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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die neue Verwendung von Phosphotyrosinmimetikumenthaltenden
Zusammensetzungen, die in der Lage sind, die Bindung von Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteinen
an ihre natives Phosphotyrosinenthaltenden Liganden oder Rezeptoren
zu hemmen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind zum. Design von Antagonisten, Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteinen,
wie Signalübertragungsproteinen,
die SH2-Bindungsdomänen enthalten, geeignet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Aktivierung von Zellen durch Wachstumsfaktoren, Mitogene oder andere
Cytokine, um eine Proliferation und/oder Differenzierung zu erfahren,
ist oft von einer induzierbaren Tyrosinkinase-Aktivität abhängig. Diese
Tyrosinkinase-Aktivität
erhöht
den Phosphotyrosingehalt von vielen rezeptorartigen und cytoplasmatischen
Regulationsproteinen. Oft wird die physikalische Assoziation solcher
Regulationsproteine durch diese Phosphotyrosinreste vermittelt.
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Ein
Mechanismus der Zellregulierung umfasst beispielsweise die physikalische
Assoziation von Signalübertragungsproteinen
mit einer oder mehreren phosphorylierten Tyrosin-enthaltenden Rezeptor-Untereinheiten,
die Immunrezeptor-Aktivierungsmotive
auf Tyrosin-Basis (ITAMs) genannt werden, die an seinen nativen
Liganden oder am Rezeptor vorhanden sind. Die Assoziation ist ein
allgemeines Merkmal vieler cytoplasmatischer Signalübertragungswege
sowie anderer immunologisch bedeutender Wechselwirkungen auf Regulationsprotein-Rezeptor-Basis (M.A. Osborne
et al., BioTechnology, 13 (1995)). Von besonderer Bedeutung ist die
Wechselwirkung zwischen phosphorylierten ITAMs und Regulationsproteinen,
die Src-Homologie-Domäne-2-Regionen
("SH2-Bindungsdomänen") enthalten. Beispiele
für immunologisch
bedeutende Proteine, die SH2-Bindungsdomänen enthalten,
umfassen ZAP-70, Fyn, Lyn, Lnk, Abl, Vav, Huk, Blk, PLCγγI, GAP, Crk,
Shc und p56lck. Obwohl Proteine mit SH2-Bindungsdomänen sequenzspezifische Affinitäten gegenüber ihren ITAM-enthaltenden
Liganden oder Rezeptoren aufzuweisen pflegen, wird die Bindungswechselwirkung
an sich durch einen oder mehrere phosphorylierte Tyrosinreste ubiquitär vermittelt.
Darum spielt die Gegenwart von phosphoryliertem Tyrosin in der Signalübertragung
eine kritische Rolle, an der praktisch sämtliche Proteine, die SH2-Bindungsdomänen enthalten, beteiligt sind.
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Im
Hinblick auf das obige Verständnis
der Signalübertragung
und Zellregulierung folgt, dass die Wachstumsfaktor- und Cytokin-induzierte
Zellproliferation und/oder -differenzierung durch Antagonisieren
der Wechselwirkung von Regulationsproteinen, die von der Tyrosinkinase-Aktivität abhängig sind,
mit ihren nativen Phosphotyrosin-enthaltenden Liganden oder Rezeptoren
selektiv gehemmt werden kann. Zweifelsohne wären solche Antagonisten zur
Behandlung diverser Störungen,
einschließlich
derjenigen, die mit neoplastischen Erkrankungen oder chronisch entzündlichen
Erkrankungen zusammenhängen
oder dadurch verursacht werden, geeignet.
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Bis
heute allerdings haben Antagonisten von Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteinen
nicht ihr Potential als geeignete pharmazeutische Mittel erfüllt. Eine
Haupthindernis bestand bisher im notwendigen Einschluss eines phosphorylierten α-Aminosäurerests
oder eines phosphorylierten Analogen davon, um die essentielle Rolle
der nativen Tyrosin-Phosphoproteinliganden oder -rezeptoren für diese
Regulationsproteinen zu spielen. Allerdings können Mittel, die Phosphotyrosin
oder phosphorylierte α-Aminosäurereste
enthalten, oder phosphorylierte Analoge davon, nicht allgemein als
therapeutische Mittel verwendet werden, da die Gegenwart- der phosphorylierten
Gruppierung die Zelldurchdringbarkeit im wesentlichen hemmt. WO
97/42501 offenbart Phenylcarbonsäurederivate
als Phosphotyrosin-Mimetika und Verfahren zur Identifizierung solcher Mimetika.
US 5200546 offenbart Phenylalaninverbindungen,
wovon gelehrt wird, dass sie bei der Peptidsynthese geeignet sind.
Insbesondere von den Verbindungen gemäß
US 5200546 wird gelehrt, dass sie
bei der Herstellung von Peptiden geeignet sind, wobei der Erhalt
von stabilen Analogen von O-Phosphotyrosin gewünscht ist. WO 96/30332 offenbart
O-Malonyltyrosylverbindungen, die zur Herstellung von Peptiden geeignet sind,
die in der Lage sind, das Binden eines Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteins
an seine Liganden zu antagonisieren. Zhu-Jun Yao et al., J.Med.Chem.,
42 (1999) 25-35 offenbaren nicht-Phosphatenthaltende Liganden als
potente Inhibitoren des Grb2-SH2-Domänen-Bindens. Jack H. Lai et
al., J. Peptide Res., 51 (1998) 271-281 lehren die allgemeine Anwendbarkeit
von Tyrosinkinase-Inhibitoren als potentielle Antikrebsmittel.
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Demnach
existiert ein Bedarf an wirksamen Phosphotyrosinmimetika als Ersatz
für den
kritischen Phosphotyrosinrest.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung erfüllt
den oben erwähnten
Bedarf durch Bereitstellung von Phosphotyrosin-mimetischen Verbindungen
der Formel (I) zur Verwendung als Medikament und durch ihre Verwendung
zur Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Behandlung
einer neoplastischen oder chronisch entzündlichen Erkrankung
wobei A, B, C, G, Q und R
hier definiert sind.
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Es
ist ebenfalls eine Aufgabe der Erfindung, Phosphotyrosinmimetische
Verbindungen bereitzustellen, die die Bindung von Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteinen
an ihre nativen Phosphotyrosin-enthaltenden Liganden oder Rezeptoren
hemmen.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann klar.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine Phosphotyrosin-mimetische Verbindung der Formel
(I) zur Verwendung als Medikament bereit:
worin
A ausgewählt ist
aus Alkyl enthaltend 1 bis 10 Kohlenstoffatome; Alkenyl enthaltend
2 bis 6 Kohlenstoffatome; Alkinyl enthaltend 2 bis 6 Kohlenstoffatome;
Alkoxy enthaltend 1 bis 10 Kohlenstoffatome; Cycloalkyl enthaltend
3 bis 6 Kohlenstoffatome; Cycloalkenyl enthaltend 3 bis 6 Kohlenstoffatome;
einem Heterocyclylrest, ausgewählt
aus Imidazolyl, Pyridyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Piperidinyl, Morpholinyl,
Furyl, Thienyl, Thiazolyl und den benzo- und pyridokondensierten
Derivaten davon;
Q ausgewählt
ist aus einer Bindung >C=O, >S(O)
2 und >C=S; oder A und Q gegebenenfalls
eine Stickstoffschutzgruppe (NPG) bilden, die ausgewählt ist
aus Carbonylbenzyloxy (Cbz), t-Butoxycarbonyl (Boc) und 6-Fluorenylmethoxycarbonyl
(Fmoc);
B ist H;
G ist H;
R ist CHOH, C(CH
3)OH, C(CH
3)
2, C(CH
2CH
3)
2, Cyclopropyl,
Cyclopentyl oder CHCH
3;
C ist eine
Carboxylgruppe, die gegebenenfalls kovalent gebunden ist an OPG,
worin OPG Methyl, Ethyl,
tButyl, Benzyl
oder Trimethylsilylethyl ist.
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Ein
bevorzugter allgemeiner untergeordneter Aspekt der Erfindung umfasst
die Phosphotyrosin-mimetische Verbindung zur Verwendung als Medikament,
wie vorstehend offenbart, und worin A-Q der Verbindung der Formel
(I) eine Stickstoff-Schutzgruppe
(NPG) bildet, ausgewählt
aus Carbonylbenzyloxy (Cbz), t-Butoxycarbonyl (Boc) und 6-Fluorenylmethoxycarbonyl
(Fmoc); B Wasserstoff ist und R C(CH3)2 ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der Formel (I),
wie in den vorstehenden Ausführungsformen
definiert, zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
bereitgestellt.
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Bei
wieder einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der Formel (I),
wie in den vorstehenden Ausführungsformen
definiert, zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Behandlung neoplastischer und entzündlicher Erkrankungen, wie
hier definiert, bereitgestellt.
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Bei
wieder einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der Formel (I),
wie in den vorstehenden Ausführungsformen
definiert, zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Hemmung des Bindens von Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteinen
bereitgestellt.
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Wenn
nicht anderweitig angegeben, treffen die folgenden Definitionen
zu: Der Begriff "Alkyl" bezieht sich auf
einen gesättigten
aliphatischen Rest, der 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält. "Alkyl" bezieht sich sowohl auf
verzweigte als auch unverzweigte Alkylgruppen.
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Der
Begriff Alkoxy bezieht sich auf terminales, Oxy-enthaltendes "Alkyl", wie vorstehend
definiert, bevorzugte Alkoxygruppen sind Methoxy, Ethoxy und Propoxy.
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Der
Begriff "Cycloalkyl" bezieht sich auf
das cyclische Analoge einer Alkylgruppe, wie vorstehend definiert.
Bevorzugte Cycloalkylgruppen sind gesättigte Cycloalkylgruppen, die
3 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten. "Alkyl" und "Cycloalkyl", wie hier verwendet, umfassen unsubstituierte
Alkyl- und Cycloalkylreste, diejenigen Reste, die teilweise oder
vollständig
halogeniert sind, und diejenigen Reste, die mit 1 bis 4, vorzugsweise 1
oder 2 Substituenten, ausgewählt
aus Halogen, Amino, Cyano, Nitro, Methoxy, Ethoxy und Hydroxy, substituiert
sind.
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Die
Begriffe "Alkenyl" und "Alkinyl" beziehen sich auf
einen mono- oder polyungesättigten,
aliphatische Kohlenwasserstoffrest, der zwei bis sechs Kohlenstoffatome
enthält,
der mindestens eine Doppel- bzw. Dreifachbindung enthält. "Alkenyl" und "Alkinyl" beziehen sich sowohl
auf verzweigte als auch unverzweigte Alkenyl- und Alkinylgruppen.
Bevorzugte Alkenyl- und Alkinylgruppen sind geradkettige Alkenyl-
oder Alkinylgruppen, die 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, und
verzweigte Alkenyl- oder Alkinylgruppen, die 5 bis 8 Kohlenstoffatome
enthalten. Der Begriff "Cycloalkenyl" bezieht sich auf
das cyclische Analoge einer Alkenylgruppe, wie vorstehend definiert.
Bevorzugte Cycloalkenyle umfassen Cycloalkenylringe, die 3 bis 6
Kohlenstoffatome enthalten. "Alkenyl", "Alkinyl" und "Cycloalkenyl", wie hier verwendet,
umfassen unsubstituierte Alkenyl- oder Alkinylreste, diejenigen
Reste, die teilweise oder vollständig
halogeniert sind, und diejenigen Reste, die mit 1 bis 4, vorzugsweise
1 oder 2 Substituenten, ausgewählt
aus Halogen, Amino, Cyano, Nitro, Methoxy, Ethoxy und Hydroxy, substituiert
sind.
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Der
Begriff "Halogen" bezieht sich auf
einen Halogenrest, der aus Fluor, Chlor, Brom oder Jod ausgewählt ist.
Bevorzugte Halogengruppen sind Fluor, Chlor und Brom.
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Der
Begriffe "Heterocyclus" bezieht sich auf
einen Rest, der aus Imidazolyl, Pyridyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Piperidinyl,
Morpholinyl, Furyl, Thienyl, Thiazolyl und den benzo- und pyridokondensierten
Derivaten davon ausgewählt
sein kann. Noch mehr bevorzugt ist Pyridyl.
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"Heterocyclyl" bezieht sich auf
unsubstituierte Heterocyclus-Reste, wie vorstehend definiert, diejenigen
Reste, die teilweise oder vollständig
halogeniert sind, und diejenigen Reste, die mit Alkyl substituiert
sind; Hydroxyl; Nitro; -COOH; -CO(Niedrigalkoxy); -CO(Niedrigalkyl);
Amino; Alkylamino; Dialkylamino; Alkoxy; -NCOH; -NCO(Niedrigalkyl);
-NSO2-Ph(Halogen)0-3,
Ph; -O-Ph; Naphthyl; -O-Naphthyl; Pyrrolyl; Pyrrolyl, substituiert
mit Niedrigalkyl; Pyridyl; Pyridinyl; Pyrazinyl; Pyrimidinyl und
Pyridazinyl.
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Der
Begriff "Stickstoffschutzgruppe" (NPG) bezieht sich
auf einen Substituenten, der in der Lage ist, eine reaktive Stickstoff-funktionelle
Gruppe vor unerwünschten
chemischen Reaktionen zu schützen.
Solche Stickstoffschutzgruppen umfassen beispielsweise Aminoschutzgruppen,
wie Acylgruppen (einschließlich
Formyl, Acetyl, Benzoyl) und Urethanylgruppen (einschließlich aromatischer
Urethanylgruppen, wie Carbonylbenzyloxy (Cbz), und aliphatischer
Urethanylgruppen, wie t-Butoxycarbonyl (Boc) oder 9-Fluorenylmethoxycarbonyl
(Fmoc) ).
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Der
Begriff "Sauerstoffschutzgruppe" (OPG) bezieht sich
auf einen Substituenten, der in der Lage ist, eine reaktive Sauerstoff-funktionelle
Gruppe vor unerwünschten
chemischen Reaktionen zu schützen.
Solcher Sauerstoffschutzgruppen umfassen beispielsweise Carbonsäureschutzgruppen,
wie Estergruppen (einschließlich
Methyl, Ethyl, tButyl, Benzyl, Trimethylsilylethyl).
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Die
Begriffe "Aminosäure" und "α-Aminosäure" werden hier austauschbar verwendet
und beziehen sich auf die natürlich
vorkommenden α-Aminosäuren, sowie
auf die Aminosäuren
in ihrer D-Konfiguration und auf nicht-native, synthetische und
modifizierte Aminosäuren,
die der Fachwelt bekannt sind (z.B. Homocystein, Ornithin, Norleucin
und (β-Valin).
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Der
Begriff "Patient" bezieht sich auf
einen Warmblüter,
wie einen Menschen, der von einer neoplastischen oder chronisch
entzündlichen
Beschwerde befallen ist.
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Der
Begriff "Phosphotyrosinmimetikum" bezieht sich auf
eine nicht phosphorylierte chemische Gruppierung, die funktionell
in der Lage ist, Phosphotyrosin in einem nativen Phosphotyrosin-enthaltenden
Liganden zu ersetzen.
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Die
Begriffe "erfindungsgemäße Phosphotyrosinmimetikum-enthaltende
Verbindung" und "erfindungsgemäße Phosphotyrosinmimetikum-enthaltende
Zusammensetzungen" werden
austauschbar verwendet und sollen in der Bedeutung verstanden werden,
dass das Phosphotyrosinmimetikum in eine entsprechende Molekülstruktur
eingebaut ist, wovon Beispiele nachstehend besprochen werden.
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Eine
Phosphotyrosin-mimetische Zusammensetzung ist in der Lage, das Binden
eines Tyrosinkinase-abhängigen
Regulationsproteins an seine(n) natürlichen Liganden) zu antagonisieren.
Die antagonistische Fähigkeit
solcher Verbindungen kann durch eine der beliebigen, hier beschriebenen
Nachweismethoden oder durch jedes beliebige andere herkömmliche,
der Fachwelt bekannte Nachweisverfahren nachgewiesen werden.
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Vorzugsweise
ist eine erfindungsgemäße Phosphotyrosinmimetikum-enthaltende
Verbindung in der Lage, das Binden eines Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteins
an seinen entsprechenden phosphorylierten Liganden oder Rezeptor
bei einer Konzentration von 10 μM
um mindestens 30 % (mehr bevorzugt um mindestens 35 % oder noch
mehr bevorzugt um mindestens 40 %, noch mehr bevorzugt um mindestens
50 % und besonders bevorzugt um mindestens 60 %, 70 % oder sogar
80 %) zu hemmen.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Phosphotyrosinmimetikum-enthaltende
Verbindungen sind durch ein verbessertes Zelldurchdringungsvermögen gegenüber demjenigen,
das die entsprechenden Phosphotyrosin-enthaltenden Analoge besitzen,
gekennzeichnet. Das verbesserte Zelldurchdringungsvermögen, das
diese Verbindungen besitzen, lässt
die Verbindungen zweckmäßigerweise
schneller die Zellmembran durchdringen, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit
einer physikalischen Wechselwirkung mit dem Ziel-Regulationsprotein
(wie ein bestimmtes Phosphotyrosinkinase-abhängiges Ziel-Regulationsprotein,
das eine SH2-Bindungsdomäne enthält) erhöht.
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Verfahren
zur Identifizierung und zum Design von erfindungsgemäßen Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden
Verbindungen sind der Fachwelt geläufig.
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Die
bevorzugten Verfahren zur Identifizierung und zum Design von Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden
erfindungsgemäßen Verbindungen
setzen Tests ein, die die SH2-Domänen-Bindungsaffinität einer
nicht phosphorylierten Testverbindung gegenüber einer Phosphotyrosin-enthaltenden
Substanz messen. Obwohl sämtliche
Tests, die diese Funktion durchführen,
bei der Erfindung berücksichtigt
werden, sind direkte Bindungstests weniger bevorzugt, da sie bei
hohem Durchsatz schwer durchführbar
zu sein pflegen. Bevorzugt sind kompetitive Bindungstests, da sie
mit einer großen
Anzahl von nicht phosphorylierten Testverbindungen leichter und
schneller durchgeführt
werden. Der Fachwelt sind viele solche kompetitive Bindungstests
bekannt. Kompetitive Bindungstests, die bei den erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden können,
sind typischerweise Immuntests, die die Gegenwart oder Konzentration
der freien oder gebunden Formen der SH2-Domäne, einer
Phosphotyrosin-enthaltenden Substanz oder einer nicht phosphorylierten
Testverbindung, nachzuweisen vermögen. In Abhängigkeit davon, welcher Immuntest
genau verwendet wird, können
die freien und gebundenen Formen dieser Substanzen unter Verwendung
einer entsprechenden Markierung leicht unterschieden werden.
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Besonders
bevorzugte kompetitive Bindungstests, die bei den erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, umfassen Enzymimmunassay, Fluoreszenz-, Chemiluminiszenz-
und Radioimmunassays und biosensorische Assays. Obwohl die erfindungsgemäßen Immunassays
in Lösung
oder auf einem festen Träger durchgeführt werden
können,
bevorzugen wir die Verwendung eines festen Trägers (wie die Vertiefungen
einer Mikrotiterplatte) zum leichteren Screening von nicht phosphorylierten
Testverbindungen im großen
Maßstab. Vorzugsweise
ist der bei den erfindungsgemäßen Verfahren
angewandte Assay ELISA, ein Fluoreszenz-Immunassay oder ein biosensorischer
Assay.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Enzymimmunassay
(ELISA) kann die bekannte Phosphotyrosin-enthaltende Substanz oder
die SH2-Domäne direkt mit einem Enzym oder
indirekt mit einem Enzym-markierten Antikörper markiert werden. Die Enzymmarkierungen,
die für
ELISA geeignet sind, sind diejenigen, die unter entsprechenden Bedingungen
mit einem gegebenen Enzymsubstrat eine nachweisbare Reaktion katalysieren.
Eine solche Enzymaktivität
wird typischerweise durch die Bildung eines gefärbten oder anderweitig leicht nachweisbaren
Reaktionsprodukts gemessen. Bei einem typischen erfindungsgemäßen ELISA-Schema wird die unmarkierte
Verbindung (entweder die bekannte Phosphotyrosin-enthaltende Substanz oder die SH2-Domäne)
an einen festen Träger
gebunden, und das entsprechend markierte Substrat wird zugesetzt.
Nach dem Abwaschen von allen ungebundenen Spezies wird die nicht
phosphorylierte Testverbindung zugesetzt. Wiederum werden ungebundene
Spezies durch Waschen entfernt, und das Enzym wird aktiviert, um
zu bestimmen, in wie weit die Testverbindung die bekannte Phosphotyrosin-enthaltende
Substanz verdrängt
hat. Immer wenn die Phosphotyrosin-enthaltende Substanz verdrängt worden
ist, wird keine enzymatische Aktivität nachgewiesen.
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Die
bei den erfindungsgemäßen Verfahren
geeigneten Fluoreszenzimmunassays umfassen die Verwendung von herkömmlichen
Fluorochromen. Solche Fluorochrome können direkt mit der SH2-Domäne
oder dem bekannten Liganden, der in dem Immunassay verwendet wird,
verknüpft
werden, oder das Fluorochrom kann alternativ indirekt mit den Verbindungen
mit Fluorochrom-markierten Antikörpern
verknüpft
werden. Fluorochrome sind Farbstoffe, die Strahlung absorbieren
(wie UV-Licht) und
Licht einer unterschiedlichen charakteristischen Frequenz emittieren,
wenn die markierte Verbindung an ein Substrat gebunden ist oder
in ihrem freien Zustand vorliegt. Darum ist es, wenn eine erfindungsgemäße Phosphotyrosin-enthaltende Substanz
mit einem Fluorochrom markiert wird und anschließend die SH2-Domäne und die
nicht phosphorylierten Testverbindung zugesetzt werden, Routinesache
nachzuweisen, in wie weit die bekannte Phosphotyrosin-enthaltende Substanz
durch die Testverbindung verdrängt
wurden (z.B. durch Messen der Menge an freier bekannter Phosphotyrosin-enthaltender
Substanz).
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Bei
biosensorischen Immunassays wird die Bindung einer SH2-Domäne an eine
bekannte Phosphotyrosin-enthaltende Substanz durch Messen der Änderung
im Brechungsindex nachgewiesen, die auftritt, wenn der Lösungsphasen-Antikörper an
die bekannte Phosphotyrosin-enthaltende Substanz bindet, die an
einer optisch empfindlichen Oberfläche verankert ist. Durch den
Biosensor lassen sich in Verbindung mit der Ein- und Ausschalterate
der wechselwirkenden Moleküle
die Gleichgewichtsbindungskonstanten bestimmen. Wenn darum eine
bekannte Phosphotyrosin-enthaltende Substanz an eine optisch empfindliche
Oberfläche
gebunden wird und anschließend
die SH2-Domäne und die nicht phosphorylierte
Testverbindung zugesetzt werden, ist es Routinesache nachzuweisen,
in wie weit das Binden der SH2-Domäne an die
bekannte Phosphotyrosin-enthaltende Substanz durch die Testverbindung
zurück
gedrängt
worden ist.
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Unter
Anwendung der vorstehend bereitgestellten Verfahren können die
Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden Verbindungen, die das Binden
von Tyrosinkinase-abhängigen
Regulationsproteinen an ihre nativen Rezeptoren hemmen, schnell
und wirksam getestet werden. Demnach stellt die Erfindung auch ein Verfahren
zur Hemmung der Aktivierung eines Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteins
bereit, umfassend die Schritte:
- (a) Einbau
eines erfindungsgemäßen Phosphotyrosinmimetikums
in eine geeignete Molekülstruktur
unter Herstellung einer Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden Verbindung,
und
- (b) Zusammenbringen der Verbindung von Schritt (a) mit einem
Tyrosinkinase-abhängigen
Regulationsprotein.
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Ein
Beispiel einer entsprechenden Molekülstruktur für die obige, ausgeführte Verwendung
ist ein Phosphotyrosin-enthaltendes Peptid oder Peptidomimetikum,
wobei das Phosphotyrosin durch ein Phosphotyrosinmimetikum ersetzt
werden kann. Beispiele für
solche Peptide können
in WO 97/42501 gefunden werden. Vorzugsweise umfasst das Peptid
oder Peptidomimetikum ein Fragment eines nativen Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsprotein-Liganden
oder -Rezeptors, in dem der natürlich
vorkommende Phosphotyrosinrest durch ein Phosphotyrosinmimetikum,
das durch die erfindungsgemäßen Verfahren
identifiziert wurde, ersetzt wurde. Solche Peptide oder Peptidmimetika
umfassen in der Regel 1 bis 30 der natürlichen auftretenden α-Aminosäurereste,
die jede Seite des natürlich
auftretenden Phosphotyrosinrests flankieren. Mehr bevorzugt umfasst
das Peptid oder Peptidomimetikum 1 bis 10 (und besonders bevorzugt
1 bis 5) der natürlich
vorkommenden α-Aminosäurereste,
die jede Seite des natürlich
vorkommenden Phosphotyrosinrests flankieren. Obwohl die natürlich vorkommenden α-Aminosäuren in
diesen Peptiden oder Peptidmimetika bevorzugt sind, können die
natürlich
vorkommenden α-Aminosäuren gegebenenfalls
nach den bekannten Techniken modifiziert oder substituiert werden.
Die bevorzugten Modifikationen und Substitutionen der natürlich vorkommenden Aminosäuresequenz
sind konservativ (d.h. diejenigen mit einem möglichst geringen Einfluss auf
die Sekundärstruktur
und die hydropathische Natur des Peptids). Diese umfassen die Substitutionen
und Modifikation, die bei Dayhoff, Atlas of Protein Sequence and
Structure, 5 (1978) und Argos, EMBO J., 8, Ss. 779-85 (1989) beschrieben
sind.
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Die
oben beschriebenen Peptide oder Peptidmimetika können unter Verwendung einer
beliebigen herkömmlichen
Peptidherstellungsmethode, einschließlich Festphasen- oder Lösungsphasensynthese
und Kombinationen davon, hergestellt werden. Vorzugsweise werden
diese Peptide oder Peptidmimetika unter Verwendung der Festphasensynthese
hergestellt. Der feste Träger
kann jedes beliebige geeignete Harz, das üblicherweise in der Technik
eingesetzt wird, sein. Bevorzugte Harze umfassen p-Benzyloxyalkoholpolystyrol
und p-Methylbenzhydrylamin. Die Aminosäuren zur Verwendung bei diesem
Verfahren können,
falls notwendig, Seitenketten-geschützt sein. Die Kriterien zur
Wahl einer geeigneten Seitenkettenschutzgruppe umfassen: (a) Stabilität der Seitenkettenschutzgruppe
gegenüber
den zur Entfernung der α-Aminoschutzgruppe
benötigten Bedingungen,
(b) Stabilität
der Seitenkettenschutzgruppe gegenüber den zur Aminosäurekupplung
erforderlichen Reaktionsbedingungen und (c) Entfernbarkeit der Seitenkettenschutzgruppe
nach Abschluss der Peptidsynthese und unter Bedingungen, die die
Peptidstruktur sonst nicht beeinflussen. Die erste Aminosäure wird Amino-geschützt und
anschließend
an das Harz gekuppelt. Aminoschutzgruppen umfassen 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl
(FMOC) und t-Butoxycarbonyl (BOC). Sodann wird die Aminoschutzgruppe
unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren entfernt. Nach der Entfernung der Aminoschutzgruppe werden
die verbleibenden Amino-geschützten
Aminosäuren
(falls notwendig Seiteketten-geschützt) zur Herstellung des gewünschten Peptids
oder Peptidmimetikums nacheinander zugesetzt.
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Das
erfindungsgemäße Phosphotyrosinmimetikum
kann, falls gewünscht,
auch durch funktionelle Gruppen geschützt und der wachsenden Peptidkette,
wie vorstehend beschrieben, zugesetzt werden. Der funktionelle Gruppenschutz
gehört
zur Fachkenntnis und wird typischerweise durchgeführt, wie
vorstehend für den
Seitengruppenschutz beschrieben. Weitere Schutzgruppen, die erfindungsgemäß für den Seitenketten- oder
funktionellen Gruppenschutz geeignet sind, können in den hinreichend bekannten
organisch-chemischen Druckschriften gefunden werden.
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Es
sollte auch beachtet werden, dass die erfindungsgemäßen Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden
Zusammensetzungen die freie Form sowie pharmazeutisch verträgliche Salze
dieser Zusammensetzungen, wo solche Formen vorkommen, einschließen. Demnach
wird bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend das Mischen einer Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden
Zusammensetzung mit einem Hilfsstoff, Träger oder Verdünnungsmittel
davon. Die Herstellung von pharmazeutisch verträglichen Salzen der erfindungsgemäßen Verbindungen
ist der Fachwelt bekannt.
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Ohne
dass gewünscht
wird, auf eine Theorie festgelegt zu werden, sind die erfindungsgemäßen Phosphotyrosin-Mimetika
bei Einbau in eine entsprechende Molekülstruktur in der Lage, Tyrosinkinase-abhängige Regulationsproteine
auf eine Weise zu binden, die im wesentlichen derjenigen des nativen
Phosphotyrosinenthaltenden Liganden entspricht oder mit ihr identisch
ist. Darum sind die Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden Verbindungen
kompetitive Inhibitoren dieses Bindens. Insbesondere hemmen die
Phosphotyrosinmimetika, nachdem sie gebunden sind, die Fähigkeit
des Regulationsproteins zum Binden seines nativen Phosphotyrosin-enthaltenden
Rezeptors und dadurch die Zellaktivierung. Aus der Natur dieser
Entdeckung geht hervor, dass die erfindungsgemäßen Phosphotyrosin-Mimetika generell
als Antagonisten für
praktisch jedes Tyrosinkinase-abhängige Regulationsprotein verwendet
werden können.
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Als
Antagonisten der Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteine
können
die erfindungsgemäßen Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden
Strukturen zur Behandlung einer Vielzahl von Störungen verwendet werden, einschließlich derjenigen,
die mit neoplastischen oder chronisch entzündlichen Erkrankungen zusammenhängen oder
dadurch verursacht werden. Insbesondere unterbrechen die erfindungsgemäßen Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden
Strukturen durch Blockieren oder Verdrängen der Bindung der nativen
Phosphotyrosin-enthaltenden Liganden oder Rezeptoren dieser Regulationsproteine
die damit zusammenhängenden
Regulationskaskaden wirksam. Repräsentative neoplastische Erkrankungen,
die mit den erfindungsgemäßen Phosphotyrosinmimetikumenthaltenden
Antagonisten behandelbar sind, umfassen: Leukämien (einschließlich akuter
lymphocytischer, akuter lymphoblastischer, chronisch lymphocytischer,
akuter myeloblastischer und chronisch myelocytischer Leukämie), Carcinome
(einschließlich Adenocarcinom
und Carcinom von Darm, Eierstöcken,
Cervix, Ösophagus,
Magen, Dünndarm,
Pankreas und Lunge), Sarkome (einschließlich Oesterom, Osteosarkom,
Lipom, Liposarkom, Hämangiom,
Hämangiosarkom
und Karposi Sarcom), malige Melanome (einschließlich amelanotisch und melanotisch),
Neoplasie-Mischformtypen (wie Carcinosarkom, Lymphoidgewebe-Typ,
follikuläres
Reticulum, Zellsarkom und Hodgkins-Krankheit), Neuroblastom, cerebrale Malaria,
Capillary-Leak-Syndrom, hämatologische
Malignitäten
und dergleichen. Repräsentative
chronisch-entzündliche
Erkrankungen, die mit den erfindungsgemäßen Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden Antagonisten
behandelbar sind, umfassen: rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose,
Guillain-Barré-Syndrom, Morbus
Crohn, ulcerative Kolitis, Psoriasis, Transplantat-Wirt-Reaktion,
Lupus erythematodes und Insulin-abhängiger Diabetes mellitus.
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Die
vorliegende Erfindung stellt pharmazeutische Zusammensetzungen bereit,
umfassend eine therapeutisch wirksame Menge einer erfindungsgemäßen Phosphotyrosinmimetikum-enthaltenden
Substanz oder falls gewünscht
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
oder pharmazeutischen Zusammensetzungen können zur Behandlung von einem
beliebigen der vorstehend erwähnten
Krankheitszustände
durch Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung
oder Zusammensetzung an einen Patienten eingesetzt werden. Für eine solche
Behandlung ist die bevorzugte Phosphotyrosinmimetikum-enthaltende
Substanz ein Peptid oder ein Peptidomimetikum eines Phosphotyrosin-enthaltenden
Liganden oder eines Rezeptors eines Tyrosinkinase-abhängigen Regulationsproteins.
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Eine
therapeutisch wirksame Menge bezieht sich auf eine Menge, die bei
Einzel- oder Mehrfachdosis-Verabreichung
an den Patienten zur Kontrolle des Wachstums eines Neoplasmas, zur
Linderung insgesamt oder teilweise der Symptome einer chronisch-entzündlichen
Störung,
zur Verlängerung
der Überlebensfähigkeit
oder Verbesserung der klinischen Disposition oder des physikalischen
Wohlergehens des Patienten wirksam ist. Die erfindungsgemäße Behandlung
kann die Symptome oder die Störung,
die behandelt werden, vollständig
beseitigen oder nicht. Eine therapeutisch wirksame Menge kann durch
den betreuenden diagnostizierenden Arzt unter Anwendung bekannter
Techniken und durch Beobachten der Ergebnisse, die unter entsprechenden
Umständen
erhalten wurden, leicht bestimmt werden. Bei der Bestimmung einer
therapeutisch wirksamen Menge werden von dem begleitenden diagnostizierenden
Arzt eine Anzahl von Faktoren berücksichtigt, einschließlich: Spezies
von Säuger;
seiner Größe, seines
Alters und seiner allgemeinen Gesundheit; der spezifischen betroffenen
Krankheit; des Grades oder der Beteiligung oder Schwere der Krankheit;
Reaktion des individuellen Patienten; bestimmter Verbindung oder
verabreichter Zusammensetzung; Verabreichungsweise; Bioverfügbarkeitsmerkmalen
der verabreichten Präparation;
des gewählten
Dosis-Regimes; Anwendung
von begleitender Medikation und anderer relevanter Umstände.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und pharmazeutischen Zusammensetzungen können an den Patienten in jeder
beliebigen pharmazeutisch verträglichen
und wirksamen Dosierungsform verabreicht werden. Beispiele für solche
Dosierungsformen umfassen: intravenös, intramuskulär, subkutan,
intraartikulär,
intrasynovial, intrathekal, periostal, intratumoral, peritumoral,
intraläsional,
periläsional,
Infusion, sublingual, bukkal, transdermal, oral, topisch oder Inhalation.
Bevorzugte Dosierungsformen umfassen oral, topisch, intravenös, subkutan
und transdermal.
-
Im
allgemeinen wird erwartet, dass eine therapeutisch wirksame Menge
einer erfindungsgemäßen Verbindung
im Bereich von 0,1 mg/kg-Körpergewicht/Tag
(mg/kg/Tag) bis 100 mg/kg/Tag variiert. Bevorzugte Mengen sollten
von 0,1 mg/kg/Tag bis 50 mg/kg/Tag reichen. Mehr bevorzugt sind
die bevorzugten Dosierungskonzentrationen für verschiedene Verabreichungsweisen
folgende: intravenös
(0,1 mg/kg/Tag bis 40 mg/kg/Tag); intramuskulär (1 mg/kg/Tag bis 50 mg/kg/Tag);
oral (5 mg/kg/Tag bis 100 mg/kg/Tag); intranasale Instillation (5
mg/kg/Tag bis 100 mg/kg/Tag); und Aerosol (5 mg/kg/Tag bis 100 mg/kg/Tag).
-
Die
Dosierungsformen können
beliebige pharmazeutisch verträgliche
Träger
und Hilfsstoffe umfassen, die der Fachwelt bekannt sind. Diese Träger und
Hilfsstoffe umfassen beispielsweise Ionenaustauscher, Aluminiumoxid,
Aluminiumstearat, Lecithin, Serumproteine (wie menschliches Serumalbumin),
Puffersubstanzen (wie Phosphate), Glycin, Sorbinsäure, Kaliumsorbat,
partielle Glyceridgemische von gesättigten pflanzlichen Fettsäuren, Wasser,
Salze oder Elektrolyte (wie Protaminsulfat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Kaliumhydrogenphosphat oder Natriumchlorid), Zinksalze, kolloidale
Kieselsäure,
Magnesiumtrisilicat, Polyvinylpyrrolidon, Substanzen auf Cellulosebasis
und Glycole (wie Polyethylenglycol). Solche Formen umfassen Tabletten, Kapseln,
Pastillen, Flüssigkeit,
Lösung,
Suspension, Emulsion, Lutschpastillen, Sirup, wiederherstellbare
Pulver, Granulatkörner,
Suppositorien und Transdermalpflaster. Die Verfahren zur Herstellung
solcher Dosierungsformen sind gut bekannt (siehe beispielsweise
H.C. Ansel und N.G. Popovish, Pharmaceutical Dosage Forms and Drug
Delivery Systems, 5. Ausg., Lea und Febiger, 1990).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
allein oder in Kombination mit einem oder mehreren herkömmlichen
antineoplastischen oder antiinflammatorischen Mitteln verabreicht
werden. Solche Mittel sind gut bekannt und können von der Fachwelt in Abhängigkeit
der vorgegebenen Umstände
gewählt
werden. Zweckmäßigerweise
kann eine solche Kombinationstherapie niedrigere Dosierungen der
herkömmlichen
therapeutischen Mittel verwenden und dadurch die mögliche Toxizität und schädlichen
Nebenwirkungen vermeiden, die bei Verabreichung dieser Mittel als
Monotherapie auftreten. Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kombination mit herkömmlichen
Krebsarzneimitteln (wie Methotrexat, Taxol, 5-Fluorouracil, cis-Platin,
Cortison, Nitrogen Mustards, Thiotepa und Nitrosoharnstoffe) und
herkömmlichen
entzündungshemmenden
Arzneimitteln (wie nicht steroidale entzündungshemmende Mitteln, Penicillamin,
Methotrexat, Cortison und Goldsalze) eingesetzt werden.
-
Neben
ihrem therapeutischen Nutzen können
die erfindungsgemäßen Phosphotyrosin-Mimetika
auch zur Identifizierung, Isolierung und Reinigung von Regulationsproteinen
oder Fragmenten davon, die native Phosphotyrosin-enthaltende Liganden oder Rezeptoren
aufweisen, verwendet werden. Beispielsweise ist es möglich, die
erfindungsgemäßen Phosphotyrosin-Mimetika
(oder Verbindungen, die sie umfassen) kovalent an ein festes Trägermaterial
zu binden und dadurch eine Affinitätschromatographiematrix herzustellen.
Zellpräparationen
können über eine
solche Matrix laufen gelassen werden, um neue Tyrosinkinase-abhängige Regulationsproteine
zu identifizieren oder alternativ bekannte Proteine zu isolieren
und zu reinigen. In vielen Fällen kann
Phosphotyrosin (oder eine Verbindung, die einen Phosphotyrosinrest
enthält)
angesichts der starken Polarität
und Hydrolyseneigung von Phosphotyrosin nicht für diesen Zweck verwendet werden.
Es ist der Fachwelt bekannt, dass die Allgemeingültigkeit und die mehrfachen
Anwendungsmöglichkeiten
der hier beschriebenen Verfahren einzigartig und erwünschte Merkmale
der Erfindung sind.
-
Die
erfindungsgemäßen Phosphotyrosin-Mimetika
sind strukturell einfach, und zweckmäßigerweise werden sie leicht
aus im Handel erhältlichen
Ausgangsmaterialien unter Anwendung herkömmlicher Synthesetechniken
synthetisiert. Gleichermaßen
wird der Einbau eines Mimetikums in eine entsprechende Molekülstruktur
(und vorzugsweise ein Peptid- oder Peptidomimetikum eines nativen
Tyrosinkinase-abhängigen
Regulationsprotein-Liganden
oder -Rezeptors) leicht unter Anwendung bekannter Techniken und
vorzugsweise der vorstehend ausgeführten Methodenlehre erreicht.
-
Es
sollte selbstverständlich
sein, dass nur diejenigen Verbindungen mit Kombinationen oder Variablen, die
zu stabilen Strukturen führen,
im Umfang der Erfindung eingeschlossen sind. Stabile Strukturen
sind diejenigen, die nach den oben erwähnten Techniken hergestellt
und für
eine annehmbare Zeitdauer gelagert werden können. Vorzugsweise sind die
stabilen Strukturen diejenigen, die bei 32 °F (0 °C) mindestens eine Woche ohne
nachweisbare Ausmaße
einer Zersetzung gelagert werden können.
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Die
folgenden Beispiele sind zur Erläuterung
der hier beschriebenen Erfindung bereitgestellt. Diese Beispiele
zeigen die verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung.
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SYNTHESE VON
PHOSPHOTYROSIN-MIMETIKA
-
Im
Folgenden werden die zur Herstellung repräsentativer Phosphotyrosin-mimetischer Verbindungen der
Formel (I) geeigneten Syntheseschemata beschrieben
worin
A, B, C, G, Q
und R hier vorstehend definiert sind. Die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann durch Verfahren erreicht werden, die den in der Literatur beschriebenen
oder der Fachwelt bekannten entsprechen. Einige dieser Verfahren
sind in den Synthesebeispielen nachstehend beispielhaft erläutert, weitere
können
in der verwandten U.S.-Anmeldung mit der Serien-Nr. 09/208,113 gefunden
werden.
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2-(S)-
tButoxycarbonylamino-3[4'-(1''-
tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyllbenzoipropansäure
Schema
1
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3(4'-tbutoxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
-
Ein
Gemisch von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3[(4'-carboxymethyl)benzol]propansäurebenzylester
(J. W. Tilley et al., J. Org. Chem., 55, Ss. 906-10 (1990)) (6,67
g, 16,2 mmol) und Dimethylformamid-di-tbutylacetal (19,4
ml, 80,9 mmol) in Toluol (120 ml) wurde bei 85 °C 2 h unter Stickstoff erhitzt.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt, mit Wasser gewaschen,
getrocknet, filtriert und eingedampft. Die Chromatographie des Rückstands über Kieselgel
(15 % Ethylacetat/Hexan) ergab 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-(4'-tbutoxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
(3,77 g, 50 %).
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3[4'(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
-
Eine
gekühlte
(–78°C) Lösung von
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3[4'(tbutoxycarbonylmethyl)benzol]propansäurebenzylester
(3,77 g, 8,06 mmol) in THF (Tetrahydrofuran) (20 ml) wurde während 25
min in eine gerührte
Lösung
von Kalium-bis(trimethylsilyl)amid (0,8 M in THF, 21,2 ml, 16,9
mmol) bei –78 °C eingeleitet.
Nach 30 min bei –78°C wurde Iodmethan
(0,75 ml, 12 mmol) zugesetzt. Nach 1 h 45 min bei –78 °C wurde das
Gemisch in kalte 10 % Citronensäure
(300 ml) gegossen. Die wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde
mit wässrigem
Na2S2O3,
gesättigtem
NaHCO3 und Salzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4), filtriert und konzentriert. Der
Rückstand
wurde zum Einbau der zweiten Methylgruppe noch zweimal den gleichen
Alkylierungsbedingungen unterzogen. Die Chromatographie über Kieselgel ergab
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3[4'(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester (3,36
g, 6,78 mmol, 84 %).
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyllbenzolpropansäure
-
Ein
Gemisch von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
(3,92 g, 7,91 mmol), 10 % Pd/C (1,25 g) und Cyclohexen (8,01 ml,
79 mmol) in Ethanol (125 ml) wurde 15 min bei 70-75 °C erhitzt.
Das Gemisch wurde gekühlt
und filtriert. Das Eindampfen der Lösungsmittel ergab 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure (3,20
g, 99 %).
-
2-(S)-
tButoxycarbonylamino-3[4'(1''-benzyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure
Schema
2
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-(4'-benzyloxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
-
Einer
gerührten
Lösung
von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-(4'-carboxymethyl)benzol]propansäurebenzylester
(7,6 g, 18,4 mmol) in Acetonitril (150 ml), abgekühlt auf
0 °C unter
Stickstoff, wurden DBU (1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en) (3,03
ml, 20,3 mmol) und Benzylbromid (2,41 ml, 20,3 mmol) zugesetzt.
Das Kühlbad
wurde entfernt, und das Gemisch wurde bei RT (Raumtemperatur) 5
h gerührt.
Wässriges
Ammoniumchlorid wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet, filtriert und
eingedampft. Die Chromatographie des Rückstands über Kieselgel (10 % bis 20
% Ethylacetat/Hexan) ergab 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-benzyloxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
(9,7 g, 100 %).
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-benzyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
-
Eine
kalte (–78°C) Lösung von
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(benzyloxycarbonylmethyl)benzol]propansäurebenzylester
(7,20 g, 14,3 mmol) in THF (Tetrahydrofuran) (48 ml) wurde langsam
in eine gerührte
Lösung
von Kalium-bis(trimethylsilyl)amid
(0,8 M in THF, 37,5 ml, 30,0 mmol) bei –78 °C eingeleitet. Nach 30 min bei –78°C wurde Iodmethan
(1,3 ml, 21 mmol) zugesetzt. Nach 1 h 45 min bei –78°C wurde das Gemisch
in kalte 10 % Citronensäure
(300 ml) gegossen. Die wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat extrahiert, und die organische Phase
wurde mit 10 % Na2S2O3, gesättigtem
NaHCO3, Wasser und Salzlösung gewaschen. Die organische
Phase wurde getrocknet (MgSO4), filtriert
und konzentriert. Zum Einbau der zweiten Methylgruppe wurde der
Rückstand
den gleichen Reaktionsbedingungen unterworfen. Die Chromatographie über Kieselgel
(10 % bis 15 % Ethylacetat/Hexan) ergab 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-benzyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
(6,10 g, 11,5 mmol, 80 %).
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-benzyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure
-
Einer
gerührten
Lösung
von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-benzyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
(5,39 g, 10,2 mmol) in Methanol (125 ml) und THF (Tetrahydrofuran) (230
ml) bei 0 °C
wurde eine kalte Lösung
von Lithiumhydroxid (0,86 g, 20,4 mmol) in Wasser (125 ml) zugesetzt.
Nach 2,5 h bei 0 °C
wurde das Gemisch mit Wasser (250 ml) verdünnt und dreimal mit Ether gewaschen. Die
wässrige
Phase wurde mit 10 % Citronensäure
angesäuert
und mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigte organische Phase
wurde mit Wasser und Salzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
filtriert und unter Erhalt von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-benzyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure (4,13
g, 9,36 mmol, 92 %) konzentriert.
-
2-(S)-
tButoxycarbonylamino-3-[4'(1''-trimethylsilylethyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure
Schema
3
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-trimethylsilylethyloxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
-
Einer
gerührten
Suspension von 2-Chlor-1-methylpyridiniumiodid (2,02 g, 7,89 mmol)
in Methylenchlorid (3 ml) wurden unter Rühren 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(carboxymethyl)benzolpropansäurebenzylester
(2,17 g, 5,26 mmol), 2-Trimethylsilylethanol (1,13 ml, 7,89 mmol)
und Triethylamin (2,27 ml, 16,3 mmol) in Methylenchlorid (12 ml)
zugesetzt. Nach 10 h wurden Wasser und Ethylacetat zugesetzt, und
die organische Phase wurde mit Wasser und Salzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4), filtriert und eingedampft. Die
Chromatographie des Rückstands über Kieselgel
(5 % Ethylacetat/Hexan) ergab 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-trimethylsilylethyloxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
(2,72 g, 100 %).
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-trimethylsilylethyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
-
Einer
gerührten
Lösung
von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-trimethylsilylethyloxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
(4,29 g, 8,8 mmol) in THF (Tetrahydrofuran) (40 ml), abgekühlt auf –78 °C, wurde
eine Lösung
von Lithium-bis(trimethylsilyl)amid
(1 M in THF, 19,2 ml, 19 mmol) zugesetzt. Nach 45 min wurde Iodmethan
(1,04 ml, 18 mmol) zugesetzt, und das Rühren wurde für weitere
1,5 h fortgesetzt. Essigsäure
(5 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde auf RT aufwärmen gelassen.
Ether (500 ml) wurde hinzugefügt,
und die organische Phase wurde mit 10 % Citronensäure, 10
% NaHCO3, 1 M NaOH und Salzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und konzentriert. Zum
Einbau der zweiten Methylgruppe wurde der Rückstand den gleichen Reaktionsbedingungen
unterzogen, allerdings unter Verwendung von Bis(trimethylsilyl)amid
als Base. 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-trimethylsilylethyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
wurde als gelbes Öl
(2,0 g, 69 %) erhalten.
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-trimethylsilylethyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure
-
Ein
Gemisch von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-trimethylsilylethyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
(0,823 g, 1,52 mmol) und 10 % Pd/C (0,082 g) in Ethanol (10 ml)
wurde bei 1 Atmosphäre
1 h hydriert. Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt, und
das Lösungsmittel
wurde unter Erhalt von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-trimethylsilylethyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure als
farbloses Öl
(0,65 g, 96 %) eingedampft.
-
2-(S)-
tButoxycarbonylamino-3[4'-(1''-(R,S)-trimethylsilylethyloxycarbonyl)ethyl]benzolpropansäure
Schema
4
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3[4'-(1''-(R,S)-trimethylsilylethyloxycarbonyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
-
Einer
gerührten
Lösung
von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-trimethylsilylethyloxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
(4,29 g, 8,8 mmol) in THF (Tetrahydrofuran) (40 ml), abgekühlt auf –78 °C, wurde
eine Lösung
von Lithium-bis(trimethylsilyl)amid
(1 M in THF, 19,2 ml, 19,2 mmol) zugesetzt. Nach 45 min wurde Iodmethan
(1,04 ml, 18 mmol) zugesetzt, und das Rühren wurde 1,5 h fortgesetzt.
Essigsäure
(5 ml) wurde hinzugegeben, das Gemisch wurde auf RT aufgewärmt, und
Ether (500 ml) wurde zugefügt.
Die Lösung
wurde mit 10 % Citronensäure,
10 % NaHCO3, 1 M NaOH und Salzlösung gewaschen.
Die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4)
und konzentriert, um 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-(R,S)-trimethylsilylethyloxycarbonyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
(4,35 g, 98 %) zu ergeben.
-
Die
Umwandlung von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-(R,S)-trimethylsilylethyloxycarbonyl)ethyl]benzolpropansäure wurde
auf die gleiche Weise, wie vorstehend für die Entschützung von
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-trimethylsilylethyloxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäurebenzylester
beschrieben, durchgeführt.
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2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-
tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure
Schema
5
-
tButyl-4-methylphenylacetat
-
Einer
gerührten
Lösung
von 4-Methylphenylessigsäure
(20,6 g, 137 mmol) in Methylenchlorid (100 ml) in einer auf einem
Trockeneis-Acetonbad gekühlen
Druckflasche wurden Isobuten (190 ml) und anschließend konzentrierte
Schwefelsäure
(2,5 ml) zugesetzt. Nach 36 h wurde das Gemisch gekühlt (Trockeneis/Acetonbad),
und Isobuten wurde in einem langsamen Stickstoffstrom entfernt.
Der Rückstand
wurde mit 10 % NaHCO3 behandelt und mit
Methylenchlorid (3×100
ml) extrahiert. Der vereinigte Methylenchloridextrakt wurde mit
10 % NaHCO3 und Salzlösung gewaschen und getrocknet
(Na2SO4). Das Eindampfen
des Lösungsmittels ergab tButyl-4-methylphenylacetat als farbloses Öl (25 g,
90 %).
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tButyl-2-(4-methylphenyl)-2,2-dimethylacetat
-
Einer
gerührten
Lösung
von Kalium-tbutoxid (1 M in THF, 100 ml)
unter Argon in THF (Tetrahydrofuran) (150 ml), abgekühlt auf
0 °C, wurde tButyl-4-methylphenylacetat (19,3 g, 93,5
mmol) in THF (50 ml) zugesetzt. Nach 30 min wurde während 15
min Iodmethan (7 ml) in THF (10 ml) zugesetzt, und das Gemisch wurde
45 min gerührt.
Zusätzliches
Kalium-tbutoxid (1 M in THF, 120 ml) und
anschließend
nach 1 h Iodmethan (8 ml) in THF (25 ml) wurden zugesetzt. Das Gemisch
wurde über
Nacht auf RT (Raumtemperatur) aufwärmen gelassen, und das Lösungsmittel
wurde eingedampft. Der Rückstand
wurde in Schwefelsäure
(1 mol/l (1 N); 250 ml) aufgenommen und mit Ether (3 × 100 ml)
extrahiert. Die vereinigte organische Phase wurde mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und unter Erhalt von tButyl-2-(4-methylphenyl)-2,2-dimethylacetat
als hellgelbes Öl
(19,4 g, 83 mmol, 89 %) eingedampft.
-
tButyl-2-(4-bromomethylphenyl)-2,2-dimethylacetat
-
Einer
Lösung
von tButyl-2-(4-methylphenyl)-2,2-dimethylacetat
(19,4 g, 83 mmol) in Tetrachlorkohlenstoff (350 ml) wurden N-Bromsuccinimid
(16,2 g, 92 mmol) und Benzoylperoxid (0,5 g) zugesetzt. Das Gemisch wurde
1 h unter Rückfluss
erhitzt.
-
Das
Gemisch wurde auf RT abgekühlt,
und der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt. Das Filtrat
wurde mit 10 % NaHCO3 und Salzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und unter Erhalt von tButyl-2-(4-brommethylphenyl)-2,2-dimethylacetat
als hellgelbes Öl
(26,4 g, 100 %) eingedampft.
-
2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäureethylester
-
Einer
gerührten
Lösung
von tButyl-2-(4-brommethylphenyl)-2,2-dimethylacetat
(6,3 g, 20 mmol) in THF (Tetrahydrofuran) (60 ml), gekühlt auf
Eis wurde N-(Diphenylmethylen)glycinethylester (5,6 g, 21 mmol)
zugesetzt. Nach 10 min wurde Natrium-bis(trimethylsilyl)amid (2
M in THF, 11 ml) auf einmal zugesetzt. Das Gemisch wurde 1 h bei
0 °C gerührt. Der
ausgefallene Feststoff wurde entfernt, und das Lösungsmittel wurde eingedampft.
Der Rückstand
wurde in Essigsäure
(20 ml), Wasser (20 ml) und Methanol (40 ml) aufgenommen und bei
RT (Raumtemperatur) 3 h gerührt.
Methanol wurde eingedampft, und die wässrige Phase wurde mit 1/1
Hexan/Ether (2 × 50
ml) gewaschen. Die vereinigte organische Phase wurde mit Wasser
(2×25
ml) extrahiert, und die vereinigte wässrige Phase wurde auf Eis
gekühlt.
Der pH-Wert wurde mit Natriumcarbonat auf etwa pH 7 eingestellt.
Dioxan (60 ml) und anschließend
Benzylchlorformiat (3,6 ml, 25 mmol) wurden zugesetzt. Das Gemisch
wurde 1 h auf Eis gerührt,
mit Wasser (100 ml) verdünnt,
mit 1 N Schwefelsäure
auf pH 3 angesäuert
und mit Ethylacetat (3×100
ml) extrahiert. Der vereinigte Ethylacetatextrakt wurde mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und unter Erhalt von rohem 2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäureethylester
als hellgelbes Öl
(9,4 g) eingedampft. Diese Reaktion wurde mit 20 g (63,6 mmol) tButyl-2-(4'-brommethylphenyl)-2,2-dimethylacetat
wiederholt, um zusätzlichen
2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäureethylester (30
g) zu ergeben. Die beiden Chargen wurden vereinigt und durch Chromatographie über Kieselgel
(Hexan/Ethylacetat 9/1) unter Erhalt von 2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropan säureethylester
als farbloses Öl
(23,7 g, 50,6 mmol, 54 % von tButyl-2-(4-brommethyl)phenyl-2,2-dimethylacetat)
gereinigt.
-
2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyt)ethyl]benzolpropansäure wurde durch
Lithiumhydroxid-Hydrolyse von 2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäureethylester
durch eine Vorgehensweise, entsprechend derjenigen, die vorstehend bei
der Synthese von 2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopentyl]benzolpropansäure beschrieben
wurde, erhalten.
-
2-(S)-
tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-
tbutoxycarbonyl)cyclopropyl]benzolpropansäure 2-(R,S)-
tButoxycarbonylamino-3- 4'-(1''-
tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure
Schema
6
-
(1'-Ethoxycarbonyl-1'-methyl)ethylbenzol
-
Einer
Lösung
von Ethylphenylacetat (32,8 g, 200 mmol) in THF (Tetrahydrofuran)
(1000 ml) unter Argon wurde Natriumbistrimethylsilylamid (2M in
THF, 100 ml) zugesetzt. Nach 45 min wurde während 15 min Methyliodid (13
ml) zugesetzt, und das Gemisch wurde 30 min bei RT (Raumtemperatur)
gerührt.
Zusätzliches Natriumbistrimethylsilylamid
(2M in THF, 100 ml) und anschließend nach 30 min Methyliodid
(14 ml) wurden zugesetzt. Nach 30 min wurde das Gemisch mit Hexan
verdünnt
und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet,
filtriert und unter Erhalt von (1'-Ethoxycarbonyl-1'-methyl)ethylbenzol (28,0 g, 146 mmol,
73 %) eingedampft.
-
4-Iod-(1'-carboxy-1'-methyl)ethylbenzol.
-
Ein
Gemisch von 1'-Ethoxycarbonyl-1'-methyl)ethylbenzol
(28,0 g, 146 mmol), Iod (24,7 g), Natriumiodat (7,1 g) und konzentrierter
Schwefelsäure
(4 ml) in Essigsäure
(200 ml) wurde gerührt
und 90 h bei 55 °C erhitzt.
Die Lösung
wurde eingedampft, und der Rückstand
wurde zwischen Wasser und Hexan verteilt. Die organische Phase wurde
mit wässrigem
Natriumthiosulfat gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der
Rückstand
wurde in Ethanol (200 ml) und Wasser (100 ml) aufgenommen, und Kaliumhydroxid
(20 g) wurde zugesetzt. Das Gemisch wurde 5 h unter Rückfluss
erwärmt
und auf RT abgekühlt.
Das Gemisch wurde mit Hexan gewaschen. Die wässrige Phase wurde mit konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure
angesäuert
und mit Hexan extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet,
filtriert und unter Erhalt von 4-Iod-(1'-carboxy-1'-methyl)ethylbenzol als Feststoff (19,6
g, 67 mmol, 46 %) eingedampft.
-
4-Iod-(1'-tbutoxycarbonyl-1'-methyl)ethylbenzol
-
Einer
Lösung
von 4-Iod-(1'-carboxy-1'-methyl)ethylbenzol
(18,7 g, 64,3 mmol) in Methylenchlorid (150 ml) wurden Dimethylformamid
(0,5 ml) und anschließend
Oxalylchlorid (10 ml) zugetropft. Nach 1 h wurde das Lösungsmittel
eingedampft, und der Rückstand
wurde in THF (Tetrahydrofuran) (100 ml) aufgenommen und auf Eis
gekühlt.
Kalium-tbutoxid (1 M in THF, 75 ml) wurde
während
20 min zugesetzt. Das Gemisch wurde mit Hexan verdünnt, mit
Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand
wurde unter Erhalt von 4-Iod-(1'-tButoxycarbonyl-1'-methyl)ethylbenzol
als Feststoff (18,1 g, 52,1 mmol, 81 %) mit Methanol/Wasser verrieben.
-
2-tButoxycarbonylamino-3-(4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropensäurebenzylester
-
Ein
Gemisch von Benzyl(2-tbutoxycarbonylamino)arylat
(8,00 g, 27,9 mmol), 4-Iod-(1'-tButoxycarbonyl-1'-methyl)ethylbenzol
(7,03 g, 20,3 mmol), Natriumbicarbonat (4,03 g), Tetrabutylammoniumchloridhydrat (6,47
g) und Palladiumacetat (0,41 g) in Dimethylformamid (100 ml) wurde
entgast und dreimal mit Argon überdeckt.
Das Gemisch wurde unter Argon 5 h bei 80 °C erwärmt. Das Gemisch wurde abgekühlt, mit
Ethylacetat/Hexan verdünnt
und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet,
filtriert und eingedampft. Die Chromatographie des Rückstands über Kieselgel
(Ethylacetat/Hexan 98/2 bis 9/1) ergab 2-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropensäurebenzylester
als Öl,
das sich beim Verreiben mit Hexan (7,24 g, 14,6 mmol, 72 %) verfestigte.
-
2-(R,S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure
-
Ein
Gemisch von 2-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropensäurebenzylester
(7,39 g, 14,9 mmol) und 10 % Pd/C (0,202 g) in Ethanol (75 ml) wurde
bei 45 psi 26 h in einer Parr-Apparatur hydriert. Der Katalysator
wurde durch Filtration entfernt, und das Lösungsmittel wurde eingedampft.
Der Rückstand
kristallisierte unter Erhalt von 2-(R,S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl-1''-methyl)ethyl]benzolpropansäure (4,67
g, 11,5 mmol, 77 %) aus Hexan aus.
-
2-(S)-
tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-hydroxy-1''-methoxycarbonyl)methyl]benzolpropansäure
Schema
7
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-hydroxy-1''-methoxycarbonyl)methyl]benzolpropansäurebenzylester
-
Einer
gerührten
Lösung
von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-methoxycarbonylmethyl)benzolpropansäurebenzylester
(1,28 g, 3,0 mmol) in trockenem THF (Tetrahydrofuran) (15 ml), abgekühlt auf –78 °C, unter Argon
wurde eine gekühlte
(–78 °C) Lösung von
Kalium-bis(trimethylsilyl)amid (0,81 M in THF, 9,3 ml, 7,5 mmol)
zugesetzt. Nach 45 min wurde N-Phenylsulfonylphenyloxaziridin (1,18
g, 4,5 mmol) in THF (15 ml), abgekühlt auf –78 °C, zugesetzt, und das Gemisch
wurde 40 min bei –78 °C gerührt. Die
Reaktion wurde mit gesättigtem
NH4Cl (10 ml) gestoppt, und das Gemisch
wurde mit Ether und Ethylacetat extrahiert. Der vereinigte Extrakt
wurde mit gesättigtem
NH4Cl, 5 % NaHCO3,
0,5N HCl und Salzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingedampft.
Die Chromatographie des Rückstands über Kieselgel
(Hexan/Ethylacetat 4/1) ergab 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-hydroxy-1''-methoxycarbonyl)methyl]benzolpropansäurebenzylester (1,02
g, 77 %).
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-hydroxy-1''-methoxycarbonyl)methyl]benzolpropansäure
-
Ein
Gemisch von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-hydroxy-1''-methoxycarbonyl)methyl]benzolpropansäurebenzylester
(0,330 g, 0,744 mmol) und 5 % Pd/C (0,050 g) in Ethanol (10 ml)
wurde 30 min bei 1 Atmosphäre
hydriert. Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt, und das
Lösungsmittel
wurde unter Erhalt von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-[4'-(1''-hydroxy-1''-methoxycarbonyl)methyl]benzolpropansäure eingedampft.
-
2-(S)-
tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-
tbutoxycarbonyl)cyclopropyl]benzolpropansäure
Schema
8
-
1-(4-Iodphenyl)cyclopropan-1-carbonsäure
-
Ein
Gemisch von 1-Phenylcyclopropancarboxylsäure (16,5 g, 101 mmol), Natriumiodat
(5,04 g) und konzentrierter Schwefelsäure (1 ml) in Essigsäure (70
ml) wurde gerührt
und 2 Tage bei 70 °C
erwärmt.
Zusätzliches
Natriumiodat (1,88 g) und Schwefelsäure (1 ml) wurden zugesetzt,
und das Rühren
wurde 1 Tag fortgesetzt.
-
Die
Essigsäure
wurde eingedampft, und der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt. Die organische Phase
wurde mit wässrigem
Natriumthiosulfat gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft.
Der feste Rückstand
wurde unter Erhalt von 1-(4-Iodphenyl)cyclopropan-1-carboxylsäure (7,98
g, 27 mmol, 27 %) aus Methanol/Wasser umkristallisiert.
-
tButyl-1-(4-iodophenyl)cyclopropan-1-carboxylat
-
Einer
Lösung
von 1-(4-Iodphenyl)cyclopropan-1-carboxylsäure (7,98 g, 27 mmol) in Methylenchlorid (200
ml), enthaltend DMF (Dimethylformamid) (0,25 ml), wurde während 30
min Oxalylchlorid (3,2 ml) zugetropft. Das Gemisch wurde 1 h gerührt, und
das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde in THF (Tetrahydrofuran)
(100 ml) aufgenommen, und Kalium-tbutoxid
(1 M in THF, 35 ml) wurde zugesetzt. Nach 30 min wurde das Gemisch
mit Hexan verdünnt,
mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der
feste Rückstand
wurde unter Erhalt von tButyl-1-(4-iodphenyl)cyclopropan-1-carboxylat
(5,74 g, 16,6 mmol, 62 %) aus Methanol umkristallisiert.
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopropyl]benzolpropansäurebenzylester
-
Eine
Suspension von Zink (0,874 g) in THF (Tetrahydrofuran) mit Dibromethan
(0,02 ml) wurde 40 min bei 40 °C
unter Argon ultrabeschallt. N-Boc-iod-L-alaninbenzylester (4,20
g, 10,4 mmol) und Dimethylacetamid (5 ml) wurden zugesetzt, und
das Gemisch wurde bei 55 °C
1 h erwärmt. tButyl-1-(4-iodphenyl)cyclopropan-1-carboxylat (3,26
g, 9,48 mmol) in Dimethylacetamid (10 ml) und anschließend Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium(0)
(0,33 g) und Tri-o-tolylphosphin (0,398 g) wurden zugesetzt. Das
Erhitzen wurde 16 h unter Argon fortgesetzt. Das Gemisch wurde mit
Ethylacetat verdünnt,
mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Die
Chromatographie des Rückstands über Kieselgel
(Methylenchlorid/Hexan 1/3 bis Methylenchlorid/Ethylacetat 95/5)
ergab 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopropyl]benzolpropansäurebenzylester
(3,15 g, 6,36 mmol, 67 %).
-
2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopropyl]benzolpropansäure
-
Ein
Gemisch von 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopropyl]benzolpropansäurebenzylester
(3,92 g, 7,92 mmol) und Lithiumhydroxidhydrat (0,60 g) in THF (Tetrahydrofuran)
(10 ml) und Wasser (5 ml) wurde bei RT (Raumtemperatur) 16 h gerührt. Das
Gemisch wurde mit Kaliumbisulfat (2 mol/l) (2N) angesäuert und
zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt. Die organische Phase wurde
abgetrennt, getrocknet, filtriert und eingedampft. Die Chromatographie
des Rückstands über Kieselgel
(Methylenchlorid/Hexan bis Methylenchlorid/Ethylacetat) ergab 2-(S)-tButoxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopropyl]benzolpropansäure (2,13
g, 5,25 mmol, 66 %) als Öl,
das beim Stehen auskristallisierte.
-
2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-
tbutoxycarbonyl)cyclopentyl]benzolpropansäure
Schema
9
-
1-(4-Methylphenyl)cyclopentancarboxysäure-tbutylester
-
Einer
Suspension von 1-(4-Methylphenyl)cyclopentancarboxylsäure (3,00
g, 14,7 mmol) in Dichlormethan (50 ml) bei 0 °C wurden Oxalylchlorid (1,54
ml, 17,4 mmol) und DMF (Dimethylformamid) (2 Tropfen) zugesetzt.
Das Gemisch wurde 1 h bei 0 °C
und 2 h bei RT (Raumtemperatur) gerührt. Die Lösung wurde konzentriert, mit
THF (Tetrahydrofuran) (40 ml) verdünnt und auf 0 °C abgekühlt. Kalium-tbutoxid (1,80 g, 16,2 mmol) in THF (20 ml)
wurde langsam zugesetzt, und das Gemisch wurde über Nacht bei RT gerührt. Zusätzliches
Kalium-tbutoxid (0,660 g, 5,88 mmol) wurde
zugesetzt. Nach 20 min wurde die Lösung zur Trockene konzentriert
und in Ethylacetat aufgenommen. Die organische Phase wurde mit 10
% Citronensäure, gesättigtem NaHCO3 und Salzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und konzentriert. Die Flash-Säulenchromatographie (10
% Ethylacetat/Hexan) ergab 1-(4-Methylphenyl)cyclopentancarboxylsäure-tbutylester (3,27 g, 87 %).
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1-(4-Brommethylphenyl)cyclopentancarboxysäure-tbutylester
-
Einer
Lösung
von 1-(4-Methylphenyl)cyclopentancarboxylsäure-tbutylester
(2,00 g, 7,68 mmol) in CCl4 (80 ml) wurden
N-Bromsuccinimid (1,37 g, 7,68 mmol) und Benzoylperoxid (0,05 g)
zugesetzt. Das Gemisch wurde durch Erhitzen zum Rückfluss
gebracht und unter Verwendung einer Höhensonne (250 W) 2 h unter Rückfluss
gehalten. Zusätzliches
N-Bromsuccinimid (0,34 g, 1,9 mmol) wurde zugesetzt, und nach 20
min wurde die Lösung
auf 40 ml konzentriert. Der weiße
Niederschlag wurde durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde unter
Erhalt von 1-(4-Brommethylphenyl)cyclopentancarboxylsäure-tbutylester (2,9 g, 100 %) als gelbes Öl konzentriert,
das ohne zusätzliche
Reinigung verwendet wurde.
-
2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopentyl]benzolpropansäureethylester
-
Einer
gerührten
Lösung
von 1-(4-Brommethylphenyl)cyclopentancarboxylsäure-tbutylester
(1,00 g, 2,95 mmol) und N-(Diphenylmethylen)glycinethylester (0,788
g, 2,95 mmol) in THF (Tetrahydrofuran) (12 ml) bei 0 °C wurde während 10
min Natrium-bis(trimethylsilyl)amid (1 M in THF, 3,54 mmol, 3,54
ml) zugesetzt. Nach 40 min wurde das Gemisch filtriert und konzentriert.
Der Rückstand
wurde in Ethylacetat gelöst,
mit 10 % Citronensäure,
gesättigtem
NaHCO3 und Salzlösung gewaschen und getrocknet
(MgSO4). Das Eindampfen des Lösungsmittels
ergab 2-(R,S)-Diphenylmethylenamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopentyl]benzolpropansäureethylester,
der durch 2 h Rühren
in Methanol (6 ml), Wasser (3 ml) und Essigsäure (3 ml) hydrolysiert wurde.
Das Gemisch wurde mit Natriumcarbonat basisch gemacht, und Benzylchlorformiat
(0,422 ml, 2,95 mmol) wurde zugesetzt. Nach 1 h wurden Wasser und
Ethylacetat zugesetzt. Die organische Phase wurde mit 10 % Citronensäure, gesättigtem
NaHCO3 und Salzlösung gewaschen, getrocknet (MgSO4) und konzentriert. Die Flashchromatographie
(20 % Ethylacetat/Hexan) ergab 2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopentyl]benzolpropansäureethylester
(0,475 g, 0,958 mmol, 32 % von 1-(4-Brommethylphenyl)cyclopentancarboxylsäure-tbutylester).
-
2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopentyl]benzolpropansäure
-
Ein
Gemisch von 2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopentyl]benzolpropansäureethylester
(0,475 g, 0,96 mmol) und wässrigem
LiOH (1 M, 1,44 ml) in THF (Tetrahydrofuran) (3 ml) wurde 2 h gerührt. Wässrige HCl
(1M, 2 ml) wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Die organische Phase wurde mit Salzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und unter Erhalt von 2-(R,S)-Benzyloxycarbonylamino-3-[4'-(1''-tbutoxycarbonyl)cyclopentyl]benzolpropansäure (0,430
g, 96 %) konzentriert.