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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten
eines ersten Schlachtguts zur Bildung eines zweiten Schlachtguts,
was in einer fleischverarbeitenden Fabrik geschieht.
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US-A-4
627 007 offenbart ein automatisches System zum Verarbeiten von toten
Geflügelkörpern, die auf
einem Förderer
transportiert werden, wobei das Gewicht und Brustpositionsdaten
jedes Körpers
bestimmt werden und ein Fettzusatz an einer vorbestimmten Position
in den Körper
bei Steuerung durch ein Datenverarbeitungssystem eingebracht oder
eingespritzt wird. Die Körper
werden von dem Förderer
an Ausgabestellen abhängig
von dem Gewicht und einer geschätzten
Qualität
jedes Körpers
entfernt.
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EP-A-0
489 984 offenbart ein Steuerungs- und/oder Regelungsverfahren zum
Verarbeiten von Geflügel
oder Geflügelteilen
abhängig
oder auf der Grundlage von Daten, die von einer oder mehreren detektierten oder
beobachteten Konturen jedes Geflügels
oder jedes Geflügelteils
abgeleitet sind.
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Gegenstand
der Erfindung ist, derartige Maßnahmen
zur Verarbeitung von Schlachttieren in einer fleischverarbeitenden
Fabrik vorzuschlagen, so daß das
Angebot an Schlachttieren die Nachfrage nach gewissen Mengen und
einer gewissen Qualität
für verschiedene
Schlachtgütertypen
befriedigen kann, woraus sich ein optimales Ausnutzen von Ressourcen
und Personal bei optimalem Profit ergibt. In diesem Zusammenhang soll
der Begriff Schlachtgut als lebendes oder totes Schlachttier oder
ein Teil davon verstanden werden, das optional mit Additiva oder
Zusatzstoffen versehen ist oder auf irgendeine andere Weise zur
Bildung eines Zwischen- oder Endprodukts verarbeitet ist.
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Um
diese Aufgabe zu lösen,
ist ein erfindungsgemäßes Verfahren
vorgesehen, bei dem eine oder mehrere Verarbeitungsstationen bereitgestellt
werden, wobei zumindest ein Verarbeitungsparameter einer in der
einen oder in den mehreren Verarbeitungsstationen durchzufüh renden
Verarbeitung einstellbar ist; Daten gespeichert werden, die sich
auf eine oder mehrere Eigenschaften des ersten und/oder Schlachtguts
beziehen; Daten gespeichert werden, die sich auf eine oder mehrere
Beziehungen zwischen Daten beziehen, die sich auf den wenigstens
einen Parameter der Verarbeitung und die eine oder mehreren Eigenschaften
des ersten und/oder zweiten Schlachtguts beziehen; und die Verarbeitung
des ersten Schlachtguts gesteuert und/oder geregelt wird, um das
zweite Schlachtgut zu bilden, wobei der zumindest eine Verarbeitungsparameter
auf der Grundlage zumindest einiger dieser Daten eingestellt wird,
so daß ein
zusätzlicher
Mehrwert, insbesondere ein maximaler Mehrwert, während des Verarbeitens des
ersten Schlachtguts erreicht wird, um das zweite Schlachtgut zu
bilden. Der Begriff des Speicherns von Daten soll als Eingeben,
Sammeln und/oder Speichern von Daten verstanden werden. Ohne das
Speichern der Daten wäre
es unmöglich,
einen zusätzlichen
Mehrwert zu erhalten, d. h. einen Mehrwert, der einen Mehrwert übersteigt,
der üblicherweise
erreicht wird. Der zusätzliche
Mehrwert kann innerhalb der Möglichkeiten
maximiert werden, die durch die gespeicherten Daten bestimmt sind.
Das Verfahren wird mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung in einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
soll eine Verarbeitungsstation als Arbeitsumgebung verstanden werden,
bei welcher ein oder mehrere Verarbeitungsschritte manuell oder
maschinenbasiert stattfinden. Alternativ kann ein Verarbeitungsschritt
mehrere Verarbeitungsstationen umfassen. Ein Arbeitsschritt kann
einen gesamten, vollständigen
Arbeitsprozeß umfassen,
kann sich allerdings auch auf einen Teil dieses gesamten, vollständigen Prozesses
beziehen.
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Verarbeitungsparameter
sind zum Beispiel die Dauer einer Verarbeitung, eine Einstellung
eines Verarbeitungswerkzeugs, aus dem sich eine Maschine zusammensetzt,
die einen Teil einer Verarbeitung bildet, Temperatur, Kraft, Frequenz,
Druck, elektrische Spannung, elektrischer Strom oder Energie. Auch
die Frage, ob eine Verarbeitung durchgeführt wird oder nicht oder ob
eine Verarbeitungsstation durchlaufen wird, soll als Verarbeitungsparameter
angesehen werden. Eine nicht einschränkende Liste von Verarbeitungen
und einstellbaren Parametern für
die Verarbeitungen ist unten für
Geflügel
angegeben.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung werden
Daten gespeichert, welche die Verfügbarkeit wenigstens einer der
Verarbeitungsstationen eines der Schlachtgüter und/oder von Personal angibt.
Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer geeigneten
Einrichtung, nämlich
einer Einrichtung zum Speichern der Verfügbarkeit einer Verarbeitungsstation,
einer Einrichtung zum Speichern der Verfügbarkeit von Schlachtgut und
einer Einrichtung zum Speichern der Verfügbarkeit von Personal, vorgesehen.
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Die
Verfügbarkeit
einer Verarbeitungsstation soll die Fähigkeit oder Funktion einer
Prozeßstation
bedeuten, einen speziellen Verarbeitungsschritt (einen Teil eines
Verarbeitungsschritts) an einem ersten Schlachtgut zu einem bestimmten
Zeitpunkt durchzuführen,
welcher in der Vergangenheit, in der Gegenwart oder in der Zukunft
liegen kann. Zu diesem Zeitpunkt, an welchem die Verfügbarkeit
festgestellt wird, muß das erste
Schlachtgut nicht unbedingt aktuell existieren, falls dieser Zeitpunkt
in der Zukunft liegt. Eine Verarbeitungsstation kann oder kann nicht
zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung
stehen, an welchem die Verfügbarkeit festgestellt
wird, oder zu einem späteren
Zeitpunkt (beispielsweise ein- oder ausgeschaltet sein) oder kann
beispielsweise fehlerfrei oder mit Fehlern behaftet (beispielsweise überfüllt oder
blockiert) sein, und es kann oder kann nicht ausreichend oder unzureichend
ausgebildetes (Betriebs-) Personal vorhanden sein, oder die maximale
Kapazität
kann erreicht worden sein, oder ein in der Verarbeitungsstation
angebrachter Puffer kann voll sein. Es ist auch möglich, Instandhaltungsarbeiten,
die in Zukunft geplant sind, während
derer die Verarbeitungsstation nicht arbeiten kann, zu berücksichtigen.
Andererseits kann die Verarbeitungsstation beispielsweise verfügbar sein
oder nicht verfügbar
sein, weil das Produkt zu der Verarbeitungsstation, aufgrund der
Größe des Produkts,
seines Gewichts, irgendeiner Kontamination oder Infektion, eines
bestimmten vorherigen Verarbeitens des Produkts, einer bestimmten
Zusammensetzung des Produkts oder aufgrund einer bestimmten Priorität der in
der Verarbeitungsstation durchzuführenden Verarbeitung paßt oder
nicht paßt.
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Die
Verfügbarkeit
des ersten und/oder zweiten Schlachtguts soll die Anwesenheit des
ersten und/oder zweiten Schlachtguts an einer spezifischen Verarbeitungsstation
zu einer bestimmten Zeit bedeuten, welche in der Vergangenheit,
in der Gegenwart oder in der Zukunft liegen kann. Die Verfügbarkeit
des ersten und/oder zweiten Schlachtguts kann beispielsweise durch
ein Vorrangschema oder Prioritätsschema
von Aufträgen
in der fleischverarbeitenden Fabrik, eine bestimmte Pipeline, eine
Verarbeitungszeit, ein durchgeführter
Vorverarbeitungsschritt sein, woraus folgt, daß das Schlachtgut in einer
gewünschten
Anzahl, mit einem gewünschten
Gewicht oder mit einer besonderen Eigenschaft herstellbar oder nicht
herstellbar ist.
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In
einer oder mehreren Verarbeitungsstationen können eine oder mehrere Verarbeitungen
entweder per Hand oder maschinell durchgeführt werden. Im ersteren Fall
ist Personal notwendig, um manuelle Verarbeitungen durchzuführen. Im
letzteren Fall kann auch Personal notwendig sein, um mit der Bedienung
oder dem Arbeitsvorgang einer Verarbeitungsvorrichtung zu beginnen
oder um sie oder ihn aufrechtzuerhalten. Wenn Personal zum Verarbeiten
eines ersten Schlachtguts notwendig ist, um ein zweites Schlachtgut
zu bilden, soll Verfügbarkeit
von Personal bedeuten, daß ein
ausreichende Anzahl qualifizierter Bedienpersonen zum Durchführen bestimmter
Aufgaben vorhanden ist, wie die Bedienung (eines Teils) einer Verarbeitungsstation,
das Durchführen
(eines Teils) einer Verarbeitung; das Instandhalten von Maschinen
oder Geräten,
das Beaufsichtigen oder Anweisen weiteren Personals usw. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren
werden laufend Informationen gesammelt, und die Verarbeitung eines
ersten zum Bilden eines zweiten Schlachtguts wird auf flexible Art
und Weise abhängig
oder auf der Grundlage von Informationen über die Ergebnisse einer vorherigen
Verarbeitung (vorheriger Verarbeitungen) für ein Schlachtgut oder mehrere
Schlachtgüter
oder für
das vorliegende erste oder zweite Schlachtgut, Informationen über die
Ergebnisse der derzeitigen Verarbeitungen) für ein Schlachtgut oder mehrere
Schlachtgüter
oder für
das vorliegende erste oder zweite Schlachtgut, Informationen über die
Ergebnisse einer nachfolgenden Verarbeitung (nachfolgender Verarbeitungen)
für ein Schlachtgut
oder mehrere Schlachtgüter
durchgeführt.
Folglich können
Verarbeitungen optimal gesteuert und an aktuelle Erfordernisse angepaßt werden,
und es können
Voraussagen über
die Durchführbarkeit
gewünschter
Ergebnisse einer Verarbeitung von ersten Schlachtgütern, um
zweite Schlachtgüter
zu bilden, in einem frühestmöglichen
Stadium einer oder mehrerer Verarbeitungen getroffen werden.
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Unter
Eigenschaften des ersten und des zweiten Schlachtguts sind die aktuellen
Eigenschaften, d. h. die Eigenschaften des verarbeiteten ersten
und zweiten Schlachtguts und/oder die historische Eigenschaften, d.
h. die Eigenschaften eines zu einem früheren Zeitpunkt verarbeiteten
ersten und zweiten Schlachtguts und/oder die zukünftigen Eigenschaften, d. h.
die Eigenschaften eines zu einem späteren Zeitpunkt verarbeiteten
ersten und zweiten Schlachtguts zu verstehen.
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Die
folgenden Eigenschaften eines ersten und zweiten Geflügelschlachtguts
können
erwähnt
werden: das Gewicht, die Abmessungen, die Zusammensetzung (chemisch;
Hautanteil; Fettanteil; Knochenanteil), die visuelle Qualität, die Herkunft
(Land; Brut; Fütterung;
Aufzuchtverfahren; Mästbetrieb),
die mikrobielle Qualität (Art
und Anzahl von Krankheitserregern), Zartheit, Feuchtigkeitsverlust
(während
Trocknungs- oder Kochverfahren) die Textur, die Anwesenheit von
Restblut, das Ausblutungsmaß,
das Ausmaß des
Brühens
(Erhitzens), die Länge
des Schenkelstumpfs, die Art und Weise, wie der Kropf entfernt wurde,
die Länge
des Halsstumpfs, die Länge
der Halshaut, die Anwesenheit des Kopfes, das Ausmaß des Entfernens
von Eingeweiden oder inneren Organen (ausgenommen oder ausgeweidet;
kochfertig), die Art und die Länge
des Öffnungseinschnitts, die
ATP-Konzentration, die Glykogen-Konzentration,
die Elastizität,
die Härte,
die Nachgiebigkeit (Spannkraft), die Mastikationseigenschaften,
die Fragilität,
die Gummiartigkeit, die Hafteigenschaft, das Klebeverhalten, die Abhängzeit,
die Magenentleerungszeit, die Entspannungszeit.
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Gemäß der Erfindung
können
beliebige Variationen von zweiten Schlachtprodukten, die von den
ersten Schlachtprodukten stammen, aus nicht variablen oder sich
nicht verändernden
Eigenschaften von ersten Schlachtprodukten, wie beispielsweise Abmessungen,
Gewicht, Zartheit, Farbe usw., in einem oder mehreren Verarbeitungen
erzeugt werden. Andererseits können
auch gleichförmige
oder einheitliche zweite Schlachtprodukte, die von den ersten Schlachtprodukten
stammen, aus verschiedenen oder variablen Schlachtprodukten in einer
oder mehreren Verarbeitungen erzeugt werden. Die gewünschte Invariabilität oder Variabilität kann durch
Verwendung einer Verarbeitung zum Verbessern oder Verschlechtern
eines Schlachtprodukts, wie beispielsweise wenn Fleisch zarter oder
weniger zart gemacht wird, abhängig
von dem gewünschten
Zwischenprodukt, Nebenprodukt oder Endprodukt erreicht werden.
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Eine
Beziehung zwischen einem Parameter einer ersten Verarbeitung und
einer Eigenschaft eines ersten oder zweiten Schlachtprodukts ist
als Korrelation zwischen zumindest zwei Parameterwerten und zumindest
zwei assoziierten Eigenschaften zu verstehen, woraus resultiert,
daß es
möglich
ist, einen optionalen Parameter für die am meisten bevorzugte
oder gewünschte
Eigenschaft zu wählen.
Der Begriff „Mehrwert" kann finanziell
gemessen werden, wie beispielsweise als Produktionskosten oder Verkaufswert
pro Schlachtprodukt oder Ansammlung von Schlachtprodukten zu einem
bestimmten Zeitpunkt, kann sich jedoch beispielsweise auch auf die
Verwendung einer Maschine beziehen, auf die Schnelligkeit der Zufuhr
von Schlachtprodukten, auf die Zufriedenheit eines oder mehrerer
Verbraucher hinsichtlich der Anzahl von Schlachtprodukten und/oder
des Gewichts der Schlachtprodukte und/oder der Qualität der Schlachtprodukte,
auf den Ertrag bezüglich
des Gewichts, auf die Vermeidung von Risiken (die beispielsweise
mit Krankheitserregern verbunden sind), auf das Erreichen einer
bestimmten Kombination von Qualität oder Verarbeitungseigenschaften
der Schlachtprodukte, auf die Auslastung der Produktionskapazität, darauf,
relativ teure Schlachtprodukte schwerer zu machen als nicht teure
Schlachtprodukte, auf die Steigerung des Ertrags durch das Verarbeiten
schwerer Tiere usw.
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Beispiele
für Beziehungen
zwischen Verarbeitungsparametern und Eigenschaften von Geflügelschlachtprodukten,
die im Hinblick auf den Mehrwert genannt werden können, sind:
- – eine
längere
Magenentleerungszeit als die Zeit, welche für die Entleerung des Darmtrakts
erforderlich ist, kostet etwa 0,2% des Fleisches oder Fleischwerts
pro Stunde, was einen Einnahmeverlust gegenüber den aktuellen Preisen für Fleisch
nach sich zieht;
- – das
Lagern eines vorbereiteten Schlachtprodukts über Nacht, das etwa 0,05% des
Werts des Schlachtprodukts kostet, was einen Einnahmeverlust gegenüber den
aktuellen Preisen für
Schlachtprodukte nach sich zieht. Zudem kostet dies Raum, Wertminderung,
Kühlenergie
usw.;
- – die
Auswahl eines bestimmten Schlachtprodukts für eine Filetierungsverarbeitung,
welche Auswahl zu einem höheren
Ertrag und damit zu einem größere Profit
im Fall eines schwereren Schlachtprodukts führt;
- – die
Betriebskosten zum Erreichen einer bestimmten Quantität an Filet,
welche Kosten für
schwere Schlachtprodukte wesentlich geringer als für leichte
Schlachtprodukte sind;
- – das
Trennen von Abfall mit einem geringen Gesundheitsrisiko von Abfall
mit einem hohen Gesundheitsrisiko, was zu einem (niedrigen) Profit
für Abfall
mit einem geringen Gesundheitsrisiko (zur Verwendung in Tierfutter)
gegenüber
(hohen) Kosten für
Abfall mit einem hohen Sicherheitsrisiko führt;
- – die
Länge eines
Schenkelstumpfs, die sich auf das Gewicht des jeweiligen Schlachtprodukts
auswirkt, wobei ein längerer
Schenkelstumpf zu einem höheren
Einkommen und auch zu weniger Schneidearbeiten führt, die von dem Personal durchzuführen sind,
wenn die Beine entfernt werden, weil Sehnen leichter oder besser
entfernt werden können,
so daß Personal
eingespart werden kann;
- – das
am Unterleib befindliche Fett, das als Abfallstoff zu geringen Einnahmen
führt.
Die Einnahmen sind im Fall des Konsums oder Verbrauchs durch Menschen
höher,
wobei ein hoher Ertrag erzielt wird, wenn es an dem Schlachtkörper verbleibt
und damit zu einem höheren
Gewicht des Schlachtkörpers
zum Preis des Schlachtkörpers
beiträgt;
- – die
Länge des
Halsstumpfs, die kurz gehalten werden kann, so daß der abgetrennte
Hals länger
ist und zu höheren
Einnahmen führt.
Andererseits kann der Halsstumpf lang gehalten werden, so daß er zu
dem Gewicht des Schlachtprodukts, mit dem er verbunden ist, beiträgt. Andererseits
ist eine übergroße Länge unvorteilhaft,
weil sie zu einer Beschädigung
der Verpackung des Schlachtprodukts führen kann;
- – gebrochene
Schenkel, die einen im wesentlichen mechanisierten Schenkelentfernungsprozeß merklich stören oder
unterbrechen und zu Schneidearbeiten führen, die von dem Personal
durchzuführen
sind. Der Wert der Schenkel ist abhängig von den Vorgängen, die
manuell durchzuführen
sind. Die gebrochenen Schenkel können
jedoch auch von den ungebrochenen Schenkeln vor einer mechanischen
Verarbeitung getrennt werden und manuell verarbeitet werden, was
zu demselben hohen Wert oder Ertrag führt wie beim mechanischen Verarbeiten.
Die gebrochenen Schenkel können
in bestimmter Anzahl oder zu einem bestimmten Prozentsatz zu ungebrochenen
Schenkeln hinzugefügt
werden, je nach Angaben des Kunden. Es ist demnach möglich, eine
bestimmte Qualität
bereitzustellen oder zu liefern;
- – beim
Schneiden von Gelenken (beispielsweise am Kniegelenk, am Schultergelenk
oder am Flügelgelenk) stellt
eine bestimmte Einstellung der entsprechenden Schneidevorrichtung
die Möglichkeit
bereit, Sehnen am Gelenk übrig
zu lassen oder nicht. Auf diese Art und Weise kann das Fleisch oder
kann es nicht von dem Gelenk während
der weiteren Verarbeitung abgezogen werden, was sich auf die Qualität des Fleischs und
die Präsentation
des Schlachtprodukts auswirkt. Zudem kann mehr Gewicht an einem
relativ teuren Schlachtprodukt zu einem höheren Profit führen;
- – Schlachtprodukte
oder Gruppen von Schlachtprodukten, die mit Krankheitserregern verunreinigt
oder infiziert sind, können
verarbeitet werden, indem ein Brühverfahren
bei hoher Temperatur verwendet wird, oder die Haut kann entfernt
werden. Schlachtprodukte dieser Art können am Ende der Verarbeitung
verarbeitet werden, damit gesunde Produkte nicht kontaminiert werden.
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Vorzugsweise
besteht das erfindungsgemäße Verfahren
darin, die Verarbeitung des ersten Schlachtprodukts zu kontrollieren,
um das zweite Schlachtprodukt zu bilden durch Auswählen eines
Arbeitsplans zum Verarbeiten des ersten Schlachtprodukts, um das
zweite Schlachtprodukt auf der Grundlage von zumindest einem Teil
der Daten zu bilden. Unter einem Arbeitsplan soll verstanden werden:
die Ausführung
einer bestimmten Verarbeitung oder einer Reihe von bestimmten Verarbeitungen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt geeignete
Einrichtungen zum Durchführen
der Arbeitsplanauswahl.
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Die
Auswahl des Arbeitsplans bedingt, daß das erste Schlachtprodukt
an einer oder mehrerer ausgewählte
Verarbeitungsstationen vorbeigeleitet wird, damit eine oder mehrere
ausgewählte
Verarbeitungen durchgeführt
werden, wobei ausgewählte
Parameter verwendet werden, um das zweite Schlachtprodukt zu erhalten.
Dieser Arbeitsplan ist derart ausgewählt, daß ein zusätzlicher oder maximaler Mehrwert
erreicht wird.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt
die Einrichtung zum Speichern von Schlachtprodukteigenschaften eine
Einrichtung zur Dateneingabe, die automatisch arbeitet oder von
einem Anwender aktiviert wird, um Daten einzugeben, die sich zumindest
auf einen Teil des ersten und zweiten Schlachtprodukts beziehen,
und ein Datenverarbeitungssystem, das mit der Einrichtung zur Dateneingabe
verbunden ist. Es ist somit möglich,
Daten, wie beispielsweise Gesundheitsdaten, die sich auf eine Gruppe
von Schlachttieren beziehen, beispielsweise über einen Kommunikationsanschluß oder eine
Tastatur des Datenverarbeitungssystems einzugeben.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt
die Einrichtung zum Speichern von Schlachtprodukteigenschaften eine
erste Wiegeeinrichtung zum Speichern der Gewichts einer Anzahl von
Schlachtprodukten vor einer Verarbeitung; eine zweite Wiegeeinrichtung
zum Speichern des Gewichts eines Teils der Anzahl von Schlachtprodukten
nach der Verarbeitung; und ein Datenverarbeitungssystem zum Speichern
von Gewichtsdaten, die von der ersten und zweiten Wiegeeinrichtung
ermittelt wurden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Betäubungsstation für ein lebendes
Schlachttier mit einer Betäubungseinrichtung
zum Betäuben des
Schlachttiers, einer Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der
Verarbeitungsparameter, die dazu ausgelegt ist, einen Parameter
eines Betäubungsprozesses,
der in der Betäubungsvorrichtung
durchgeführt
wird, einzustellen, und einem Datenverarbeitungssystem zum Steuern
der Verarbeitungsparameterregeleinrichtung.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Erfindung
ist die Verarbeitungsstation eine Ausblutungsstation umfassend zumindest
eine Vorrichtung zum Öffnen
eines Blutgefäßes mit
einem Arbeitsbereich zum Öffnen
zumindest eines Blutgefäßes eines
Schlachttiers, eine Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, das Schlachttier in den Arbeitsbereich oder
aus dem Arbeitsbereich der Vorrichtung zum Öffnen des Blutgefäßes zu bewegen,
und ein Datenverarbeitungssystem zum Steuern der Einrichtung zum
Regeln der Verarbeitungsparameter. In diesem Fall kann der Arbeitsbereich
der Vorrichtung zum Öffnen
eines Blutgefäßes optional
in Richtung des Schlachttieres verlagert werden, um das mindestens
eine Blutgefäß zu öffnen oder
nicht zu öffnen,
wobei das Schlachttier jedoch auch in den Arbeitsbereich oder aus
dem Arbeitsbereich der Vorrichtung zum Öffnen des Blutgefäßes bewegt werden
kann, damit das mindestens eine Blutgefäß geöffnet oder nicht geöffnet wird.
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Um
Konvulsionen oder Zuckungen während
der Ausblutung zu verhindern, wird der Einsatz einer Nachbetäubung bevorzugt,
für welchen
Zweck die Betäubungsstation
der Ausblutungsstation nachgelagert angeordnet ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Brühstation umfassend eine Brühvorrichtung
mit zumindest zwei Reservoirs, die dazu ausgelegt sind, Brühflüssigkeiten
mit unterschiedlichen Temperaturen zu enthalten, eine Einrichtung
zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter, die dazu
ausgelegt ist, zumindest einen Teil des Schlachttiers oder einer
Gruppe von Schlachttieren in das erste Reservoir und/oder das zweite
Reservoir zu bewegen, und ein Datenverarbeitungssystem zum Steuern
der Einrichtung zum Regeln der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Brühstation umfassend eine Brühvorrichtung
mit zumindest einem Reservoir, das dazu ausgelegt sind, eine Brühflüssigkeit
zu enthalten, eine Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, die Brühzeit
und/oder die Temperatur der Brühflüssigkeit
einzustellen, und ein Datenverarbeitungssystem zum Steuern der Einrichtung
zum Regeln der Verarbeitungsparameter. Es kann beispielsweise auf
der Grundlage einer Anfrage für
bestimmte Endschlachtprodukte ein Brühverfahren bei einer bestimmten
Temperatur und/oder für
eine bestimmte Zeitdauer an einzelnen Schlachtprodukten durchgeführt werden.
Auch kann die Zeit und/oder Temperatur des Brühverfahrens auf der Grundlage
des Gewichts des Schlachtprodukts angepaßt oder geregelt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Brühstation umfassend eine Brühvorrichtung
mit zumindest einem Reservoir, das dazu ausgelegt sind, eine Brühflüssigkeit
zu enthalten, eine Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, zumindest den Kopf eines Schlachttiers in
den oder aus dem Arbeitsbereich der Brühvorrichtung zu bewegen, und
ein Datenverarbeitungssystem zum Steuern der Einrichtung zum Regeln
der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Massagestation umfassend zumindest
eine Massagevorrichtung, die dazu ausgelegt ist, mechanisch auf
ein Schlachtprodukt oder Schlachtgut oder mehrere Schlachtprodukte
oder Schlachtgüter
in einem Arbeitsbereich der Massagevorrichtung einzuwirken, eine
Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, das eine oder die mehreren Schlachtprodukte
in den oder aus dem Arbeitsbereich der zumindest einen Massagevorrichtung
zu bewegen; und ein Datenverarbeitungssystem zum Steuern der Einrichtung
zum Regeln der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Station eine Pufferstation mit einer Fördereinrichtung zum Fördern von
Schlachtprodukten durch die Pufferstation hindurch; eine Puffervorrichtung,
die dazu ausgelegt ist, die Schlachtprodukte zu puffern, einer Einrichtung
zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter, die dazu
ausgelegt ist, die Schlachtprodukte wahlweise von der Fördereinrichtung
zu entfernen und sie in der Puffervorrichtung zu puffern und die
Schlachtprodukte anschließend
wahlweise von der Puffervorrichtung zu der Fördereinrichtung zu führen; und
einem Datenverarbeitungssystem zum Steuern der Einrichtung zum Regeln
der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Kopfziehstation mit einer Kopfziehvorrichtung,
die dazu ausgelegt ist, die Köpfe
eines oder mehrerer Schlachttiere in einem Arbeitsbereich der Kopfziehvorrichtung
abzureißen,
einer Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, das eine oder die mehreren Schlachttiere in
den oder aus dem Arbeitsbereich der Kopfziehvorrichtung zu bewegen;
und einem Datenverarbeitungssystem zum Steuern der Einrichtung zum
Regeln der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Schneidestation mit mindestens
einer Schneideeinheit, die dazu ausgelegt ist, einen Einschnitt
in ein Schlachtprodukt oder mehrere Schlachtprodukte in einem Arbeitsbereich
der Schneidestation durchzuführen,
einer Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, die mindestens eine Schneideeinheit zu verlagern,
um das eine oder die mehreren Schlachtprodukte in den oder aus dem
Arbeitsbereich der mindestens einen Schneideeinheit zu bewegen,
und einem Datenverarbeitungssystem zum Steuern der Einrichtung zum
Regeln der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren Ausführung
der erfindungsgemäßen Einrichtung
umfaßt
die Verarbeitungsstation ein Verarbeitungswerkzeug mit einem Antriebsmechanismus,
der von einer Nachlaufrolle bestimmt ist, die mit dem Verarbeitungswerkzeug
verbunden ist und in einer Steuernut oder Steuerrille in der Wand
verlagert oder bewegt werden kann, in welcher Vorrichtung eine Antriebseinrichtung
vorgesehen ist, um die Wand und die Nachlaufrolle relativ zueinander
zu verschieben, in welcher Vorrichtung die Nut an einer Abzweigung
in mindestens zwei benachbarte nachfolgende Nuten übergeht,
und an der Abzweigungsstelle umfaßt die Nut einen einstellbaren
Schaltmechanismus mit mindestens zwei Stellungen zum Leiten der
Nachlaufrolle in einer der nachfolgenden Nuten, in welcher Vorrichtung
die Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter dazu
ausgelegt ist, den Schaltmechanismus in eine bestimmte Position
zu stellen, und in welcher Vorrichtung ein Datenverarbeitungssystem
zum Steuern der Einrichtung zum Regeln der Verarbeitungsparameter
vorgesehen ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Abfallbeseitigungsstation mit
mindestens einer Abfallbeseitigungsvorrichtung zum Beseitigen eines Abfallschlachtprodukts
in einem Arbeitsbereich der Abfallbeseitigungsstation, einer Einrichtung
zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter, die dazu
ausgelegt ist, ein Abfallschlachtprodukt in den oder aus dem Arbeitsbereich
der Abfallbeseitigungsvorrichtung zu bewegen, und einem Datenverarbeitungssystem zum
Steuern der Einrichtung zum Regeln der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt
sie mehrere Verarbeitungsstationen, die jeweils einen Arbeitsbereich
umfassen, eine Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, ein oder mehrere Schlachtprodukte in die
oder aus den jeweiligen Arbeitsbereichen der Verarbeitungsstationen
auf der Grundlage oder abhängig
von Daten, die stromaufwärts
der Verarbeitungseinrichtung gespeichert wurden, zu bewegen, und
ein Datenverarbeitungssystem zum Steuern der Einrichtung zum Regeln
der Verarbeitungsparameter. In einer Vorrichtung dieser Art werden
Daten zu den Schlachtprodukten nur vor den Verarbeitungen gesammelt,
die in den Verarbeitungsstationen durchzuführen sind, und nicht während der
Durchführung
der Verarbeitungen, beispielsweise weil das Schlachtprodukt einer
Anzahl feststehender Verarbeitungen unterzogen werden muß.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Korrekturstation mit einer Korrekturvorrichtung,
die dazu ausgelegt ist, eine Verarbeitung zu korrigieren, die vorher
an einem Schlachtprodukt durchgeführt worden ist; und einem Datenverarbeitungssystem zum
Steuern der Einrichtung zum Regeln der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Kühlstation mit mehreren Kühlvorrichtungen,
die dazu ausgelegt sind, ein Schlachtprodukt auf verschiedene Weise
zu kühlen;
einer Transportvorrichtung zur Übergabe
des Schlachtprodukts an eine oder mehrere Kühlvorrichtungen, einer Einrichtung
zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter, die dazu ausgelegt
ist, das Schlachtprodukt in die Transportvorrichtung auf der Grundlage
eines bestimmten Gewichts oder einer bestimmten Qualität des Schlachtprodukts
zu transportieren, und einem Datenverarbeitungssystem zum Steuern
der Einrichtung zum Regeln der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Einrichtung zum Speichern der Schlachtprodukteigenschaften
dazu ausgelegt, ein Schlachtprodukt an einen Schlachtproduktträger auf
eine vorbestimmte Art und Weise anzuschließen. Beispielsweise kann der
Schlachtkörper,
wenn der Schlachtproduktträger
ein Haken zum Aufhängen
eines Schlachtkörpers
ist, an seinem Kopf, an seinem Schwanz oder an einem seiner Beine
von dem Haken hängen,
wenn der Haken geeignet ist. Jede der verschiedenen Arten zum Aufhängen des
Schlachtkörpers
kann für
eine besondere Eigenschaft (eines Teils) des Schlachtprodukts charakteristisch
sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt
die Verarbeitungsstation eine Verarbeitungsvorrichtung, die dazu
ausgelegt ist, eine Verarbeitung an einem oder mehreren Schlachtprodukten
in einem Arbeitsbereich der Verarbeitungsvorrichtung durchzuführen, eine
Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, zumindest einen Teil der Verarbeitungsvorrichtung
derart zu verlagern, daß das
Schlachtprodukt innerhalb oder außerhalb des Arbeitsbereichs der
Verarbeitungsstation gelagert ist, und ein Datenverarbeitungssystem
zum Steuern der Einrichtung zum Regeln der Verarbeitungsparameter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Einrichtung zum Speichern der Schlachtprodukteigenschaften
dazu ausgelegt, ein Schlachtprodukt auf eine vorbestimmte Art und
Weise zu positionieren. Die Position eines Schlachtprodukts, die
als eine spezifische oder besondere Orientierung zu verstehen ist,
kann somit verwendet werden, um die Art der an dem Schlachtprodukt
durchzuführenden
Verarbeitungen) zu speichern. Die Position, beispielsweise die Winkelneigung
eines Schlachtprodukts auf oder von einem Schlachtproduktträger, kann
automatisch bestimmt werden oder kann von dem Bedienpersonal bestimmt
werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verarbeitungsstation eine Wärmebehandlungsstation umfassend
einen Ofen mit einem ersten Ausgang oder einem zweiten Ausgang,
eine Einrichtung zum Regeln oder Einstellen der Verarbeitungsparameter,
die dazu ausgelegt ist, Schlachtprodukte aus dem Ofen über den
ersten Ausgang oder über
den zweiten Ausgang abzuladen, und ein Datenverarbeitungssystem
zum Steuern der Einrichtung zum Regeln der Verarbeitungsparameter.
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Im
folgenden Text ist die Erfindung genauer mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert,
in denen zeigen:
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1a ein Blockdiagramm, das
die der Erfindung zugrundeliegenden Prinzipien beschreibt;
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1b eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, bezüglich der verschiedenen Arten
des Sammelns von Informationen über
Schlachtprodukte;
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2 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Verarbeitung
innerhalb oder außerhalb
einer fleischverarbeitenden Fabrik;
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3 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Anordnung zum
Betäuben
von Geflügel
in einer fleischverarbeitenden Fabrik;
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4a eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Anordnung zum
Töten von
Geflügel
in einer fleischverarbeitenden Fabrik;
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4b und 4c schematische, perspektivische Ansichten
des Ergebnisses von Verarbeitungen, die an Vögeln in den in 4a gezeigten Vorrichtungen durchgeführt wurden;
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5 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Anordnung zum
elektrischen Stimulieren von Geflügel;
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6 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Anordnung zum
Brühen
von Geflügel;
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7 eine Variante der Anordnung
gemäß 6 in vergrößertem Maßstab;
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8 eine weitere Variante
der Anordnung gemäß 6 in einem vergrößerten Maßstab;
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9 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Anordnung zum
Rupfen von Geflügel;
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10 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Brühvorrichtung
und einer Rupfvorrichtung und einer dazwischen angeordneten Einrichtung;
-
11 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Kopfziehvorrichtung;
-
12 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Schenkel- oder
Beinschneidevorrichtung;
-
13a–13f schematische,
perspektivische Ansichten, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Transfer-
und Freigabevorrichtung, wobei 13c und 13e Details zeigen;
-
14a und 14b schematische, perspektivische Ansichten,
teils in Form eines Blockdiagramms, von Abfallbeseitigungsvorrichtungen;
-
15 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Kochfertig-Mach-Reihe
(ready-to-cook line);
-
15a–15c perspektivische
Ansichten von Details der Verarbeitungen, die in der in 15 gezeigten Kochfertig-Mach-Reihe
durchgeführt
werden;
-
16 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, eines Dampfschranks
und einer Hautentfernungssvorrichtung;
-
17 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, verschiedener Kühlanordnungen;
-
18 eine schematische, perspektivische
Ansicht einer Verarbeitungsstation zum Festbinden von Geflügel;
-
18a–18c perspektivische
Ansichten von Details aus 18;
-
19 eine schematische, perspektivische
Ansicht einer alternativen Verarbeitungsstation zum Festbinden von
Geflügel;
-
20 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Filetierungsvorrichtung;
-
21 eine schematische, perspektivische
Ansicht, teils in Form eines Blockdiagramms, einer Zerteil- oder
Trennvorrichtung;
-
22 eine schematische, perspektivische
Ansicht einer Verarbeitungsstation zum Zerteilen eines Filets; und
-
23–26 schematische,
perspektivische Ansichten, teils in Form eines Blockdiagramms, verschiedener Öfen.
-
In
den verschiedenen Figuren beziehen sich identische Bezugszeichen
auf identische Komponenten oder Komponenten mit einer identischen
Funktion. In verschiedenen Figuren ist der Klarheit halber die Art
und Weise, in der stationäre
Komponenten einer Vorrichtung in einem Gehäuse oder Rahmen oder dergleichen
fest angebracht sind, nicht dargestellt.
-
1a zeigt Verarbeitungen
in einer fleischverarbeitenden Fabrik in Form eines Blockdiagramms. Block 1a symbolisiert
das Zuführen
von Schlachttieren von einem Mästbetrieb.
Block 1b symbolisiert flexible Hauptverarbeitungen, wie
das Schlachten, Entfernen von Haut oder Federn, Ausbluten und Entfernen
von Eingeweiden. Block 1c symbolisiert flexible Sekundär- oder
Nebenverarbeitungen, wie das Entbeinen, Abtrennen oder Zerteilen,
Zerkleinern, Marinieren, Panieren, Kochen, Backen, Braten und ähnliches.
Block 1d symbolisiert die durch Verwendung der Verarbeitungen
erzielten Schlachtprodukte. Block 1e symbolisiert den Wegtransport
der Schlachtprodukte zum Absatzmarkt.
-
Die
zugeführten
oder angelieferten Schlachttiere werden auf der Grundlage ihrer
Eigenschaften, wie sie vom Mästbetrieb
(Lieferseite) her bekannt sind, auf der Grundlage von Informationen
aus den ersten und zweiten Verarbeitungen und/oder auf der Grundlage
von Informationen seitens des Absatzmarkts (Nachfrageseite) den
Hauptverarbeitungen zugewiesen, wie durch die Raute 3a und
den verzweigten Informationsfluß-Pfeil 3b symbolisiert.
Die durch Verwendung der Hauptverarbeitungen erzielten Schlachtprodukte
werden auf der Grundlage ihrer Eigenschaften, wie sie aus den Hauptverarbeitungen
bekannt sind, auf der Grundlage von Informationen aus den Sekundär- oder
Nebenverarbeitungen und/oder auf der Grundlage von Informationen
seitens des Absatzmarkts den Sekundär- oder Nebenverarbeitungen
zugewiesen, wie durch die Raute 3c und den Informationsfluß-Pfeil 3b dargestellt.
Im wesentlichen ist es möglich,
Daten zwischen allen Schritten 1a, 3a, 1b, 3c, 1c, 1d und 1e in
der Verarbeitung auszutauschen, wie durch den verzweigten Datenfluß-Pfeil 3d symbolisiert.
-
1b veranschaulicht ohne
Anspruch auf Vollständigkeit
verschiedene Arten der Datensammlung über Schlachtprodukte, die in
dem vorliegenden Fall Schlachtkörper 6a, 6b, 6c und 6e sind,
die an ihren Beinen oder Schenkeln von Förderhaken 2 eines
Förderers 4 herabhängen. Der
Schlachtkörper 6a wird
mit Hilfe einer Meßvorrichtung 8a gewogen,
die nicht näher
dargestellt ist und an sich bekannt ist, wobei ein Meßsignal, welches
das Gewicht des Schlachtkörpers 6a darstellt,
in ein Datenverarbeitungssystem 12 eingegeben und dort
gespeichert wird, welches Datenverarbeitungssystem mit einem Speicher
ausgestattet ist, wie durch die gestrichelte Linie 10a dargestellt.
In einer anderen Ausführung
kann die Vorrichtung 8a eine Vorrichtung zum Messen der
Steifheit des Schlachtkörpers 6a oder
ein Sensor zur Blutanalyse sein. Mit Hilfe von ph-Wert-Sensoren 8b und 8c,
die nicht näher
dargestellt sind und an sich bekannt sind, wird der ph-Wert des
Schlachtkörpers 6b jeweils
an der Außenseite
des Schlachtkörpers 6b und
in seinem Unterleibshohlraum gemessen, und entsprechende Signale
werden in das Datenverarbeitungssystem 12 eingegeben und
dort gespeichert, wie durch die gestrichelten Linien 10b und 10c symbolisiert.
Eine Kamera 8d nimmt stationäre oder bewegte Bilder (in
sichtbarem Licht oder beispielsweise unter Röntgenstrahlung) des Schlachtkörpers 6e auf,
um den Schlachtkörper 6c zu
bewerten, wobei entsprechende Signale in das Datenverarbeitungssystem 12 eingegeben
und dort gespeichert werden, wie durch die gestrichelte Linie 10d symbolisiert.
Es ist auch möglich,
daß 8d einen
Sensor zum Durchführen
einer Kernspintomographie oder einer Farbmessung darstellt. Ein
Temperatursensor 8e mißt
die Temperatur (eines Teils) des Schlachtkörpers 6d, wobei ein
entsprechendes Signal in das Datenverarbeitungssystem 12 eingegeben
und dort gespeichert wird, wie durch die gestrichelte Linie 10e symbolisiert.
Der Schlachtkörper 6e wird
von einem Prüfer 14 visuell
bewertet, wobei der Prüfer 14 einen Druckknopf
oder einen Drehknopf 16 oder eine andere Dateneingabeeinrichtung,
wie eine Tastatur, verwenden kann, um ein Signal zu erzeugen, das
in das Datenverarbeitungssystem 12 eingegeben und dort
gespeichert wird, wie durch die gestrichelte Linie 10f symbolisiert.
In der Praxis werden die beschriebenen Messungen und Bewertungen
im allgemeinen nicht einander abfolgen, wie in 1b vorgeschlagen, sondern nur dort verwendet
werden, wo sie gebraucht werden. In das Datenverarbeitungssystem 12 kann
ein Signal oder können
mehrere weitere Signale eingegeben werden, wie durch die gestrichelte
Linie 10g symbolisiert. Dieses eine oder diese mehreren
Signale können
sich auf Messungen beziehen, die vorher oder nachfolgend in der
Verarbeitung durchgeführt
werden (wie beispielsweise Gesundheitsdaten (beispielsweise: Salmonelleninfektion)
von einem Mästbetrieb,
die, wenn eine Gruppe von Schlachttieren in einer fleischverarbeitenden
Fabrik eintrifft, in das Datenverarbeitungssystem 12 für jede Gruppe
eingegeben werden, eine Messung der Zusammensetzung oder Eigenschaften
des Mistes oder Kots eines Schlachttiers, eine Messung der Umgebungstemperatur,
beispielsweise in einem Mästbetrieb,
eine Messung der Zusammensetzung der von einem Schlachttier ausgeatmeten
Luft, eine Messung des Verhaltens eines lebenden Schlachttiers)
oder können
beispielsweise ein Maß für die gewünschte Anzahl
von Schlachtprodukten eines bestimmten Typs sein. Nachdem ein oder
mehrere Eingangs-Signale
verarbeitet worden sind, kann das Datenverarbeitungssystem 12 ein
oder mehrere Ausgangs-Signale, wie durch die gestrichelte Linie 10h symbolisiert,
bereitstellen, um einen bestimmten Arbeitsplan, Bestimmungsort,
eine bestimmte Verarbeitungsbahn oder einen bestimmten Ausgang für das Schlachtprodukt
oder eine Gruppe von Schlachtprodukten auszuwählen. Während dieser Verarbeitung ist
es möglich, historische
Daten oder aus einer oder mehreren Beziehungen zwischen Parametern
einer Verarbeitung und Eigenschaften eines Schlachtprodukts gewonnene
Erfahrungsdaten, die vorher in dem Datenverarbeitungssystem 12 gespeichert
wurden, zu verwenden. Das eine oder die mehreren Ausgangs-Signale
können
verwendet werden, um die Verarbeitung der Schlachtprodukte zu steuern.
Es sei auch angemerkt, daß die
Verarbeitung des ersten und zweiten Schlachtprodukts auch dadurch
gesteuert werden kann, daß unbelegte
Schlachtproduktträger
zwischen Schlachtproduktträgern,
die mit Schlachtprodukten belegt sind, eingegliedert werden, um
auf diese Weise Gruppen von Schlachtprodukten mit verschiedenen
Eigenschaften zu kennzeichnen und voneinander zu unterscheiden.
-
2 zeigt einen Lastkraftwagen 22 zum
Transportieren kleiner Tiere, wie Geflügel oder kleine Säugetiere,
in Containern 24. Der Lastkraftwagen 22 befindet
sich auf einer Brücken- oder Plattformwaage 26,
anhand derer die Gesamtmasse der Tiere bestimmt wird. Dieses Wiegen
findet im allgemeinen vor, während
oder nach dem Transport statt, für
den der Lastkraftwagen 22 verwendet wird, und insbesondere
in einem Mästbetrieb
oder in einer fleischverarbeitenden Fabrik. Nach dem Transport werden
die Container 24 von dem Lastkraftwagen 22 abgeladen
und in Stapeln 28 in einem Wartebereich 30 einer
fleischverarbeitenden Fabrik für eine
bestimmte Zeit, die als Magenentleerungszeit bekannt ist, gelagert.
Nach der Magenentleerungszeit werden die Container 24 in
ein Fördersystem 32 ausgeleert,
in dem die Tiere erneut gewogen werden, in diesem Fall pro Container 24 anhand
einer Wiegevorrichtung 34 (nicht detaillierter dargestellt).
Als nicht einschränkendes
Beispiel führt
das Fördersystem 32 die
Tiere durch eine Gasbetäubungsvorrichtung 36 zu
einem endlosen Karussellförderer 38,
von wo aus die betäubten
oder getöteten
Tiere von einem Förderer 40 herabhängen. Der Förderer 40 führt die
Tiere durch verschiedene Abteilungen einer fleischverarbeitenden
Fabrik, nämlich
eine Schlachtabteilung 42 zum Durchführen eines Schlachtverfahrens,
eine Kochfertig-Mach-Abteilung (ready-to-cook department) 44 zum
Entfernen der Eingeweide von den Tieren, eine Kühlabteilung 46 zum
Kühlen von
Schlachtkörpern
und jede andere Abteilung zum Durchführen anderer Verarbeitungen,
die nicht in 2 dargestellt
sind. Nachdem die Schlachtkörper
das Kühlverfahren
in der Kühlabteilung 46 durchlaufen
haben, werden sie einzeln mit Hilfe einer Wiegevorrichtung 48 gewogen.
-
Die
Meßsignale
von der Plattformwaage 26, der Wiegevorrichtung 34 und
der Wiegevorrichtung 48 werden in ein Datenverarbeitungssystem 50 eingegeben
und dort gespeichert, wie durch die gestrichelten Linien 52a, 52b bzw. 52c symbolisiert.
Weiterhin werden in das Da tenverarbeitungssystem 50 Daten
eingegeben, welche die Verweildauer des Containers 24 in
dem Wartebereich 30 angeben, wie durch die gestrichelten Linien 54a, 54b, 54c und 54d symbolisiert.
Für einen
bestimmten Container 24 kann eine Zeitmessung dieser Art
beispielsweise dadurch zustande gebracht werden, daß er mit
einer individuellen lesbaren Beschriftung ausgestattet ist, wobei
die Beschriftung ein erstes Mal abgelesen wird, wenn der Container 24 in
den Wartebereich 30 eintritt, die Beschriftung ein zweites
Mal abgelesen wird, wenn der Container 24 auf den Förderer 32 ausgeleert
wird, und der erste und zweite Zeitpunkt in bezug auf den Container 24 werden
in dem Datenverarbeitungssystem 50 gespeichert. Die für den Transport
in dem Lastkraftwagen 22 notwendige Zeit kann auch in dem
Datenverarbeitungssystem 50 gespeichert werden, wie auch
Bedingungs- oder Zustandsparameter, wie die Umgebungstemperatur
beim Stattfinden des Transports und der Magenentleerung.
-
Während des
Transports von dem Mästbetrieb
zu der fleischverarbeitenden Fabrik und während der Magenentleerungszeit
verlieren die Schlachttiere an Gewicht, weil sie zunächst Fäkalmasse
verlieren und anschließend
durch Feuchtigkeitsverlust und Energieverbrauch Körpergewicht
verlieren. Während
des Schlacht-, Kochfertig-Mach- und/oder Kühlverfahrens ändert sich
das Gewicht der Schlachtprodukte weiterhin aufgrund von Substanzen,
die freigesetzt oder aufgenommen werden. Die mit der Magenentleerungszeit
zusammenhängenden
Gewichtsänderungen
können
mit Hilfe von Wiegevorrichtungen 26, 34 und 48 bestimmt und
in dem Datenverarbeitungssystem 50 gespeichert werden.
Auf der Grundlage von derart gespeicherten historischen Daten ist
es einerseits möglich,
eine Voraussage bezüglich
des Gewichts eines Schlachtprodukts in einer bestimmten Phase einer
Verarbeitung zu treffen, andererseits ist es möglich, eine bestimmte Magenentleerungszeit
auf der Grundlage eines gewünschten
Gewichts eines Schlachtprodukts auszuwählen, das in einer bestimmen
Phase einer Verarbeitung zu erzielen ist.
-
Zusätzlich zu
der Beziehung zwischen der Magenentleerungszeit und dem Gewicht
eines Schlachtprodukts gibt es auch Beziehungen zwischen:
- – der
Magenentleerungszeit und dem ph-Wert von Fleischstücken. Eine
relativ lange Magenentleerungszeit führt zu einem relativ hohen
End-ph-Wert;
- – der
Magenentleerungszeit und der Zeit zwischen dem Tod und dem Einsetzen
der Todesstarre. Die Zartheit von Fleischstücken kann gesteuert werden,
wenn diese Zeit bekannt ist. Eine relativ lange Magenentleerungszeit
führt zu
Fleisch, das verhältnismäßig hart
und trocken ist, verhältnismäßig im Sinne
von derselben Zeitdauer zwischen dem Ende der Magenentleerung und
dem Beginn des Entbeinens;
- – der
Magenentleerungszeit und der mikrobiologischen Qualität des Schlachtprodukts,
insbesondere als Ergebnis des Einflusses der Magenentleerungszeit
auf die Viskosität
und die Art der Fäkalien
oder des Darminhalts. Um ein frisches Produkt hoher Qualität zu erzielen,
muß die
Magenentleerungszeit verhältnismäßig kurz
sein; und
- – im
Fall von Geflügel,
der Magenentleerungszeit und dem Ausmaß, in dem Federn an der Haut
des Geflügels
haften. Im Fall einer relativ langen Magenentleerungszeit haften
die Federn stärker,
und eine höhere Brühtemperatur
oder eine längere
Brühzeit
muß ausgewählt werden,
um dasselbe Federentfernungsverfahren zu erzielen.
-
3 zeigt einen Förderer 60,
auf dem ein Container 24 mit Geflügel in Richtung des Pfeils 62 der Zuführvorrichtung 64 vorgeschaltet
angeordnet ist. Die Zuführvorrichtung 64,
die mit einer Fördereinrichtung ausgestattet
ist, die nicht näher
dargestellt, jedoch an sich bekannt ist, führt zu einer Verteilvorrichtung 66,
die eine oder mehrere bewegliche Wände umfaßt, die nicht näher dargestellt
sind und auf steuerbare Weise derart positioniert werden können, daß Geflügel, das
der Verteilvorrichtung 66 über die Zuführvorrichtung 64 zugeführt wurde,
eine Gasbetäubungsvorrichtung 68 mit
einer oder mehreren Abteilungen und einem Förderer 69 durchläuft oder
wunschgemäß auf einen
Förderer 70 bewegt
wird. Ein Gas oder mehrere verschiedene Gase können der Gasbetäubungsvorrichtung 68 zugeführt werden,
wenn zweckmäßig in verschiedenen
Zusammensetzungen in verschiedene Abteilungen, welche Gase von den
Tanks 72a, 72b und/oder 72c geliefert
werden. Die Gasbetäubungseinrichtung 68 und
der Förderer 70 bewegen
das Geflügel
auf einen endlosen Karussellförderer 74,
der allgemein die Form einer Muldenrolle aufweist und um den herum
sich eine oder mehrere Personen befinden, welche das optional betäubte Geflügel an Träger einer
Förderbahn 78 hängen, die
sich in Richtung des Pfeils 76 bewegen und nicht näher dargestellt
sind. Die Förderbahn 78 kann
oder kann das Geflügel
nicht durch eine elektrische Betäubungsvorrichtung 80 eines
wunschgemäßen bekannten
Typs führen. Zu
diesem Zweck ist ein steuerbarer Schalter 81 in der För derbahn 78 bereitgestellt,
der verwendet werden kann, um Geflügel zu einem Förderbahnabschnitt 79 zu
führen,
der durch die elektrische Betäubungsvorrichtung 80 oder
zu einem Förderbahnabschnitt 78b führt, der
eine Umgehung an der elektrischen Betäubungsvorrichtung 80 vorbei
bildet.
-
Die
in 3 gezeigte Betäubungsanordnung
bietet die Wahlmöglichkeiten
einer Gasbetäubung,
einer elektrischen Betäubung
oder keiner Betäubung.
Im Fall einer Gasbetäubung
können
verschiedene Betäubungsgase,
optional in Kombination, in verschiedenen Konzentrationen, ausgewählt werden.
Durch Auswahl einer variablen Fördergeschwindigkeit
des Förderers 69 kann
die Verweilzeit der Schlachttiere in der Gasbetäubungsvorrichtung 68 ausgewählt werden.
Auch ist es möglich,
die Verweilzeit der Schlachttiere in der elektrischen Betäubungseinrichtung 80 durch
Anpassen der Fördergeschwindigkeit
der Förderbahn 78 auszuwählen. Zudem
ist es möglich,
die elektrische Spannung, Stromstärke und Frequenz in der elektrischen
Betäubungseinrichtung
auszuwählen.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 82, das Teil der oben erörterten
Datenverarbeitungssysteme 12 oder 50 sein kann
oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten, die
durch die gestrichelte Linie 84 symbolisiert sind, um die
Verteilvorrichtung 66, die Zusammensetzung des Betäubungsgases
oder der Betäubungsgase
in der Gasbetäubungsvorrichtung 68,
die Fördergeschwindigkeit
des Förderers 69,
die Fördergeschwindigkeit
der Förderbahn 78,
den Schalter 81 und das Einstellen der elektrischen Parameter
in der elektrischen Betäubungsvorrichtung 80 zu
steuern, wie jeweils durch die gestrichelten Linien 66a, 68a, 69a, 78a, 82a und 80a symbolisiert.
Die eingehenden Daten beziehen sich beispielsweise auf eine Eigenschaft
einer Gruppe von Schlachttieren.
-
Im
allgemeinen wird Gasbetäubung
in der Gasbetäubungsvorrichtung 68 ausgewählt, wenn
eine verhältnismäßig geringe
Anzahl von Blutspuren und Knochenbrüchen und ein hoher Ausblutungsgrad
erwünscht sind,
Faktoren, die insbesondere dann wichtig sind, wenn das Entbeinen
in einer weiteren Verarbeitung durchgeführt wird. Wenn eine verhältnismäßig schnelle
Verarbeitung gewünscht
wird, kann eine Gasmischung aus Argon und Kohlendioxid verwendet
werden, die während
des Betäubens
Krämpfe
oder Zuckungen verursacht. Dies führt zu einem schnellen Abfall
des ph-Werts des Fleischs nach dem Tod des Schlachttiers und einem schnelleren
Einsetzen der Todesstarre, was für
die Zartheit des Fleischs vorteilhaft sein kann. Wenn Krämpfe oder
Zuckungen unerwünscht
oder nicht notwendig sind, (wenn beispielsweise das Schlachttier
bereits eine lange Magenentleerungszeit hinter sich hat, welche
Information in das Datenverarbeitungssystem 82 eingegeben
werden kann) kann auch eine spezifische Gasmischung aus Sauerstoff
und Kohlendioxid verwendet werden, so daß keine Krämpfe oder Zuckungen auftreten
und das Einsetzen der Todesstarre langsamer erfolgt. Weiterhin kann
ein (eventuell schwaches) Betäuben
in Zusammenhang mit Anforderungen religiöser Natur oder in Zusammenhang
mit der Handhabbarkeit des Schlachttiers ausgewählt werden. Wenn die Schlachttiere während der
Zeit in dem Wartebereich oder während
des Transport benommen sind, was beispielsweise durch Messen der
Temperatur im Wartebereich oder durch Messen der Herzfrequenz oder
Temperatur einzelner Schlachttiere (welche Information in das Datenverarbeitungssystem
eingegeben werden kann) ermittelt werden kann, werden sie in einer
Gasbetäubungsvorrichtung
verhältnismäßig langsam
Gas aufnehmen, so daß – um den
gewünschten
Betäubungsgrad
zu erreichen – eine
geringere Fördergeschwindigkeit
in der Gasbetäubungsvorrichtung
ausgewählt
werden muß und/oder
eine höhere
Konzentration des Betäubungsgases
oder der Betäubungsgase
eingestellt werden muß.
-
Wenn
eine elektrische Betäubung
ausgewählt
wird, führt
dies im allgemeinen zu geringeren Betäubungskosten als die Gasbetäubung, weil
Strom billiger als Gas ist. In diesem Fall wird eine hohe Stromstärke ausgewählt, wenn
beispielsweise eine hohe Durchlaufleistung und/oder eine verhältnismäßig geringe
Ausblutung erwünscht
ist (die zu einem höheren
Gewicht der Schlachtprodukte führt).
Wenn verhältnismäßig wenig Blutspuren
und Knochenbrüche
gewünscht
werden, muß die
Stromstärke
verhältnismäßig niedrig
und/oder die Verweilzeit kurz sein.
-
Die
Auswahl einer bestimmten Gasbetäubung
oder einer bestimmten elektrischen Betäubung kann auch von der gewünschten
Farbe des Fleischs, der gewünschten
Ausblutungszeit oder dem gewünschten Ausblutungsmaß oder im
Fall von Geflügel
von der gewünschten
Rupfleichtigkeit bestimmt sein.
-
4a zeigt eine Förderbahn 90,
die verwendet wird, um von Haken 92 an den Füßen herabhängendes
Geflügel
in Richtung des Pfeils 94 zu fördern. Die Verarbeitungsstationen 96 und 98 zum Öffnen eines
oder mehrerer Blutgefäße im Hals
des Geflügels
sind entlang dem Förderweg
des Geflügels
angeordnet. Die erste Verarbeitungsstation, die nachstehend als
Schnei deverarbeitungsstation 96 bezeichnet ist, umfaßt einen
Rahmen mit zwei Führungen 100 und 102 und
eine kreisförmige
Klinge 106, die durch einen Motor 104 angetrieben und
am Ende der Führungen 100, 102 angeordnet
ist. Ein Hals eines Vogels, der zwischen den Führungen 100, 102 geleitet
wird, wird von der kreisförmigen
Klinge 106 angeschnitten, wie in 4b dargestellt. Ein Teil der Führung 100 kann
zwischen der in 4a gezeigten
Position und einer zweiten durch gestrichelte Linien angezeigten
Position anhand einer Antriebseinrichtung (nicht näher dargestellt)
geschwenkt werden, so daß ein
Vogel wunschgemäß zwischen
die Führungen 100, 102 hineinbewegt
wird, so daß der
Hals angeschnitten wird (Vögel 108a, 108c und 108d),
oder sich an der Schneideverarbeitungsstation 96 vorbei
bewegt, und zwar an der Seite der Führung 100, die von
der Führung 102 entfernt
liegt (Vögel 108b und 108d),
so daß der
Hals nicht angeschnitten wird. Alternativ (nicht näher dargestellt)
kann die Schneideverarbeitungsstation 96 zwei Klingen oder
Schneiden umfassen, die den Führungen 100 jeweils
gegenüberliegend
angeordnet sind. Diese Klingen-Anordnung führt dazu, daß der Hals
eines Vogels vorne (Kehle) und an einer Seite angeschnitten wird.
-
Die
zweite Verarbeitungsstation, die nachstehend als Durchstechverarbeitungsstation 98 bezeichnet ist,
umfaßt
einen Rahmen mit zwei Führungen 110 und 112 und
einer Durchstechklinge 116, die durch einen Aktuator 114 angetrieben
ist und dem Ende der Führungen 110, 112 benachbart
angeordnet ist. Eine Einrichtung (nicht näher dargestellt) ist vorgesehen,
um die Bewegung der Durchstechklinge 116 mit einem Hals
eines Vogels, der sich zwischen den Führungen 110, 112 vorwärts bewegt,
zu synchronisieren oder abzustimmen. Die Durchstechklinge 116 durchsticht
einen Hals eines Vogels, der zwischen den Führungen 110, 112 geführt wird,
wie beispielsweise in 4c dargestellt.
Ein Teil der Führung 110 kann
zwischen der in 4a gezeigten Position
und einer zweiten Position, die mit gestrichelten Linien dargestellt
ist, anhand einer Antriebseinrichtung (nicht näher dargestellt) geschwenkt
werden, so daß sich
ein Vogel wunschgemäß zwischen
den Führungen 110, 112 derart
bewegt, daß die
Klinge den Hals durchsticht, oder er sich an der Durchstechverarbeitungsstation 98 an
der Seite der Führung 110 vorbei
bewegt, die von der Führung 112 entfernt
liegt (Vögel 108f–108j),
so daß die
Klinge den Hals nicht durchsticht.
-
In
einer anderen Verarbeitungsstation, die nicht in 4a gezeigt ist und entweder vor oder
nach der Schneideverarbeitungsstation 96 oder der Durchstechverarbeitungsstation 98 angeordnet
werden kann, kann ein Blutgefäß eines
Vogels manuell geöffnet
werden, wenn dies aus religiösen
Gründen
(halal) erforderlich ist oder wenn das Töten durch Schneiden oder Durchstechen,
wie in 4b oder 4c dargestellt, nicht erwünscht ist.
Dies ist beispielsweise bei einem „traditionellen" Schlachtprodukt
der Fall, wobei damit einhergeht, daß das Schlachttier mit daran
hängendem
Kopf verkauft wird, wobei das Durchstechen im Schnabel erfolgt.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 120, das Teil der oben beschriebenen
Datenverarbeitungssysteme 12, 50 und 82 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 122 symbolisiert, um die Position
des schwenkbaren Teils der Führung 100 der
Schneideverarbeitungsstation 96, die Position des schwenkbaren
Teils der Führung 110 der
Durchstechverarbeitungsvorrichtung 98 und die Betätigung der
kreisförmigen
Klinge 106 und der Durchstechklinge 116, jeweils
durch die gestrichelten Linien 100a, 110a, 104a bzw. 114a symbolisiert,
zu steuern.
-
Es
wird auf der Grundlage des Gewichts, der Anzahl pro Zeiteinheit,
der Qualität,
des gewünschten Ausblutungsgrads
und der gewünschten
Ausblutungsgeschwindigkeit entschieden, ob geschnitten oder mechanisch
durchstochen oder ein manueller Arbeitsvorgang verwendet wird. Die
Frage, ob das Schlachten gemäß rituellen
Vorschriften („koscher" oder „halal") durchgeführt wird,
spielt auch eine Rolle. Die Qualität kann zu einem früheren Zeitpunkt
durch ein Bildverarbeitungssystem bestimmt werden, das beispielsweise
die Konturen des Schlachttiers und die Federdichte abschätzt.
-
Auch
sollte festgehalten werden, daß mit
in Reihe geschalteten ähnlichen
Verarbeitungsvorrichtungen in einem Schlachtverfahren, wie beispielsweise
die Schneideverarbeitungsvorrichtung 96 und die Durchstechvorrichtung 98,
die Verarbeitungsvorrichtung, die am weitesten vorgeschaltet angeordnet
ist, selektiv arbeiten kann, während
die Verarbeitungsstation, die am weitesten nachgeschaltet ist, nicht
wahlweise eingesetzt werden kann und somit auf alle Schlachtprodukte
einwirkt. Auf diese Art und Weise arbeitet die am weitesten nachgeschaltete
Verarbeitungsvorrichtung als Sicherheitseinrichtung für den Fall,
daß die
weiter vorgeschaltete Verarbeitungsvorrichtung ausfällt.
-
5 zeigt Geflügel, das
an seinen Füßen von
Haken 120 eines Förderers
(nicht näher
dargestellt) herabhängt
und in Richtung des Pfeils 122 gefördert wird. Zumindest ein Blutgefäß des Geflügels wurde
in einer vorher durchgeführten
Verarbeitung geöffnet,
so daß Blut 124 aus
dem Geflügel
austritt. Eine leiterförmige Elektrode 126 ist
unter dem Förderer
in dem Förderweg
der Vogelhälse
angeordnet. Zudem kommt jeder einzelne oder getrennte Haken in elektrischen
Kontakt mit Elektroden 128, die individuell mit Strom versorgt
werden können,
während
sie seine Bahn abdecken. Wie durch die gestrichelten Linien 126a bzw. 128a symbolisiert
ist, sind die Elektroden 126 und 128 mit einer
elektrischen Stromquelle 130 verbunden, die verwendet werden
kann, um die Parameter (wie die Dauer, die Höhe, die Frequenz, die Spannung)
des elektrischen Stroms zwischen den Elektroden 126, 128 einzustellen.
Die Stromquelle 130 ist wiederum, wie durch die gestrichelte
Linie 130a symbolisiert, von einem Datenverarbeitungssystem 132 gesteuert,
das Teil der oben erörterten
Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82 oder 120 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann. Weiterhin werden in das Datenverarbeitungssystem 132 Informationen
eingegeben, wie durch die gestrichelte Linie 130b symbolisiert
ist. Ein Temperatursensor 134 und ein Blutzusammensetzungssensor 136 sind
auch an das Datenverarbeitungssystem 132, wie durch die
gestrichelten Linien 134a bzw. 136a symbolisiert,
gekoppelt.
-
In
der in 5 gezeigten Anordnung
können
oder können
die Schlachttiere nicht anschließend wunschgemäß elektrisch
betäubt
werden, um Krämpfe
oder Zuckungen zu vermeiden oder sie können elektrischer Stimulation
ausgesetzt sein, um zu dem Hängevorgang
beizutragen. Wenn eine elektrische Stimulation durchgeführt wird,
wird ihre Intensität,
wie die Dauer und die Höhe
der Parameter des elektrischen Stroms für ein Schlachttier oder eine
Gruppe von Schlachttieren in Abhängigkeit
von der Art des Schlachtprodukts ausgewählt, in welchem Fall Informationen
zur Aufzucht und Fütterung
und Informationen zu dem Magenentleerungsvorgang, dem Betäubungsverfahren,
dem ursprünglichen
Schneideverfahren und der gewünschten
weiteren Verarbeitung eine Rolle spielen. Ein Messen der Bluttemperatur
durch Verwendung des Sensors 134 kann zeigen, daß diese
Temperatur über
dem Durchschnitt liegt, was auf ein Schlachttier hinweist, das Streß ausgesetzt
war, wobei dessen Fleisch im allgemeinen weniger zart ist. Wenn
nötig,
kann das fragliche Schlachttier einer elektrischen Stimulation ausgesetzt
werden, um die Zartheit des Fleischs je nach Anforderungen zu verbessern.
Der Blutzusammensetzungssensor 136 stellt beispielsweise
Daten über
das Blutplasma und die Anzahl von Blutzellen bereit, auf deren Grundlage
Schlußfolgerungen
hinsichtlich der Qualität
des Schlachtprodukts und beispielsweise der Anwesenheit von Krankheiten
gezogen werden können,
in welchem Zusammenhang das Datenverarbeitungssystem 132 historische
Daten heranziehen kann.
-
6 zeigt einen Abschnitt
eines Förderers 140,
der verwendet werden kann, um Geflügel, das an den Füßen in Haken 142 hängt, durch
eine Brühvorrichtung 146 in
Richtung des Pfeils 144 zu leiten. Die Brühvorrichtung 146 umfaßt zwei
Behälter 148, 150,
die beide mit einer Brühflüssigkeit
gefüllt
sind und vorzugsweise verschiedene Temperaturen aufweisen. Führungen 152 und 154 sind über den
jeweiligen Behältern 148, 150 angeordnet.
Jeder einzelne Vogel oder eine Ansammlung von Vögeln kann zu einem der Behälter 148 oder 150 geführt werden,
um anhand eines steuerbaren Arms 158, der in die Richtungen
des Doppelpfeils 156 schwenkbar ist, einem Brühverfahren
unterzogen zu werden.
-
Die
Verweilzeit der Vögel
in einem Behälter
kann beispielsweise abhängig
von der Dicke oder Dichte der Federn dadurch angepaßt werden,
daß die
Fördergeschwindigkeit
des Förderers 140 eingestellt
wird. Offensichtlich kann das Brühverfahren
auch entfallen, wobei die entsprechenden Vögel an der Brühvorrichtung 146 auf
an sich bekannte Weise vorbei geführt werden. Die Behälter 148 und 150 können auch
statt nebeneinander hintereinander angeordnet sein, in welchem Fall
die Vögel
wunschgemäß nur durch
den ersten Behälter 148 geleitet
werden können,
nur durch den zweiten Behälter 140,
durch beide Behälter 148, 150 oder
durch keinen der Behälter
geleitet werden können.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 160, das Teil der oben beschriebenen
Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120 oder 132 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 162 symbolisiert, um die Temperatur
der Brühflüssigkeit
in jedem der Behälter 148, 150 (durch
die gestrichelte Linie 164 symbolisiert) und die Position
des Schwenkarms 158 (durch die gestrichelte Linie 166 symbolisiert)
zu steuern, so daß für jeden
einzelnen Vogel oder eine Gruppe von Vögeln das optimale Brühverfahren
durchgeführt
wird. In bezug auf Verarbeitungen, die zu einem späteren Zeitpunkt
oder nachfolgend durchzuführen
sind, kann beispielsweise das Brühen
bei einer Temperatur und/oder während
eines Zeitraums durchgeführt
werden, die dadurch gekennzeichnet sind, daß
- – die Haut
nach dem Brühverfahren
vorhanden oder nicht vorhanden sein kann (was unter anderem zu verschiedenen
Koch- und Überzugseigenschaften
der Haut führt),
- – das
Fleisch nach dem Brühen
eine bestimmte Farbe aufweist und/oder
- – eine
festgelegte Rupfleichtigkeit der Federn erreicht ist.
-
Weiterhin
kann durch Auswahl der Temperatur, der Brühzeit und Brühdauer der
Vorgang des Hängens beinflußt werden.
-
Wie
in 7 dargestellt ist,
kann der Schwenkarm 158 derart angepaßt werden, daß Vögel nicht
nur in den Behälter 148 (Vogel 170a)
oder in den Behälter 150 (Vogel 170b)
geleitet werden, sondern auch an den Behältern 148, 150 vorbei
geleitet werden können
(Vogel 170c). Es kann auch wünschenswert sein, Vögel früh aus dem
Behälter
(Vogel 170d) zu entfernen, zu welchem Zweck Führungsteile 172 bereitgestellt
sind.
-
8 zeigt einen Brühbehälter 180,
in dem der Kopf eines Vogels 182 einem weiteren Brühen unterzogen
werden kann, damit die daran haftenden Federn leichter und erfolgreicher
entfernt werden können.
Dies ist insbesondere für „traditionelle" Schlachtprodukte
erforderlich, um die Präsentation
oder das Erscheinungsbild des Schlachtprodukts zu verbessern. Bei
anderen Vögeln
kann dies erforderlich sein, wenn der Kopf dieser Vögel als
Tierfutter verwendet werden soll. Ein Arm 186, der in die
Richtungen des Doppelpfeils 184 zu schwenken ist, kann
Schlachtprodukte wunschgemäß zu einer
der beiden Seiten einer Doppelführung 188 führen, damit
der Kopf des Schlachtprodukts optional durch den Brühbehälter 180 geleitet
wird.
-
Der
Schwenkarm 186 kann von einem Datenverarbeitungssystem 160,
durch die gestrichelte Linie 10 symbolisiert, auf der Grundlage
von vorher gespeicherten Schlachtprodukt-Daten gesteuert werden.
-
9 zeigt eine konventionelle
Rupfvorrichtung 200, durch die Vögel 206, die an deren
Beinen von Haken 202 einer Förderbahn 204 hängen, in
Richtung des Pfeils 208 gefördert werden. Wenn ein Vogel
oder mehrere Vögel
die Rupfvorrichtung 200 nicht durchlaufen sollen, können diese
Vögel um
die Rupfvorrichtung 200 herum über eine Förderbahn 210 geleitet
werden und können
in die Förderbahn 204,
der Rupfvorrichtung 200 nachgeschaltet, anhand einer Transfervorrichtung 212,
die nicht näher
dargestellt ist, aber an sich bekannt ist, transferiert werden.
-
Als
Beispiel sind drei Verarbeitungsvorrichtungen 214a, 214b und 214c entlang
der Förderbahn 204, der
Transfervorrichtung 212 nachgeschaltet, angeordnet. Jede
der Verarbeitungsvorrichtungen 214a–214c umfaßt zwei
Säulen 216,
die auf nicht näher
dargestellte steuerbare Art anhand eines Antriebsbauteils 218 in die
jeweiligen Richtungen des Doppelpfeils 220 entlang einer
Stange 222 zueinander und voneinander weg bewegt werden
können,
wobei der Abstand einer Säule 216 einer
der Verarbeitungsvorrichtungen 214a–214c zu der Förderbahn 204 immer
im wesentlichen dem Abstand der zugehörigen anderen Säule 216 von
der Förderbahn 204 gleich
ist. Jede Säule 216 trägt eine
trommelartige Komponente 224, die über einen Antrieb (nicht näher dargestellt)
steuerbar gedreht werden kann und die an einer ihrer zylindrischen
Flächen
mit flexiblen Fingern 226 ausgestattet ist, die im wesentlichen
radial vorspringen und vom selben Typ sind wie beispielsweise die
Finger, die in der Rupfvorrichtung 200 aktiv sind, um die
Vögel 206 zu
rupfen. Aufgrund der Bewegung der Säulen 216 in Richtung
der Förderbahn 204 können die
Finger 226 mit den Vögeln 206 in
Kontakt gebracht werden, und aufgrund dessen, daß sich die Säulen 216 von
der Förderbahn 204 weg
bewegen, können
sie aus dem Förderweg
der Vögel 206 herausgebracht
werden. Die Finger 226 können demnach in Kontakt mit den
Vögeln 206 gebracht
werden, wunschgemäß für jeden
einzelnen Vogel 206 oder für jede Gruppe aufeinanderfolgender
Vögel 206,
wobei die trommelartige Komponente 224 sich mit einer steuerbaren
Geschwindigkeit dreht. Somit ist es einerseits möglich, die Vögel 206 zu
rupfen oder weiterzurupfen, und andererseits können die Finger 226 mechanisch
auf die Vögel 206 einwirken,
um das Fleisch zarter zu machen.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 230, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132 oder 160 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 232 symbolisiert, um das Positionieren
der Säulen 216,
durch die gestrichelten Linien 234 symbolisiert, und den
Antrieb der trommelartigen Komponente 224 (stationär oder drehend,
Drehrichtung, Drehgeschwindigkeit), durch die gestrichelten Linien 236 symbolisiert,
zu steuern. Die eingehenden Daten können von Verarbeitungen abgeleitet
werden oder sich auf Verarbeitungen beziehen, die zu einem früheren Zeitpunkt
an (einem) bestimmten Vogel (Vögeln)
durchgeführt
wurden, wie eine nach dem Rupfen durchgeführte visuelle Untersuchung,
die anzeigt, daß immer
noch Federn vorhanden sind und daß deshalb ein zusätzliches
Rupfen erforderlich ist, oder beispielsweise die Tatsache, daß wegen
einer defekten Maschine kein elektrischer Stimulationsvorgang durchgeführt wurde,
so daß eine
mechanische, die Zartheit fördernde
Verarbeitung anhand der Finger 226 durchzuführen ist.
Die eingehenden Daten können
sich auch auf Verarbeitungen beziehen, die an den Vögeln 206 zu
einem späteren
Zeitpunkt oder nachfolgend durchgeführt werden können, wie
der Bedarf an einem bestimmten Schlachtprodukt oder die Verfügbarkeit
einer nachgeschalteten Verarbeitung, was dazu führt, daß die Verarbeitungsvorrichtungen 214a, 214b oder 214c zu
aktivieren oder nicht zu aktivieren sind.
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10 zeigt eine Brühvorrichtung 240 und
eine Rupfvorrichtung 242 für Geflügel. Auf nicht näher dargestellte
Weise fördert
eine Förderbahn 244 Geflügel von
der Brühvorrichtung 240 zu
der Rupfvorrichtung 242. Entlang der Förderbahn 244 ist eine
Transfervorrichtung 246 angeordnet, anhand derer Geflügel wunschgemäß von der
Förderbahn 244 zu
einer endlosen Pufferförderbahn 248 transportiert
werden kann, um die Zeit zwischen dem Brühverfahren, das in der Brühvorrichtung 240 durchgeführt wird,
und dem Rupfverfahren, das in der Rupfvorrichtung 242 durchzuführen ist,
zu verlängern.
Die Pufferförderbahn 248 kann
auch verwendet werden, um Vögel
mit bestimmten Eigenschaften zu sammeln, die über die Förderbahn verstreut sind, damit diese
Vögel anschließend als
Gruppe der Rupfvorrichtung 242 zugeführt werden, die wunschgemäß dementsprechend
eingestellt werden kann.
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In
bezug auf 9 und 10 sollte festgehalten werden,
daß die
in 9 gezeigte Umleitungsförderbahn 210 nicht
nur verwendet werden kann, um das Durchlaufen der gesamten Rupfvorrichtung 242 zu
vermeiden, sondern auch in einer nicht näher dargestellten abgeänderten
Konfiguration verwendet werden kann, um das Durchlaufen eines Abschnitts
oder mehrerer Abschnitte 242a, 242, 242c,
... der Rupfvorrichtung 242 zu vermeiden, wodurch die tatsächliche
Rupfzeit und Rupfintensität,
wenn notwendig, reduziert werden kann. Eine ähnliche Anordnung (nicht näher dargestellt)
mit einer oder mehreren Umleitförderbahnen
kann mit einer Brühvorrichtung
verwendet werden, die Abschnitte 240a, 240, 240c, 240d,
... umfaßt, um
eine Reduktion der tatsächlichen
Brühzeit
und Brühintensität, wenn
nötig,
zu ermöglichen.
Weiterhin kann eine ähnliche
Anordnung (nicht näher
dargestellt) mit einer oder mehreren Umleitförderbahnen verwendet werden,
um Umleitungen um eine oder mehrere Verarbeitungsvorrichtungen 214a–214c herum
bereitzustellen.
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Ein
Datenverarbeitungssystem 250, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160 oder 230 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 252 symbolisiert, um den Transfer
einzelner Vögel
von der Förderbahn 244 zu
der Pufferförderbahn 248 und
umgekehrt, wie durch die gestrichelte Linie 254 symbolisiert,
zu steuern. Die eingehenden Daten können aus an (einem) bestimmten
Vogel (Vögeln)
vorher durchgeführten
Verarbeitungen hervorgehen oder sich darauf beziehen, wie Daten,
die ein Maß der
Zartheit darstellen und die verwendet werden können, um zu entscheiden, einen
Vogel einmal oder mehrmals durch die Pufferförderbahn 248 laufen
zu lassen, um seine Zartheit zu erhöhen. Die eingehenden Daten
können
sich auch auf Verarbeitungen beziehen, die an den Vögeln zu
einem späteren
Zeitpunkt oder nachfolgend durchzuführen sind, wie der Bedarf an
einem bestimmten Schlachtprodukt oder die Verfügbarkeit einer nachgeschalteten
Verarbeitung, so daß die
Transfervorrichtung 246 aktiviert oder nicht aktiviert
werden kann.
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11 zeigt eine Anzahl von
Vögeln,
die von Haken 260 an ihren Füßen herabhängen und die in Richtung des
Pfeils 262 anhand eines Förderers gefördert werden, der nicht näher dargestellt
ist, jedoch an sicht bekannt ist. Die Hälse von Vögeln 264a wurden zum
Zweck der Ausblutung durchstochen, während die Hälse der Vögel 264b abgeschnitten
wurden. Eine Kopfziehvorrichtung 265 umfaßt eine
Gruppe von Führungen 266 und 268.
An deren vorgeschaltetem oder vorderem Ende ist die Führung 266 mit
einem Schwenkarm 270 ausgestattet, der auf nicht näher dargestellte
Art und Weise angetrieben ist und der zu und von einem Drehzapfen 272 steuerbar
in die Richtungen des Doppelpfeils 274 geschwenkt werden
kann. Es ist demnach durch Festlegen einer geeigneten Schwenkposition
des Schwenkarms 270 möglich,
die Vogelhälse
zwischen den Führungen 266, 268 oder
auf der Seite der Führung 266,
die von der Führung 268 entfernt
liegt, zu führen.
Der Abstand zwischen den Führungen 266, 268 wird
derart ausgewählt,
daß der
Kopf von Vögeln,
deren Hälse zwischen
diesen Führungen
geführt
sind, nicht die Führungen
passieren kann. Zudem sind die nachgeschalteten Enden 276 der
Führungen 266, 268 im
wesentlichen rechtwinklig nach unten gebogen, so daß der Kopf eines
Vogels, dessen Hals zwischen die Führungen 266, 268 hineinbewegt
wurde, an den Enden 276 vom Hals abgerissen wird und in
einen Sammelbehälter 278 fällt. In 11 werden nur die mit einem
Halseinschnitt versehenen Vögel
zwischen den Führungen
geführt,
so daß sie
ihre Köpfe
in der Kopfabreißvorrichtung 265 verlieren.
Die Vögel 264a behalten
ihren Kopf, weil sie sich an der Kopfziehstation 265 vorbei
bewegen.
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Ein
Datenverarbeitungssystem 280, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230 oder 250 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
die durch die gestrichelte Linie 282 symbolisiert sind,
um die Schwenkposition des Schwenkarms 270, durch die gestrichelte Linie 284 symbolisiert,
zu steuern. Die eingehenden Daten können aus vorher an (einem)
bestimmten Vogel (Vögeln)
durchgeführten
Verarbeitungen hervorgehen oder sich darauf beziehen, wie beispielsweise
der Tötungsvorgang,
während
dessen festgehalten wird, ob der Hals für jeden einzelnen Vogel abgeschnitten
oder durchstochen wurde. Die eingehenden Daten können sich auch auf Verarbeitungen
beziehen, die später
an dem Vogel durchzuführen
sind, wie das wahlweise Durchführen
verschiedener Verarbeitungen, um den Vogel kochfertig zu machen,
wie das Abschneiden der Schenkel, das Öffnen des Schlachtkörpers, das
Entfernen der Eingeweide, das Entfernen des Halses oder das Durchlaufen
eines spezifischen Kühlbereichs.
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12 zeigt eine Schenkel-
oder Beinverarbeitungsstation, in welcher ein Abschnitt des Schenkels von
Vögeln 294,
die von Haken 290 herabhängen und in Richtung des Pfeils 292 gefördert werden,
abgeschnitten werden kann. In der Schenkel- oder Beinverarbeitungsstation
lehnen die Schenkel der Vögel
mit den Trommelschlägern
an einer Scheibe 296, die entweder ortsfest sein kann oder
sich um ihre Mitte in Richtung des Pfeils 292 drehen kann.
Die Schenkel- oder Beinverarbeitungsstation umfaßt weiterhin einen Rahmen oder
ein Gehäuse
(nicht näher
dargestellt) mit Säulen 298 und 300.
Mit Hilfe einer Antriebseinrichtung (nicht näher dargestellt) können Stütz- oder
Halteeinheiten 302 und 304 steuerbar die jeweiligen
Säulen 298 und 300 entlang
in die Richtungen des Doppelpfeils 306 bewegt werden. Jede
Stütz-
oder Halteeinheit 302, 304 umfaßt entsprechende
Arme 308, 310. Mit Hilfe einer Antriebseinrichtung
(nicht näher
dargestellt) können
Schneideeinheiten 312 und 314 steuerbar entlang
den entsprechenden Armen 308, 310 in die Richtungen
des Doppelpfeils 316 bewegt werden. Jede Schneideeinheit 312, 314 umfaßt jeweils
eine rotierende Klinge 312a und 314a, die jeweils von
einem Motor 312b und 314b angetrieben ist. Die
Drehrichtung und -geschwindigkeit der Klingen 312a und 314a wird
je nach dem gewünschten
Schneideergebnis ausgewählt.
-
Die
Stelle, an der die Schenkel durchgeschnitten werden, kann in der
Schenkel- oder Beinverarbeitungsstation durch Auswahl einer bestimmten
Höheneinstellung
der Stütz-
oder Halteeinheit 302 oder 304 angepaßt werden,
was durchzuführen
ist, wenn die rotierenden Klingen 312a und 314a außerhalb
des Förderwegs
der Vögel
liegen. Dann können
die Schneideeinheiten 312 und 314 jeweils entlang
den Armen 308 und 310, wie für jeden einzelnen Vogel gewünscht, in
den Förderweg
der Vogelschenkel hineinbewegt werden, um den beabsichtigten Teil
der Schenkel abzuschneiden. Es ist auch möglich, die Schneideeinheit 312 ständig oder
dauerhaft in dem Förderweg
der Vogelschenkel zu positionieren, damit ein erster Teil der Schenkel
aller Vögel,
die vorbeilaufen, abgeschnitten wird, und die Schneideeinheit 314 nur
wahlweise zu aktivieren, damit ein zweiter Teil der Schenkel ausgewählter Vögel abgeschnitten
wird. Offensichtlich kann die Schneideeinheit 312 auch
wahlweise aktiviert werden, damit ein erster Teil der Schenkel ausgewählter Vögel abgeschnitten wird,
wobei die rotierende Klinge 314a der Schneideeinheit 314 ständig oder
dauerhaft in dem Förderweg
der Vogelschenkel gelagert ist, damit ein Abschnitt des ersten Teils
der Schenkel der Vögel,
die vorbeilaufen, abgeschnitten wird, vorausgesetzt die Schneideeinheit 312 hat
nicht auf sie eingewirkt. Die Schneideeinheit 314 funktioniert
dann auch als Sicherungseinheit für den Fall, daß die Schneideeinheit 312 versehentlich
infolge von Steuerungsfehlern oder mechanischen Problemen Schenkel
ausläßt oder
nur teilweise durchschneidet. Weiterhin sollte festgehalten werden,
daß, obwohl
die Schneideeinheiten in 12 unmittelbar
nebeneinander angeordnet sind, sie auch sogar vorzugsweise beide
in Kombination mit verschiedenen anderen Verarbeitungen verwendet
werden können,
um zu einem möglichst
späten
Zeitpunkt eine definitive Beinlänge
noch festlegen zu können.
Als Alternative zu den rotierenden Klingen können auch Wasserstrahlen, Sägen oder
Scherklingen verwendet werden, um die Schenkel, wie beabsichtigt,
durchzuschneiden.
-
In
der in 12 gezeigten
Ausführung
werden die Schneideeinheiten 312, 314 in Richtung
der Vögel und
von den Vögeln
weg bewegt. Es ist offensichtlich, daß in einer alternativen Ausführung (nicht
näher dargestellt)
die Schneideeinheiten auch in einer ortsfesten Position (in waagerechter
Richtung) angeordnet werden können,
in welchem Fall die Vögel
in Richtung der Schneideeinheiten bewegt werden, um die Schenkel abzuschneiden.
Weiterhin um faßt
die in 12 gezeigte Schenkel-
oder Beinverarbeitungsstation zwei Schneideeinheiten, die hintereinander
angeordnet sind. Es ist offensichtlich, daß eine alternative Ausführung (nicht
näher dargestellt)
auch eine einzige Schneideeinheit mit zumindest zwei Klingen umfassen
kann, die individuell auf selektive und steuerbare Art und Weise
bewegt werden können.
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Ein
Datenverarbeitungssystem 320, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250 oder 280 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 322 symbolisiert, um das Einstellen
der Stützeinheiten 302 und 304 jeweils
entlang den Säulen 298 und 300 und
das Einstellen der Schneideeinheiten 312 und 314 jeweils
entlang den Armen 308 und 310, die jeweils durch
die gestrichelten Linien 324 und 326 symbolisiert
sind, zu steuern. Die eingehenden Daten können aus vorher an (einem)
bestimmten Vogel (Vögeln)
durchgeführten
Verarbeitungen hervorgehen oder sich darauf beziehen, wie beispielsweise
eine bestimmte Art des Betäubens,
eine bestimmte Art, einen Ausblutungsschnitt durchzuführen, oder
das Aussetzen einem bestimmten Brühsystem. Die eingehenden Daten
können
sich auch auf Verarbeitungen beziehen, die später an den Vögeln durchzuführen sind,
wie das Durchführen
einer bestimmten Verpackungsverarbeitung, beispielsweise Verkleiden
oder Bündeln,
oder das Durchführen
einer bestimmten Teilverarbeitung, wie das Herstellen von Trommelschlägern oder
das Durchführen
einer Schenkelentbeinungsverarbeitung.
-
13a zeigt einen Abschnitt
einer Wand 330, in der eine Steuernut oder -rille 332 ausgebildet
ist. Eine Halterung 334 kann entlang der Wand 330 auf
nicht näher
dargestellte Art und Weise in eine durch einen Pfeil 336 angezeigte
Richtung bewegt werden. Die Halterung 334 umfaßt einen
Rahmen 338, in dem ein Haken 344 montiert ist,
der um einen Stift 342 in die Richtungen des Doppelpfeils 340 schwenken
kann. Der Haken 344 ist fest mit einem Arm 346 verbunden,
an dessen freiem Ende sich eine Rolle 348 befindet, die
frei rotieren kann und in der Steuernut oder -rille 332 der
Wand 330 angeordnet ist. Es ist demnach möglich, das Schwenken
des Hakens 344 durch passende Auswahl der Richtung der
Steuernut oder -rille 332 zu steuern.
-
Der
Haken 344 wirkt mit einem Haken 350 zusammen,
von dem ein Vogelschlachtkörper 352 an
seinen Füßen herabhängt. Der
Haken 350 wird mit der Halterung 334 synchron
in Rich tung des Pfeils 336 bewegt. Wie in 13a dargestellt, wird der Haken 344 den
Vogel 352 von dem Haken 350 übernehmen, wenn die Steuernut
oder -rille 332 abwärts
läuft,
wie in Richtung des Pfeils 336 zu sehen ist, wonach der
Haken 350 seinen Weg leer fortsetzen wird.
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13b zeigt, wie ein von dem
Haken 344 herabhängender
Vogel 352 entlang einer Führung 354 bewegt wird,
die sich entlang der Wand 330 erstreckt. In diesem Bereich
ist die Steuernut oder -rille 332 mit einem Schalter 356 ausgestattet,
der einen im wesentlichen U-förmigen
Teil 356b aufweist, der anhand eines Antriebs (nicht näher dargestellt)
um einen Stift 356a geschwenkt werden kann, was die Option
bereitstellt, ein Steuernutteil 332a oder ein Steuernutteil 332b mit
der Steuernut oder -rille 332 steuerbar zu verbinden, und somit
wird bewirkt, daß die
Rolle 348 verschiedenen Wegen oder Pfaden folgt, so daß die gekippte
Position des Hakens 344 wunschgemäß und für jeden einzelnen Vogel 352 eingestellt
werden kann. 13c zeigt
den Schalter 356 in einer ersten Position, in welcher das
Steuernutteil 332a mit der Steuernut oder -rille 332 verbunden
ist, während 13e den Schalter 356 in
einer zweiten Position zeigt, in welcher das Steuernutteil 332b mit
der Steuernut oder -rille 332 verbunden ist.
-
In 13b ist der Schalter 356 in
der ersten Position, wie in 13c dargestellt,
wobei das Steuernutteil 332a sich im wesentlichen parallel
zu der Längsrichtung
der Führung 354 erstreckt,
so daß der
Vogel 352 an dem Haken 344 hängen bleibt. Im Gegensatz dazu
ist der Schalter 356 in 13d in
der zweiten Position, wie in 13e gezeigt,
in welcher das Steuernutteil 332b sich bezüglich der
Längsrichtung
der Führung 354 nach
oben erstreckt, wie in Richtung des Pfeils 336 zu sehen
ist. Dies führt
dazu, daß,
wie in 13f dargestellt,
der Haken 344 nach unten bewegt wird, wobei der Vogel 352 gestoppt
wird und aus dem Haken 344 durch die Führung 354 herausbewegt
wird. Daher stellt die Anordnung des Schalters 356, der
Steuernutteile 332a und 332b und der Führung 354 eine
Einrichtung bereit, mit der ausgewählt werden kann, ob der Vogel 352 von
dem Haken 344 steuerbar freigegeben werden soll oder nicht.
Es ist möglich,
eine Vielzahl von Anordnungen vorzusehen, eine nach der anderen
entlang der Wand 330, um eine Freigabe des Vogels 352 an verschiedenen
Orten zu ermöglichen.
Auch kann die Freigabe dadurch herbeigeführt werden, daß der Schalter 356 in
Verbindung mit einer geeigneten Steuernut oder -rille 332 derart
gesteuert wird, daß nur
die gewünschten
Schlachtprodukte von dem Haken 350 übernommen werden oder nur Schlachtprodukte,
die am Schwanz oder am Kopf herabhängen, transferiert werden (wenn
die Form der Haken 344 und 350 angepaßt wird).
Als Alternative zur Freigabe der Schlachtprodukte können sie
von dem Haken 344 zu einem nachfolgenden Haken transferiert
werden.
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Ein
Datenverarbeitungssystem 360 (13b), das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280 oder 320 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 362 symbolisiert, um die Position
des Schalters 356, durch die gestrichelte Linie 364 symbolisiert,
zu steuern. Die eingehenden Daten können aus an (einem) bestimmten
Vogel (Vögeln) durchgeführten Verarbeitungen
hervorgehen oder sich darauf beziehen, wie ein Wiegen, auf dessen
Grundlage der Vogel 352 an einem bestimmten Punkt freigegeben
werden muß.
Die eingehenden Daten können
sich auch auf Verarbeitungen beziehen, die zu einem späteren Zeitpunkt
oder nachfolgend an den Vögeln
durchzuführen
sind, wie Kühlen
oder das Durchführen
von Darbietungsmaßnahmen;
beispielsweise Dekorieren (Verpacken) oder Bündeln, das Durchführen einer
genauen visuellen (tierärztlichen)
Untersuchung oder das Durchführen
eines Entbeinungsvorgangs bei einer relativ hohen Temperatur des
Schlachtprodukts.
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Die 14a und 14b zeigen eine Förderbahn 370, an der
Schlachtprodukte 374 (in 14 Vogelschlachtkörper; in 14b Eingeweide), die an
ihren Beinen von Haken 372 herabhängen, in Richtung des Pfeils 376 gefördert werden.
In einer Bildspeicherstation 378 ist eine Kamera 382 innerhalb
einer Abschirmung 380 angeordnet, um ein Bild des Äußeren des
Schlachtprodukts 374, das an ihr vorbeigefördert wird,
aufzunehmen. Die relevanten Bilddaten werden in das Datenverarbeitungssystem 384 eingegeben,
wie durch die gestrichelte Linie 386 symbolisiert, und
werden in diesem System verarbeitet, um ein oder mehrere Steuersignale
zu bilden, wie nachstehend näher
erläutert
werden wird.
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Wie
in 14a dargestellt,
sind zwei aufeinanderfolgende Abfallbeseitigungsvorrichtungen 388, 390 der
Bildspeicherstation 378 nachgeschaltet angeordnet. Jede
Abfallbeseitigungsvorrichtung 388, 390 umfaßt eine
Gruppe von Führungen 388a, 388b und 390a, 390b,
die im wesentlichen parallel und nach oben verlaufen, wie in Richtung
des Pfeils 376 zu sehen ist. Das Ende der Führungen 388a und 390a,
das weiter vorgeschaltet angeordnet ist, ist jeweils mit einem Schwenkarm 388c und 390c ausgestattet,
der um einen Drehpunkt steuerbar in die Richtungen des Doppelpfeils 392 anhand
eins Antriebs (nicht näher
dargestellt) gedreht werden kann. In der dargestellten Position
des Schwenkarms 388c der Abfallbeseitigungsvorrich tung 388 wird ein
Haken 372 in dem Bereich auf der Seite der Führung 388a geführt, die
von der Führung 388b entfernt
liegt, und der Haken 372 mit einem daran hängenden
Schlachtprodukt 374 läuft
an der Abfallbeseitigungsvorrichtung 388 ohne weiteren
Aufwand vorbei. In der dargestellten Position des Schwenkarms 390c der
Abfallbeseitigungsvorrichtung 390 wird in dem Bereich ein
Haken 372 auf derjenigen Seite der Führung 390a geführt, die der
Führung 390c gegenüberliegt,
so daß der
Haken 372 sich zwischen den Führungen 390a, 390b bewegt. Die
Führungen 390a, 390b,
die in einem Winkel nach oben verlaufen, drücken das Schlachtprodukt 374 von dem
Haken 372 hinunter.
-
Neben
den Führungen 388a, 388b und 390a, 390b gibt
es jeweilige Sammelbehälter 388d, 390d zum Sammeln
von Schlachtprodukten 374, die von einem Haken 372 in
die Abfallbeseitigungsvorrichtungen 388 und 390 hinuntergedrückt wurden
und die dann jeweils durch Förderrohre 388e und 390e mittels
Vakuum auf an sich bekannte Art und Weise entfernt werden.
-
Vorausgesetzt,
daß die über die
Förderbahn 370 geförderten
Schlachtprodukte 374 Abfallschlachtprodukte sind, die anhand
der von der Kamera 382 aufgenommenen Bilder und, wenn zweckmäßig, mit
Hilfe von zusätzlichen
Verfahren in Abfallschlachtprodukte mit einem geringen Risiko (beispielsweise
ein Schlachtprodukt, das zu rot oder zu klein ist und das während der
weiteren Verarbeitung herunterfallen würde oder eine Verarbeitung
unterbrechen würde
und das zu Tierfutter verarbeitet werden könnte) und Abfallschlachtprodukte mit
einem hohen Risiko (die sterilisiert werden müssen, wie Schlachtprodukte
von kranken Tieren) getrennt werden können, können die Abfallschlachtprodukte
mit einem geringen Risiko von dem Haken in die Abfallbeseitigungsvorrichtung 388 entfernt
werden und können über das
Förderrohr 388e beseitigt
werden, während die
Abfallschlachtprodukte mit einem hohen Risiko von dem Haken in die
Abfallbeseitigungseinrichtung 390 entfernt werden können und über das
Förderrohr 390e beseitigt
werden. Zu diesem Zweck ist die Schwenkposition der Schwenkarme 388c und 390c passend
auf der Grundlage der Steuersignale ausgewählt, die von dem Datenverarbeitungssystem 384 generiert
werden, wie durch die gestrichelten Linien 394 und 396 symbolisiert.
In einer alternativen Ausführung
ist die Schwenkposition des Schwenkarms 390c, wie in 14a gezeigt, fest, wodurch
ein Abfallschlachtprodukt 374 mit einem geringen Risiko,
das versehentlich nicht von dem Haken 372 in die Abfallbeseitigungsvorrichtung 388 entfernt
worden ist, immer noch von dem Haken 372 in die Abfallbeseitigungsvorrichtung 390 entfernt
wird, was keinen Nachteil darstellt.
-
In 14b sind die Schlachtprodukte 374 Eingeweide,
beispielsweise von Geflügel,
in welchem Fall die Haken 372 mit Klemm- oder Haltevorrichtungen
zum sicheren Einklemmen eines Teils der Eingeweide und zum Freigeben
der Eingeweide auf steuerbare Art ausgestattet sind. Um einen Satz
Eingeweide von dem Haken 372 freizugeben, sind hakenbetätigende
Vorrichtungen 398 vorgesehen, die entlang dem Förderweg
des Hakens 372 und über
den Sammelbehältern 388d, 390d angeordnet
sind und auf Steuersignale, die von dem Datenverarbeitungssystem 384 generiert
sind, ansprechen können,
wie durch die gestrichelten Linien 394 und 396 jeweils
symbolisiert.
-
Das
Datenverarbeitungssystem 384, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320 oder 360 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet Daten, die von
der Kamera 382 ausgehen, durch die gestrichelte Linie 386 symbolisiert,
um die Schwenkposition der Schwenkarme 388c, 390c (14a) oder die hakenbetätigenden
Vorrichtungen 398 (14b),
durch die gestrichelten Linien 394 bzw. 396 symbolisiert,
zu steuern. Die eingehenden Daten können weiterhin aus vorher an
(einem) bestimmten Vogel (Vögeln)
oder Satz Eingeweide (Sätzen
von Eingeweiden) durchgeführten
Verarbeitungen hervorgehen oder sich darauf beziehen, wie eine visuelle
oder tierärztliche
Untersuchung. Die eingehenden Daten können sich auf Verarbeitungen
beziehen, die zu einem späteren
Zeitpunkt oder nachfolgend an den Vögeln durchzuführen sind,
wie das Zerkleinern und/oder das Entbeinen von Schlachtprodukten,
so daß die eßbaren Organe
nicht mehr gesammelt werden müssen.
-
Es
sei auch angemerkt, daß andere
Ausführungen
von Stationen zum Entfernen von Abfallschlachtprodukten und zu deren
Trennung in Abfallschlachtprodukte mit einem geringen Risiko und
Abfallschlachtprodukte mit einem hohen Risiko auch möglich sind.
In diesem Fall kann eine Förderbahn
als Gurtförderer
ausgeführt
sein, auf dem die Schlachtprodukte in einer liegenden Position gefördert werden.
Dort, wo eine Abfallbeseitigungsstation ist, kann das Schlachtprodukt
von dem Gurtförderer
in einen Sammelbehälter
transferiert werden, wobei das Schlachtprodukt von dem Gurtförderer durch
ein mechanisches Schiebbauteil oder ein mechanischer Schieber hinuntergestoßen werden
kann, es kann von dem Gurtförderer
durch eine Druckluftdüse
weggeblasen oder von dem Gurtförderer
durch eine Flüssigkeitsdüse weggestrahlt
werden, in eine Richtung, die quer zu der Längsrichtung des Gurtförderers
ist.
-
15 zeigt eine Anzahl von – in diesem
Fall fünf – Verarbeitungsstationen 400a, 400b, 400c, 400d und 400e,
die beispielsweise Teil einer so genannten Kochfertig-Mach-Bahn
oder -Linie für
Geflügel
in einem Schlachthaus sind. Jede Verarbeitungsstation 400a–400e ist
von der Karussellbauart und kann eine anders geartete Verarbeitung
entlang ihrem Umfang an Vögeln 402 durchführen, die
an den Verarbeitungsstationen 400a–400e über eine
Förderbahn 406 in
Richtung des Pfeils 408 vorbeigeführt werden, wobei sie an ihren
Beinen von Haken 404 herabhängen. Der Klarheit halber werden
Vögel 402 und
Haken 404 nur an den Orten der Verarbeitungsstationen 400a–400e gezeigt;
tatsächlich
werden Haken 404, wie üblich,
in kurzen Abständen aufgehängt. Entlang
dem Umfang jeder Verarbeitungsstation 400a–400e ist
jeweils eine Führung 410a–410e angeordnet,
die an einem Ende, das am weitesten vorgeschaltet ist, mit einem
jeweiligen Schwenkarm 412a–412e versehen ist,
der anhand eines Antriebs (nicht näher dargestellt) steuerbar
in verschiedene Schwenkpositionen bewegt werden kann, die von dem
Doppelpfeil 411 angezeigt sind. Die Schwenkarme 412a–412e ermöglichen,
daß Haken 404 zusammen
mit Vögeln 402,
die der zugehörigen
Verarbeitungsstation 400a–400e zugeführt werden,
wunschgemäß sogar
auf einem individuellen Niveau, zu der Seite der relevanten Führung 410a–410e zu
bewegen sind, die der Verarbeitungsstation zugewandt ist, so daß die Verarbeitungsstation
an dem Vogel eine Verarbeitung durchführt, oder wunschgemäß zu der
gegenüberliegenden
Seite der Führung 410a–410e zu
bewegen ist, so daß der
Vogel an der Verarbeitungsstation vorbeiläuft, ohne darin einer Verarbeitung
ausgesetzt zu sein. Letztere Option ist wichtig, wenn die Verarbeitung
für den
fraglichen Vogel (die fraglichen Vögel) ungeeignet oder unerwünscht ist
oder wenn die fragliche Verarbeitungsstation außer Betrieb ist.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 420, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320, 360 oder 386 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 422 symbolisiert, um die Schwenkposition
der Schwenkarme 412a–412e, durch
die jeweiligen gestrichelten Linien 424a–424e symbolisiert,
zu steuern. Die eingehenden Daten können aus vorher an (einem)
bestimmten Vogel (Vögeln)
durchgeführten
Verarbeitungen hervorgehen oder sich darauf beziehen, wie das Unterziehen
einem bestimmten Betäubungsverfahren,
das Ansetzen eines bestimmten Ausblutungseinschnitts, das wahlweise
Entfernen des Kopfes oder eines Teils der Beine oder Schenkel oder eine
Untersuchung anhand eines Bildverarbeitungssystems, um das Gewicht und
die Qualität
zu bestimmen. Die eingehenden Daten können sich auf Verarbeitungen
beziehen, die zu einem späteren
Zeitpunkt oder nachfolgend an den Vögeln durchzuführen sind,
wie beispielsweise das Bündeln
oder Durchführen
bestimmter Zerkleinerungs- oder Entbeinungsverarbeitungen.
-
Wenn
vorausgesetzt ist, daß die
Verarbeitungsstation 400a ein Öffnungsgerät umfaßt, um einen Öffnungseinschnitt
in die abdominale Haut eines Vogels 402 einzubringen, in
welchem Fall die Verarbeitungsstation 400a sowohl einen
Einschnitt zwischen der Kloake und der Brustspitze als auch einen
Quereinschnitt machen kann, wobei ein Vogel, der auf „traditionelle" Art verkauft werden
soll, von dem Datenverarbeitungssystem 420 an der Außenseite
der Führung 410a mit
Hilfe einer geeigneten Einstellung des Schwenkarms 412a geführt werden
wird. Im Gegensatz dazu wird ein Vogel 402, bei dem zumindest
ein Teil der Eingeweide entfernt werden soll, im Inneren der Führung 410a geführt, damit
ein Öffnungseinschnitt
gemacht wird, beispielsweise ein Öffnungseinschnitt zwischen
der Kloake und der Brustspitze. In diesem Fall kann das Öffnungsgerät in der
Verarbeitungsstation 400a von dem Datenverarbeitungssystem 420 derart
eingestellt werden (durch die gestrichelte Linie 426a symbolisiert),
daß der Öffnungseinschnitt
kurz oder lang ist. 15a zeigt
eine erste Position einer Halterung 430 bezüglich des
Hakens 404, in der ein scherenartiges Öffnungselement 432 einen kurzen Öffnungseinschnitt
macht, der nicht bis zur Brustspitze des Vogels 402 reicht,
während 15b eine zweite Position
der Halterung 430 bezüglich
des Hakens 404 zeigt, in welcher das scherenartige Öffnungselement 432 einen
langen Öffnungseinschnitt
macht, der sich bis zu der Brustspitze des Vogels 402 erstreckt. Die
erste und zweite Position der Halterung 430 können für jedes
Schlachtprodukt auf nicht näher
dargestellte Art und Weise unter der Kontrolle des Datenverarbeitungssystems 420 eingestellt
werden. Ein kurzer Öffnungseinschnitt
kann verwendet werden, wenn das Schlachtprodukt als Ganzes präsentiert
werden soll. Ein langer Öffnungseinschnitt
kann verwendet werden, wenn eine höhere Feuchtigkeitsaufnahme
während
eines nachfolgenden Kühlverfahrens
erwünscht
ist oder wenn eine einfache Hautentfernungsverarbeitung während einer
nachfolgenden Entbeinungsverarbeitung erwünscht ist.
-
Ein Öffnungsgerät oder beide Öffnungsgeräte können mit
einer Einrichtung versehen sein, die von dem Datenverarbeitungssystem 420 gesteuert
werden kann, um wahlweise Löcher
in die abdominale Haut zu stechen. Löcher dieser Art führen zu
einer erhöhten
Feuchtigkeitsauf nahme in einem nachfolgenden Kühlverfahren und zweitens ermöglichen
sie, die Beine des Schlachtprodukts festzubinden, indem die Beine
in die Löcher
eingebracht werden.
-
Angenommen,
daß die
Verarbeitungsstation 400b ein Kochfertig-Verarbeitungsgerät umfaßt, um die Eingeweide
von einem Vogel abzuziehen, wird ein Vogel, der auf „traditionelle" Art verkauft werden
soll, von dem Datenverarbeitungssystem 420 mit Hilfe einer
geeigneten Einstellung des Schwenkarms 412b an der Außenseite
der Führung 410b geführt werden
wird. Im Gegensatz dazu wird ein Vogel, der nachfolgend zu zerkleinern
ist, im Inneren der Führung 410b geführt werden.
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Angenommen,
daß die
Verarbeitungsstation 400c eine Kloake und eine Vorrichtung
zum Entfernen der Därme
umfaßt,
wird ein Vogel, der auf „traditionelle" Art verkauft werden
soll, im Inneren der Führung 410c von
dem Datenverarbeitungssystem 420 mit Hilfe einer geeigneten
Einstellung des Schwenkarms 412c geführt werden. Wie in 15c dargestellt, wird ein
Kloakenmesser mit einem Darmsaugrohr 434 (nicht näher dargestellt)
verwendet, um die Kloake aus dem Vogel 402 herauszuschneiden
und um die Därme,
die damit verbunden sind, aus dem Vogel herauszusaugen, wobei vorzugsweise
sichergestellt ist, daß dies
derart ausgeführt
wird, daß die
Därme in
der Nähe
des Magens des Vogels 402 abreißen. Andere Vögel, aus
denen alle Eingeweide zu entfernen sind, sind bereits in dem Kochfertig-Vorbereitungsgerät der Verarbeitungsstation 400b verarbeitet
worden und werden mit Hilfe des Schwenkarms 412c zur Außenseite
der Führung 410c geführt.
-
Angenommen,
daß die
Verarbeitungsstation 400d eine Fettentfernungsvorrichtung
zum Entfernen des Unterleibsfettes umfaßt, wird ein Vogel, der auf „traditionelle" Art verkauft werden
soll, an der Außenseite
der Führung 410d von
dem Datenverarbeitungssystem 420 mit Hilfe einer geeigneten
Einstellung des Schwenkarms 412d geführt werden. Das gleiche wird
auf einen Vogel angewendet, der mit einem möglichst hohen Gewicht zu verkaufen
ist. Im Gegensatz dazu wird, wenn das Unterleibsfett von einem Vogel
zu entfernen ist, der dazugehörige
Haken 404 zusammen mit dem Vogel 402 im Inneren
der Führung 410d geführt werden.
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Angenommen,
daß die
Verarbeitungsstation 400e eine Halsbeschneidungsvorrichtung
umfaßt,
wird ein Vogel, der auf „traditionelle" Art verkauft werden
soll, an der Außenseite
der Führung 410e von
dem Datenverarbeitungssystem 420 mit Hilfe einer geeigneten
Einstellung des Schwenkarms 412e geführt werden. Im Gegensatz dazu
wird ein Vogel, der anschließend
zu zerkleinern ist, im Inneren der Führung 410a geführt werden,
in welchem Fall die Halsbeschneidungsvorrichtung von dem Datenverarbeitungssystem 420 derart eingestellt
werden kann (durch die gestrichelte Linie 426e symbolisiert),
daß der
Hals auf eine kurze Länge zurechtgeschnitten
wird. Für
Vögel 402,
die nicht anschließend
zerkleinert werden, wird der Hals durch Auswahl einer anderen Einstellung
der Halsbeschneidungsvorrichtung unter Verwendung des Datenverarbeitungssystems 420 lang
genug gehalten werden müssen,
um das Gewicht des Schlachtprodukts und demnach den Profit zu maximieren.
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Angenommen,
daß eine
nachfolgende, mit der in 15 gezeigten ähnliche
Verarbeitungsstation (nicht näher
dargestellt) eine Kropfentfernungsvorrichtung umfaßt, wird
ein Vogel 402, der auf „traditionelle" Art verkauft werden
soll, an der Außenseite
einer Führung
von dem Datenverarbeitungssystem 420 mit Hilfe einer geeigneten
Einstellung eines Schwenkarms geführt werden. Im Gegensatz dazu
wird ein Vogel, der mit entferntem Kropf zu verkaufen ist, im Inneren
der Führung
geführt.
In diesem Fall kann die Kropfentfernungsvorrichtung in der Verarbeitungsstation
von dem Datenverarbeitungssystem 420 derart eingestellt
werden, daß Fett-
und Drüsengewebe
hinten an der Halshaut verbleibt oder wunschgemäß entfernt wird. Wenn das Fett- und
Drüsengewebe
bleibt, wird das Endgewicht höher
sein (und daher wird der Profit größer sein), und die Feuchtigkeitsaufnahme
während
eines nachfolgenden Kühlverfahrens
wird erhöht.
-
Am
Ende einer Kochfertig-Linie oder -Bahn, auf welcher Eingeweide aus
den Schlachttieren entfernt werden, kann ein Dampf- oder Heißwasserkasten
angeordnet sein, der nachfolgend kurz 439 bezeichnet ist, wie
in 16 gezeigt. Der Dampfkasten
umfaßt
eine Kammer, die mit einer verschließbaren Einlaßöffnung (in der
Zeichnung nicht sichtbar) und einer Auslaßöffnung 440 versehen
ist und ist in einer Förderbahn
angeordnet, in welcher die in der Kammer befindlichen Schlachttiere
mit Dampf oder heißem
Wasser in Kontakt gebracht werden, der oder das über ein Rohr 444 bei
einer wählbaren
Temperatur und für
eine wählbare
Zeitdauer zugeführt
wird. Dampf, der über
die Einlaßöffnung und
die Auslaßöffnung entweicht,
wird jeweils unter Abdeckkappen 446 und 448 aufgesaugt
und an die geschlossene Kammer zurückgegeben. Die Schlachttiere,
die in 16 Vögel 451 sind,
die an ihren Beinen von Haken 459 der Förderbahn 442 herabhängen, können durch den
Dampfkasten geleitet werden, um die Haut einem Vorverfahren für ein (möglicherweise
fehlerbehebendes) Entfernen derselben auszusetzen, falls dies noch
nicht stattgefunden hat, noch nicht ausreichend stattgefunden hat
oder bereits teilweise auf unvorhergesehene Art und Weise in einer
vorangehenden Verarbeitung stattgefunden hat. Zwei Bürsten 452,
die drehend angetrieben werden können
und die Federn oder die in dem Dampfkasten vorbehandelte Haut von
dem Vogel entfernen, sind dem Dampfkasten nachgeschaltet an jeder Seite
des Förderwegs
der Vögel 451 angeordnet,
so daß in
einem nachfolgenden Kühlschritt
der Vogel optimal mit Wasser gekühlt
werden kann und bestimmte Koch- und Beschichtungseigenschaften der
Haut erreicht werden. Ein Durchlaufen des Dampfkastens kann auch
gewählt
werden, um die Oberfläche
eines Schlachtprodukts zu entgiften, beispielsweise wenn eine Verunreinigung
(durch Kot) vorher stattgefunden hat. In diesem Fall können die
Dampftemperatur und die Verweildauer des Schlachtprodukts in dem
Dampfkasten auf der Grundlage einer gemessenen Produkttemperatur
bestimmt werden.
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Ein
Datenverarbeitungssystem 460, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320, 360, 386 oder 420 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 462 symbolisiert, um die Dauer
und die Temperatur des Dampfs, der dem Dampfkasten zugeführt wird,
durch die gestrichelte Linie 464 symbolisiert, zu steuern.
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Die
eingehenden Daten können
aus vorher an (einem) bestimmten Vogel (Vögeln) durchgeführten Verarbeitungen
hergeleitet werden oder sich darauf beziehen, wie beispielsweise
ein Brühverfahren.
Die eingehenden Daten können
sich auch auf Verarbeitungen beziehen, die nachfolgend an den Vögeln durchzuführen sind,
wie ein Koch- oder Beschichtungsverfahren.
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In
einem Kühlverfahren
in einer fleischverarbeitenden Fabrik hat die Dauer und das Profil
der Innentemperatur während
des Kühlens
eines Schlachtprodukts einen wesentlichen Einfluß auf die Geschwindigkeit von
Hängeverfahren,
so daß die
Zartheit des Schlachtprodukts dadurch gesteuert werden kann, daß die Dauer und
das Temperaturprofil passend ausgewählt werden. Dies erfordert
ein Steuern der Beschaffenheit und Temperatur des Kühlmittels,
das in externen Kontakt mit dem Schlachtprodukt zu bringen ist,
wobei das Gewicht und die gewünschte
Innentemperatur des Schlachtprodukts eine Rolle spielen.
-
Beispielsweise
erfordert ein Geflügelschlachtkörper, der
bei einer hohen Temperatur in einem vorangehenden Brühverfahren
gebrüht
worden ist, ein Kühlen
während
des Kühlverfahrens,
das in einer feuchten Umgebung durchzuführen ist, wie Kühlen durch
Versprühen
von Was ser oder durch Eintauchen in Wasser. Als weiteres Beispiel
erfordert ein Schlachtprodukt, das leicht mit Bakterien verseucht
werden kann, ein Kühlverfahren,
das auch einen Waschenvorgang einschließt, wie ein Kühlverfahren,
das durch einen sogenannten Schleuderkühler durchgeführt ist.
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Das
Kühlverfahren
eines Schlachtprodukts kann beispielsweise auf der Grundlage von
Daten gesteuert werden, die aktuelle oder erwünschte Eigenschaften des Schlachtprodukts
betreffen, ein Messen der Innentemperatur des Schlachtprodukts,
eine bestimmte Verweildauer des Schlachtprodukts in dem Kühlverfahren
oder ein Nachweis, ob die Oberfläche
des Schlachtprodukts trocken ist.
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Das
geeignetste Kühlverfahren
kann für
jeden Schlachtprodukttyp ausgewählt
werden: ein sogenannter Schleuderkühler für Geflügel, das bei hoher Temperatur
gebrüht
worden ist, wobei das Ziel eine hohe Wasseraufnahme und ein intensives
Waschen ist; ein Sprühkühlen für Geflügel, das
bei hoher Temperatur gebrüht worden
ist; ein sogenanntes Infrakühlen
für schwere
Schlachtprodukte, die schnell zu kühlen sind oder ein Luftkühlen für Geflügel, das
bei niedriger Temperatur gebrüht
worden ist. Offensichtlich kann ein Schlachtprodukt wunschgemäß auch einer
Kombination von zwei oder mehreren der oben genannten Kühlverfahren
unterzogen werden. Der Zeitpunkt, zu dem das Kühlverfahren beginnt, kann auf
der Grundlage von Daten, die das Hängeverfahren des Schlachtprodukts
betreffen, ausgewählt
werden, Daten, die beispielsweise durch Messen der Steifheit des
Schlachtprodukts, seiner Farbe oder seines ph-Werts erhalten werden.
Zudem können
derartige Daten verwendet werden, um das Kühlverfahren zu steuern.
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Der
Klarheit halber zeigt 17 die
verschiedenen, oben erörterten
Anordnungen. Eine erste Kühlanordnung 470 umfaßt eine
Ausführung
eines Wasserbad-Kühlverfahrens,
die in der Figur mit einem halbzylindrischen Bad 471 versehen
ist, welches Bad mit kaltem Wasser gefüllt ist und in dem eine Schnecke 476,
die sich um eine Achse 472 in Richtung des Pfeils 474 drehen
kann, Vogelschlachtkörper 478 von
dem Ende 472a zu dem Ende 472b fördert. An
dem Ende 472b werden die Vögel 478 aus dem Bad 471 auf
eine nicht näher gezeigte
Art und Weise herausgenommen. Eine zweite Kühlanordnung 480 umfaßt eine
Kammer 481, die im wesentlichen von Wänden umschlossen ist und durch
die eine gewundene Förderbahn 482 verläuft, welche durch
eine Einlaßöffnung 484 in
die Kammer 481 eintritt und sie an einer Auslaßöffnung 486 verläßt. Vögel 488,
die von der Förderbahn 482 herabhängend gefördert werden,
werden in der Kammer 481 durch einen sogenannten Abwärtsström-Luftkühltunnel 490 gekühlt, der
die in der Kammer 481 vorhandene Luft kühlt und zirkulieren läßt. Eine
dritte Anordnung 492 entspricht im wesentlichen der zweiten
Kühlanordnung
mit der Ausnahme der Sprühvorrichtungen 494,
die der dritten Anordnung 492 hinzugefügt werden, um die Vögel 488 mit einer
Kühlflüssigkeit
zu besprühen,
wie beispielsweise Wasser, so daß der Kühleffekt der an den Vögeln 488 vorbeiströmenden Luft
intensiviert wird. In einer vierten Kühlanordnung 496 werden
Vögel 488,
die an ihren Beinen von Haken 498 herabhängen, an
einem hohlen Kühlkörper 500 vorbei
gefördert,
der mit Spalten 502 versehen ist, aus denen Kühlluft hinausgepreßt wird,
ein Verfahren, das auch als Infrakühlverfahren bekannt ist.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 510, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320, 360, 386, 420 oder 460 sein
kann oder kann daran gekoppelt werden, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 512 symbolisiert, um eine
Transfervorrichtung 516 zu steuern, die nur in Diagrammform
dargestellt ist, wie durch die gestrichelte Linie 514 symbolisiert
ist. In der Transfervorrichtung 516 werden Vögel 488,
die einer Förderbahn 518 zugeführt sind,
zu einer von vier Förderbahnen 520, 522, 524 oder 526 transferiert,
damit jeder Vogel 488 dem geeignetsten Kühlverfahren
unterzogen wird. Das Datenverarbeitungssystem 510 kann
auch die Temperatur in jeder der Kühlanordnungen 470, 480, 492 und 496,
wie durch die gestrichelte Linie 515 symbolisiert, steuern.
Die eingehenden Daten können
aus vorher an (einem) bestimmten Vogel (Vögeln) durchgeführten Verarbeitungen
stammen oder sich darauf beziehen, wie beispielsweise die Zeit,
die seit dem Tod vergangen ist, ein bestimmter Ausblutungseinschnitt,
das Durchführen
einer Brühverarbeitung
bei einer relativ niedrigen Temperatur oder einer relativ hohen
Temperatur, das Speichern eines Gewichts eines Schlachtprodukts
und/oder Speichern der Qualität
eines Schlachtprodukts. Die eingehenden Daten können sich auf Verarbeitungen
beziehen, die nachfolgend an den Vögeln durchzuführen sind,
wie beispielsweise die Produktion von Hartfleisch für die Wurstproduktion,
die Produktion von Filet, das zu marinieren und/oder einzufrieren
ist oder das Durchführen
von Darbietungsmaßnahmen,
wie das Bündeln.
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18 zeigt einen Abschnitt
einer Förderbahn 540 in
einem Bereich einer fleischverarbeitenden Fabrik, der an die Kühlkammer
angrenzt. Die Förderbahn 540 fördert Vögel aus
der Kühlkammer über die
Auslaßöffnung 541 hinaus
in Richtung des Pfeils 543 und in die Kühlkammer über die Einlaßöffnung 545 wieder zurück. Dieses
temporäre
Entfernen der Vögel
aus dem Kühlverfahren,
wobei in der Zwischenzeit ein teilweises Kühlen stattfindet, um spe zifische
oder bestimmte Schlachtprodukteigenschaften zu erreichen, bietet
beispielsweise die Möglichkeit,
die Vögel
zu einem Zeitpunkt festzubinden oder zu bündeln, an dem sie noch immer
verhältnismäßig leicht
zu bearbeiten sind, anstatt am Ende des Kühlverfahrens, wenn die Vögel steif
geworden sind. Haken 542, die mit drei Vertiefungen versehen
sind, werden entlang der Förderbahn 540 auf
nicht näher
dargestellte Art und Weise bewegt. 18 zeigt
Schlachtkörper
von Vögeln 544a, 544b, 544c und 544d,
die auf verschiedene Art und Weise aufgehängt sind. Wie in 18a detaillierter gezeigt
ist, ist der Vogel 544a an seinem Kopf, der sich in der
mittleren Vertiefung eines Hakens 542 befindet, aufgehängt. Wie
in 18b detaillierter
gezeigt ist, ist der Vogel 544b an seinem Schwanz, der
sich in der mittleren Vertiefung eines Hakens 542 befindet,
aufgehängt,
wobei die Flügel
festgebunden sind. Wie in 18c detaillierter
gezeigt ist, ist der Vogel 544c an seinen Beinen, die sich
in den äußeren Vertiefungen
eines Hakens 542 befinden, aufgehängt. Der Vogel 544d ist
auch an seinen Beinen in den äußeren Vertiefungen
eines Hakens 542 mit festgebundenen Flügeln aufgehängt.
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Ein
Mitarbeiter 546 bereitet die Vögel auf der Grundlage einer
Information vor, die auf einem Bildschirm 548 oder beispielsweise über Lautsprecher
mit Hilfe einer (optional computergesteuerten) Sprechstimme bereitgestellt
ist, wie beispielsweise eine Hakennummer 542 und die dazugehörige Vorbereitung,
die nachfolgend auszuführen
ist. Die Art und Weise, wie Vögel
aufgehängt
sind, kann auch verwendet werden, um die Verarbeitungen anzuzeigen,
die an dem Vogel durchzuführen
sind, nicht nur in der gezeigten Situation, sondern auch während anderer
Verarbeitungen. Unter normalen Umständen wird es weniger Variationen
in der Art und Weise geben, wie die Vögel je Nummer aufeinanderfolgender
Haken 542 aufgehängt
werden, als in der in 18 gezeigten
Situation.
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19 zeigt eine Verarbeitungsstation,
in der Vogelschlachtkörper 550,
die wahlweise aus einem Kühlverfahren
entfernt worden sind, entlang einer Gleitfläche 552 durch eine
Auslaßöffnung 541 von
einer Kühlkammer
einem Behälter 554 zugeführt werden.
Ein Mitarbeiter 556 nimmt die zugeführten Vögel 550 aus dem Behälter 554 heraus
und bindet die Beine und Flügel
auf einem Arbeitstisch 558 zusammen. Nachdem die Beine
und Flügel
festgebunden worden sind, legt der Mitarbeiter 556 den
Vogel 550 auf einen Gurtförderer 560, durch
den der Vogel 550 zu der Kühlkammer über die Einlaßöffnung 545 in
Richtung des Pfeils 562 zurückgebracht wird. Die Verarbeitungsstation
wird an einer derartigen Position in der Schlachtproduktverarbeitung
platziert, daß die
durchzuführende
Verarbeitung immer noch möglich
ist. In dem vorliegenden Fall sind die Vögel noch nicht infolge einer
vorherigen Kühlung
ganz steif geworden, so daß es
immer noch möglich
ist, die Beine und Flügel
festzubinden.
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20 zeigt eine Filetierungsvorrichtung,
die fünf
Verarbeitungsstationen 570a, 570b, 570c, 570d und 570e umfaßt. Geflügelbruststücke 574,
die an Haltern 572 befestigt sind, werden durch die Verarbeitungsstationen 570a–570e gefördert, wobei
der Kamm des Brustbeins jedes Brustteils zumindest in der Verarbeitungsstation 570d vertikal
ausgerichtet ist. In der Verarbeitungsstation 570d gibt
es eine Schneidevorrichtung 576, die in den Förderweg
der Brustteile auf steuerbare und nicht näher dargestellte Art und Weise
bewegt werden kann und eine einzelne kreisförmige Klinge oder eine kreisförmige Doppelklinge 578 umfaßt, die
unter der Kontrolle eines Motors 580 in eine gewünschte Richtung
und bei einer gewünschten
Geschwindigkeit angetrieben ist. Die Schneidevorrichtung 576 kann
verwendet werden, um in das Brustfilet jedes Brustteils 574 benachbart des
Kamms des Brustbeins hineinzuschneiden. Es ist somit möglich, durch
Bewegen der Schneidevorrichtung wunschgemäß aus dem oder in den Förderweg
der relevanten Brustteile ein komplettes Filet oder zwei halbe Filets
zu erhalten.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 580, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320, 360, 386, 420, 460 oder 510 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 582 symbolisiert, um die Position,
die Antriebsrichtung und die Antriebsgeschwindigkeit der Schneidevorrichtung 576 zu
steuern, wie durch die gestrichelte Linie 584 symbolisiert.
Die eingehenden Daten können
aus an (einem) bestimmten Vogel (Vögeln) durchgeführten Verarbeitungen
hervorgehen oder sich darauf beziehen, wie beispielsweise eine spezifische
Betäubungs-,
Brüh- oder Rupfverarbeitung,
ein spezifisches Kühlsystem,
das Durchführen
einer Gewichts- und/oder Qualitätsmessung oder
das Durchführen
einer Hautentfernungsverarbeitung. Die eingehenden Daten können sich
auch auf Verarbeitungen beziehen, die an den Vögeln nachfolgend durchzuführen sind,
wie das Durchführen
einer spezifischen Verpackungsverarbeitung (beispielsweise an dem
Unterleib auf einer Schale) oder einer weiteren Verarbeitung, wie
beispielsweise Marinieren, Kochen, Braten oder vereinzeltes rasches
Einfrieren.
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21 zeigt vier Gurtförderer 590a, 590b, 590c und 590d,
die nebeneinander liegen, auf Rollen 592 montiert sind
und alle derart (nicht näher
dargestellt) angetrieben werden, daß Schlachtprodukte, die auf
den Gurtförderern 590a–590d liegen,
in diesem Fall Geflügelbrust filets 594 in
Richtung des Pfeils 596 gefördert werden. Die Geschwindigkeit
jedes Gurtförderers 590a und 590d kann
sich von derjenigen der Gurtförderer 590b und 590c unterscheiden,
die sich mit derselben Geschwindigkeit bewegen. Ein Brustfilet 594,
das im wesentlichen entlang der Längsmittelachse des Fördergurts 590a zugeführt wird,
wird seitlich über
dem Fördergurt 590a durch
einen Schwenkarm 598 einer ortsfesten Schwenkvorrichtung 600 verlagert,
der in die Richtungen des Doppelpfeils 597 durch einen
Antrieb (nicht näher
dargestellt) geschwenkt werden kann, wobei die Verlagerungsrichtung
von der Schwenkposition des Schwenkarms 598 abhängig ist.
Die Brustfilets 594, die somit in Position bewegt worden
sind, werden anschließend
ohne weitere Verarbeitung zu dem Fördergurt 590d (Brustfilet 594a)
ohne weitere Verarbeitung von dem Fördergurt 590b transferiert
oder werden während des
Transfers (Brustfilet 594b) halbiert. Das Halbieren wird
anhand einer ortsfest rotierenden Klinge 602 durchgeführt, die
in einer wählbaren
Drehrichtung und mit einer wählbaren
Rotationsgeschwindigkeit von einem Motor 604 angetrieben
ist und die dort, wo eine Spalte oder Lücke 606 zwischen den
Fördergurten 590b und 590c ist,
tätig ist.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 610, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320, 360, 386, 420, 460, 510 oder 580 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelte Linie 612 symbolisiert, um die Position,
die Antriebsrichtung und Antriebsgeschwindigkeit der Klinge 602,
wie durch die gestrichelte Linie 614 symbolisiert, und
die Schwenkposition des Schwenkarms 598, wie durch die
gestrichelte Linie 616 symbolisiert, zu steuern. Die eingehenden
Daten können
aus vorher an (einem) bestimmten Vogel (Vögeln) durchgeführten Verarbeitungen hervorgehen
oder sich darauf beziehen, wie beispielsweise das Durchführen einer
spezifischen Betäubungs- Brüh- oder
Rupfverarbeitung, ein spezifisches Kühlsystem, das Durchführen einer
Gewichts- und/oder Qualitätsmessung
oder das wahlweise Durchführen
einer Hautentfernungsverarbeitung. Die eingehenden Daten können sich
auch auf Verarbeitungen beziehen, die nachfolgend an Vögeln durchzuführen sind,
wie beispielsweise das Durchführen
einer spezifischen Verpackungsverarbeitung (beispielsweise an dem
Unterleib auf einer Schale oder auf einem Teller) oder eine weitere
Verarbeitung, wie Marinieren, Kochen, Braten oder vereinzeltes rasches
Einfrieren.
-
22 zeigt einen Abschnitt
einer Filetierungsreihe 620, entlang welcher Schlachtstücke, die
an Haltern befestigt sind, in diesem Fall Geflügelbrustteile 622,
in Richtung des Pfeils 624 weiterbewegt werden. Brustfilets 626 werden
manuell aus den Brustteilen 622 herausgelöst und werden
an einem Mitarbeiter 630 vorbei auf einem Fördergurt 628 in
die Richtung des Pfeils 624 gefördert. Auf der Grundlage der
Farbe des Brustfilets 626 entscheidet der Mitarbeiter 630,
ob dieses Filet halbiert werden soll oder nicht, und im Fall einer positiven
Entscheidung führt
er die Verarbeitung mit einer Klinge 632 durch.
-
Im
folgenden werden weitere Aspekte von erfindungsgemäßen Zerkleinerungsverfahren,
die in einer fleischverarbeitenden Fabrik durchgeführt werden,
ohne Bezugnahme auf die Zeichnung erörtert werden.
-
Im
allgemeinen werden vorher gesammelte historische Daten und Verfahrensdaten
verwendet werden, um sicherzustellen, daß die (Zerkleinerungs-)Verarbeitungen
optimal ablaufen, so daß der
Mehrwert erhöht
oder maximiert wird. In diesem Fall kann das Schneiden oder das
Sammeln von Fleischstücken
beispielsweise auf der Grundlage der Qualität der Stücke stattfinden, die beispielsweise
durch Bestimmen der Farbe anhand eines Bildverarbeitungssystems
ermittelt werden kann. Das Schneiden oder Sammeln von Fleischstücken kann
auch auf der Grundlage der Eignung von Stücken für eine bestimmte nachfolgende
Verarbeitung stattfinden, welche Eignung beispielsweise ermittelt
werden kann durch die Anwesenheit/Abwesenheit von Haut oder durch
Farberkennung anhand eines Bildverarbeitungssystems, durch Erfassen
der Feuchtigkeitsaufnahme oder des Feuchtigkeitsverlusts anhand
eines geeigneten Sensors oder durch Vorausberechnen dieser Feuchtigkeitsaufnahme
oder dieses Feuchtigkeitsverlusts durch Messung des Leitvermögens mit
einem geeigneten Sensor oder durch Messen des ph-Werts mit einem
geeigneten Sensor.
-
Die
Stelle, wo ein Schnitt durchgeführt
wird, kann je nach Bestimmungsort des Schlachtprodukts, das zu schneiden
oder zu sammeln ist, ausgewählt
werden. Beispielsweise ist es für
einige Bestimmungsorte wichtig, Schlachtprodukte mit einem bestimmten
Gewicht oder einer bestimmten Länge
zu erhalten, in welchem Fall der Schnittpunkt anhand eines Bildverarbeitungssystems
bestimmt werden kann. Beispielsweise kann es für einen Schenkel zweckdienlich
sein, das zugehörige
Hüftgelenk
teilweise abzuschneiden, in Verbindung mit dem Anhaften einer oder
mehrerer Sehnen von Schenkelmuskeln benachbart dem Hüftgelenk,
wenn der Schenkel zu entbeinen ist, anstelle der Durchführung eines
anatomischen Schnitts, wenn der Schenkel oder Teile davon als Schlachtprodukt
mit Knochen verkauft werden sollen. Ein gebrochener Schenkel, eine
Tatsache, die beispielsweise anhand eines Bildverarbeitungssystems
ermittelt werden kann, wird nicht einer normalen Entbeinungsvorrichtung
zugeführt,
vielmehr wird er zu einer Verarbeitungsstation geleitet, wo ein
manuelles Entbeinen stattfindet, oder zu einer Verpackungsabteilung
geleitet, zur Freigabe des Schenkels als knochenenthaltendes Schlachtprodukt.
-
Schlachtprodukte
mit äußeren Mängeln (beispielsweise
Blutspuren oder Brustblasen), die anhand eines Bildverarbeitungssystems
entdeckt werden können,
werden, je nachdem wo sich die Mängel
befinden, entbeint oder filetiert.
-
Ein
Fluß oder
Durchlauf restlicher oder rückständiger Schlachtprodukte,
die gemischt oder gehackt werden sollen, wird auf der Grundlage
der prozentualen Anteile der verschiedenen Schlachtprodukte und
deren Eigenschaften in dem Restefluß zusammengesetzt. Eine Messung
der Eigenschaften des Resteflusses steuert die Prozentsatz-Anteile
der verschiedenen Schlachtprodukte auf der Grundlage von Abstammungsdaten
und/oder Daten die Zusammensetzung des Schlachtprodukts betreffend,
die vorher während
einer Verarbeitung erzielt wurden.
-
23 zeigt einen Ofen 640,
der innen auf eine Art und Weise geheizt werden kann, die nicht
näher dargestellt
ist. Schlachtprodukte 642, wie panierte Filets verschiedener
Form, werden dem Ofen 640 in Richtung des Pfeils 644 über eine
Einlaßöffnung,
die nicht in der Figur zu sehen ist, anhand eines Gurtförderers 646 zugeführt. Drei
weitere Gurtförderer 648a, 648b und 648c sind
in dem Ofen 640 angeordnet, wobei anhand der weiteren Gurtförderer die
Schlachtprodukte 642 in horizontaler Richtung hin- und
zurückgeführt werden
und von oben nach unten durch den Ofen 640 geführt werden,
wobei die Schlachtprodukte 642 am Ende eines Fördergurts
auf einen nachfolgenden Fördergurt
fallen. Schließlich
werden die Schlachtprodukte 642 aus dem Ofen 640 in
Richtung des Pfeils 650 durch eine Auslaßöffnung 652 anhand
eines Gurtförderers 654 entfernt.
Wie in 23a näher gezeigt
ist, sind der Gurtförderer 648b und
eine seiner Laufrollen 656 luftdurchlässig. Ein Rohr 660,
das mit Druckluft-Auslaßöffnungen 658 versehen
ist, ist in der Rolle 656 angeordnet. Schlachtprodukte 642 können somit
von dem Gurtförderer 648b dadurch
abgeblasen werden, daß Druckluft veranlaßt wird,
aus den Druckluft-Auslaßöffnungen 658 zu
entweichen, wobei diese Produkte sich auf einen Gurtförderer 662 bewegen,
der die Schlachtprodukte 642 aus dem Ofen 640 durch
eine Auslaßöffnung in
Richtung des Pfeils 666 entfernt oder hinausbewegt. Durch
Steuern des Druckluftstroms auf der Grundlage von Daten, die von
einer Kamera eines Bildverarbeitungssystems stammen, die nicht näher dargestellt
ist und in dem Ofen 640 über dem Gurtförderer 648b angeordnet
ist, können
beispielsweise Schlachtprodukte einer bestimmten Form, die früher als
die anderen im Ofen befindlichen Schlachtprodukte gar sind, auf
den Gurtförderer 662 durch
kurzes Zuführen
von Druckluft zu dem Rohr 660 transferiert werden in dem
Augenblick, in dem das zu transferierende Schlachtprodukt 642 sich
an der Stelle befindet, wo eine Druckluft-Auslaßöffnung 658 ist. Zu
diesem Zweck kann beispielsweise auch die Temperatur des Schlachtprodukts
vor oder an einer Druckluft-Auslaßöffnung 658 anhand
eines Sensors gemessen werden, der auf Infrarotstrahlung reagiert.
-
Ein
Datenverarbeitungssystem 670, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320, 360, 386, 420, 460, 510, 580 oder 610 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet eingehende Daten,
durch die gestrichelter Linie 672 symbolisiert, um die
Temperatur des Ofens 640 zu steuern, wie durch die gestrichelte
Linie 674 symbolisiert. Die eingehenden Daten können aus
vorher durchgeführten
Verarbeitungen hervorgehen oder sich darauf beziehen, wie beispielsweise
das Auftragen einer spezifischen Panade auf bestimmte Schlachtprodukte
oder das Formen eines Schlachtprodukts mit einer bestimmten Dicke,
Form oder Zusammensetzung. Dei eingehenden Daten können sich
auch auf Verarbeitungen beziehen, die nachfolgend an den Schlachtprodukten
durchzuführen
sind, wie beispielsweise ein Kühlverfahren
oder Verpackungsverarbeitungen.
-
24 zeigt einen Ofen 680,
durch den ein Fördergurt 684,
auf dem Schlachtprodukte 686 gefördert werden, in Richtung des
Pfeils 682 läuft.
Eine Infrarotkamera 688, die ortsfest über dem Fördergurt 684 angebracht
ist, speichert die Position und die Temperatur der Schlachtprodukte 686,
die daran vorbeilaufen, und führt
diese Informationen zu einem Datenverarbeitungssystem 690,
wie durch die gestrichelte Linie 692 symbolisiert. Das
Datenverarbeitungssystem 690, das Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320, 360, 386, 420, 460, 510, 580, 610 oder 670 sein
kann oder daran gekoppelt werden kann, verwendet die Position und
die Temperatur der Schlachtprodukte 686, um die Geschwindigkeit
des Fördergurts 684 zu
steuern, und andere eingehende Daten, durch die gestrichelte Linie 694 symbolisiert,
um die Positionierung eines Arms 698, der in die Richtungen
eines Doppelpfeils 696 verlagert werden kann und der an
dem einen Ende einen Kopf 700 trägt, der verwendet werden kann,
um ein ausgewähltes
kleines oder übermäßig heißes Schlachtprodukts 686 mit
kaltem Kohlendioxidgas zu besprühen,
so daß das
Garverfahren in dem Ofen 680 für jedes Schlachtprodukt optimal
abläuft.
Daten, die übermäßig heiße Schlachtprodukte 686 betreffen,
können
zu vorgeschalteten Verarbeitungen zurückgeführt werden, wie durch die gestrichelte
Linie 702 symbolisiert ist, damit Maßnahmen ergriffen werden können, die
dazu führen,
daß die
Temperatur der relevanten Schlachtprodukte 686 an dem Standort
der Infrarotkamera 688 langfristig fallen und sich dem
gewünschten
Wert mehr annähern.
-
Die 25 und 26 zeigen einen Ofen 710, durch
den Schlachtprodukte 716 in die Richtung des Pfeils 714 anhand
eines Fördergurts 712 gefördert werden.
-
Wie
durch die gestrichelte Linie 718 symbolisiert, kann die
Temperatur und/oder das Gewicht der Schlachtprodukte 716 bestimmt
werden, bevor (25) oder
nachdem (26) sie den
Ofen 710 durchlaufen haben, und ein Datenverarbeitungssystem 720 kann
diese Information verwenden, um einen oder mehrere Parameter, wie
die Temperatur oder die Verweilzeit, der Verarbeitung in dem Ofen 710 anzupassen,
wie durch die gestrichelte Linie 722 symbolisiert. Das
Datenverarbeitungssystem 720 kann Teil der Datenverarbeitungssysteme 12, 50, 82, 120, 132, 160, 230, 250, 280, 320, 360, 386, 420, 460, 510, 580, 610, 670 oder 690 sein oder
daran gekoppelt werden.
-
Es
sollte festgehalten werden, daß die
Auswahl eines spezifischen Arbeitsplans in einer oder mehreren Verarbeitungen
durch Steuern von Schaltern und/oder Schwenkarmen und/oder Umleitförderbahnen und/oder
ausgewählter
Transfervorrichtungen, wie in den 3, 4a, 6–11, 13a–13f, 14a, 14b, 15, 17, 21 und 23 gezeigt, auch in anderen
als den dargestellten Verarbeitungen stattfinden kann.
-
Schließlich wird
auch ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben, um
dieses Verfahren näher
zu beschreiben.
-
Wenn
Vögel verarbeitet
werden, um „traditionelle" Schlachtprodukte
zu erzeugen, ist es von Nachteil, um eine festgelegte Anzahl solcher
Schlachtprodukten bereitzustellen, wenn alle Vögel denselben Verarbeitungen
unterzogen werden, zumal dadurch viel Abfall entsteht, weil nicht
alle Vögel
den auferlegten Qualitätsanforderungen
genügen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann, nachdem die erforderliche Anzahl von Vögeln einer bestimmten Qualität ausgeblutet
ist, wie durch Zählen
ermittelt, zu den anderen Schlachtprodukten umgeschaltet werden,
wenn jedoch ein nicht akzeptabler Qualitätsverlust (wie beispielsweise
gebrochene Flügel)
nach dem Ausbluten auftritt, ist es möglich, zu anderen Schlachtprodukten
erst umzuschalten, wenn die erforderliche Anzahl von Vögeln beispielsweise
eine Kopfbrühstation
er reicht hat. Wenn hier festgestellt werden sollte, daß eine übermäßige Anzahl
von Vögeln
einem vorhergehenden Verarbeiten für „traditionelle" Zwecke unterzogen
worden ist, oder wenn zu einem späteren Zeitpunkt Qualitätsmängel auftauchen
sollten, welche die Vögel
zur Verwendung als „traditionelles" Schlachtprodukt
ungeeignet machen, können
der Überschuß oder die
ungeeigneten Vögel
zu anderen Schlachtprodukten verarbeitet werden. Der Mehrwert ist
dann höher
als der Mehrwert in dem Fall eines Überschusses oder mangelhafter „traditioneller" Schlachtprodukte, die
mit Preisnachlaß verkauft
werden müssen.