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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf das allgemeine Gebiet zum Aktivieren
von Gruppen und befaßt
sich insbesondere mit N-Hydroxynaphthalimid, substituierte Derivate
und Verbindungen mit ähnlichen
Dicarbonylstrukturanordnungen, wie eine aktivierende Gruppe, und
Verfahren zur Verwendung.
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Hintergrund
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Die
Notwendigkeit für
einfache und effiziente Verfahren zum Markieren von Oligonukleotiden
lag vor, seit die DNA-Synthese ein routinemäßiges Laborverfahren wurde.
Zu Anfang waren praktisch alle Oligonukleotidmarkierungen hinsichtlich
der Beschaffenheit radioaktiv, einschließlich einer ziemlich einfachen,
enzymatischen Reaktion, bestehend aus der Addierung einer radioaktiven
Phosphatgruppe aus einem Nukleosidtriphosphat, normalerweise am
5'-Ende des Oligonukleotids.
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Jedoch
trug die schnelle Erhöhung
der Kosten der radioaktiven Abfallbeseitigung zusammen mit einem
zunehmenden Bewußtsein
der potentiell schädlichen
Wirkungen des Aussetzens der Strahlung dazu bei, den Schwerpunkt
auf andere Wege zum Markieren synthetischer Oligonukleotide zu verlagern.
Außerdem
hat sich die Zahl an unterschiedlichen Anwendungen, wo nicht radioaktiv
markierte Oligonukleotide und Nukleotide verwendet werden, bedeutend
erweitert. Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung
(FISH), Sequenzierung, enzymatische Verstärkung und Sandwich-Assays in Mikrotiterplattenformat
sind einige der Anwendungen, wo nicht radioaktiv markierte Oligonukleotide
und Nukleotide nützlich
sind.
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Momentan
werden Nukleotide und synthetische Oligonukleotide im allgemeinen
mit zwei Typen von Markern nicht radioaktiv markiert: „biologische" Komponente, wie
Biotin, Horse Radish Peroxidase (HRP), usw. und „chemische" Komponenten, wie fluoreszierende (beispielsweise
Fluorescein, Rhodamin usw.) oder chemolumineszierende (beispielsweise
Lanthanoide) Gruppen, die den Vorteil aufweisen, daß sie ohne
weiteres nachweisbar sind.
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Die
Verwendung von Fluoreszenzmarkierungen mit Antikörpern, DNA-Proben, biochemischen
Analoga, Lipiden, Arzneimitteln, Zytokinen, Zellen und Polymeren
hat sich über
die letzten Jahre erweitert. Die breitere Verwendung von Fluoreszenzproben
resultiert teilweise aus der Entwicklung fortgeschrittener Nachweisinstrumente,
insbesondere Elektronenbildmikroskopen und Durchflußzytometrie,
und teilweise aus der Verfügbarkeit
von neuen Fluoreszenzmarkierungsreagenzien.
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Cyanin
und verwandte Farbstoffe sind „chemische" Komponenten, die
mehrere geeignete Eigenschaften zur Verwendung als empfindliche
Nachweismarkierungen aufweisen. Diese Farbstoffe sind stark lichtabsorbierend
und hoch lumineszierend. Sie können
kovalent an Proteine und andere biologische und nicht-biologische
Markierungssubstanzen angelagert werden, um diese Materialien fluoreszierend
zu machen, so daß sie
nachgewiesen werden können.
Die markierten Materialien können
dann in Assays verwendet werden, die Anregungslichtquellen und Lumineszenzdetektoren
einsetzen. Avidin, das mit Cyaninfarbstoffen markiert ist, kann
verwendet werden, um biotinylierte Materialien zu quantifizieren,
und Antikörper,
die mit Cyaninfarbstoffen konjugiert sind, können verwendet werden, um Antigene
und Haptene nachzuweisen und zu messen. Außerdem können Cyanin-konjugierte Lektine
verwendet werden, um spezielle Kohlenhydratgruppen nachzuweisen.
Außerdem
können
Cyanin-konjugierte Fragmente von DNA oder RNA verwendet werden,
um die Gegenwart von komplementären
Nukleotidsequenzen in DNA oder RNA zu identifizieren. Die Cyaninfarbstoffe weisen
den Vorteil auf, daß durch
Synthetisieren struktureller Modifikationen des Chromophorenteils
des Moleküls
unterschiedliche Fluoreszenzmarkierungsreagenzien hergestellt werden
können,
die Licht bei mehreren unterschiedlichen Wellenlängen im sichtbaren und nahen
infraroten Bereich des Spektrums absorbieren und fluoreszieren.
Ebenso weisen Cyanin und verwandte Farbstoffe einen Vorteil auf,
in dem sie mit einer Vielzahl an angelagerten funktionellen Gruppen
synthetisiert werden können.
Diese Vielseitigkeit ermöglicht
die Kontrolle über
derartige Faktoren, wie die Löslichkeit
des Farbstoffes und des markierten Produktes, und hilft, nicht-spezifisches
Binden des markierten Materials an irrelevante Komponenten in einem
Assaygemisch zu verringern. Diese Vielseitigkeit ermöglicht ebenso
die Auswahl der Markierungsreagenzien, die die Funktion des markierten
Produktes minimal stören.
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Außerdem umfassen
geeignete Eigenschaften dieser Farbstoffe die Absorbanz bei längeren Wellenlängen (die
die Verwendung preiswerter Detektionssysteme und geringem Hintergrund
aus biologischen Proben bei diesen Wellenlängen ermöglichen können), hohe Extinktionskoeffizienten,
relativ hohe Quantenausbeuten, kleine Molekulargröße, Leichtigkeit
zur chemischen Manipulation ohne Gefährden der Fluoreszenzeigenschaften
und günstige
Stabilität
gegen Reagenzien, pH und Temperatur.
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Eines
der Hauptmerkmale, die mit der Fluoreszenzmarkierung von Oligonukleotiden
in Zusammenhang stehen, ist die Verfügbarkeit von Fluoreszenzfarbstoffen
in der einen oder anderen chemischen Form, die sie ausreichend benutzerfreundlich
machen würden.
Im Idealfall würde
die ausgewählte
Fluoreszenzmarkierung als ein vollständig geschütztes, modifiziertes CED-Phosphoramidit
erhältlich
sein. Dies würde
dem Nutzer ermöglichen,
das markierte Phosphoramidit, resupendiert in Acetonitril, bei der
extra Grundstellung (X-Bottle) auf einem DNA-Synthesegerät einfach
zu laden. Die Verwendung des „Markierungsverfahrens" auf dem Gerät würde zur
direkten und effizienten Aufnahme der Markierung bei der gewünschten
Stellung in dem Oligonukleotid, das synthetisiert werden soll, führen. Der
Vorteil dieses Versuchs ist, daß die
Zahl an Schritten, die beim Erhalten der markierten Oligonukleotide
eingeschlossen sind, im Vergleich zu indirekten Markierungsverfahren signifikant
verringert wird. Die Hauptunannehmlichkeit ist, daß dieses
Verfahren die Verwendung von Farbstoffphosphoramiditen beinhaltet,
die wesentlich teuerer und weniger stabil sind, insbesondere im
Hinblick auf die Spaltungs- und Entschützungsbedingungen, als ihre
Standard-, nicht-modifizierten Gegenstücke.
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Folglich
sollte ein indirektes Markierungsverfahren verwendet werden, wenn
die ausgewählte
Fluoreszenzmarkierung als modifiziertes Phosphoramidit nicht erhältlich ist.
Dieses Verfahren würde
noch erfordern, daß die
Fluoreszenzmarkierung in einer Form vorgelegt wird, die mit dem
leichten Verknüpfen
mit dem synthetischen Oligonukleotid kompatibel ist. Das Problem
ist nicht unbedeutend, da OH-Gruppen nicht sehr gute Aufnahmekomponenten
bei Verknüpfungsreaktionen
sind, und da insbesondere ein Oligonukleotid normalerweise durch
zwei OH-Gruppen charakterisiert ist (eine am 3'-Ende und die andere am 5'-Ende). Bei Anwendungen, wie
Sequenzierung und PCR, sollte das 5'-Ende oder irgendeine andere Stellung,
aber nicht das 3'-Ende
markiert werden.
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Zum
Zeitpunkt der Entstehung erforderte das indirekte Markierungsverfahren
die Aufnahme einer primären
Aminogruppe, meistens am 5'-Ende
des Oligonukleotids. Dies wird typischerweise durch Zugabe eines sogenannten
Amino-Verknüpfungs- oder Amino-Modifikations-Phosphoramidits
als letzter Schritt in der Synthese unter Verwendung des „Markierungsverfahrens" auf dem Synthesegerät erreicht.
Etwas Reinigung wird danach vor dem Auslösen der tatsächlichen
Verknüpfungsreaktion
mit der Fluoreszenzmarkierung benötigt. Der Hauptvorteil dieses
Versuchs ist, daß,
wenn einmal gereinigt und 5'-deblockiert
ist, die Amino-Oligonukleotid-Zubereitung gemäß der speziellen Bedürfnisse
des Nutzers weiter markiert werden kann.
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Typischerweise
wird die Fluoreszenzmarkierung als eine aktivierte Komponente, beispielsweise NHS-Ester,
an das Nukleotid oder Oligonukleotid, in das eine primäre Aminogruppe
eingeführt
worden ist, normalerweise am 5'-Ende
addiert. N-Hydroxysuccinimidylester sind als reaktive Gruppen allgemein
bekannt, jedoch sind deren Ausbeuten und Stabilität in wässerigen
Medien oftmals nicht optimal. Andere Alternativen umfassen die Verwendung
von Carbodiimiden, Anhydriden und anderen aktiven Estern, wie Paranitrophenol,
um Carboxylgruppen des Fluoreszenzfarbstoffmoleküls zu aktivierten. Die weniger
geeigneten Aspekte von existierender Methodik können einen Mangel an Selektivität des aktivierten
Produktes für
Stickstoffnukleophile gegenüber
konkurrierenden Spezies, deren relativer Komplexität im Hinblick
auf die Herstellung (und daher deren verringerte Kostenwirksam keit),
die relative Labilität
des aktivierten Produktes unter Verknüpfungsbedingungen umfassen.
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Aus
den vorhergehenden Gründen
besteht eine Notwendigkeit für
neue Verfahren zum Aktivieren von Fluoreszenzfarbstoffen, für indirekte
Verfahren zum Markieren von Oligonukleotiden, die die Schwierigkeiten des
Standes der Technik überwinden.
Außerdem
kann das Verfahren verwendet werden, um Nukleotide und Oligonukleotide
mit einer Vielzahl an Fluoreszenzmarkierungen, einschließlich Cyaninfarbstoffen
zu markieren, die in Formen, die für direkte Markierungsverfahren
geeignet sind, derzeit nicht erhältlich
sind. Außerdem besteht
eine Notwendigkeit für
Verfahren zum Markieren von Nukleotiden und Oligonukleotiden in
sowohl organischen als auch wässerigen
Lösungsmitteln.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Synthese und Verwendung von N-Hydroxynaphthalimid-aktivierten
Derivaten und Verbindungen mit ähnlichen
Dicarbonylstrukturanordnungen wie aktivierende Gruppen, die auf
die obengenannten Notwendigkeiten zutreffen, gerichtet. Ein Verfahren
zum Markieren von Komponenten unter Verwendung von N-Hydroxynaphthalimid
und substituierten Derivaten wird ebenso bereitgestellt. Ebenso
werden aktivierte Cyaninfarbstoffe und ein Verfahren zum Synthetisieren
der aktivierten Farbstoffe offenbart. Außerdem werden ziemlich einfache
Verfahren zum Markieren von Oligonukleotiden, Nukleotidtriphosphaten
und Dideoxynukleotidtriphosphatterminatoren bereitgestellt. Die
aktivierten Farbstoffe machen es möglich, die Oligonukleotide
mit Cyaninfarbstoffen zu markieren, die mehrere geeignete Eigenschaften,
wie Absorbanz bei längeren
Wellenlängen,
hohe Extinktionskoeffizienten, relativ hohe Quantenausbeuten und
günstige Stabilität gegen
Reagenzien, pH und Temperatur, aufweisen. Außerdem ist das Verfahren zum
Anlagern des verwendeten N-Hydroxynaphthalimids von Cyaninfarbstoffen
an ein Oligonukleotid selektiv für
Stickstoff und Thiolnukleophile gegenüber konkurrierenden Spezies,
wie Wasser oder Hydroxylgruppen. Folglich ist die Verbindung für indirekte
Markierungstechniken, die modifizierte Aminonukleotide nutzen, ideal
geeignet. Außerdem
wird ein Verfahren zum Umwandeln der Verbindungen zu ihren Trialkylammoniumsalzen
bereitgestellt, was die obigen Verfahren zur Verwendung in sowohl
wässerigen
als auch organischen Lösungsmitteln
vielseitig macht. Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
einen aktivierten Farbstoff mit der Formel:
bereitzustellen,
worin n 1, 2 oder 3 ist, X S, O, N, CH
2 oder
C(CH
3)
2 ist, R
2 Alkyl, Alkylsufonat, Alkylcarboxylat, aktiviertes
Alkylsulfonat oder aktiviertes Alkylcarboxylat mit einer ein bis
zehn Kohlenstoffatome langen Alkylkette ist, und Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
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Ebenso
wird gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines aktivierten
Farbstoffes bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Lösens eines
Cyaninfarbstoffes mit mindestens einer Carboxylgruppe in einem Lösungsmittel
und das Kombinieren von N-Hydroxynaphthalimid-Rx und eines aktivierenden Mittels,
wie Carbodiimidazol (CDI) oder Dicyclohexylcarbodiimd (DCC), mit
dem gelösten
Cyaninfarbstoff, um einen aktivierten Farbstoff zu bilden. Rx wird
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt.
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Vorzugsweise
wird der Cyaninfarbstoff aus der Gruppe, bestehend aus Cy5, Benzo-Cy5, Dibenzo-Cy5,
Cy7, Benzo-Cy7 und Dibenzo-Cy7, und anderen Cyaninfarbstoffen mit
ausgedehnten aromatischen Ringstrukturen ausgewählt.
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Typischerweise
umfaßt
das Lösungsmittel
ein organisches Lösungsmittel.
Vorzugsweise umfaßt
das Lösungsmittel
Dimethylformamid.
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Typischerweise
beträgt
die Menge des N-Hydroxynaphthalimid-Rx, das mit dem Cyaninfarbstoff
kombiniert ist, mindestens etwa 2 Moläquivalente. Vorzugsweise liegt
die Menge des N-Hydroxynaphthalimid-Rx zwischen etwa 1,5 und etwa
5 Moläquivalenten.
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Das
Verfahren kann außerdem
den zusätzlichen
Schritt des Ausfällens
des aktivierten Farbstoffes aus dem Gemisch umfassen. Vorzugsweise
wird der aktivierte Farbstoff durch Zugabe von Ethylacetat ausgefällt.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Markieren eines
Oligonukleotids bereitgestellt, umfassend:
Modifizieren eines
Oligonukleotids, ein Amino-, Sulfhydryl- oder Hydroxynukleophil
zu enthalten, wodurch ein modifiziertes Oligonukleotid gebildet
wird;
Kombinieren des modifizierten Nukleotids mit einem aktivierten
Farbstoff mit mindestens einer N-Oxynaphthalimid-Rx-Gruppe, die
an eine Carboxylgruppe gebunden ist, wobei die resultierende Gruppe
eine Struktur aufweist:
worin Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
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Typischerweise
ist das modifizierte Oligonukleotid ein Amino-Oligonukleotid.
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Vorzugsweise
wird der aktivierte Farbstoff aus der Gruppe, bestehend aus:
ausgewählt, worin
n 1, 2, oder 3, ist, X S, O, N, CH
2 oder
C(CH
3)
2 ist, R
2 Alkyl, Alkylsulfonat, Alkylcarboxylat, aktiviertes
Alkylsulfonat oder aktiviertes Alkylcarboxylat mit einer etwa ein
bis zehn Kohlenstoffatome langen Alkylkette ist und Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
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Der
aktivierte Farbstoff wird typischerweise in einem molaren Überschuß in bezug
auf das modifizierte Nukleotid kombiniert.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Markieren einer
Komponente bereitgestellt, umfassend das Bereitstellen der Komponente
mit mindestens einer Amino-, Sulfhydryl- oder Hydroxygruppe, das
Kombinieren der Komponente mit einem aktivierten Teil mit mindestens einer
N-Hydroxynaphthalimid-Rx-Gruppe, die an eine Carboxylgruppe gebunden
ist, wobei die resultierende Gruppe eine Struktur aufweist:
worin Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
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Typischerweise
wird die Komponente aus der Gruppe, bestehend aus Nukleosiden, Nukleotiden,
Nukleosidtriphosphaten, Dideoxynukleosidtriphosphaten, Deoxynukleosidtriphosphaten
und derivatisierten Versionen der Vorhergehenden, ausgewählt. Weitere
Komponenten umfassen Nukleinsäuren,
DNA, derivatisierte Nukleinsäuren,
derivatisierte Deoxynukleinsäuren,
DNA-Fragmente, RNA-Fragmente, derivatisierte DNA-Fragmente und derivatisierte
RNA-Fragmente. Komponenten können
ebenso Antikörper,
Proteine, Peptide, Enzymsubstrate, Hormone, Lymphokine, Metabolite,
Rezeptoren, Antigene, Haptene, Lektine, Avidin, Streptavidin, Toxine,
Kohlenhydrate, Oligosaccharide, Polysaccharide und andere Materialien,
einschließlich Arzneimittel,
Toxine, Blutzellen, mikrobielle Materialien, Teilchen, Kunststoff-
oder Glasoberflächen
und Polymermembranen, umfassen.
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Die
aktivierte Komponente kann typischerweise Biotin, Hapten, Cyaninfarbstoffe,
Merocyaninfarbstoffe, Styrylfarbstoffe, Fluorophore, wie Fluorescein,
Rhodamin, Texas Rot, chemolumineszierende Moleküle, wie Acridiniumester, Dioxitanderivate,
elektrolumineszierende Markierungen, wie Moleküle auf Rutheniumbasis, Haptenmoleküle, wie
Digoxigenin, Chromophormoleküle,
wie Coumarine, und andere Nachweismoleküle sein.
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Ebenso
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zum Markieren eines Nukleotidtriphosphats
bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Umwandelns
des Nukleosidtriphosphats zu seinem Trialkylammoniumsalz, um ein
Nukleosidtriphosphat-Trialkylammoniumsalz zu bilden, und des Kombinierens des
Nukleosidtriphopshat-Trialkylammoniumsalzes mit einer aktivierten
Komponente mit mindestens einer N-Oxynapthalimid-Rx-Gruppe, die
an eine Carboxylgruppe gebunden ist, wobei die resultierende Gruppe
eine Struktur aufweist:
worin Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
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Vorzugsweise
wird die aktivierte Komponente aus der Gruppe, bestehend aus Biotin,
Hapten, Cyaninfarbstoffen, Merocyaninfarbstoffen, Styrylfarbstoffen,
Fluorophoren, wie Fluorescein, Rhodamin, Texas Rot, chemolumineszierenden
Molekülen,
wie Acridiniumester, Dioxitanderivaten, elektrolumineszierenden
Markierungen, wie Moleküle
auf Rutheniumbasis, Haptenmolekülen,
wie Digoxigenin und Chromophormolekülen, wie Coumarinen, ausgewählt.
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Vorzugsweise
wird das Verfahren in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt.
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Ebenso
wird ein Verfahren zum Herstellen eines Farbstoff-markierten Dideoxynukleosidtriphosphatterminators
bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Kombinierens
in einem Reaktionsgemisch eines Tributylammoniumsalzes eines Nukleosidtriphosphatterminators
mit mindestens einer Amino-, Sulfhydryl- oder Hydroxygruppe und
einem aktivierten Farbstoff mit mindestens einer N-Oxynaphthalimid-Rx-Gruppe,
die an eine Carboxylgruppe gebunden ist, wobei die resultierende
Gruppe eine Struktur aufweist:
worin Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden in bezug auf die folgende Beschreibung, den beigefügten Ansprüchen und
beiliegenden Zeichnungen besser verstanden, wo:
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1 Strukturformeln von vier
Cyaninmonosäure-aktiven
Estern, Cy5, DBCy5, Cy7 und DBCy7, die N-Oxynaphthalimid als aktivierende
Gruppe umfassen, zeigt;
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2 ein schematisches Diagramm,
das die Schritte zur Herstellung von Cy5-Monosäure-aktivem Ester skizziert,
ist;
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3 ein schematisches Diagramm,
das die Schritte zur Herstellung von Cy7-Monosäure-aktivem Ester skizziert,
ist;
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4 ein schematisches Diagramm,
das die Schritte zur Herstellung von DBCy5-Monosäure-aktivem Ester skizziert,
ist;
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5 ein schematisches Diagramm,
das die Schritte zur Herstellung von DBCy7-Monosäure-aktivem Ester skizziert,
ist;
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6 eine spektrophotometrische
Analyse von Cy5-markierten 24 monomeren Einheiten ist;
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7 eine spektrophotometrische
Analyse von Cy7-markierten 24 monomeren Einheiten ist;
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8 ein Kapillarelektropherogramm
von Cy5-markierten 24 monomeren Einheiten ist; und
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9 ein schematisches Diagramm,
das die Schritte zur Synthese von Sulpho-N-hydroxynaphthalimid skizziert, ist.
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Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Synthese und Verwendung von N-Hydroxynaphthalimid,
substituierten Derivaten und Verbindungen mit ähnlichen Dicarbonylstrukturanordnungen
wie aktivierende Gruppen, die auf die obengenann ten Notwendigkeiten
zutreffen, gerichtet. Ein Verfahren zum Markieren von Komponenten
unter Verwendung von N-Hydroxynaphthalimid und substituierten Derivaten
wird ebenso bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum kovalenten Anlagern
lumineszierender Cyanin- und Cyanin-artiger Farbstoffe an biologische
Materialien, nicht-biologischen
Moleküle
und Makromoleküle
und Teilchen, um das Material, das lumineszierend markiert worden
ist, herzustellen, so daß das
markierte Material durch Lumineszenznachweisverfahren nachgewiesen
und/oder quantifiziert werden kann.
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Außerdem werden
ziemlich einfache Verfahren zum Markieren von Oligonukleotiden,
Nukleotidtriphosphaten und Dideoxynukleotidtriphosphatterminatoren
bereitgestellt. Die aktivierten Farbstoffe machen es möglich, Oligonukleotide
mit Cyaninfarbstoffen zu markieren, die mehrere geeignete Eigenschaften,
wie Absorbanz bei längeren
Wellenlängen,
hohe Extinktionskoeffizienten, relativ hohe Quantenausbeute und
günstige
Stabilität
gegen Reagenzien, pH und Temperatur, aufweisen. Außerdem ist
das Verfahren zum Anlagern der N-Hydroxynaphthalimid-aktivierten
Cyaninfarbstoffe an ein Oligonukleotid selektiv für Stickstoff-
und Thiolnukleophile gegenüber
konkurrierenden Spezies, wie Wasser oder Hydroxylgruppen. Folglich
ist die Verbindung für
indirekte Markierungstechniken, die modifizierte Aminonukleotide
nutzen, ideal geeignet. Und außerdem
wird ein Verfahren zum Umwandeln der Verbindungen zu deren Trialkylammoniumsalzen
bereitgestellt, was die obigen Verfahren zur Verwendung in sowohl
wässerigen
als auch organischen Lösungsmitteln
vielseitig macht.
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In
einem Aspekt gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Cyaninfarbstoffe entwickelt worden, die Substituentengruppen
aufweisen, die unter geeigneten Reaktionsbedingungen mit Amin-(-NH2), Hydroxy-(-OH) und Sulfhydrylgruppen an
Proteinen und anderen Materialien zum Zweck des Fluoreszenz- und
Phosphoreszenznachweises von diesen Materialien kovalent reaktiv
sind. Außerdem
können
Amin-, Hydroxy- und Sulfhydrylgruppen zu den Komponenten, wie Polymerteilchen,
die von Natur aus weder Sulfhydryl-, Amin- noch Hydroxygruppen enthalten,
vor dem Markieren mit aktivierten Cyaninfarbstoffen leicht zugegeben
werden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Markieren mit N-Hydroxynaphthalimid-aktivierten
Cyaninfarbstoffen von Nukleosiden, Nukleotiden, Oligonukleotiden,
Proteinen und anderen Materialien, einschließlich Nukleinsäuren, DNA,
Arzneimitteln, Toxinen, Blutzellen, mikrobiellen Materialien, Teilchen
usw. bei einer Amin-, Sulfhydryl- oder Hydroxystelle an diesen Materialien.
Die Farbstoffe sind in einem wässerigen oder
anderen Medium, in dem das markierte Material enthalten ist, vorteilhaft
löslich.
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Die
folgenden Referenzen sind mit Cyaninfarbstoffen verwandt, die in
den folgenden Patenten für
andere Verwendungen beschrieben werden: Mihara et al. (US-Pat. Nr.
4,337,063) und Masuda et al. (US-Pat. Nr. 4,404,289; 4,405,711)
synthetisierten eine Vielzahl von Cyaninfarbstoffen, die N-Hydroxysuccinimid-aktive
Estergruppen besitzen. Siehe ebenso Waggoner et al. (US-Pat. Nr.
5,486,616; 5,569,587; 5,569,766 und 5,627,027).
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N-Hydroxynaphthalimidester
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Typischerweise
können
beim Primermarkieren die Cyaninfarbstoff-N-Hydroxysuccinimidester
geringe Ausbeuten ergeben, wenn sie mit Oligonukleotiden konjugiert
sind. Um die Konjugationsausbeute zu verbessern, wurde festgestellt,
daß N-Hydroxynaphthalimid
eine wirksame Abgangsgruppe ist. Diese Gruppe wies einmalige Eigenschaften
auf, indem es die gewünschte
Stabilität
in wässerigen
Medien aufweist, in denen die Konjugationsreaktionen durchgeführt werden,
wobei sie mit dem Aminooligonukleotid noch ausreichend reaktiv ist,
was daher zu sehr hohen Ausbeuten führt. Die Einmaligkeit kann
vermutlich aufgrund seiner Struktur sein, wo zwei Carbonylgruppen
einen sechsgliedrigen Ring bilden, der an die zwei aromatischen
Ringe gebunden ist. Im Gegensatz dazu bilden die zwei Carbonylgruppen
von N-Hydroxysuccinimid einen fünfgliedrigen Ring. Ähnlich bilden
beide Carbonyle von N-Hydroxyphthalimid einen fünfgliedrigen Ring, der an einen
aromatischen Ring gebunden ist. Die Strukturen der am meisten bevorzugten
N-Hydroxynaphthalimidaktivierten Cyaninfarbstoffe werden in 1 dargestellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Markieren einer Komponente bereitgestellt,
umfassend das Bereitstellen der Komponente mit mindestens einer
Amino-, Sulfhydryl- oder Hydroxygruppe und das Kombinieren der Komponente
mit einer aktivierten Komponente mit mindestens einer N-Hydroxynaphthalimid-Rx-Gruppe,
die an eine Carbonylgruppe gebunden ist, wobei die resultierende
Gruppe eine Struktur aufweist:
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Rx
kann Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl sein.
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Der
Fachmann kann einschätzen,
daß ein
N-Oxynaphthalimidester mit einer Amino- oder Sulfhydrylgruppe auf einem Nukleosid,
Nukleotid, Feststoffträger,
Kohlenhydrat oder Protein umgesetzt werden kann. Wenn Rx eine polare
Komponente, wie Sulfonyl, ist, kann der Fachmann die Vielseitigkeit
der erhöhten
Löslichkeit
in Wasser einschätzen.
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Sulpho-N-hydroxynaphthalimid
kann gemäß dem Schema
in 9 synthetisiert werden
(E. L. Martin und L. F. Fieser, Organic Synthesis Coll. Vol., 3,
633, 1955; Fieser and Fieser, Reagent for Organic Synthesis, Band
1, Seite 486, 1967).
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Typischerweise
wird die Komponente aus der Gruppe, bestehend aus Nukleosiden, Nukleotiden,
Nukleosidtriphosphaten, Dideoxynukleosidtriphosphaten, Deoxynukleosidtriphosphaten
und derivatisierten Versionen der Vorhergehenden, ausgewählt. Weitere
Komponenten umfassen Nukleinsäuren,
DNA, derivatisierte Nukleinsäuren,
derivatisierte Deoxynukleinsäuren,
DNA-Fragmente, RNA-Fragmente, derivatisierte DNA-Fragmente und derivatisierte
RNA-Fragmente. Die Komponenten können
ebenso Antikörper,
Proteine, Peptide, Enzymsubstrate, Hormone, Lymphokine, Metabolite,
Rezeptoren, Antigene, Haptene, Lektine, Avidin, Streptavidin, Toxine,
Kohlenhydrate, Oligosaccharide, Polysaccharide und andere Materialien,
einschließlich Arzneimittel,
Toxine, Blutzellen, mikrobielle Materialien, Teilchen, Kunststoff-
oder Glasoberflächen
und Polymermembranen, umfassen.
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Die
aktivierte Komponente kann typischerweise Biotin, Hapten, Cyaninfarbstoffe,
Merocyaninfarbstoffe, Styrylfarbstoffe, Fluorophore, wie Fluorescein,
Rhodamin, Texas Rot, chemolumineszierende Moleküle, wie Acridiniumester, Dioxitanderivate,
elektrolumineszierende Markierungen, wie Moleküle auf Rutheniumbasis, Haptenmoleküle, wie
Digoxigenin, und Chromophormoleküle,
wie Coumarine, sein.
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Cyaninfarbstoffe
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Eine
Reihe von neuen fluoreszierenden Markierungsreagenzien, basierend
auf Cyaninfarbstoffen, ist entwickelt worden. Wir beschreiben die
Synthese und Eigenschaften von diesen Reagenzien. Sie enthalten N-Hydroxynaphthalimidester-reaktive
Gruppen, die ohne weiteres mit Antikörpern, Avidin, DNA, Lipiden,
Polymeren und anderen Aminogruppen-enthaltenden Materialien konjugiert
werden können.
Die Markierungsreagenzien sind wasserlöslich, weniger empfindlich
gegen pH und zeigen verringerte Farbstoffaggregation unter Markierungsbedingungen.
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Die
Cyanin- und verwandte Farbstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung
sind besonders für
die Analyse eines Gemisches aus Komponenten angepaßt, wobei
Farbstoffe einer Vielzahl von Anregungs- und Emissionswellenlängen erfordert
werden, da spezielle Cyanin- und verwandte Farbstoffe einen breiten
Bereich von Anregungs- und Emissionswellenlängen aufweisen. Spezielle Cyanin-
und verwandte Farbstoffe mit speziellen Anregungs- und Emissionswellenlängen können durch
Verändern
der Anzahl an Methingruppen oder durch Modifikation der Cyaninringstrukturen
synthetisiert werden. Daher ist es möglich, Farbstoffe mit besonderen Wellenlängen zu
synthetisieren, um einer besonderen Anregungslichtquelle, wie einem
Laser, d. h. einem HeNe-Laser oder einem Diodenlaser, zu entsprechen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die kovalente Reaktion von
hochlumineszierenden und stark lichtabsorbierenden Cyanin- und verwandten
Farbstoffmolekülen
unter Reaktionsbedingungen mit Amin-, Hydroxy-, Aldehyd-, Sulfhydryl-
oder anderen Gruppen an Proteinen, Peptiden, Kohlenhydraten, Nukleinsäuren, derivatisierten
Nukleinsäuren,
Lipiden, bestimmten anderen biologischen Molekülen, biologischen Zellen sowie
nicht-biologischen Materialien, wie löslichen Polymeren, Poly merteilchen,
Polymeroberflächen, Polymermembranen,
Glasoberflächen
und anderen Teilchen und Oberflächen.
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Cyaninfarbstoffe
weisen mehrere geeignete Eigenschaften auf, um als empfindliche
Nachweismarkierungen zu dienen: Absorbanz bei längeren Wellenlängen (die
die Verwendung von preiswerten Nachweissystemen und geringem Hintergrund
aus biologischen Proben bei diesen Wellenlängen ermöglicht), hoher Extinktionskoeffizient,
relativ hohe Quantenausbeute, kleine Molekulargröße, Leichtigkeit zur chemischen
Manipulation ohne Gefährden
der Fluoreszenzmerkmale und günstige
Stabilität
gegen Reagenzien, pH und Temperatur.
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Die
Spektraleigenschaften der erfindungsgemäßen Farbstoffe werden durch
die Funktionalisierung, die in dieser Beschreibung beschrieben wird,
nicht beträchtlich
verändert.
Die Spektraleigenschaften von markierten Verbindungen unterscheiden
sich ebenso nicht sehr von dem Grundfarbstoffmolekül, das nicht
mit der Verbindung konjugiert worden ist. Die Farbstoffe, die in
dieser Erfindung allein oder mit einem markierten Material konjugiert
beschrieben werden, weisen im allgemeinen große Extinktionskoeffizienten
(~100.000 bis 250.000) auf und emittieren Licht in dem Spektralbereich
von 400 bis 900 nm. Daher können
sie als Markierungsreagenzien zum Lumineszenznachweis besonders
wertvoll sein.
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Die
Cyaninfarbstoffe weisen eine allgemeine Struktur auf, wo das Chromophor
der Cyaninfarbstoffe aus einer Reihe von konjugierten Doppelbindungen
besteht, die zwei quartäre
Stickstoffatome an den terminalen Enden aufweisen, die eine positive
Ladung teilen. Gemäß der Anzahl
der Doppelbindungen können
die Cyaninfarbstoffe als Monocarbocyanin (n = 1, ebenso als Trimethincarbocyanin
bekannt), Dicarbocyanin (n = 2, ebenso als Pentamethincarbocyanin
bekannt) und Tricarbocyanin (n = 3, ebenso als Heptamethincarbocyanin
bekannt) klassifiziert werden. Eine chemisch reaktive Alkylkette
kann an den Farbstoff angelagert werden, die Alkyl, Alkylsulfonat
oder Alkylcarboxylat sein kann.
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Cyaninfarbstoffe
mit den gewünschten
Spektraleigenschaften können
aus mehreren empirischen Regeln vorhergesagt werden. Wenn zunächst eine
X-Gruppe von Gem dimethyl als Referenz verwendet wird, verschiebt
die O-Substitution die Absorptions- und Emissionsmaxima etwa 50 nm zu der
kürzeren
Wellenlänge, während eine
S-Substitution die
Absorptions- und Emissionsmaxima etwa 25 nm zu der längeren Wellenlänge verschiebt.
Zweitens wird jede konjugierte Doppelbindung, n, die an das Chromophore
addiert wurde, die Absorptions- und Emissionsmaxima etwa 100 nm
zu der längeren
Wellenlänge
verschieben. Daher beträgt
die maximale Absorption etwa 550 nm für n = 1, etwa 650 nm für n = 2
und etwa 750 nm für
n = 3. Drittens wird jede aromatische Gruppe auf der Seite des Moleküls die Absorption
etwa 15 nm zu der längeren
Wellenlänge verschieben.
Viertens wiesen die R-Gruppen, wie Alkyl, Alkylsulfonat und Alkylcarboxylat,
wenige Wirkung auf die Absorptions- und Emissionsmaxima auf.
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Eine
chemisch reaktive Alkylkette wird an den Stickstoff in dem Indol-
oder Benzoindolteil des Farbstoffes angelagert. Die Einführung von
mindestens einer reaktiven funktionellen Gruppe, wie einer Carboxylat- oder
Sulfonatgruppe, in die Cyaningrundstruktur ermöglicht die kovalente Anlagerung
des Farbstoffes an ein Nukleotid durch die Verwendung von abgeleiteten
aktiven Estern. Eine optimale Länge
der angelagerten Alkylkette mit einer reaktiven funktionellen Gruppe,
die die Basenpaarung oder die Aufnahme von Nukleotiden in Polynukleotiden
nicht beeinträchtigen
wird, kann empirisch bestimmt werden. Die Länge der angelagerten Alkylkette
ist vorzugsweise etwa 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatome lang. Eine
am stärksten
bevorzugte Alkylkette ist etwa 6 Kohlenstoffatome lang.
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Die
am stärksten
bevorzugten aktivierten Fluoreszenzfarbstoffe werden in 1 gezeigt. Das erste Farbstoffpaar,
Cy5 (1) und DBCy5 (2), sind Dicarbocyaninfarbstoffe, während das
zweite Farbstoffpaar, Cy7 (3) und DBCy7 (4), Tricarbocyaninfarbstoffe
sind. Der Unterschied zwischen den beiden Farbstoffpaaren ist die
Gegenwart einer zusätzlichen
Doppelbindung in Cy7 (3) und DBCy7 (4), in Bezug auf Cy5 (1) und
DBCy5 (2). Folglich wiesen die Dicarboncyaninfarbstoffe Absorptions- und Emissionsmaxima
von etwa 100 nm kürzer als
deren Tricarbocyaningegenstücke
auf. Der Unterschied zwischen Cy5 und Cy7 gegenüber DBCy5 und DBCy7 ist der,
daß die
letzten beiden Farbstoffe zwei extra Benzengruppensubstitutionen,
bezogen auf die Indolcyaninen Cy5 und Cy7, aufweisen. Folglich sind
die Absorptions- und
Emissionsmaxima der Benzoindolcyanine, DBCy5 und DBCy7, etwa 30
nm länger
als ihre Indolcyaningegenstücke,
Cy5 und Cy7. Die Sulfonatgruppen an den aromatischen Ringen der
Farbstoffe weisen wenig oder keine Wirkung auf den Chromophor auf,
aber erhöhen
die Hydrophilie und Ladungsdichte der Moleküle. Cy5 und Cy7 sind von Amersham
und BDL kommerziell erhältlich.
Alternativ können
Cyaninfarbstoffe neu synthetisiert werden, wie zuvor beschrieben
(R. J. Mujumder et al., Bioconjugate Chemistry, 4(2): 105 (1993);
und S. R. Mujumder et al., Bioconjugate Chemistry, 7(2): 356 (1996);
die beide hierin als Verweise aufgenommen wurden) oder wie in den 2 bis 5 gezeigt.
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, einen aktivierten
Farbstoff mit der Formel:
bereitzustellen,
worin n 1, 2 oder 3 ist, X S, O, N, CH
2 oder
C(CH
3)
2 ist, R
2 Alkyl, Alkylsufonat, Alkylcarboxylat, aktiviertes
Alkylsulfonat oder aktiviertes Alkylcarboxylat mit einer ein bis
zehn Kohlenstoffatome langen Alkylkette ist, und Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
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Ebenso
wird gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines aktivierten
Farbstoffes bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Lösens eines
Cyaninfarbstoffes mit mindestens einer Carboxylgruppe in einem Lösungsmittel,
und das Kombinieren von N-Hydroxynaphthalimid-Rx oder substituierten
Derivaten und einem aktivierenden Mittel mit dem gelösten Cyaninfarbstoff,
um einen aktivierten Farbstoff zu bilden, wobei Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
Das aktivierende Mittel kann CDI oder DCC sein. Vorzugsweise wird
der Cyaninfarbstoff aus der Gruppe, bestehend aus Cy5, Benzo-Cy5,
Dibenzo-Cy5, Cy7, Benzo-Cy7 und Dibenzo-Cy7, ausgewählt.
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Typischerweise
umfaßt
das Lösungsmittel
ein organisches Lösungsmittel.
Vorzugsweise umfaßt
das Lösungsmittel
Dimethylformamid. Typischerweise beträgt die Menge an N-Hydroxynaphthalimid,
das mit dem Cyaninfarbstoff kombiniert ist, mindestens etwa zwei
Moläquivalente.
Vorzugsweise liegt die Menge von N-Hydroxynaphthalimid-Rx zwischen
etwa 1,5 und etwa 5 Moläquivalenten.
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Das
Verfahren kann außerdem
den zusätzlichen
Schritt des Ausfällens
des aktivierten Farbstoffes aus dem Gemisch umfassen. Vorzugsweise
wird der aktivierte Farbstoff durch Zugabe von Ethylacetat ausgefällt.
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Nukleotide
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Die
Nukleotide umfassen mindestens eine Phosphatgruppe oder deren Analogon,
einen Zucker und eine heterocyclische Base. Ein Triphosphat oder
nahes Analogon ist wichtig, um ein akzeptables Substrat für ein Enzym,
wie DNA-Polymerase, bereitzustellen. Folglich werden Triphosphate
am stärksten
bevorzugt.
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Der
Zucker ist im allgemeinen ein Pentose-Furanosezucker, wie Ribose,
Arabinose oder Deoxyribose. Vorzugsweise ist der Zucker ein Kettenterminator,
der dem 2'-Deoxyribofuranoseteil
der natürlichen
DNA-Polymerasesubstrate entspricht. Nukleotide, die Kettenterminatoren
sind, weisen im allgemeinen Ribofuranosezucker auf, dem es an einer
Hydroxygruppe an der 3'-Stellung
mangelt, die zur Kettenverlängerung
eingesetzt werden kann. Alternativ kann ein Ribofuranoseanalogon,
wie Arabinose, für
den Zuckeranteil des Nukleotids verwendet werden. Die folgenden
modifizierten Furanosezucker können
einen Anteil der Nukleotide der vorliegenden Erfindung umfassen:
2'3'-Dideoxy-β-D-ribofuranosyl, β-D-Arabinofuranosyl,
3'-Deoxy-β-D-ribofuranosyl, 3'-Amino-2'3'-dideoxy-β-D-ribofuranosyl, 2'3'-Dideoxy-3'-fluor-β-D-ribofuranosyl
und 2'3'-Dideoxy-2'3'-didehydro-β-D-ribofuranosyl. Außerdem können acyclische
Gruppen, wie 2-Oxyethoxymethyl, ebenso als Zuckeranteile in kettenterminierenden
Nukleotiden verwendet werden.
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Der
heterocyclische Basenteil der Nukleotide ist im allgemeinen eine
Purin- oder Pyrimidinbase. Vorzugsweise ist der Basenteil fähig, Wasserstoffbindungen,
wie sie zur genauen Basenpaarung benötigt werden, während der
enzymatischen DNA-Synthese
zu bilden. Dieser strukturelle Teil kann ebenso den Fluoreszenzfarbstoff
tragen. Die 5-Stellung an den Pyrimidinen und die 7-Stellung an
den Purinen können
einen relativ massigen Substituenten ohne signifikante Beeinträchtigung
des gesamten Bindens oder des Erkennens der komplementären Basen
während
der Sequenzierungsreaktionen tragen. Folglich umfaßen die
bevorzugten heterocyclischen Basen: Uracil, Cytosin, 7-Deazaadenin,
7-Deazaguanin und 7-Deazahypoxanthin. Die unnatürlichen 7-Deazapurine werden
so eingesetzt, daß der
Fluoreszenzfarbstoff ohne Zugabe einer Nettoladung zu dem Basenteil
oder Destabilisieren der Glykosidbindung angelagert werden kann.
Außerdem
können
andere heterocyclische Basen, die als Wasserstoffdonatoren und -akzeptoren
funktionell äquivalent
sind, verwendet werden.
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Linker
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Ein
Linker kann eingesetzt werden, der einfach eine Aminogruppe allein
oder eine Kette mit einer Hauptkette ist, enthaltend derartige Atome,
wie Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel. Der Linker
ist vorzugsweise eine Alkinylaminogruppe, in der ein Ende der Dreifachbindung
durch einen substituierten oder unsubstituierten Diradikalteil von
1 bis 20 Atomen an ein Amin gebunden ist, wie in den US-Patenten
Nr. 5,047,519 und 5,150,507. Das andere Ende der Dreifachbindung
ist an die heterocyclische Base an der 5-Stellung für Pyrimidine
oder der 7-Stellung für
Purine kovalent angelagert.
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Der
Linker muß das
Nukleotidbinden an oder die Aufnahme durch DNA-Polymerase nicht
signifikant beeinträchtigen.
Unter Berücksichtigung
des Teils, der zur chemisch reaktiven Alkylkette aus dem Farbstoff beiträgt, plus
den zusätzlichen
Diradikalteil, der zwischen der Base und der reaktiven Alkylkette
liegt, umfaßt die
minimale Zahl an Atomen der Hauptkette der Kette etwa 10 Atome.
Während
längere
Verbindungsketten möglich
sind, beträgt
die bevorzugte Länge
der Kettenverknüpfung
der Base und des Fluoreszenzfarbstoffes etwa 13 bis etwa 20, was
einer Kette von etwa 10 bis etwa 12 Atomen entspricht.
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Farbstoffanlagerung an
Nukleotide
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Fluoreszenzfarbstoffe
können
an Nukleotidmonomere durch Kombinieren von Aminonukleotiden mit aktivierten
Carbonsäureestern
der Farbstoffe angelagert werden. Die Herstellung der aktivierten
Cyaninfarbstoffe wird durch die Umsetzung der Farbstoffe mit einem
aktivierenden Mittel, wie Carbonyldiimidazol (CDI, 2 Moläquivalente/Carbonylgruppe),
in N,N-Dimethylformamid (DMF) für
5 Stunden, gefolgt von der Zugabe von 2 Äquivalenten von N-Hydroxynaphthalimid,
erreicht. Die Lösung
wird über
Nacht gerührt,
in Ethylacetat gegossen, und die resultierende Ausfällung wird
durch Filtration gesammelt, um die aktivierten Ester zu erhalten.
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Konjugation von Aminonukleosidtriphosphaten
an die aktivierten Markierungen in organischem Medium
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Die
Nukleosidtriphosphate werden typischerweise wie Natrium- oder Kalium-
oder Lithiumsalze synthetisiert. Als solche sind sie normalerweise
in organischen Lösungsmitteln
nicht löslich.
Folglich sollte das Verknüpfen
von aktivierten Markierungen in wässerigen Systemen durchgeführt werden,
die nicht wünschenswerte
Hydrolyse der teuren aktivierten Markierungen verursachen können und
ebenso zu geringeren Ausbeuten führen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Konzept zum Umwandeln
des Triphosphats zu Trialkylammoniumsalzen bereitgestellt, so daß sie in
organischen Lösungsmitteln
löslich
werden. Dies kann beispielsweise durch Umwandeln eines Natriumsalzes
des Nukleosidtriphosphats zu einem Tributylammoniumsalz und dann
Durchführen
der Verknüpfung
mit Cy5-N-Oxynaphthalimid in einem organischen Lösungsmittel, wie DMF, erreicht
werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ergibt die Umwandlung von Nukleosidtriphosphaten zu deren
Tributylammoniumsalzen Konjugationsprodukte in wesentlich höherer Ausbeute
im Vergleich zu Zubereitungen in einem wässerigen Lösungsmittel. Ferner kann durch
die Durchführung
der Reaktion in einem organischen Lösungsmittel ein Fachmann typischerweise
die Hydrolyseprobleme beseitigen, die gesehen werden, wenn die Reaktion
in einem wässerigen
Lösungsmittel
durchgeführt
wird. Ein weiterer Vorteil beim Durchführen dieser Reaktion in einem
organischen Lösungsmittel
ist, daß weniger Überschuß des teuren
Markierungsreagenz benötigt
wird, daher kann es wirtschaftlicher sein.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ebenso ein Verfahren zum Markieren eines Nukleosidtriphosphats
bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Umwandelns
des Nukleosidtriphosphats zu seinem Trialkylammoniumsalz, um ein
Nukleosidtriphosphattrialkylammoniumsalz zu bilden, und das Kombinieren
des Nukleosidtriphosphattrialkylammoniumsalzes mit einem aktivierten
Teil mit mindestens einer N-Oxynaphthalimid-Rx-Gruppe, die an eine
Carboxylgruppe gebunden ist, wobei die resultierende Gruppe eine
Struktur aufweist:
worin Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
Das Trialkylammoniumsalz ist vorzugsweise ein C
1-C
16-Trialkylammoniumsalz. Geeignete C
1-C
16-Alkylgruppen
umfassen Methyl, Ethyl, i-Propyl, n-Butyl, n-Octyl, n-Decanyl, n-Hexadecyl
und dergleichen. Das am stärksten
bevorzugte Trialkylammoniumsalz ist ein Tributylammoniumsalz.
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Vorzugsweise
wird der aktivierte Teil aus der Gruppe, bestehend aus Biotin, Hapten,
Cyaninfarbstoffen, Merocyaninfarbstoffen, Styrylfarbstoffen, Fluorophoren,
wie Fluo rescein, Rhodamin, Texas Rot, chemolumineszierenden Molekülen, wie
Acridiniumester, Dioxitanderivaten, elektrolumineszierenden Markierungen, wie
Moleküle
auf Rutheniumbasis, Haptenmoleküle,
wie Digoxigenin, und Chromophormoleküle, wie Coumarinen, ausgewählt.
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Vorzugsweise
wird das Verfahren in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt.
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Oligonukleotide
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Wie
hierin verwendet, umfaßt
der Ausdruck „Oligonukleotid" synthetische Deoxy- und Ribo-oligonukleotide
sowie modifizierte Oligonukleotide, d. h. wo 3'OH, 5'OH, Zucker oder heterocyclische Base
modifiziert werden, sowie die Modifikation der Phosphathauptkette
(beispielsweise Methylphosphonate, Phosphorthioate und Phosphoramidate).
Außerdem
können
die Oligonukleotide Oligonukleotide umfassen, die eine angelagerte
Reportergruppe umfassen, beispielsweise Biotin, Avidin, Haptene,
Farbstoffe, fluoreszierende, chemolumineszierende, enzymatische
oder radioaktive Markierungen und Feststoffträger anders als die Festsstoffträger, aus
denen das Oligonukleotid synthetisiert wird.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Markieren eines
Oligonukleotids bereitgestellt, umfassend das Modifizieren eines
Oligonukleotids, ein Amino-, Sulfhydryl- oder Hydroxynukleophil
zu enthalten, wodurch ein modifiziertes Oligonukleotid gebildet
wird, und das Kombinieren des modifizierten Nukleotids mit einem
aktivierten Farbstoff mit mindestens einer N-Hydroxynaphthalimid-Rx-Gruppe,
die an eine Carboxylgruppe gebunden ist, wobei die resultierende
Gruppe eine Struktur aufweist:
worin Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
Typischerweise ist das modifizierte Oligonukleotid ein Aminooligonukleotid,
das am 5'-Ende modifiziert
wurde.
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Vorzugsweise
wird der aktivierte Farbstoff aus der Gruppe, bestehend aus:
ausgewählt, worin
n 1, 2 oder 3 ist, X S, O, N, CH
2 oder C(CH
3)
2 ist, R
2 Alkyl, Alkylsulfonat, Alkylcarboxylat, aktiviertes
Alkylsulfonat oder aktiviertes Alkylcarboxylat mit einer ein bis
zehn Kohlenstoffatome langen Alkylkette ist, und Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
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Die
aktivierten Farbstoffe können
mit Amino-oligonukleotiden in einem Carbonat-Bicarbonatpuffer kombiniert werden.
Die Reaktion kann bei Raumtemperatur für etwa 1 bis 16 Stunden stattfinden.
Die Farbstoff-markierten Nukleotide können dann durch Umkehrphasen-HPLC
gereinigt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ebenso ein Verfahren zum Markieren eines Oligonukleotids in
einem organischen Lösungsmittel
bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Umwandelns
des Oligonukleotids mit mindestens einer Amino-, Sulfhydryl- oder
Hydroxygruppe zu seinem Trialkylammoniumsalz, um ein Oligonukleotidtrialkylammoniumsalz
zu bilden, und das Kombinieren des Oligonukleo tidtrialkylammoniumsalzes
mit einem aktivierten Teil mit mindestens einer N-Oxynaphthalimid-Rx-Gruppe,
die an eine Carboxylgruppe gebunden ist, wobei die resultierende
Gruppe eine Struktur aufweist:
worin Rx aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Sulfonyl und Alkyl, ausgewählt ist.
Das Trialkylammoniumsalz ist vorzugsweise ein C
1-C
16-Trialkylammoniumsalz. Geeignete C
1-C
16-Alkylgruppen
umfassen Methyl, Ethyl, i-Propyl, n-Butyl, n-Octyl, n-Decanyl, n-Hexadecyl
und dergleichen. Das am stärksten
bevorzugte Trialkylammoniumsalz ist ein Tributylammoniumsalz.
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Anwendungen von Cyaninfarbstoffmarkierungen
bei der DNA-Sequenzierung
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Das
Kettenabbruchverfahren des Sequenzierens basiert auf in vitro DNA-Synthesereaktionen
in Gegenwart einer Primer-DNA-Matrize, von 2'Deoxyribonukleosidtriphosphaten (dNTPs)
und Kettenterminatoren, beispielsweise Dideoxyribonukleosidtriphosphate
(ddNTPs). Wenn der Kettenterminator durch eine DNA-Polymerase in
eine wachsende Polynukleotidkette aufgenommen wird, wird die Verlängerung
beendet. Die DNA-Produkte sind daher eine Reihe von Polynukleotidketten,
die zu der Matrize mit einem spezifischen Kettenterminator am 3'-Ende komplementär sind.
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Folglich
ist eine bevorzugte Verwendung für
die Fluoreszenz-markierten Nukleotide und Oligonukleotide der vorliegenden
Erfindung die DNA-Sequenzierung, was das Markieren von Dideoxyterminatoren,
Nukleosidtriphosphaten oder Oligonukleotidprimern mit einer Fluoreszenzmarkierung
beinhaltet. Am stärksten
bevorzugt wird jede Purin- und/oder Pyrimidinbase, enthaltend Kettenterminator,
der in der Sequenzierungsreaktion verwendet wird, mit einem unterschiedlichen
Cyaninfarbstoff markiert. Vorzeitig terminierte DNA-Fragmente, die
aus den Sequenzierungsreaktionen unter Verwendung derartiger Farbstoff
markierter Kettenterminatoren resultieren, werden dann an deren
3'-Enden unterschiedlich
markiert. Da jede Base ihren eigenen erkennbaren angelagerten Cyaninfarbstoff
aufweist, kann eine einzelne Se quenzierungsreaktion und eine einzelne Trennungsbahn
verwendet werden, um eine Matrize unter Verwendung eines Primers
zu sequenzieren.
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Farbstoff
markierte Deoxy- und Dideoxy-Nukleosidtriphosphate können durch
die hierin oben beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Das
bevorzugte Verfahren umfaßt
die Schritte des Kombinierens in einem Reaktionsgemisch eines Tributylammoniumsalzes
eines Kettenabbruchnukleosidtriphosphats und eines aktivierten Farbstoffes
mit mindestens einer N-Oxynaphthalimid-Rx-Gruppe.
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Obwohl
die Farbstoffe, die hierin beschrieben werden, zum größten Vorteil
bei der Herstellung von Fluoreszenz-markierten Kettenterminatoren
verwendet werden, können
sie ebenso verwendet werden, um Polynukleotide intern zu markieren.
In einer Version dieser Verfahrensweise werden vier separate Sequenzierungsreaktionen
ausgelöst,
wobei jede einen einzelnen Kettenterminator und ein einzelnes Farbstoff-markiertes
Nukleosidtriphosphat, das kein Kettenterminator ist, aufweist. Die
Fluoreszenzfarbstoff markierten DNA-Fragmente, die in jeder Sequenzierungsreaktion
hergestellt werden, können
abgetrennt und einzeln nachgewiesen werden. Alternativ werden die
Sequenzierungsreaktionsprodukte kombiniert und die Komponenten des
mehrfarbigen Gemisches werden abgetrennt und in einem einzelnen
elektrophoretischen Kanal oder einer Kapillare nachgewiesen.
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Die
markierten Nukleotide, die hierin beschrieben werden, können ebenso
zum Markieren von Primern verwendet werden. Die Erhältlichkeit
der aktivierten Derivate der Farbstoffe, wie in dieser Anmeldung
beschrieben, ermöglicht
es, Nukleosidphosphoramidite zu konstruieren, die mit unterschiedlichen
Cyaninfarbstoffen markiert werden. Wenn in einem automatisierten
Synthesegerät
verwendet, ermöglicht
ein derartiges Reagenz, daß der
endgültige
5'-Rest und der
Fluoreszenzreporter gleichzeitig eingeführt werden.
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Insbesondere
wird ein aktivierter Cyaninfarbstoff an ein Oligonukleotid, in das
eine primäre
Aminogruppe eingeführt
worden ist, normalerweise am 5'-Ende
addiert. Die Synthese von derart modifizierten Oligonukleotiden
wird typischerweise durch die Zugabe eines sogenannten Aminoverknüpfungs-
oder Aminomodifikatorphosphora midits als letzter Schritt in der
Oligonukleotidsynthese unter Verwendung des „Markierungsverfahrens" auf dem Synthesegerät erreicht.
Die Fluoreszenzmarkierung wird als ein aktivierter Teil, beispielsweise
N-Hydroxynaphthalimid-Rx-Ester, zu dem Oligonukleotid, in das eine
primäre
Amino- oder Thiolgruppe eingeführt
worden ist, zugegeben.
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Die
Fluoreszenzfarbstoff-markierten Primer können dann in separaten Sequenzierungsreaktionen,
die einen einzelnen Kettenterminator in das Reaktionsgemisch einschließen, verwendet
werden. Die Fluoreszenzfarbstoff-markierten DNA-Fragmente, die in
separaten Sequenzierungsreaktionen erzeugt wurden, können elektrophoretisch
abgetrennt und einzeln nachgewiesen werden. Alternativ können die
Reaktionsprodukte kombiniert und in einen einzelnen elektrophoretischen
Kanal oder eine Kapillare getrennt werden.
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Amplifikation
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Die
Floureszenz-markierten Nukleotide und Oligonukleotide der vorliegenden
Erfindung können
ebenso verwendet werden, um Produkte von DNA-Amplifikationsverfahren,
wie die Polymerasekettenreaktion (PCR), zu identifizieren. Bei „Multiplex"-PCR-Reaktionen können Primer mit spezifischer
Sequenz, die durch die Fluoreszenfarbstoff-markierten Nukleotide
der vorliegenden Erfindung unterschiedlich markiert werden, verwendet
werden, um die Amplifikation von mehreren unterschiedlichen Sequenzen
von Interesse zu lenken. Die Sequenzen von Interesse können dann
durch deren Fluoreszenzemission und/oder deren Größe identifiziert
werden.
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Die
folgenden Beispiele zeigen nachstehend wichtige Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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BEISPIELE
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Chemikalien/Reagenzien
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Chemikalien
und Lösungsmittel
wurden verwendet, wie sie vom Verkäufer erhalten wurden. Die folgenden
Reagenzien wurden von Aldrich Chemical Co. (Milwaukee, WI) erhalten:
Essigsäure,
Essigsäureanhydrid,
Carbonyldiimidazol (CDI), Dichlormethan, Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC), Diethylether, Dimethylformamid (DMF), Ethylacetat (EtOAc),
Isopropylalkohol, Malonaldehydbis(phenylimin)monohydrochlorid, Methanol,
Pyridin, Kieselgelplatten, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Tributylamin,
Triethylamin, Trimethylphosphat. DEAE Sephadex A-25 war von Pharmacia
(Piscataway, NJ). N-Hydroxynaphthalimid und Glutaconaldehyddianilhydrochlorid
waren von ACROS (Pittsburgh, PA).
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Verfahren
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Alle
Vorgänge
wurden entweder unter einer inerten Atmosphäre von kommerziellem gereinigtem Stickstoff
oder wasserfreien Bedingungen mit einem Drierite-Röhrchen durchgeführt. Die
wasserfreien Lösungsmittel
wurden von Aldrich erworben und wurden ohne weitere Reinigung verwendet.
Reaktionsprodukte wurden normalerweise durch Rotationsverdampfung
von flüchtigen
Lösungsmitteln
bei reduziertem Druck unter Verwendung einer Wasserstrahlpumpe konzentriert.
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UV-Vis-Spektren
wurden unter Verwendung eines Beckmann-DU-70-Spektrophotometers
mit einer Quarzzelle mit einem 1 cm langen Weg aufgezeichnet.
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Protonkernspinresonanz-(NMR-)-Spektren
wurden auf einem Brucker-300-Spektrometer
(300 MHz) aufgezeichnet. Wenn nicht anders angegeben, wurden NMR-Spektren
mit DMSO-d6 als Lösungsmittel
und Tetramethylsilan (TMS) als interner Standard laufengelassen.
Chemische Verschiebungen werden im Deltawert (6) und Kopplungskonstanten,
J, in Hertz (Hz) angegeben.
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Hochdruckflüssigkeitschromatographie
(HPLC) wurde unter Verwendung eines Systems zur Lösungsmittelzufuhr
vom Beckmann-Modell 100A, das mit einem Diodenarraydetektor ausgestattet
war, durchgeführt.
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Kapillarelektrophorese-(CE-)-Trennungen
wurden auf einem Beckmann P/ACETM2000, ausgestattet mit
UV-Detektor, oder einem Beckmann P/ACETM5500,
ausgestattet mit LIF-Detektor, durchgeführt. Die Diodenlaser von 635,
67 und/oder 750 nm von Beckmann wurden mit dem P/ACETM5500-System
verwendet. Kapillarsäulen
waren blankes Quarzgut, typischerweise 27 cm Länge und 20 bis 25 μm Innendurchmesser
(Polymicro Technologies, Phoenix, AZ). Laufpuffer waren 100 mM oder
150 mM Natriumsalz von Borsäure,
pH 10,2 bzw. 8,5.
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Synthese von aktivierten
Cyaninfarbstoffen
-
Aktivierte
Monosäuren
von Cy5, Cy7, DBCy5 und DBCy7 wurden, wie in den 2 bis 5 dargestellt, synthetisiert.
Die experimentellen Verfahrensweisen für die endgültigen und kritischen Schritte
zur Herstellung von N-Hydroxynaphthalimid-aktiven Farbstoffen wurden
wie folgt durchgeführt.
-
Carboxylalkylsulfocyaninfarbstoff
wurde in trocknem DMF (100 mg Farbstoff/2 ml) gelöst. Carbonyldiimidazol
(2 Moläquivalente/Carbonylgruppe)
wurde zugegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 5 h unter
Stickstoffatmosphäre
gerührt.
N-Hydroxynaphthalimid (2 Moläquivalente)
wurde zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde über Nacht (~16 h) gerührt. Nach
dem Verdünnen
des Gemisches mit trockenem Ethylacetat wurde der Überstand
dekantiert. Der aktive Ester wurde durch erneutes Lösen in trocknem
DMF und Ausfällen
mit Ethylacetat gereinigt. Nahezu quantitative Ausbeuten an Cyanin-aktiven
Estern wurden erhalten.
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Koniugation von N-Hydroxynaphthalimid-aktivierten
Farbstoffen an Oligonukleotide
-
Diese
Beispiele beschreiben, wie N-Hydroxynaphthalimid-aktivierte Monosäuren von
Cy5 und Cy7 zu einem Oligonukleotid-24-mer an einen 5'-Aminoterminus konjugiert
wurden. Die gewünschte
Oligonukleotidsequenz wurde auf einem automatisierten Oligonukleotidsynthesegerät (Oligo
1000, Beckmann-Coulter Inc., Fullerton, CA) synthetisiert. Die folgenden
Schritte wurden dann durchgeführt:
- 1. 5'-Aminomodifikator
C6 (Glen Research 10-1906-90, Sterling, VA) wurde für 10 Minuten
an das Gerät gekoppelt
und der Cyclus wurde beendet.
- 2. Monomethyltrityl (MMT) wurde aus dem Aminomodifikator entfernt
und die Kopplungsleistung wurde gemessen.
- 3. Spaltung und Entschützen
des Oligonukleotids wurde unter Verwendung von Ammoniak/Methylamin (1/9)
durchgeführt.
- 4. Das Oligonukleotid wurde durch CE und Umkehrphasen-HPLC analysiert.
- 5. Die Abs260nm des aminomodifizierten
Oligonukleotids wurde genommen. Dann wurde das Oligonukleotid zur
Trockne eingedampft.
- 6. Das Oligonukleotid wurde dann mit 250 μl Triethylammoniumbicarbonatpuffer
(pH 8,2–8,6)
und dann mit 250 μl
deionisiertem Wasser zur Trockne koeingedampft.
- 7. Das Oligonukleotid wurde in 350 μl deionisiertem Wasser gelöst, 50 μl 1 M Bicarbonatpuffer
(pH 9,0) wurden sowie der aktivierte Cy5-Farbstoff (3 mg in 100 μl trockenem
DMF gelöst)
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde gut gemischt und über Nacht
bei Raumtemperatur in der Dunkelheit stehengelassen.
- 8. Das Produkt wurde durch eine NAP-25-Säule (Sephadex G-25 von Pharmacia)
unter Verwendung von 0,01 M NH4Oac-Puffer
(pH 7,0) geleitet, und das Oligonukleotid wurde gesammelt.
- 9. Ungefähr
100 μl der
obigen Lösung
wurden durch Umkehrphasen-C18-HPLC analysiert.
- 10. Die restliche Lösung
wurde vollständig
verdampft, in 200 μl
Wasser gelöst
und unter Verwendung von semiprep-C18-Umkehrphasen-HPLC gereinigt.
Die Elutionsbedingungen waren wie folgt: Puffer B: 100% AcCN, und
Puffer A: 0,01 M NH4OAc-Puffer (pH 7,0), 0 bis 20 min Gradient
zu 15%B, 20 bis 25 min Gradient zu 25%B, 25 bis 27 min Gradient
zu 50%B, 27 bis 30 min 50%B, 30 bis 35 min 0%B.
- 11. Das Eluat aus der HPLC wurde vollständig zur Trockne eingedampft,
in Wasser gelöst
und die Abs 260 nm wurde abgelesen.
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Das
gereinigte markierte Oligo wurde durch CE, CE-LIF, UV und HPLC analysiert.
Einige repräsentative
analytische Daten werden in den 6 bis 8 dargestellt.
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Vergleich von N-Hydroxynaphthalimid-aktivierten
Cy5 mit anderen aktivierten Estern
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Wie
die folgenden Daten zeigen, ergab N-Hydroxynaphthalimid-aktiviertes
Cy5 höhere
Ausbeuten als entweder N-Hydroxynaphthalimid oder N-Hydroxysuccinimid.
Dieses Ergebnis kann auf die zunehmende Stabilität des aktivierten Esters in
wässerigen
Medien, in denen die Konjugationsreaktion durchgeführt wird,
zurückgeführt werden.
Die zunehmende Stabilität
von N-Hydroxynaphthalimid-aktiviertem Cy5 wurde in einem separaten
Experiment (nachstehend gezeigt) bestätigt.
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Vergleich
der Wirksamkeiten von N-Hydroxynaphthalimid-aktiviertem Cy5 mit
N-Hydroxynaphthalimid- und N-Hydroxysuccinimid-aktiviertem Cy5 beim
Konjugieren an ein 24-Basen-Oligonukleotid
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Stabilität von aktiviertem
Cy5 in DMF/HC03-Puffer, pH 9,0 (1 : 4) durch HPLC
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Biotin-aktiverte Ester
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Die
folgenden experimentellen Ergebnisse zeigen, daß N-Hydroxynaphthalimidaktivierte
Ester ebenso verwendet werden können,
um ein 5'-Aminooligonukleotid
mit Biotin zu markieren.
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Vergleich
der Wirksamkeiten von N-Hydroxynaphthalimid-aktiviertem Biotin mit
N-Hydroxysuccinimid-aktiviertem Biotin bei der Konjugation an 24-Basen-Oligonukleotide
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Es
ist offensichtlich, daß Naphthalimid-aktive
Ester zu höheren
Ausbeuten führten.
Es erfordert die Verwendung von weniger überschüssigem Reagenz, um die gewünschten
Ausbeuten zu erhalten.
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Konjugation von N-Hydroxynaphthalimid-aktiviertem
Cy5 an ein Aminonukleosid
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Die
folgende Tabelle vergleicht die experimentellen Ergebnisse, die
erhalten wurden, wenn zwei unterschiedlich aktivierte Ester von
Cy5 an 5'-Amino-5'-deoxythymidin in
wässerigen
Medien konjugiert wurden. Wie in den folgenden Daten gezeigt, ergab
N-Hydroxynaphthalimid-aktivertes Cy5 (Cy5-NAPH) höhere Ausbeuten
als ein N-Hydroxysuccinimid-aktiviertes Cy5 (Cy5-NHS).
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Vergleich
der Wirksamkeiten von N-Hydroxynaphthalimid-aktivertem Cy5 mit N-Hydroxysuccinimid-aktiviertem Cy5
bei der Konjugation an ein 5'-Amino-5'-deoxythymidin
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Es
ist bemerkenswert, daß Cy5-NHS
zu Anfang schnell reagiert und gleichzeitig durch eine nicht wünschenswerte
spontane wässerige
Hydrolyse geht, wodurch sich die aktiven Spezies schneller abreichern.
Andererseits ist Cy5-NAPH gegen wässerige Hydrolyse stabiler
und bleibt daher in wässerigen
Medien aktiv, was schließlich
zu höheren
Ausbeuten führt.
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Umwandlung von Nukleosidtriphosphatnatriumsalz
oder -ammoniumsalz zu Nukleosidtributylammoniumsalz (zur Verwendung
beim Koppeln in organischen Lösungsmitteln)
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Die
folgende Verfahrensweise wurde verwendet, um Nukleosidtriphosphate
herzustellen, die mit N-Hydroxynaphthalimid-aktivierten Estern von
Cyaninfarbstoffen in organischen Medien markiert werden können.
- 1. Viermal Vorwaschen von Ionenaustauschharz
(Dowex 50w-8X, H+-Form, 200 bis 400 mesh)
mit (1 : 1) Metanol.
- 2. Packen des Harzes in eine Säule, viermal Waschen mit Wasser
und dann viermal mit Pyridin, um das Harz in eine Pyridiniumform
umzuwandeln.
- 3. Lösen
des Nukleosidtriphosphats in Wasser, Aufbringen auf die Säule und
Eluieren der Pyridiniumform von Triphosphat mit Wasser.
- 4. Überprüfen der
Fraktionen durch TLC.
- 5. Vereinen der Fraktionen in einem Rundkolben und Zugeben von
6 Moläquivalenten
von Tributylamin.
- 6. Verdampfen bei 30°C.
Zweimal Koverdampfen des öligen
Sirups mit Pyridin und dann zweimal mit DMF. Lösen des resultierenden Tributylammoniumsalzes
in DMF/Pyridin (2 : 1) und Lagern im Tiefkühlschrank.
- 7. Das Tributylammoniumsalz ist bereit zum Koppeln an die aktivierten
Farbstoffe in einem organischen Medium.
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Synthese von Farbstoff
markierten Dideoxynukleosidtriphosphatterminatoren in einem organischen
Medium
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Das
folgende Reaktionsschema faßt
die Verfahrensweise, die verwendet wurde, um Dideoxynukleosidtriphosphate
an Cyaninfarbstoffe in organischen Lösungsmitteln zu koppeln, zusammen.
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Der
aktive Ester (2,0 μmol)
des Fluoreszenzfarbstoffes wurde in eine Ampulle gegeben. Eine Lösung des
Tributylammoniumsalzes vom Triphosphatnukleotidterminator in wasserfreiem
DMF (0,02 M, 1,0 μmol) wurde
zugegeben, gefolgt von der Zugabe von 5 μl Diisopropylethylamin (DIEA).
Die Ampulle wurde verwirbelt und bei Raumtemperatur 15 h in der
Dunkelheit stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wurde durch CE-LIF analysiert,
um die Bildung des Konjugats zu beobachten. Das Produkt wurde durch
Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung der folgenden Bedingungen gereinigt:
Säule | Beckmann
C18-Ultrasphere (10 mm × 25
mm) |
Fließgeschwindigkeit | 4
ml/min |
Wellenlänge | 260
nm und 598 nm |
Elutionsmittel | Lösungsmittel
A: 0,1 M NH4OAc Lösungsmittel B: Acetonitril |
Gradient | |
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Das
Produkt, das aus HPLC gesammelt wurde, wurde durch CE-LIF, Fluorometer
und Enzymdigestion mit alkalischer Phosphatase analysiert.
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Die
vorliegende Erfindung, die hierin beschrieben wurde, weist viele
Vorteile auf. Die Vorteile umfassen die Entdeckung von N-Hydroxynaphthalimid
und substituiertem N-Hydroxynaphthalimid als aktivierende Mittel.
Ebenso eingeschlossen sind Verfahren zum Synthetisieren aktivierter
Ester zum Markieren von Verbindungen in einer einfachen, schnellen,
effizienten Weise mit hohen Ausbeuten. Außerdem vermindern die Verfahren,
die zum Synthetisieren markierter Nukleotide in organischen Medien
bereitgestellt werden, die spontane Hydrolyse der aktiven Spezies.
Die Velseitigkeit dieser aktivierenden Mittel in einer Vielzahl
von Anwendungen, insbesondere wenn an Cyaninfarbstoffe gekoppelt,
macht diese Verbindungen besonders wertvoll.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in beträchtlichen Einzelheiten in bezug
auf bestimmte bevorzugte Versionen beschrieben worden ist, sind
andere Versionen möglich.