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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine fluoreszierende Substanz unter Verwendung von Azamethinverbindungen,
die als fluoreszierende Markierungsreagentien nützlich sind, und ihre Verwendung.
Die Erfindung betrifft insbesondere fluoreszierende Nukleotide und
fluoreszierendes Avidin unter Verwendung von Azamethinverbindungen
und deren Verwendungen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Eines der am häufigsten verwendeten molekularen
biologischen Verfahren zur Detektion homologer Nukleinsäuresequenzen
ist die DNA/DNA-, RNA/RNR- oder RNA/DNA-Hybridisierung. Bei diesem
Verfahren wird eine Nukleinsäure
(DNA oder RNA), die als Sonde verwendet wird, markiert, und die
markierte Nukleinsäure
wird zu der Nukleinsäure
(DNA oder RNA), die nachgewiesen werden soll, hybridisiert. Wenn
die als Sonde verwendete Nukleinsäure eine Homologie zu der zu
detektierenden Nukleinsäure
besitzt, hybridisiert jede einstrangige Nukleinsäure zu ihrer komplementären Sequenz,
so dass eine doppelsträngige
Sequenz gebildet wird, und dann wird die doppelsträngige Sequenz
mit einer Markierung der Sonde detektiert.
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Üblicherweise
wird, wenn eine Nukleinsäure
als Sonde verwendet wird, ein Verfahren der Markierung der Sonde
mit einem Radioisotop verwendet, und die Anwesenheit der Hybridisierung
zwischen der Sonde und der Ziel-Nukleinsäure wurde unter Verwendung
von Autoradiographie detektiert.
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Obgleich das Verfahren unter Verwendung
von Radioisotopen für
die Markierung einer Gensonde in seiner Empfindlichkeit besonders überlegen
ist, treten solche Schwierigkeiten auf, dass die Handhabung der Radioisotope
kompliziert ist, da die Sicherheit des Labors sichergestellt werden
muss und spezielle Vorsichtsmaßnahmen
bei der Beseitigung der radioaktiven Abfälle ergriffen werden müssen. Weiterhin
können
Radioisotope nur während
einer beschränkten
Zeit verwendet werden, da sie eine Halbwertsperiode besitzen.
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Es wurden daher nicht-radioaktive
Markierungsverfahren als einfachere Verfahren entwickelt. Beispielsweise
sind Verfahren für
die Markierung einer Gensonde mit Biotinmolekülen (europäisches Patent Nr. 0 063 879)
oder mit Digoxigeninmolekülen
(europäische
Patentanmeldung Nr. 0 324 474 Al) bekannt. Nach der Hybridisierung
einer markierten Nukleinsäuresonde
zu der zu detektierenden Nukleinsäuresequenz sind Biotinmoleküle oder
Digoxigeninmoleküle
in der entstehenden doppelstrangigen Nukleinsäure vorhanden. Nach der Hybridisierung
erlaubt die Bindung des (Strept)avidin-Markerenzymkomplex oder des Anti-Digoxige-nin-Antikörper-Markerenzymkomplex
an die entstehende doppelstrangige Nukleinsäuresequenz die Detektion der
Nukleinsäuren,
an die die Sonden hybridisiert wurden. Jedoch sind solche Detektionsverfahren
unter Verwendung von Enzymen hinsichtlich der Empfindlichkeit und
der Spezifizität
nachteilig.
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Außer den obigen Verfahren wurden
verschiedene Verfahren für
die Markierung einer Zielsubstanz mit Fluoreszenzfarbstoff untersucht.
Beispielsweise besitzt das gewünschte
fluoreszierende Markierungsmittel (1) eine hohe Fluoreszenz-Quantenausbeute,
(2) einen hohen Molekularextinktionskoeffizienten, (3) ist es wasserlöslich und
ist nicht selbstlöschend,
durch Agglutination in wässrigem
Lösungsmittel,
(4) ist es nicht gegenüber
Hydrolyse empfindlich, (5) photo-dissoziiert es nicht leicht, (6)
ist es nicht empfänglich
für Hintergrundfluoreszenz,
und (7) besitzt es einen zuvor eingeführten reaktiven Substituenten,
der mit der Zielsubstanz eine kovalente Bindung bildet.
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Fluoresceinisothiocyanat (FITC) und
Rhodaminisothiocyanat, die gut bekannte fluoreszierende Markierungsmittel
sind, besitzen hohe Fluoreszenz-Quantenausbeuten, besitzen aber
den Nachteil, dass ihr molekularer Extinktionskoeffizient niedrig
ist und dass die Anregung und die Lichtwellenlänge 500 nm bis 600 nm betragen,
und daher sind die Reagentien gegenüber dem Einfluss von Hintergrundfluoreszenz
der Membran, die für
das Blotten verwendet wird, empfindlich.
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Als Farbstoffe mit hohem Molekularextinktionskoeffizienten
sind Polymethin-Farbstoffe bekannt, wie die Cyanin-Farbstoffe, die in
dem US-Patent Nr. 5 486 616, den offengelegten japanischen Patentanmeldungen
Nr. 2-191674, 5-287209,
5-287266, 8-47400, 9-127115, 7-145148 und 6-222059 beschrieben werden,
und Barbituratoxonol, wie in Journal of Fluorescence, 5, 231, 1995,
beschrieben. Es treten jedoch einige Schwierigkeiten auf, dass sie
fast in Wasser unlöslich
sind und dass, wenn sie gelöst
werden, eine Hydrolyse auftritt. Auch können starke intermolekulare
Wechselwirkungen zwischen den Farbstoffen die Bildung von Aggregaten in
einem wässrigen
Medium verursachen, so dass ein Selbstauslöschen der Fluoreszenz oft beobachtet
wird.
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Cyanin-Farbstoffe, die in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2-191674 und ähnlichen Literaturstellen beschrieben
werden, sind überlegene
Farbstoffe, da sie Wasserlöslichkeit
besitzen, bedingt durch die Einführung
einer Sulfonsäuregruppe
in den relativ stabilen Chromophoren, und die Bildung von Aggregaten
verhindert wird. Jedoch ist die Fluoreszenz-Quantenausbeute nicht
ausreichend hoch, und die Synthese der Farbstoffe ist schwierig,
bedingt durch die Einführung
einer Sulfonsäuregruppe.
Unter solchen Umständen
ist es erforderlich, fluoreszierende Farbstoffe mit starker Fluoreszenz
wie auch hoher Wasserlöslichkeit
mit ausreichender Stabilität,
so dass kein Auslöschen
der Fluoreszenz, bedingt durch Aggregation stattfindet, zu entwickeln.
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Ein weiteres Beispiel eines Rahmenfarbstoffs
mit hoher Flureszenzintensität
ist der Azaindolenincyanin-Farbstoff, wie in GB-Patent Nr. 870 753
beschrieben. Jedoch verbleibt die Anwendbarkeit dieses Azaindolenincyanin-Farbstoffs
als fluoreszierendes Markierungsmittel unbekannt, da sich in dieser
Patentanmeldung keine Beschreibung hinsichtlich der wesentlichen
Merkmale des fluoreszierenden Markierungsmittels findet, wie der
Wasserlöslichkeit,
der Kohäsion
und der Lösungsstabilität, und es
gibt keine Beispiele für
die Einführung
eines reaktiven Substituenten, der eine kovalente Bindung mit der
Zielsubstanz ergibt. Weiterhin sind Beispiele für die Anwendung von Azaindolenincyanin
bei der photographischen Verwendung aus den offengelegten japanischen
Patentanmeldungen Nr. 4-358143, 3-135553, 1-280750 und dem europäischen Patent
Nr. 341958 bekannt. Bei diesen Beispielen werden die Extinktionseigenschaften
von Azaindolenincyanin verwendet, aber es wird nicht auf die Lumineszenzeigenschaften
geachtet und sie werden nicht positiv ausgenutzt.
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F. A. Mikhailenko et al. (Sov. J.
Quantum Electron. 10(3), März
1980, S. 322–324)
beschreiben eine Unter-suchung der photoprotolytischen Reaktionen,
die in angeregtem Zustand bestimmter Azapolymethin-Farbstoffmoleküle, die
als aktive Medien von Lasern verwendet werden, stattfinden. Sie
beschreiben bestimmte Azapolymethine als fluoreszierende Verbindungen
mit Strukturen, entsprechend den Chromophoren, die bei den erfindungsgemäßen Substanzen
verwendet werden. Jedoch enthält
dieses Dokument keine Bezugnahme auf die Verwendung solcher Verbindungen
als fluoreszierende Labels für
(Poly)nukleotide.
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In der US-Patentschrift 5 986 086
werden nicht-sulfonierte Cyanin-Farbstoffe für die Markierung von Nukleosiden
und Nukleotiden beschrieben. Insbesondere werden Verbindungen der
folgenden Formel:
beschrieben, worin R
1 inter alia Alkyl bedeuten kann; R
3, R
4 und R
5 inter alia Wasserstoff bedeuten; r 1, 2
oder 3 bedeutet; X oder Y ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus O, S, C (R
6)
2 oder N (R
6) , worin
R
6 bevorzugt CH
3 oder
Niedrigalkyl bedeutet und R
3-O-Zucker-Base
ein Nukleosid oder Nukleotid ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe, die gemäß der vorliegenden
Erfindung gelöst
werden soll, besteht darin, die oben erwähnten Probleme der bekannten
Verfahren zu vermeiden. Durch die vorliegende Erfindung soll die
Aufgabe gelöst
werden, dass ein neues fluoreszierendes Nukleotid zur Verfügung gestellt
wird, welches nützlich
ist bei der Markierung von Nukleinsäuren, und weiterhin soll ein
neues fluoreszierendes Avidin zur Verfügung gestellt werden, welches
nützlich
ist bei der Analyse biologischer Komponenten, wie Nukleinsäure, Proteine
oder Zucker.
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Nachdem die genannten Erfinder ausgedehnte
Untersuchungen durchgeführt
haben um die oben beschriebenen Probleme zu lösen, bildeten sie einen Komplex
aus einem Nukleotid und einem kürzlich
entwickelten fluoreszierenden Markierungsmittel, d. h., eine Azamethinverbindung,
und markierten und detektierten Nukleinsäuren unter Verwendung dieses
Komplexes. Als Ergebnis haben die genannten Erfinder gefunden, dass
der Komplex in dem Verhältnis
der Aufnahme in Nukleinsäuren
zu der Fluoreszenzintensität
bei der Detektion überlegen
ist. Die genannten Erfinder bildeten ein Konjugat aus einer Streptavidin-
und einer Azamethinverbindung und detektierten Biotin-markierte
Nukleinsäuren
unter Verwendung des Konjugats. Als Ergebnis haben die Erfinder
gefunden, dass die Fluoreszenz in einer Intensität detektiert wird, die von
dem Gehalt der Nukleinsäure
abhängt.
Die vorliegende Erfindung wurde aufgrund dieser Erkenntnisse vervollständigt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine
fluoreszierende Substanz, die durch die Formel: A-B-C dargestellt wird,
worin A den Rest eines natürlichen
oder synthetischen Nukleotids, Oligonukleotids, Polynukleotids oder Derivats
davon bedeutet, und an B an der Basengruppierung des Restes bindet,
oder worin A der Rest von Avidin oder Streptavidin bedeutet;
B
eine zweiwertige Verbindungsgruppe oder eine einfache Bindung ist;
und
C eine einwertige Gruppe ist, die sich von der allgemeinen
Formel (I) ableitet und an B an der reaktiven Gruppe, die in R
1 oder R
2 vorhanden
ist, bindet;
worin R
1 und
R
2 je unabhängig eine Alkylgruppe, die
mit einer reaktiven Gruppe, die kovalent an A-B- binden kann, substituiert
sein kann; R
3, R
4,
R
5 und R
6 je unabhängig eine
Alkylgruppe bedeuten; und R
3 und R
4 und/oder R
5 und
R
6 zusammen einen gesättigten Kohlenstoffring, zusammen
mit dem beziehungsweise den Kohlenstoffatom(en), an das sie gebunden
sind bilden; V
1 V
2 V
3 V
4 V
5 V
6 V
7 V
8 V
9 und V
10 je unabhängig ein Wasserstoffatom
oder einen einwertigen Substituenten bedeuten und zwei benachbarte
Gruppen davon einen Ring bilden können; L
1,
L
2 und L
3 eine substituierte
oder unsubstituierte Methingruppe bedeuten; und jeder von m, n,
s und t 0 oder 1 bedeutet, mit der Maßgabe, dass m + n = 1 und s
+ t = 1; p 1, 2 oder 3 bedeutet; M ein Gegenion bedeutet; und q
eine Zahl bedeutet, die erforderlich ist um die Ladung des Moleküls zu neutralisieren.
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Bevorzugt ist mindestens eins von
R1 und R2 eine Alkylgruppe,
substituiert mit einer aktiven Estergruppe, die kovalent an eine
Aminogruppe, eine Hydroxylgruppe oder eine Thiolgruppe, die in der
Gruppe vorhanden ist, die durch A-B- dargestellt wird, binden kann.
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Bevorzugt ist mindestens einer von
R1 und R2 einer
Alkylgruppe, substituiert mit einer Carboxylgruppe.
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Bevorzugt ist A der Rest eines natürlichen
oder synthetischen Nukleotids, Oligonukleotids oder Polynukleotids
oder eines Derivats davon.
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Bevorzugt ist A der Rest eines Nukleotids
oder Derivats davon.
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Bevorzugt ist A der Rest eines natürlichen
oder synthetischen Nukleotids oder eines Derivats davon, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: (1) Nukleotiden, bestehend aus AMP, ADP,
ATP, GMP, GDP, GTP, CMP, CDP, CTP, UMP, UDP, UTP, TMP, TDP, TTP,
2-Me-AMP, 2-Me-ADP, 2-Me-ATP, 1-Me-GMP, 1-Me-GDP, 1-Me-GTP, 5-Me-CMP, 5-Me-CDP,
5-Me-CTP, 5-MeO-CMP,
5-MeO-CDP und 5-MeO-CTP; (2) Desoxynukleotiden und Didesoxynukleotiden,
entsprechend den Nukleotiden; und (3) Derivaten, die sich von den
bei (1) und (2) beschriebenen Nukleotiden ableiten.
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Bevorzugt ist A der Rest von Avidin
oder Streptavidin.
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Bevorzugt ist B eine Verbindungsgruppe,
ausgewählt
aus -CH2-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-, -O-, -S-, -NH- oder
Kombinationen davon, wobei ein Wasserstoffatom der Verbindungsgruppe
weiter mit einem Substituenten substituiert sein kann.
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Bevorzugt ist B eine Aminoallylgruppe.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Fluoreszenzmarkierten
Nukleinsäuren,
das die Stufen umfasst: Durchführung
einer Synthesereaktion der Nukleinsäure unter Verwendung von Nukleinsäuresynthetase,
einer Nukleinsäure
als Matrize und der erfindungsgemäßen fluoreszierenden Substanz.
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Bevorzugt ist die Synthese der Nukleinsäure eine
Reaktion, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus reverser Transkriptionsreaktion, terminaler
Transferasereaktion, Randomprimeverfahren, einem PCR-Verfahren und
einem Nick-Translationsverfahren.
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Die Erfindung betrifft gemäß einem
weiteren Aspekt eine Nukleinsäuresonde
oder einen Primer, markiert mit der erfindungsgemäßen Substanz.
Die Erfindung betrifft gemäß einem
noch weiteren Aspekt ein diagnostisches Mittel oder Reagens zur
Detektion von Nukleinsäuren,
das erfindungsgemäß die fluoreszierende Substanz
umfasst.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung einen Kit zur Detektion von Nukleinsäuren, der umfasst
(1) die erfindungsgemäße fluoreszierende
Substanz, (2) Nukleinsäuresynthetase,
und (3) einen Puffer.
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Die Erfindung betrifft gemäß einem
weiteren Aspekt ein analytisches Reagens oder ein diagnostisches Reagens,
umfassend die erfindungsgemäße fluoreszierende
Substanz.
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Die Erfindung betrifft gemäß einem
weiteren Aspekt einen analytischen Kit, der umfasst (1) die erfindungsgemäße fluoreszierende
Substanz, und (2) Biotin oder eine Biotinmarkierte Substanz.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Ergebnisse der Detektion von biotinylierter DNA unter Verwendung
des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Streptavidins.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die Ausführungsformen und die Durchführung der
vorliegenden Erfindung werden jetzt in Einzelheiten erläutert.
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1. Erfindungsgemäße fluoreszierende
Substanz
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine fluoreszierende Substanz, dargestellt durch die Formel: A-B-C.
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In der obigen Formel bedeutet A den
Rest eines natürlichen
oder synthetischen Nukleotids, Oligonukleotids, Polynukleotids oder
Derivats davon; oder A bedeutet den Rest von Avidin oder Streptavidin.
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Die natürlichen oder synthetischen
Nukleotide umfassen, aber dies ist keine Beschränkung, den Rest eines natürlichen
oder synthetischen Nukleotids oder eines Derivats davon, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: (1) Nukleotiden, bestehend aus AMP, ADP,
ATP, GMP, GDP, GTP, CMP, CDP, CTP, UMP, UDP, UTP, TMP, TDP, TTP,
2-Me-AMP, 2-Me- ADP,
2-Me-ATP, 1-Me-GMP, 1-Me-GDP, 1-Me-GTP, 5-Me-CMP, 5-Me-CDP, 5-Me-CTP,
5-MeO-CMP, 5-MeO-CDP und 5-MeO-CTP; (2) Desoxynukleotiden und Didesoxynukleotiden,
entsprechend den zuvor erwähnten
Nukleotiden; und (3) Derivaten, die sich von den bei (1) und (2) beschriebenen
Nukleotiden ableiten. Beispiele natürlicher oder synthetischer
Nukleotide umfassen, dies ist keine Beschränkung, ATP, CTP, GTP, TTP,
UTP, dATP, dCTP, dGTP, dTTP, dUTP, ddATP, ddCTP, ddGTP, ddTTP, ddUTP,
oder die Derivate davon.
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Das Oligonukleotid wird durch Polymerisation
von etwa 1 bis 50, bevorzugt 1 bis 30, bevorzugter 1 bis 20, Nukleotiden
oder Derivaten davon, wie oben beschrieben, erhalten. Jedes Nukleotid
der konstitutiven Einheit kann identisch oder unterschiedlich sein.
Das Polynukleotid ist ein Polymer, erhalten durch Polymerisation einer
Vielzahl von Nukleotiden oder Derivaten davon, wie oben beschrieben,
und seine Größe (oder
Länge) kann,
aber dies ist nicht spezifisch beschränkt, mehrere Basenpaare (bp)
bis mehrere kbp als Zahl der Basen betragen.
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Wenn A den Rest eines natürlichen
oder synthetischen Nukleotids, Oligonukleotids oder Polynukleotids
oder Derivats davon bedeutet, bindet A an B an der Basengruppierung
in dem Nukleotidrest. Beispiele der Basengruppierung des Nukleotidrests
umfassen Purinderivate und Pyrimidinderivate. Bei einer Purinbase
ist die Bindungsstelle für
die Verbindungsgruppe B nicht spezifisch beschränkt, solange es eine andere
Stellung ist als die 9-Stellung für die Bindung der Zuckerkomponente.
Beispielsweise kann, wenn die Purinbase Adenin ist, die Bindungsstelle
für die
Verbindungsgruppe B die 2- oder 8-Stellung sein, oder es kann eine
Aminogruppe in der 6-Stellung vorhanden sein. Wenn die Purinbase
Guanin ist, kann die Bindungsstelle die Stellung 1 oder 8 sein,
oder eine Aminogruppe kann in der Stellung 2 vorhanden sein. Bei
einer Pyrimidinbase ist die Bindungsstelle für die Verbindungsgruppe B nicht
besonders beschränkt,
solange es eine andere Stellung ist als die Stellung 1 für die Bindung
der Zuckerkomponente. Wenn beispielsweise die Pyrimidinbase Cytosin
ist, kann die Bindungsstelle die 5- oder 6-Stellung sein, oder eine
Aminogruppe kann in der 4-Stellung vorhanden sein; wenn die Pyrimidinbase
Thymin ist, kann die Bindungsstelle die 3- oder 6-Stellung sein oder eine Methylgruppe
kann in der 5- Stellung
vorhanden sein, und wenn die Pyrimidinbase Uracil ist, kann die
Bindungsstelle für
die Verbindungsgruppe B die 3-, 5- oder 6-Stellung sein.
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A kann den Rest von Avidin oder Streptavidin
bedeuten. Avidin oder Streptavidin ist ein Proteinmolekül mit einem
Molekulargewicht von etwa 60 kDa. Wenn A den Rest von Avidin oder
Streptavidin bedeutet, ist die Stelle, an der A an die Gruppe, dargestellt
durch -B-C, bindet, nicht beschränkt,
und A kann an -B-C an der freien Amino- oder Carboxylgruppe am Ende
des Proteinmoleküls
oder an eine Aminogruppe, Carboxylgruppe oder Hydroxylgruppe, die
in den konstitutiven Aminosäuren
des Proteins vorhanden ist, binden. Eine Verbindungsgruppe, die
eine geeignete reaktive Gruppe enthält, kann vorab in Avidin oder
Streptavidin eingeführt werden,
und die Verbindungsgruppe kann an die Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) binden, wie im Folgenden beschrieben.
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In der obigen Formel bedeutet B eine
Verbindungsgruppe oder eine einfache Bindung. Wenn A den Rest von
Avidin oder Streptavidin bedeutet, ist B bevorzugt eine einfache
Bindung.
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Arten der Verbindungsgruppe sind
nicht spezifisch beschränkt,
solange sie nicht stark die Eigenschaften der erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Substanz beeinflussen (beispielsweise die Stabilität der fluoreszierenden
Substanz als Verbindung, die Wasserlöslichkeit, das Aufnahmeverhältnis durch
die Nukleinsäure, die
Fluoreszenzintensi tät,
und ähnlichen).
Der Fachmann kann auf geeignete Weise eine zweiwertige Verbindungsgruppe
auswählen,
die geeignet ist, das Nukleotid oder die Avidingruppierung, dargestellt
durch A, mit einer fluoreszierenden Verbindungskomponente, dargestellt
durch C, zu verbinden.
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Im Allgemeinen ist die Verbindungsgruppe
B eine Verbindungsgruppe, ausgewählt
aus -CH2-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-, -O-, -S-, -NH- oder
Kombinationen davon, wobei ein Wasserstoffatom der Verbindungsgruppe
weiter mit irgendeinem Substituenten substituiert sein kann. Die
Zahl der Kohlenstoffatome, die in dem Grundgerüst der Verbindungsgruppe vorhanden
ist, ist nicht besonders beschränkt.
Im Allgemeinen liegt die Zahl der Kohlenstoffatome im Bereich von
1 bis 50, bevorzugt 1 bis 20, bevorzugter 1 bis 10, und am meisten
bevorzugt 1 bis 5.
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In der obigen Formel bedeutet C eine
einwertige Gruppe, die sich von der folgenden Formel (I) ableitet und
an B an der reaktiven Gruppe, die in R
1 oder
R
2 vorhanden ist, bindet.
worin R
1 und
R
2 je unabhängig eine Alkylgruppe bedeuten,
die mit einer reaktiven Gruppe, die kovalent an A-B- binden kann,
substituiert sein kann; R
3, R
4,
R
5 und R
6 je unabhängig eine
Alkylgruppe bedeuten; oder R
3 und R
4 und/oder R
5 und
R
6 zusammen einen gesättigten Kohlenstoffring, zusammen
mit dem beziehungsweise den Kohlenstoffatom(en), an das sie gebunden
sind, bilden; V
1, V
2,
V
3, V
4, V
5, V
6, V
7, V
8, V
9 und V
10 je unabhängig ein Wasserstoffatom oder
einen einwertigen Substituenten bedeuten und zwei benachbarte Gruppen
davon einen Ring bilden können;
L
1, L
2 und L
3 eine substituierte oder unsubstituierte
Methingruppe bedeuten; und jeder von m, n, s und t 0 oder 1 bedeutet,
mit der Maßgabe,
dass m + n = 1 und s + t = 1; p 1, 2 oder 3 bedeutet; M ein Gegenion
bedeutet; und q eine Zahl bedeutet, die erforderlich ist um die
Ladung des Moleküls
zu neutralisieren.
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Die Alkylgruppierung einer Alkylgruppe
oder eines Substituenten, enthaltend eine Alkylgruppierung, wie
eine Alkoxygruppe, kann, wie es hier verwendet wird, geradkettig
oder verzweigtkettig, eine Ringkette oder eine Kombination davon,
enthalten, und etwa 1 bis 20 Kohlenstoffatome, sofern nicht anders
angegeben, enthalten. Alkylgruppen, die durch R1 und
R2 dargestellt werden, können identisch oder unterschiedlich
sein. Beispiele solcher Alkylgruppen umfassen eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine
Cyclopropylgruppe, eine n-Butylgruppe, eine sek.-Butylgruppe, eine
tert.-Butylgruppe,
eine Cyclopropylmethylgruppe, eine n-Pentylgruppe, eine n-Hexylgruppe
und eine Cyclohexylgruppe. Alkylgruppen, die durch R1 und
R2 dargestellt werden, können einen oder mehrere Substituenten
an irgendeiner Stelle der Alkylgruppen enthalten. Wenn die Alkylgruppen
zwei oder mehrere Substituenten enthalten, können die Substituenten identisch
oder unterschiedlich sein.
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Die Typen an Substituenten der Alkylgruppe,
dargestellt durch R1 und R2,
sind nicht besonders beschränkt.
Es ist bevorzugt, dass ein reaktiver Substituent, der eine kovalente
Bindung, eine Ionenbindung, eine Wasserstoffbindung und eine ähnliche
Bindung mit einer Substanz, die markiert werden soll, bilden kann,
eingearbeitet ist zur Einführung
einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) als fluoreszierende
Markierung in die Substanz, die markiert werden soll, einschließlich eines
Nukleotids, Avidin oder Streptavidin. Der Ausdruck "reaktiver Substituent" wie er hier verwendet
wird, bedeutet einen Substituent, der die obigen Eigenschaften besitzt.
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Beispiele von reaktiven Substituenten,
die in jede der Alkylgruppen, dargestellt durch R1 und
R2, vorhanden sein können, umfassen eine Succinimidylestergruppe,
eine Halogen-substituierte Toriazinylgruppe, eine Halogensubstituierte
Pyrimidinylgruppe, eine Sulfonylhalogenidgruppe, eine Halogenacetylgruppe,
eine Maleimidylgruppe und eine Aziridinylgruppe. Zusätzlich zu
diesen reaktiven Substituenten umfassen Beispiele von reaktiven
Substituenten weiter ein Halogenatom (der Ausdruck "Halogenatom", wie er hier verwendet
wird, bedeutet irgendein Fluoratom, ein Chloratom, ein Bromatom
oder ein Iodatom), eine Mercaptogruppe, Cyanogruppe, Nitrogruppe,
eine Carboxylgruppe, eine Phosphorsäuregruppe, eine Sulfogruppe,
eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Isothiocyanatgruppe,
eine Isocyanatgruppe, eine Alkoxygruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 1 bis 8 (beispielsweise eine Methoxygruppe und eine Ethoxygruppe),
eine Aryloxygruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 6 bis 20 (beispielsweise
eine Phenoxygruppe und eine Naphthoxygruppe), eine Alkoxycarbonylgruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 2 bis 10 (beispielsweise eine Methoxycarbonylgruppe
und eine Ethoxycarbonylgruppe), eine Aryloxycarbonylgruppe mit einer
Kohlenstoffzahl von 6 bis 20 (beispielsweise eine Phenoxycarbonylgruppe),
eine Acylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 2 bis 10 (beispielsweise
eine Acetylgruppe und eine Pivaloylgruppe), eine Acyloxygruppe mit
einer Kohlenstoffzahl von 2 bis 8 (beispielsweise eine Acetyloxygruppe
und eine Benzoyloxygruppe), eine Acylaminogruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 2 bis 8 (beispielsweise eine Acetylaminogruppe), eine Sulfonylgruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 8 (beispielsweise eine Methansulfonylgruppe,
eine Ethansulfonylgruppe und eine Benzolsulfonylgrup pe), eine Sulfinylgruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 20 (beispielsweise eine Methansulfinylgruppe,
eine Ethansulfinylgruppe und eine Benzolsulfinylgruppe), eine Sulfonylaminogrupe
mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 8 (beispielsweise eine Methansulfonylaminogruppe,
eine Ethansulfonylaminogruppe und eine Benzolsulfonylaminogruppe),
eine Carbamoylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 10 (beispielsweise
eine Carbamoylgruppe, eine Methylcarbamoylgruppe und eine Morpholinocarbamoylgruppe),
eine substituierte Aminogruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis
20 (beispielsweise eine Methylaminogruppe, eine Dimethylaminogruppe, eine
Benzylaminogruppe, eine Anilinogruppe und eine Diphenylaminogruppe),
eine Sulfamoylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 2 bis 10 (beispielsweise
eine Methylsulfamoylgruppe, eine Ethylsulfamoylgruppe und eine Piperidinsulfamoylgruppe),
eine Ammoniumgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 0 bis 15 (beispielsweise
eine Trimethylammoniumgruppe und eine Triethylammoniumgruppe), eine
Hydrazinogruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 0 bis 15 (beispielsweise
eine Trimethylhydrazinogruppe), eine Ureidogruppe mit einer Kohlenstoffzahl von
1 bis 15 (beispielsweise eine Ureidogruppe und eine N,N-Dimethylureidogruppe),
eine Imidgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 15 (beispielsweise
eine Succinimidgruppe), eine Alkylthiogruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 1 bis 20 (beispielsweise eine Methylthiogruppe und eine Ethylthiogruppe),
eine Arylthiogruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 6 bis 20 (beispielsweise
eine Phenylthiogruppe, eine p-Methylphenylthiogruppe, eine p-Chlorphenylthiogruppe,
eine 2-Pyridylthiogruppe und eine Naphthylthiogruppe), eine substituierte
oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 1 bis 20 (beispielsweise eine Pyridylgruppe, eine 5-Methylpyridylgruppe,
eine Thienylgruppe, eine Furylgruppe, eine Morpholinogruppe, eine
Tetrahydrofurylgruppe und eine 2-Pyradylgruppe), eine ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 2 bis 18 (beispielsweise eine Vinylgruppe,
eine Ethinylgruppe, eine 1-Cyclohexenylgruppe, eine Benzylydingruppe
und eine Benzylidengruppe), eine gesättigte oder ungesättigte Arylgruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 6 bis 20 (beispielsweise eine Phenylgruppe,
eine 4-Sulfophenylgruppe, eine 2,5-Disulfophenylgruppe, eine 4-Carboxyphenylgruppe
und eine Naphthylgruppe) und eine Alkylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 1 bis 20 (beispielsweise eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe
und eine Propylgruppe).
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Bevorzugte Beispiele von R1 und R2 umfassen
eine Alkylgruppe mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, die mit einer Carboxylgruppe,
einer Isothiocyanatgruppe, einer Succinimidylestergruppe, einer
Sulfonylhalogenidgruppe, einer Halogenacetylgruppe oder einer Maleimidylgruppe
substituiert ist;
und eine Arylalkylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 7 bis 20, die mit einer Carboxylgruppe, einer Isothiocyanatgruppe,
einer Succinimidylestergruppe, einer Sulfonylhalogenidgruppe, einer
Halogenacetylgruppe oder einer Maleimidylgruppe substituiert ist.
Bevorzugtere Beispiele von R1 und R2 umfassen eine Alkylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 1 bis 10, die mit einer Carboxylgruppe, einer Isothiocyanatgruppe
oder einer Succinimidylestergruppe substituiert ist.
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Beispiele von R3,
R4 und R5 umfassen
eine Alkylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 20, und die Alkylgruppe
kann irgendwelche Substituenten, die als Beispiele von R1 und R2 erläutert wurden
(bevorzugt sind reaktive Substituenten ausgeschlossen), in irgendeiner
Stellung enthalten. R3 und R4 können miteinander
einen gesättigten
Kohlenstoffring bilden, und R5 und R6 können
miteinander einen gesättigten
Kohlenstoffring bilden. Solche gesättigten Kohlenstoffringe sind
3- bis 8-gliedrige Ringe, bevorzugt 5- oder 6-gliedrige Ringe. An
dem Kohlenstoffring kann ein oder können mehrere Substituenten,
wie Alkylgruppen vor handen sein. Beispiele von R3,
R4, R5 und R6 umfassen bevorzugt Alkylgruppen mit Kohlenstoffzahlen
von 1 bis 6, bevorzugter von 1 bis 3.
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V1, V2, V3, V4,
V5, V6, V7, V8, V9 und
V10 bedeuten je unabhängig ein Wasserstoffatom oder
einen einwertigen Substituenten. Typen von Substituenten, die durch
V1, V2, V3, V9, V5,
V6, V7, V8, V9 und V10 dargestellt werden, sind nicht besonders
beschränkt,
und sie können
gleich oder unterschiedlich sein. Beispiele dieser Substituenten
umfassen solche, die als Substituenten für die Alkylgruppen, die durch
R1 und R2 dargestellt
werden (einschließlich
reaktiver Substituenten), erläutert
wurden.
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Zwei der Gruppen V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 V8 V9 und V10 die benachbart zueinander sind, können zusammen
einen gesättigten
oder ungesättigten
Ring bilden. Beispiele von den gebildeten Ringen umfassen 5- bis 7-gliedrige
Ringe. Ein kondensierter aromatischer Ring kann als ungesättigter
Ring gebildet werden. Der ungesättigte
Ring kann ein oder mehrere Heteroatome, wie ein Sauerstoffatom,
Stickstoffatom, Schwefelatom, enthalten. An irgendeiner Stellung
des so gebildeten Rings kann eine beziehungsweise können mehrere
der Substituenten, wie sie bei den Alkylgruppen, die durch R1 und R2 dargestellt
wurden, erläutert
wurden, vorhanden sein, oder eine Alkylgruppe kann substituiert
sein.
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Bevorzugte Beispiele von V1, V2, V3,
V4, V5, V6, V7, V8,
V9 und V10 umfassen
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
(wobei die Substituenten reaktive Substituenten, wie sie bei den
Alkylgruppen, dargestellt durch R1 und R2, erläutert
wurden, umfassen, und sie können
in irgendeiner Stellung substituiert sein), eine Arylgruppe mit
einer Kohlenstoffzahl von 6 bis 20 (wobei die Substituenten reaktive
Substituenten umfassen, die bei den Alkylgruppen, dargestellt durch
R1 und R2, erläutert wurden,
und sie können in
irgendeiner Stellung vorhanden sein), ein Halogenatom, eine Thioalkylgruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 10, eine Alkylsulfongruppe mit
einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 10, eine Phosphorsäuregruppe,
eine Carboxylgruppe, eine Sulfogruppe, eine Alkoxygruppe mit einer
Kohlenstoffzahl von 1 bis 10, eine substituierte Aminogruppe, eine
Isothiocyanatgruppe, eine Isocyanatgruppe, eine Succinimidylestergruppe,
eine Halogen-substituierte Triazinylgruppe, eine Halogensubstituierte
Pyrimidinylgruppe, eine Sulfonylhalogenidgruppe, eine Halogenacetylgruppe,
eine Maleimidylgruppe und eine Aziridinylgruppe.
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Bevorzugter sind ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Arylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 6
bis 20 (die mit einer Isothiocyanatgruppe, einer Isocyanatgruppe,
einer Succinimidylestergruppe, einer Carboxylgruppe oder einer Sulfogruppe
substituiert sein kann), eine Sulfogruppe, eine Alkoxygruppe mit
einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 10 (die mit einer Isothiocyanatgruppe,
einer Isocyanatgruppe, einer Succinimidylestergruppe, einer Carboxylgruppe
oder einer Sulfogruppe substituiert sein kann), eine Alkylthiogruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 20 (die mit einer Isothiocyanatgruppe,
einer Isocyanatgruppe, einer Succinimidylestergruppe, einer Carboxylgruppe
oder einer Sulfogruppe substituiert sein kann), eine Isothiocyanatgruppe, eine
Succinimidylestergruppe, eine Sulfonylhalogenidgruppe, eine Halogenacetylgruppe
und eine Maleimidylgruppe.
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L1, L2 und L3 bedeuten
je unabhängig
eine substituierte oder unsubstituierte Methingruppe. Die Zahl, Stellung
und die Art des Substituenten an der Methingruppe sind nicht besonders
beschränkt,
und zwei oder mehrere Substituenten, wenn vorhanden, können identisch
oder unterschiedlich sein. Beispiele von Substituenten umfassen
eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 1 bis 15, bevorzugt 1 bis 10, und bevorzug ter 1 bis 5 (beispielsweise
eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe und eine Carboxyethylgruppe),
eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 6 bis 30, bevorzugt 6 bis 20, bevorzugter 6 bis 15 (beispielsweise
eine Phenylgruppe und eine o-Carboxyphenylgruppe), eine substituierte
oder unsubstituierte heterocyclische Ringgruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 3 bis 20, bevorzugt 4 bis 15, bevorzugter 6 bis 10 (beispielsweise
eine N,N-Dimethylbarbituratgruppe), ein Halogenatom, eine Alkoxygruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 20, bevorzugt 1 bis 15, bevorzugter
1 bis 10 (beispielsweise eine Methoxygruppe und eine Ethoxygruppe),
eine Aminogruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 0 bis 20, bevorzugt
2 bis 15, bevorzugter 4 bis 15 (beispielsweise eine Methylaminogruppe,
eine Dimethylaminogruppe, eine N-Methyl-N-phenylaminogruppe und
eine N-Methylpiperazinogruppe), eine Alkylthiogruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 1 bis 15, bevorzugt 1 bis 10, bevorzugter 1 bis 8 (beispielsweise
eine Methylthiogruppe und eine Ethylthiogruppe), und eine Arylthiogruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 6 bis 20, bevorzugt 6 bis 18, bevorzugter
6 bis 15 (beispielsweise eine Phenylthiogruppe und eine p-Methylthiogruppe).
Zwei dieser Substituenten, die an L1, L2 und L3 vorhanden
sein können,
können
zusammen einen Ring bilden. Beispielsweise können zwei dieser Substituenten,
die an L1, L2 und
L3 vorhanden sind, zusammen eine Alkylenkette
mit einer Kohlenstoffzahl von 2 oder 3 bilden und einen Ring bilden.
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p bedeutet 1, 2 oder 3, bevorzugt
1 oder 2. Der Fall, wenn p 1 bedeutet, ist am meisten bevorzugt,
da in diesem Fall die Anregungseffizienz bei der Anregung mit einem
Halbleiterlaser oder einem Heliumneonlaser (Anregungswellenlänge: 630
bis 650 nm) sehr hoch wird. Jeder von m, n, s oder t bedeutet 0
oder 1 und erfüllt die
Bedingungen von m + n = 1 und s + t = 1.
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M bedeutet ein Gegenion, und es kann
ein positives oder negatives Ion sein. Die positiven Ionen können entweder
anorganische positive Ionen oder organische positive Ionen sein,
und sie können
beispielsweise sein: Alkalimetallionen, einschließlich von
Natriumionen, Kaliumionen und Lithiumionen, und die organischen Ionen
umfassen Tetralkylammoniumionen und Pyridiniumionen. Das negative
Ion kann entweder ein anorganisches negatives oder ein organisches
negatives Ion sein, und es kann ein negatives Halogenidion (beispielsweise
ein Fluoridion, Chloridion, Bromidion und ein Iodidion), ein substituiertes
Arylsulfonation (beispielsweise ein p-Toluolsulfonation und p-Chlorbenzolsulfonation),
ein Aryldisulfonation (beispielsweise 1,3-Benzoldisulfonation und 1,5-Naphthalindisulfonation),
ein Alkylsulfation (beispielsweise ein Methylsulfation), ein Sulfation, ein
Thiocyanation, ein Perchloration, ein Tetrafluorboration, ein Picration,
ein Acetation und ein Trifluormethansulfonation sein. M kann ein
Wasserstoffion sein. Bevorzugte Beispiele von Gegenionen umfassen
ein Ammoniumion, ein Alkalimetallion, ein negatives Halogenidion,
ein substituiertes Arylsulfonation, bevorzugter ein Alkalimetallion,
ein negatives Halogenidion und ein substituiertes Arylsulfonation.
q bedeutet eine Zahl, die erforderlich ist um die Ladung des Moleküls zu neutralisieren.
Wenn eine Verbindung, die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt
wird, ein intramolekulares Gegenion bildet, kann q 0 bedeuten.
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Die Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) können
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffe, abhängig von den Arten der Substituenten,
enthalten. Die vorliegende Erfindung umfasst irgendwelche Stereoisomeren,
einschließlich
optischer Isomere und Diastereoisomere, Gemische aus Stereoisomeren,
und Racemate.
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Bevorzugte Beispiele der Verbindungen,
die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt werden, werden im
Folgenden aufgeführt,
aber der Umfang der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die folgenden
spezifischen Verbindungen beschränkt.
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Beispiele des Verfahrens zur Herstellung
typischer Verbindungen werden in den Beispielen der vorliegenden
Beschreibung beschrieben. Unter Bezugnahme auf die praktische Erläuterung,
die in diesen Beispielen gegeben wird, kann ein Fachmann irgendwelche
Verbindungen herstellen, die durch die obige Formel (I) dargestellt
werden, durch geeignete Auswahl der Ausgangsverbindung, der Reaktionsbedingungen,
der Reagentien, und ähnliche,
und Modifizierung und Änderung
der Verfahren, die in den Beispielen aufgeführt werden, sofern erforderlich.
Es ist leicht verständlich,
dass das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen, die durch die
allgemeine Formel (I) oben dargestellt werden, nicht besonders beschränkt ist,
und dass Verbindungen, die durch irgendein Verfahren hergestellt
wurden, bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Die
Verbindungen, die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt werden,
werden ebenfalls in der japanischen Patentanmeldung Nr. 11-264845
beschrieben.
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Die Verbindungen, die durch die allgemeine
Formel (I) dargestellt werden, werden als fluoreszierende Markierungskomponenten
in den erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Substanzen verwendet.
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Verschiedene Verfahren für die Einführung der
Verbindungen, die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt werden,
als fluoreszierende Markierung in ein Nukleotid und Avidin oder
Streptavidin, sind bekannt, und Verfahren, die dem Fachmann geläufig sind,
können
auf geeignete Weise ausgewählt
und verwendet werden. Beispielsweise kann eine funktionelle Gruppe,
wie eine Aminogruppe oder eine Hydroxylgruppe, in ein Nukleotid
oder eine Aminogruppe, eine Carboxylgruppe oder eine Hydroxylgruppe
in Avidin oder Streptavidin direkt an einen reaktiven Substituenten,
wie die Carboxylgruppe, oder an eine aktive Estergruppe in der Verbindung
der allgemeinen Formel (I) über
eine Ionenbindung oder kovalente Bindung gebunden werden oder nach
che mischer Modifizierung, wie Einarbeitung einer Verbindungsgruppe
(oder Linker) in ein Teil des Nukleotids, des Avidins oder des Streptavidins,
können
die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) umgesetzt werden.
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Die fluoreszierende Substanz, die
nach dieser Reaktion erhalten wird, kann nach allgemeinen Trennverfahren,
wie Chromatographie, Elektrophorese und Umkristallisation, gereinigt
werden.
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2. Verwendung
der erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Substanzen
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung der erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Substanz. Die erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Substanzen können
als fluoreszierende Nukleotide (im Folgenden als "fluoreszierendes
Nukleotid" bezeichnet)
verwendet werden, wenn A den Rest eines natürlichen oder synthetischen
Nukleotids, Oligonukleotids oder Polynukleotids oder eines Derivats
davon in der Formel: A-B-C bedeutet, und sie können als fluoreszierendes Avidin
(im Folgenden als "erfindungsgemäßes fluoreszierendes
Avidin" bezeichnet),
wenn A den Rest von Avidin oder Streptavidin bedeutet, verwendet
werden. Der Ausdruck "fluoreszierendes
Nukleotid" umfasst
in dieser Beschreibung alle Fälle,
wenn A in der Formel A-B-C den Rest eines natürlichen oder synthetischen
Nukleotids, Oligonukleotids oder Polynukleotids oder eines Derivats
davon betrifft, und der Ausdruck "fluoreszierendes Avidin" umfasst in der vorliegenden
Beschreibung beide Fälle,
wenn A in der Formel A-B-C den Rest von Avidin oder Streptavidin
bedeutet. Die Verwendung des erfindungsgemäßen fluoreszierenden Nukleotids
und des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Avidins wird im Folgenden näher
erläutert.
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(A) Verwendung der fluoreszierenden
erfindungsgemäßen Nukleotide
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Die erfindungsgemäßen fluoreszierenden Nukleotide
können
zur Detektion von Nukleinsäuren
verwendet werden.
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Wenn das erfindungsgemäße fluoreszierende
Nukleotid für
die DNA-Analyse, wie die Detektion von Nukleinsäuren, verwendet wird, kann
das erfindungsgemäße fluoreszierende
Nukleotid in eine Sonde oder einen Primer gemäß dem Ruth-Verfahren (Jerry L. Ruth, DNA, 3, 123,
1984) eingearbeitet werden. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung Fluoreszenz-markierter Nukleinsäuren, das umfasst
die Stufe der Durchführung
einer Reaktion der Synthese der Nukleinsäure unter Verwendung von Nukleinsäuresynthetase,
einer Nukleinsäure
als Matrize und des erfindungsgemäßen fluoreszierenden Nukleotids.
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Beispiele von Nukleinsäuresynthetasen,
die verwendet werden, umfassen, aber dies ist keine Beschränkung, DNA-Polymerase (jede
DNR-Polymerase, wie Klenow-Enzym, Taq-DNA-Polymerase, und ähnliche), RNR-Polymerase, Umkehrtranskriptase
oder terminale Transferase. Der Typ der Nukleinsäure als Matrize kann DNA oder
RNA sein, und kann sein natürliche
DNA oder RNA, rekombinante DNA oder RNA, chemisch synthetisierte
DNA oder RNA. Die Synthesereaktion der Nukleinsäure kann bei solchen Bedingungen (beispielsweise
Salzkonzentration, pH und Temperatur) durchgeführt werden, die für die enzymatische
Reaktion unter Verwendung einer Matrizen-DNA, eines nicht-fluoreszierenden
Nukleotidgemisches, dem erfindungsgemäßen fluoreszierenden Nukleotid
und Nukleinsäuresynthetase
geeignet sind. Dieses Verfahren für die Synthese von Nukleinsäuren sind
dem Fachmann gut geläufig.
Der Fachmann kann auf geeignete Weise Substanzen und Reagentien
gemäß dem Zweck
der Markierung auswählen.
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Verschiedene Verfahren können zur
Markierung der Nukleinsäuren
(DNA oder RNA) unter Verwendung des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotids verwendet werden.
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Das Random-Prime-Verfahren ist eines
der Verfahren für
die Markierung von DNA, wobei ein Gemisch aus gegebenenfalls kombinierten
Hexanukleotidsequenzen als Primer verwendet wird (d. h. ein Randomprimer),
und der Randomprimer an eine Nukleinsäure, die markiert werden soll,
hybridisiert wird. Ausgehend von dem 3'-OH-Terminus dieses Randomprimers wird
ein Strang, komplementär
zu dem Einzelstrang, unter Verwendung von DNA-Polymerase, wie eines
Klenow-Enzyms oder einer anderen DNA-Polymerase, synthetisiert.
4 Typen von Desoxyribonukleotid, einem Substrat für DNA-Polymera-se,
werden in den komplementären Strang
eingeführt.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen fluoreszierenden Nukleotids
als ein Typ dieses Desoxyribonukleotids, wird komplementäre DNA,
markiert mit dem fluoreszierenden Nukleotid, synthetisiert.
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Anstelle des Randomprimers kann man
eine Oligo-DNA mit einer spezifischen Sequenz (spezifischen Primer)
verwenden. Der spezifische Primer bindet an den komplementären Bereich
in einer Matrizen-DNA, dann beginnt die Synthese der DNA, komplementär zu der
Matrizen-DNA, beginnend von dem 3'-OH-Terminus des spezifischen Primers.
Wie im Falle des Randomprimer-Verfahrens wird das erfindungsgemäße fluoreszierende
Nukleotid während
der Synthese der komplementären
DNA eingebaut, wobei eine fluoreszierende markierte komplementäre DNA synthetisiert
wird.
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Die Nick-Translation ist ein Verfahren,
bei dem die Wirkung von DNase I auf doppelsträngige DNA ausgenutzt wird.
Der Einfluss der DNA I erzeugt eine Spaltungsstelle, bei der die
Matrize der doppelsträngigen DNA
in einen Einzelstrang geschnitten wird. Gleichzeitig werden E. coli-DNA-Polymerase I, 4 Typen
von Desoxyribonukleotiden, die Sub strate für dieses Enzym sind, und das
erfindungsgemäße fluoreszierende
Nukleotid zu dem Reaktionsgemisch gegeben. E. coli-DNA-Polymerase
I spaltet das 5'-terminale
Desoxyribonukleotid an dem gespaltenen Einzelstrang und insertiert
gleichzeitig ein Substrat-Desoxyribonukleotid an der Stelle, benachbart
zu dem freien 3'-OH-Terminus.
Durch Wiederholen dieses Verfahrens bewegt sich die Spaltungsstelle
in Richtung auf den 3'-Terminus.
Indem das erfindungsgemäße fluoreszierende
Nukleotid in dem Substrat-Nukleotid
enthalten ist, kann eine fluoreszierende DNA durch Nick-Translation
gebildet werden.
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Zur Markierung des 3'-Terminus der doppel-
oder einsträngigen
DNA kann terminale Transferase verwendet werden, die ein Enzym ist
um Desoxyribonukleotid oder Ribonukleotid an den 3'-OH-Terminus zu binden.
Die terminale Transferase erfordert mindestens einen Typ von Desoxyribonukleotid
oder Ribonukleotid als Substrat. Unter Verwendung des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotids als Substrat für
die terminale Transferase, können
Fluoreszenz-markierte Nukleinsäuren,
verlängert
von dem 3'-OH-Terminus,
synthetisiert werden.
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Die Umkehrtranskription ist eine
Reaktion zur Synthese komplementärer
DNA aus einer einzelsträngigen
RNA. Nach der Anlagerung eines Oligodesoxyribonukleotids als Primer
an den komplementären
Teil von RNA wird eine Verlängerungsreaktion
unter Verwendung der Umkehrtranskriptioe durchgeführt, wobei
ein DNA-Strang synthetisiert wird, der zu dem RNA-Strang komplementär ist, ausgehend
von dem 3'-OH-Terminus des Primers.
Bei dieser DNA-Synthese werden vier Typen von Desoxyribonukleotiden
als Substrat für
die Enzyme verwendet. Die Verwendung des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotids als eins dieser Substrate erlaubt, dass das fluoreszierende
Nukleotid in den verlängerten
DNA-Strang während
der Umkehrtranskription einge führt
wird, so dass die fluoreszierend markierte DNA synthetisiert wird.
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RNA, markiert mit dem erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotid, kann unter Verwendung des Enzyms, welches RNA aus DNA
synthetisiert, synthetisiert werden. Solche Enzyme, die RNA aus
DNA synthetisieren, umfassen RNA-Polymerase, die durch einen Phagen,
wie SP6, codiert wird, T3 oder T7-RNA-Polymerase. Diese Enzyme sind
solche für
die Synthese doppelsträngiger
DNA und RNA, enthaltend einen SP6-, T3- oder T7-Promotor, und vier
Arten von Ribonukleotiden als Substrate. Unter Verwendung der erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotide als eines der Substrate kann Fluoreszenz-markierte RNA
synthetisiert werden.
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Alternativ können Nukleinsäuren, markiert
mit dem erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotid, durch Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) synthetisiert werden. Bei der PCR werden Nukleinsäuren, die
in einer biologischen Probe detektiert werden sollen, zu einem Einzelstrang
denaturiert, und zwei Typen von Primern werden an die einsträngigen Nukleinsäuren angelagert.
Nach der Anlagerung wird die Verlängerungsreaktion unter Verwendung
von Polymerase (bevorzugt Taq-DNA-Polymerase) und Desoxyribonukleotiden
als Enzymsubstrate durchgeführt.
Komplementäre
DNA wird, beginnend von dem 3'-OH-Terminus
des Primers, synthetisiert, wobei eine doppelsträngige DNA gebildet wird. Durch
Verwendung dieses Verfahrens kann die DNA, die in der Probe detektiert
werden soll, vervielfacht werden. Unter Verwendung des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotids als eins der Substrate während der Verlängerungsreaktion
durch Taq-DNA-Polymerase, können
Fluoreszenz-markierte Nukleotide amplifiziert werden.
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Fluoreszierende Nukleinsäuren, markiert
mit dem erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotid, hergestellt wie oben, können als Gensonden für die Detektion
homologer Nukleinsäuresequenzen
durch Hybridisierung verwendet werden. Das fluoreszierende Nukleotid,
an das eine Zielnukleinsäure
hybridisiert wurde, kann leicht detektiert werden, indem die Fluoreszenzintensität unter
Verwendung eines Fluorometers gemessen wird.
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Wie oben beschrieben, sind die erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotide nützlich
als diagnostische Mittel oder als Reagens für die Detektion von Nukleinsäuren, da
die erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Nukleotide für
die Markierung von Gensonden verwendet werden können.
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Wenn das fluoreszierende erfindungsgemäße Nukleotid
als diagnostisches Mittel oder als Reagens für die Detektion von Nukleinsäuren verwendet
wird, kann es in Form einer Reagenszusammensetzung in Kombination
mit einem oder mehreren Typen von Additiven vorliegen. Beispielsweise
kann das Reagens in gewünschter
Form, wie einer Lösung,
unter Verwendung eines oder mehrerer geeigneter Additive, einschließlich eines
Puffers, eines Solubilisierungsmittels, eines pH-Modifizierungsmittels
und eines Konservierungsmittels, hergestellt werden. Der Fachmann
kann auf geeignete Weise die Form des Reagens und das Verfahren
zu seiner Herstellung auswählen.
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Das erfindungsgemäße fluoreszierende Nukleotid
kann in Form eines Kits für
die Detektion von Nukleinsäuren,
zusammen mit einem Enzym, das bei der oben beschriebenen Nukleinsäure-Biosynthesereaktion verwendet
werden kann, einem Puffer und einem ähnlichen Mittel, geliefert
werden. Typen von Reagentien, die in dem Kit enthalten sein können, können auf
geeignete Weise entsprechend dem Zweck des Kits ausgewählt werden.
Solche Reagentien können
umfassen ein Gemisch aus einem oder mehreren (bevorzugt vier) nicht-fluoreszieren-den
Nukleotiden, gereinigtem Wasser oder ähnlichem, zusätzlich zu
dem fluoreszierenden Nukleotid, der Nukleinsäuresynthetase und dem Puffer.
Der Kit kann weiter Randomprimer, einen Oligo-dT-Primer oder einen
spezifischen Primer, entsprechend dem Zweck, enthalten.
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(B) Verwendung des erfindungsgemäßen Fluoreszenz-Avidins
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Das erfindungsgemäße Fluoreszenz-Avidin kann
zur Detektion biologischer Komponenten, wie Nukleinsäure und
Proteine oder Zucker, verwendet werden. Bei der Verwendung des fluoreszierenden
erfindungsgemäßen Avidins
für die
DNA-Analyse, wie
die Detektion von Nukleinsäuren,
ist es beispielsweise bevorzugt, dass das Biotin vorab in eine Sonde
oder einen Primer, die beziehungsweise der durch das erfindungsgemäße fluoreszierende
Avidin detektiert werden soll, eingearbeitet wird. Wenn das erfindungsgemäße Fluoreszenz-Avidin
zu einer Sonde oder einem Primer mit Biotin gegeben wird, kuppeln
Biotin und (Strept)avidin zusammen unter Komplexbildung, bedingt
durch die Affinität
zwischen ihnen. Durch Messungen der Fluoreszenz des Komplexes kann
eine Sonde oder ein Primer detektiert werden.
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Ein Verfahren zur Herstellung der
Biotin-markierten Sonde oder des Biotin-markierten Primers ist dem Fachmann
geläufig.
Beispielsweise können
Biotin-markierte Nukleinsäuren
unter Verwendung eines Biotin-markierten Nukleotids (beispielsweise
biotinyliertes dUTP) gemäß einem
Verfahren, das ein Random-Prime-Verfahren, ein Nick-Translationsverfahren
und ein terminales Transferaseverfahren umfasst, oder durch Umkehrtranskription,
Polymerase-Kettenreaktion (PCR), oder ähnlichen, synthetisiert werden.
Die so erhaltene Biotin-markierte Nukleinsäure kann als Sonde oder Primer,
die durch das erfindungsgemäße Fluoreszenz-Avidin
detektiert werden soll, verwendet werden.
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Ähnlich
kann das erfindungsgemäße Fluoreszenz-Avidin
zur Analyse von Proteinen verwendet werden. Beispielsweise wird
ein Biotin-markierter Antikörper
mit einer biologischen Probe, dann mit dem erfindungsgemäßen fluoreszieren den
Avidin unter Bildung eines Komplexes zwischen dem markierten Antikörper und
dem erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Avidin umgesetzt. Die Anwesenheit des Biotinmarkierten Antikörpers, die
ein Anzeichen für
die Anwesenheit des Zielproteins in der biologischen Probe ist,
kann durch Messung der Fluoreszenz dieses Komplexes detektiert werden.
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Beispielsweise kann die Anwesenheit
von Krebszellen oder Krebsgewebe nachgewiesen werden durch Markierung
eines Anti-Tumor-Antikörpers
mit Biotin, Behandeln des markierten Antikörpers mit Geweben oder Organen,
und dann Umsetzung des Produkts mit dem erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Avidin. Für
die Diagnose kann beispielsweise ein Gewebeschnitt in einem Mikroskop
beobachtet werden, indem er gemäß einem
geeigneten Verfahren, wie dem Paraffinverfahren, fixiert wird, oder
der Gewebeschnitt kann mit einem Endoskop nach immunochemischer
Färbung
des biologischen Gewebes beobachtet werden. Kürzlich wurden verschiedene
Fluoreszenz-Abbildungsverfahren unter Verwendung von im nahen Infrarot
fluoreszierenden Substanzen vorgeschlagen (beispielsweise offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 9-309845; J.
Neurosurg., 87, S. 738–745,
1997; Medical Electronics and bioengineering, 34, S. 316–322, 1996).
Das erfindungsgemäße fluoreszierende
Avidin kann als diagnostisches Mittel für Fluoreszenz-Abbildungsverfahren verwendet
werden.
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Die Fluoreszenz des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Avidins, an die eine Biotin-Komponente in einer Substanz, die detektiert
werden soll (Nukleinsäure,
Protein oder Zucker), gebunden ist, kann leicht durch Messung der
Fluoreszenzintensität
unter Verwendung eines Fluorometers detektiert werden. Wie oben
beschrieben wurde, ist das fluoreszierende Avidin der vorliegenden
Erfindung als Reagens zur Analyse biologischer Komponenten verwendbar.
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Für
die Verwendung des erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Avidins als Analysereagens oder als diagnostisches Mittel kann es
in Form einer Reagenszusammensetzung in Kombination mit einer oder
mehreren Arten von Additiven geliefert werden. Beispielsweise kann
das Reagens in der gewünschten
Form als Lösung
unter Verwendung eines oder mehrerer geeigneter Additive, einschließlich eines
Puffers, eines Solubilisierungsmittels, eines pH-Modifizierungsmittels
und eines Konservierungsmittels, hergestellt werden. Der Fachmann
kann auf geeignete Weise die Art des Reagens und das Verfahren zu
seiner Herstellung auswählen.
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Das erfindungsgemäße fluoreszierende Avidin kann
in Form eines analytischen Kits, zusammen mit Biotip oder Biotinmarkierten
Substanzen, geliefert werden. Der Typ des Reagens, das in dem Kit
enthalten ist, kann auf geeignete Weise, entsprechend dem Zweck
des Kits, ausgewählt
werden. Zusätzlich
zu dem erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Avidin und Biotip oder einer Biotip-markierten Substanz (beispielsweise
eines Biotip-markierten Nukleotids oder eines Biotip-markierten
Antikörpers)
können
ein Primer (beispielsweise ein Randomprimer, ein Oligo-dT-Primer
und ein spezifischer Primer), ein Nukleotidgemisch, ein Puffer,
gereinigtes Wasser oder ähnliches,
ebenfalls in Kombination verwendet werden, abhängig von dem Zweck des Kits.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Erfindung. Diese Beispiele dienen nur zur Erläuterung und sollen den Rahmen
der vorliegenden Erfindung nicht beschränken.
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BEISPIELE
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Jede der Verbindungen 1, 4, 6, 7,
9, 10, 11, 12, 13, 14, 17 und 18 bis 22, die in den folgenden Synthesebeispielen
synthetisiert werden, entsprechen den Verbindungen X-1, X-4, X-6,
X-7, X-9, X-10, X-11, X-12, X-13, X-14, X-17 und X-18 bis X-22,
die hier als bevorzugte Verbindungen erläutert werden.
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Synthesebeispiel 1: Synthese
von Verbindung 1
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Das Syntheseschema der Verbindung
1 wird im Folgenden dargestellt:
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(Synthese der Verbindung
1b)
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Die Verbindung 1a (2,36 g, 10 mmol)
wird in Aceton (10 ml) gelöst,
Ethyl-6-bromhexanoat (3,3 g, 15 mmol) wird zugegeben, und das Gemisch
wird am Rückfluss
5 Stunden erhitzt. Bei dieser Reaktion findet die Alkylierung am
heterocyclischen Stickstoff (Indolringteil) statt, anstatt an der Zielstelle.
Jedoch wird eine Ölkomponente
durch Zugabe von Ethylacetat (50 ml) und Hexan (50 ml) zu der Reaktionslösung gebildet
und durch Dekantieren abgetrennt. Ethylacetat (10 ml) und Isopropylalkohol
(5 ml) werden zu diesem Öl
gegeben, und das Gemisch wird am Rückfluss 30 Minuten erhitzt,
wobei nur eine Kristallisation nur der Verbindung 1b stattfindet,
welche das Produkt von Interesse ist, bei dem der Pyridinring Stickstoff
quaternär
ist.
Menge: 2,8 g, Ausbeute: 60%
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(Synthese der Verbindung
1c)
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Die Verbindung 1b (2,3 g, 5 mmol)
wird in einer Lösungsmittelmischung
aus Pyridin (5 ml) und Essigsäure
(2 ml) gelöst.
Triethylorthoformiat (1 ml) und Triethylamin (1 ml) werden zugegeben,
und das Gemisch wird bei 140°C
1 Stunde umgesetzt. Durch Zugabe von Ethylacetat (50 ml) zu der
Reaktionslösung
scheidet sich ein Feststoff, der die Verbindung 1c enthält, ab.
Der Feststoff wird abfiltriert und für die folgende Reaktion ohne
Reinigung verwendet.
Masse (posi): 768
-
(Synthese der Verbindung
1)
-
Die Gesamtmenge der oben erwähnten ungereinigten
Verbindung 1c wird in Methanol (10 ml), Tetrahydrofuran (5 ml) und
Wasser (10 ml) gelöst.
10%ige Natriumhydroxidlösung
(5 ml) werden zugegeben, und dann wird das Gemisch bei Raumtemperatur
30 Minuten umgesetzt. Nach der Zugabe einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung (10
ml) zu der Reaktionslösung
wird das Gemisch im Vakuum konzentriert um Rohkristalle der Verbindung
1 abzuscheiden. Die Rohkristalle werden durch Gelfiltration (SEPHADEX
LH-20) gereinigt, wobei die Verbindung 1 erhalten wird.
Menge:
0,7 g, Ausbeute 40% (aus der Verbindung 1b)
Masse (nega): 709
(M-Na)
Absorptionsmaximum (Methanol): 634 nm
Molekularabsorptionskoeffizient:
190.000
-
Synthese Beispiel 2: Synthese
der Verbindung 4
-
Die Verbindung 4 wird gemäß dem gleichen
Verfahren wie die Verbindung 1, mit der Ausnahme, dass die Verbindung
1a durch 5-(3-Methoxyphenyl)-7-azaindolenin ersetzt ist, synthetisiert.
Masse
(nega): 769 (M-Na)
Absorptionsmaximum (Methanol): 636 nm
Molekularabsorptionskoeffizient:
190.000
-
Synthesebeispiel 3: Synthese
der Verbindung 9
-
Die Verbindung 9 wird auf gleiche
Weise wie Verbindung 1 synthetisiert, mit der Ausnahme, dass die Verbindung
1a durch 5-Benzofuranyl-7-azaindolenin ersetzt ist.
Masse (nega):
790 (M-Na)
Absorptionsmaximum (Methanol): 658 nm
Molekularabsorptionskoeffizient:
200.000
-
Synthesebeispiel 4: Synthese
der Verbindung 6
-
Das Syntheseschema der Verbindung
6 wird im Folgenden erläutert:
-
-
(Synthese der Verbindung
6b)
-
Die Verbindung 6a (2,7 g, 10 mmol)
wird in Aceton (10 ml ) gelöst,
Iodmethan (4,3 g, 30 mmol) wird zugegeben, und das Gemisch wird
am Rückfluss
2 Stunden erhitzt. Die schwachgelben Kristalle der Verbindung 6b,
die sich nach 1 Stunde nach Beginn der Reaktion abzuscheiden beginnen,
werden durch Zugabe von Ethylacetat (20 ml) abfiltriert, wobei die
Verbindung 6b erhalten wird.
Menge: 3,2 g, Ausbeute: 80%
Masse
(posi): 281
-
(Synthese der Verbindung
6c)
-
Die Verbindung 6b (4,1 g, 10 mmol),
N,N'-Diphenylformamidin
(9,8 g, 50 mmol) und Essigsäureanhydrid
(5 ml) werden vermischt und bei 60°C 1 Stunde und dann bei 100°C 3 Stunden
umgesetzt.
-
Ethylacetat (50 ml) wird zu der Reaktionslösung zur
Abscheidung der Verbindung 6c gegeben.
Menge: 3,3 g, Ausbeute
60% Masse (posi) : 426
-
(Synthese der Verbindung
6d)
-
Die Verbindung 6a (2,66 g, 10 mmol)
wird in Dimethylformamid (10 ml) gelöst, und Ethyl-6-bromhexanoat
(5,9 g, 30 mmol) wird zugegeben, und anschließend wird bei 120°C 1,5 Stunden
umgesetzt. Bei dieser Reaktion findet die Alkylierung des heterocyclischen
Stickstoffs (Indolringteil) nicht an der Zielstelle statt. Jedoch
wird eine Ölkomponente
durch Zugabe von Ethylacetat (50 ml) zu der Reaktionslösung gebildet,
durch Abdekantieren abgetrennt und mit Diethylether kristallisiert,
wobei nur die Verbindung 6d erhalten wird, die das Produkt von Interesse
ist, wobei der Pyridinring-Stickstoff quaternär ist.
Menge: 2,3 g; Ausbeute:
60%
Masse (posi): 380
-
(Synthese der Verbindung
6)
-
Die Verbindung 6c (2,76 g, 5 mmol)
und die Verbindung 6d (1,9 g, 5 mmol) werden in Dimethylformamid
(20 ml) gelöst,
und Triethylamin (2 ml) werden zugegeben, und anschließend wird
bei Raumtemperatur 30 Minuten umgesetzt.
-
Die rohen Kristalle der Verbindung
6 werden durch Zugabe von Ethylacetat (30 ml) zu der Reaktionslösung abgeschieden.
-
Die erhaltenen rohen Kristalle werden
durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt, wobei die Verbindung
6 erhalten wird.
Menge: 1,8 g, Ausbeute: 55%
Masse (nega):
671
Absorptionsmaximum (Methanol): 637 nm
Molekularabsorptionskoeffizient:
190.000
-
Synthesebeispiel 5: Synthese
der Verbindung 7
-
Die Verbindung 6 (0,67 g, 1 mmol)
wird in Dimethylformamid (2 ml) gelöst, und Schwefelrolioxiddimethylformamid-Komplex (0,76 g,
5 mmol) wird zugegeben, und anschließend wird bei 90°C 5 Stunden
umgesetzt. Aceton (30 ml) wird zu der Reaktionslösung zur Abscheidung der Rohkristalle
der Verbindung 7 zugegeben, welche abfiltriert werden. Die rohen
Kristalle werden in Methanol gelöst,
und Kaliumacetat (0,5 g) wird zur Durchführung einer Salzbildungsreaktion
zugegeben, wobei sich die Verbindung 7 abscheidet.
Menge: 0,59
g, Ausbeute: 65%
Masse (nega): 868
Absorptionsmaximum
(Methanol): 640 nm
Molekularabsorptionskoeffizient: 190.000
-
Synthesebeispiel 6: Synthese
der Verbindung 10
-
Das Syntheseschema der Verbindung
10 wird im Folgenden angegeben:
-
-
(Synthese der Verbindung
10b)
-
Die Verbindung 10a (2,76 g, 10 mmol)
wird in Aceton (10 ml) gelöst,
Butansulfon (2,0 g, 15 mmol) wird zugegeben, und das Gemisch wird
am Rückfluss
5 Stunden zur Abscheidung der Verbindung 10b erhitzt. Ethylacetat
(20 ml) wird zugegeben, dann wird die Verbindung abfiltriert.
Menge:
3,3 g, Ausbeute. 80%
Masse (posi): 412
-
(Synthese der Verbindung
10c)
-
Die Verbindung 10b (4,1 g, 10 mmol),
N,N'-Diphenylformamidin
(9,8 g, 50 mmol) und Essigsäureanhydrid
(5 ml) werden vermischt und bei 60°C 1 Stunde und bei dann 100°C 3 Stunden
umgesetzt.
-
Ethylacetat (50 ml) wird zu der Reaktionslösung zur
Abscheidung der Verbindung 10c gegeben.
Menge: 2,8 g, Ausbeute:
50%
Masse (posi): 557
-
Synthese der Verbindung
10 e)
-
Die Verbindung 10e wird aus der Verbindung
10d gemäß dem Verfahren
für die
Synthese der Verbindung 6d synthetisiert.
Masse (posi): 380
-
(Synthese der Verbindung
10)
-
Die Verbindung 10c (2, 79 g, 5 mmol)
und die Verbindung 6d (1, 9 g, 5 mmol) werden in Dimethylformamid
(20 ml) gelöst.
Triethylamin (2 ml) wird zugegeben, und das Gemisch wird bei Raumtemperatur
30 Minuten umgesetzt.
-
Durch Zugabe von Methylacetat (30
ml) zu der Reaktionslösung
scheiden sich die Rohkristalle der Verbindung 10 ab.
-
Die Rohkristalle werden durch Umkristallisation
aus einer Lösungsmittelmischung
aus Methanol und Chloroform gereinigt, wobei die Verbindung 10 erhalten
wird.
Menge: 1,8 g, Ausbeute: 45%
Masse (nega): 803
Absorptionsmaximum
(Methanol): 646 nm
Molekularabsorptionskoeffizient: 190.000
-
Synthesebeispiel 7: Synthese
der Verbindung 11
-
Die Verbindung 10 (0,80 g, 1 mmol)
wird in Dimethylformamid (2 ml) gelöst, und ein Schwefelrolioxiddimethylformamid-Komplex
(0,46 g, 3 mmol) wird zugegeben. Anschließend wird für 5 Stunden bei 90°C umgesetzt.
Aceton (30 ml) wird zu der Reaktionslösung zur Abscheidung der Rohkristalle
der Verbindung 11 zugegeben, welche abfiltriert werden. Die Rohkristalle
werden in Methanol gelöst,
und Kaliumacetat (0,5 g) wird zur Durchführung einer Salzbildungsreaktion
zugegeben, wobei sich die Verbindung 11 abscheidet.
Menge.
0,46 g, Ausbeute: 50%
Masse (nega): 882
Absorptionsmaximum
(Methanol): 648 nm
Molekularabsorptionskoeffizient: 190.000
-
Synthesebeispiel 8: Synthese
der Verbindung 12
-
Die Verbindung 12 wird gemäß dem Verfahren
für die
Synthese der Verbindung 10 synthetisiert.
Masse (nega): 803
Absorptionsmaximum
(Methanol): 646 nm
Molekularabsorptionskoeffizient: 190.000
-
Synthesebeispiel 9: Synthese
der Verbindung 13
-
Die Verbindung 13 wird gemäß dem Verfahren
für die
Synthese der Verbindung 11 synthetisiert.
Masse (nega) : 882
Absorptionsmaximum
(Methanol): 648 nm
Molekularabsorptionskoeffizient: 190.000
-
Synthesebeispiel 10: Synthese
der Verbindung 14
-
Das Syntheseschema der Verbindung
14 wird im Folgenden erläutert:
-
-
(Synthese der Verbindung
14b)
-
Die Verbindung 14a (1,9 g, 10 mmol)
wird in Aceton (10 ml) gelöst,
Iodmethan wird zugegeben, und das Gemisch wird am Rückfluss
2 Stunden erhitzt. Die Kristalle, die sich durch Zugabe von Methylacetat
(40 ml) zu der Reaktionslösung
abscheiden, werden abfiltriert, wobei die Verbindung 14b erhalten
wird.
Menge: 4,0 g, Ausbeute: 85%
Masse (posi): 349
-
(Synthese der Verbindung
14c)
-
Die Verbindung 14b (2,4 g, 5 mmol)
wird einer Lösungsmittelmischung
aus Pyridin (5 ml) und Essigsäure
(2 ml) gelöst.
Triethylorthoformiat (1 ml) und Triethylamin (1 ml) werden zugegeben,
und das Gemisch wird bei 140°C
1 Stunde umgesetzt. Durch Zugabe von Ethylacetat (50 ml) und Hexan
(50 ml) zu der Reaktionslösung
scheidet sich ein Feststoff, der die Verbindung 14c enthält, ab.
Der Feststoff wird abfiltriert und für die folgende Reaktion ohne
Reinigung verwendet.
Masse (posi): 708
-
(Synthese der Verbindung
14)
-
Die Gesamtmenge der obigen ungereinigten
Verbindung 14c wird in Methanol (10 ml), Tetrahydrofuran (5 ml)
und Wasser (10 ml) gelöst.
Eine Lösung
von 10% Natriumhydroxid (5 ml) wird zugegeben, und das Gemisch wird
bei Raumtemperatur 2 Stunden umgesetzt. Nach der Zugabe von gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(10 ml) zu der Reaktionslösung
wird das Gemisch im Vakuum konzentriert, wobei Rohkristalle der
Verbindung 14 erhalten werden. Die Rohkristalle werden durch Gelfiltration
(SEPHADEX LH-20) gereinigt, wobei die Verbindung 14 erhalten wird.
Ausbeute:
0,59 g, Ausbeuterate: 35% (aus der Verbindung 14b)
Masse (nega):
650 (M-Na)
Absorptionsmaximum (Methanol): 632 nm
Molekularabsorptionskoeffizient:
170.000
-
Synthesebeispiel 11: Synthese
der Verbindung 17
-
Das Syntheseschema der Verbindung
17 wird im Folgenden dargestellt:
-
-
(Synthese der Verbindung
17b)
-
Die Verbindung 17a (2,6 g, 16,2 mmol)
wird in Aceton (10 ml) gelöst,
Ethyl-6-bromhexanoat (3,6 g, 16,2 mmol) wird zugegeben, und das
Gemisch wird am Rückfluss
5 Stunden erhitzt. Bei dieser Reaktion findet die Alkylierung am
heterocyclischen Stickstoff-Indolring an anderer Stelle als der
Zielstelle statt. Jedoch bildet sich eine Ölkomponente durch Zugabe von
Ethylacetat (50 ml) und Hexan (50 ml) zu der Reaktionslösung, welche
durch Rbdekantieren abgetrennt wird, und Ethylacetat (10 ml) und
Isopropylalkohol (5 ml) werden zu diesem Öl gegeben, und dieses Gemisch
wird am Rückfluss
30 Minuten erhitzt, wobei eine Kristallisation von nur der Verbindung
17b stattfindet, die das Produkt von Interesse ist, bei der der
Pyridinring-Stickstoff quaternär
ist.
Menge: 4,0 g, Ausbeute: 65%
Masse (posi): 337
-
(Synthese der Verbindung
17c)
-
Die Verbindung 17b (4,0 g, 10,4 mmol)
wird in einer Lösungsmittelmischung
aus Pyridin (5 ml) und Essigsäure
(2 ml) gelöst.
Triethylorthoformiat (2 ml) und Triethylamin (0,5 ml) werden zugegeben,
und anschließend
wird bei 140°C
während
1 Stunde umgesetzt. Durch Zugabe von Ethylacetat (50 ml) und Hexan (50
ml) zu der Reaktionslösung
scheidet sich ein Feststoff, der die Verbindung 17c enthält, ab.
Der Feststoff wird abfiltriert und für die nächste Reaktion ohne Reinigung
verwendet.
Masse (posi): 615
-
(Synthese der Verbindung
17)
-
Die Gesamtmenge der obigen ungereinigten
Verbindung 17c wird in Methanol (10 ml) und Wasser (10 ml) gelöst. Eine
Lösung
von 10% Natriumhydroxid (5 ml) wird zugegeben, und das Gemisch wird
bei Raumtemperatur 30 Minuten umgesetzt. Nach der Zugabe von gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(10 ml) zu der Reaktionslösung
scheiden sich Rohkristalle der Verbindung 17 bei Vakuumkonzentration
ab. Die Rohkristalle werden durch Gelfiltration (SEPHADEX LH-20)
gereinigt, wobei die Verbindung 17 erhalten wird.
Menge: 1,5
g, Ausbeute: 50% (aus der Verbindung 17b)
H-NMR (DMSO-d6) δ; 8,90 (t,
1H), 8,08 (d, 2H), 7,80 (d, 2H), 6,98 (t, 2H), 6,00 (d, 2H), 4,42
(t, 4H), 2,13 (t, 4H), 1,78 (m, 4H), 1,58 (m, 4H), 1,37 (s, 12H),
1,12 (m, 4H)
Absorptionsmaximum (Methanol): 609 nm
Molekularabsorptionskoeffizient:
120.000
-
Synthesebeispiel 12: Synthese
der Verbindung 18
-
Die Verbindung 18 wird auf gleiche
Weise gemäß dem Verfahren,
das für
die Verbindung 1 verwendet wurde, syntheti siert, mit der Ausnahme,
dass die Verbindung 1a durch 5-(4-Methylphenyl)-7-azaindolenin
ersetzt wurde.
Masse (nega): 738 (M-Na)
Absorptionsmaximum
(Methanol): 636 nm
Molekularabsorptionskoeffizient: 190.000
-
Synthesebeispiel 13: Synthese
der Verbindung 19
-
Die Verbindung 18 wird in konzentrierter
Schwefelsäure
gelöst,
und das Gemisch wird bei 100°C
30 Minuten umgesetzt. Die Reaktionslösung wird mit Eis gekühlt, und
der pH wird auf pH 8 mit 10%iger Natriumhydroxidlösung eingestellt,
anschließend
wird im Vakuum konzentriert. Der erhaltene Rückstand wird durch Sephadex
LH20 dreimal gereinigt, wobei die Verbindung 19 erhalten wird.
Masse
(nega): 942 (M-Na)
Absorptionsmaximum (Methanol): 636 nm
Molekularabsorptionskoeffizient:
190.000
-
Synthesebeispiel 14: Synthese
der Verbindung 20
-
Die Verbindung 20 wird auf gleiche
Weise gemäß dem Verfahren,
das für
die Verbindung 6 verwendet wurde, synthetisiert, mit der Ausnahme,
dass die Verbindung 6a durch 5-(4-Methylphenyl)-7-azaindolenin
ersetzt wurde.
Masse (nega): 639 (M-Na)
Absorptionsmaximum
(Methanol): 636 nm
Molekularabsorptionskoeffizient: 190.000
-
Synthesebeispiel 15: Synthese
der Verbindung 21
-
Die Verbindung 21 wird auf gleiche
Weise gemäß dem Verfahren,
das für
die Verbindung 19 verwendet wurde, synthetisiert, mit der Ausnahme,
dass die Verbindung 18 durch die Verbindung 20 ersetzt wurde.
Masse
(nega): 798 (M-K)
Absorptionsmaximum (Methanol): 638 nm
Molekularabsorptionskoeffizient:
195.000
-
Synthesebeispiel 16: Synthese
der Verbindung 22
-
Das Syntheseschema der Verbindung
22 wird im Folgenden näher
erläutert:
-
-
(Synthese der Verbindung
22b)
-
Die Verbindung 22a (5,0 g, 19 mmol)
wurde in 47%igem Bromwasserstoff in Wasser (50 ml) gelöst, und
das Gemisch wurde am Rückfluss
3 Stunden erhitzt. Nach dem Abkühlen
der Reaktionslösung
auf Raumtemperatur wird Wasser zur Kristallisation der Verbindung
22b gegeben.
Menge: 3,8 g, Ausbeute: 80%
Masse (posi):
253 (M + H)
-
(Synthese der Verbindung
22c)
-
Die Verbindung 22b (3,0 g, 12 mmol)
wird in Dimethylformamid (30 ml) gelöst, und unter Eiskühlung werden
62,5%iges Natriumhydrid (0,46 g, 12 mmol) und Propansulfon (1,5
g, 12 mmol) zugegeben, und anschließend wird 1 Stunde umgesetzt.
Ethylacetat und Isopropylalkohol werden zu der Reaktionslösung zur Kristallisation
der Verbindung 22c gegeben.
Menge: 4,4 g, Ausbeute: 93%
Masse
(nega) : 373 (M-Na)
-
(Synthese der Verbindung
22d)
-
Die Verbindung 22c (3,0 g, 7,6 mmol)
wird in Dimethylformamid (5 ml) gelöst, und Ethyl-6-bromhexanoat
(3,3 g, 15 mmol) wird zugegeben, und anschließend wird bei 120°C 6 Stunden
umgesetzt. Bei dieser Reaktion findet eine Alkylierung am heterocyclischen
Stickstoff-Indolringteil an anderer Stelle als der Zielstelle statt.
Es wurde Isopropylalkohol (5 ml) zu der Reaktionslösung gegeben,
das Gemisch wurde am Rückfluss während 30
Minuten erhitzt, nur die Verbindung 22b wurde kristallisieren gelassen,
die das Produkt von Interesse ist, bei der der Pyridinring-Stickstoff
quaternär
ist.
Menge: 2,8 g, Ausbeute: 72%
Masse (posi): 488 (M-Na)
-
(Synthese der Verbindung
22)
-
Die Verbindung 10c (2,79 g, 5 mmol)
und die Verbindung 22d (2,6 g, 5 mmol) werden in Dimethylformamid
(100 ml) gelöst,
und Triethylamin (2 ml) wird zugegeben, und anschließend wird
bei 40°C
1 Stunde umgesetzt.
-
Ethylacetat (30 ml) wird zu der Reaktionslösung zur
Abscheidung von Rohkristallen der Verbindung 22 gegeben.
-
Die erhaltenen Rohkristalle werden
durch Umkristallisation aus einer Lösungsmittelmischung aus Methanol
und Chloroform gereinigt, wobei die Verbindung 22 erhalten wird.
Menge:
1,8 g, Ausbeute: 40%
Masse (nega): 910 (M-Na)
Absorptionsmaximum
(Methanol): 648 nm
Molekularabsorptionskoeffizient: 195.000
-
Beispiel 1: Synthese der
Verbindung 17-dUTP-Konjugat
-
5 mg (2,5 Teile) der Verbindung 17
wurden in 0,1 M MES (2-Morpholinoethansulfonsäure)-Puffer
(2 ml) gelöst,
dann wurden 3,66 mg (5 Teile) WSC (1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid)hydrochlorid
und 4,20 mg (5 Teile) Sulfo-NHS-(N-hydroxysulfosuccinimid) zugegeben,
und anschließend
wurde bei Raumtemperatur 15 Minuten gerührt. Nach der Zugabe von 2,2
mg Aminoallyl-dUTP (Sigma), gelöst
in 200 μl
0,1 M MES-Puffer, wurde die Reaktion bei Raumtemperatur während 2
Stunden durchgeführt.
Nach der Zugabe von 100 μl
1 M Tris-Puffer (pH 7,5) und Beendigung der Reaktion, wurde die
erhaltene Reaktionslösung
an einer Säule
absorbiert, die vorab mit 8 g ODS-Silica (YMC-ODS-AQ 120A) gefüllt worden
war, und dann wurde mit einer 30%igen Methanollösung eluiert. Nach dem Konzentrieren
des Eluierungsmittels wurde es weiter durch präparative Zwischendruckchromatographie
(YAMAZEN Ultrapack ODS-S-40B) gereinigt, wobei das Produkt von Interesse
mit 95%iger Reinheit (Ausbeute: 71%) erhalten wurde.
MS-Analysewert:
M-1128
-
-
Beispiel 2: Synthese der
Verbindung 14-dUTP-Konjugat
-
5,5 mg (2,5 Teile) der Verbindung
14 wurden in 200 μl
DMSO gelöst,
dann wurden 3,1 mg (5 Teile) WSC-Hydrochlorid und 3,55 mg (5 Teile)
Sulfo-NHS zugegeben, und anschließend wurde bei Raumtemperatur 15
Minuten gerührt.
Nach der Zugabe von 2,2 mg Aminoallyl-dUTP (Sigma), gelöst in 2
ml 0,1 M MES-Puffer, wurde eine Reaktion bei Raumtemperatur während 2
Stunden durchgeführt.
Nach der Zugabe von 100 μl
1 M Tris-Puffer (pH 7,5) und Beendigung der Reaktion wurde die erhaltene
Reaktionslösung
an einer Säule
absorbiert, die vorab mit 8 g ODS-Silica (YMC-ODS-AQ 120A) gefüllt worden
war, und dann wurde mit einer 45%igen Methanollösung eluiert. Nach dem Konzentrieren
des Eluats wurde es weiter durch präparative Zwischendruckchromatographie
(YAMAZEN Ultrapack ODS-S-40B) gereinigt, wobei das Produkt von Interesse mit
94%iger Reinheit (Ausbeute: 66%) erhalten wurde.
MS-Analysewert:
M-1206
-
Beispiel 3: Synthese der
Verbindung 1-dUTP-Konjugat
-
6,00 mg (2,5 Teile) der Verbindung
1 wurden in 200 μl
DMSO gelöst,
dann wurden 3,1 mg (5 Teile) WSC-Hydrochlorid und 3,55 mg (5 Teile)
Sulfo-NHS zugegeben, und anschließend wurde bei Raumtemperatur 30
Minuten gerührt.
Nach der Zugabe dazu von 2,2 mg Aminoallyl-dUTP (Sigma), gelöst in 2
ml 0,1 M MES-Puffer, wurde eine Reaktion bei Raumtemperatur während 2
Stunden durchgeführt.
Nach der Zugabe von 100 μl
1 M Tris-Puffer (pH 7,5) und Beendigung der Reaktion wurde die erhaltene
Reaktionslösung
an einer Säule
absorbiert, die vorab mit 8 g ODS-Silica (YMC-ODS-AQ 120A) gefüllt worden
war, und dann wurde mit einer 50%igen Methanollösung eluiert. Nach dem Konzentrieren
des Eluats wurde es weiter durch präparative Zwischendruckchromatographie
(YAMAZEN Ultrapack ODS-S-40B) gereinigt, wobei das Produkt von Interesse
mit 92%iger Reinheit (Ausbeute: 74%) erhalten wurde.
MS-Analysewert:
M-1266
-
Beispiel 4: Synthese der
Verbindung 10-dUTP-Konjugat
-
3,27 mg (1,0 Teile) der Verbindung
10 wurden in 200 μl
DMSO gelöst,
dann wurden 0,76 mg (1,1 Teile) WSC-Hydrochlorid und 0,86 mg (1,1
Teile) Sulfo-NHS zugegeben, und anschließend wurde bei Raumtemperatur
30 Minuten gerührt.
Nach der Zugabe dazu von 2,2 mg Aminoallyl-dUTP (Sigma), gelöst in 2
ml 0,1 M MES-Puffer, wurde eine Reaktion bei Raumtemperatur während 2
Stunden durchgeführt.
Nach der Zugabe von 100 μl
1 M Tris-Puffer (pH 7,5) und Beendigung der Reaktion wurde die erhaltene
Reaktionslösung
an einer Säule
absorbiert, die vorab mit 8 g ODS-Silica (YMC-ODS-AQ 120A) gefüllt worden
war, und dann wurde mit einer 40%igen Methanollösung eluiert. Nach dem Konzentrieren
des Eluats wurde es weiter durch präparative Zwischendruckchromatographie
(YAMAZEN Ultrapack ODS-S-40B) gereinigt, wobei das Produkt von Interesse
mit 95%iger Reinheit (Ausbeute: 77%) erhalten wurde.
MS-Analysewert:
M-1359
-
Beispiel 5: Synthese der
Verbindung 19-dUTP-Konjugat
-
1,00 mg (1,0 Teil) der Verbindung
19 wurde in 300 μl
0,1 M MES-Puffer gelöst,
dann wurden 0,44 mg (2,2 Teile) WSC-Hydrochlorid und 0,50 mg (2,2 Teile)
Sulfo-NHS zugegeben, und anschließend wurde bei Raumtemperatur
60 Minuten gerührt.
Nach der Zugabe dazu von 0,25 mg (0,4 Teile) Aminoallyl-dUTP (Sigma) und
300 μl 1
M Carbonat-Puffer (pH 9,0), wurde die Reaktion bei Raumtemperatur über Nacht
durchgeführt. Nach
der Zugabe von 100 μl
1 M Tris-Puffer (pH 7, 5) und Beendigung der Reaktion wurde die
erhaltene Reaktionslösung
durch präparative
Zwischendruckchromatographie (YAMAZEN Ultrapack ODS-S-40B) gereinigt,
wobei das Produkt von Interesse mit 90%iger Reinheit (Ausbeute:
62%) erhalten wurde.
MS-Analysewert: M-1513
-
Beispiel 6: Synthese der
Verbindung 22-dUTP-Konjugat
-
1,00 mg (1,0 Teil) der Verbindung
22 wurde in 300 μl
0,1 M MES-Puffer gelöst,
dann wurden 0,23 mg (1,1 Teile) WSC-Hydrochlorid und 0,26 mg (1,1 Teile)
Sulfo-NHS zugegeben, und anschließend wurde bei Raumtemperatur
60 Minuten gerührt.
Nach der Zugabe dazu von 0,66 mg (1,0 Teil) Aminoallyl-dUTP (Sigma) und
300 μl 1
M Carbonat-Puffer (pH 9,0), wurde die Reaktion bei Raumtemperatur über Nacht
durchgeführt. Nach
der Zugabe von 100 μl
1 M Tris-Puffer (pH 7, 5) und Beendigung der Reaktion wurde die
erhaltene Reaktionslösung
durch präparative
Zwischendruckchromatographie (YAMAZEN Ultrapack ODS-S-40B) gereinigt,
wobei das Produkt von Interesse mit 96%iger Reinheit (Ausbeute:
44%) erhalten wurde.
MS-Analysewert: M-1503
-
Verwendungsbeispiel 1:
Herstellung einer Fluoreszenzmarkierten DNA-Sonde für die Transkription
-
Humane Leber-mRNA (Clontech) (0,5 μg) und Oligo-dT-Primer
(dT18-21 Gibco BRL) (0, 5 μg) wurden vermischt,
bei 70°C
10 Minuten erhitzt und auf Eis abgeschreckt. Zu dem Gemisch wurden
RNaseOUT (Gibco BRL) (40E), dATP (500 μM), dGTP (500 μM), dCTP
(500 μM),
dTTP (200 μM),
die Verbindung 17-dUTP-Konjugat,
erhalten gemäß Beispiel
1 (100 μM),
SuperScriptII-Umkehrtranskriptase (Gibco BRL) (400E) und DEPC-behandeltes
Wasser (bis zu einer Gesamtmenge von 20 μl) gegeben, und das Gemisch
wurde bei 42°C 2
Stunden umgesetzt. Nach der Reaktion wurden EDTA und NaOH zugegeben,
und dann wurde bei 65°C
während
1 Stunde inkubiert um die Reaktion zu beendigen und die mRNA zu
zersetzen. Die Reaktionslösung
wurde in eine CentriSep-Säule
(PRINCETON SEPARATION, INC) eingeführt, und die nicht-umgesetzte
Verbindung 17-dUTP-Konjugat oder ähnliche wurden zur Reinigung
des Produkts entfernt.
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Als Kontrolle wurde die Umkehrtranskriptionsreaktion
auf gleiche Weise, wie oben angegeben, unter Verwendung eines Kontroll-Fluoreszenz-Nukleotids
(Cy5-AP3-dUTP, Amersham Pharmacia Biotech), markiert mit einem Farbstoff
(Cy5) anstelle der Verbindung 17-dUTP-Konjugat durchgeführt, und
das erhaltene Reaktionsprodukt wurde gereinigt.
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Nach der Reinigung wurde jede der
Reaktionslösungen
der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das Gel wurde mit SYBR
Green II (Molekularsonden) angefärbt
und mit FLA2000 (Fuji Photo Film co., Ltd.) gescannt. Als Ergebnis
wurde gefunden, dass eine intensivere und schärfere Fluoreszenz mit der erfindungsgemäßen Verbindung
17-dUTP-Konjugat als mit der Vergleichsprobe erhalten wurde.
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Die Fluoreszenzintensität wurde
mit einem Fluorometer gemessen, und die Menge an DNA wurde bei der
Absorption von 260 nm gemessen. Aus diesen Ergebnissen wurden sowohl
die Aufnahmerate als auch die Fluoreszenzintensität pro 1 μM der Sonde
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Aus
Tabelle 1 ist erkennbar, dass sowohl die Aufnahmerate, als auch
die Fluoreszenzintensität
höher waren,
wenn die erfindungsgemäße Verbindung
17-dUTP-Konjugat verwendet wurde.
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Verwendungsbeispiel 2:
Herstellung einer Fluoreszenzfarbstoff-markierten DNA-Sonde gemäß PCR
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Zusammensetzung der PCR-Reaktionslösung:
Matrizen-DNA:
10 pg
Primer 1 und 2: Je 0,5 μM
dATP, dGTP, dCTP: Je
200 μM
dTTP:
Je 150 μM
Verbindung
17-dUTP-Konjugat oder Cy5-AP3-dUTP: 50 μM
Pyrobest DNA-Polymerase
(TAKARA): 0,5 Einheiten
Destilliertes Wasser: Gesamtmenge bis
zu 20 μl
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Bemerkung: Als Matrizen-DNA wurde
pCR-ScriptTMSK(+) (STRATAGENE), in das ein α-2-HS-Glicoproteingen
integriert war, verwendet, und jede Sequenz der Primer 1 beziehungsweise
2 waren tggccgcctt caacgctcag (SEQ ID NO: 1 im Sequenzproto koll)
und tcaggcactt tcattaacag gcacat (SEQ ID NO: 2 im Sequenzprotokoll).
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Unter Verwendung der Lösung der
obigen Zusammensetzung als PCR-Reaktionslösung wurde ein Zyklus bei 94°C während 30
Sekunden, 60°C
während
30 Sekunden und 72°C
während
30 Sekunden 30 Mal für die
PCR-Reaktion wiederholt. Die Reaktionslösung wurde in eine CentriSep-Säule (PRINCETON
SEPARATION, INC) gegeben, und nicht-umgesetzte fluoreszierende Nukleotide
und ähnliche
wurden zur Reinigung des Produkts entfernt. Nach der Reinigung wurde
die Reaktionslösung
der Agarosegelelektrophorese unterworfen. Das Gel wurde mit SYBR
Green II (Molekularsonden) angefärbt
und mit FLA2000 (Fuji Photo Film co., Ltd.) gescannt. Als Ergebnis
wurde gefunden, dass eine intensivere und schärfere Fluoreszenz mit der erfindungsgemäßen Verbindung
17-dUTP-Konjugat als mit der Vergleichsprobe erhalten wurde.
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Die Fluoreszenzintensität wurde
mit einem Fluorometer gemessen, und die Menge an DNA wurde bei einer
Extinktion von 260 nm gemessen. Aus diesen Ergebnissen wurde sowohl
die Aufnahmerate als auch die Fluoreszenzintensität pro 1 μM der Sonde
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. Aus
Tabelle 2 ist erkennbar, dass sowohl die Aufnahmerate als auch die
Fluoreszenzintensität
höher waren,
wenn die erfindungsgemäße Verbindung
17-dUTP-Konjugat verwendet wurde.
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Beispiel 7: Synthese eines
Streptavidin-Verbindung-1-Konjugats
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1. Aktivierung
des Fluoreszenzfarbstoffs
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Zu 100 μl DMSO-Lösung, enthaltend 24 mg/ml der
Verbindung 1, wurden nacheinander gegeben: 31 μl DMSO-Lösung, enthaltend 48 mg/ml WSC
(Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) und 36 μl DMSO-Lösung, enthaltend 48 mg/ml sufoNHS
(Dojin Do Laboratories), und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt.
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2. Synthese des Streptavidin-Verbindung
1-Konjugats
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Zu 300 μl 100 nM Carbonat-Puffer (pH
8,3), enthaltend 4 mg/ml Streptavidin (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.), wurden 83 μl
der oben hergestellten, aktivierten Form des Fluoreszenzfarbstoffs
(Verbindung 1) gegeben, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt.
Die Reaktionslösung
wurde durch Gelfiltration unter Verwendung von 100 mM Phosphatpuffer
(pH 7,5) von NAP25 (Pharmacia) zur Entfernung des nicht-umgesetzten
Fluoreszenzfarbstoffs unterworfen.
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Beispiel 8: Synthese eines
Streptavidin-Verbindung 10-Konjugats
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1. Aktivierung
des Fluoreszenzfarbstoffs
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Zu 100 μl DMSO-Lösung, enthaltend 24 mg/ml der
Verbindung 10, wurden nacheinander gegeben: 29 μl DMSO-Lösung, enthaltend 48 mg/ml WSC
(Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) und 33 μl DMSO-Lösung, enthaltend 48 mg/ml sufoNHS
(Dojin Chemicals Co.), und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt.
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2. Synthese
von Streptavidin und Fluoreszenzfarbstoff
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Zu 300 μl 100 nM Carbonat-Puffer (pH
8,3), enthaltend 4 mg/ml Streptavidin (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.), wurden 83 μl
der oben hergestellten, aktivierten Form des Fluoreszenzfarbstoffs
(Verbindung 10) gegeben, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt.
Die Reaktionslösung
wurde der Gelfiltration unter Verwendung von 100 mM Phosphatpuffer
(pH 7,5) von NAP25 (Pharmacia) zur Entfernung des nicht-umgesetzten
Fluoreszenzfarbstoffs unterworfen.
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Beispiel 9: Synthese des
Streptavidin-Verbindung 14-Konjugats
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1. Aktivierung
des Fluoreszenzfarbstoffs
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Zu 100 μl DMSO-Lösung, enthaltend 12 mg/ml der
Verbindung 14, wurden nacheinander gegeben: 16 μl DMSO-Lösung, enthaltend 48 mg/ml WSC
(Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) und 17 μl DMSO-Lösung, enthaltend 48 mg/ml sufoNHS
(Dojin Chemicals Co.), und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt.
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2. Synthese
von Streptavidin und Fluoreszenzfarbstoff
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Zu 150 μl 100 nM Carbonat-Puffer (pH
8,3), enthaltend 4 mg/ml Streptavidin (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.), wurden 40 μl
der oben hergestellten, aktivierten Form des Fluoreszenzfarbstoffs
(Verbindung 14) gegeben, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt.
Die Reaktionslösung
wurde der Gelfiltration unter Verwendung von 100 mM Phosphatpuffer
(pH 7,5) von NAP25 (Pharmacia) zur Entfernung des nicht-umgesetzten
Fluoreszenzfarbstoffs unterworfen.
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Beispiel 10: Bestätigung des
Streptavidin-Fluoreszenzfarbstoff-Konjugats
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Unter Verwendung des Streptavidin-Verbindung
14-Konjugats, synthetisiert gemäß Beispiel
9, wurde die Konjugation von Streptavidin an die Verbindung 14 wie
folgt bestätigt.
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Spreptoavidin (2,5 μg), ein Streptavidin-Verbindung
14-Konjugat (3,6 μg) und ein
Molekulargewichtsmarker (1,7 μg)
wurden der SDS-PAGE-Elektrophorese gemäß Standardverfahren unterworfen.
Das Gel wurde mit FLA2000 (Fuji Photo Film Co., Ltd.) zur Messung
der Fluoreszenz gescannt. Als Ergebnis wurden Fluoreszenzbanden
an den Stellungen von ungefähr
15 kDa und etwa 30 kDa in der Bahn, die das Streptavidin-Verbindung
14-Konjugat der Elektrophorese unterworfen worden war, detektiert.
Es ist bekannt, dass Spreptoavidin ein tetrameres Protein ist, bei
dem 4 Untereinheiten zusammen vorhanden sind, und dass es ein Molekulargewicht
von etwa 60 kDa besitzt. Es wird angenommen, dass jede der etwa
15 kDa- und etwa 30 kDa-Banden, die, wie oben beschrieben, detektiert
wurden, monomeren beziehungsweise dimeren Untereinheiten entspricht.
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Das gleiche Gel wurde mit Cypro-orange
zur Detektion des Proteins angefärbt.
Als Ergebnis wurden in der Bahn des Streptavidin-Verbindung 14-Konjugats
Fluoreszenzbanden in den Positionen von etwa 15 kDa und etwa 30
kDa detektiert.
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Aus den obigen Ergebnissen wurde
gefunden, dass das Streptavidin-Verbindung 14-Konjugat, das fluoreszierend
ist, synthetisiert worden war.
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Verwendungsbeispiel 3
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Jede der 2- bis 512fach verdünnten Lösungen (1 μl), erhalten
durch Verdünnung
verschiedener Biotin-markierter PCR-Produkte (20, 200, 500, 1.000 und 1.500
bp (jedes 90 ng/ml)), die für α-2-HS-Glycoprotein codieren,
wurden auf eine Nylonmembran (Hybond/Amersham Pharmacia) aufgetüpfelt, an
der Luft getrocknet und UV-vernetzt. Die Membran wurde gewaschen
und mit DIGWash und Block Set (Roche) blockiert. Dann wurde die
Membran mit Avidin-Fluoreszenzfarbstoff (Proteinkonzentration: 3 μg/ml), der
in Beispiel 7 hergestellt worden war, imprägniert und bei Raumtemperatur
30 Minuten stehen gelassen. Nach dem Waschen mit der obigen Waschlösung wurde
die Membran mit FLA2000 (Fuji Photo Film Co., Ltd.) zur Messung
der Fluoreszenz gescannt.
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Die Ergebnisse sind in 1 dargestellt.
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Wie aus 1 folgt, wurde beobachtet, dass die Fluoreszenzintensität von der
Menge der Ziel-Nukleinsäure
(PCR-Produkt) abhängt. Aus
dem Verwendungsbeispiel 3 wurde bestätigt, dass die Verwendung des erfindungsgemäßen Fluoreszenz-Streptavidins
die Detektion und quantitative Bestimmung der Zielsubstanz ermöglicht.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die erfindungsgemäßen Fluoreszenz-Nukleotide
sind neue Verbindungen. Da sowohl die Aufnahmerate während der
DNA-Synthese und
die Fluoreszenzintensität
nach der Aufnahme ausgezeichnet sind, sind sie als Markierungssubstanzen
für Nukleinsäuren nützlich.
Das erfindungsgemäße fluoreszierende
Avidin ist eine neue Substanz und ist als Reagens für die Analyse
biologischer Komponenten, wie Nukleinsäuren, Proteine oder Zucker,
nützlich.
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