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Stand der Technik
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Das N-terminale Prokollagen(III)-Propeptid-PIIINP)-Molekül ist ein
proteolytisches Fragment, das aus der spezifischen Spaltung von
Prokollagen(III) durch N-Proteinase nach Exozytose hervorgeht. Die
vorliegende Erfindung betrifft Antikörper, die sich an dieses N-terminale
Ende binden bzw. daran gebunden werden, sowie einen Assay unter
Anwendung dieser Antikörper.
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Die agene I und III werden als Präpropeptide
synthetisiert und sind posttranslational umfänglich modifiziert. Unter den
spezifischen intrazellulären
Modifikationen befinden sich Glycosylierungen, enzymatische Hydroxylierungsreaktionen
unter Einbindung von Lysin und Proln in ihren 3- und 4-Positionen
sowie die spezifische proteolytische Entfernung des Führer-Peptids.
Die modifizierten Propeptide vereinigen sich spontan zu [α1(III)]3-Homotrimeren
im Fall von Kollagen (III) und meistens zu [α1(I)]2α2(I)-Heterotrimeren sowie zu einem geringeren
Ausmaß – zu [α1((I)]2-Homodimeren im Fall von Kollagen(I) in
den mikrosomalen Kompartimenten. Nach Exozytose wird das Propeptid
zuerst am C-Terminus des naszenten Kollagens und dann am N-Terminus
durch einen Satz spezifischer Endoproteasen gespalten. In beachtenswerter
Weise werden die Prokollagen I und II durch eine Proteinase-Aktivität gespalten,
die sich von der für
Prokollagen(III) spezifischen N-Proteinase-Aktivität unterscheidet
(Peltonen et al, 1985). Ein Kandidaten-Gen für eine für menschliches Kollagen(III)
spezifische N-Proteinase ist kürzlich
vorgeschlagen worden (Scott et al, 1996). Eine vermutete cDNA-Sequenz
für Rinder-Prokollagen
(I)-N-Proteinase ist verfügbar
(Colige et al, 1996).
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PIIINP tritt als ein Trimer auf,
das aus 3 identischen monomeren PIIINP-Untereinheiten besteht, die durch
intermolekulare Disulfid-Brücken
verbunden sind. PIIINP ist seinerseits strukturell in drei Domänen unterteilt.
Die meiste N-terminal angeordnete Domäne (Col1) besteht aus einer
globularen Struktur, die durch mehrere intramolekulare Cystin-Brücken verbunden
ist. Col3 ist die Zwischendomäne
und besitzt eine Kollagen-artige Struktur, die durch periodische
Gly- und Pro-Reste gekennzeichnet ist. Diese Domäne ist zu einer charakteristischen
dreifach helikalen Kollagen-Struktur
zusammengebaut, die die Col3-Domäne
kennzeichnet. Die Col2-Domäne
umfasst die Teile der Prokollagen-Telopeptidregion in der Nähe der N-Proteinase-Spaltungsstelle.
Die drei monomeren PIIINP-Untereinheiten sind als parallele Peptidstränge in dieser
Domäne
zusammengebaut. In kennzeichnender Weise enthält die Col2-Domäne zwei
Cystein-Reste, die beide an intermolekularer Disulfid-Brückenbildung
beteiligt und alleiniglich für
die trimere Struktur von PIIINP verantworlich sind (Kühn et al,
1982).
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Die gesamte cDNA-Sequenz, die PIIINP
kodiert, wurde aus einer menschlichen Aorta-cDNA-Bibliothek (QUICK-Klon-cDNA,
Clontech, USA) PCR geklont, Sequenz-verifiziert und in den bakteriellen
Phagemid-Vektor pBluescript SK-untergeklont
(Stratagene, USA). Die Sequenzinformation ist aus dem DNASTAR-Programm erhalten
worden (Genbank-Zugriff # X14420; Ala-Kokko et al, 1989, 1).
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Stand der Technik: Messungen
von Kollagenfragmenten
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Kollagen(III) ist das charakteristische
Kollagen parenchymaler Organe und ist das zweithäufigste Kollagen in fibrotischen
Geweben. Obwohl Kollagen(I) das häufigste Narben-bildende Kollagen
ist und sogar drastischer als Kollagen(III) bei Leberfibrose vermehrt
erzeugt wird, tritt es in großen
Mengen im Knochen auf (Uitto et al, 1986) und ist daher nur von
begrenztem Wert in der Differenzialdiagnose fibrotischer Vorgänge und Abläufe in parenchymalen
Organen. Serumbestimmungen von C-terminalem Prokollagen(I)-Propeptid sind daher
hauptsächlich
zur Verfolgung und Aufzeichnung von Störungen des Knochenmetabolismus
angewandt worden (Eriksen et al, 1993).
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Serumgehalte des zirkulierenden N-terminalen
Prokollagen(III)-Propeptids
(PIIINP) sind bereits als Serumparameter bei Patienten mit Leberfibrose
eingeführt,
um die Menge der Kollagenabscheidung in diesem Organ abzuschätzen (z.
B. Plebani und Burlina, 1991).
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Erhöhte zirkulierende PIIINP-Gehaltsmengen
können
allerdings auch aus der Spaltung von abgeschiedenem Kollagen(III)
stammen und somit eher eine Fibrolyse als eine Fibrogenese reflektieren
(Schuppan, 1991). Dies gilt aufgrund der Tatsache, dass PIIINP auf
der Oberfläche
von Kollagen(III) nach seiner Abscheidung in der extrazellulären Matrix
vorliegt (Fleischmajer et al, 1986). Die Molekularmassen der PIIINP-Species, die
aus einer Fibrolyse hervorgehen, scheinen sich von den aus einer
Fibrogenese erzeugten Species zu unterscheiden und schließen Species
mit höherer
sowie niedrigerer Molekularmasse ein, die im Plasma zirkulieren
(Niemelä et
al, 1982). Obwohl PIIINP-Serumbestimmungen ziemlich gut zur Aufzeichnung
und Verfolgung von Leberfibrose in verschiedenen zugrundeliegenden
Krankheiten wie primärer
Leberzirrhose (z. B. Davis und Madri, 1987), chronischer Hepatitis
B und C (Murawaki et al, 1995, Jeffers et al, 1996) und von alkoholischer
Lebererkrankung (Savolainen et al, 1984) eingeführt und etabliert sind, stellen
sie eine nur geringe Hilfe zur Erstellung der Diagnose dar. Dies
gilt aufgrund von zwei verschiedenen charakteristischen Merkmalen
der PIIINP-Serumbestimmungen: 1. Zirkulierende PIIINP-Gehaltsmengen
scheinen mit der akuten Phase einer Leberentzündung zu korrelieren, wenn
eine übermäßige Kollagenabscheidung
histologisch noch nicht sichtbar ist und tatsächlich niemals manifest zu
werden braucht (Savolainen et al, 1984, Hansen et al, 1995), und
2. können
gesteigerte zirkulierende PIIINP-Gehaltsmengen in klinischen Festlegungen
eher eine Fibrolyse als eine Fibrogenese anzeigen, weil ungespaltenes
PIIINP auf der Oberfäche
von Kollagen(III)-Fasern vorliegt und im Verfahrensablauf eines
Kollagenabbaus freigesetzt wird (Davis und Madri, 1987).
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Der diagnostische Wert von PIIINP-Bestimmungen
ist umfänglich
debattiert worden. Aus Molekularsieb-Versuchen mit Patientenseren
ist dargelegt worden, dass Serumassays, die PIIINP erkennen, drei
unterschiedliche Molekulargewichtsformen nachweisen. Die Fraktion
mit der Species mit niedrigerem Molekulargewicht besteht aus monomeren
Col1-Domänen.
Die Absolutmenge dieser zirkulierenden Col1-Domäne ist relativ konstant bei
gesunden freiwilligen Versuchspersonen sowie bei Patienten mit chronischer
aktiver Hepatitis und akuter alkoholischer Hepatitis. Zusätzlich zum
zirkulierenden Col1-Domänefragment,
erkennen die Antikörper
auch PIIINP-Species in den Seren, die höher als Trimer sind. Die exakte
molekulare Natur dieser Species mit hohem Molekulargewicht ist nicht
bekannt. Der relative Mengenanteil der Species mit hohem Molekulargewicht
scheint in Abhängigkeit
vom Typ der Leberkrankheit zu schwanken. Trimeres PIIINP, das aus
einer Kollagensynthese hervorgeht und durch N-Protease gespalten
wird, ist gewöhnlich
die häufigste
PIIINP-Species, ihr relativer Mengenanteil ist aber nicht konstant
(Niemelä et
al, 1982).
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Ein weiteres Problem mit den undifferenzierten
PIIINP-Serumgehaltsmengen
ist die ungeklärte
Frage, ob PIIINP mit einer fortlaufenden Kollagen(III)-Neosynthese
oder besser mit einer manifesten Kollagenabscheidung in der Leber
korreliert. Während
einige Forscher veröffentlicht
haben, dass PIIINP-Gehaltsmengen am besten mit Kollagen(III)-mRNA
korrelieren (Hayasaka et al, 1991), stützen weitere Studien diese
Beobachtungen nicht.
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Eine Anzahl von Patienten betrifft
das Problem von PIIINP-Bestimmungen aus Patientenseren sowie Verfahren
zur Verbesserung der diagnostischen Gültigkeit dieser Bestimmungen.
Bezüglich
der Messungen von PIIINP in Seren von Patienten mit Leberkrankheiten
ist über
verschiedene PIIINP- Radioimmunoassays berichtet
worden.
EP 0 004 940
A1 von Timpl et al, 1979, beschreibt einen nicht-Gleichgewichts-Inhibierungsradioimmunoassay
auf Basis eines Rinder-Antigen-Antikörper-Systems, welches eine
Kreuz-Reaktivität
mit menschlichem PIIINP zeigt und ergibt. Der in diesem Patent offenbarte
Verfahrensablauf wurde anschließend von
Rhode et al, 1979, veröffentlicht
und zur Entwicklung des RIAgnost-PIIIP-Assay von Behring AG, Marburg, Deutschland,
angewandt. Allerdings ermöglicht
das Verfahren keine präzise
Bestimmung von trimerem PIIINP in Patientenseren, da die im Assay
eingesetzten polyklonalen Antikörper
sowohl intaktes PIIINP als auch Abbauprodukte von PIIINP, insbesondere
die monomere Col1-Domäne,
erkennen. Ausserdem ist die Begierde des Antiserums für das monomere
Abbauprodukt niedriger als für
intaktes PIIINP. Somit zeigen und ergeben Serumproben eine weniger
steile Inhibierungskurve im Vergleich mit dem PIIINP-Standard, und
die PIIINP-Konzentration muss durch das 50%-Abschnittsverfahren
abgeschätzt
werden, welches drei Serum-Verdünnungen
benötigt.
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Zur Überwindung des Problems mit
der flachen Inhibierungskurve der Serumkurven ist eine Assayvariante
mit Antikörper-Fab-Fragmenten
entwickelt worden. Das Verfahren, das in
EP 0 089 008 A2 von Timpl
et al, 1983, offenbart und anschließend von Rohde et al, 1983
veröffentlicht
wurde, nutzt ein Antiserum, das durch Immunisierung von Mäusen mit
Col1 erzeugt worden ist. Das Antiserum wird angewandt, um Antikörper-Fab-Fragmente
zu erzeugen, die eine nahezu gleiche Begierde für Col1 sowie für intaktes
PIIINP aufweisen. Daher werden parallele Inhibierungskurven für Serumproben
und -standards erhalten, und es ist nur eine einzelne Verdünnung erforderlich.
Allerdings ist der diagnostische wert dieses Assay dem RIAgnost-PIIIP-Assay
unterlegen, weil der Fab-Assay zwischen aktiven und inaktiven Leberkrankheiten
nicht wirkungsvoll differenziert.
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Der niedrige diagnostische Wert des
Fab-Assay hat zu der Annahme geführt,
dass anstatt der Anwendung eines Antiserum mit gleicher Affinität zu PIIINP
und Col1 es besser sein könnte,
ein Antiserum anzuwenden, welches Col1 überhaupt nicht erkennt. In
der europäischen
Patentanmeldung
EP
0 298 210 A2 von Brocks und Timpl, 1988, ist ein Verfahren
beschrieben, wie ein Antiserum zu erzeugen ist, das intaktes PIIINP und
etwas undefinierte Prokollagen-Typ-II2-Species mit einem höheren Molekulargewicht
als PIIINP, aber nicht Col1 erkennt. Das Antiserum wird nach Immunisierung
von Mäusen
mit einem Peptid definierter Sequenz erhalten. Allerdings stammt
das beanspruchte Peptid aus der Ratte oder dem Rind, und das nach
Immunisierung erhaltene Antiserum zeigt und ergibt keine hinreichende
Kreuzaktivität
mit PIIINP des Menschen. Daher ist der Assay nicht auf Proben vom
Menschen anwendbar (Brocks et al, 1993).
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Ebenso wird in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 304 292 A2 von
Risteli und Risteli, 1988, ein Verfahren beansprucht, das die Erzeugung
polyklonaler Antikörper
ermöglicht,
die fast keine Affinität
für das PIIINP-Abbauprodukt Col1
aufweisen. Insbesondere wird beansprucht, dass die gewünschten
Antikörper
nach Immunisierung von Mäusen
mit einem trimeren aminoterminalen Propeptid erhalten werden, das
frei von proteolytischen Enzymen ist. Außerdem ist in
EP 0 304 292 A2 ein Gleichgewichts-RIA
beschrieben, welcher leichter durchzuführen ist als die in den früheren Patentanmeldungen
genannten nicht-Gleichgewichts-RIAs. Eine detaillierte Beschreibung
des Assay, der von Orion Diagnostica, Espoo, Finland, im Handel
erhältlich
ist, wurde von Risteli et al, 1988, veröffentlicht.
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Die Herstellung von zwei monoklonalen
Antikörpern,
wie beschrieben in
EP
0 289 930 A2 von Brocks et al, 1988, und in
EP 0 339 443 A2 von Brocks
et al, 1989, hat die Entwicklung eines immunoradiometrischen Assay
ermöglicht.
Das Reaktionsmuster beider Antikörper
gegen durch Gelchromatografie aufgetrenntes PIIINP ist sehr ähnlich und
durch die Abwesenheit einer Reaktivität gegen Col1 gekennzeichnet.
Der Assay ist im Handel als der RIAgnost-PIIIP-Assay mit überzogenem
Röhrchen
von Behring Diagnostica, Marburg, Deutschland, erhältlich.
Die Autoren beanspruchen auch die Kombination dieser zwei Antikörper mit
weiteren unspezifischen Antikörpern
gegen PIIINP in Sandwich-Immunoassayverfahren.
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Stand der Technik: Rekombinante
Erzeugung von PIIINP
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Alle in der Literatur und in verschiedenen
Patenten beschriebenen Antikörper
sind gegen PIIINP aufgezogen und erzeugt worden, das aus Quellen
des Menschen oder vom Rind gereinigt wurde. Daher ist das Bindungsepitop
der Antikörper
nicht gut gekennzeichnet.
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Eine Anzahl von Veröffentlichungen
enthält
Berichte über
die rekombinante Erzeugung von Prokollagenen. Eine Veröffentlichung
(Lee et al, 1990) beansprucht die Erzeugung eines Kollagenα2(I)-Mutanten
in der C-Proteinase-Spaltungsstelle in A2-Zellen, die aus der Rattenleber-Epithelialzelllinie
W8 stammen, die defizient für
Kollagen α2(I) ist. Zwei neuere Veröffentlichungen berichten über die
rekombinante Exprimierung von Kollagenα1(III)-Minigenen
(Lees und Bulleid, 1994; Bulleid et al, 1996). Über die alleinigliche rekombinante
Exprimierung des N-terminalen Prokollagenα1(III)-Propeptids,
z. B. für
die Zwecke selektiver Immunisierungen, oder über die Exprimierung von trunkiertem
PIIINP für
die Zwecke einer Epitop- Planerstellung
ist nicht berichtet worden. Immunisierungen sind lediglich mit zufällig gewählten Synthese-Peptiden
mit unerforschter Sekundärstruktur
durchgeführt
worden.
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Obwohl Immunisierungen im vorliegenden
Fall mit einem Oligopeptid durchgeführt wurden, das vermutlich
als ein monomeres Molekül
auftritt, können
die entstandenen Antikörper
vorzugsweise trimeres PIIINP noch erkennen. Dies kann aufgrund der
Tatsache gelten, dass 1 Antikörper
gleichzeitig an zwei identische Epitope auf benachbarten Ketten
gebunden werden kann (Rhode et al, 1983).
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Ein synthetisches Peptid aus der
Col1-Region (N-ICESCPTGGQNYSP-C) ist angewandt worden, um Antikörper aufzuziehen,
von denen beansprucht wird, dass sie gegen intaktes PIIINP gerichtet
sind und keine Kreuz-Reaktion mit monomeren PIIINP-Formen einzugehen
scheinen (
EP 0 298
210 A2 von Brocks und Timpl, 1988). Erst später haben
die gleichen Autoren veröffentlicht,
dass die gegen dieses Peptid gerichteten Antikörper menschliches PIIINP nicht
erkennen (Brocks et al, 1993).
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Aus der oben zitierten Literatur
wird es klar, dass über
Versuche und Lösungsansätze zur
systematischen Epitop-Lageplanerstellung unter Anwendung rekombinanter
DNA-Technologie für
PIIINP bisher nicht berichtet worden ist.
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Stand der Technik: Antikörper gegen
PIIINP
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Es besteht ein beachtliches Interesse
an gegen PIIINP erzeugten Antikörpern.
Eine Quelle (Rohde et al, 1979) berichtet über der Erzeugung polyklonaler
Antikörper,
die gegen PIIINP reaktiv sind, und es wird deren Anwendung als diagnostisches
Werkzeug für
PIIINP-Bestimmungen in menschlichen Serumproben beansprucht. Für Immunisierungen
wurde die aus Rinder-Typ III-Prokollagen
gereinigte Col1-Domäne
eingesetzt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung waren ebenfalls Gegenstand
der
EP 0 004 940 A1 von
Timpl, 1979.
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Die Erzeugung von Antikörpern gegen
das synthetische Oligopeptid-Fragment
(N-ICESCPTGGQNYSP-C) ist Gegenstand der
EP 0 298 210 A2 von Brocks
und Timpl, 1988, gewesen. von den Antikörpern, die dieses Antigen erkennen,
wurde beansprucht, intaktes PIIINP in Seren von Nagern ebenfalls
zu erkennen. Allerdings waren die Antikörper nicht kreuzreaktiv mit
PIIINP des Menschen (Brocks et al, 1993).
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In
EP
0 289 930 von Brocks et al, 1988, und in
EP 0 339 443 von Brocks et al, 1989,
wird die Erzeugung von zwei monoklonalen Antikörpern beansprucht, die selektiv
für die
Erkennung von intaktem PIIINP des Menschen in verschiedenen Körperflüssigkeiten
sind. Insbesondere wird in
EP
0 289 930 und in
EP
0 339 443 die Erzeugung monoklonaler Antikörper beansprucht,
die gegen ein Epitop gerichtet sind, das nicht auf ColI angeordnet
ist. Während
die in
EP 0 289 930 beanspruchten
Antikörper
ausschließlich
Species mit höherem Molekulargewicht
und intaktes PIIINP erkennen und nicht mit Col1-Abbauprodukten reagieren, erkennt der
in
EP 0 339 443 beanspruchte
Antikörper
eine weitere PIIINP-Species, die ein höheres Molekulargewicht als Col1,
aber ein kleineres als intaktes PIIINP aufweist. Die exakte Natur
des Antigens und die Basis dieser Wechselwirkung werden nicht weiter
erläutert.
Die Erkennung einer diskreten Zwischen-PIIINP-Species unterstreicht
ferner die Heterogenität
der zirkulierenden PIIINP-Antigene und hebt die Notwendigkeit hervor,
die Natur des Epitops, das in jedem Fall erkannt wird, klar zu identifizieren.
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Aus der verfügbaren Literatur wird klar,
dass über
monoklonale Antikörper
mit gut definierten Bindungsepitopen, die PIIINP des Menschen erkennen,
bisher nicht berichtet worden ist. Das Fehlen einer detaillierten
Bindungsinformation nährt
Zweifel am diagnostischen Wert von PIIINP-Bestimmungen mit diesen Antikörpern.
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Stand der Technik: Verfolgung
und Aufzeichnung fibrotischer Krankheitsabläufe
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Diverse Krankheiten werden mit der
unangemessenen oder unregelmäßigen Produktion
von Kollagen in Zusammenhang gebracht. PIIINP-Messungen können aus
Patientenseren oder weiteren Körperflüssigkeiten
von Patienten, die unter diesen Krankheiten leiden, durchgeführt werden.
Unter diesen befinden sich Leberfibrose verschiedener Etiologien,
alkoholische Zirrhose, Leberzirrhose, Hepatitis, Schistosomiase,
Herzmuskelfibrose verschiedener Etiologien, idiopathische Zwischenraumfibrose,
idiopathische Lungenfibrose, Zwischenraum-Lungenfibrose, akute Lungenfibrose,
akutes Atmungsspannungssyndrom, perimuskuläre Fibrose, perizentrale Fibrose,
Dermato-Fibromen, Nierenfibrose, diabetische Nephropathie, Glomerulonephritis, systemische
und lokalisierte Sklerodermie, Keloide, hypertrophe Narben, strenge
Gelenksadhäsionen,
Arthrose, Myelofibrose, korneale Vernarbung, zystische Fibrose,
muskuläre
Fibrose, Duchenne's
Muskeldystrophie, esophageale Striktur, retroabdominale Vernarbung,
Crohn's Krankheit,
Magengeschwür-Colitis
sowie Aneurysmen großer
Gefäße.
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Weitere fibrotische Störungen können induziert
oder ausgelöst
werden durch Narbenrevisionen, plastische Chirurgien, Glaukome,
Katarakt-Fibrose, Kornealvernarbung, Gelenksverklebungen, Pfropf-vs.-Wirt-Krankheit,
Tendon-Chirurgie,
Nervenverklemmung, Dupuytren's
Kontraktur, OB/GYN-Adhäsionen,
Becken-Verklebungen, peridurale Fibrose, Krankheiten der Schilddrüse oder der
Parathyroiden, metastatische Knochenerkrankung, multiple Myelome
sowie durch Restenose.
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Frühdiagnose ist wesentlich für eine potentielle
Behandlung dieser Krankheiten. Bis jetzt sind Serumtests für fibrotische
Krankheiten nicht gut erstellt, und eine endgültige Diagnose muss sich gänzlich auf
invasive Biopsien verlassen.
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PIIINP-Messungen können auch
durchgeführt
werden, um den Umsatz der Kollagen-Synthese bei Patienten zu messen,
die unter einer Therapie mit Glucocorticosteroiden stehen.
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Ferner können die gegen PIIINP gerichteten
Antikörper
angewandt werden, um die Kollagen-Synthese in Gewebeproben von Patienten
mit fibrotischen Erkrankungen durch immunohistochemische Färbung von Kryostat-
und Paraffin-Schnittproben zu bewerten.
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Immunoassayanwendungen:
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Der Immunoassay der Erfindung umfasst
die Reaktion von zwei Antikörpern
mit einer menschlichen Fluidprobe, worin der Einfang-Antikörper spezifisch
an die 30 meisten N-terminalen Aminosäuren des PIIINP Moleküls gebunden
wird. Dieser Einfangantikörper
wird vorzugsweise an trimeres PIIINP gebunden. Ein zweiter Antikörper mit
anderer Epitop-Spezifität
wird zum Nachweis dieses Komplexes verwendet. Vorzugsweise sind
die Antikörper
monoklonale Antikörper,
und beide der genannten zwei Antikörper des Assay werden spezifisch
an das Protein gebunden.
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Der oder die Antikörper des
Assay, die spezifisch an das PIIINP gebunden werden, zeigen und
ergeben vorzugsweise weniger als ca. 3% Kreuz-Reaktivität in einem unten in Beispiel
6 beschriebenen Assay oder in einem ähnlichen Assay mit einer Plasmaprobe
vom Menschen mit PIIICP, PICP, Kollagen(III), Kollagen(I) und mit
Kollagen(VI).
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"Antikörper", "Antikörper der
Erfindung" oder
weitere ähniche
Begriffe, welche hierin verwendet werden, schließen ein Gesamt-Immunoglobulin
sowie antigene Bindungsfragmente oder immunoreaktive Fragmente ein,
die spezifisch an das PIIINP, einschließlich Fab, Fab*', F(ab')2 und
F(v) gebunden werden.
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Die fluide Probe vom Mensch, welche
im Assay der Erfindung eingesetzt wird, kann eine Probe sein, die
das PIIINP enthält,
z. B. Blut oder Urin. In typischer Weise wird eine Serum- oder Plasmaprobe
angewandt.
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Antikörper der Erfindung können mit
im Stand der Technik allgemein bekannten Verfahrenstechniken hergestellt
und zubereitet werden, und sie werden in typischer Weise zu einer
Probe von PIIINP hergestellt. Die Antikör per können auch aus einem Immunogenen
Peptid erzeugt werden, das ein oder mehrere Epitope des PIIINP umfasst,
die sich durch natives PIIINP zeigen und ergeben.
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Insbesondere können die Antikörper durch
Immunisieren eines Säugetiers
mit einer gereinigten Probe von PIIINP oder mit einem oben diskutierten
immunogenen Peptid allein oder komplexiert mit einem Einfangmittel
hergestellt werden. Geeignete Säugetiere
schließen
typische Labor-Lebewesen, wie Schafe, Ziegen, Kaninchen, Guinea-Schweine,
Ratten und Mäuse
ein Ratten und Mäuse,
besonders Mäuse,
sind zum Erhalt monoklonaler Antikörper bevorzugt. Das Antigen
kann dem Säugetier
auf jedem einer Anzahl geeigneter Wege durch subkutane, intraperitoneale,
intravenöse,
intramuskuläre
oder intrakutane Injektion verabreicht werden.
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Vorzugsweise erfolgt die Immunisierung
durch subkutane, intraperitoneale oder intravenöse Injektion. Das optimale
Immuniesierungsintervall, die optimale Immunisierungsdosis usw.
können
in relativ breiten Bereichen schwanken und empirisch auf der Grundlage
des vorliegenden Offenbarungsgehalts ermittelt werden. Typische
Vorgehensweisen beinhalten eine mehrmalige Injektion des Antigens über eine
Anzahl von Wochen. Die Antikörper
werden aus dem Serum des immunisierten Lebewesens durch Standard-Verfahrenstechniken geammelt
und gerastert, um die für
PIIINP spezifischen Antikörper
herauszufinden. Die monoklonalen Antikörper können in Zellen, die Antikörper erzeugen,
erzeugt und diese Zellen können
angewandt werden, um monoklonale Antikörper durch Anwendung von Standard-Fusionstechniken
zur Bildung von Hybridoma-Zellen zu erzeugen. In typischer Weise
beinhaltet dies, dass eine Antikörper-erzeugende
Zelle mit einer unsterblichen Zelllinie, wie einer Myeloma-Zelle,
fusioniert wird, um die Hybrid-Zelle zu erzeugen. Alternativ dazu,
können die
monoklonalen Antikörper
aus Zellen mit dem Verfahren von Huse et al (1989) erzeugt werden.
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Gemäß einem geeigneten Protokoll
erfolgt eine intraperiotoneale Immunisierung einer Maus mit einer Zusammensetzung,
die gereinigtes PIIINP aufweist, über eine Zeitdauer von ca.
2 bis 7 Monaten. Milzzellen können
dann aus der immunisierten Maus entnommen werden. Seren aus der
immunisierten Maus werden bezüglich
der Titer der für
PIIINP spezifischen Antikörper
vor der Entnahme der Milzzellen analysiert. Die entnommenen Maus-Milzzellen
werden dann an eine entsprechend geeignete homogene oder heterogene
(vorzugsweise homogene) Lymphoid-Zelllinie mit einem Marker wie
einem mit Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase-Defizienz
(HGPRT) oder mit Thymidin-Kinase-Defizienz (TK) fusioniert. Vorzugsweise
wird eine Myelomazelle als die lymphoide Zelllinie angewandt. Die
Myelomazellen und Milzzellen werden vermischt, z. B. mit einem Verhältnis von
ca. 1 : 4 Myelomazellen zu Milzzellen. Die Zellen können mit
dem Polyethylenglycol (PEG)-Verfahren fusioniert werden. Die so
geklonten Hybridomen werden in einem Kulturmedium, z. B. in RPMI-1640
gezüchtet
(Moore et al, 1967).
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Hybridomen, die nach dem Fusionsverfahren
gewachsen sind, werden z. B. durch Radioimmunoassay oder Enzymimmunoassay
zur Sekretion von Antikörpern
gerastert, welche spezifisch an PIIINP gebunden werden, z.B., werden
Antikörper
ausgewählt,
die an das komplette PIIINP, an die Region I der Untersequenz, aber nicht
an die Region II gebunden werden. Vorzugsweise wird ein ELISA zur
Auswahl durch Rasterung angewandt. Hybridomen, die positive Ergebnisse
bei einem derartigen Rasterauswahlverfahren zeigen, können mit einem
limitierenden Verdünnungsverfahren
expandiert und geklont werden. Weitere Rasterauswählverfahren werden
vorzugsweise durchgeführt,
um Antikörper
zu selektieren, die an PIIINP in Lösung sowie in fluiden Proben
vom Mensch gebunden werden können.
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Der Assay der Erfindung wird nun
durch das folgende Protokoll unter Anwendung alkalischer Phosphatase
als die Markierung des Konjugat-Antikörpers erläutert. Eine
Testprobe, z. B. eine menschliche Serumprobe, wird zu einem PIIINP-Antikörper (d.
h. einen Antikörper,
der an das PIIINP gebunden wird) gegeben, welcher an ein Einfangmittel
wie eine Mikrotiterplatte gebunden ist, und es wird die Antikörper-Antigen-Reaktion
durchgeführt,
worauf die Zugabe des mit alkalischer Phosphatase markierten PIIINP-Antikörper-Konjugats,
das wie oben erhalten wurde, und dann eine weitere Durchführung der
Antikörper-Antigen-Reaktion
erfolgen. Die Antikörper
werden in typischer Weise vor Kontakt mit einer Testprobe in einer
Lösung
aufgelöst
und gehalten. Geeignete Verdünnungsmittel
schließen
die im Stand der Technik zur Anwendung im Immunoassayverfahren bekannten
ein. Eine spezifisch bevorzugte Lösung zur Auflösung der
Antikörper
zum Kontakt mit einer Testprobe enthält 20 mM Tris, 500 mM Natriumchlorid,
0,05 mg/mL Maus-IgG
und 5% (G/V) BSA.
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Vorzugsweise werden sowohl die Einfang-
als auch die Konjugat-Antikörper des
Assay der Erfindung spezifisch an das PIIINP gebunden, und der an
die Unterlage gebundene Antikörper,
die fluide Probe vom Mensch und der markierte Antikörper werden
zusammen inkubiert, worauf Wasch-Stufen erfolgen, um jeglichen ungebundenen
markierten Antikörper
und die Plasmaprobe des Menschen, die sich vom umgesetzten PIIINP
unterscheidet, zu entfernen. Geeignete Waschmittel schließen die
im Stand der Technik zur Anwendung in Immunoassayverfahren bekannten
ein. Eine besonders bevorzugte Wasch-Pufferlösung enthält 27,2 g/L Imidazol, 17,5
g/L Natriumchlorid und 4 mL/L Tween®20.
Nötigenfalls
wird ein Substrat für
alkalische Phosphatase zum Assay gegeben, und die Reaktionsprodukte
werden bezüglich
der Enzymaktivität
durch Messung der Absorption oder Fluoreszenz des entstandenen Produkts
analysiert. Die nachgewiesene Menge des gebundenen markierten Antikörpers ist
direkt proportional zur PIIINP-Konzentraton in der analysierten
Serumprobe des Menschen. Somit kann eine quantitative Bestimmung
der PIIINP-Konzentration
in der Plasmatestprobe durch Vergleich der Absorption oder Fluoreszenz
der Testprobe mit Absorptionswerten durchgeführt werden, die aus standardisierten
Lösungen
erhalten werden, die bekannte PIIINP-Mengen enthalten. Es mag wünschenswert
sein, Eichkurven aus Absorptionswerten zu erstellen, die aus einer
Anzahl standardisierter Lösungen
erhalten wurden, um die aus der Testprobe erhaltenen Werte leichter-zu
interpretieren.
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Ein besonders bevorzugter Immunoassay
der vorliegenden Erfindung wurde wie folgt durchgeführt. Der
monoklonale Einfang-Antikörper
und der monoklonale Konjugat-Antikörper, der mit Alkali-Phosphatase (AP)
markiert war, wurden zusammen mit einer Plasmaprobe vom Mensch bei
37°C 30
min lang inkubiert. Die Platte wurde dann gewaschen und 15 min lang
bei Raumtemperatur mit dem AP-Substrat inkubiert, worauf das gebundene
Konjugat quantitativ bestimmt wurde.
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PIIINP kann aus einer Serumprobe
des Menschen durch Anwendung von Einfang-Komplexen gereinigt werden,
die mit einem oder mehreren Antikörpern der Erfindung in zur
Immunisierung hinreichenden Mengen gekuppelt sind. Hinreichende
Mengen wurden gereinigt, und daher schließt die Erfindung Verfahren
zum Erhalt von gereinigtem PIIINP unter Anwendung der Antikörper der
Erfindung und entsprechende Gerätschaften
ein. Ein geeignetes Reinigungsverfahren erfolt durch Kupplung eines
Antikörpers
der Erfindung an ein entsprechendes Einfangmittel, wie es im Stand
der Technik bekannt ist, wie an ein Gel oder Harz, wobei dieses Einfangmittel
dann in eine Säule
gepackt wird, worauf eine Probenlösung, die PIIINP enthält, durch
die Säule eluiert
wird, um PIIINP selektiv zu adsorbieren. Der Antikörper kann
in geeigneter Weise an das Einfangmittel mit bekannten Verfahren,
z. B. das Cyanogen-Bromid-,
Glutaraldehyd-, wässrige
Cabodiimid-, Aktivester-Verfahren und dgl., gekuppelt werden. Der
Antikörper
kann auch physikalisch an die Oberfläche des Einfangmittels adsorbiert
werden.
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Beispiel 1 Herstellung
von rekombinantem PIIINP
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Klonierung von PIIINP-cDNA
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Eine PCR wurde gemäß den Empfehlungen
des Herstellers für
Pufferbedingungen mit 2,5 Einheiten Taq-Polymerase (Boehringer Mannheim,
Deutschland) durchgeführt.
Zwei spezifische Primer mit KpnI- und HindIII-Restriktionsstellen, die an ihren jeweiligen
5'-Enden integriert
waren (P1 und P5, Tabelle 1), wurden auf eine Endkonzentration von
jeweils 500 fM zugegeben. 1 μL
QUICK-Klon-cDNA aus menschlicher Aorta wurde als ein Templat in
einer 100 μL
PCR-Reaktion angewandt. Die PCR wurde in einem Hochleistungs-UNO-Thermozykler,
hergestellt von Biometra, Deutschland, durchgeführt. Das folgende Programm
wurde angewandt: Anfängliche
Templat-Denaturierungsstufe:
5 min bei 94°C.
Die Standard-Zyklusbedingungen waren: 45 s bei 94°C, 60 s bei
55°C, 60
s bei 72°C.
30 Zyklen wurden durchgeführt.
Eine 420 s lange Extensionsstufe beendete das Programm. Das entstandene
PCR-Fragment wurde aus einem 2%-igen Agarose-Gel mit einem QIAEX
IIGelextraktionskit (Qiagen, Deutschland) gereinigt und durch eine
T4-Polynucleotid-Kinase
Behandlung phosphoryliert (Boehringer Mannheim, Deutschland). Der
arterielle Phagemid-Vektor pBluescript SK– wurde mit
dem Restriktionsenzym SmaI (Boehringer Mannheim, Deutschland) abgebaut,
und das linearisierte Plasmid wurde mit Kalbgedärm-Phosphatase von Boehringer
Mannheim, Deutschland, entphosphoryliert. Das enzymatisch modifizierte
PCR-Fragment und
der Vektor wurden mit T4-Ligase (Boehringer Mannheim, Deutschland)
12 h lang bei 16°C
ligiert. Alle enzymatischen Modifizierungsstufen wurden gemäß den Empfehlungen des
Hertellers durchgeführt.
Das ligierte Plasmid wurde in einen E. coli-Stamm sure II (Stratagene,
USA) gemäß dem von
Sambrook et al, 1988, beschriebenen Verfahren transformiert. Die
entstandenen Kolonien wurden in LB-Medium mit 100 μg/mL Ampicillin
expandiert, und die Plasmid-DNA wurde gemäß dem Qiagen Mini Kit-Protokoll
(Qiagen, Deutschland) isoliert. Das Plasmid wurde beüglich der
Integration des Inserts durch Abbau mit KpnI und HindIII (Boehringer
Mannheim, Deutschland) gemäß den Empfehlungen
des Herstellers getestet. Ein positiver Klon (hP5) wurde identifiziert.
Der Klon wurde expandiert und durch zweidirektionale Nucleotid-Sequenzierung
in einem Applied Biosystems (USA)-Sequenzierer Sequenz-verifiziert,
und es wurden größere Mengen
des hP5-Plasmids isoliert. Er diente als Templat für alle unten
beschriebenen Exprimierungskonstrukte.
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Anschließend diente das Plasmid hP5
als Templant für
die Erzeugung eines N-terminalen His-tag-Exprimierungskonstrukts,
das die gesamte Propeptidregion umfasst, dem aber die N-terminal
angeordnete Präsequenz-
und die Telopeptidregion fehlten, welche entfernt von der N-Proteinase-Spaltungsstelle vorliegen. Diesbezüglich wurde
1 μg des
hP5-Plasmids als das Templat verwendet, und die Vergrößerung wurde
mit den Primern P3 und P14 (siehe Tabelle 1 zur Sequenz-Information)
durchgeführt.
P3 und P14 enthielten KpnI- bzw. HindIII-Restriktionsstellen an
ihren jeweiligen Enden. 12 PCR-Zyklen wurden unter den gleichen
oben beschriebenen Zyklusbedingungen durchgeführt. Dieses PCR-Produkt wurde
in den Phagemid-Vektor pBluescript SK– blunt-beendet
unterkloniert (als Subklon stumpf gemacht). Ein Plasmid, das die
cDNA von reifem PIIINP enthielt, wurde erhalten und mit 4.5 bezeichnet.
Das Plasmid wurde mit KpnI und HindIII (Boehringer Mannheim, Deutschland)
abgebaut, und die PIIINP-cDNA wurde aus einem 2%-igen Agarose-Gel
gereinigt. Das Insert wurde anschließend phosphoryliert. Es wurde
mit dem His-tag-Expressionsplasmid pQE30 (Qiagen, Deutschland) ligiert,
welches vorab mit dem gleichen Satz von Restriktionsenzymen als
das Insert abgebaut worden war, worauf es entphosphoryliert wurde.
Kompetente E. coli sure II wurden mit dem Plasmid transformiert.
Eine Kolonie, die das pQE30-Derivat mit der PIIINP-Sequenz aufwies,
wurde identifiziert und expandiert. Alle Modifizierungsstufen wurden
analog zum für
die Erzeugung des hP5 dargelegten Verfahren durchgeführt. Der
Klon wurde mit 4.5.2 bezeichnet.
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Exprimierung und Reinigung
des rekombinanten N-terminalen His-tag-PIIINP-Fusionsproteins und Erzeugung von
N- und C-terminal trunkierten Mutanten
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Kurz gesagt, wurde, nach einer zweiten
Transformation, das entsprechende N-terminale His-tag-Fusionsprotein
im E. coli-Stamm M15, der das pREP4-Plasmid aufwies, exprimiert
(gemäß dem QIAexpressionist-Handbuch,
S. 35, Qiagen, Deutschland, Inkubationstemperatur: 37°C). Das rekombinante
Fuskionsprotein wurde über
einer Ni-NTA-Superflow-Säule
(Qiagen, Deutschland) gemäß dem Reinigungsprotokoll
des Herstellers gereinigt (Protokoll 7, QIAepressionist-Handbuch,
S. 45–46,
Qiagen, Deutschland).
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Zur Erzeugung eines N-terminal trunkierten
Proteins wurde ein Primer, der die Sequenz stromabwärts der
Sequenz erkannte, die für
die ersten 30 N-terminalen
Aminosäuren
des PIIINP kodierte (P11-2, Tabelle 1), in Kombination mit einem
Primer verwendet, der spezifisch für die Sequenz war, die die
C-terminal angeordnete N-Proteinase-Spaltungsstelle umfasste (P14,
Tabelle 1). Die experimentellen Verfahrens- und Vorgehensweisen
waren vollkommen analog zu den für
die Konstruktion bzw. Erstellung des Plasmids 4.5.2 beschriebenen,
mit der Ausnahme, dass das Insert in den pQE31-Exprimierungsvektor (Qiagen, Deutschland) unterkloniert
wurde und der stromaufwärtige
Primer (P11-2) eine PstI-Restriktionsstelle an seinem 5'-Ende enthielt. Deshalb
wurden das Insert und der Vektor mit PstI (Boehringer Mannheim,
Deutschland) eher als mit KpnI abgebaut. Dieses Konstrukt wurde
als Klon 6 bezeichnet. Nach Induktion mit IPTG wurde ein N-terminales
Fusionsprotein, dem die ersten 30 Aminosäuren aus der Col1-Domäne von PIIINP
fehlte und das sich vom 4.5.2-abgeleiteten Peptid in der zur N-terminalen
His-tag-Aminosäure-Sequenz
benachbarten Aminosäure-Sequenz
unterschied, über
einer Ni-NTA-Säule
gereinigt.
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Eine weitere trunkierte PIIINP-cDNA-Sequenz
wurde durch PCR unter Anwendung eines Primer-Paars erzeugt, das
die Sequenz, die für
das N-terminale
Ende des Moleküls
kodierte (P3, Tabelle 1) und die Sequenz knapp stromaufwärts der
Sequenz erkannte, die für
die gesamte Col2-Domäne
kodierte (P12, Tabelle 1). Nach Unterklonierung dieses Fragments
in den pQE30-Exprimierungsvektor,
Transformation, Exprimierung des rekombinanten Proteins und nach
dessen Reinigung wurde ein trunkiertes PIIINP erhalten, dem 21 Aminosäuren an
seinem C-Terminus im Vergleich mit dem nicht-trunkierten Molekül fehlten.
Das Konstrukt wurde mit 2.8.6 bezeichnet. Wiederum wurden alle experimentellen
Verfahrens- und Vorgehensweisen analog zu den zur Herstellung des
4.5.2-Plasmids beschriebenen durchgeführt.
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Multimerisierungsversuche
mit rhPIIINP
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Die gereinigten Proteine wurden durch
Elektrophorese an einem 12,5% SDS-Gel aufgetrennt (Sambrook et al,
1989). Zur Ermittlung, welche Disulfid-verbundenen PIIINP-Species
und trunkierten Mutanten mit welchen Molekulargewichten rekombinant
im Stamm M15 mit dem pREP4-Plasmid exprimiert wurden, wurde Mercaptoethanol
[5% (V/V)] als das reduzierende Mittel aus den Probenpuffern weggelassen,
und die entstandenen Banden wurden mit einem Molekulargröße-Standard
und mit ihren Mercaptoethanol-reduzierten Gegenstücken verglichen.
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Durch Vergleich der unreduzierten
PIIINP-Specis mit dem reduzierten Protein, das als 1 Bande auf einem
SDS-Gel auftrat, wurde es ersichtlich, dass das rekombinante PIIINP
größtenteils
als ein monomeres Protein synthetisiert wurde. Nur Species mit elektrophoretischen
Beweglichkeiten, die Monomeren entsprachen, waren in jedem Fall
unterscheidbar (3).
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Aminosäure-Sequenzierung der gereinigten
rekombinanten Proteine
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Eine Probenzubereitung von PIIINP
zur Entfernung des Puffers und weiterer Begleitstoffe wurde mit der
ProSpin-Probenzubereitungskartusche von Applied Biosystems (USA)
und mit den Centricon-Konzentratoren (Amicon, USA) durch Blotten
(Aufbringen) auf eine PVDF-Membran nach einer SDS-Gel-Elektrophorese oder
durch Gelfiltration in Ameisensäure
an einer Kieselgel- Säule durchgeführt. Eine
Vertikal-Elektrophorese-Einheit (LKB/Pharmacia, Deutschland), eine
Trans-Blot-Zelle und eine Energieversorgung für das Botting-Modell 250/2.5
(BioRad, Deutschland) wurden angewandt. Die Reagenzien für die Elektrophorese
und die PVDF-Membran waren von BioRad. Alle weiteren eingesetzten
Chemikalien waren pro analysis oder vom biochemischen Reinheitsgrad
(Merck, Deutschland). Der vorgefärbte
Protein-Marker war von Bio-Rad
(Deutschland).
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Die N-terminalen Sequenzanalysen
der PIIINP-Fragmente wurden mit dem Gas-Flüssig-Fest-Phase-Protein-Sequenziergerät 473A von
Applied Biosystems durchgeführt.
Das Standard-Sequenzierprogramm wurde angewandt. Das Sequenziergerät, die verschiedenen
Durchlaufprogramme, die Zyklen sowie das PTH-Auftrennsystem sind im Detail im jeweiligen
Handbuch beschrieben (User's
manual protein sequencing system model 473A (1989), Applied Biosystems,
USA). Der Nachweis der PTH-Aminosäuren wurde on-line mit einer
RP-18-Säule
(220 mm × 2
mm, 5 μ-Material),
einer PTH-Säule
von Applied Biosystems, durchgeführt. Die
PTH-Aminosäuren
wurden mit einem 50 pM Standard aller PTH-Aminosäuren identifiziert und quantifiziert. Die
Daten wurden mittels des Sequenzier-Datensystems 610A von Applied
Biosystems gesammelt und integriert. Ca. 20 ng der jeweiligen PIIINP-Fragmente
wurden zur Sequenzierung eingesetzt.
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Die 4.5.2-, die 2.8.6- und Klon6-Proteine
wurden, wie oben beschrieben, N-terminal sequenziert. Die Anzahl
der Zyklen war in jedem Fall hinreichend, um die Kollagen-Sequenz
des Fusionsproteins zu erreichen.
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In Tabelle 2 sind die Ergebnisse
aus der Aminosäure-Sequenzierung
von drei repräsentativen
PIIINP-Proteinen zusammengefasst. Sie war mit der veröffentlichten
Sequenz in jedem Fall identisch.
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Beispiel 2: Immunisierung
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Weibliche BALB/c Mäuse wurden
mit PIIINP immunisiert, um Milz-Spender für die folgende PEG-Fusion zu
ergeben, mit welcher monoklonale Antikörper erzeugt wurden, die spezifisch
an PIIINP gebunden wurden: Die weiblichen BALB/c-Mäuse wurden
jeweils mit 10 μg
gereinigtem PIINP in einer immunogenen Emulsion sensibilisiert,
die auf folgende Weise hergestellt wurde:
0,125 mL Prokollagen-2II-N-terminal-Propeptid
(325 μg/mL
in 50 mM Tris/50 mM NaCl/0,1 mM EDTA, pH = 7,4),
1,500 mL komplettes
Freund's Adjuvans,
1,375
mL Dulbecco's Phosphat-gepufferte
Kochsalzlösung
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Jede Maus wurde mit 0,5 mL dieser
immunogener Emulsion i. p. gespritzt. Die Mäuse wurden mit Dosismengen
von bis zu 50 μg
gereinigtem PIIINP i. p. in einem Immunisierungsprotokoll gespritzt
und herausgefodert, welches ca. 6 Monate lang durchgeführt und
angewandt wurde.
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Beispiel 3: ELISA-Assay
für PIIINP-Antikörper
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Überziehen von Mikrotiterplatten
mit PIIINP
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PIIINP wurde in einem Überzieh-Puffer
(Carbonat-Puffer, pH = 9) auf eine Konzentration von 1 μg/mL verdünnt. 100 μL jeder Lösung (10
ng PIIINP) wurden in jede Vertiefung der Mikrotiterplatten gegeben,
welche verschlossen und über
Nacht bei 2 bis 8°C
inkubiert wurden. Die Inhaltsmengen der Vertiefungen wurden dann angesaugt,
und die Platten wurden 1mal mit Wasch-/Lagerungspuffer gewaschen, die Waschlösung wurde
angesaugt und die Platten wurden erneut verschlossen. Die Platten
wurden bei 2 bis 8°C
bis zum Gebrauch gelagert.
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Beispiel 4: Herstellung
von Hybrodiomen
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Hybridomen, die monoklonale Antikörper zu
Prokollagen-III-N-terminal-Propeptid
sekretierten, wurden durch zwei Zellfusionen erzeugt. Die PEG-Fusionstechnik wurde
angewandt. Die eingesetzten Myeloma-Zellen waren HRPT-minus P3-X63-Ag8.653
(P3X) (ATCC CRL1580). Die Selektion bezüglich Hybriden wurde unter
Anwendung von HAT-Medien (Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin)
durchgeführt.
Unfusionierte P3X-Myelomazellen überleben
in diesem Medium nicht, da ihnen der Apparat fehlt, um Hypoxanthin
zu verwenden, um Purine zu produzieren. Das im Medium vorhandene
Aminopterin blockiert die endogene Synthese von Purinen und Pyrimidinen.
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Fusion zur Bildung von
Hybridoma-Prokollagen III-N-terminal-Propeptid Splenozyt-Zubereitung
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Milzzellen wurden von einer wie in
Beispiel 1 mit Prokollagen III-N-terminal-Propeptid
immunisierten Maus erhalten. Die Zellen wurden aus der Milz mit
Pinzette und Nadel freigesetzt, dann in 12 mL kaltem 20%igen Komplett-Medium
ohne Serum (RPMI 1640-Basis, Gibco) suspendiert. Die Zellen wurden
dann bei 200 g 10 min lang zentrifugiert, worauf der Überstand
durch Ansaugen beseitigt wurde, und die Zellen wurden erneut in
kaltem Medium resuspendiert. Diese Wäsche wurde 2mal wiederholt,
und die Zellen wurden in einem Endvolumen von 10 mL resuspendiert.
Der lebensfähige
Zell-Zählwert
der Splenozyten betrug 1,7 × 108 bei einer Lebensfähigkeit von 98% gemäß Trypan
Blau Ausschlusstechnik.
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Myeloma-Zubereitung
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Die Myeloma-Zellen wurden mechanisch
geerntet, zusammengefasst und bei 200 g 10 min lang zentrifugiert,
worauf der Überstand
durch Ansaugen beseitigt wurde, und die Zellen wurden in 50 mL 20%igem Komplett-Medium
resuspendiert. Der lebensfähige
Zell-Zählwert
der Myelomazellen betrug 2,9 × 106
lebensfähige
Zellen pro mL bei einer Lebensfähigkeit
von 76%.
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Fusion der Splenozyten
und Myeloma-Zellen
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Die Splenozyten und 15 mL der Myeloma-Zellsuspension
wurden bei einem Milzzellen-zu-Myelomazellen-Verhältnis von
ca. 4 : 1 mit einem lebensfähigen
Zell-Gesamtzählwert
von 2,13 × 108 vereinigt. Das Volumen wurde auf 50 mL
mit kaltem 20%igen Komplett-Medium ohne Serum gestellt, und die
Zellen wurden dann bei 200 g 10 min lang zentrifugiert. Das Zell-Pellet
wurde dann 2mal mit diesem Medium bei einem Volumen von 50 mL gewaschen.
Nach der letzten Wäsche
wurde der Überstand
durch Ansaugen beseitigt, und das Pellet wurde bei 200 g 3 min lang
zentrifugiert, worauf der restliche Überstand angesaugt wurde. Die
Zellen wurden dann mit 40% PEG (Molekulargewicht: 7000 bis 9000),
gepuffert in RPMI 1640, einer Fusion unterzogen, die Fusion wurde
in einem Röhrchen
durchgeführt,
das in einem warmen (37°C)
Wasser-Bad gehalten wurde. 1 mL auf 37°C erwärmte PEG-Lösung wurde zum Pellet gegeben,
worauf das Ganze 1 min lang inkubiert wurde. Die PEG-Lösung wurde
dann durch Zugabe von 20 mL warmem 20%igen Komplett-Medium ohne Serum
verdünnt.
Die fusionierten Zellen wurden bei 37°C 10 min lang inkubiert und
dann bei 200 g 10 min lang zentrifugiert.
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Das fusionierte Zell-Pellet wurde
dann in 50 mL 20%igem Komplett-Medium
resuspendiert und bei Zell-Dichten von 1,09 × 105 bis
4,26 × 105 pro Vertiefung plattiert. Die Zellen wurden
in einem Endvolumen von 200 μL
pro Vertiefung von 20%igem Komplett-Medium mit 250 Einheiten/mL
IL-6 plattiert. Nach Inkubation bei 37°C und 10% CO2 über Nacht
wurde eine Hälfte
des Mediums in jeder Vertiefung angesaugt, und die Zellen wurden
mit 20% HAT, 20% HAT mit 5 μg/mL
STM oder mit 20% HAT mit 500 Einheiten/mL IL-6 gefüttert. Die Zellen
wurden visuell gerastert und periodisch mit diesen Medien einige
Wochen lang gefüttert,
wobei das Wachstum der Hybridomen verfolgt und wachsende Vertiefungen
bezüglich
des Vorliegens von anti-PIIINP-Antikörpern mit Beginn des 12ten
bis 14ten Tages nach der Fusion unter Anwendung der vorher beschriebenen
PIIINP-überzogenen
Mikrotiter-platten und von für
die Biochemie-Fachleute gut bekannten Standardverfahren ausgesiebt
wurden.
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Beispiel 5: Anwendung
von rekombinantem PIIINP und der trunkierten PIIINP-Peptide zur
Charakterisierung der Epitop-Spezifität monoklonaler Antikörper, die
gegen rekombinantes PIIINP aufgezogen waren
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Prinzip
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Zur Aussiebung bezüglich Epitop-spezifischer
monoklonaler Antikörper
wurden alle drei rekombinanten Peptide eingesetzt. Diese monoklonalen
Antikörper,
die alle drei Peptide erkannten, wurden nicht weiter verwendet,
weil diese Antikörper
entweder gegen das N-terminale His-tag oder gegen die Region zwischen den
ganz terminalen Epitopen von Col1 und dem Beginn von Col2 gerichtet
waren. Antikörper,
die nur das vollständige
Peptid (4.5.2) und das C-terminale Löschungspeptid (2.8.6) erkannten,
denen die 21 meisten C-terminalen Aminosäuren fehlten, die einer Löschung der
gesamten Col2-Domäne entsprechen
und nicht mit dem N-terminalen Löschungspeptid
(Klon 6) reagierten, dem die 30 meisten N-terminal angeordneten
Aminosäuren fehlten,
wurden als Epitop-spezifisch für
die N-terminale Col1-Region klassifiziert. 2 zeigt die auf allen PIIINP-Konstrukten
vorliegenden Epitope, und in Tabelle 4 sind die Ergebnisse aus ELISA-
und Western Blot-Assays zusammengefasst, die mit den verschiedenen
Antikörpern
und Antigenen erhalten wurden.
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Mit dem gleichen Beweis wurden Antikörper, die
nur das komplette Peptid (4.5.2) und das N-terminale Löschungspeptid
(Klon 6) erkannten, wurden als Epitop-spezifisch für die C-terminal
angeordnete Col2-Domäne
identifiziert.
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Zur Charakterisierung der Bindungscharakteristika
der neu erzeugten monoklonalen Antikörper wurden sowohl ELISA- als
auch Western Blot-Techniken
angewandt. Zwei geeignete monoklonale Antikörper (mAb 35J22 und mAb 35J23)
wurden ausgewählt,
die ausschließlich
die 30 meisten N-terminalen
Aminosäuren
von PIIINP als deren Bindungsepitope erkannten und die empfindliche
Löschung
von nativem PIIINP aus Patientenproben ermöglichten.
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1. ELISA:
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Nach Identifizierung des optimalen
Titers unter Verwendung des kompletten rekombinanten PIIINP in einem
ELISA-Assay, wobei das rekombinante PIIINP mit einer festgelegten
Masse-Konzentration aufgebracht wurde, wurden die Löschungspeptide
mit der gleichen Konzentration aufgebracht, und die Signalintensität wurde
in exakter Analogie zum kompletten PIIINP bestimmt. In Tabelle 4
sind die Ergebnisse dieses ELISA-Assay für den monoklonalen Antikörper 35J23
und die Erkennung der verschiedenen Antigene zusammengefasst.
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2. Western Blot:
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Nach Bestimmung des optimalen Titers
der verschiedenen Antikörper
wurden alle drei PIIINP-Varianten einer Elektrophorese in äquimolaren
Konzentrationen unterzogen, und es wurden Western Blots durchgeführt. Unterschiede
bei der Antigen-Erkennung konnten somit mit der Epitop-Spezifität korreliert
werden.
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Beispiel 6: Immunisierung
mit einem Oligopeptid zum Aufziehen von Antikörpern, die für die Col2-Domäne selektiv
sind
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Zur Aufzucht von für die Col2-Domäne selektiven
Antikörpern
wurde eine Oligopeptid-Sequenz, entsprechend den 21 Aminosäuren, die
unmittelbar N-terminal
an der N-Proteinase-Spaltungsstelle angeordnet waren, gewählt. Die
exakte Sequenz des Peptids ist in Tabelle 3 angegeben. Die letzten
14 Aminosäuren
der Oligopeptid-Sequenz sind mit der Sequenz der Col2-Domäne von PIIINP
identisch. Da das Bindungsepitop eines typischen monoklonalen Antikörpers mindestens
6 Aminoäuren
umfasst, erkennen Antikörper,
die gegen das Oligopeptid aufgezogen sind, in typischer Weise eine
Untersequenz der Col2-Region.
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Der monoklonale Antikörper mAb
35JC2 wurde aufgezogen und weiter charakterisiert.
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Beispiel 7: Erstellung
eines PIIINP-Immunoassay auf Basis der Erkennung von 2 komplementären Epitopen des
PIIINP-Moleküls
durch 2 unterschiedliche monoklonale Antikörper
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Messungen der Konzentrationen des
N-terminalen Prokollagen(III)-Propeptids
(PIIINP) in Patientenseren wurden unter Anwendung der Sandwich-Technologie durchgeführt. Ein
Epitop-spezifischer monoklonaler Antikörper, (mAb 35J23), der ein
N-terminales Epitop des PIIINP-Moleküls erkannte, wurde spezifisch
an das zirkulierende Serum-PIIINP gebunden und damit immobilisiert.
Ein zweiter monoklonaler Antikörper
(mAb JC2) wurde zum Nachweis dieses Komplexes angewandt.
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Die Kombination der oben beschriebenen
Stellenspezifischen monoklonalen Antikörper erkannte in ausschließlicher
Weise PIIINP-Species mit höherem
Molekulargewicht, die auf die de novo-Abscheidung von Prokollagen(III)
in der extrazellulären
Matrix in den Seren aller Patienten und Vergleichspersonen bezogen sind.
Diese Spezifität
für intaktes
PIIINP unterscheidet des Weiteren den neuen Assay von Assays, die
zusätzlich
Species mit niedrigerem Molekulargewicht erkennen. Kürzere PIIINP-Fragmente
stellen wahrscheinlich Abbauprodukte dar, die aus PIIINP hervorgehen,
und brauchen nicht unbedingt eine neuerliche Kollagen-Synthese darzustellen
bzw. zu reflektieren. Daher ist der oben beschriebene neue Assay
sehr spezifisch für den Zweck
der Aufzeichnung und Verfolgung der Kollagen-Synthese gegenüber einem
Kollagen-Zusammenbruch.
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Beispiel 8: Erstellung
eines PIIINP-Immunoassay auf Basis der Erkennung des PIIINP-Moleküls durch
einen monoklonalen Antikörper
und des Nachweises dieses Komplexes mit polyklonalem Antiserum
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Eine Mikrotiterplatte (Nunc Maxisorb,
Deutschland), wurde mit dem mAb 35J23 oder mit dem mAb 35J22 (2 μg/mL, Gesamtvolumen
pro Vertiefung: 100 μL) über Nacht
bei 4°C überzogen.
Am folgenden Tag wurde der Überstand
verworfen, und die Vertiefungen wurden mit 3% BSA (G/V) in PBS (Gesamtvolumen
pro Vertiefung: 200 μL)
2 h lang blockiert. Die Vertiefungen wurden 3mal mit Wasch-Puffer
(0,05% Tween 20, BioRad, Deutschland) gewaschen. Anschließend wurden
50 μL Patientenserum
auf jeder Vertiefung 1 h lang angewandt. Das Serum wurde aus den
Vertiefungen entfernt, und die Platten wurden 3mal mit dem oben
beschriebenen Wasch-Puffer gewaschen. Das polyklonale anti-PIIINP-Antiserum
von Biodesign (UK, Los-# 40331R) wurde zum Nachweis dieses Komplexes
verwendet (Verdünnung:
1 : 500 (V/V), Gesamtvolumen pro Vertiefung: 100 μL). Nach
3 Wäschen
wurde der Peroxidase-markierte anti-Kaninchen-Antikörper A 0545 von Sigma (Deutschland)
angewandt (Verdünnung:
1 : 20000 (V/V), Gesamtvolumen pro Vertiefung: 100 μL). Nach 5
Wäschen
wurde der ELISA-Assay mit 100 μL
TMB-Peroxidase-Substrat + Peroxidase-Lösung B (1 : 1 (V/V), beide
von Kirkegaard & Perry
Laboratories, USA) 30 min lang entwickelt. Die Reaktion wurde durch
die Zugabe von 100 μL
1 N H2SO4 gestoppt,
und die O.D.-Werte wurden bei 450 nm ermittelt.
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In höchst überraschender Weise wurden
beide monoklonale Antikörper
mAb 35J22 und mAb 35J23 vorzugsweise an trimeres PIIINP gegenüber dem
monomeren rekombinanten Protein 4.5.2 gebunden.
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Beispiel 9: PIIINP-Assay
an einem automatisierten Immunoanalysegerät
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3 und
Tabelle 4 zeigen die Korrelation der O.D.-Werte, die mit diesem
Assay erhalten wurden, mit den mit dem Orion-RIA ermittelten PIIINP-Konzentrationen als
Proben von den gleichen ausgewählten
Patienten mit beiden Verfahren gemessen wurden.
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Die in 4 dargestellte
Eichkurve wurde mit rekombinantem PIIINP erhalten, als mit dem in
Beispiel 8 beschriebenen ELISA-Assay getestet wurde. Der Assay wurde
wie oben für
Patientenseren durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass aufeinanderfolgende Verdünnungen des rekombinanten PIIINP
aufgebracht wurden (Gesamtvolumen: 100 μL). Der Titer des polyklonalen
anti-PIIINP-Antiserums
wurde in diesem Versuch variiert. Beste Ergebnisse wurden mit 1
: 500-Verdünnungen
des anti-PIIINP-Antiserums erzielt. Bei Vergleich der Ergebnisse
mit den Messungen aus Patientenseren mit bekannten PIIINP-Konzentrationen wird
es klar, dass dieser Assay-Typ vorzugsweise intaktes PIIINP erkennt,
während
er monomeres rekombinantes Material nicht begierig erkennt. Mit
dem rekombinanten Antigen lag die Nachweisschwelle bei ca. 100 ng/mL,
und der dynamische Bereich des Assay wurde zu PIIINP-Konzentrationen
von 20 bis 100 Mal höher
als mit dem trimeren Material in den Patientenseren verschoben.
Es sei angemerkt, dass die bevorzugte Erkennung des trimeren Materials
nicht wegen des polyklonalen Antiserums erfolgt, das nicht zwischen
monomerem und trimerem Material unterscheidet, wie dies in einfachen
ELISA-Assays dargelegt worden ist, die nur mit dem polyklonalen Antiserum
durchgeführt
wurden (Daten nicht angegeben).
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In Tabelle 5 sind die PIIINP-Konzentrationen
in den Seren von Patienten mit Kind-klassifizierter fibrotischer
Leberkrankheit angegeben. Die Daten legen eine Korrelation zwischen
zirkulierenden PIIINP-Gehaltsmengen, wie bestimmt mit dem oben beschriebenen
Sandwich-Immunoassay, und der klinischen Strenge der fibrotischen
Leberkrankheit nahe.
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Der PIIINP-Assay wurde als ein Sandwich-Immunoassay
unter gleichzeitiger Zugabe von sowohl den Antikörper-Reagenzien als auch der
Probe und der späten
Zugabe von Magnetpartikeln erstellt:
- – 10 μL Serumprobe
und 10 μL
Magnetpartikel-Puffer wurden in die Reaktionsküvette pipettiert.
- – 30
s später
wurden 65 μL
Reagens R1 und 65 μL
Reagens R2 in die Küvette
eingebracht. Reagens R1 enthält
einen fluoreszeinierten monoklonalen anti-PIIINP-Antikörper in
einer gepufferten Lösung.
Reagens R2 enthält
einen anti-PIIINP-Antikörper
einer anderen Epitop-Spezifität,
welcher an al-kalische
Phosphatase in gepufferter Lösung
konjugiert war.
- – Die
Reaktionsmischung wurde 21 min lang bei 37°C inkubiert, um den Sandwich-Immunkomplex
zu bilden.
- – 10 μL Magnetpartikel,
die mit einem anti-Fluorescein-Antikörper überzogen waren, wurden zugefügt, und die
Mischung wurde bei 37°C
weitere 8 min lang inkubiert.
- – Der
an die Partikel gebundene Immunkomplex wurde aus der Reaktionsmischung
durch Anlegen eines äußeren Magnetfelds
abgetrennt. Die Partikel wurden gewaschen, um überschüssige Probe und Reagens zu
beseitigen.
- – 300 μL p-Nitrophenolat
wurden zur Reaktionsmischung gegeben. Das gefärbte p-Nitrophenolat-Anion wurde
gebildet, und der Bildungsumsatz war direkt proportional zur in
der Probe vorliegenden PIIINP-Konzentration. Bei niedrigen Konzentrationen
wurde der Absorptionsanstieg bei 405 nm aufgenom men, bei hoher Farbbildung
wurde die Filter-Wellenlänge
auf 450 nm verschoben.
-
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-
Tabellen
Tabelle
1
Primer-Sequenzen
hP5 (Templat, das sich aus der Sekretionssequenz
zur Telopeptid-Region erstreckt)
-
P14: 5'-CGCG AAG CTT GGG AGA ATA GTT CTG AGG
AC-3'
-
Klon6
(N-terminale Löschung
von 30 aa, C-terminal angrenzend an die Sekretions-Führersequenz)
-
2.8.6
(C-terminale Löschung
von 21 aa, N-terminal angrenzend an die N-Proteinase-Spaltungsstelle)
-
Tabelle 2
-
- PIIINP 4.5.2: Met-Arg-Gly-Ser-His-His-His-His-His-His-Gly-Ser-Ala-Cys-Glu-Leu-Gly-Thr-Gln-Glu-Ala.Val-Glu-Gly-Gly-
...
- PIIINP 2.8.6: Met-Arg-Gly-Ser-His-His-His-His-His-His-Gly-Ser-(Ala)(Cys)-Glu-Leu-Gly-Thr-Gln-Glu-Ala-(Val)-Glu-Gly-
...
- PIIINP-Klon6: Met-Arg-Gly-Ser-His-His-His-His-His-His-Thr-Asp-Pro-His-Ala-Ser-Ser-Val-Pro-Arg-Val-Asp-Leu-Gln-...
-
In Tabelle 2 sind die Ergebnisse
der N-terminalen Sequenzierung der PIIINP-His-tag-Fusionsproteine angegeben.
Die Aminosäuren
aus der Kollagen-Sequenz
sind in fett gedruckten Buchstaben angegeben. Aminosäuren, die
nicht direkt im Verfahren unterscheidbar waren, deren Vorliegen
aber aus den anschließenden Sequenzierzyklusergebnissen
gefolgert werden kann, sind in Klammern angegeben.
-
-
In Tabelle 3 sind die Ergebnisse
aus ELISA-Assayverfahren zusmamengefasst, mit denen die Reaktivität der zwei
monoklonalen Antikörper
gegen rekombinantes 4.5.2 und gegen die Löschungsproteine gemessen wurden.
Die N-terminalen
Aminosäure-Sequenzen
waren in allen Fällen
bis zum Beginn der Kollagen-Sequenz identisch. Das Vergleichsprotein
PIIICP4.1 war ein N-terminales
6 His-tag-Fusionsprotein, das zu den P22INP-Proteinen in seiner
N-terminalen nicht-Kollagen-Sequenz identisch war, und es wurde
eingesetzt, um zu belegen, dass die Antikörper nicht gegen die His-tag-Sequenz
gerichtet waren.
-
-
-
In Tabelle 4 sind die Ergebnisse
der PIIINP-Serumkonzentrationsmessungen angegeben, die mit em im
Handel erhältlichen
Orion-Assay und mit dem Sandwich-ELISA unter Anwendung des monoklonalen
Antikörpers
mAb 35J23 und des polykonalen anti-PIIINP-Serums durchgeführt wurden.
Die Assayverfahren sind in ausgezeichneter Übereinstimmung (r = 0,94).
Die dritte Spalte enthält
die berechnete PIIINP-Konzentration, wie sie mit dem Sandwich-ELISA-Assay abgeschätzt wurde.
-
-
In Tabelle 5 sind die Ergebnisse
von PIIINP-Serum-Konzentrationsmessungen in Seren von Patienten mit
fibrotischen Leberkrankheiten angegeben. Die Patienten wurden gemäß der klinischen
Kind-Klassifikation klassifiziert. Die Messungen wurden mit dem
Sandwich ELISA und mit dem monoklonalen Antikörper mAb 35J23 und dem polyklonalen
anti-PIIINP-Serum (Biodesign, U. K.) durchgeführt. Der Assay wurde mit Seren geeicht,
wobei die PIIINP-Konzentration
mit dem Orion RIA-Kit ermittelt wurden, und der Sandwich-ELISA wurde mit dem
mAb35J23 und mit polyklonalem anti-PIIINP-Antiserum durchgeführt. Die
Korrelation zwischen O.D.-Werten im ELISA-Assay und den Werten aus
dem Orion-Kit war ausgezeichnet (r = 0,76, Daten hier nicht angegeben).
-
Figuren
-
1 zeigt
die N-terminale cDNA-Sequenz von Präprokollagen(III), die sich
jenseits der Telomerregion erstreckt. Die oben beschriebenen unterschiedlichen
Primeranordnungen sind durch Pfeile angegeben, die in die Richtung
der Polynukleotid-Kettenverlängerung
zeigen.
-
2 zeigt
schematisch die cDNA-Regionen, die durch jedes der Konstrukte hPS,
4.5.2, 2.8.6 und des Klons 6 kodiert werden.
-
In 3 sind
die Ergebnisse der PIIINP-Serum-Konzentrationsmessungen, die mit
dem im Handel erhältlichen
Orion-Assay durchgeführt
wurden, und deren Korrelation mit den Ergebnissen aus dem Sandwich-ELISA
mit dem monoklonalen Antikörper
mAb 35J23 und dem polyklonalen anti-PIIINP-Antiserum dargestellt. Die Assays sind
in ausgezeichneter Übereinstimmung
(r = 0, 94).
-
4 zeigt
die Beziehung zwischen den Absorptionen, die mit dem Sandwich-ELISA-Assay
mit dem monoklonalen Antikörper
mAb 35J23 in Kombination mit dem polyklonalen anti-PIIINP-Serum
gemessen wurden, und den Überzugskonzentrationen
des rekombinanten monomeren PIIINP (4.5.2).
-
-
-
-
-