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Schleuderbetonkörper als Schutzraum Gegenstand der Erfindung ist eine
weitere Verbesserung an oberhalb der Erd- bzw. Wasseroberfläche angeordneten Schleuderbetonkörpern
nach Patent 692 015-Der vorliegenden Verbesserungserfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, Schutzraumbauten gegen einschlagende Bomben oder Geschosse auch dann weitmöglichst
zu sichern, wenn die Bomben bzw. Geschosse in 'besonderer Nähe,. ja sogar auf den
Schutzraum unmittelbar auftreffen.
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Erfindungsgemäß wird dies durch die besondere Anordnung und Ausgestaltung
der Lagerkörper erreicht, welche hauptsächlich, vollkommen im Gegensatz zu der üblichen
Ausbildung von Stützunterlagen, im wesentlichen im Querschnitt dreieckförmig gestaltet
sind.
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Weitere schutzfähige Merkmale und.Einzelheiten der Erfindung ergeben.
sich .aus den Ansprüchen sowie aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
sowie aus der Zeichnung. Auf dieser zeigt Fig. i einen Querschnitt und Fig. 2 einen
mittleren Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des neuen Schleuderbetonrohrkörpers.
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Der als Schutzraum dienende Schleuderbetonrohrkörper bzw. dessen einzelne
Abschnitte, welche gegeneinander in ihren Stößen x gasdicht .abgedichtet bzw. miteinander
verbunden sind; sind mit r bezeichnet. Diese ruhen auf Stützunterlagen d, welche
durchgehend ausgebildet sind und auf ihrer oberen Seite durchlaufende Träger b,
tragen, die ihrerseits in Abständen durch Querlaschen c miteinander verbunden sind,
wobei sich die Rohrabschnitte r sowohl gegen die Träger b als auch gegen die Querlaschen
c abstützen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind auch durch entsprechende
Ausbildung der oberen Abschlußflächen der Stützunterlagen d
auch
diese Flächen teilweise unmittelbar für die Abstützwirkung herangezogen.
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Die Stützkörper d besitzen einen Querschnitt etwa in der Form eines
Dreiecks. Die der oberen Stützfläche entgegengesetzt liegende Keilkante wird von
zwei Keilflächen k, k gebildet, deren Keilwinkel mit größer werdendem Abstand von
der Keilkante größer wird, derart, daß die Keilflächen an ihrem der Keilkante abgewendeten
Ende sich etwa tangential an die Umfangsfläche der Rohrabschnitte Y anschmiegen.
Die Keilkante selbst ist im Verhältnis zu den Rohrabschnitten r etwa radial nach
außen gerichtet.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Kommt eine Bombe oder ein Geschoß
beispielsweise in der Richtung des Pfeiles i, so hat die Erfahrung, gelehrt, daß
dieses mit Verzögerungszündung versehene Geschoß oder Bombe von seiner Fallrichtung
abgelenkt wird und sich etwa in der Richtung der strichpunktierten Linie a weiterbewegt
und in das Erdreich eindringt,. bis etwa in dem Punkt 3 die Explosion erfolgt. Als
zerstörend kommen von dieser Explosion nur diejenigen-Kräfte in Betracht, welche
in der Richtung auf den Schutzraum r- gerichtet sind, also diejenigen Kräfte, welche
etwa in der Richtung der Pfeile q. und 7 wirksam werden. Durch die Dreiecksform
des Querschnittes der Stützuntertage d, weiterhin dadurch, daß die Keilspitze dieser
Stützunterlage in radialer Richtung zeigt, ferner dadurch, daß die Keilflächen
k, k -- gewölbt verlaufen und sich schließlich tangential an den Rohrumfang
anschmiegen, werden die in der Richtung der Pfeile q. und 7 wirksam werdenden Kräfte
in der durch die Pfeile 5 und ß dargestellten Weise abgelenkt, so daß diese Kräfte
schließlich in der Richtung der Pfeile 6 und 9 verlaufen, also dem Schutzraumkörper
r nicht mehr schädlich werden können.
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Es wird sich auch nicht mit Sicherheit vermeiden lassen, daß durch
die durch den Pfeil g angedeuteten Kräfte die andere Stützunterlage d unversehrt
lassen, vielmehr von dieser Unterlage Stücke seitlich nach außen herausgerissen
werden.
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Die Art der Abstützung ist jedoch bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
so getroffen, daß selbst ein solches seitliches Herausreißen größerer Längen dieses
Stützkörpers d, wie beispielsweise durch den Geschoßtrichter unten in Fig. a angedeutet,
den in dem Schutzraumkörper r befindlichen Personen nicht gefährlich werden kann.
Wird nämlich ein größerer Teil der rechten Stützunterlage seitlich herausgerissen,
so wird der dadurch frei werdende Teil des rechten Trägers b zu einem frei tragenden
Träger, der überdies an einem seitlichen Verschieben durch die Querlaschen c gehindert
wird, welche ihrerseits weiterhin als Tragunterstützung dienen. Also selbst ein
seitliches Fortdrücken des rechten Stützkörpers d über mehrere Meter hat keinen
Einfluß auf die vollkommen feste Lagerung irgendwelcher Rohrabschnitte r, wobei
diese Lagerung derart unverändert bleibt, daß sogar die Dichtungen in den Rohrstößen
x unbeschädigt bleiben und die Schutzrauminsassen auch durch etwa von der Bombe
ausgehende Giftgase nicht beeinträchtigt werden.
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Um auch Volltreffer weitmöglichst unschädlich zu machen, die, wie
durch den Pfeil io angedeutet, auf die obere flache Abdeckfläche des Schutzraumes
r auftreffen würden, ist längs der oberen Scheitellinie des Schutzraumes
r eine Dachreiterleiste d' von im wesentlichen dreieckigem Querschnitt
befestigt, welche die flache, obere Mittelfläche abdeckt und deren Seitenflächen
im wesentlichen tangential in die schrägen Seitenpartien der Umfangsfläche des Schutzraumkörpers
r ausmünden. Dadurch wird erreicht, daß auch solche Geschosse seitlich in Richtung
der Linie z abgelenkt und dadurch in der vorbeschriebenen Weise unschädlich gemacht
werden, solche etwa in Richtung des Pfeiles io auf den Schutzraum auftreffen.
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Um auch solche Nahtreffer für im Schutzraum befindliche Personen ungefährlich
zu machen, welche vor oder in der Nähe der Kopfenden des Schutzraumes niedergehen,
sind die Längsträger b abgestützt über diese Kopfenden hinaus weitergeführt, und
zwar zweckmäßig so weit, wie die in Betracht zu ziehenden Sprengtrichter oben im
Durchmesser weit sind. Wendet man nämlich diese Maßnahme nicht an, so würde ein
seitliches Wegreißen der Stützunterlagen d am Kopfende bewirken, daß das alsdann
unabgestützte freie Trägerende als nur einseitig eingespannter Tragträger wirkt.
Wenn man nicht gerade ganz besonders starke Träger verwendet, reicht aber diese
Art der Halterung der Träger nicht aus, um ein erhebliches Senken der freien Trägerenden
zu verhüten. Mindestens wird dadurch die erste Stoßfuge x undicht, und dadurch würden
die Insassen des Schutzraumes mindestens der Gefahr von Gasvergiftungen ausgesetzt
werden. Die beschriebene und dargestellte Verlängerung der abgestützten Längsträger
b bewirkt, daß auch bei Nahtreffern am Kopfende die dieses Ende des Schutzraumes
abstützenden Trägerteile stets auch nach dem seitlichen Wegdrücken der Stützunterlagen
d als zweiseitig gestützte bzw. eingespannte Träger wirksam bleiben, so das auch
der genannte Mindestnachteil des Absinkens des endständigen Rohrabschnittes nicht
eintreten kann.