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Die
Erfindung bezieht sich auf eine automatische Transportvorrichtung
für flexible
flache Produkte, insbesondere Katamneseprodukte, wie Damenbinden,
Slipeinlagen oder dergleichen, sowie auf eine Zwischenablage-Einheit,
die in dieser Transportvorrichtung verwendet werden kann.
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Bei
der vorerwähnten
Produkte bringt der automatische Transport während des virtuellen Herstellungsprozesses
und des nachfolgenden Verpackungsprozesses spezielle Probleme mit
sich wegen der Flexibilität
und unregelmäßigen Form
der Produkte. Es muß sicher
gestellt sein, daß eine
definierte und sanfte Produktbehandlung beim Herstellungs- und nachfolgendem
Verpackungsprozeß zuverlässig und
mit einer so geringen Anfälligkeit
gegenüber
einem Versagen wie möglich
durchgeführt
werden.
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Aus
dem Stand der Technik sind sehr variierende Transportvorrichtungen
für verschiedene
flexible Produkte bekannt. Zum Beispiel lehrt die
EP 0 356 654 A1 eine Vorrichtung
zur Lieferung von Verpackungsrohlingen an eine Verpackungsmaschine, in
welcher Kassetten verwendet werden, die an der Oberseite offen sind.
Sie umfassen mehrere Stapel von Rohlingen, einen neben dem anderen.
Mit Hilfe eines entsprechenden automatischen Förderers werden die Kassetten
auf einem Kassettenförderer
plaziert, welcher auf der Rückseite
der Verpackungsmaschine angeordnet ist und gleichzeitig als eine
Speicherfläche
für eine
Vielzahl von gefüllten
Kassetten dient. In der Nähe
einer Entladestation werden die Stapel von Rohlingen nacheinander
von den Kassetten entfernt und durch eine Aufwärtsbewegung und einer sich
einstellenden Querbewegung einem oder mehreren Magazinen von Rohlingen
der Verpackungsmaschine zugeführt.
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Die
EP 0 465 207 B1 lehrt
eine Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken elastisch verformbarer
Artikel in eine Schachtelform unter Verwendung einer Lage einer
Folie, in welcher der zu verpackende Stapel in eine innere Kassette
eingeführt wird.
Die letztere kooperiert mit einer äußeren Kassette und einem korrespondierenden
Falt-, Überlappungs-
und Dichtungsmittel mit einer dazwischen gelegten Folienlage, um
eine geschlossene Hülle
um den Stapel herum zu bilden.
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Die
DE 43 42 112 C1 bezieht
sich auf eine Vorrichtung für
die gruppierte Verpackung von gefüllten Teebeuteln, in welcher
eine Stapelwelle verwendet wird, um die Beutelreihe zu bilden und
zu fixieren. In dem Einlaßbereich
des Stapelschaftes sind Rückhaltefinger,
welche in der Längsrichtung
fixiert sind, zusammen mit in Längsrichtung
verschiebbaren Beutelhaltemitteln vorgesehen, wobei die Teebeutel, welche
durch eine Beutel-Vorschubeinrichtung einzeln zugeführt werden,
zwischen diesen positioniert sind.
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Die
EP 534 902 A1 offenbart
eine Transportvorrichtung in Übereinstimmung
mit dem Oberbegriff des angehängten
Anspruchs 1.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine automatische Transportvorrichtung
zu haben, die so optimal wie möglich
die Anforderungen an die Verarbeitung flacher flexibler Produkte,
und insbesondere von Katamneseprodukten, wie Damenbinden, Slipeinlagen
und dergleichen, erfüllt,
um so hohe Ausstoßmengen,
begleitet von geringen Anfälligkeit
in Bezug auf einen Ausfall, erhalten werden. Aufgrund der herkömmlichen
Struktur der Herstellungsanlage einerseits und der Verpackungsstation andererseits
werden die Produkte aus einem kontinuierlichen Fluß in Reihe
zugeführter
Produkte in individuelle Fächer
modularer, sich kontinuierlich bewegender Zwischenablage-Einheiten
für die
insbesondere zu einer Verpackungsmaschine weg zu führenden
Produkte überführt.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung umfaßt
die automatische Transportvorrichtung für den Zweck dieser Übertragung
- – Fördermittel
auf der Zuführseite
für die
serielle Führung
der zugeführten
Produkte in einer Haupt-Zuführrichtung,
- – Fördermittel
auf der Abführseite
für die
Zwischenablage-Einheiten, deren Fächer mit einer Haupt-Abführrichtung,
welche im Wesentlichen der Haupt-Zuführrichtung
ist, weg zu führenden Produkten
geschickt werden, und
- – einem
Zuführkopf
für die
Produkte zwischen den Fördermitteln
auf der Zuführseite
und auf der Abführseite,
welcher um eine Schwenkachse in der durch die Haupt-Zuführrichtung
und die Abführrichtung
aufgespannten Ebene derart schwenkt, daß während der Schwenkbewegung in
der Haupt-Abführrichtung
das Ende des Zuführkopfes,
das in Richtung auf die jeweilige Zwischenablage-Einheit gedreht
ist, gleich laufend mit dem jeweiligen Fach der Zwischenablage-Einheit
für ein
in dieses Fach zu überführendes
Produkt ist, und das während
der Schwenkbewegung in der entgegen gesetzten Richtung es sich selbst
in Richtung auf das nächste
Fach ausrichtet, wobei das Fördermittel
und der Zuführkopf
so ausgebildet sind, wie dies in Anspruch 1 beansprucht ist.
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Das
Wesentliche der Erfindung beruht in dem hin und her schwenkenden
Zuführkopf,
welcher sicher stellt, daß sich
die Zwischenablage-Einheiten kontinuierlich bewegen. Dies ist ein
Vorteil, da als Regel, diese Zwischenablage-Einheiten durch einen vergleichsweise
voluminösen
Kettenantrieb voran bewegt werden, dessen stop and go Betrieb im
Falle einer herkömmlichen
Transportvorrichtung eine beachtliche Belastung auf die Transportvorrichtung ausübt, die
mit einer entsprechenden Abnutzung aufgrund der hohen Trägheiten
einher geht. Im Falle des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung
muß nur der
Zuführkopf
eine diskontinuierliche Bewegung durchführen, was sehr viel leichter
zu steuern ist im Hinblick auf die Maschinenanlage. Schließlich werden
als Ergebnis der Benutzung einer Zwischenablage-Einheit die flexiblen
Produkte während
des Transports richtig geführt
und in definierten Positionen für einen
nachfolgende Verpackungsvorgang gehalten. Folglich kann ein Ablagejob,
welcher für
flexible flache Produkte üblicherweise
notwendig ist, bei hoher Geschwindigkeit durchgeführt erden,
wobei die Stabilität
des Ablagevorganges beibehalten wird und die mechanische Belastung
auf die Anlage verringert wird.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der Transportvorrichtung beziehen sich auf die Fördermittel auf der Zuführseite,
um den Zuführkopf
in Form eines hin und her schwingenden, geschlitzten Blockes sowie
die Konfiguration der Zwischenablage-Einheiten als Förderkassette mit wenigstens
einem Aufnahmeschlitz für
die flachen Produkte auszubilden.
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Eine
bevorzugte Zwischenablage-Einheit, die insbesondere in der vorerwähnten Transportvorrichtung
verwendet werden soll, ist eine Förderkassette mit wenigstens
einem Schlitz. Bevorzugte Ausführungsformen
der Zwischenablage-Einheit beziehen sich auf die Ausbildung dieses
Schlitzes und insbesondere auf seine Konturen. Diese sind von spezieller
Bedeutung insbesondere beim Transport von Katamneseprodukten, wie
Damenbinden oder Slipeinlagen, da diese Artikel innewohnende Variationen hinsichtlich
der Krümmung
und Orientierung bei der Abgabe aus der Produktionslinie aufweisen.
Diese Zwischenablage-Einheit in Form einer Förderkassette kann diese Variationen
kompensieren.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Gemäß der Erfindung
konturierten Förderkassettenschlitze
beruht darin, daß einerseits
eine weiter Öffnung
für die
Einführung
des Produktes in den Schlitz ausgebildet ist, welche das sogenannten
Prozeßfenster
für die
Zuführung
des Produkts in die Kassette maximiert. Ebenso wird während beim
Abführen
eine sehr genau definierte Abführposition
des Produktes durch den verengten Abschnitt des Schlitzes erzeugt,
was den Transportjob ebenfalls zuverlässiger macht.
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Weitere
Details, insbesondere im Hinblick auf die Zwischenablage-Einheit
gemäß der Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform
in Verbindung mit der Zeichnung deutlicher, in welcher
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1 eine schematische Draufsicht
einer Transportvorrichtung ist,
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2 eine Draufsicht einer
Förderkassette ist,
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3 ein vertikaler Schnitt
durch die Förderkassette
auf der Schnittlinie III-III
in 2 ist,
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4 eine Schnittansicht im
Teilquerschnitt der Förderkassette
aus 2 ist,
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5 eine Vorderansicht der
Förderkassette aus
der Richtung des Pfeiles V in 2 ist,
und
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6A und B stark
schematische Seitenansichten von Details der Transportvorrichtung
an verschiedenen Stationen des Produktflusses sind.
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Die
automatische Transportvorrichtung für Slipeinlagen 1,
welche in 1 schematisch
dargestellt ist, umfaßt
Transportmittel 2 auf der Zuführseite, die in ihrer Gesamtheit
mit 2 bezeichnet sind, für die serielle Führung der
Slipeinlagen 1 in einer Haupt-Zuführrichtung 3 sowie
Fördermittel 4 auf
der Abführseite.
Diese Fördereinrichtung 4 auf
der Abführseite
umfaßt
im Wesentlichen einzelne Zwischenablage-Einheiten 5 in Form von Förderkassetten, welche
nacheinander auf einem Kettenförderer 6 angeordnet
sind und die Slipeinlagen 1 in Richtung einer Verpackungsanordnung
(im Detail nicht gezeigt) in einer Haupt-Abführrichtung 7 wegführen, welche senkrecht
zur Haupt-Zuführrichtung 3 verläuft. Ein schwingender
Zuführkopf
in Form eines geschlitzten Blockes 8 ist zwischen den Fördermitteln 2,4 auf
der Zuführseite
und auf der Abführseite
angeordnet und sorgt für
die Zuführung
jeweils einer Höscheneinlage 1 zu
den individuellen Schlitz-Fächern 9 in
die Förderkassetten 5,
welche noch im Detail beschrieben werden.
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Die
Fördermittel 2 auf
der Zuführseite
umfassen eine Doppelband-Förderer
mit zwei Förderbändern 10, 11,
die aufeinander liegen und über
entsprechende Führungsrollen 12 geführt werden.
Die zwei Förderbänder 10, 11 nehmen
die Slipeinlagen 1 der Reihe nach von der Produktionslinie
und führen
diese über
eine Ablenk rolle 13 in die Haupt-Zuführrichtung 3 zu dem
geschlitzten Block 8. Mit Bezug auf 1 erfolgt die Orientierung der Slipeinlagen 1 derart,
daß ihre
schmale Seite in Bezug zur Ebene der Zeichnung aufrecht liegt.
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Durch
Ablenkung der zwei Förderbänder 10, 11 verlassen
die Slipeinlagen 1 nacheinander die Führungsrollen 12', welche das
Ende des Fördermittels 2 auf
der Zuführseite
markieren und treten in den Schlitz 14 des geschlitzten
Blockes 8 ein. Dies Schwingbewegung des letzteren ist durch
einen entsprechenden Schwing-Antriebsmechanismus 15 synchronisiert,
um mit der kontinuierlichen Bewegung der Förderkassetten 5 in
der Haupt-Zuführrichtung 7 zusammen
zu passen, in der Wiese, daß, wenn
eine Slipeinlage 1 zu den Schlitz 14 hindurch geht,
das Ende 16 des letzteren auf der Abführseite in Ausrichtung mit
einer Eingangsstelle 17 des jeweiligen Schlitz-Faches 9 in
der Förderkassette 5 liegt. Wenn
eine Slipeinlage 1 in eine Fach 9 eingeführt ist, orientiert
sich der geschlitzte Block 8 selbst in Richtung des nächsten Schlitz-Faches 9,
und zwar durch die Schwingbewegung gegen die Haupt-Zuführrichtung 7.
Wieder laufen das Fach 9 und der geschlitzte Block 8 synchron
für die
nächste
Slipeinlage 1, die in die Förderkassette 5 eingeführt werden
soll. Der geschlitzte Block 8 schwingt in der Ebene, die
durch die Haupt-Zuführrichtung 3 und
die Haupt-Abführrichtung 7 aufgespannt
wird, um eine Schwenkachse 18, die in 1 in der Nähe des Endes 19 auf
der Zuführseite
des geschlitzten Blockes 8 grob angegeben ist. Wie in 1 zu sehen ist im Hinblick
auf eine Verbesserung und dem Erhalt einer erhöhten Zuverlässigkeit der Führung der
Slipeinlage durch den geschlitzten Block 8 öffnet sich
das Ende 19 auf der Zuführseite
des Schlitzes 14 in der Weise eines Trichters, während sich
das Ende 16 auf der Abführseite zu
der gegenüber
liegenden Eingangsstelle 17 schmaler wird.
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Die
Ausbildung der Förderkassetten 5,
welche die Zwischenablage-Einheiten bilden, ist in den 2 bis 5 zu sehen. Sie bestehen aus einer im
Wesentlichen kubusförmigen
Kassette 20, welche einstückig aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt ist und in welcher Schlitze 9 parallel zur
Längsrichtung ausgeformt
sind, wobei die Schlitze 9 seitlich und an der Oberseite
für die
Aufnahme jeweils einer Slip einlage 1 in einem hochkantigen
Zustand, auf ihrer Längskante
stehend, offen sind. Die offene Querseite der Schlitze 9 bildet
die Eingangsstelle 17 auf der Zuführseite der Schlitze, welche
mit der trichterartigen Vergrößerung 21 in
Richtung des oberen Randes der Kassette versehen sind, wie dies
in 2 zu sehen ist. Diese
Vergrößerung 21 wird
durch einen Vorsprung 24 auf den Kassetten-Trennwänden 25 ausgebildet,
welche die Schlitze 9 begrenzen, wobei dieser Vorsprung 24 sich
als eine nach oben abgeschrägte
Rampe 23 vom Boden 22 der Förderkassette 5 aus
erstreckt. Wie in 3 zu
sehen ist, ist hier der Schlitz 9 in der Tiefe 26 in
einen unteren schmalen Bereich 27 und einen oberen erweiterten
Bereich 28 unterteilt. Die Tiefe 26 der Schlitze 9 entspricht
in etwa der Hälfte
der Höhe 29 einer
Slipeinlage 1, die kantenweise in dem Schlitz 9 aufgenommen
ist (6). Ein weiteres
Charakteristikum der Form der Schlitze 9 beruht darin,
daß sie
vor ihrem geschlossenen Ende, welches der Eingangsstelle 17 entgegen
gesetzt ist, einen kleineren, reduzierten Abschnitt 31 besitzen,
wo der geprägte
Rand der Slipeinlage seinen Platz findet.
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Der
Zweck der oben erläuterten
Gestalt der Eingangsstelle 17 der Schlitze 9 wird
auf Grundlage der 6A erläutert. 6A zeigt schematisch den Zustand,
in welchem der geschlitzte Block 8 und die Förderkassette 5 synchron
laufen. Wie in dieser Zeichnung zu sehen ist, besitzt der geschlitzte
Block 8 eine Nase 32 mit einer Neigung, die der
Rampe 23 entspricht, wobei diese Nase 32 das Ende 16 auf
der Abführseite
des Schlitzes 14 bildet. Wenn eine Slipeinlage 1 von
dem geschlitzten Block 8 in die Förderkassette 5 gelangt,
tritt zuerst die vordere Kante 33 der Slipeinlage 1 in
den Schlitz 9 in der Nähe
der trichterartigen Vergrößerung 21 an
der Oberseite der Förderkassette 5 ein.
Die trichterartige Form hilft dabei einerseits einen ungehinderten
Durchgang der Vorderkante 33 in den Schlitz 9 und
andererseits eine Führung
und Positionierung der Slipeinlage 1 in der Förderkassette 5 zu
erhalten, die mit Zunahme der Tiefe des Eintritts schmaler und somit
begrenzter wird. Als Ergebnis des tieferen schmalen Bereichs 27 wird
insbesondere die untere, geprägte
Längskante der
Slipeinlage im Hinblick auf ihren nachfolgenden Eintritt in eine
Verpackungsstation gut geführt
und positioniert.
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Dieser
Eintritt ist in 6B groß dargestellt, welche
die Förderkassette 5 gegenüber einer
Produktführung 34 zeigt.
Die Position dieses unteren Endbereichs 37 wird auch durch
den schmalen Bereich 27 der Schlitze 9 begrenzt,
so daß ein
richtiger Durchgang der Slipeinlage 1 von der Förderkassette 5 in
die Produktführung 34 sicher
gestellt ist. Die in diesem Falle voraus laufende Kante 33' gelangt erst zu
einem späteren
Zeitpunkt in die Produktführung, wenn
nämlich
ein guter Führungseffekt
wieder durch die untere Kante erhalten worden ist.