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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen und Herstellen
eines biologisch abbaubaren Gegenstandes wie beispielsweise eines
Anzuchtgefäßes für Saaten,
eines aufladungsfreien Gegenstandes wie beispielsweise eines Verpackungsbehälters für die Lieferung
von CDs oder einer Transportschale für einen IC, wobei der genannte
Gegenstand aus Altpapier oder Holzzellstoffpapier besteht.
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(1) Formmasse
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Wenn
ein Altpapier enthaltender Gegenstand unter Verwendung einer herkömmlichen
Formsubstanz geformt wurde, trat bislang während des Verfahrensschritts
des Knetens das Problem auf, dass diese Formmasse leicht an der
Wand der Knetvorrichtung oder am Stempel klebte, was zu einer schlechten
Verarbeitbarkeit führte.
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Auch
bei dem Verfahrensschritt, bei welchem die in einen Hohlraum einer
Form eingefüllte
Formmasse getrocknet und verfestigt wird, trocknet und verfestigt
sich die mit der Wand des Hohlraums in Kontakt befindliche Oberfläche zuerst,
so dass sich eine Oberflächenschicht
bildet. Da diese Oberflächenschicht
unmittelbar nach dem Einfüllen
sehr dünn
ist, besteht die Möglichkeit,
dass diese Oberflächenschicht
an der wand des Hohlraums haftet, wenn Dampfdruck oder der Einfülldruck
auf die Oberflächenschicht
wirkt. In einem solchen Fall verdampft das der Formmasse zugefügte Wasser
durch die auf eine hohe Temperatur erhitzte Form verdampft. Dabei
ist es schwierig, den Wasserdampf mit Hilfe eines Entgasungsmittels
durch die Trennfläche
zwischen der Wandung des Hohlraums und der Oberflächenschicht
abzuführen.
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Wenn
die Oberflächenschicht
an der Wandung des Hohlraums haftet, dann besteht außerdem das Problem
der Rissentwicklung in dem Formgegenstand, wenn ein verfestigter
Formgegenstand entformt wird, was auf den Reibungswiderstand an
der Hohlraumwandung zurückzuführen ist.
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(2) Formungsverfahren
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Beim
herkömmlichen
Verfahren zum Formen eines Zellulosefaserstoff enthaltenden Gegenstandes werden
die Formmasse, welche durch das Zufügen und das Kneten pulverförmigen Altpapiers
erhalten worden ist, Stärke
und Wasser in den Hohlraum einer erhitzten Form gefüllt und dann
durch das Abführen
von Wasserdampf aus der Formsubstanz getrocknet und verfestigt.
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Als
Mittel zum Abführen
des Wasserdampfes wird eine flaschenförmige Form vorgeschlagen, die
mit Entgasungsmitteln auf der Grundlage von Mikroporen in der Hohlraumwandung
ausgestattet ist (siehe zum Beispiel JP-A-9-76213). Wenn das Formen
mit einer derartigen flaschenförmigen
Form durchgeführt
wird, so wird vorgeschlagen, den Einfülldruck zu erhöhen, damit
ein Formgegenstand erhalten wird, welcher sehr gute Transporteigenschaften,
eine hohe Maßhaltigkeit,
eine geringe Luftdurchlässigkeit
und eine hohe Dichte aufweist (siehe zum Beispiel JP-A-9-109113).
In einem solchen Fall wird eine Positivform verwendet, um zu verhindern,
dass die Formmasse aus dem Hohlraum fließt, selbst wenn die Form nur
leicht geöffnet
wird. Und nach dem Einfüllen
der Formmasse bei leichtem Öffnen
der Positivform wird ein Teil des Wasserdampfes mit Hilfe der Entgasungsmittel
abgeführt.
Dann wird der verbleibende Wasserdampf abgeführt, nachdem die Form geschlossen
worden ist.
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Außerdem gibt
es auch ein Verfahren zum Abführen
des Wasserdampfes, ohne dass Entgasungsmittel vorgesehen werden,
wenn ein Zellulosefaserstoff enthaltender Gegenstand geformt wird
(siehe zum Beispiel JP-A-10-29250). Bei diesem Verfahren wird vorgeschlagen,
die Form so weit zu öffnen,
dass sich ein Spalt von etwa 1 mm bildet und der Wasserdampf durch
diesen Spalt während
des Trocknungsschrittes austritt. Es soll hier angemerkt werden,
dass eine Formmasse benutzt wird, welche 3 bis 100 Gewichtsanteile
Gluten als Bindemittel und 20 bis 150 Gewichtsanteile Wasser auf
100 Gewichtsanteile Rohpapier enthält.
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Wenn
bei dem Formungsverfahren unter Verwendung einer Form, welche mit
Entgasungsmitteln auf der Grundlage von Mikroporen ausgestattet
ist, der Hohlraum einen Bereich aufweist, wo ein dünner Formgegenstand
geformt werden soll, oder eine schmale Rille, um eine Rippe zu formen,
dann ist es erforderlich, die Fließfähigkeit der Formmasse in diesem
Hohlraum dadurch zu erhöhen,
dass man einen hohen Einfülldruck
in Anwendung bringt, um die Formmasse gleichförmig in den Hohlraum zu bringen.
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Andererseits
wird die in den Hohlraum eingefüllte
Formmasse vom Oberflächenbereich
aus erhitzt und getrocknet, der sich mit der auf eine hohe Temperatur
erhitzten Wandung des Hohlraums in Kontakt befindet. Folglich bildet
sich auf diesem Oberflächenbereich
der Formmasse eine verfestigte Oberflächenschicht (nachfolgend einfach
als „Oberflächenschicht" bezeichnet) aus.
Da aber die Wärmeübertragung
in den mittleren Bereich der Formmasse verzögert erfolgt, befindet sich
die Formmasse im mittleren Bereich im fließfähigen Zustand mit einer relativ
niedrigen Viskosität.
Da die aus der Formmasse gebildete Oberflächenschicht weich ist und in
Form eines dünnen
Films vorliegt, erleidet diese Oberflächenschicht leicht Bruch infolge
eines erhöhten Einfülldrucks,
und die im mittleren Bereich vorhandene fließfähige Formmasse fließt in die
Mikroporen der Entgasungsmittel, so dass diese Mikroporen verschlossen
werden. Nun besteht nämlich
das Problem darin, dass es schwierig wird, die Formmasse schnell
zu trocknen und zu verfestigen, weil das Austreten des Wasserdampfes
verhindert wird.
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Um
die Zeitspanne für
das Trocknen der Formmasse zu verkürzen, ist es außerdem erforderlich,
die Temperatur der Form nicht niedriger als auf 120°C, vorzugsweise
nicht niedriger als auf 130°C,
einzustellen, um die Erzeugung von Wasserdampf zu erleichtern. Bei
diesem Verfahren, bei welchem der Wasserdampf dadurch abgelassen
wird, dass man die Form so weit öffnet,
dass sich der Spalt von etwa 1 mm bildet, ohne dass Entgasungsmittel
mit Mikroporen vorhanden sind, fließt jedoch wegen des Wasserdampfdrucks
die Formmasse in den großen
Spalt der Form, und es bildet sich leicht ein Grat, wenn die Temperatur
der Form auf nicht weniger als 120°C eingestellt ist. Es besteht
auch die Neigung, dass infolge des Fehlens an Formmasse in dem Hohlraum
der Form leicht ein Lunker erzeugt wird. Die Stärke des Formgegenstandes, der
durch die Verwendung einer solchen Art von Zellulosefaserstoff erhalten
wird, ist gewöhnlich
so dünn,
dass es wirklich von Nachteil ist, wenn ein Grat oder ein Lunker
mit einer Abmessung von ungefähr
1 mm an einem solch dünnen Formgegenstand
gebildet wird.
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Wenn
die Temperatur der Form nicht höher
als 120°C
ist, dann ist es andererseits erforderlich, dass man die zuzufügende Menge
an Wasser erhöht,
damit das Gluten dazu gebracht wird, seine Bindeeigenschaften voll
zur Wirkung zu bringen, und die Formmasse in den fließfähigen Zustand
gebracht wird. Jedoch weist selbst dann, wenn die auf den Feststoffgehalt
an Zellulosefaserstoff und Gluten bezogene Menge an Wasser herbgesetzt
wird, die Formmasse noch eine gewisse Fließfähigkeit auf, und es besteht
dennoch eine gewisse Neigung zur Gratbildung. Wenn die Menge an
Wasser groß ist,
gibt es folglich Probleme dergestalt, dass sich weiterhin leicht
Grat bildet und dass der Formzyklus nicht verkürzt werden kann, weil die Temperatur
der Form niedrig ist und die Trocknungszeitspanne länger wird.
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Man
wartet gespannt darauf, dass es gelingt, das Formungsverfahren durchzuführen, ohne
dass man Entgasungsmittel mit Mikroporen vorsehen muss und ohne
dass Grat erzeugt wird, wobei der Wasserdampf innerhalb einer kurzen
Zeitspanne kontinuierlich und zuverlässig abgeführt und der Einfülldruck
erhöht
werden können.
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(3) Form
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Bislang
wird, wenn ein Formgegenstand geformt werden soll, die Gestalt des
Hohlraums einer Form auf der Grundlage der äußeren Gestalt des zu erhaltenden
Gegenstandes hergestellt, und die Formmasse wird in den Hohlraum
eingefüllt,
wonach sich die Formmasse verfestigt.
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Abgesehen
von dem Fall, bei welchem man die Oberfläche dadurch behandelt, dass
man eine Unregelmäßigkeit
ausbildet, wird die Wandung des Hohlraums in einer allgemein gebräuchlichen
Form durch Schleifen geglättet
oder wird durch Hochglanzpolieren in einen spiegelblanken Zustand
gebracht, damit die eingefüllte
Formsubstanz leicht fließen
kann.
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Wenn
die Formmasse in den herkömmlichen
Hohlraum, der eine geglättete
oder spiegelblanke Oberfläche
aufweist, eingefüllt
wird, dann wird die Formmasse von der Grenzfläche zwischen der Hohlraumwandung
und der Formmasse aus in dem Fall abgekühlt, wo die Formmasse ein thermoplastisches
Harz enthält. Folglich
bildet sich, wie weiter vorn beschrieben, auf dem Oberflächenbereich
der Formmasse eine verfestigte Oberflächenschicht und der innere
Bereich der Formsubstanz, in welchen die Wärmeübertragung verzögert erfolgt,
befindet sich im fließfähigen Zustand
mit einer relativ niedrigen Viskosität. Da die auf dem Oberflächenbereich
der Formmasse gebildete Oberflächenschicht
an der Hohlraumwandung haftet, wird die Formmasse nach dem thermomechanischen
Effekt eingefüllt,
wie das in 1 dargestellt ist, damit ein
homogen geformter Gegenstand entsteht.
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Die
Formmasse C wird nämlich
in den Hohlraum B der Form A eingefüllt, dort bildet sich an der
Oberfläche
der mit der Wandung D des Hohlraums B in Kontakt befindlichen Formmasse
die Oberflächenschicht
E. Da die Oberflächenschicht
E an der Wandung D des Hohlraums B haftet, gleitet die Oberflächenschicht
E nicht auf der Oberfläche
der Wandung D.
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Wenn
die Formmasse in den Hohlraum B eingefüllt worden ist, verfestigt
sich die Formmasse in dem Oberflächenbereich,
welcher an die Wand D angrenzt, zuerst. Da jedoch der innere Bereich
der Formmasse, welcher über
die Oberflächenschicht
E hinweg von der Wandung D weiter entfernt liegt, Fließvermögen besitzt und
fließen
kann, fließt
die Formmasse an der oberen Stelle der fließenden Formmasse in Richtung
auf die Wandung D des Hohlraumes B, so dass sich nach und nach die
Oberflächenschicht
E ausbildet. Die früher eingefüllte Formmasse
bildet denjenigen Bereich des Formgegenstandes, welcher dem Bereich
um den Anguss herum entspricht, und die zuletzt eingefüllte Formmasse
bildet den inneren Bereich und den vorderen Bereich des Formgegenstandes.
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In
dem Fall, wo die Formmasse ein durch hitzehärtbares Harz enthält, bildet
sich die Oberflächenschicht
nicht auf dem Oberflächenbereich
der Formmasse, und es liegt Fließfähigkeit vom inneren Bereich
bis hin zum vorderen Bereich der Formmasse vor. Folglich wird die
Formmasse in Form einer Pfropfenströmung eingefüllt, was bedeutet, dass der
innere Bereich und der vordere Bereich der Formmasse theoretisch
mit fast der gleichen Geschwindigkeit fließen, so dass ein homogen ausgeformter
Gegenstand gebildet wird.
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Andererseits
wird in dem Fall, wo eine Formmasse, welche durch das Kneten eines
Zellulosefaserstoffs erhalten wird, zu dem mindestens ein wasserlösliches
Bindemittel und eine große
Menge an Wasser gegeben wurden, mittels einer erhitzten Form ausgebildet
wird, so trocknet und verfestigt sich die Formmasse genau zu der
Zeit, während
der sich die Formmasse in Kontakt mit der Wandung der Form befindet.
Und die Oberflächenschicht
bildet sich auf dem Oberflächenbereich
der Formmasse auf fast die gleiche Art und Weise wie im Fall des
thermoplastischen Harzes.
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In
diesem Falle befindet sich jedoch Wasserdampf an der Grenzfläche zwischen
der gebildeten Oberflächenschicht
und der Hohlraumwandung. Dieser Wasserdampf bildet sich aus der
großen
Menge an Wasser, welche sich in der Formmasse befindet. Folglich
ist die Haftung zwischen der Oberflächenschicht und der Hohlraumwandung
in beachtlicher Weise herabgesetzt. Als Ergebnis dessen wird die
Oberflächenschicht
infolge des Einfülldrucks
von der fließenden
Formmasse gezogen oder geschoben und gleitet daher leicht. Entsprechend
dieser Erscheinung ergibt sich ein Problem, welches nachfolgend
beschrieben wird.
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Wenn
nämlich
die Formmasse, welche einen Zellulosefaserstoff, mindestens ein
wasserlösliches
Bindemittel und Wasser enthält,
in den Hohlraum, welcher eine geschliffene oder polierte Wandung
aufweist, eingefüllt
wird, fließt
die Formmasse in diesem Hohlraum nach der Art und Weise eines Gleitfließens, wie
das in 2 dargestellt ist, was bedeutet, dass hauptsächlich die
Oberflächenschicht
während
des Gleitens fließt. Dies
erfolgt deswegen so, weil die auf dem Oberflächenbereich der Formmasse gebildete
Oberflächenschicht eine
geringere Haftung an der Hohlraumwandung aufweist.
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Die
Formmasse C, welche in den Hohlraum B der Form A eingefüllt wurde,
bildet an der Grenzfläche zwischen
der Wandung D des Hohlraumes B und der Formmasse die Oberflächenschicht
E. Da jedoch diese Oberflächenschicht
E eine geringere Haftung an der Wandung D des Hohlraumes B aufweist,
wird die Oberflächenschicht
E von der Formmasse gezogen, welche zum Beispiel mit dem Einfülldruck
fließt,
und dringt folglich weiter in den Hohlraum, während sie auf der Oberfläche der
Wandung D gleitet. Das Ergebnis davon ist, dass die früher in den
Hohlraum B eingefüllte
Formmasse den vorderen Bereich des zu erhaltenden Formgegenstandes
bildet. Andererseits bildet die zuletzt eingefüllte Formmasse den Bereich
um den Anguss herum.
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Diese
Erscheinung des Gleitfließens
kann nicht überall
auf der Wandung D des Hohlraumes B beobachtet werden. In dem Fall,
wo der Grad des spiegelblanken Zustandes der Hohlraumwandung sich
in Abhängigkeit
von dem Bereich der Wandung ändert,
sind zwei Bereiche vorhanden, d. h. derjenige Bereich, wo die Oberflächenschicht
das Gleiten erleichtert, und der Bereich, wo die Oberflächenschicht
nicht zum Gleiten neigt. Da die Wand D des technisch hergestellten
Hohlraumes nicht notwendigerweise glatt ist, sind auch in diesem
Fall zwei Bereiche vorhanden. In dem Bereich, wo die Oberflächenschicht
das Gleiten erleichtert, lässt sich
die Formmasse mit einem geringen Widerstand einfüllen, und die Strecke, welche
die Formmasse zurück legt,
wird lang. In dem Bereich, wo die Oberflächenschicht nicht zum Gleiten
neigt, besteht dagegen das Problem darin, dass die Fließstrecke,
welche die Formmasse zurück
legt, kurz wird, was zu einer unausgeglichenen Einfüllung führt, da
die Fließgeschwindigkeit
der Formmasse niedrig wird.
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Ein
weiteres Problem besteht auch darin, dass kurz vor dem Abschluss
des Einfüllens
derjenige Bereich, wo das Fließen
der Formmasse verzögert
wird, zu fließen
beginnt und eine Bindenaht mit der früher eingefüllten Formmasse bildet. Dann
besteht weiterhin ein Problem darin, dass an der Bindenaht die Formmasse nicht
die Neigung zeigt, eine feste Verbindung einzugehen, und die Festigkeit
der Bindenaht wird herabgesetzt, so dass sich daraus ein Riss entwickelt,
wenn die Form auf eine hohe Temperatur erhitzt wird. Dies ist so,
weil der vordere Bereich der fließenden Formmasse bis zu einem
gewissen Grade getrocknet wird und es schwierig ist, die in der
Formmasse enthaltenen Fasern in der Bindenaht miteinander zu verflechten.
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Wenn
im Fall eines relativ breiten Formgegenstands die Fließstrecke
lang ist, bildet außerdem
die früher
eingefüllte
Formmasse durch das Gleitfließen
den vorderen Bereich der fließenden
Formmasse. Wenn der vordere Bereich eine lange Strecke zurück legt,
so wie sie ist, so trocknet dementsprechend der vordere Bereich,
so dass er seine Fließfähigkeit
verliert, falls die Temperatur der Form hoch ist. Als Ergebnis treten
nicht nur Probleme dahingehend auf, dass das Fließen angehalten
wird, sondern auch dahingehend, dass die mechanische Festigkeit
der Bindenaht beträchtlich
herabgesetzt wird und der erhaltene Formgegenstand brüchig wird,
weil es Schwierigkeiten bereitet, die getrocknete Formmasse an der
Bindenaht zum Haften zu bringen und die Verbindung untereinander
herzustellen. Weiterhin besteht ein Problem darin, dass der erhaltene
Formgegenstand in sich einen Lunker oder eine Materialfehlstelle
aufweist, wenn das Fließen
während
des Schrittes der Ausbildung der Bindenaht zum Stillstand kommt.
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Kurze Darstellung der
Erfindung
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Um
das oben erwähnte
Problem (2) beim Formgebungsvorgang der vorliegenden Erfindung zu
lösen, wird
eine Formmasse, welche durch Kneten eines Zellulosefaserstoffs,
dem mindestens ein wasserlösliches Bindemittel
und Wasser zugegeben wurde, hergestellt wurde, in den Hohlraum eingefüllt, welcher
bei einer relativ hohen Temperatur durch das Schließen einer
stationären
Seite und einer beweglichen Seite der Form gebildet wird, wobei
die Trennflächen
der beiden Seiten der Form dicht geschlossen werden. Danach wird
ein Feinspalt zwischen den beiden Trennflächen durch geringfügiges Öffnen der
stationären
Seite und der beweglichen Seite gebildet, damit durch diesen das
in der Formmasse befindliche Wasser, nachdem dieses verdampft ist,
entweichen kann. Und schließlich
wird die Formmasse getrocknet und verfestigt.
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Während die
neuartigen Merkmale der Erfindung insbesondere in den angefügten Ansprüchen herausgestellt
werden, wird die Erfindung sowohl hinsichtlich ihrer Gliederung
als auch ihres Inhaltes an Hand weiterer Gegenstände und Merkmale auf Grund
der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
besser verstanden und beurteilt.
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Kurze Beschreibung der
verschiedenen Ansichten der Zeichnungen
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1 ist
eine teilweise Schnittansicht des Hohlraumes, welche das thermomechanische
Fließen
der Formmasse beim Spritzgießen
darstellt.
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2 ist
eine teilweise Schnittansicht des Hohlraumes, welche das Gleitfließen der
Formmasse beim Spritzgießen
darstellt.
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3 ist
eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Anzuchtbehälters für Saatgut,
welcher unter Verwendung der Formmasse in Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung geformt wurde.
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4 ist
eine teilweise Schnittansicht derjenigen Form, welche in Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung Verwendung findet.
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5 ist
eine teilweise Schnittansicht derjenigen Form, welche in weiteren
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung Verwendung findet.
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6 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche die Hohlraumwandung in der
Form der 5 darstellt.
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7 ist eine teilweise Schnittansicht derjenigen
Form für
das Spritzpressen, welche in anderen Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung Verwendung findet.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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(1) Formmasse
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Eine
Formmasse für
die Herstellung eines Gegenstandes, welche einen Zellulosefaserstoff
enthält, wird
durch Mischen des Zellulosefaserstoffs mit mindestens einer Stärke, Wasser
und einem Nichtalkalimetallsalz einer langkettigen Fettsäure zubereitet.
In der vorliegenden Erfindung ist in der Bedeutung des Ausdruckes "Mischen" das "Kneten" mit eingeschlossen.
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Der
Zellulosefaserstoff befindet sich in einem fein zerkleinerten Zustand,
hat folglich die Neigung, sich fein zu verteilen, wenn er als Formmaterial
gemischt wird, und die Oberfläche
des erhaltenen Formgegenstandes sehr glatt zu gestalten. Die Molekularstruktur
der Stärke ähnelt derjenigen
des Zellulosefaserstoffs; folglich fördert die Stärke das
feste Haften und Verbinden des Zellulosefaserstoffs, damit ein homogen
verbundener Formgegenstand entsteht. Da die Stärke außerdem als wirksames Bindemittel
fungiert, besitzt der erhaltene Formgegenstand eine hohe Festigkeit
und eine hohe Steifigkeit und neigt aus diesem Grunde nicht zu Verformungen.
Da die Stärke
nach dem Entzug des Wassers nicht schmelzen kann, ist es möglich, den
erhaltenen Formgegenstand mit Leichtigkeit aus der auf hoher Temperatur
befindlichen Form herauszunehmen.
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Das
langkettigen Fettsäuresalz
eines Nichtalkalimetalls weist die Eigenschaft der Oberflächenaktivität auf, was
auf die unpolare Stelle auf Grund des langkettigen Bereichs des
Fettsäuresalzes
und auf die polare Stelle auf Grund des Bereichs des Nichtalkalimetalls
des Fettsäuresalzes
zurückzuführen ist.
Auch ist das langkettige Fettsäuresalz
eines Nichtalkalimetalls wasserunlöslich und hydrophil und weist
außerdem Schmierfähigkeit
sowohl im geschmolzenen Zustand als auch im pulverförmigen Zustand
auf. Ein derartiges langkettiges Fettsäuresalz eines Nichtalkalimetalls
fungiert als inneres Gleitmittel, um die Verarbeitbarkeit im Verfahrensschritt
des Knetens zu verbessern, d. h. um die Formmasse dadurch weich
zu machen, dass verhindert wird, dass die Formmasse an der Wandung
des Hohlraums und am Stempel haftet. Selbst wenn sich die Oberflächenschicht
auf dem Oberflächenbereich
der Formmasse durch Trocknen ausbildet, neigt außerdem die Oberflächenschicht
nicht zu einem Anhaften an der Hohlraumwandung, was auf das Vorhandensein des
langkettigen Fettsäuresalzes
eines Nichtalkalimetalls zurückzuführen ist.
Demzufolge tritt in dem Fall, wo das Wasser in der Formmasse durch
die erhitzte Form verdampft, der Wasserdampf zwischen der Oberflächenschicht
und der Hohlraumwandung hindurch und kann durch die Entgasungsmittel
abgeführt
oder durch die Trennflächen
der Form austreten. Ferner dient das auf Oberfläche der Formmasse vorhandene
langkettige Fettsäuresalz
eines Nichtalkalimetalls dazu, den Reibungswiderstand zwischen der
Formmasse und der Hohlraumwandung herabzusetzen. Als Ergebnis dessen
kann der erhaltene Formgegenstand ohne Rissbildung ausgelöst werden.
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Die
Mischung aus dem Zellulosefaserstoff, der Stärke und dem langkettigen Fettsäuresalz
eines Nichtalkalimetalls liegt bei gewöhnlicher Temperatur in fester
Form oder beim Kneten mit Wasser in Form einer tonigen Masse vor.
Wenn eine derartige Mischung durch Spritzgießen oder Pressgießen geformt
werden soll, wird diese Mischung, während sie in die auf hoher
Temperatur befindliche Form eingefüllt wird, fließfähig mit einer
beachtlich niedrigen Viskosität,
so dass sie gleichmäßig in enge
oder dünne
Bereiche des Hohlraums fließen
kann. Auch wenn die Formmasse in den Hohlraum eingefüllt wird,
trocknet der Oberflächenbereich,
so dass sich die Oberflächenschicht
ausbildet. Diese Oberflächenschicht
verfestigt sich, während
sie ständig
dem Dampfdruck aus dem Innern ausgesetzt ist, und wird an die Hohlraumwandung
der Form gedrückt.
Demzufolge entspricht die Größe des erhaltenen
Formgegenstandes jener des Hohlraumes, und man erhält den Formgegenstand
ohne jegliche Schrumpfung oder Verformung.
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Ferner
verdampft das der Formmasse zugesetzte Wasser in dem auf einer hohen
Temperatur befindlichen Hohlraum verdampft und tritt aus. Da sich
an der Stelle, wo das Wasser verdampft ist, ein Lunker bildet, beeinflusst
die Menge an zugesetztem Wasser direkt die Dichte des Formgegenstandes,
der erhalten werden soll. Falls ein Formgegenstand hergestellt werden
soll, welcher eine geringe Dichte aufweist und leicht zu Bruch geht,
kann die Menge an Wasser erhöht
werden. Für
die Herstellung eines Formgegenstandes, welcher eine hohe Dichte
und eine hohe Festigkeit aufweist, sollte die Menge an Wasser verringert
werden.
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Der
Zellulosefaserstoff wird dadurch erhalten, dass man Papiermaterial
einer Feinzerkleinerung oder einer Feinverteilung unterzieht. Als
Papiermaterial eignen sich zum Beispiel solches Papier wie alte
Zeitungen, alte Zeitschriften, Wellpappe, Altpapier wie beispielsweise
Pappe, Papierverschnitt, Altpapier wie beispielsweise das bei der
Papierherstellung anfallende Ausschusspapier. Der Zellulosefaserstoff
kann aus diesem Altpapier erhalten werden. Ferner kann der Zellulosefaserstoff
im Zustand eines Zellstoffbreis vorliegen. Dieser Zellstoffbrei
kann aus Holz, Baumwolle, Hanf und Stroh erhalten werden. Ein derartiger
Zellulosefaserstoff erleichtert vorzüglich seine Dispergierung,
so dass ein Formgegenstand mit hervorragender Oberflächenglätte entsteht.
Die Faserlänge
des Zellulosefaserstoffs, welcher in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist nicht begrenzt, liegt aber üblicherweise bei etwa 2 mm,
vorzugsweise bei etwa 1 mm.
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Da
die Hauptbestandteile wie beispielsweise Zellulosefaserstoff, Stärke und
der weiter unten erwähnte Polyvinylalkohol
biologisch abbaubar sind, ist auch der erhaltene Formgegenstand
biologisch abbaubar. Auch das langkettige Fettsäuresalz eines Nichtalkalimetalls
vermindert das Haftvermögen
der Formmasse an den Wandungen jedweden Bereichs der verwendeten
Vorrichtung, so dass die Verarbeitbarkeit in der Knetstufe verbessert
und die Formmasse weich gemacht wird.
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Außerdem kann
das langkettige Fettsäuresalz
eines Nichtalkalimetalls dazu beitragen, dass der Wasserdampf leicht
abgeleitet und entfernt wird. Durch die oben erwähnten Funktionen kann die Zyklusdauer
der Formung verkürzt
werden. In dem Verfahrensschritt des Auslösens des Formgegenstandes kann
der Formgegenstand leicht aus der Form herausgelöst werden, und es kann die
Rissbildung verhindert werden, weil das langkettige Fettsäuresalz
die Wirkung hat, die Oberfläche
des Formgegenstandes mit einer gewissen Schmierfähigkeit auszustatten. Das Wasser
macht es fernerhin möglich,
die Formmasse gleichmäßig zu verkneten, und
es erleichtert der Formmasse das Fließen in der Form und das Eindringen
der Formmasse in den Hohlraum.
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Vorzugsweise
sollten 10 bis 50 Gewichts-% (nachfolgend mit "%" bezeichnet),
stärker
vorzuziehen sind 20 bis 40%, der Stärke durch Polyvinylalkohol
ersetzt werden. Falls die Stärke
mit Polyvinylalkohol verwendet wird, zeigt der erhaltene Formgegenstand
eine exzellente Zähigkeit
ohne jegliche Entwicklung eines Risses.
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Obwohl
die Molekularstruktur des Polyvinylalkohols von derjenigen des Zellulosefaserstoffes
und der Stärke
abweicht, ist der Polyvinylalkohol mit der Stärke kompatibel und kann sich
mit dem Zellulosefaserstoff verbinden, was auf die hydrophile Gruppe
zurückzuführen ist,
welche die gleiche Wasseraufnahmefähigkeit im Molekül wie die
Stärke
hat. Wegen des hohen Molekulargewichts bei einer relativ langen
Kette und einer unverzweigten Struktur wie die der Stärke besitzt
Polyvinylalkohol außerdem
eine hohe Zähigkeit
und verleiht, wenn er als Bindemittel mit Stärke Verwendung findet, dem
Formgegenstand Weichheit. Wenn man 10 bis 50%, vorzugsweise 20 bis
40%, der Stärke
durch Polyvinylalkohol ersetzt, dann weist der Formgegenstand eine
ausgezeichnete Zähigkeit
auf, und es werden keine Risse erhalten.
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Als
langkettiges Fettsäuresalz
eines Nichtalkalimetalls kommen beispielsweise in Frage: Kalziumstearat,
Magnesiumstearat, Zinkstearat, Aluminiumstearat, Strontiumstearat,
Kalziumlaurat, Magnesiumlaurat, Zinklaurat, Aluminiumlaurat und
Strontiumlaurat. Diese Salze können
allein oder in einer Beimischung von zwei oder mehreren verwendet
werden. Diese Salze sind wirkungsvoll, weil ihr gleichförmiges Vermischen
mit dem Zellulosefaserstoff und der Stärke leicht möglich ist,
und sie zeigen eine gute Glätte
sowohl im geschmolzenen als auch im pulverförmigen Zustand. Diese Salze
können durch
ihr Schmiervermögen
und ihre Trennfähigkeit,
die auf Eigenschaft der Oberflächenaktivität dieser
Salze zurückzuführen ist,
die Verarbeitbarkeit verbessern. Unter ihnen sind Kalziumstearat
und Zinkstearat eher unter dem Gesichtspunkt der Glätte und
der Verfügbarkeit
vorzuziehen.
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Unter
dem Gesichtspunkt der Festigkeit und der Eigenschaft der Formbeständigkeit
des Formgegenstandes, der Fließfähigkeit
und der Kneteigenschaft der Formmasse und des Vermögens zum
Ableiten und Entgasen des Wasserdampfes wird die Formmasse mittels
der folgenden Verfahrensschritte zubereitet: Mischung von 50 bis
90 Gewichtsanteilen Zellulosefaserstoff und 10 bis 50 Gewichtsanteilen
Stärke,
um eine Mischung X zu erhalten, Mischen von 50 bis 200 Teilen Wasser
und 100 Teilen der Mischung X, um eine Mischung Y zu erhalten, und
Mischen von 100 Teilen der Mischung Y und 0,2 bis 2,0 Teilen des
langkettigen Fettsäuresalzes
eines Nichtalkalimetalls. Für
die Herstellung der Formmasse ist das Verhältnis der Bestandteile der
beteiligten Mischungen X und Y und der endgültigen Formmasse nämlich wie
folgt:
(1)
Mischung X: | 50
bis 90 Teile Zellulosefaserstoff und
10 bis 50 Teile Stärke |
Mischung
Y: | 100
Teile der Mischung X und
50 bis 200 Teile Wasser |
Formmasse: | 100
Teile der Mischung Y und
0,2 bis 2,0, vorzugsweise 0,5 bis
1,5 Teile des langkettigen Fettsäuresalzes,
stärker
vorzuziehen |
(2)
Mischung X: | 60
bis 80 Teile Zellulosefaserstoff und
20 bis 40 Teile Stärke |
Mischung
Y: | 100
Teile der Mischung X und
60 bis 150 Teile Wasser |
Formmasse: | 100
Teile der Mischung Y und
0,2 bis 2,0, vorzugsweise 0,5 bis
1,5 Teile des langkettigen Fettsäuresalzes. |
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Was
die Mischung X betrifft, ist diese, falls die Menge an Zellulosefaserstoff
weniger als 50 Teile beträgt
oder die Menge an Stärke
mehr als 50 Teile beträgt,
unvorteilhaft, weil das Formen zwar durchgeführt werden kann, aber die Festigkeit
des erhaltenen Formgegenstandes beträchtlich herabgesetzt ist. Falls
die Menge an Zellulosefaserstoff mehr als 90 Teile beträgt oder
die Menge an Stärke
weniger als 10 Teile beträgt, ist
dies auch unvorteilhaft, weil die Oberfläche des erhaltenen Formgegenstandes
rau wird und die Festigkeit des erhaltenen Formgegenstandes herabgesetzt
wird.
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Was
die Mischung Y betrifft, ist es auch hier nicht vorzuziehen, dass
die Menge an Wasser weniger als 50 Teile beträgt, weil es nach dem Knetvorgang
schwierig wird, die Gestalt der Formmasse in der Form eines Pellets
oder einer Pastille beizubehalten. Weiterhin wird die Fließfähigkeit
der Formmasse in der erhitzten Form unverzüglich vermindert. Andererseits
ist nicht vorzuziehen, dass die Menge an Wasser mehr als 200 Teile
beträgt,
weil der geknetete Gegenstand, welcher erhalten werden soll, in
Form einer tonigen Masse mit einer geringen Viskosität entsteht.
Wenn nämlich
ein derartig gekneteter Gegenstand nach dem üblichen Formgebungsverfahren
wie beispielsweise Spritzgießen
bzw. Spritzpressen geformt werden soll, neigt die Formmasse dazu,
in die Entgasungsmittel zu fließen,
so dass die anschließende
Formung nicht durchgeführt werden
kann. Ferner nimmt es eine lange Zeitdauer in Anspruch, bis die
Formmasse getrocknet und verfestigt ist.
-
Was
das langkettige Fettsäuresalz
eines Nichtalkalimetalls betrifft, ist es aus den nachfolgenden
Gründen
auch nicht vorzuziehen, dass die Menge des Salzes weniger als 0,2
Teile beträgt,
d. h. weil die Wirkung als Schmiermittel beträchtlich herabgesetzt ist und
die Formmasse dazu neigt, während
des Knetschrittes an den Wandungen beliebiger Apparaturteile zu
haften, weil es eine lange Zeitdauer in Anspruch nimmt, den Wasserdampf
während
des Schrittes der Formgebung abzuführen, und weil es ist schwierig,
den Formgegenstand von der Form abzulösen, falls die Entformungsschräge für den Formgegenstand
gering ist, und die Neigung besteht, dass sich ein Riss bilden kann,
wenn der Formgegenstand aus der Form gelöst wird. Andererseits ist es
nicht vorzuziehen, dass die Menge an Salz mehr als 2,0 Teile beträgt, weil
es durch das Absinken des Reibungswiderstandes zwischen der Formmasse
und den Wandungen der Vorrichtung schwierig wird, die Formmasse
in einer kurzen Zeitdauer zu kneten. Ferner wird der Bereich des
Formgegenstandes in dem Hohlraum, wo die verschiedenen Bereiche
der fließenden
Formmasse zusammen kommen, geringer in der mechanischen Festigkeit.
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(2) Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung
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Die
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren für das Formen
eines Gegenstandes, welcher einen Zellulosefaserstoff enthält, wobei
dieses Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (a) Bereitung einer
Formmasse durch Mischen eines Zellulosefaserstoff mit mindestens
einem wasserlöslichen Bindemittel
und Wasser, (b) Einfüllen
der Formmasse in einen Hohlraum, welcher zwischen einer stationären Seite
und einer beweglichen Seite einer auf 120 bis 220°C erhitzten
Form gebildet wird, während
die Trennflächen
der genannten Seiten dicht verschlossen werden, (c) Ausbildung eines
Feinspaltes von 0,02 mm bis 0,5 mm zwischen den genannten Trennflächen, (d)
Abführung
des sich im Innern des genannten Hohlraumes angesammelten Wasserdampfes
durch den genannten Spalt, und (e) Trocknung und Verfestigung der
genannten Formmasse. Die oben erwähnte Formmasse kann vorzugsweise
in dieser Ausführungsform
verwendet werden.
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In
der Formmasse ist eine relativ große Menge an Wasser, bezogen
auf den Feststoffgehalt des Zellulosefaserstoffs und des wasserlöslichen
Bindemittels, enthalten, um die Fließfähigkeit des Feststoffinhaltes in
der auf hoher Temperatur befindlichen Formmasse zu verbessern. Wenn
die Formmasse dank des Einfülldrucks
und der Fließfähigkeit
in den Hohlraum, welcher sich in einem dicht verschlossenen und
erhitzten Zustand befindet, eingefüllt wird, so wird diese Formmasse
formschlüssig
in den Bereich des Hohlraumes eingefüllt, wo ein dünner Bereich
des Formgegenstandes geformt werden soll, oder in eine schmale Rille
des Hohlraumes, wo eine Rippe geformt werden soll.
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Auch
trocknet und verfestigt sich der Oberflächenbereich der in den erhitzten
Hohlraum eingefüllten Formmasse
durch die Hitze der Hohlraumwandung, so dass sich eine beachtenswert
dünne Oberflächenschicht
ausbildet. Diese Oberflächenschicht
ummantelt die Formmasse, welche im inneren Bereich Fließfähigkeit
mit einer geringen Viskosität
aufweist. In dem Fall, wo nach dem Einfüllen der Formmasse in den Hohlraum der
Feinspalt zwischen den Trennflächen
gebildet wird, um den Wasserdampf aus der Formmasse abzuleiten, fließt der fließfähige Bereich
der Formmasse auf keinen Fall aus dem Feinspalt, und lediglich der
Wasserdampf wird umgehend abgeleitet und entfernt. Falls zu diesem
Zeitpunkt der Feinspalt der Trennflächen, welcher nach dem Einfüllen der
Formmasse in den Hohlraum gebildet wird, zu groß ist, besteht die Gefahr,
dass die im Oberflächenbereich
gebildete Oberflächenschicht
zerstört
wird, was auf einen Blähdruck zurückzuführen ist, welcher
durch den Wasserdampf verursacht wird. Ferner neigt der fließfähige Bereich
der Formmasse dazu, aus dem Spalt zusammen mit dem Wasserdampf heraus
zu fließen,
was zur Bildung eines Lunkers oder eines Grates im bzw. am Formgegenstand
führt.
Folglich haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung bekräftigt, dass
der obere Grenzwert der Weite des Feinspaltes 0,50 mm, vorzugsweise
0,30 mm beträgt.
Falls die Öffnung
des Feinspaltes unzureichend gering ist, so neigt außerdem die
Formmasse in dem Hohlraum dazu, sich auszudehnen und wegen des Wasserdampfdruckes
dicht an der Hohlraumwandung anzuhaften. In diesem Fall lässt sich
der Wasserdampf nicht leicht ableiten, und die Zeitspanne der Trocknung
wird verlängert.
Es hat sich auch bestätigt,
dass der untere Grenzwert der Weite des Feinspaltes 0,02 mm, vorzugsweise
0,05 mm beträgt.
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Falls
der Feinspalt zwischen den Trennflächen ausgebildet wird, nimmt
der Einfülldruck
im Hohlraum ab, und die Formmasse kann sich zu einem gewissen Ausmaß ausdehnen.
Aber der Ausdehnungsdruck ist nicht so hoch, dass die Oberflächenschicht
aufgerissen wird. Die Oberflächenschicht
kann also weiterhin die Formmasse umschließen, welche im mittleren Bereich
Fließfähigkeit
mit einer geringen Viskosität
besitzt.
-
Obwohl
eine große
Menge an Wasserdampf durch die Formmasse hervorgebracht wird, haftet
die Oberflächenschicht,
welche sich auf dem Oberflächenbereich
der Formmasse ausgebildet hat, nicht dicht an der Hohlraumwandung.
Der Wasserdampf strömt
zwischen der Hohlraumwandung und der Oberflächenschicht längs der
Hohlraumwandung. Der Wasserdampf wird leicht und unverzüglich aus
der Form nach außen abgeleitet,
ohne dass irgendwelche Entgasungsmittel vorgesehen werden müssen, selbst
wenn der zwischen den Trennflächen
ausgebildete Spalt klein ist. Dies ermöglicht, dass die Formmasse
in einer kurzen Zeitspanne trocknet und sich verfestigt, was eine
Verkürzung
der Zyklusdauer der Formung zur Folge hat.
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Bei
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Temperatur der stationären
Seite und der beweglichen Seite der Form vorzugsweise 120 bis 220°C, um vom
Gesichtspunkt der Ausbildung der Oberflächenschicht auf dem Oberflächenbereich
der Formmasse, der Bildung des Wasserdampfes aus der Formmasse und
der Höhe des
des Wasserdampfdruckes im Hohlraum die Zeitdauer der Trocknung und
Verfestigung zu verkürzen.
Falls jedoch das Gewichtsverhältnis
des Wassers zum Feststoffinhalt relativ groß ist, zum Beispiel 10/15,
dann ist die Viskosität
der Formmasse gering, und die Formmasse neigt zum Schäumen, da
die Menge an erzeugtem Wasserdampf groß ist. Selbst wenn die Weite
des Feinspaltes relativ gering ist wie zum Beispiel 0,02 bis 0,50 mm,
fließt
in diesem Fall die Formmasse durch den Blähdruck nicht aus. Um einen
ausgezeichnet gestalteten gratfreien Formgegenstand lediglich dadurch
herzustellen, dass man den Wasserdampf unverzüglich ableitet, sollte man
die Temperatur der Form vorzugsweise in Richtung auf einen niedrigeren
Bereich und die Weite des Feinspaltes vorzugsweise in Richtung auf
niedrige Werte steuern.
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Falls
andererseits das Gewichtsverhältnis
des Wassers zum Feststoffinhalt relativ klein ist wie zum Beispiel
10/4, dann ist die Fließfähigkeit
der Formmasse niedrig und die Menge des Wasserdampfes ist klein. Um
einen ausgezeichnet gestalteten gratfreien Formgegenstand lediglich
dadurch herzustellen, dass man den Wasserdampf durch den relativ
engen Feinspalt von 0,02 bis 0,50 mm unverzüglich ableitet, sollten in
diesem Fall die Temperatur der Form vorzugsweise hoch und der Feinspalt
vorzugsweise groß sein.
Die Erfinder haben den Einfluss der Ausbildung des Feinspaltes zwischen
den Trennflächen
auf die Stärke
des Formgegenstandes untersucht. Da die Oberflächenschicht bereits beim Abschluss
des Einfüllens
der Formmasse ausgebildet wird und die äußere Gestalt des Formgegenstandes
festlegt, wurde dort kein nachteiliger Einfluss beobachtet. Selbst
wenn sich die Stärke
des Formgegenstandes in einem gewissen Ausmaß ändert, wird diese Änderung
korrigiert, weil beim Verfahrensschritt der Formung der Formgegenstand üblicherweise
nach dem Schließen
der Form mit normaler Schließkraft
aus der Form gelöst
wird.
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Bei
dem vorliegenden Formungsverfahren wird die Oberflächenschicht
auf dem Oberflächenbereich der
Formmasse ausgebildet, und der innere Bereich der Formmasse wird
in einem fließfähigen Zustand
gehalten. Demzufolge ist es wirkungsvoll, die zulässige Zeitspanne
von dem Zeitpunkt, wo das Einfüllen
der Formmasse abgeschlossen ist, bis zu dem Zeitpunkt, wo der Feinspalt
ausgebildet ist, zu verkürzen.
Es ist nicht vorzuziehen, die zulässige Zeitspanne auszudehnen,
weil der Druck des Wasserdampfes in dem Hohlraum ansteigt und der
Wasserdampf dazu neigt, plötzlich
auszuströmen,
so dass Aufschäumen
verursacht wird, was zur Bildung eines Lunkers in dem Formgegenstand
führt,
wenn der Feinspalt zwischen den Trennflächen ausgebildet wird.
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Die
zulässige
Zeitspanne wird nicht nur durch den Gehalt an Wasser in der Formmasse,
durch die Weite des Feinspaltes zwischen den Trennflächen und
der für
das Einfüllen
der Formmasse erforderlichen Zeitspanne beeinflusst, sondern auch
durch die Temperatur der Form. Die Temperatur der Form beträgt vorzugsweise
120 bis 220°C.
Die zulässige
Zeitspanne liegt vorzugsweise innerhalb von 5 Sekunden, wenn die
Temperatur der Form nicht mehr als 130°C beträgt, und sie liegt vorzugsweise
innerhalb von 1 Sekunde, wenn die Temperatur der Form nicht unter
200°C liegt.
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Weiterhin
ist es bei der vorliegenden Erfindung vorzuziehen, dass nach dem
Verfahrensschritt (d) der Ableitung des im Innern des Hohlraumes
angesammelten Wasserdampfes durch den Feinspalt und vor dem Verfahrensschritt
(e) der Trocknung und Verfestigung der genannten Formmasse der Zyklus
aus dem Schritt des dichten Wiederverschließens der Trennflächen und
dem Schritt des Öffnens
der Trennflächen
mindestens einmal durchgeführt
wird.
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Bei
dem Verfahren, wo die Trocknung und Verfestigung des Formgegenstandes
nur dadurch erfolgt, dass der in dem Hohlraum vorhandene Wasserdampf
abgeleitet wird, wenn der Feinspalt zwischen den Trennflächen ausgebildet
wird, bildet sich auch eine Öffnung,
welche dem Feinspalt entspricht, zwischen der Oberflächenschicht
und der Hohlraumwandung. Folglich dehnt sich die Formmasse durch
den Druck des Wasserdampfes aus, und die Oberflächenschicht haftet an der Hohlraumwandung,
was zur Folge hat, dass die Fließstrecke des Wasserdampfes
versperrt wird, so dass die Zeitspanne der Trocknung und der Verfestigung
verlängert
wird. Ferner kann die Gestalt des erhaltenen Formgegenstandes beeinflusst
werden. Dadurch dass man die Trennflächen abermals dicht schließt, um die
Formmasse zusammen zu drücken,
und dass man die Trennflächen öffnet, nachdem
der Feinspalt in dem Verfahrensschritt (c) gebildet wurde, kann
der Feinspalt wiederum ausgebildet werden. Durch die Wiederholung
des Zyklus aus dem Schritt des dichten Wiederverschließens der
Trennflächen
und dem Schritt des Öffnens
der Trennflächen,
um den Wasserdampf abzuleiten und zu entfernen, werden die Trocknung
und Verfestigung unverzüglich
und auf effiziente Weise durchgeführt.
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Wenn
der Feinspalt zwischen den Trennflächen ausgebildet wird, ist
es wirkungsvoll, dass ein elastischer Körper wie beispielsweise eine
Feder, ein Gummi oder ein Polyurethan als ergänzendes Hilfsmittel zum Einsatz
kommt, weil damit der Feinspalt stabil und schnell ausgebildet werden
kann. Dieser elastische Körper wird
auf die nachfolgende Art und Weise verwendet. Wenn zum Beispiel
der elastische Körper
auf der stationären
Seite oder der beweglichen Seite eingesetzt wird, behält dieser
elastische Körper
dadurch, dass er zusammen gedrückt
wird, wenn die Trennflächen
dicht geschlossen werden, die elastische Kraft bei. Diese elastische
Kraft wird als ergänzende
Hilfskraft benutzt, um beim Öffnungsvorgang
der Trennflächen
diese zu öffnen.
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Als
wasserlösliches
Bindemittel kommen zum Beispiel Stärke und Karboxymethylzellulose
in Frage.
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Der
durch das oben erwähnte
Verfahren für
die Ausführungsform
erhaltene Formgegenstand ist dünn und
leicht in seinem Gewicht, und er weist eine hohe Steifigkeit auf
und zeigt weder Verformung noch Schrumpfung. Ferner ist der Formgegenstand
hitzebeständig
und nicht elektrostatisch aufladbar. Auch entwickelt er keinen Staub,
und er absorbiert auch keinen von außen. Zusätzlich dazu wird der Formgegenstand durch
bakterielle Wirkung innerhalb von 1 bis 2 Wochen in der Erde zersetzt
oder abgebaut.
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(3) Verfahren zur Formung
eines Gegenstandes
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Ein
Verfahren zur Formung eines Gegenstandes, welcher einen Zellulosefaserstoff
enthält,
umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
(i-1) Herstellung
einer Formmasse durch das Mischen eines Zellulosefaserstoff mit
mindestens einem wasserlöslichen
Bindemittel und mit Wasser, (ii-1) Einfüllen der genannten Masse in
den Hohlraum einer erhitzten Form, in welcher die Hohlraumwandung
mindestens einen Bereich besitzt, welcher gegenüber der Einfüllströmung in
der Einfüllrichtung
einen gewissen Widerstand aufweist, (iii-1) Verdampfung des in der
genannten Formmasse enthaltenen Wassers, und (iv-1) Ableitung des
sich ergebenden Wasserdampfes, damit sich die genannte Formmasse
verfestigt.
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Auch
wenn, wie weiter oben beschrieben wurde, die verfestigte Oberflächenschicht,
welche sich auf dem mit der Hohlraumwandung in Kontakt befindlichen
Oberflächenbereich
der Formmasse ausgebildet hat, nicht dicht an der Hohlraumwandung
haftet, besitzt die Wandung einen gewissen Widerstand gegenüber der Einfüllströmung in
der Fließrichtung
(nachfolgend als "Fließwiderstand" bezeichnet). Folglich
erfolgt das Einfüllen
der Formmasse in der Art der Strömung
mit thermomechanischem Effekt und nicht als Gleitfließen. Die in
dem Hohlraum vorhandene und auf einer hohen Temperatur jenseits
der Oberflächenschicht
befindliche Formmasse trocknet nicht und weist Fließfähigkeit
mit einer niedrigen Viskosität
auf. Und es bildet sich eine fliehende Phase, welche längs der
Oberflächenschicht
fließt,
welche sich auf dem Oberflächenbereich
der eingefüllten
Formmasse gebildet hat. Dies geschieht deswegen, weil die Oberflächenschicht
bemerkenswert dünn
ist und ihre Wärmeleitfähigkeit
herabgesetzt ist. Folglich kann die Formmasse über eine relativ lange Strecke
in bequemer Weise fließen.
Da die Oberflächenschicht
bemerkenswert dünn
ist, kann die Fließstrecke selbst
dann recht lang sein, wenn der Formgegenstand dünn ist.
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Der
vordere Teil der fließenden
Formmasse wird durch neue Formmasse ersetzt, welche aus dem inneren
Bereich der Formmasse fließt.
Dieser vordere Teil trocknet nicht vollständig. Selbst wenn in dem Hohlraum
zum Beispiel ein Stift vorhanden ist, um ein Loch oder ein Fenster
in dem Formgegenstand auszubilden, werden ein Bereich der Formmasse
und ein weiterer Bereich der Formmasse an der durch den Stift gebildeten Bindenaht
zusammen gefügt
und verschweißt
und miteinander mit Leichtigkeit verbunden. Es gibt hier nämlich keine
Verringerung der mechanischen Festigkeit des erhaltenen Formgegenstandes.
Zusätzlich
dazu bildet die früher
eingefüllte
Formmasse einen Bereich des Formgegenstandes um den Anguss herum,
und die später eingefüllte Formmasse
bildet den Innen- und Endbereich des Formgegenstandes, wobei der
Formgegenstand eine homogene mechanische Festigkeit aufweist.
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Ein
Verfahren zur Formung eines Gegenstandes, welcher ein faseriges
Papiermaterial enthält,
umfasst die folgenden Verfahrensschritte: (i-2) Herstellen einer Formmasse durch
Mischen eines Zellulosefaserstoffs mit mindestens einem wasserlöslichen
Bindemittel und mit Wasser, (ii-2)
Aufheizen einer Form, in welche die Formmasse eingefüllt wird,
auf 120 bis 220°C,
(iii-2) Einfüllen
der genannten Formmasse in den Hohlraum einer Form, in welcher die
Hohlraumwandung mindestens einen Bereich besitzt, welcher gegenüber der
Einfüllströmung in
der Fließrichtung
einen gewissen Widerstand aufweist, damit sich eine verfestigte
Oberflächenschicht
anschließend
an die Grenzfläche
zwischen der Hohlraumwandung und der Formmasse bildet, wobei die
Schicht sich in der Einfüllrichtung
fortsetzt, (iv-2) Verdampfen des in der Formmasse enthaltenen Wassers, und
(v-2) Abführen
des sich ergebenden Wasserdampfes, damit sich die Formmasse verfestigt.
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Entsprechend
dem Verfahren weist die Oberflächenschicht,
welche sich an dem mit der Hohlraumwandung in Kontakt befindlichen
Oberflächenbereich
der Formmasse gebildet hat, nicht die Neigung auf, an der Hohlraumwandung
zu gleiten, selbst wenn die Oberflächenschicht nicht an der Hohlraumwandung
haftet. Genau wie im Fall der Strömung mit thermomechanischem
Effekt wird die Oberflächenschicht
an der Grenzfläche
zwischen der Hohlraumwandung und der Formmasse in der Einfüllrichtung
Schritt für
Schritt ausgebildet. Demzufolge kann ein Formgegenstand erhalten
werden, welcher keinen Riss aufweist und auch nicht zur Bruchbildung
neigt.
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Bei
der Form, welche bei dem Verfahren für das Formen eines Zellulosefaserstoff
enthaltenden Gegenstandes verwendet wird, weist die Hohlraumwandung
einen Fließwiderstand
in der Einfüllrichtung
auf, wie dies weiter oben beschrieben worden ist. Mit anderen Worten,
die Oberfläche
der Hohlraumwandung ist teilweise rau. Der Hohlraum wird zwischen
einer stationären
Seite und einer beweglichen Seite der Form gebildet.
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Durch
die raue Oberfläche
mit dem Fließwiderstand
in der Einfüllrichtung
kann das Auftreten des Gleitens der Oberflächenschicht am Oberflächenbereich
der Formmasse verhindert werden. Die raue Oberfläche der Hohlraumwandung kann
zum Beispiel dadurch wirkungsvoll ausgebildet werden, dass man beispielsweise eine
Prägebearbeitung
der Oberfläche
vornimmt, um eine Oberflächenstruktur
zu erhalten, oder ein Drahtgewebes auf der Oberfläche der
Hohlraumwandung einbettet, oder eine Unregelmäßigkeit oder ein Muster anlegt,
deren Querschnitt die Gestalt eines Sägezahns aufweist, oder durch
das Aufbringen von Schleifkorn auf der Oberfläche der Hohlraumwandung.
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Um
einen Fließwiderstand
in der Einfüllrichtung
zu bilden, wird auch ein Widerstand auf der Hohlraumwandung in radialer
Richtung von dem Punkt aus, welcher dem Anguss gegenüber liegt,
angelegt. Die Formmasse wird vom Anguss aus eingefüllt.
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Weiterhin
kann die raue Oberfläche
auf der gesamten Fläche
der Hohlraumwandung ausgebildet werden, d. h. auf den Wandungsbereichen,
die sowohl von der stationären
Seite als auch von der beweglichen Seite gebildet werden. Oder die
raue Oberfläche
kann entweder auf dem von der stationären Seite gebildeten Wandungsbereich
oder auf dem von der beweglichen Seite gebildeten Wandungsbereich
gebildet werden.
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(4) Verfahren für das Formen
eines Gegenstandes
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In
konkreter Form umfasst ein weiteres Verfahren für das Formen eines Gegenstandes,
welcher einen Zellulosefaserstoff enthält, die folgenden Verfahrensschritte:
(A) Herstellen einer Formmasse durch Mischen von 50 bis 100 Gewichtsteilen
Zellulosefaserstoff und 10 bis 50 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen
Bindemittels, um eine Mischung X zu erhalten, Mischen von 50 bis
200 Teilen Wasser und 100 Teilen der Mischung X, um eine Mischung
Y zu erhalten, und Mischen von 100 Teilen der Mischung Y und 0,2
bis 2,0 Teilen eines langkettigen Fettsäuresalzes eines Nichtalkalimetalls,
(B) Ausbilden einer rauen Oberfläche,
welche auf mindestens einem Bereich der Hohlraumwandung in einer
Form in der Einfüllrichtung
einen gewissen Widerstand aufweist, (C) Einfüllen der Formmasse in den auf
120 bis 220°C
erhitzten Hohlraum, während
die Trennflächen der
Form dicht verschlossen werden, (D) Ausbilden eines Feinspaltes
von 0,02 bis 0,50 mm zwischen den Trennflächen und (E) Abführen des
in dem Hohlraum erzeugten Wasserdampfes durch diesen Feinspalt,
um die Formmasse zu trocknen und zu verfestigen.
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Durch
das oben erwähnte
Verfahren kann ein homogen ausgeformter Gegenstand mit einem guten Aussehen
und einer ausreichenden mechanischen Festigkeit erhalten werden.
Ferner kann in einer kurzen Zeitspanne ein Formgegenstand erhalten
werden, welcher nicht zur Bruchbildung neigt. Die Zyklusdauer der Formung
kann verkürzt
werden.
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Da
die Hauptbestandteile der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Formmasse wie beispielsweise Zellulosefaserstoff, Stärke als
Bindemittel und, falls erforderlich, Polyvinylalkohol, welcher einen
Teil der Stärke
ersetzt, wasserlöslich,
biologisch abbaubar und nicht elektrostatisch sind, wird auch der
erhaltene Formgegenstand biologisch abbaubar und nicht elektrostatisch
sein. Wenn die Formmasse mit Wasser verknetet wird, weist sie Fließfähigkeit
mit einer bei hoher Temperatur beachtlich niedrigen Viskosität auf. Folglich haftet
die Formmasse während
des Knetens nicht an der Hohlraumwandung an und kann während des
Formungsvorganges aus dem Hohlraum der Form ohne Schwierigkeiten
herausgenommen werden. Auch trocknet nach dem Einfüllen die
Formmasse zuerst vom Oberflächenbereich
her, so dass sich eine dünne
Oberflächenschicht
bildet. Da diese Oberflächenschicht
nicht an der Hohlraumwandung haftet, klebt auch die Formmasse nicht
an der Hohlraumwandung, und sie wird an die Hohlraumwandung von
innen durch den Druck des Wasserdampfes gedrückt. Aus diesem Grund stimmt
die Erscheinungsgröße des erhaltenen
Gegenstandes mit der Größe des Hohlraumes überein,
und die Transporteigenschaft ist gut. Bei dem Formgegenstand liegen weder
Schrumpfung noch Risse vor. Außerdem
wird das zugesetzte Wasser in dem auf hoher Temperatur befindlichen
Hohlraum schnell in Wasserdampf umgewandelt, und dieser Wasserdampf
tritt durch die Grenzfläche
zwischen der Oberflächenschicht
und der Hohlraumwandung hindurch, so dass er über den Feinspalt zwischen
den Trennflächen
abgeführt
werden kann.
-
Beispiele 1 bis 10 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 4 (nicht erfindungsgemäß)
-
Nachfolgenden
soll der Fall der Formmasse für
die Herstellung eines Anzuchtgefäßes für Saatgut,
wie es in 3 dargestellt ist, als Beispiel
veranschaulicht werden. 3 ist eine teilweise aufgeschnittene
Seitenansicht dieses Anzuchtgefäßes für Saatgut.
Die Ziffer 1 bezeichnet den Gefäßkörper und die Ziffer 2 eine Austrittsöffnung.
-
Zur
Herstellung der Formmasse für
das Formen des Gefäßkörpers 1 wurde
als Zellulosefaserstoff ein feines Pulver verwendet, welches während der
Herstellung einer Milchverpackung gebildet wurde. Als Stärke wurde
Getreidestärke
unter der Bezeichnung Corn Y, erhältlich von OJI CORN STARCH
CO., LTD., verwendet. Und NM-14, erhältlich von NIPPON GOHSEI CO.,
LTD., wurde als Polyvinylalkohol (hier nachfolgend als "PVA" bezeichnet) verwendet.
Als langkettiges Fettsäuresalz
eines Nichtalkalimetalls (hier nachfolgend als "Metallseife" bezeichnet) wurden Zinkstearat (nachfolgend
als "St-Zn" bezeichnet), Bariumstearat
(nachfolgend als "St-Ba" bezeichnet), Zinklaurat
(nachfolgend als "La-Zn" bezeichnet) verwendet.
Diese Komponenten wurden entsprechend der Mischungsverhältnisse,
wie sie in Tabelle 1 dargestellt sind, gemischt. Diese Metallseifen
waren Reagenzien, welche für
Forschungszwecke von der KISHIDA REAGENT CHEMICALS CO., LTD., dargestellt
wurden.
-
Das
Mischungsverhältnis
von Zellulosefaserstoff zu Stärke,
welche die festen Bestandteile der Formmasse darstellen, betrug
7 : 3, um eine Mischung X zu erhalten. Das Mischungsverhältnis der
Mischung X mit Wasser betrug 10 : 7 oder 10 : 10, um eine Mischung
Y zu erhalten. Und als Mischungsverhältnis der Mischung Y zur Metallseife
wurden 0,5 bis 1,5 Teile Metallseife auf 100 Teile der Mischung
Y gegeben.
-
-
Zunächst wurden
der Zellulosefaserstoff, die Stärke,
die Metallseife und das Wasser der Reihe nach dergestalt abgewogen,
dass das Gesamtgewicht von ihnen 55 bis 60 g betrug, in ein Ein-Liter-Becherglas aus einem
thermoplastischen Harz gegeben, verrührt und weich geknetet, um
die Formmasse zu erhalten. Der Knetvorgang wurde über eine
Zeitdauer von 5 Minuten bei einer fest eingestellten Temperatur
von 70°C
und bei einer Knetgeschwindigkeit von 100 U/min unter Verwendung
eines LABOPLASTOMILL 15-20, erhältlich bei
Kabushiki Kaisya TOYOSEIKI SEISAKUSYO, durchgeführt. Der sich ergebende geknetete
Gegenstand wurde unmittelbar nach dem Knetvorgang in eine Pastillenform
mit einem Durchmesser von 50 mm gebracht. Die effektive Temperatur
während
des Knetvorganges betrug 60 bis 100°C, vorzugsweise 65 bis 80°C. wenn die
Temperatur weniger als 60°C
betrug, erstarrte die Stärke
unzulänglich
zu Gelee, und es konnte kein homogen geformter Gegenstand erhalten
werden. Wenn die Temperatur über
100°C betrug,
begann die Formmasse während
des Knetvorganges zu trocknen.
-
Da
die Formmasse biologisch abbaubar war und eine große Menge
an Wasser enthielt, wurde nach 7 bis 10 Tagen unter üblichen
Lagerbedingungen von 15°C
das Auftreten von Schimmel beobachtet. Um die Formmasse für eine längere Zeitdauer
beispielsweise von mehr als 10 Tagen zu lagern, ist es dann vorzuziehen,
etwa 0,3% eines antibakteriellen Wirkstoffes wie beispielsweise
AMORUDEN SK-950, erhältlich
bei DAIWA Chemical Industries, Ltd., beim Verfahrensschritt des
Knetens zuzusetzen. In den Beispielen wurde der antibakterielle
Wirkstoff jedoch nicht zugesetzt, weil die Zeitdauer der Lagerung
kurz war. Die Wirkung der gemischten Formmasse auf die Knetleistung
wird unter Bezugnahme auf die Tabelle 2 im Detail erläutert.
-
-
Verständlicherweise
wurde das Drehmoment beim Knetvorgang geringfügig erhöht, aber das Haftvermögen an den
Wandungen der Knetvorrichtung hat sich kaum verändert, wenn der PVA in der
Kombination mit der Stärke
verwendet wurde (siehe die Vergleichsbeispiele 2 und 4, die Beispiele
2 bis 4, 6, 8 und 10). In den Beispielen, wo die Metallseife zugesetzt
wurde, hat sich das Haftvermögen
an den Wandungen der Knetvorrichtung im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen
verbessert. Es wurde erkannt, dass die Wirkung zur Senkung des Haftvermögens größer ist,
wenn die Menge an Metallseife groß ist (siehe die Beispiele
1 bis 4). In dem Fall, wo die Menge an Wasser erhöht wird,
nimmt in beachtenswerter Weise das Knetdrehmoment ab, und der geknetete
Gegenstand wird weich. Der Gegenstand kann weder nur mit einem Finger
noch mit einer Drahtbürste
auf leichte Weise ausgeschält
und entnommen werden (siehe die Vergleichsbeispiele 3 und 4). Durch
das Hinzufügen
der Metallseife kann jedoch der geknetete Gegenstand auf einfache
Weise mit der Drahtbürste
geschält
werden, und die Reinigung wird selbst dann einfach, wenn der Gegenstand
an der Wandung der Knetvorrichtung getrocknet ist (siehe die Beispiele
9 und 10).
-
Im
Fall der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 ist es schwierig, den an der
Wandung haftenden getrockneten Bereich des gekneteten Gegenstandes
mit einer Drahtbürste
zu schälen,
und es macht sich erforderlich, den getrockneten Bereich erst nach
dem Aufweichen durch Eintauchen in heißes Wasser mit der Drahtbürste zu schälen. Bezüglich der
Art der Metallseife wurde eine leichte Abweichung des Knetdrehmomentes
im Fall des St-Ba und des La-Zn im Vergleich zum St-Zn festgestellt,
aber das Schälvermögen auf
Grund des Haftvermögens
an der Wandung zeigt keinen Unterschied (siehe die Beispiele 1,
2, 5 bis 8).
-
Danach
wurde das Anzuchtgefäß für Saatgut
unter Verwendung der oben erhaltenen Pastille geformt.
-
Als
Formungsmaschine wurde eine 50-t-Formpressmaschine, hergestellt
von MARUHITI STEEL WORKS CO., LTD., benutzt. Wie die Düse hatte
auch die Form eine Entgasungsöffnung
und Entgasungsmittel, um den während
des Formungsvorganges erzeugten Wasserdampf aus der Düse nach
außen
abzuleiten. Es bestand auch die Befürchtung, dass die Formmasse
in die Entgasungsöffnung
einfließen
würde,
wenn die Formmasse in den Hohlraum eingefüllt wird und der Druck in dem
Hohlraum nicht weniger als 294 MPa (30 kp/mm2)
betrug. Eine Austrittsöffnung
für die
Ableitung überschüssiger Formmasse
wurde auf den Trennflächen
der Form vorgesehen, welche den Punkt darstellte, wo die abschließend eingefüllte Formmasse
verbleibt. Die Temperatur der Form war auf 160 bis 200°C eingestellt.
Die Pastille befand sich bei gewöhnlicher Temperatur
im festen Zustand, wurde allerdings in dem Hohlraum durch die Hitze
und den Druck augenblicklich aufgeweicht, so dass sie eine niedrige
Viskosität
erhielt. Die Pastille konnte unter einem Nenndruck von 2058 MPa
(210 kp/mm2) als Maximalwert und auch unter
einem Nenndruck von nicht höher
als 49 MPa (5 kp/mm2) geformt werden.
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Der
in dem Hohlraum erzeugte Wasserdampf wurde in der Hauptsache über die
Entgasungsöffnung aus
der Form nach außen
abgeleitet. Und da der Abschluss der Ableitung des Wasserdampfes
den Abschluss der Trocknung des Formgegenstandes darstellte, konnte
der Formgegenstand durch Öffnen
der Form nach dem Abschluss der Abführung des Wasserdampfes entnommen
werden.
-
Nachfolgend
soll die Wirkungsweise des weiter oben beschriebenen Verfahrens
zur Herstellung des Formgegenstandes im Hinblick auf die Zeitspanne
der Trocknung und auf das Auftreten eines Risses unter Bezugnahme
auf die Tabellen 3 und 4 im Detail erläutert werden. Unter der Trocknungsperiode
ist der Zeitraum ab dem Zeitpunkt, wo das Schließen der Form beginnt, bis zu
dem Zeitpunkt, wo das Abführen
des Wasserdampfes abgeschlossen wird, zu verstehen. Der Grad für das Auftreten
von Rissen bezeichnet das Verhältnis der
Anzahl der geformten Gegenstände
mit Rissen zu der Anzahl der insgesamt ausgeformten Gegenstände, d.
h. 30.
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Aus
Tabelle 3, bei welcher die Temperatur der Form 180°C beträgt, ist
zu erkennen, dass das Hinzufügen
der Metallseife eine kurze Trocknungsperiode und eine niedrigen
Grad des Auftretens von Rissen zur Folge hat. Die Verkürzung der
Trocknungszeit führt
zu einer Verkürzung
der Zyklusdauer des Formungsvorganges und ist für den Verfahrensschritt der
Formung von beachtlichem Vorteil. Falls der Wassergehalt der Formmasse
hoch ist, wird die Formmasse weich, und es ist schwierig, den Wasserdampf
abzuleiten, und Risse können
sich leichter bilden (siehe die Vergleichsbeispiele 3 und 4). Durch
das Hinzufügen
der Metallseife wird jedoch die Trocknungszeit verkürzt, und
die Rate des Auftretens von Rissen wird herabgesetzt (siehe die
Beispiele 9 und 10).
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Die
hohe Temperatur der Form führt
zur Verkürzung
der Trocknungszeit und auch zu einer raschen Bildung von Wasserdampf.
Ferner führt
die hohe Temperatur zu einem Aufschäumen, welches auf den Wasserdampf
zurückzuführen ist,
der teilweise schon während
des Schrittes des Einfüllens
der Formmasse entsteht, sowie zum Auftreten von Rissen. Allerdings
können
durch das Hinzufügen
der Metallseife die Trocknungszeit verkürzt und der Grad des Auftretens
von Rissen verringert werden (siehe die Tabelle 4). In dem Fall, wo
die Formmasse einen hohen Wassergehalt aufweist und die Temperatur
200°C beträgt, kann
das Auftreten von Rissen trotz der Hinzufügung von Metallseife nicht
verhindert werden. Deshalb sollte zur Erreichung einer stabilen
Produktion die Temperatur der Form vorzugsweise unter 200°C liegen.
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Beispiele 11 bis 74 und
Vergleichsbeispiele 5 bis 24
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Unter
Bezugnahme auf die Ausführungsform
wurde ein Behälter
in Form einer mit einer Rippe in der Unterseite versehenen Scheibe
mit einem Durchmesser von 120 mm und einer Stärke von 1 mm mittels Spritzgießen hergestellt.
In der Rippe betrug die Stärke
des Unterteils 0,7 mm. Die Stärke
des Endbereiches betrug 0,5 mm, und die Höhe betrug 10 mm.
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Die
Form für
das Spritzgießen
des scheibenähnlichen
Behälters
mit der Rippe soll unter Bezugnahme auf die 4, welche
eine teilweise Schnittansicht der Form darstellt, erläutert werden.
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In 4 bezeichnet
die Ziffer 3 die stationäre Seite der Form, welche durch
die stationäre
Aufspannplatte 6 auf der stationären Halteplatte 4 vermittels
der Wärmeisolationsplatte 5 gebildet
wird. Die Ziffer 7 bezeichnet die bewegliche Seite der
Form, welche durch die bewegliche Aufspannplatteplatte 10 auf
der beweglichen Halteplatte 8 über die thermische Isolierplatte 9 gebildet
wird. Die Ziffer 11 bezeichnet den stationären Spannschlitten,
welcher sich vorwärts
und rückwärts bewegt,
während
er mit dem Spannstempel 12 der Formmaschine verbunden ist.
Die Ziffer 13 bezeichnet die Schraube zum Befestigen der
Form, welche auf dem stationären
Spannschlitten 11 festgespannt ist. Das freie Ende der
Schraube führt
in das Loch 14, welches in der beweglichen Aufspannplatte 10 vorhanden
ist, und die Platte 10 kann längs der Schraube 13 gleiten.
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Zum
Schließen
der stationären
Seite 3 und der beweglichen Seite 7 durch die
Bewegung des stationären
Spannschlittens 11 mit dem Stempel 12 wird die
bewegliche Aufspannplatte 10 nach vorn bewegt. Das freie
Ende der Schraube 13 ragt aus der beweglichen Aufspannplatte 10 heraus
(siehe 4). In der Anfangsphase für das Öffnen der stationären Seite 3 und
der beweglichen Seite 7 wird der stationäre Spannschlitten 11 durch
den Stempel 12 nach hinten bewegt. Die bewegliche Aufspannplatte 10 ist
so ausgebildet, dass das Kopfteil 15 der Schraube 13 sich
nicht im Kontakt mit der Platte 10 befindet, wenn die Strecke,
um die der Schlitten 11 nach hinten bewegt wird, innerhalb
von 30 mm liegt. Selbst wenn die Schließkraft dadurch weggenommen
wird, dass der stationäre
Spannschlitten 11 dergestalt nach hinten bewegt wird, dass
die bewegliche Aufspannplatte 10 gleiten kann, werden die
stationäre
Seite 3 und die bewegliche Seite 7 untereinander so
lange im geschlossenen Zustand gehalten, wie keine Öffnungskraft
zwangsweise angelegt wird.
-
Die
Ziffer 16 bezeichnet die Trennfläche der stationären Seite 3,
die Ziffer 17 bezeichnet die Trennfläche der beweglichen Seite 7,
und die Ziffer 18 bezeichnet den Hohlraum, welcher dadurch
gebildet wird, dass die stationäre
Seite 3 und die bewegliche Seite 7 dergestalt
zusammen gebracht werden, dass die Trennflächen 16 und 17 dicht
geschlossen sind. Dieser Hohlraum weist den Bereich 19 für das Formen
des Körpers eines
Formgegenstandes und den Bereich 20 für das Formen einer Rippe auf,
so dass der Formgegenstand in der Gestalt einer Scheibe geformt
werden kann. Die Ziffer 21 bezeichnet die Einspritzdüse, die
Ziffer 22 bezeichnet den Einsatzheizkörper zum Erhitzen der stationären Seite 3,
und die Ziffer 23 bezeichnet den Einsatzheizkörper zum
Erhitzen der beweglichen Seite 7. Die Ziffer 24 bezeichnet
das Mittel für
die Einstellung des Feinspaltes zwischen den Trennflächen 16 und 17.
Ein Endstück
dieses Einstellmittels ist auf der beweglichen Halteplatte 8 befestigt.
Das Einstellmittel umfasst die Platte 26 für das Einpassen
des Stellstiftes in das Aufnahmeloch 25, also des Einstellstiftes 27,
welcher in das Loch 25 und in die der auf der stationären Halteplatte 4 vorhandene
Bohrung 28 eingeführt
wird. Diese Bohrung ist so ausgelegt, dass der Kopf des Stiftes 27 nicht mit
der stationären
Halteplatte 4 in Kontakt kommt, wenn der Stift 27 in
die Bohrung 28 der stationären Halteplatte 4 eingeführt wird.
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Wenn
der Durchmesser des Kopfes des Einstellstiftes mit "a" und der Durchmesser der Bohrung 28 mit "b" bezeichnet werden, wird in dem Zustand,
wo der Stift in die Öffnung 28 derart
eingeführt
ist, dass der Kopf des Stiftes sich mit der stationären Halteplatte 4 nicht
in Kontakt befindet, der Feinspalt zwischen den Trennflächen 16 und 17 auf
den Wert (b – a)/2
eingestellt. Danach kann durch die Verstellung des Einstellstiftes 27 und
der Bohrung 28 mit ihren spezifischen Durchmessern der
Feinspalt festgelegt werden.
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Nachfolgend
soll die Wirkungsweise der Form erläutert werden.
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Beim
Verfahrensschritt des Einfüllens
der Formmasse in den Hohlraum werden dadurch, dass der stationäre Spannschlitten 11 mit
dem Stempel nach vorn bewegt wird, um die stationäre Seite 3 und
die bewegliche Seite 7 zusammen zu bringen, die Trennflächen 16 und 17 dicht
gegeneinander geschlossen, damit der Hohlraum 18 dicht
verschlossen wird. Wenn die Formmasse in den Hohlraum 18 durch
die Einspritzdüse 21 eingespritzt
und eingefüllt
ist, wird die Formmasse durch den Einfülldruck selbst in den engen
Bereich hinein wie beispielsweise in den Bereich 20 zur
Formung der Rippe gleichmäßig verteilt.
Obwohl sich in dem Oberflächenbereich
der Formmasse, welcher mit dem erhitzten Hohlraum 18 in
Kontakt kommt, die Oberflächenschicht
ausbildet, befindet sich der innere Bereich der Formmasse in einem
fließfähigen Zustand
mit einer geringen Viskosität.
Während
ein solcher Zustand beibehalten wird, entwickelt sich Wasserdampf,
und der innere Druck des Hohlraumes 18 steigt durch den
Druck dieses Wasserdampfes an.
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Beim
Verfahrensschritt der Ausbildung des Feinspaltes durch das Öffnen der
Trennflächen 16 und 17 und
der Ableitung des Wasserdampfes, um die Formmasse zu trocknen und
zu verfestigen, wird die Schließkraft
der beweglichen Aufspannplatte 10 gelöst, wenn der stationäre Spannschlitten 11 zusammen
mit dem Stempel 12 nach hinten bewegt wird. Folglich kann
die bewegliche Spannplatte 10 unter der Führung der Schraube 13 gleiten.
Die stationäre
Seite 3 und die bewegliche Seite 7 werden jedoch
im geschlossenen Zustand gehalten. Wenn die bewegliche Spannplatte 10 längs der
Schraube 13 geglitten ist und sich durch den im Hohlraum
vorhandenen Wasserdampfdruck nach hinten bewegt hat, um die stationäre Seite 3 und
die bewegliche Seite 7 zu öffnen, werden die Trennflächen 16 und 17 geöffnet, um
den Feinspalt auszubilden, wobei der Wasserdampf durch den Feinspalt
abgeführt
wird. Die Strecke, um welche die bewegliche Aufspannplatte 10 nach
hinten bewegt werden kann, ist auf diejenige Strecke begrenzt, um
welche die bewegliche Aufspannplatte 10 bewegt wird, bis
der Kopf des Stellstiftes 27 mit der Wandung der Bohrung 28 in
Kontakt kommt. Entsprechend stimmt die Weite des Feinspaltes, welcher
zwischen den Trennflächen
ausgebildet wird, mit der Strecke überein, um welche die bewegliche
Spannplatte 10 nach hinten bewegt wird, nämlich die
Hälfte
der Differenz zwischen dem Durchmesser der Bohrung 28 und
dem Durchmesser des Stellstiftes 27.
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In
der vorliegenden Erfindung kann durch die Verwendung eines Präzisionsmechanismus
zum Öffnen der
Form an Stelle des Einstellmittels 24 der Feinspalt dadurch
ausgebildet werden, dass man die Strecke steuert, um welche der
Stempel 12 nach hinten bewegt wird, und dadurch, dass man
die Trennflächen
um die gleiche Strecke öffnet.
Hinsichtlich der Mittel für
die Ausbildung des Feinspaltes liegen in der vorliegenden Erfindung
keine Einschränkungen
vor Bei der in der vorliegenden Erfindung benutzten Formmasse wurde
Holzzellstoffbrei von AZUMI FILTER CO., LTD. als Zellulosefaserstoff
verwendet. Als wasserlösliches
Bindemittel wurden Getreidestärke,
unter der Bezeichnung Corn Y von OJI CORN STARCH CO., LTD. erhältlich,
und Polyvinylalkohol, unter der Bezeichnung GOHSENOL NM-14 von NIPPON
GOHSEI CO., LTD. erhältlich,
verwendet. Ferner wurde Zinkstearat, welches von KISHIDA REAGENT
CHEMICALS CO., LTD, für
Forschungszwecke hergestellt wurde, als internes Formtrennmittel
verwendet. Die Formmassen wurden in den weiter unten erläuterten
Mischungsverhältnissen
hergestellt.
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Die
Formmasse A wurde durch Hinzufügen
von 1 Teil Zinkstearat auf 100 Teile der Mischung aus Zellulosefaserstoff,
Stärke,
Polyvinylalkohol und Wasser im Verhältnis von 7 : 2,1 : 0,9 : 4
hergestellt. Die Formmasse B wurde durch Hinzufügen von 1 Teil Zinkstearat
auf 100 Teile der Mischung aus Zellulosefaserstoff, Stärke, Polyvinylalkohol
und Wasser im Verhältnis
7 : 2,1 : 0,9 : 6 hergestellt. Die Formmasse C wurde durch Hinzufügen von
1 Teil Zinkstearat auf 100 Teile der Mischung aus Zellulosefaserstoff,
Stärke,
Polyvinylalkohol und Wasser im Verhältnis von 7 : 2,1 : 0,9 : 10
hergestellt. Ferner wurde die Formmasse D durch Hinzufügen von
1 Teil Zinkstearat auf 100 Teile der Mischung aus Zellulosefaserstoff,
Stärke,
Polyvinylalkohol und Wasser im Verhältnis von 7 : 2,1 : 0,9 : 15
hergestellt. Es muss bemerkt werden, dass das Verhältnis von
festen Inhaltsstoffen zu Wasser in der Formmasse A 10/4, in der
Formmasse B 10/6, in der Formmasse C 10/15 und in der Formmasse
D 10/15 betrug.
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Wenn
das Verhältnis
von Wassers zum festen Inhaltsstoff in der Formmasse erhöht wird,
nimmt die Viskosität
ab, und der Formgegenstand, welcher erhalten werden soll, neigt
zum Aufschäumen.
Folglich wurde die Temperatur der stationären Seite 3 und der
beweglichen Seite 7 auf relativ niedrige Werte eingestellt,
so dass die Formmasse nicht infolge des Blähdrucks durch den Feinspalt
zwischen den Trennflächen 16 und 17 ausfließt. Im konkreten
Fall betrug die Temperatur der stationären Seite 3 und der
beweglichen Seite 7 200°C für die Formmasse
A, 180°C
für die
Formmasse B, 160°C
für die
Formmasse C und 130°C
für die
Formmasse D.
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Für die Herstellung
dieser Formmassen wurden der Zellulosefaserstoff, die Stärke, der
Polyvinylalkohol, das Wasser und das Zinkstearat in einem 20-Liter-Kübel aus
Polyethylen getrennt voneinander und nacheinander eingewogen, so
dass ihre Gesamtmenge 1 kg betrug, und anschließend wurden sie verrührt. Danach wurden
die verrührten
Substanzen mittels eines Knet-Mixtruders vom Gleichlauf-Rotationstyp,
hergestellt von Werner & Pfleiderer,
extrudiert, so dass ein Granulat von etwa 5 mm im Durchmesser und
etwa 5 mm in der Länge
gebildet wurde.
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Der
Schneckendurchmesser betrug 28 mm und das L/D-Verhältnis 32,
und der Knet-Extruder wurde unter solchen Bedingungen betrieben,
dass die Temperatur des Zylinders und der Düse 70°C betrug und die Schnecke sich
mit 200 U/min drehte.
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Als
Spritzgießmaschine
wurde die Spritzgießmaschine
SH220, hergestellt von Sumitomo Heavy Industries Co., Ltd., verwendet.
Bei dieser Maschine betrug die maximale Schließkraft 220t, die maximale Einspritzrate
betrug 400 cm3/sek, der maximale Einspritzdruck
lag bei 211 MPa (2150 kp/cm2), die maximale
Drehzahl der Schnecke betrug 330 U/min, und der Durchmesser der
Schnecke betrug 50 mm.
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In
der Spritzgießmaschine
lagen die folgenden Spritzbedingungen vor: der Einstellwert der
Schließkraft
betrug 100 t, der Einstellwert der Einspritzrate betrug 30/cm3/sek, der Einspritzdruck betrug 29,4 MPa (300
kp/cm2), die Drehzahl der Schnecke betrug
100 U/min, und die dosierte Menge an Formmasse betrug im Zylinder
13 mm (etwa 25 cm3). Die Temperatur des
Zylinders betrug 70°C
im zentralen Bereich und 30°C
an der Seite des Beschickungsbehälters
und im Düsenbereich.
Die Temperatur der Form betrug, wie weiter oben beschrieben wurde,
130°C, 160°C, 180°C oder 200°C.
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Unter
Verwendung der weiter oben erwähnten
Formmassen und der Spritzgießmaschine
wurden dann die scheibenförmigen
Behälter
hergestellt und bewertet. Die Ergebnisse dieser Bewertung sind in
den Tabellen 5 bis 8 dargestellt.
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Nach
dem Schließen
der stationären
Seite 3 und der beweglichen Seite 7, um die Trennflächen dicht zu
verschließen,
wurde der Einstellstift 27 des Einstellmittels 24 so
eingestellt, dass die Trennflächen 16 und 17 um
eine spezielle Weite geöffnet
werden konnten. Danach wurde die Formmasse eingespritzt, und es
wurde zu dem Zeitpunkt, zu dem das Einspritzen beendet war, die
Schließkraft
gelöst,
so dass sich der Stempel 12 um 10 ± 5 mm nach hinten bewegen
konnte.
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Wenn
sich der Stempel 12 nach hinten bewegte, wurde die bewegliche
Aufspannplatte 10 unter der Führung durch die Schraube 13 durch
den im Hohlraum 18 erzeugten Wasserdampf nach hinten bewegt,
so dass sich die Trennflächen 16 und 17 öffneten.
Dann wurde mittels des Einstellmittels 24 der Feinspalt
mit einer genau vorgegebenen Weite zwischen den Trennflächen 16 und 17 gebildet.
Nach Abschluss der Ableitung des Wasserdampfes durch den Feinspalt
wurden die stationäre
Seite 3 und die bewegliche Seite 7 zusammen gedrückt, so
dass die Trennflächen 16 und 17 dicht
verschlossen wurden. Danach wurde der erhaltene Formgegenstand durch
Trocknung und Verfestigung der Formmasse aus dem Hohlraum 18 herausgelöst. Jeder
erhaltene Formgegenstand, den man jedes Mal beim Öffnen der
Trennflächen
erhielt, wurde als Erzeugnis M bezeichnet. Die Weite des Feinspaltes,
die Trocknungszeit und die Einschätzung sind in den Tabellen
5 und 6 wiedergegeben.
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Die
Ergebnisse für
den Fall, wo die Formmasse A verwendet wurde und die Temperatur
der stationären
Seite 3 und der beweglichen Seite 7 200°C betrug,
sind in Tabelle 5 dargestellt. Die Ergebnisse für den Fall, wo die Formmasse
B verwendet wurde und die Temperatur der stationären Seite 3 und der
beweglichen Seite 7 180°C
betrug, sind auch in Tabelle 5 dargestellt. Die Ergebnisse für den Fall,
wo die Formmasse C verwendet wurde und die Temperatur der stationären Seite 3 und
der beweglichen Seite 7 160°C betrug, sind in Tabelle 6
dargestellt. Die Ergebnisse für
den Fall, wo die Formmasse D verwendet wurde und die Temperatur der
stationären
Seite 3 und der beweglichen Seite 7 130°C betrug,
sind auch in Tabelle 6 dargestellt.
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In
den Tabellen 5 bis 8 wurde der Formgegenstand mit 0 bewertet, falls
kein Grat festgestellt wurde, die Erscheinungsform der Seiten gut
war und ein vorzügliches
Erzeugnis erhalten wurde. Der Formgegenstand wurde mit Δ bewertet,
falls einige kaum merkliche Unregelmäßigkeiten an der Seite des
Formgegenstandes vorhanden waren, jedoch die Unregelmäßigkeiten
leicht zu entfernen waren, und ein relativ vorzügliches Erzeugnis erzielt wurde.
Ferner wurde der Formgegenstand mit X bewertet, falls an der Seite
des Formgegenstandes ein Grat ausgebildet war, sich ein Lunker im
Formgegenstand befand und ein schlechtes Erzeugnis erhalten wurde.
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Als
Trocknungsperiode versteht man den Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt,
zu welchem der spezielle Feinspalt durch das Öffnen der Trennflächen 16 und 17 gebildet
wurde, um die Ableitung des Wasserdampfes zu beginnen, und dem Zeitpunkt,
zu welchem die Erzeugung des Wasserdampfes abgeschlossen ist, d.
h. der Zeitpunkt, zu welchem das Geräusch des sich entwickelnden
Wasserdampfes verschwand.
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Da
die Projektionsfläche
eines jeden Formgegenstandes dieses Beispieles etwa 110 cm2 betrug, konnte die bewegliche Seite 7 durch
den Druck des Wasserdampfes weit genug nach hinten bewegt werden,
weil der Druck des Wasserdampfes in der Form von 180°C auf etwa
0,98 MPa (10 kp/cm2) anstieg.
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Wie
aus den Tabellen 5 und 6 ersichtlich ist, konnte ein vorzüglicher
Formgegenstand durch die Verkürzung
der Trocknungsperiode erhalten werden, wenn die Weite des Feinspaltes
im Bereich von 0,02 bis 0,50 mm lag. Bei dem Formgegenstand der
Beispiele 18, 25, 26, 32 bis 34 und 40 bis 42 traten einige kaum
merkliche Unregelmäßigkeiten
um den Seitenbereich auf, welcher sich im Kontakt mit dem Feinspalt
der Trennflächen
befand, aber diese Unregelmäßigkeiten
konnten leicht mittels Schleifpapier behoben werden.
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Es
wurde erkannt, dass die Temperatur der Form stark ansteigt, wenn
das Verhältnis
von Wasser zum Feststoffinhalt klein ist, und sie stark absinkt,
wenn das Verhältnis
von Wasser zum Feststoffinhalt für
die Erscheinungsform des Erzeugnisses hoch ist.
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Andererseits
wurde im Fall der Vergleichsbeispiele 5, 8, 11 und 14 der Wasserdampf
nicht abgeleitet, selbst wenn der Formgegenstand für 300 Sekunden
unbeweglich stand. Als die Form nach 300 Sekunden geöffnet wurde,
zerbarst die Formmasse zum Zeitpunkt des Öffnens durch den Druck des
Wasserdampfes, und der Formgegenstand konnte nicht herausgelöst werden.
In den Vergleichsbeispielen 6, 7, 9, 10, 12, 13, 15 und 16 floss
ein Teil der Formmasse durch den Druck des Wasserdampfes in den
Feinspalt, so dass sich ein Grat und im Formgegenstand ein Lunker
bildete.
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Nach
dem Öffnen
der Trennflächen 16 und 17 durch
den im Hohlraum 18 vorhandenen Wasserdampfdruck, dem Ausbilden
des Feinspaltes zwischen den Trennflächen 16 und 17 durch
das Einstellmittel 24 und dem Ableiten des Wasserdampfes
für die
Dauer von 5 Sekunden durch den Feinspalt, wurden die stationäre Seite 3 und
die bewegliche Seite 7 augenblicklich zusammen gedrückt, so
dass die Trennflächen 16 und 17 dicht
verschlossen wurden. Ferner wurde nach dem Öffnen der Trennflächen 16 und 17,
um den Wasserdampf für
5 Sekunden abzuleiten, der Zyklus aus dem Verfahrensschritt Öffnen der
Trennflächen 16 und 17 zur
abermaligen Ableitung des Wasserdampfes und dem Verfahrensschritt
dichtes Verschließen
der Trennflächen
wiederholt, bis das Geräusch
des sich entwickelnden Wasserdampfes verschwand. Jeder durch einen
derartigen Prozess erhaltene Formgegenstand wurde als Erzeugnis
N bezeichnet, und die Ergebnisse sind in den Tabellen 7 und 8 dargestellt.
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Die
Ergebnisse für
den Fall, wo die Formmasse A verwendet wurde und die Temperatur
der stationären
Seite 3 und der beweglichen Seite 7 200°C betrug,
sind in Tabelle 7 dargestellt. Die Ergebnisse für den Fall, wo die Formmasse
B verwendet wurde und die Temperatur der stationären Seite 3 und der
beweglichen Seite 7 180°C
betrug, sind auch in Tabelle 7 dargestellt. Die Ergebnisse für den Fall,
wo die Formmasse C verwendet wurde und die Temperatur der stationären Seite 3 und
der beweglichen Seite 7 160°C betrug, sind in Tabelle 8
dargestellt. Die Ergebnisse für
den Fall, wo die Formmasse D verwendet wurde und die Temperatur der
stationären
Seite 3 und der beweglichen Seite 7 130°C betrug,
sind auch in Tabelle 8 dargestellt.
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Aus
den Tabellen 7 und 8 ist ersichtlich, dass ein vorzüglicher
Formgegenstand durch Verkürzung
der Trocknungszeit erhalten werden konnte, wenn die Weite des Feinspaltes
im Bereich von 0,02 bis 0,50 mm lag. Beim Formgegenstand der Beispiele
50, 57, 58, 64 bis 66 und 72 bis 74 traten einige kaum merkliche
Unregelmäßigkeiten
um den Seitenbereich herum auf, welcher sich im Kontakt mit dem
Feinspalt der Trennflächen befand,
aber diese Unregelmäßigkeiten
konnten leicht mittels Schleifpapier ausgeglichen werden.
-
Andererseits
wurden im Fall der Vergleichsbeispiele 17 bis 24 ein Grat gebildet,
der darauf zurückzuführen ist,
dass Formmasse durch den Druck des Wasserdampfes in den Feinspalt
floss, sowie im Formgegenstand ein Lunker infolge des Aufschäumens.
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Beispiele 75 bis 78 und
Vergleichsbeispiel 25
-
Nach
dem folgenden Verfahren wurde ein Behälter in Kammerform mit einer
Breite von 150 mm, einer Länge
von 300 mm und einer Tiefe von 30 mm mit einer Stärke von
1,2 mm hergestellt.
-
Die
benutzte Form ist in 5 dargestellt und ist die gleiche
wie diejenige, welche in dem weiter oben erwähnten Beispiel 11 verwendet
wurde mit der Ausnahme, dass die Wandung des Hohlraumes einer Aufrauung
unterzogen wurde, um einen Bereich zu erhalten, welcher einen gewissen
Widerstand gegenüber
der Einfüllströmung in
Einfüllrichtung
aufweist, d. h. einen Fließwiderstand.
Die Einspritzdüse 44 ist
mit einer Kühlröhre 45 ausgestattet,
welche verhindert, dass die Düse 44 auf
Grund des Wärmeübergangs
von der stationären Seite 31 erhitzt
wird. Der Hohlraum 43 und die Einspritzdüse 44 sind
am Anschnitt 46 verbunden, und die Öffnung des Anschnittes 46 ist
auf die Mitte der Wandung des Hohlraumes 43 gerichtet.
Die Temperatur der stationären
Seite 31 und der beweglichen Seite 35 wird im
Bereich von 120 bis 220°C
gehalten.
-
Es
soll nun die verwendete Formmasse erläutert werden. Als Zellulosefaserstoff
wurde ein Linters-Zellstoff aus Baumwolle, erhältlich von AZUMI FILTER CO.,
LTD., verwendet. Dieser Linters-Zellstoff
liegt in Pulverform mit einer Faserlänge von nicht größer als
0,3 mm vor und neigt dazu, sich untereinander zu verstricken. Es
ist dabei von Vorteil, dass die den Linters-Zellstoff enthaltende
Formmasse gleichmäßig verknetet werden
kann. Das wasserlösliche
Bindemittel, der Polyvinylalkohol und das Formtrennmittel sind dieselben
wie diejenigen, welche beim Beispiel 11 verwendet wurden.
-
Die
Formmasse wurde durch Hinzufügen
von 1 Teil des Formtrennmittels zu 100 Teilen der Mischung aus Zellulosefaser,
Stärke,
Polyvinylalkohol und Wasser mit einem Verhältnis von 7 : 2,1 : 0,9 : 7
erhalten.
-
Diese
Formmasse wurde auf die gleiche Art und Weise wie beim Beispiel
11 hergestellt und pelletiert, und es wurde ein Behälter in
Kammerform durch Spritzgießen
mit Hilfe der in 5 dargestellte Form erhalten. Es
wurde dieselbe Spritzgießmaschine
auf die gleiche Art und Weise wie beim Beispiel 11 verwendet mit
der Ausnahme, dass die Einspritzrate 150 cm3/sek,
die dosierte Menge an Formmasse im Zylinder 45 mm (etwa 90 cm3) und die Temperatur der Form 180°C betrug.
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Nach
dem dichten Verschließen
der Trennflächen 41 und 42 durch
Zusammenpressen der stationären Seite 31 und
der beweglichen Seite 35 wurde die Formmasse vom Anschnitt 46 aus
in den Hohlraum 43 eingespritzt und eingefüllt. Nach
dem Abschluss des Einfüllens
wurde die Spannkraft gelöst
und auf Null gesteuert. Als die Spannkraft den Wert Null erreicht
hatte, wurden die Trennflächen 41 und 42 geöffnet, damit
sich durch den Druck des Wasserdampfes der Feinspalt bildet. Der
im Hohlraum 43 erzeugte Wasserdampf wurde abgeleitet und
aus dem Feinspalt zwischen den Trennflächen 41 und 42 entfernt.
Nach dem Abschluss des Einfüllens
wurde die Entwicklung des Wasserdampfes innerhalb von etwa 30 Sekunden
gestoppt, um die Trocknung des Formgegenstandes zum Abschluss zu
bringen. Ferner wurden nach dem Abschluss der Wasserdampfentwicklung
die Trennflächen 41 und 42 mit
dem Feinspalt für
etwa 5 Sekunden in einem geöffneten Zustand
gehalten. Dann wurde nach dem Zusammendrücken der stationären Seite 31 und
der beweglichen Seite 35 zum Zweck des dichten Verschließens der
Trennflächen 41 und 42 der
Formgegenstand von der Form abgelöst.
-
Auf
der Wandung des Hohlraumes 43 wurde eine raue Oberfläche ausgebildet,
um in radialer Richtung von dem Punkt aus, der auf den Anschnitt 46 gerichtet
ist, bis zur Seitenwandung des Hohlraumes 43 einen Fließwiderstand
zu erzeugen. Das Verfahren zur Herstellung der rauen Oberfläche soll
nachfolgend erläutert werden.
Auf der Wandung des Hohlraumes 43 gibt es den Wandungsbereich,
der von der stationären
Seite 31 gebildet wird, und den Wandungsbereich, welcher
durch die bewegliche Seite 35 gebildet wird. Hier wurde
die raue Oberfläche
auf beiden Wandungsbereichen gebildet.
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(a) Ausbildung der rauen
Oberfläche
durch eine Oberflächenstruktur
(Beispiel 75)
-
Auf
die Wandung des Hohlraumes 43 wurde von der TANAZAWA HAKKOSHA
CO., LTD. eine Oberflächenstruktur
aufgebracht. Die Unregelmäßigkeiten
dieser Oberflächenstruktur
auf der Wandung des Hohlraumes wurden mittels eines Messinstrumentes
für die
Oberflächenrauigkeit
gemessen. Der Durchschnittswert Ra betrug
7,2 μm und
der durchschnittliche Rmax betrug 47 μm. Die Rauigkeit
der Oberflächenstruktur
entsprach der Rauigkeit von Schleifpapiers der Körnung 600. Der Fließwiderstand
wurde durch diese auf die Oberflächenstruktur
zurückzuführenden
Unregelmäßigkeiten
erzeugt und verhinderte das Gleiten der Oberflächenschicht. Es muss jedoch
in Betracht gezogen werden, dass die konvexen Bereiche der Oberflächenstruktur
die Oberflächenschicht
von einem Gleiten abhalten, weil die Formmasse in die konkaven Bereiche
der Oberflächenstruktur
hineinfließt
und die konkaven Bereiche in verschiedenen Schüben mit Formmasse gefüllt wurden.
Da die raue Oberfläche,
hauptsächlich
aber die konvexen Bereiche der Oberflächenstruktur auf den zu erhaltenden
Formgegenstand übertragen
wird, bilden sich auf dem Formgegenstand Mikroporen. Jedoch ist
die Oberfläche
des Formgegenstandes in beachtenswerter Weise glatter als die raue
Oberfläche
A. Bei diesem Verfahren kann die raue Oberfläche nur durch ein Sandstrahlen
auf der Hohlraumwandung geschaffen werden. Dieses Verfahren ist
in beachtenswerter Weise einfach im Vergleich zu dem Verfahren für die Ausbildung
einer rauen Oberfläche
durch die Einbettung eines Drahtgewebes und dem Verfahren zur Ausbildung
einer rauen Oberfläche
in Form eines Sägezahns.
-
(b) Raue Oberfläche in Form
von Drahtgewebe (Beispiel 76)
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Auf
der Wandung des Hohlraumes 43 wurde durch das Aufbringen
und Befestigen eines Drahtgewebes aus rostfreiem Stahl mit Maschenweite
200 durch Galvanoformung mit Nickel eine raue Oberfläche geschaffen.
Ein Fließwiderstand
wurde durch die Unregelmäßigkeiten
des Drahtgewebes erzeugt, welcher in der Lage ist, das Gleiten der
Oberflächenschicht
zu verhindern. Diese Verhinderung des Gleitens erfolgte in der gleichen
Art und Weise wie im Fall der rauen Oberfläche A und wurde erreicht, weil
ein Draht, welcher das Drahtgewebe bildet, in die Oberflächenschicht
eingelagert wurde.
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Da
ein kleines Muster, welches auf den Draht des Drahtgewebes zurückzuführen ist,
auf die Oberfläche
des Formgegenstandes übertragen
wird, kann der Formgegenstand mit dem Muster ein gutes Aussehen aufweisen.
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(c) Raue Oberfläche (Beispiel
77)
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Wie
in 6 dargestellt, wurde auf der Wandung des Hohlraumes 43 ein
konzentrisches kreisförmiges Muster 50 in
Sägezahnform
in Richtung der Tiefe mit 0,1 mm in der Höhe und mit einem Zahnabstand
von 2,0 mm gebildet. Dieses Muster wurde in radialer Richtung von
dem Bereich der Wandung des Hohlraumes aus gebildet, welcher auf
den Anschnitt 46 gerichtet ist. Der Fließwiderstand,
der durch den Höhenunterschied
des konzentrisch kreisförmigen
Musters 50 in Sägezahnform
bewirkt wurde, hat das Gleiten der Oberflächenschicht verhindert. Auf
der rauen Oberfläche
des Beispieles 77 in der Form eines Sägezahns verlief der Höhenunterschied
quer zur Fließrichtung
der Formmasse im rechten Winkel. Trotzdem drangen die konvexen Bereiche
der rauen Oberfläche
des Beispiels 75, 76 oder des weiter unten erwähnten Beispiels 78 in die Oberflächenschicht
der Formmasse ein, so dass das Gleiten in einer willkürlichen
Richtung verhindert wurde. Auf der rauen Oberfläche des Beispiels 77 bildete
der Höhenunterschied
eine Sperre, so dass das Gleiten lediglich in der Fließrichtung
verhindert wurde, aber die raue Oberfläche des Beispiels 78 wirkungsvoll
funktionierte.
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Da
auf der Oberfläche
des Formgegenstandes ein charakteristisches Muster von der gleichen
Art wie im Fall der rauen Oberfläche
des Beispiels 76 gebildet wurde, kann der Formgegenstand mit dem
Muster ein gutes Aussehen aufweisen.
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(d) Raue Oberfläche durch
Aufkleben (Beispiel 78)
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Der
Hohlraum 43 wurde nach dem Stahl-Schleifen entparaffiniert,
dem eine Aktivierung folgte. Wasserglas, wie es unter der Bezeichnung
CRM-100 von OKUNO
CHEMICAL INDUSTRIES CO., LTD., erhältlich ist, wurde auf die Wandung
des Hohlraumes 43 durch Aufsprühen aufbracht, so dass sich
ein Film von etwa 20 μm
Stärke
bildete. Anschließend
wurde Schleifkorn mit einer Teilchengröße von 10 bis 20 μm auf dem
Wasserglasfilm mit einer Belegungsdichte von etwa 3 mg/cm2 fein verteilt und an der Luft getrocknet.
Ferner wurde die Oberfläche
hitzebehandelt, um eine raue Oberfläche zu erhalten, deren Rauigkeit
etwa der Rauigkeit eines Schleifpapiers der Körnung 600 entsprach. Der Fließwiderstand,
der durch die Unregelmäßigkeit
des anhaftenden Schleifkornes erreicht wurde, verhinderte das Gleiten
der Oberflächenschicht.
Die Rauigkeit der rauen Oberfläche
des Beispiels 78 ist ähnlich
derjenigen der rauen Oberfläche
des Beispiels 75. Die Verhinderung des Gleitens wurde erreicht,
weil die konvexen Bereiche des Schleifkornes in die Oberflächenschicht
der Formmasse in der gleichen Art und Weise eindrangen wie im Fall
der rauen Oberfläche
des Beispiels 78.
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Obwohl
sich infolge der konvexen Bereiche des Schleifkornes an der Oberfläche des
Formgegenstandes eine große
Anzahl von Poren bildeten, war die übrige Oberfläche, welche
sich während
des Kontakts mit dem Wasserglasfilm bildete, glatt und glänzend.
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(e) Geschliffene Oberfläche (Vergleichsbeispiel
25)
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Unter
Verwendung einer Flächenschleifmaschine,
welche mit einer Schleifscheibe von Kabushiki Kaisya TIKEN unter
der Bezeichnung WA-60-K
bestückt
war, wurde an der Wandung des Hohlraumes 43 bei einer Umfangsgeschwindigkeit
von 1500 m/min eine geschliffene Oberfläche erzeugt.
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Die
Erscheinungsform der oben hergestellten Behälter in Kammerform wurde bewertet.
Folgende Ergebnisse wurden erhalten. Bei erfolgter Ausbildung von
rauen Oberflächen
bei jedem der Beispiele 75 bis 78 wurde kein Auftreten einer Schweißstelle
beobachtet, die Zustände
der rauen Oberflächen
wurden formschlüssig übertragen,
und es wurden homogen ausgeformte Gegenstände mit einem beachtlich guten
Aussehen erhalten. Im Gegensatz dazu wurde im Fall der rauen Oberfläche des
Vergleichsbeispieles 25 beobachtet, dass sich dort eine Menge von
Schweißstellen
befand und in den Schweißbereichen
Risse aufgetreten sind. Darüber
hinaus erfolgte, falls der Fluss während des Schrittes der Ausbildung
einer Schweißstelle
gestoppt wurde, das Einfüllen
in die Schweißbereiche
nicht vollständig,
so dass dies einen Formgegenstand mit einer teilweisen Fehlstelle
ergab.
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Wenn
die raue Oberfläche
auf jedem der Wandungsbereiche, welche durch die stationäre Seite 31 oder
die bewegliche Seite 35 gebildet wurde, angelegt wurde,
konnte in gewissem Umfang dieselbe Wirkung erzielt werden. Dies
war wirkungsvoll genug, um einen Formgegenstandes mit einem ruhigen
Bereich herzustellen. Wenn zum Beispiel die raue Oberfläche eines
jeden der Beispiele 75 bis 78 auf demjenigen Wandungsbereich angelegt
wurde, welcher durch die bewegliche Seite 35 gebildet wurde,
und die raue Oberfläche
des Vergleichsbeispieles 25 auf demjengen Wandungsbereich angelegt
wurde, welcher durch die stationäre
Seite 31 gebildet wurde, so wurde zwar eine geringe Schlierenbildung
beobachtet, die auf das Gleitfließen auf der äußeren Oberfläche, welche
der stationären
Seite 31 entspricht, zurückzuführen ist, aber es trat keine
größere Schweißstelle
auf. Auf diese Weise konnten vorzügliche Formgegenstände erhalten
werden.
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Beispiel 79
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Nachfolgendend
soll erläutert
werden, wie ein biologisch abbaubarer Behälter in Kammerform, welcher
eine Breite von 150 mm, eine Länge
von 200 mm, eine Tiefe von 30 mm und eine Dicke von 1,2 mm aufweist,
hergestellt wird.
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Die
hierbei verwendete Formmasse wurde auf die gleiche Art und Weise
hergestellt und pelletiert, wie das in dem weiter oben erwähnten Beispiel
11 geschah, jedoch mit der Ausnahme, dass das Mischungsverhältnis von
Zellulosefaserstoff, Stärke,
Polyvinylalkohol und Wasser 7 : 2,1 : 0,9 : 6,5 betrug.
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Bei
der Herstellung der Formmasse wurde ein Teil des anfänglich hinzugefügten Wassers
in den Verfahrensschritten Rühren,
Kneten und Pelletieren verdampft. Folglich wurde die pelletierte
Formmasse mit Wasser in einer solchen Menge durchtränkt, wie
sie derjenigen Menge entsprach, die zur Gewährleistung dieser Menge verdampft
wurde, und anschließend
durch Spritzgießen
in Pastillenform gebracht. Die dabei benutzte Spritzgießmaschine
war die gleiche, die auch im Beispiel 11 benutzt wurde. Die Temperatur
des Zylinders wurde auf 70°C
eingestellt, und die Temperatur der Form für die Pastille wurde auf 30°C eingestellt.
Die Menge an Wasser für
die Durchtränkung
betrug 30 g pro 1 kg Formmasse.
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Die
für das
Pressgießen
im Beispiel 79 verwendet Form ist in 7 dargestellt. 7 ist eine teilweise Schnittansicht dieser
Form. Die Ausführung
der Form in 7 war beinahe die gleiche
wie diejenige der Form in 4, welche
bei Beispiel 11 verwendet wurde mit der Ausnahme, dass der Kopf 73 des
Stiftes um etwa 30 mm von der beweglichen Aufspannplatte 68 entfernt
war und dass die zusätzliche
Feder 77 auf der Trennfläche der beweglichen Seite 65 befestigt
war. Die Feder 77 hatte eine Federkraft, um die Trennflächen 75 und 76 zu öffnen.
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Ferner
wurde an den Wandungen 79 und 80 des Hohlraums 78 eine
Oberflächenstruktur
durch Prägeverfahren
auf die gleiche Art und Weise wie in dem oben erwähnten Beispiel
75 ausgebildet, um die raue Oberfläche mit dem Fließwiderstand
zu bilden. Dieser sollte verhindern, dass die Formmasse auf den
Wandungen 79 und 80 des Hohlraumes 78 in
der Fließrichtung
gleitet.
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Der
Feinspalt zwischen den Trennflächen 75 und 76 konnte
auf die gleiche Art und Weise wie im Beispiel 11 eingestellt werden.
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Es
soll angemerkt werden, dass die Temperatur der Form durch die Einsatzheizkörper 87 und 88 auf 180°C gehalten
wurde. Der Durchmesser des Kopfes 86 des Stellstiftes 84 betrug
14,8 mm, und der Durchmesser der Bohrung 85 betrug 15,0
mm, um einen Feinspalt von 0,1 mm zwischen den Trennflächen 75 und 76 herzustellen.
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Im
konkreten Fall wurde die Formmasse in der Form einer Pastille in
die Mitte der Wandung 80 der beweglichen Seite 65 gebracht,
während
die bewegliche Seite 65 und die stationäre Seite 61 geöffnet wurden, wie
das unter (a) in 7 dargestellt ist.
Danach wurden, indem der Stempels 71 nach vorn bewegt wurde,
die stationäre
Seite 61 und die bewegliche Seite 65 zusammen
gefügt,
so dass die Trennflächen 75 und 76 dicht schlossen,
während
die zusätzliche
Feder 77 andrückte,
was dazu führte,
dass der Hohlraum 78 gebildet wurde. Die Formmasse 89 wurde
in den Hohlraum 78 ohne Gleiten eingefüllt, und es wurde das Wasser
zum Verdampfen gebracht, so dass Wasserdampf entstand.
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Durch
das Einführen
des Einstellstiftes 84 in das Aufnahmeloch 82 und
in die Bohrung 85 und die Positionierung des Kopfes 86 innerhalb
der Bohrung 85 (siehe (b) der 7)
wurde das Einstellmittel eingestellt. In diesem Zustand wurde der
Stempel 71 nach hinten bewegt, und die Spannkraft auf die
stationäre
Seite 61 und auf die bewegliche Seite 65 wurde
weggenommen. Dadurch wurden die Trennflächen durch die zusätzliche
Feder 77 geöffnet,
und der Druck des Wasserdampfes in dem Hohlraum 78 wurde
schnell und leicht reduziert. Zwischendurch wurde der Feinspalt
von 0,1 mm, welcher durch die Einstellmittel eingestellt wurde,
gebildet. Der in dem Hohlraum 78 erzeugte Wasserdampf wurde
reibungslos über
den Feinspalt abgeleitet, so dass der Formgegenstand schnell und
formschlüssig
trocknen konnte. Nach Beendigung der Ableitung des Wasserdampfes
wurden die stationäre
Seite 61 und die bewegliche Seite 65 geschlossen.
Dadurch dass man das Einstellmittel 81 entfernt, indem
man den Einstellstift 84 aus der Einführpore 82 und der
Bohrung 85 herausnimmt, kann der Formgegenstand nach dem Öffnen der
stationären
Seite 61 und der beweglichen Seite 65 leicht herausgenommen
werden.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Entsprechend
der Ausführungsform
2 der vorliegenden Erfindung kann ein Formverfahren zur Herstellung
eines Gegenstandes, welcher einen Zellulosefaserstoff enthält, durchgeführt werden,
ohne dass Entgasungsmittel mit Mikroporen vorhanden sein müssen und
ohne dass ein Grat erzeugt wird. Ferner kann bei diesem Verfahren
der Wasserdampf reibungslos und zuverlässig binnen einer kurzen Zeitspanne
abgeleitet werden, und es kann der Einfülldruck erhöht werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Form der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform
beschrieben worden ist, darf dies nicht so verstanden werden, dass
eine derartige Offenbarung als Einschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
zu betrachten ist. Verschiedene Änderungen
und Modifikationen an der vorliegenden Erfindung werden Fachleuten
auf diesem Gebiet ohne Zweifel offensichtlich, nachdem sie die obige
Offenbarung gelesen haben.