 (Mischung von
Dimethiconen); Witco: L 7087 (Dimethiconcopolyolmethylether), L
7607 (Dimethiconcopolyol).
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Die
besten Resultate wurden mit Fluid DC 345 EU erzielt, bei dem es
sich um eine Mischung handelt, die aus ca. 3 Teilen Decamethylcyclopentasiloxan,
ca. 1 Teil Dodecamethylcyclohexasiloxan und geringen Mengen Octamethylcyclotetrasiloxan
zusammengesetzt ist.
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Die
vorausgehend genannten Silicone sind zwar flüchtig, gehören aber nicht zu den Stoffen,
die in die Gruppe der flüchtigen
organischen Lösungsmittel
(VOC gemäß EPA) eingeteilt
sind, und werden auch aus diesem Grund vorteilhaft bei der vorliegenden
Erfindung verwendet.
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Weitere
Stoffe, die der Ölphase
zugegeben werden, ergaben gute Resultate. Es sind hier insbesondere
die leichten Paraffine zu nennen, wie etwa Heptan oder auch die
Isoparaffinfraktionen, die unter der Bezeichnung Isopar®, z.B.
Isopar® C
oder Isopar® M,
von der Fa. Esso vertrieben werden.
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Eine
weitere Klasse von Substanzen, die erfindungsgemäß vorteilhaft verwendet werden
können,
besteht aus gängig
eingesetzten oligomeren und polymeren fluorierten und perfluorierten
Paraffinen.
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Es
ist klar, daß es
auch möglich
ist, der Zusammensetzung eine geringe Menge eines niederen Alkohols
wie Ethanol oder Isopropanol in die Ölphase, d.h. dem Parfüm, zuzugeben,
oder ein Parfum zu verwenden, das zumindest teilweise in einem niederen
Alkohol gelöst
ist, was es ebenfalls ermöglicht,
eine transparente Emulsion zu erhalten, wie es gemäß der vorliegenden
Erfindung gewünscht
ist. Da jedoch die genannten Substanzen als flüchtige organische Lösungsmittel
klassifiziert sind, ist ihre Verwendung weniger vorteilhaft.
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Der
Brechungsindex einer fertigen erfindungsgemäßen Duftzusammensetzung weist
einen Wert von zwischen ca. 1,40 und 1,44 auf.
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Die
erfindungsgemäßen Emulsionen
können
5 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 35 Gew.-% dispergierte Phase und
95 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 90 bis 65 Gew.-% kontinuierliche Phase
enthalten. Diese Werte sind auf das Gesamtgewicht der Emulsion bezogen
und unabhängig
von der Tatsache, daß die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Form von Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsionen
vorliegen.
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Die Ölphase hinwiederum
weist 15 bis 60%, bevorzugt 20 bis 50% ihres Gewichts an Duftstoffen
auf.
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Die
wäßrige Phase
weist 20 bis 65% ihres Gewichts an Wasser auf.
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Die
erfindungsgemäßen Emulsionen,
welche die obenstehend angegebenen Inhaltsstoffe enthalten, können im
unveränderten
Zustand eine ausreichende Stabilität bei der Lagerung besitzen.
Dies trifft insbesondere zu, wenn ein oder mehrere Mittel, die zu
dem Zweck zugegeben werden, auf den Brechungsindex der einen oder
anderen Phase einzuwirken, in der Lage sind, die Emulsion aufgrund
ihrer grenzflächenaktiven
Eigenschaften zu stabilisieren.
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Gegebenenfalls
wird der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
noch mindestens ein geeignetes Tensid zugegeben, um eine stabile
Emulsion zu erhalten. Dieses Tensid wird dann in Anteilen von 0
bis 8%, bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Emulsion verwendet. Die besten Resultate werden bei der Verwendung
von 2 bis 5 Gew.-% Tensid erhalten.
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Oberflächenaktive
Substanzen unterschiedlicher Art können im Rahmen der Erfindung
verwendet werden. Hier sind nicht-ionische, kationische, anionische,
amphotere Tenside und Phospholipide zu nennen, die sich sämtlich für eine Verwendung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eignen. Bevorzugt wird ein nicht-ionisches Tensid oder
eine Mischung von 2 nicht-ionischen Tensiden verwendet. Als nicht-einschränkendes
Beispiel ließen
sich ethoxyliertes Nonylphenol mit 9 bis 10 Einheiten Ethylenglycol
(unter der Bezeichnung Triton® N-101 vertrieben; Herkunft:
Fluka, Schweiz) oder ethoxyliertes Undecanol mit 8 Einheiten Ethylenglycol
(unter der Bezeichnung Imbentin® 080
vertrieben; Herkunft: Kolb AG, Schweiz) nennen. Weitere Beispiele
umfassen die unter der Bezeichnung Tween® bekannten
Tenside (Herkunft: ICI, England), wie etwa Tween® 20
[Polyoxyethylen (20)-Sorbitanmonolaurat]. Tween® 40
[Polyoxyethylen (20)-Sorbitanmonopalmitat], Tween® 60
[Polyoxyethylen (20)-Sorbitanmonostearat] und Tween® 80
[Polyoxyethylen (20)-Sorbitanmonooleat], und die unter der Bezeichnung
Span® vertriebenen
Tenside (Herkunft: ICI, England), von denen Span® 20
(Sorbitanmonolaurat), Span® 40 (Sorbitanmonopalmitat),
Span® 60
(Sorbitanmonostearat) und Span® 80 (Sorbitanmonooleat) zu
nennen wären.
Außerdem
sind noch zu nennen Cremophor® RH40 und RH60 (Herkunft:
BASF AG, Deutschland, bei denen es sich um hydrogenierte und ethoxylierte
Rizinusöle
handelt), Genapol® (Herkunft: Hoechst AG,
Deutschland, ein (Alkoholpolyglycolether)-Natriumlaurylsulfat), das unter der
Bezeichnung Poloxamer® 407 bekannte Tensid (ein
Ethylenoxid-Propylenoxid-Diblock-Copolymer,
auch vertrieben unter den Bezeichnungen Pluronic® F127
und Pluracare® F127,
Herkunft: BASF AG, Deutschland); Tetronic® (Herkunft: BASF
AG, Deutschland); DC 3225 C, DC 5200, DC 193 (Herkunft: Dow Corning,
USA); Abil® Ein
97 (Herkunft: Goldschmidt).
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Duftstoffe sind sämtlich
in der Parfümherstellung üblicherweise verwendete
Inhaltsstoffe. Ihre Beschaffenheit erfordert vorlie gend keine ausführlichere
Beschreibung, die darüber
hinaus auch nicht erschöpfend
wäre, da
der Fachmann in der Lage ist, sie aufgrund seiner allgemeinen Kenntnisse
und in Abhängigkeit
von dem angestrebten olfaktorischen Effekt auszuwählen. Diese
Duftstoffe gehören
so unterschiedlichen chemischen Klassen wie den Alkoholen, Aldehyden,
Ketonen, Estern, Ettern, Acetaten, Nitrilen, Terpenkohlenwasserstoffen,
heterocyclischen Stickstoff- oder
Schwefelverbindungen, sowie ätherischen Öle natürlicher
oder synthetischer Herkunft an. Viele dieser Inhaltsstoffe sind
darüber
hinaus in Nachschlagewerken wie etwa dem Buch von S. Arctander,
Perfume and Flavor Chemicals, 1969, Montclair, New Jersey, USA oder
in neueren Auflagen davon aufgeführt,
oder in weiteren Werken ähnlicher
Art.
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Die
erfindungsgemäßen Emulsionen
können
leicht hergestellt werden mittels herkömmlicher Misch- und Homogenisierverfahren,
die vorliegend keine detaillierte Beschreibung erfordern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Emulsionen mit einer mittleren Tropfengröße von mehr
als 200 nm hergestellt.
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Die
Erfindung wird nun durch die folgenden, nichteinschränkenden
Beispiele veranschaulicht, in denen die Temperaturen in Grad Celsius
und die Anteile der Verbindungen in Gew.-% angegeben sind, und die Abkürzungen
die auf diesem Fachgebiet übliche
Bedeutung haben.
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Ausführungsweisen
der Erfindung
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Beispiele 1 und 2
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Bereitung
von transparenten Duftzusammensetzungen in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
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Parfumbasen
enthaltende Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ wurden ausgehend
von den nachstehend angegebenen Inhaltsstoffen mittels auf diesem
Fachgebiet gängiger
Verfahren bereitet. Beispiel
1
Inhaltsstoffe | Gewichtsanteile |
Parfumbasis | 10,05 |
Silicone
DC® 345 | 24,93 |
Perfluordecalin | 2,23 |
Wasser
(pH 7) | 21,35 |
1,2-Butandiol | 36,43 |
Tetronic® 704 | 2,50 |
Abil® Em
97 | 2,50 |
Gesamt | 100,00 |
Inhaltsstoffe | Gewichtsantaile |
Citronellylacetat | 3 |
Geranylacetat | 9 |
Linalylacetat | 276 |
Aldehyd
C10 10% | 3 |
Aldehyd
C12 10% | 12 |
Methylanthranilat | 16 |
Bergamottöl | 226 |
Cetalox® | 5 |
Citronenöl | 318 |
Dihydromyrcenol | 60 |
Dipropylenglycol | 20 |
Elemi 10% | 20 |
Fleuria
41063 B | 3 |
Ethyllinalool | 66 |
3-(4-Methoxyphenyl)-2-methylpropanal 10% | 30 |
Geraniol | 6 |
Habanolide® 50% | 130 |
Hedione® | 215 |
Hedione® HC | 72 |
Indol
10 % | 12 |
Iso
E super | 85 |
"Grosso"-Lavendelöl | 26 |
Liffarome® 1
% | 20 |
Linalool | 40 |
Sfuma-Mandarinenöl | 5 |
Krauseminzeöl 10% | 30 |
Orangenblütenöl (Neroli
bigarade) | 130 |
Portugal-Florida-Orangenöl | 80 |
Phenethylol | 9 |
Petitgrain-Öl | 63 |
Pipol | 5 |
Rosmarinöl | 16 |
Terpineol | 9 |
Veilchenöl | 50 |
Zestover
10) 1% | 30 |
Gesamt | 2100 |
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Der
Brechungsindex jeder der beiden Phasen der Zusammensetzung wurde
bei Umgebungstemperatur, nach Zusammenführen der wäßrigen Phase und der Ölphase und
vor Zugabe des Tensids gemessen. Der Brechungsindex n der wäßrigen Phase
betrug 1,4098, und derjenige der Ölphase 1,4112, was somit eine transparente
Emulsion ergab. Die Transmission der Emulsion, gemessen bei einer
Wellenlänge
von 600 nm in einer Zelle mit einer Dicke von 1 cm, beträgt 91,5. Beispiel
2
Inhaltsstoffe | Gewichtsanteile |
Parfumbasis | 10,29 |
Silicone
DC® 345 | 23,22 |
Perfluordecalin | 2,14 |
Wasser
(pH 7) | 22,29 |
1,2-Butandiol | 38,06 |
DC
193 | 2,00 |
DC
3225C | 2,00 |
Gesamt | 100,00 |
Inhaltsstoffe | Gewichtsanteile |
Benzylacetat | 250 |
Pipolacetat | 70 |
Styrallylacetat | 230 |
Phenylacetaldehyd | 10 |
Ambrettolide® | 10 |
Astrotone | 300 |
Bergamottöl | 1160 |
β-Jonon | 550 |
Cassisöl | 150 |
Cetalox® 50
% | 60 |
Citronenöl | 850 |
Citronellol | 210 |
Damascenon | 20 |
4-Decanolid | 20 |
Dihydromyrcenol | 440 |
Dipropylenglycol | 20 |
Ethyllinalool | 720 |
7-Methyl-2H,4H-1,5-benzodioxepin-3-on | 100 |
Floralozone® | 50 |
3-(4-Methoxyphenyl)-2-methylpropanal | 170 |
Fructone® | 100 |
Galbex® | 50 |
γ-Damascon | 5 |
Geraniumöl | 30 |
Grapefruitöl | 100 |
Habanolide® | 1120 |
Hedione® | 2890 |
Hedione® HC | 950 |
Heliopropanal | 400 |
Indol | 35 |
Iso
E Super | 380 |
"Grosso"-Lavendelöl | 40 |
Liffarome® | 1 |
Lilial® | 1050 |
Lyral® | 430 |
Sfuma-Mandarinenöl | 270 |
Melonal | 3 |
Krauseminzeöl | 20 |
Peony
434017 | 60 |
Peony
white HS 100001 | 200 |
Phenethylol | 80 |
Phenylhexanol | 50 |
Pipol | 20 |
Orangenöl | 500 |
Rosalva | 4 |
Benzylsalicylat | 400 |
Pipolsalicylat | 400 |
BHT 10
% | 200 |
Zestover | 22 |
Gesamt | 15200 |
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Der
Brechungsindex jeder der beiden Phasen wurde bei Umgebungstemperatur,
nach Zusammenführen
der wäßrigen Phase
und der Ölphase
und vor Zugabe des Tensids gemessen. Der Brechungsindex n der wäßrigen Phase
betrug 1,4109, und derjenige der Ölphase 1,4132, was somit eine
transparente Emulsion ergab. Die Transmission der Emulsion, gemessen
unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1, beträgt 98,2.
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Beispiele 3 und 4
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Herstellung
von transparenten Duftzusammensetzungen in Form von Wasser-in-Öl-Emulsionen
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Emulsionen
vom Typ Wasser-in-Ö1,
die Parfumbasen enthielten, wurden ausgehend von den nachstehend
angegebenen Inhaltsstoffen mit Hilfe von auf diesem Gebiet gängigen Verfahrensweisen
bereitet. Beispiel
3
Inhaltsstoffe | Gewichtsanteile |
Parfumbasis | 10,20 |
Silicone
DC® 345 | 55,12 |
Perfluordecalin | 4,17 |
Wasser
(pH 7) | 11,55 |
1,2-Butandiol | 16,96 |
Abil® EM
97 | 2,00 |
Gesamt | 100,00 |
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Der
Brechungsindex jeder der beiden Phasen wurde bei Umgebungstemperatur
gemessen, nach Zusammenführen
der wäßrigen Phase
und der Ölphase
und vor Zugabe des Tensids. Der Brechungsindex n der wäßrigen Phase
betrug 1,4050, und derjenige der Ölphase 1,4070, was somit eine
transparente Emulsion ergab. Die Transmission der Emulsion, gemessen
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1, beträgt 65,4%. Beispiel
4
Inhaltsstoffe | Gewichtsanteile |
Parfumbasis | 10,20 |
Silicone
DC® 345 | 55,12 |
Perfluordecalin | 4,17 |
Wasser
(pH 7) | 11,55 |
1,2-Butandiol | 16,96 |
Abil® Em
97 | 2,00 |
Gesamt | 100,00 |
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Der
Brechungsindex jeder der beiden Phasen wurde bei Umgebungstemperatur
gemessen, nach Zusammenführen
der wäßrigen Phase
und der Ölphase
und vor Zugabe des Tensids. Der Brechungsindex n der wäßrigen Phase
betrug 1,4075, und derjenige der Ölphase 1,4068, was somit eine
transparente Emulsion ergab. Die Transmission der Emulsion, gemessen
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1, beträgt 58,8.
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Durch
Mischen der oben genannten Inhaltsstoffe wurde eine Duftzusammensetzung
in Form einer stabilen Emulsion vom Typ Wasser-in-Öl erhalten.