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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen
auf der Grundlage von Triazolgruppen enthaltenden Hydroxymaterialien
und die neuen, durch dieses Verfahren erzeugten Polyetherpolyole.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch gegenüber Isocyanat reaktive, diese
Polyetherpolyole umfassenden Zusammensetzungen und ein Verfahren
zur Herstellung eines Polyurethans, umfassend die Umsetzung eines
Polyols und eines Polyisocyanats, wobei das Polyol die Polyetherpolyole
der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Im
Fachgebiet sind Polyetherpolyole zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen bekannt.
Die Polyetherpolyole werden durch die Umsetzung eines mehrwertigen
Alkohols wie Saccharose, Diethylenglycol, Trimethylolpropan etc.
mit einem Alkylenoxid wie z.B. Ethylenoxid oder Propylenoxid in
Gegenwart eines alkalischen Katalysators wie Natriumhydroxid hergestellt.
Nach der Reaktion wird der alkalische Katalysator normalerweise
durch eines von verschiedenen Verfahren entfernt. Geeignete Verfahren
zur Herstellung von Polyetherpolyolen und zur Entfernung von Katalysatorrückständen sind
z.B. in den U.S.-Patenten
3 000
963 ,
3 299 151 ,
4 110 268 ,
4 380 502 und
4 430 490 beschrieben.
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Es
ist bekannt, dass die physikalischen und mechanischen Merkmale von
aufgeschäumten
Polyurethanen wenigstens bis zu einem bestimmten Grad von der Struktur
und der molekularen Größe der zu
ihrer Herstellung verwendeten Polyether abhängen.
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Amininitiierte
Polyetherpolyole und Verfahren ihrer Herstellung sind bekannt und
zum Beispiel in den U.S.-Patenten
4
877 879 und
5 786 405 und
in den japanischen Abstracts 57168917A und 57168918 beschrieben.
Diese Polyetherpolyole zeigen vielversprechende Ergebnisse in schaumstoffbildenden,
ohne die Verwendung von CFC-Treibmittel aufgeschäumten Systemen. Solche Polyetherpolyole
können
durch die Umsetzung eines Amins wie zum Beispiel Toluoldiamin mit
einem Alkylenoxid wie zum Beispiel Ethylenoxid oder Propylenoxid
gebildet werden. Diese Reaktion kann auch mit einem alkalischen
Katalysator wie Kaliumhydroxid katalysiert werden. Die Zugabe von
herkömmlichen
Oxidationsschutzmitteln wie zum Beispiel butyliertem Hydroxyltoluol
(BHT) zu den resultierenden amininitiierten Polyetherpolyolen ist
zur Minimierung einer Farbbildung in den Polyetherpolyolen und den
daraus hergestellten Schaumstoffen bevorzugt.
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Im
Wesentlichen lineare, thermoplastische, aromatische Polyether, die
in ihrem Gerüst
Azogruppen enthalten, sind ebenfalls bekannt, wie im U.S.-Patent
5 064 929 offenbart ist. Anders als
die oben erwähnten Polyetherpolyole
sind diese thermoplastischen Polyether in Polyurethanreaktionen
jedoch keine Vorstufen. Sie sind stattdessen fertige Polymere. Darüber hinaus
weisen sie kein Hydroxyl am Kettenende auf und sind daher nicht
in der Lage, mit Polyisocyanaten zu reagieren. Das Vorhandensein
des inneren Azorests führt
auch zu hochgradig farbigen Polymeren, die für Anwendungen, bei denen eine
geringe Färbung
wünschenswert
ist, offensichtlich ungeeignet wären.
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Wie
allgemein bekannt ist, kann die Reaktion von Polyolen und Isocyanaten
aufgrund einer chemischen oder thermischen Oxidation zu einer Schaumstoffverfärbung führen. Dies
wird durch die Zugabe von üblichen
Oxidationsschutzmitteln wie z.B. butyliertem Hydroxytoluol (BHT)
zu Polyetherpolyolen minimiert. In den letzten Jahren sind hinsichtlich
der Verwendung von Oxidationsschutzmitteln mit niedrigen Molmassen
in PU-Formulierungen und der Migration dieser Oxidationsschutzmittel
zur Oberfläche
des Schaumstoffs, wodurch Expositionsprobleme hervorgerufen werden,
Bedenken aufgetreten. Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, dass das Oxidations schutzmittel chemisch an das Polyetherpolyol
gebunden ist, wodurch das Potenzial für eine Exposition aufgrund
einer Migration dieser Oxidationsschutzmittel eliminiert wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen
mit Funktionalitäten
von 1 bis 10, einem Zahlenmittel der Molmasse von 160 bis 32.000
und OH-Zahlen von 7 bis 400 und die neuen, mit diesem Verfahren
hergestellten Polyetherpolyole.
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Dieses
Verfahren umfasst (1) die Umsetzung (a) einer eine Triazolgruppe
enthaltenden Verbindung nach Anspruch 1 mit (b) einer Verbindung
mit einer Molmasse von 44 bis 7000, die 1 bis 10 funktionelle Gruppen
enthält,
die dazu fähig
sind, mit Amingruppen unter Bildung eines Hydroxylgruppen enthaltenden
Materials zu reagieren, und (2) die Umsetzung des in Schritt (1)
erhaltenen Hydroxylgruppen enthaltenden Materials mit (c) einem
Alkylenoxid unter Bildung des resultierenden Polyetherpolyols.
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Geeignete
eine Triazolgruppe enthaltende Verbindungen sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus:
- (i) einem aromatischen
Triazol, das der allgemeinen Formel: entspricht, wobei:
R1 und R2 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende
Alkylgruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Carboxylgruppe, ein Chloratom,
ein Bromatom oder ein Iodatom darstellen;
- (ii) einer eine 1,2,3-Triazolgruppe enthaltenden Verbindung,
die der allgemeinen Formel: entspricht, wobei:
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Aminogruppe
darstellt und
R4 ein Wasserstoffatom,
eine Aminogruppe oder eine 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende
Alkylgruppe darstellt,
- (iii) einer eine 1,2,4-Triazolgruppe enthaltenden Verbindung,
die der allgemeinen Formel: entspricht, wobei:
R5 und R6 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine Aminogruppe oder eine 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende
Alkylgruppe darstellen und
- (iv) einer eine 1,2,4-Triazolgruppe enthaltenden Verbindung,
die der allgemeinen Formel: entspricht, wobei:
R7 ein Wasserstoffatom oder eine Aminogruppe
darstellt, und
R8 ein Wasserstoffatom,
eine Aminogruppe, eine Thiolgruppe oder eine 1 bis 10 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkylgruppe darstellt.
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Die
resultierenden Hydroxylgruppen enthaltenden Materialien, die durch
die Reaktion von (a) der eine Triazolgruppe enthaltenden Verbindung
und (b) der Verbindung mit einer Molmasse von 44 bis 7000 gebildet werden
und 1 bis 10 funktionelle Gruppen enthalten, die dazu fähig sind,
mit Amingruppen zu reagieren, sind durch eine Funktionalität von 1
bis 10, eine Molmasse von etwa 160 bis 8000 und eine OH-Zahl von
7 bis 400 gekennzeichnet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind typischerweise etwa 0,8 bis etwa 1,5 mol der eine
Triazolgruppe enthaltenden Verbindung, Komponente (a), auf ein Mol
von Verbindung (b), vorzugsweise von etwa 1 mol bis etwa 1,2 mol
der eine Triazolgruppe enthaltenden Verbindung auf ein Mol von Verbindung
(b) vorhanden. Die Umsetzung zwischen den Komponenten (a) und (b)
erfolgt typischerweise bei einer Temperatur von etwa 30 bis etwa
150°C, vorzugsweise
von etwa 70 bis etwa 110°C.
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Beim
Verfahren zur Herstellung der Polyetherpolyole der vorliegenden
Erfindung sind typischerweise mindestens etwa 0,5 mol Alkylenoxid,
Komponente (c), auf ein Äquivalent
von Hydroxylgruppen vorhanden, die in dem in Schritt 1) gebildeten
Hydroxylgruppen enthaltenden Material vorhanden sind. Gewöhnlich beträgt der Druck
für diese
Reaktion etwa 15 bis etwa 70 psi (103–483 kPa), und die Temperatur
beträgt
etwa 80 bis etwa 150°C.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Geeignete
aromatische Triazole zur Bildung des Hydroxylgruppen enthaltenden
Materials der vorliegenden Erfindung umfassen diejenigen, die der
allgemeinen Formel:
entsprechen, wobei
R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende
Alkylgruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Carboxylgruppe, ein Chloratom,
ein Bromatom oder ein Iodatom darstellen.
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Geeignete,
1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppen können linear
oder verzweigt sein und umfassen Gruppen wie zum Beispiel Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Hexyl, Ethylhexyl, Heptyl etc.
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Einige
Beispiele für
geeignete aromatische Triazolverbindungen, die der obigen Formel
(I) entsprechen, umfassen Verbindungen wie z.B. Tolyltriazol, Benzotriazol,
Chlorbenzotriazol, Ethylbenzotriazol, Hydroxybenzotriazol, Benzotriazolcarbonsäure etc.
und Mischungen davon. Am meisten bevorzugte aromatische Triazolverbindungen
sind Tolyltriazol und Benzotriazol.
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Geeignete
eine 1,2,3-Triazolgruppe enthaltende Verbindungen entsprechen der
allgemeinen Formel:
wobei:
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Aminogruppe darstellt und
R
4 ein Wasserstoffatom, eine Aminogruppe oder
eine 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppe darstellt.
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Geeignete
1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppen können linear
oder verzweigt sein und umfassen Gruppen wie zum Beispiel Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Hexyl, Ethylhexyl, Heptyl etc.
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Einige
Beispiele für
geeignete, durch die obige Formel (II) dargestellte Verbindungen
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, 1,2,3-Triazol, 4-Methyl-1,2,3-triazol,
1-Amino-1,2,3-triazol etc. Am meisten bevorzugte, der Formel (II)
entsprechende Verbindungen sind 1,2,3-Triazol.
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Geeignete
eine 1,2,4-Triazolgruppe enthaltende Verbindung entsprechen der
allgemeinen Formel:
wobei:
R
5 und
R
6 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom, eine
Aminogruppe, eine Thiolgruppe oder eine 1 bis 10 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkylgruppe darstellen.
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Geeignete
1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppen können linear
oder verzweigt sein und umfassen Gruppen wie zum Beispiel Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Hexyl, Ethylhexyl, Heptyl etc.
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Geeignete
Beispiele für
Verbindungen, die der hier aufgeführten Formel (III) entsprechen,
umfassen Verbindungen wie zum Beispiel 1,2,4-Triazol, 3-Methyl-1,2,4-triazol,
5-Methyl-1,2,4-triazol, 3-Amino-1,2,4-triazol, 5-Amino-1,2,4-triazol, 3,5-Diamino-1,2,4-triazol,
3-Mercapto-1,2,4-triazol etc. Am meisten bevorzugte Verbindungen
dieser Gruppe umfassen 3-Amino-1,2,4-triazol, 5-Amino-1,2,4-triazol und 3,5-Diamino-1,2,4-triazol.
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Geeignete
eine 1,2,4-Triazolgruppe umfassende Verbindungen entsprechen der
allgemeinen Formel:
wobei:
R
7 ein
Wasserstoffatom oder eine Aminogruppe darstellt, und
R
8 ein Wasserstoffatom, eine Aminogruppe,
eine Thiolgruppe oder eine 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppe
darstellt.
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Geeignete
1 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppen können linear
oder verzweigt sein und umfassen Gruppen wie zum Beispiel Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Hexyl, Ethylhexyl, Heptyl etc.
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Einige
Beispiele für
geeignete eine 1,2,4-Triazolgruppe enthaltende, der Formel (IV)
entsprechende Verbindungen umfassen Verbindungen wie 4-H-1,2,4-Triazol, 4-Amino-1,2,4-triazol,
3-Methyl-4-amino-1,2,4-triazol etc. Eine am meisten bevorzugte Verbindung
dieser Gruppe ist 4-Amino-1,2,4-triazol.
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Andere
geeignete Beispiele für
Verbindungen (a) umfassen 1,2,3-Triazol, 3-Amino-1,2,4-triazol, 5-Amino-1,2,4-triazol,
3,5-Diamino-1,2,4-triazol, 4-Amino-1,2,4-triazol
und Mischungen davon.
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Geeignete,
als Komponente (b) der vorliegenden Erfindung zu verwendende Verbindungen
umfasen diejenigen Verbindungen mit einer Molmasse von 44 bis 7000,
die 1 bis 10 funktionelle Gruppen enthalten, die zur Reaktion mit
Amingruppen unter Bildung eines Hydroxylgruppen enthaltenden Materials
fähig sind.
Das resultierende, durch diese Reaktion erzeugte, Hydroxylgruppen
enthaltende Material ist durch eine Funktionalität von 1 bis 10, eine Molmasse
von etwa 160 bis 8000 und eine OH-Zahl von 7 bis 400 gekennzeichnet.
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Geeignete,
mit den oben beschriebenen, eine Triazolgruppe enthaltenden Verbindungen
umzusetzende Verbindungen umfassen zum Beispiel diejenigen Verbindungen
mit Molmassen von etwa 44 bis etwa 7000, die 1 bis 10 funktionelle
Gruppe enthalten, die zur Reaktion mit Amingruppen der Triazole befähigt sind.
Geeignete funktionelle Gruppen für
diese Verbindungen umfassen zum Beispiel Epoxidgruppen, Halogenidgruppen
wie zum Beispiel Chlorid, Bromid, Fluorid, Iodid etc.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, wenn (a) die Triazolverbindung nur sekundäre Amingruppen enthält und Komponente
(b) nur eine zur Reaktion mit den Amingruppen der Triazole befähigte funktionelle Gruppe
enthält,
diese funktionelle Gruppe keine Halogenidgruppe, sofern nicht eine
oder mehr Hydroxylgruppen ebenfalls in dieser Komponente vorhanden
sind.
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Einige
Beispiele für
geeignete Verbindungen für
Komponente (b) umfassen diejenigen Verbindungen, die eine Gruppe
enthalten, die zur Reaktion mit einer Amingruppe der eine Triazolgruppe
enthaltenden Verbindungen befähigt
ist. Verbindungen von Komponente (b), die eine gegenüber einem
Amin reaktive Gruppe enthalten, umfassen Verbindungen wie zum Beispiel
Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Styroloxid, Tetrahydrofuran
etc., 2-Halogenethanole
wie zum Beispiel 2-Chlorethanol, 2-Fuorethanol, 2-Bromethanol etc.,
Glycidol, 3-Halogen-1,2-propandiole wie zum Beispiel 3-Chlor-1,2-propandiol,
3-Fluor-1,2-propandiol etc.
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Geeignete
Verbindungen zur Verwendung als Komponente (b) der vorliegenden
Erfindung umfassen auch difunktionelle Materialien, die zwei funktionelle
Gruppen enthalten, die zur Reaktion mit Amingruppen der eine Triazolgruppe
enthaltenden Verbindung befähigt
sind. Einige Beispiele für
solche difunktionellen Materialien umfassen Verbindungen wie zum
Beispiel Epichlorhydrin, 1,3-Butadiendiepoxid, Bisphenol-A-diglycidylether,
2,2-Bis(brommethyl)1,3-propandiol,
2,2-Bis(chlormethyl)-1,3-propandiol etc., 3-[Bis(glycidyloxymethyl)methoxy]-1,2-propandiol,
1,2,7,8-Diepoxyoctan, Ethylenglycloldiglycidylether etc.
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Geeignete,
drei oder mehr gegenüber
einem Amin reaktive Gruppen enthaltende Verbindungen umfassen zum
Beispiel epoxidiertes Polyisopren, epoxidiertes Leinsamenöl, Trimethylolpropan,
Triglycidyläther, Pentaerythrittetraglycidyläther etc.
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Geeignete
Alkylenoxide zur Umsetzung mit den in Schritt (1) der vorliegenden
Erfindung erzeugten Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen umfassen
diejenigen Alkylenoxide, die normalerweise bei der Bildung herkömmlicher
Polyetherpolyole verwendet werden. Einige Beispiele für solche
Alkylenoxide umfassen Verbindungen wie Ethylenoxid, Propylenoxid,
Butylenoxid, Styroloxid, Tetrahydrofuran etc. Bevorzugte Alkylenoxide
für die
vorliegende Erfindung umfassen Verbindungen wie Ethylenoxid und
Propylenoxid.
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Wenigstens
in der Theorie ist es möglich,
dass die als Komponente (b) verwendete Verbindung dieselbe wie die
in der vorliegenden Erfindung als Komponente (c) verwendete Verbindung
ist. Es ist jedoch bevorzugt, verschiedene Verbindungen als Komponente
(b) und Komponente (c) zu verwenden.
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Im
Allgemeinen erfolgt die Reaktion zwischen der eine Triazolgruppe
enthaltenden Verbindung und der 1 bis 10 funktionelle Gruppen enthaltenden
Verbindung mit einer Molmasse von etwa 44 bis etwa 7000, die dazu
befähigt
ist, mit Amingruppen der eine Triazolgruppe enthaltenden Verbindung
zu reagieren, typischerweise durch die Zugabe der Verbindung, die
die gegenüber
Amin reaktiven Gruppen enthält,
zu der eine Triazolgruppe enthaltenden Verbindung bei einer Temperatur
von 150°C
oder darunter. Die Reaktion beispielsweise mit einem Epoxid ist
exotherm, während
die Reaktion beispielsweise mit einem Chlorid weniger exotherm ist
und etwas Wärme
benötigt.
Ein Lösungsmittel
kann in der Reaktion verwendet werden, ist jedoch nicht wesentlich.
Sobald die eine Triazolgruppe enthaltende Verbindung verbraucht
ist, ist die Reaktion abgeschlossen. Das resultierende, in Schritt
(1) verwendete, Hydroxylgruppen enthaltende Material wird so, wie
es ist (d.h. ungereinigt), durch die Umsetzung mit einem Alkylenoxid
zur Bildung eines Polyetherpolyols verwendet.
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Polyetherpolyole
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
durch jedes der bekannten Verfahren hergestellt werden, die zum
Beispiel in den U.S.-Patenten
4 209 609 und
4 421 871 , auf deren Offenbarungen hier
ausdrücklich
Bezug genommen wird, und im britischen Patent
1 398 185 beschrieben sind. Im Allgemeinen
werden die Polyetherpolyole der vorliegenden Erfindung hergestellt,
indem ein Alkylenoxid mit einer Hydroxylgruppen enthaltenden (in
Schritt (1) oben gebildeten) Verbindung mit einer Funktionalität von wenigstens 1
gegebenenfalls in Gegenwart eines alkalischen Katalysators hergestellt
wird.
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Einige
Beispiele für
Alkylenoxide, die zur Herstellung der Polyetherpolyole der vorliegenden
Erfindung brauchbar sind, umfassen: Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid
und Mischungen dieser Alkylenoxide. Kombinationen von Ethylenoxid
und Propylenoxid sind besonders bevorzugt. Im Prinzip kann jedes
alkalische Material verwendet werden, das dazu fähig ist, die Epoxidierungsreaktion
der vorliegenden Erfindung zu katalysieren. Spezielle alkalische
Katalysatoren, die sich als besonders geeignete erwiesen haben,
umfassen Verbindungen wie beispielsweise Kaliumhydroxid und Natriumhydroxid,
ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Im
Allgemeinen erfolgt die Epoxidierungsreaktion durch das In-Kontakt-Bringen der in Schritt
(1) des Verfahrens gebildeten, durch eine Funktionalität von wenigstens
1 gekennzeichneten, Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung mit
dem Alkylenoxid (den Alkylenoxiden) bei einer erhöhten Temperatur
im Bereich von 90 bis 180°C
unter mäßig erhöhtem Druck
gegebenenfalls in Gegenwart des alkalischen Katalysators. Das Epoxidierungsprodukt
hat gewöhnlich
eine mittlere Hydroxylzahl (bestimmt gemäß ASTM D-2849-69, Hydroxylzahl-Verfahren
C) von wenigstens 7, vorzugsweise im Bereich von etwa 100 bis etwa
400. Die Molmassen der Polyetherpolyole der vorliegenden Erfindung
(Zahlenmittel, bestimmt durch eine Endgruppenanalyse und die Nennfunktionalität des Polyols)
reicht gewöhnlich
von etwa 160 bis etwa 32.000, vorzugsweise von etwa 300 bis etwa
1200, am meisten bevorzugt von etwa 400 bis etwa 1000.
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Wenn
bei der Herstellung des Polyetherpolyols ein alkalischer Katalysator
verwendet wird, wird die resultierende Reaktionsmischung, die den
alkalischen Katalysator in Mengen von etwa 0,1% bis etwa 1,0% als KOH
enthält,
mit einer Säure
wie zum Beispiel Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Milchsäure
oder Oxalsäure neutralisiert.
Die Neutralisierung kann durch das Vermischen der Säure und
der Reaktionsmischung bei Umgebungsbedingungen unter Rühren und
das anschließende
Destillieren zur Entfernung von überschüssigem Wasser
bewerkstelligt werden. Das neutralisierte Polyetherpolyol braucht
keinen pH-Wert von exakt 7,0 zu haben. Die Reaktionsmischung kann
auf einer leichten Acidität
oder Alkalinität,
d.h. bei einem pH-Wert von 5 bis 11, vorzugsweise von 6 bis 10,
gehalten werden. Wenn das gebildete Salz im Polyol löslich ist,
kann es darin verbleiben. Andernfalls kann das Salz zum Beispiel
durch Filtration entfernt werden.
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Die
neutralisierte Polyetherpolyol-Reaktionsmischung der vorliegenden
Erfindung ist klar, d.h. frei von Trübung, und kann in Verfahren
zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen direkt verwendet werden.
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen erfolgt
durch die Umsetzung der neuen Polyetherpolyole auf der Grundlage
von Triazol der vorliegenden Erfindung mit Polyisocyanaten mittels
des Polyisocyanat-Additionsverfahrens. Geeignete Polyisocyanate
für ein
solches Verfahren umfassen zum Beispiel aliphatische, cycloaliphatische,
araliphatische und aromatische Polyisocyanate.
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Diese
Erfindung betrifft auch gegenüber
Isocyanat reaktive Zusammensetzungen, die die Polyetherpolyole der
vorliegenden Erfindung umfassen.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen Einzelheiten des Verfahrens
zur Herstellung und Verwendung der Zusammensetzungen dieser Erfindung.
Der Rahmen der in der obigen Offenbarung aufgeführten Erfindung wird durch
diese Beispiele jedoch nicht eingeschränkt. Für die Fachleute ist ohne weiteres
offensichtlich, dass bekannte Variationen der Bedingungen und Verfahren
der folgenden präparativen
Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzungen verwendet werden
können.
Sofern nichts anderes angegeben ist, sind alle Temperaturen Grad
Celsius, und alle Teile bzw. Prozentwerte sind Gew.-Teile bzw. Gew.-%.
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BEISPIELE
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Beispiel 1:
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Tolyltriazol
(826 g) wurde in einem Kolben auf 100°C erwärmt, bis es vollständig geschmolzen
war. Glycidol (506 g) wurde langsam zugegeben, wobei die Temperatur
mittels eines Eiswasserbades auf etwa 100°C gehalten wurde. Die Reaktion
wurde für
etwa 2 h auf dieser Temperatur gehalten und dann abgekühlt, wodurch
das gewünschte
Hydroxylgruppen enthaltende Produkt erhalten wurde, bei dem es sich
um eine gelbbraune Flüssigkeit
handelte. Das Hydroxylgruppen enthaltende Zwischenprodukt wurde
mittels Massenspektrometrie analysiert, wodurch die folgende Struktur
bestätigt
wurde:
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Das
oben hergestellte gelbbraune, flüssige,
Hydroxylgruppen enthaltende Material (1320 g) wurde in Gegenwart
eines KOH-Katalysators bei 110°C
mit Propylenoxid (5919 g) umgesetzt. Das flüssige Produkt wurde mit Schwefelsäure neutralisiert,
und die Feststoffe wurden abfiltriert. Das resultierende flüssige Produkt
war durch eine OH-Zahl von 128 und eine Viskosität von 344 cps gekennzeichnet.