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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gewebeschnitte
werden sowohl für
die Forschung als auch zu klinischen Diagnosezwecken gewöhnlich durch
mikroskopische Untersuchung untersucht. Dünne Gewebeschnitte oder Zellpräparate sind
gewöhnlich
1–10 Mikrometer
dick und sind in unbehandeltem Zustand fast transparent. Um verschiedene
histologische Merkmale sichtbar zu machen, wurde über die
Jahre eine breite Palette von Färbeverfahren
entwickelt, die verschiedene zellulare und extrazellulare Bestandteile
der Gewebe hervorheben.
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Bei
histochemischen Färbungen,
gewöhnlich auch „Spezialfärbungen" genannt, werden
zum Färben
verschiedener chemischer Bestandteile chemische Reaktionen verwendet.
Bei immunohistochemischen Färbungen
werden Antikörper
als Sonden zum Färben
spezifischer Proteine verwendet, gewöhnlich über das enzymatische Aufbingen
eines farbigen Präzipitats.
Bei jedem dieser histochemischen und immunohistochemischen Färbungen
sind das Zusetzen und das Beseitigen von Reagenzien in einer definierten
Abfolge über
spezifische Zeiträume
erforderlich. Deshalb entsteht ein Bedarf an einem Färbegerät für Präparatträger, das
eine Vielzahl von verschiedenen Färbungen gleichzeitig unter
Computersteuerung ausführen
kann, wie sie der Technologe festlegt.
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Bei
manchen von diesen histochemischen und immunohistochemischen Fär bungen
werden Reagenzien verwendet, die toxisch, karzinogen oder in Wasser
unvermischbar sind. Auf Grund der zunehmend strengen örtlichen
Abfallentsorgungsvorschriften müssen
nunmehr viele Laboratorien zahlen, damit die Entsorgung dieser Abfallstoffe
durch Firmen zur Entsorgung von speziellen, gefährlichen Abfällen erfolgt.
Es ist deshalb erwünscht,
die Menge an Abfallflüssigkeit,
der als gefährlicher
Abfall zu behandeln ist, zu minimieren. Mit dem Aufkommen der modernen,
ausgeklügelten
Automatisierung der Präparatträgerfärbung ist
es des halb erwünscht,
in ein Instrument Merkmale einzubringen, die diese Aufgabe erfüllen.
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Ein übliches
Verfahren zur Beseitigung von Abfallflüssigkeit von der Oberfläche eines
Präparatträgers besteht
darin, diese von der Oberfläche
eines Präparatträgers in
einen gewöhnliches
Auffangbecken abzuspülen
oder abzublasen. Ein repräsentatives
Beispiel für
eine solche Vorgehensweise ist die in dem USA-Patent #5,595,707
beschriebene. Bei dieser Ausführungsform
wird das Reagens von dem entweder durch Abblasen mit einem Gasstrom
und durch Abspülen
mit einem flüssigen
Reagens von dem Präparatträger entfernt.
Die Flüssigkeit
fällt von dem
Präparatträger herunter
in ein Auffangbecken. Eine ähnliche
Vorgehensweise (unter Verwendung eines gewöhnlichen Auffangbeckens für die gesamten
Abfallflüssigkeiten)
wird bei mehreren anderen Färbegeräten für Präparatträger angewandt,
die in den USA-Patenten 5,425,918 und 5,231,029 sowie der Arbeit
von Stark et al. von 1998 „An
automated device for immunocytochemistry", J. Immunol. Methods, 107, S. 89–92, beschrieben
sind.
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Von
einer ähnlichen
konstruktionellen Vorgehensweise zeugt das Färbegerät für Präparatträger, das von der BioGenex Corporation
vertrieben wird und in dem USA-Patent 5,439,649 beschrieben ist. Bei
diesem wird ein ähnliches
Auffangbecken zum Sammeln von Abfallflüssigkeit verwendet. Durch diese
konstruktionelle Vorgehensweise wird bewirkt, daß das ganze Auffangbecken zum
Sammeln von Abfallflüssigkeit
kontaminiert wird. Der Nachteil dieser Vorgehensweise ist, daß sich die
kontaminierte oder toxische Flüssigkeit über eine
größere Oberfläche als
den Präparatträger selbst
ausbreitet, wenn sie in einem Becken aufgefangen wird. Um sicherzustellen,
daß die
nächste
Abfallflüssigkeit
keine Restmengen des toxischen Materials enthält, muß das Auffangbecken mit einer
größeren Menge
einer Waschlösung
ausgespült
werden. Das führt
zu einer vergrößerten Menge
an toxischer Abfallflüssigkeit
zur speziellen gefährlichen
Entsorgung.
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Eine
alternative konstruktionelle Vorgehensweise zur Handhabung von Abfallflüssigkeit
von einem Färbegerät für Präparatträger ist
in dem USA-Patent 4,543,236 beschrieben. Deren Erfindung zeigt ein
Mittel zum Absaugen von Abfallflüssigkeit
unter einer Vakuumkraft in eine gemeinsame Flasche für Abfälle. Bei
dieser Erfindung wird Abfallflüssigkeit
durch Ablaufleitungen abgesaugt, die mit jedem den Präparatträger enthaltenden
Gefäß verbunden
sind. Ein zweckgebundenes Ventil für jedes den Präparatträger enthaltende
Gefäß öffnet sich,
um die Absaugung der flüssigen
Inhalte zu ermöglichen. Das
System ist dadurch „geschlossen", daß die Flüssigkeitszuführungs-
und Abfalleitungen nicht der Einwirkung der Atmosphäre ausgesetzt
sind. Ein Vorteil dieser Vorgehensweise ist, daß sich die Abfallflüssigkeit
nicht um ein großes
Auffangbecken herum ausbreitet. Der Nachteil dieser Konstruktion
besteht jedoch darin, daß ein
zweckgebundenes Ventil und permanente Rohrleitungen für jedes
den Präparatträger enthaltendes
Gefäß erforderlich
sind. Wenn die Anzahl der Präparatträger größer wird,
wird die Vorrichtung teuer und schwierig zusammenzufügen und zu
reparieren. Diese Einschränkung
war bei ihrer Erfindung offenkundig, da die Färbevorrichtung nur fünf Präparatträger aufnahm.
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Eine
konzeptionell ähnliche
Vorgehensweise ist in dem USA-Patent 4,358,470 beschrieben, nur daß bei dieser
Erfindung Abfallflüssigkeiten
in ihre ursprünglichen
Behälter
kanalisiert werden, die mehrmals verwendbar sind. Bei deren Erfindung
war es nicht notwendig, eine große Anzahl von unterschiedlichen
Verfahren auf unterschiedliche Mikroskoppräparatträger anzuwenden. Statt dessen
wurden sämtliche
biologischen Proben, die auf elektronenmikroskopischen Gittern befestigt
waren, in einer gemeinsamen Kammer gehalten und in gleichartiger
Weise behandelt. Mit nur einer einzigen Inkubationskammer waren
permanent geschlossene Rohrleitungen zum Zuführen von Flüssigkeit und Abfällen eine
angemessene kosteneffektive Konstruktion. Sie wäre nicht auf Situationen anwendbar,
wo zahlreiche Präparatträger mit
Hilfe verschiedener chemischer Färbeverfahren
gefärbt
werden sollen.
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Ein
drittes Verfahren zum automatischen Färben von Präparatträgern für die Immunohistochemie wurde
von Brigati in dem USA-Patent 4,731,335 beschrieben. Bei dieser
Erfindung wurde Flüssigkeit auf
Kapillarspalte, die von zwei eng an einander gelegten Präparatträgern gebildet
wurden, aufgebracht und aus diesen entfernt. Zur Beseitigung der
Flüssigkeit
wurden die Ränder
der Präparatträger eng
gegen saugfähige
Handtücher
angelegt, wodurch die Flüssigkeit
adsorbiert wurde. Deshalb lagen die Abfallflüssigkeiten in fester, adsorbierter
Form vor.
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Ein
viertes Verfahren zum Spülen
von Präparatträgern besteht
darin, die Präparatträger, die
ein Reagens enthielten, einfach in einen Kübel mit Flüssigkeit wie Wasser oder Pufferlösung zu
tauchen. Das Reagens verdünnt
sich in der überschüssigen Menge
an flüssiger
Waschlösung,
wodurch der Präparatträger zur
Behandlung mit dem nächsten
Reagens, das aufgebracht werden soll, vorbereitet wird. Ein Beispiel
für diese
Vorgehensweise ist das in dem USA-Patent 4,092,952 beschriebene
Färbegerät für Präparatträger. Eine ähnliche
Vorgehensweise (das Eintauchen von Präparatträgern in einen Kübel), die insbesondere
auf die Immunohistochemie zugeschnitten ist, ist in einer Veröffentlichung
von Muir und Alexander, 1987 beschrieben – Easier immunoperoxidase staining
with labour saving incubator box, J. Cain Pathol 40, S. 348–50.
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In
einer früheren
Erfindung von einem der hier auftretenden Erfinder, USA-Patente 4,847,208 und
5,073,504, wurde ein Mittel zum Absaugen von Flüssigkeiten von der Oberfläche von
Präparatträgern offenbart.
Es wird manuell eine Pipette heruntergelassen, bis sie mit der benetzten
Oberfläche
des Präparatträger in Kontakt
steht. Die Flüssigkeit
wurde mit Vakuumkraft in eine einzige Abfallflasche abgesaugt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine verbessertes Färbegerät für Präparatträger zum Aufbringen auf und zum
Beseitigen von Reagenzien von auf Mikroskoppräparatträgern befestigten biologischen
Gewebeschnitten. Die Verbesserung betrifft ein Verfahren zur Trennung
von Abfallflüssigkeiten
nach dem Aufbringen auf die auf Mikroskop-Präparatträgern angebrachten biologischen
Proben. Mit dieser Erfindung wird es möglich, Flüssigkeiten von der Oberfläche des
Mikroskoppräparatträgers zu
entfernen und manche Abfallflüssigkeiten
in anderen Behältern
als andere Flüssigkeiten
zu sammeln. Bestimmte Abfallflüssigkeiten,
beispielsweise organische Lösungsmittel,
mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten
oder biologisch gefährliche
Chemikalien, sollen in vielen Städten
nicht in die Abwasserleitung hinuntergespült werden. Dagegen wird in örtlichen
Wasserressourcenbestimmungen gefordert, daß diese Mischungen von regulärem wäßrigem Abfall
getrennt und mit speziellen Verfahren entsorgt werden.
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Mit
dieser Erfindung wird ein Mittel zum Sammeln von toxischen Abfallflüssigkeiten
in kleinen Mengen zwecks ökonomischer
Entsorgung geschaffen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt ein
Färbegerät für Präparatträger einen
Präparatträgerhalter,
der mindestens einen Mikroskop-Präparatträger in horizontaler Position
beim Halten von Flüssigkeit
auf dessen Oberfläche
unterstützen
kann. Ein Betätigungselement
bewirkt, das ein in stetiger Fluidverbindung mit einer Vakuumquelle
stehender Saugkopf mit der Flüssigkeit
auf der Präparatträgeroberfläche in Kontakt
kommt. Ein Flüssigkeitsleiter
leitet Abfallflüssigkeit
zwecks Sammlung in einen ausgewählten
von mehreren Abfallflüssigkeits-Sammelbehältern, die
zwischen und in Fluidverbindung mit dem Saugkopf und der Vakuumquelle
positioniert sind.
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Vorzugsweise
umfaßt
der Saugkopf ein hohles Verteilerrohr mit mehreren Öffnungen
durch eine planare Oberfläche
hindurch, die während
der Absaugung der Abfallflüssigkeit
im wesentlichen parallel zu dem Mikroskop-Präparatträger ist. Bei der Absaugung
der Abfallflüssigkeit
kommt die planare Oberfläche
mit der Flüssigkeit
auf dem Präparatträger in Kontakt,
berührt
jedoch nicht direkt eine auf dem Präparatträger befestigte Probe.
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Vorzugsweise
sind mehrere Präparatträger in horizontaler
Position auf einem sich drehenden Karussell befestigt, und am Umfang
des Drehständers ist
an einer festgelegten Stelle eine Flüssigkeitabsaugstation vorgesehen,
wobei das sich drehende Karussell bewegt wird, um den Präparatträger auszuwählen, von
dem Flüssigkeit
abgesaugt wird.
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Insbesondere
umfaßt
die bevorzugte Ausführungsform
ein sich drehendes Karussell mit Mikroskop-Präparatträgern, die biologische Proben
tragen, beispielsweise Gewebeschnitte oder Zellausstriche. Die Präparatträger werden
taktweise zu einer Flüssigkeitabsaugstation
geschaltet, die einen Saugkopf zur Beseitigung der Abfallflüssigkeit
von der Oberfläche
des Mikroskop-Präparatträgers aufweist.
Da die Flüssigkeit
auf einen ebenen Mikroskop-Präparatträger planar
ausgebreitet wird, kann der Saugkopf eine ähnlich geformte ebene Bodenfläche aufweisen.
In der Unterseite des Saugkopfes sind acht Löcher vorhanden, die eine Verbindung
zwischen dem hohlen Saugkopf und dem Außenraum ermöglichen. Der hohle Innenraum
steht mit einer Vakuumquelle in stetiger Fluidverbindung. Zwischen
der Vakuumquelle und dem Saugkopf sind mehrere Abfallflüssigkeitsflaschen
in paralleler Konfiguration positioniert. Jeder Einlaß der Abfallflüssigkeitsflaschen
ist normalerweise mit einem Magnetventil verschlossen. Wenn Flüssigkeit
eingesaugt werden soll, öffnet
sich das Magnetventil einer ausgewählten Flasche. Der Saugkopf wird
elektromechanisch abgesenkt, so daß seine Bodenfläche in Kontakt
mit der Flüssigkeit
auf dem ebenen Mikroskop-Präparatträger kommt.
Auf diese Weise wird Saugkraft direkt zu den Löchern an dem Saugkopf übertragen,
wodurch sich die Flüssigkeit
in der ausgewählten
Abfallflüssigkeitsflasche
sammelt.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zum Absaugen
von Flüssigkeit
von der Oberfläche
eines Mikroskop-Präparatträgers mit
folgenden Vorgängen
geschaffen: dem Bereitstellen einer Vakuumquelle; dem Kanalisieren
des Vakuums zu einem Saugkopf; dem Bewegen des Saugkopfes derart,
daß er
mit der Flüssigkeit
auf der Oberfläche eines
Mikroskop-Präparatträgers in
Kontakt kommt; und dem Sammeln der Flüssigkeit in einem ausgewählten von
einer Mehrzahl von Behältern.
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Die
vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden, spezielleren Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung ersichtlich, wie sie in den anliegenden Zeichnungen
dargestellt sind, in denen gleiche Zeichen die gleichen Teile in
allen verschiedenen Zeichnungen bezeichnen. Die Zeichnungen sind
nicht unbedingt maßstabsgerecht,
wobei es statt dessen darauf ankommt, die Prinzipien der Erfindung
darzustellen.
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1 ist eine perspektivische
Ansicht einer ersten Ausführungsform
eines Mikroskop-Präparatträgers.
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2 ist eine Ansicht von oben
auf einen Mikroskop-Präparatträger, um
fünf versiegelte
Hohlräume über fünf verschiedenen,
Gewebeproben haltenden Präparatträgern zu
schaffen.
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3 ist eine Ansicht von oben
auf die Basis eines Präparatträgers.
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4 ist eine Ansicht von unten
auf das Gehäuse
eines Präparatträgers.
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5 ist eine Ansicht von oben
auf das Gehäuse
eines Präparatträgers mit
fünf Mikroskop-Präparatträgern in
ihren entsprechenden Positionen, die den Bereich zeigt, wo Wärme aufgebracht
wird.
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6 ist eine Querschnittsansicht
eines auf dem Rotor des Präparatträgers aufliegenden
Präparatträgerrahmens.
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7 ist eine schematische
Darstellung des Schaltbilds des Heizelements und des Sensors auf dem
Präparatträgerrahmen
und der Verbindung mit dem Temperaturregler.
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8 ist eine Querschnittsansicht
eines Spendermechanismus einer Patronenpumpe in der Flüssigkeitsspender-
und Beseitigungsstation.
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9 ist eine Querschnittsansicht
einer in der Flüssigkeitsspender-
und Beseitigungsstation untergebrachten Flüssigkeitsvolumenspenderstation.
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10A und 10B sind Querschnittsansichten eines
Vakuumschlauch- und Transportmechanismus zur Beseitigung von flüssigem Reagens
und Spülfluids
von auf dem Rotor des Präparatträgers enthaltenen
Präparatträgern.
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11A ist eine Querschnittsansicht
des Saugkopfes, die dessen Verhältnis
zu dem gläsernen Präparatträger in dem
Präparatträgerrahmen
zeigt.
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11B ist eine Draufsicht
von unten auf den Saugkopf.
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12 ist eine perspektivische
Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Mikroskop-Präparatträgers.
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13 ist eine perspektivische
Ansicht des Flüssigkeitsbehandlungsbereichs
der zweiten Ausführungsform
des Mikroskop-Präparatträgers.
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14A und 14B sind Querschnittsansichten der Flüssigkeitsabsaugstation
der zweiten Ausführungsform
mit dem Saugkopf in der abgesenkten (14A)
und der angehobenen (14B)
Position.
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15 ist eine schematische
Darstellung der Abfallflüssigkeitswege
gemäß der zweiten
Ausführungsform.
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16 ist eine schematische
Darstellung der Flüssigkeitsvolumenspendewege
gemäß der zweiten
Ausführungsform.
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17 ist eine schematische
Darstellung der einzelnen Heizelemente auf dem Rotor des Präparatträgers und
der auf dem Rotor des Präparatträgers befestigten
Temperaturreglertafeln.
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18A–D sind
eine schematische Darstellung der elektronischen Schaltkreise der
Temperaturreglertafel.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt perspektivisch eine
erste Ausführungsform 1 der
Erfindung. Generell umfaßt
die erste Ausführungsform 1 eine
im wesentlichen kreisförmige
Montagebasis 2, einen auf der Montagebasis 2 drehbaren
Präparatträgerrotor 3,
einen ebenfalls auf der Montagebasis 2 drehbaren Reagensrotor 4 und
eine Flüssigkeitsspende-
und -beseitigungsstation 5.
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Der
Präparatträgerrotor 3 wird
derart angetrieben, daß er
durch einen (nicht gezeigten) Servomotor gedreht wird, und trägt zehn
Präparatträgerrahmen 6,
die radial in diesen eingesetzt sind und von ihm lösbar sind.
Eine Ansicht von oben auf einen einzelnen Präparatträgerrahmen 6 ist in 2 gezeigt. Hier sind in
den Positionen 7a–7e Positionen für fünf Präparatträger gezeigt,
jeder mit einer Gewebeprobe. Der Präparatträgerrahmen 6 umfaßt eine Präparatträgerrrahmenbasis 8,
die in 3 gezeigt ist.
Die Präparatträgerrahmenbasis 8 umfaßt einen beheizten
Bereich 9, der unter jeder der Präparatträgerpositionen 7a–7e liegt
und enthält
Widerstandsheizelemente, die nicht gezeigt sind. Die Heizelemente
sind einstückig
in der Präparatträgerrahmenbasis 8 ausgebildet.
Elektrizität
zum Betätigen
der Heizelemente wird von der Montagebasis 2 über erste
und zweite Kontakte 10 in den Präparatträgerrahmen 6 geliefert.
Ferner ermöglichen
dritte und vierte Kontakte 11, daß die Temperatur der beheizten
Bereiche über
Thermoelemente abgefühlt
wird, die ebenfalls einstückig
in der Präparatträgerrahmenbasis
ausgebildet sind. Praktisch sind insgesamt drei Verbinder erforderlich,
da sich die Kontakte 11 den gleichen Erdungsanschluß teilen.
Deshalb bleibt einer der Verbinder 11 ungenutzt.
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Über dem
Präparatträgerrahmenbasis
kann ein Präparatträgerrahmengehäuse 12 liegen. 4 ist eine Ansicht von unten
auf das Gehäuse 12 eines Präparatträgers, die
im wesentlichen einen starren Rahmen 13 aus Kunststoff
oder Metall mit fünf
ovalen Löchern 14a–14e zeigt,
die jeder der Präparatträgerpositionen 7a–7e entsprechen.
Unter dem Rahmen 13 ist auch eine Dichtung 15 aus
Siliconkautschuk vorgesehen. Wieder in 2 ist das Präparatträgerrahmengehäuse 12 mit
der Dichtung 15 und dem Rahmen 13 mit zwei Inbus-Schrauben 16 auf
die Präparatträgerrahmenbasis 8 aufgeschraubt,
um einzelne abgedichtete Hohlräume
von annähernd
5–1 mm (0,2–0,4 Zoll)
Tiefe über
jedem an jeder der Präparatträgerpositionen 7a–7e plazierten
Gewebeprobenträger
bereitzustellen. Infolgedessen können
insgesamt 3 ml Reagenzien und/oder Spülmittel mit den Gewebeproben
von jedem der Präparatträger in Kontakt gebracht
werden, jedoch ist eine maximale Menge von 2 ml zu bevorzugen. Da
die Silicondichtung 15 von dem Rahmen 13 gegen
die (nicht gezeigten) Mikroskop-Präparatträger gedrückt wird, werden die Hohlräume über jeder
der Rahmenpositionen wechselseitig gegeneinander abgedichtet.
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5 ist eine Ansicht von oben
auf eine Präparatträgerrahmenbasis 8 mit
fünf Mikroskop-Präparatträgern 17 in
den in 3 mit 7a–7e bezeichneten Positionen.
Der Bereich jedes Präparatträgers 17, der
von der Siliconkautschukdichtung 15 und den Löchern 14a–143 begrenzte
Hohlräume
bildet, ist durch eine annähernd
rechtwinkelige Linie 18 angegeben, welche die Kammerwand
markiert. Der durch die schraffierten Linien bezeichnete Bereich
zeigt den Bereich der Präparatträgerrahmenbasis 8 an,
der Heizelemente 9 enthält.
Der gesamte beheizte Bereich (schraffierte Linien) wird auf die
gleiche Temperatur hochgebracht, wobei die Gruppe von fünf Präparatträgern auf
die gleiche gewünschte
Temperatur gebracht wird. Der Abschnitt jedes Präparatträgers 17, der sich
nicht über
dem beheizten Bereich befindet, trägt im allgemeinen keine biologische
Gewebeprobe. Statt dessen wird er zu Markierungszwecken verwendet.
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6 ist eine Querschnittsansicht
einer zusammengefügten
Präparatträgerrahmenbasis 8 und des
Gehäuses 12,
die weiter oben zusammen als Präparattträgerrahmen 6 bezeichnet
wurden. Der Mikroskop-Präparatträger 17 wird
zwischen der Präparatträgerrahmenbasis 8 und
dem Gehäuse 12 in
Position gehalten. Der Präparatträgerrahmen 6 liegt
auf dem Präparatträgerrotor 3 auf.
In dieser Ansicht wird die elektrische Verbindung zwischen dem Präparattträgerrahmen 6 und
einem Kantenverbinder 19 demonstriert. Es sind vier Kantenverbinder
pro Präparattträgerrahmen 6 vorgesehen.
Die elektrische Verbindung wird von dem Kantenverbinder 19 durch
den Präparatträgerrotor
hindurch über
eine Durchführung 20 zu
einem Anschluß unter
dem Präparatträgerrotor 3 geführt. Dann
verbindet ein Draht den Anschluß mit einer
(nicht gezeigten) Energiequelle oder Steuerschaltanordnung.
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7 ist eine schematische
Darstellung, die zwei von den zehn Heizelementschaltkreisen 91 und den
Sensorschaltkreisen 92 zeigt, die auf dem Präparatträgerrotor
des Instruments angebracht werden können. Das Heizelement ist schematisch
als Widerstandselement dargestellt und entspricht dem beheizten
Bereich (den schraffierten Linien) gemäß 5. Die Kontakte 10 und 11 teilen
sich einen gemeinsamen Erdungsanschluß, wobei einer der vier Verbinder
ungenutzt bleibt. Jeder der Schaltkreise speist in einen Temperaturregler
ein, der schematisch als 21 dargestellt ist. Jeder Präparattträgerrahmen
führt drei
Drähte
zu dem Temperaturregler 21, einen Heizelementenergieleiter 22,
einen Sensorleiter 23 und einen Erdungsanschluß 24.
Der Temperaturregler 21 ist in stationärer Position auf der Montagebasis 2 angebracht.
Da sich die Heizelemente und die Sensoren häufig bewegen, sind sie über eine (nicht
gezeigte) Bedienungsschleife mit dem stationären Temperaturregler 21 verbunden.
Die Bedienungsschleife enthält
die Drähte
von jedem der Kantenverbinder 19. In den Drähten ist
eine ausreichende Zusatzlänge
vorgesehen, so daß die
Bedienungsschleife um die Achse des Präparatträgerrotors herum läuft, wenn
sich der Präparatträgerrotor
dreht. Der Präparatträgerrotor 3 dreht
sich um nicht mehr als eine volle Umdrehung in jeder Richtung. Die Drähte in der
Bedienungsschleife sind vorzugsweise mit einem Drahtknoten miteinander
gebündelt,
so daß sich
einzelne Drähte
nicht miteinander verheddern oder unter dem Präparatträgerrotor 3 verfangen.
Da drei Drähte
pro Schaltkreis (Drähte 22–24) vorhanden
sind und zehn Präparatträgerrahmen 6 auf
dem Präparatträgerrotor 3 vorhanden
sind, enthält
die Bedienungsschleife mindestens dreißig Drähte.
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In 1 ist über dem Präparatträgerrotor 3 der Reagensrotor 4 positioniert.
Dieser Reagensrotor kann sich in ähnlicher Weise auf der Montagebasis 2 drehen
und wird unter (nicht gezeigter) Computersteuerung von einem anderen
(nicht gezeigten) Servomotor angetrieben. Der Reagensrotor 4 und
der Präparatträgerrotor 3 drehen
sich unabhängig
voneinander. Der Reagensrotor 4 kann bis zu zehn Patronenrahmen 25 tragen.
Jeder dieser Patronenrahmen 25 läßt sich von dem Reagensrotor 4 lösen und kann
wahlweise an einem beliebigen von zehn möglichen Verbindungsstellen
befestigt werden. Jeder Patronenrahmen 25 kann fünf von den
Patronenpumpen 46 tragen.
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Generell
umfaßt
die Spenderstation 5 einen weichen Hammer 26 zum
Eingriff in einen Abschnitt der Patronenpumpen 46. Die
Patronenpumpen 46 sind derart konstruiert, daß sie Flüssigkeit
abgeben, wenn ein Abschnitt der Patronenpumpe 46, der als Zumeßkammer 42 der
Patronenpumpe 46 bezeichnet wird, zusammengedrückt wird.
Es kann aus jeder von einer Vielzahl von Patronenpumpen 46 abgegeben
werden, indem man den Reagensrotor so in Drehung versetzt, daß sich eine
gewünschte
Patronenpumpe 46 mit dem Hammer 26 ausrichtet.
Dadurch wird für
die Fähigkeit
gesorgt, genau abgemessene Mengen von Reagens zu jedem unter der
dem Betätigungselement 26 benachbarten
Patronenpumpe 46 positionierten Präparatträger abzugeben. Der Mechanismus
zum Abgeben aus den Patronenpumpen 46 ist ausführlicher
in 8 gezeigt. Der Hammer 26 wird
von einem Solenoid oder einem Linearschrittmotor 43 angetrieben,
der an einer an der Montagebasis 2 befestigten vorderen
Wand 44 angebracht ist. In 8 ist
gezeigt, daß der
Hammer den Abschnitt der Zumeßkammer 42 der
Patronenpumpe zusammendrückt.
Es ist wichtig, daß die
Geschwindigkeit der Komprimierung durch den Hammer 26 an
der Zumeßkammer 42 eingestellt
werden kann. Andernfalls bewirkt eine zu rasche Komprimierung, daß das Reagens
allzu kraftvoll aus der Zumeßkammer 42 ausgespritzt
wird und potentiell den Gewebeabschnitt darunter beschädigt. Deshalb
wird ein Linearschrittmotor gegenüber einem Solenoid bevorzugt.
Als weitere Alternative könnte
der sich hin- und herbewegende Hammer des Abgabebetätigungselements
die Form einer Kurve annehmen, die von einem Rotationsmotor angetrieben
wird und in die Zumeßkammer 42 eingreift,
so daß die
Zumeßkammer
durch die Drehung der Kurve zusammengedrückt wird.
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Die
Patronenpumpe 46 setzt sich aus einem Flüssigkeitsreservoir 45 und
der Zumeßkammer 42 zusammen.
Das in dieser ersten Ausführungsform 1 gezeigte Flüssigkeitsreservoir 45 ist
eine Spritzentrommel. Die Zumeßkammer 42 ist
durch ein zusammendrückbares
elastomeres Gehäuse
mit einem (nicht gezeigten) Einwegeeinlaßventil und einem (nicht gezeigten)
Einwegeauslaßventil
umfaßt,
wobei beide Ventile in einer Abwärtsrichtung
des Fluidstroms ausgerichtet sind. Wenn der Hammer 26 die Zumeßkammer 42 zusammendrückt, wird
das darin enthaltene flüssige
Reagens ausgespritzt. Wenn die Druckkraft weggenommen wird, bewirkt
der Unterdruck, der durch die Ausdehnung des elastomeren Gehäuses geschaffen
wird, das seine natürliche, nicht
zusammengedrückte
Form wieder anzunehmen versucht, daß Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir 45 nach
innen strömt.
Auf diese Weise wird durch das wiederholte Zusammendrücken der
Zumeßkammer 42 eine
wiederholte Abgabe kleiner Teilmengen des Reagens bewirkt. Andere
Patronenpumpen sind in US-A-5 947 167 und US-A-6 092 695 vorgestellt.
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Die
Spenderstation 5 umfaßt
ferner ein Mittel zur Abgabe von Flüssigkeiten aus einer großen Flasche
(9). Das sind Flüssigkeitsvolumenflaschen 27,
die Flüssigkeit
durch Spülrohre 28 hindurch
in einen beliebigen der Mikroskop-Präparatträgerrahmen 6 liefern
können.
Jede Flüssigkeitsvolumenflasche 27 ist
mit ihrem eigenen Spülrohr 28 verbunden.
Die Flüssigkeitsvolumenflaschen 27 werden
durch eine (nicht gezeigte) Pumpe unter Druck gesetzt. Das (nicht
gezeigte) Auslaufrohr von jeder Flüssigkeitsvolumenflasche 27 verläuft durch
ein Ventil 47, das den Flüssigkeitsstrom aus dieser Flasche
regelt. Wird das Ventil über
einen definierten Zeitraum unter (nicht gezeigter) Computersteuerung
mit einem definierten Druck in der Flasche 27 geöffnet, kann
eine bekannte Flüssigkeitsmenge
auf den Präparatträger 17 abgegeben
werden. Die in die Flaschen 27 eingebrachten Flüssigkeiten
sind solche, die mehrmals unter vielen verschiedenen Vorgängen verwendet
werden, beispielsweise Wasser, Salzlösung und Alkohol.
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Wie
in 9 gezeigt ist, sind
die Flüssigkeitsvolumenflaschen 27 in
eine mit Innengewinde versehene Kappe 48 geschraubt, die
an der horizontalen oberen Wand 49 des Stationsrahmens
gesichert ist. Jeder Flüssigkeitsvolumenflasche 27 wird durch
einen Druckregler 50 Druckluft von einem (nicht gezeigten)
Verdichter zugeführt.
Durch eine Rohrleitung 51 von dem Druckregler wird die
Druckluft zum Einlaß der
Flüssigkeitsvolumenflasche 27 befördert. Auf
Grund des Drucks über
der Flüssigkeit kann
die Flüssigkeit
durch das Tauchrohr 52 hindurch und durch den Spülschlauch 53 gedrückt werden, wenn
ein Schlauchventil 47 geöffnet wird. Je nach dem Zeitraum, über den
das Schlauchventil geöffnet ist,
kann eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge
durch das Spülrohr 28 hindurch
abgegeben werden.
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Die
Flüssigkeitsspender-
und -beseitigungsanordnung 5 umfaßt ferner eine Flüssigkeitsbeseitigungs-Vakuumstation,
die angrenzend an die (in 1 nicht
sichtbaren) Spülrohre 28 positioniert
ist. Zum Beseitigen von Flüssigkeit
von der Oberfläche eines
Präparatträgers 17 positioniert
der Reagensrotor den Präparatträger an der
Flüssigkeitsbeseitigungs-Vakuumstation,
die in einer seitlichen Querschnittsdarstellung in 10A und 10B gezeigt ist.
Eine (nicht gezeigte) externe Vakuumquelle ist durch einen Auffangkolben 29 hindurch
kanalisiert und führt
schließlich
zu einem Vakuumschlauch 30, der in einem Saugkopf 31 endet.
Die Rohrverbindungen sind in 10A und 10B nicht gezeigt. Der Vakuumschlauch 30 und
der Saugkopf 31 werden von einem Schlauchtransportmechanismus 54 abgestützt, durch
den sich der Saugkopf 31 nach unten in einen Hohlraum eines
Präparatträgerrahmens 6 erstrecken
kann, um die Gewebeprobe auf dem Präparatträger 17 bedeckende
Flüssigkeit
zu beseitigen. Wenn der Saugkopf mit der Flüssigkeit in Kontakt kommt,
wird die Flüssigkeit
in das Rohr gesaugt und in dem Auffangkolben 29 gesammelt.
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Der
Vakuumschlauch-Transportmechanismus 54 umfaßt einen
Motor 32. An einem Kurbelarm 34 ist ein sich hin-
und herbewegendes Verbindungsglied 33 befestigt, so daß das sich
hin- und herbewegende Verbindungsglied 33 auf Grund der
Drehung des Motors 32 in vertikaler Richtung reversiert.
Ein unterer Abschnitt des sich hin- und herbewegenden Verbindungsglieds 33 ist
mit einem Hebel 55 verbunden, der schwenkbar mit dem Stationsrahmen
verbunden ist. Das andere Ende dieses Hebels ist mit einer Vakuumschlauchklemme 35 verbunden,
die über Schwenkarme 36 mit
einer fest an dem Stationsrahmen angebrachten Platte 37 verbunden
ist. Der Nutzeffekt dieser Verbindungen besteht darin, daß sich der
Gleitarm 33 in vertikaler Richtung abwärts bewegt, wenn der Motor 32 in
Drehung versetzt wird. Mithin wird der Hebel 55 im Uhrzeigersinn
um seinen Drehzapfen geschwenkt, wodurch die Schlauchklemme 35 in
der in 10 gezeigten
Weise an den zwei Schwenkarmen 36 nach oben und von dem
Präparatträger weg
schwenkt. Der Motor wird automatisch abgeschaltet, wenn das Verbindungsglied 33 durch
den Kontakt der elektrischen Anschlüsse 39 des Verbindungsglieds
zu den mit dem Stationsrahmen verbundenen Kontaktplatten 38 an
seinen beiden äußersten Bewegungsenden
anlangt.
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Der
Saugkopf 31 ist in 11A und 11b ausführlicher gezeigt. 11A zeigt den Saugkopf in abgesenkter
Position im Querschnitt innerhalb des von dem Präparatträgerrahmen 6 gebildeten
Hohlraums. Der Saugkopf 31 umfaßt ein hohles inneres Verteilerrohr 40,
durch das die Vakuumkraft über
die gesamte Unterseite des Saugkopfes 31 übertragen wird.
An der Unterseite des Saugkopfes 31 sind acht Löcher 41 gebohrt,
durch welche hindurch die Saugkraft übertragen wird. Da der Mikroskop-Präparatträger 17 planar
ist, breitet sich die Flüssigkeit
auf der Oberfläche
des Präparatträgers in
zwei Dimensionen aus. Um die Flüssigkeit
gründlich
von allen Abschnitten des Mikroskop-Präparatträgers 17 zu beseitigen, sind
mehrere Saugstellen vonnöten.
Wir führen
das mit einem Saugkopf mit einer planaren Unterseite aus, der mehrere
Löcher
aufweist. Die planare Oberfläche
des Saugkopfes 31 kommt in parallele Auflagerung mit dem
Mikroskop-Präparatträger 17.
Der Saugkopf berührt
nur die Flüssigkeit,
nicht den Mikroskop-Präparatträger selbst,
damit er den gläsernen Präparatträger 17 oder
die biologische Probe, die er trägt,
nicht berührt.
Ohne eine solche Konstruktion und nur mit einer Saugstelle, beispielsweise
von einer Pipette, würde
von der Saugvorrichtung entfernt befindliche Flüssigkeit nicht entfernt. Es
würde auf Grund
der Oberflächenspannung
auf dem Glas eher an den entfernt gelegenen Flächen des gläsernen Präparatträgers 17 haften. Das
würde zu
einem Restflüssigkeitsvolumen
führen,
das sonst auf der Oberfläche
des Präparatträgers 17 verbliebe.
Wenn eine parallele Auflagerung des Saugkopfes erfolgt, so ist das
auch vom Gesichtspunkt der Verminderung der Oberflächenspannung
beim Absaugen der Flüssigkeit
hilfreich. Durch die enge parallele Auflagerung der Unterseite des
Saugkopfes mit dem Mikroskop-Präparatträger 17 wird
eine Art von Kapillarspalt geschaffen. Dieser Kapillarspalt trägt zur Beseitigung der
Oberflächenspannung
bei und stellt die vollständige
Beseitigung der Flüssigkeit
sicher.
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Ein
Computer (das Steuergerät 86 in 15) steuert die Funktionen
der Instrumente. Das heißt, eine
Bedienungsperson programmiert den Computer mit den Informationen,
beispielsweise zu der Lagestelle von Reagenzien auf dem Reagensrotor
und der Lagestelle von Präparatträgern auf
dem Präparatträgerrotor.
Dann programmiert die Bedienungsperson das an den Gewebeproben zu
erstellende spezielle histochemische Protokoll. Zu Variablen in
diesen Protokollen können
das an der Gewebeprobe verwendete spezielle Reagens, der Zeitraum,
in dem die Gewebeprobe mit dem Reagens reagieren kann, die eventuelle
Beheizung der Gewebeprobe in diesem Fall und das dann zum Auswaschen
des Reagens verwendete Spülmittel
gehören,
wonach Spülmittel und
Reagens beseitigt werden, damit ein möglicherweise anderes Reagens
einwirken kann. Das Instrument ermöglicht einen wahlfreien Zugang,
d. h. jedes Reagens zu jedem Präparatträger in jeder
Abfolge.
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Eine
zweite bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist in 12 gezeigt.
Wie die vorhergehende Ausführungsform
umfaßt
sie ebenfalls zwei unabhängige
Karussells, die sich auf einer Montagebasis 56 drehen.
Auf einer Brücke 58,
die sich quer über
die Breite der gesamten Maschine erstreckt, sind über dem
Reagensrotor Flüssigkeitsvolumenflaschen 57 angebracht.
An der Seite der Brücke 58 ist in
einem in Fächer
unterteilten Regal eine gesonderte Gruppe von Auffangflaschen 59 angebracht.
Die Rohrverbindungen und die Ventile für die Flüssigkeitsvolumenflaschen 57 und
die Auffangflaschen 59 sind durch eine obere Platte 60 vor der
Sicht verdeckt. Die Vorderseite und die Seiten dieser Ausführungsform
sind von einem Plexiglasgehäuse 61 umgeben,
das zum Einsetzen von Patronenpumpen 62 oder (nicht gezeigten)
Präparatträgern von
Hand nach der Seite verschoben werden kann. Die Präparatträger werden
durch eine zentral angeordnete Zugangstür 63 einzeln eingesetzt
und entfernt. Die (nicht gezeigten) Präparatträger sind durch eine runde Verkleidung 64,
die über
den Präparatträgern und dem
(nicht gezeigten) Reagensrotor angeordnet ist, vor der Sicht verdeckt.
Funktionen, die denjenigen der Spenderanordnung (5 in 1) bei der vorhergehenden
Ausführungsform ähneln, werden
in einer etwas ähnlichen
(nicht gezeigten) Behandlungsanordnung ausgeführt, die in einer Flüssigkeitsbehandlungszone 65 positioniert
ist.
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13 zeigt die einzelnen in
der Flüssigkeitsbehandlungszone 65 enthaltenen
Mechanismen mit einem Hammer 66 zur Abgabe aus (nicht gezeigten)
Patronenpumpen, einem Saugkopf 67 zum Beseitigen von Flüssigkeit
von der Oberfläche
von Präparatträgern, einer
Flüssigkeitsvolumenabgabeöffnung 68 und
einem Luftmischkopf 69 zum Verteilen und Mischen von Flüssigkeiten
auf der Oberfläche
eines Präparatträgers. Der
elektromechanische Mechanismus zum Abgeben aus Patronenpumpen durch
Aufdrücken
eines Hammer 66 auf eine Zumeßkammer einer (in 13 nicht gezeigten) Patronenpumpe ähnelt demjenigen
der vorhergehenden Ausführungsform
(8). Aus der (nicht
gezeigten) Patronenpumpe abgegebenes Reagens fließt, indem
es durch ein annähernd
rechteckiges Loch in der Verkleidung 64 läuft, auf den Präparatträger.
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Der
Saugkopf 67 fungiert ebenfalls in ähnlicher Weise wie bei der
vorhergehenden Ausführungsform.
Um den Kopplungsmechanismus zum Senken und Heben des Kopfes 67 zu
vereinfachen, bewegt sich der Kopf nur in vertikaler Richtung. Das ist
noch ausführlicher
in 14A und 14B gezeigt. 14A zeigt eine seitliche
Querschnittsansicht des Saugkopfes in unterer Position innerhalb
eines Hohlraums, der von dem Mikroskop-Präparatträger 75 (Unterseite)
und einer verschieblichen Kammerklammer 76 (Seitenwände) gebildet
wird. Wie bei der ersten Ausführungsform
dichtet eine (nicht gezeigte) Dichtung die Fläche ab, wo die verschiebliche Kammerklammer 76 mit
dem Mikroskop-Präparatträger 75 in
Kontakt kommt. Ein Linearschrittmotor 73 bewegt den Saugkopf
unter (schematisch in 15 demonstrierter)
Computersteuerung auf und ab. Wie bei der ersten Ausführungsform 1 umfaßt der Saugkopf 67 ein
hohles Verteilerrohr 74, das mit einer Vakuumquelle verbunden
ist. Zwischen dem Boden des Saugkopfes 67 und der Außenwelt
kommunizieren acht Löcher,
durch die hindurch Flüssigkeit
gesaugt wird. Wenn an den Saugkopf 67 ein Vakuum angelegt wird
und der Kopf 67 nahe an dem Präparatträger abgesenkt wird, wird das
flüssige
Reagens oben auf dem Präparatträger abgesaugt
und ein einer (schematisch in 15 gezeigten)
Auffangflasche 59 gesammelt. Wenn der Saugkopf 67 nicht
in Gebrauch ist, ist er in die obere Position gehoben (14B) und ermöglicht damit,
daß sich
der Präparatträgerrotor 77 dreht.
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14A und 14B zeigen auch die physische Lagestelle
eines Heizelements 78, das als Widerstandselement in einem
rechteckigen Kasten mit quer schraffierten Linien dargestellt ist.
Jeder Präparatträger liegt
direkt auf dem Heizelement 78 auf, so daß Wärme direkt
mit dem Mikroskop-Präparatträger verbunden
wird. In jedes (in 14A und 14B nicht gezeigtes) Heizelement
ist ein Thermistor eingesetzt. Jeder von neunundvierzig Mikroskop-Präparatträgern 75 besitzt
sein eigenes Heizelement 78, so daß die Temperatur jedes Präparatträgers 75 unabhängig reguliert
werden kann. Energie für
das Heizelement 78 wird direkt von einer Temperaturreglertafel 79 geliefert,
die an der Unterseite des Präparatträgerrotors 77 befestigt
ist. Sieben identische Temperaturreglertafeln 79 sind auf
diese Weise gleichmäßig um den
Umfang herum verteilt unter dem Präparatträgerrotor 77 angebracht.
Jede Temperaturreglertafel liefert Energie für sieben Heizelemente 78.
Das Mittel, mit dem das erfolgt, ist weiter unten an Hand von 17 und 18 erläutert.
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Ein
wichtiger Aspekt dieser Ausführungsform ist,
daß die
Abscheidung von Abfallflüssigkeit
von der Oberfläche
des Präparatträgers vorgesehen
ist. Eine schematische Darstellung, wie das erfolgt, ist in 15 gezeigt. An dem Instrument
sind drei verschiedene Abfallflaschen 59 angebracht. An
dem Instrument sind auch Anschlüsse 70 für eine große, externe
Auffangflasche 71 vorgesehen, typischerweise mit einem
Aufnahmevermögen
von zehn oder zwanzig Litern für
wäßrigen Abfall.
Vier Magnetventile mit der Bezeichnung 80A–80D steuern,
zu welcher Flasche die abgesaugte Flüssigkeit geleitet wird. Diese Ventile
werden von einem Computer gesteuert, der schematisch durch das mit
einem Kasten bezeichnete „Steuergerät" 86 dargestellt
ist. Das Ventil 81 ist ein Dreiwegeventil. Es kann eine
direkte Verbindung zwischen der Vakuumpumpe 82 und dem Überlaufauslaß 83 oder
zwischen der Pumpe und der umgebenden Außenwelt ermöglichen. Eine Verbindung zu der
umgebenden Außenwelt
ist erforderlich, wenn das Saugsystem umgangen werden muß, wenn
der Luftmischkopf 69 in Gebrauch ist. Wenn die Ventile 80A und 81 in
geeigneter Weise geöffnet
sind, die Pumpe 82 eingeschaltet ist und der Saugkopf 67 abgesenkt
ist, so daß er
Flüssigkeit
saugt, wird die Flüssigkeit
in der durch den Pfeil „Fluidstrom" gezeigten Weise
nach oben in das Rohr geleitet. Dann folgt die Flüssigkeit
dem einzigen verfügbaren
Weg und wird in der externen Auffangflasche 71 gesammelt.
Die Ventile 80B–80D funktionieren
jeweils für
ihre Auffangflaschen 59 in ähnlicher Weise. Eine kleine Überlaufauffangflasche 83 ist
auch mit ihrem eigenen Fluidsensor 93 in die Leitung eingesetzt.
Diese Vorkehrung ist derart enthalten, daß erfaßt wird, ob irgendeine von
den Auffangflaschen 59 oder die externe Auffangflasche 71 mit
Abfallflüssigkeit überlaufen.
In diesem Fall würde
Flüssigkeit
in die Überlaufauffangflasche
eintreten und von dem Fluidsensor erfaßt. Diese Information würde dem
Steuergerät 86 mitgeteilt, welches
das System stillegt und die Instrumentenbedienungsperson auf dem
Computerbildschirm alarmiert.
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In 13 umfaßt die Flüssigkeitsbehandlungszone auch
einen Luftmischkopf 69. Eine schematische Darstellung des
Luftstroms in den Luftmischkopf 69 ist in 15 gezeigt. Die Pumpe erzeugt einen sehr
schnellen Luftstrom, der in den Luftmischkopf 69 kanalisiert
wird. Die Einsaugung von Luft in die Pumpe erfolgt über das
Dreiwege-Magnetventil 81 (15).
Das Magnetventil 81 schaltet derart, daß Luft direkt aus der Atmosphäre zu der
Pumpe kanalisiert wird (15),
wobei das Saugsystem und die Auffangflaschen 59 und 71 umgangen
werden. Der sehr schnelle Luftstrom wird auf den Präparatträger konzentriert.
Der Luftmischkopf 69 läuft
entlang der Länge
des Präparatträgers hin
und her, von einem Riemen und einer Riemenscheibe, die an einem
(nicht gezeigten) Motor befestigt ist, geschoben und gezogen. Der
Nutzeffekt dieses Systems ist, daß ein Luftschleier entlang
der Länge
des Präparatträgers hin-
und hergezogen wird, wodurch Flüssigkeit längs der
Oberfläche
des Mikroskop-Präparatträgers gemischt
und ausgebreitet wird.
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Die
Flüssigkeitsbehandlungszone 65 (12) umfaßt eine Flüssigkeitsvolumenabgabeöffnung 68 (13). Die Funktion der Spülrohre 28 gemäß der (in 1 gezeigten) ersten Ausführungsform
ist ganz in einer einzigen Flüssigkeitsvolumenabgabeöffnung 68 bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
enthalten. Deshalb sind unabhängig
von der Flüssigkeitsvolumenflasche,
aus der die Flüssigkeit
tatsächlich
entnommen wird, Präparatträger unter
der Flüssigkeitsvolumenabgabeöffnung 68 positioniert.
Eine schematische Darstellung der Fluidlaufwege und der Steuerventile
ist in 16 gezeigt. Die Flüssigkeitsvolumenflaschen 57 sind
jeweils mit einer Quelle eines Drucks verbunden, den eine Pumpe 85 erzeugt.
Der Druck wird über
ein Druckverteilerrohr 94 zu den Flüssigkeitsvolumenflaschen 57 übertragen.
Zwischen der Flüssigkeitsvolumenabgabeöffnung 68 und
jeder Flüssigkeitsvolumenflasche 57 sind
Magnetventile 72a–72f angeordnet.
Aus der Flüssigkeitsvolumenabgabeöffnung 68 fließt nur dann
Flüssigkeit
aus, wenn eines oder mehrere der Ventile 72a–72f offen
sind. Ein Druckschalter 84 steht auch mit dem Druckverteilerrohr 94 in
Verbindung. Er kann die Menge des in dem Verteilerrohr 94 enthaltenen
Drucks abfühlen.
Wenn dieser unter eine festgelegte Höhe abfällt, tritt der Schalter mit
dem Steuergerät 86 in
Verbindung und läßt die Pumpe 85 aktivieren.
Wenn die Pumpe eine erhöhte
Menge an Luftdruck innerhalb des Verteilerrohrs erzeugt, wird der Druckschalter
rückgestellt,
wodurch die Pumpe zu pumpen aufhört.
Auf diese Weise wird ein relativ konstanter Druck innerhalb des
Druckverteilerrohrs 94 aufrechterhalten.
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Unter
der Flüssigkeitsvolumenabgabeöffnung 68 ist
ein Abgabesensor 95 positioniert, um für die Prüfung dessen zu sorgen, daß Flüssigkeit
abgegeben wurde, als eines der Magnetventile 72a–72f vorübergehend
geöffnet
war. Der Abgabesensor 95 umfaßt einen optischen Sensor und
eine LED-Lichtquelle. Wenn Flüssigkeit
aus der Flüssigkeitsvolumenabgabeöffnung 68 abgegeben
wird, unterbricht die Flüssigkeit
den Lichtstrahl. Die Änderung
des Widerstands im gesamten Sensor infolge der Abnahme der Lichtintensität wird dem
Steuergerät 86 mitgeteilt.
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Diese
zweite bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung umfaßt
die Fähigkeit,
die neunundvierzig Präparatträger auf
verschiedene Temperaturen aufzuheizen. Eine neuartige Ausgestaltung
dieser Ausführungsform
ist das Verfahren zur unabhängigen
Regelung der Energiemenge, die jedes der neunundvierzig Heizelemente
empfängt.
Außerdem enthält jedes
Heizelement auch einen Temperatursensor. Jeder dieser Sensoren muß mit dem
Computer 86 verbunden sein, damit eine geeignete Temperaturrückmeldung
und -regelung möglich
ist. Bei der ersten Ausführungsform
1 befanden sich Gruppen bis zu fünf
Präparatträgern unter
einem einzigen gemeinsamen Temperatursteuermechanismus. Jede Heizgruppe
wies Drähte
auf, die direkt mit dem Temperaturregler (7) verbanden. Mit drei Drähten pro
Gruppe (Energie für
Wärme,
Sensorrückmeldung und
gemeinsame Erdung) und zehn Gruppen von Präparatträgern waren mindestens dreißig Drähte in der
Bedienungsschleife enthalten. Würde
ein ähnliches
System für
neunundvierzig verschiedene Heizelemente verwendet, wie bei dieser
bevorzugten Ausführungsform,
wären 147
Drähte
in der Bedienungsschleife erforderlich. Eine solche voluminöse Bedienungsschleife
wäre problematisch.
Deshalb wird bei dieser bevorzugten Ausführungsform ein alternatives
Verfahren entwickelt.
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17 zeigt das Verhältnis zwischen
jedem der auf dem Präparatträgerrotor 77 angebrachten Heizelemente 78 und
stellt das Heizelement 78 als Wider standselement dar. Zu
jedem Heizelement benachbart ist ein einzelner Sensor 87.
Die Kombination eines einzelnen Heizelements 78 und eines
Sensors 87 ist derart positioniert, daß eine Lagestelle 88 für einen
einzelnen aufzuheizenden Präparatträger bereitgestellt
wird. Die physische Anordnung dieser Lagestelle 88 ist
in 14A und 14B demonstriert. Zwei Leitungsdrähte von
jedem Heizelement 78 und zwei Leitungsdrähte von
jedem Sensor 87 sind direkt mit einer Temperaturreglertafel
verbunden, die auf dem Präparatträgerrotor 77 angebracht
ist. Jede Temperaturreglertafel kann bis zu acht verschiedene Heizelement-
und Sensorpaare verbinden. Da diese Ausführungsform neunundvierzig Präparatträgerpositionen
umfaßt,
sind sieben Tafeln 79 an der Unterseite des Präparatträgerrotors
befestigt, wobei jede mit sieben Heizelement- und Sensorpaaren verbindet.
Eine Heizelement- und Sensorposition pro Temperaturreglertafel 79 ist
unbenutzt. 17 zeigt
auch die Hintereinanderschaltung 89 von jedem der sieben
Temperaturreglertafeln in einer Prioritätskonfiguration durch sechs
Drähte.
Die erste Temperaturreglertafel ist über eine Bedienungsschleife 90 mit
dem Computer 86 verbunden (16),
der als Benutzeroberfläche
und Systemsteuergerät
dient. Die Bedienungsschleife enthält nur sechs Drähte.
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Die 18A–D sind
ein schematisches elektronisches Schaltbild der Temperaturreglertafel 79. Die
Konstruktion der Temperaturreglertafel 79 wurde von der
Notwendigkeit diktiert, die Anzahl der Drähte in dem flexiblen Kabel
(Bedienungsschleife 90) zwischen den Heizelementen und
dem Computer zu minimieren. Zur Minimierung der Drahtlänge werden sieben
Temperaturreglertafeln 79 verwendet, die jeweils auf dem
Präparatträgerrotor
angebracht sind. Mithin ist jedes Heizelement nahe an seiner zugeordneten
Elektronik positioniert, und die Größe jeder Tafel 79 wird
klein gehalten, da mit jeder nur sieben Heizelemente 78 betrieben
werden. Jede Temperaturreglertafel 79 umfaßt die Funktion
einer Codier- und Decodiervorrichtung für Temperaturdaten. Diese Daten
betreffen die Ist- und die Solltemperatur von jedem der Heizelemente 78.
Die Daten laufen zwischen dem Computer 86 und der Temperaturreglertafel 79 hin
und her. Wenn ein einzelnes Heizelement 79 mehr oder weniger
Wärme benötigt, übermittelt der
Computer diese Information an die Temperaturreglertafel 79.
Die Temperaturreglertafel 79 wiederum regelt direkt die
zu jedem Heizelement fließende Energie.
Da manche von den logischen Schaltkreisanordnungen in Form der Temperaturreglertafeln 79 auf
den Präparatträgerrotor
aufgebracht sind, werden die Anzahl der Drähte in der Bedienungsschleife 90 und
deren Länge
minimiert.
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Bei
dieser Ausführungsform
wurde die Temperaturreglertafel 79 als Schieberegister
ausgelegt. Der die Maschine steuernde Mikroprozessor gibt Datenbits
eines nach dem anderen auf eine Übertragungsleitung
und schaltet für
jedes Bit eine Taktleitung. Dadurch werden die Daten durch zwei
Schieberegisterchips U1 und U2 auf jeder Steuertafel gesendet, das
jeweils acht Bit aufnimmt. Mithin müssen 16 × 7 oder 112 Bit ausgesendet
werden. In 18A–D treten die Daten an dem Verbinder J9.1
ein, und die Taktleitung ist J19.2. Die bei dieser Konstruktion
verwendeten Schieberegister sind „doppelt zwischengespeichert", was bedeutet, daß sich die
Ausgabedaten erst dann ändern,
wenn ein Übergang
auf einen zweiten Takt (R-Takt) erfolgt, der an dem Stift J9.3 eintritt. Die
beiden Takte werden parallel zu allen sieben Tafeln gesendet, während die
Daten durch die Schieberegisterchips (U1 und U2) auf jeder Tafel
laufen und von dem seriellen „Ausgangs"-Stift SDOUT des
zweiten Schieberegisters prioritätsschaltungsartig
zu dem Eingangsstift der nächsten
Tafel weitergeleitet werden. Es ist zu sehen, daß ein entsprechender Verbinder
J10 mit Ausnahme von Stift 1 parallel zu J9 verdrahtet ist. J10
ist der „Ausgangs"-Verbinder, der über ein
kurzes Kabel an J9 der nächsten
Tafel in der Leitung bei einer Gesamtzahl von sieben Tafeln befestigt
ist. Die anderen drei Stifte von J9 werden verwendet, um Energie
durch die Elektronik (J9.4), die elektrische Erdung (J9.5) und eine
gemeinsame Rücklaufleitung
(J9.6) von den Sensoren zur Temperaturmeßfunktion laufen zu lassen.
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Von
den zu jeder Tafel gesendeten sechzehn Datenbits steuern acht von
dem Register U2 den EIN-/AUS-Zustand von bis zu acht Heizelementen 78 direkt.
Das kann mit einem einzigen Chip erfolgen, da das Schieberegister
U2 interne Leistungstransistoren aufweist, die ihre Ausgangsstifte
ansteuern und jeder hohe Energielasten direkt steuern kann. Vier
von den verbleibenden acht Bit sind ungenutzt. Die anderen vier
Bit werden zur Wahl eines Thermistors 87 aus dem Gesamtbestand
von neunundvierzig in der Maschine verwendet. Aus Gründen der
Sparsamkeit und zur Verminderung des Verdrahtungsbetrags besitzt
das Instrument nur einen Analog-Digital-Wandler zum Ablesen der
neunundvierzig Temperaturwandler (Thermistoren 87) und
nur einen Daten führenden
Draht zu diesem Wandler. Diesen Kanal müssen sich deshalb alle Wandler
(Thermistoren 87) teilen, wobei jeweils der Ausgang aus
je einem davon gewählt
wird. Das Teil U4 ist ein Analogmultiplexer, der diese Funktion
ausführt.
Von den vier digitalen Bit, die seriell empfangen werden, wird eines
zur Freigabe von U4 verwendet, und die anderen drei werden zum Auswählen von
einem der acht Kanäle des
Teils verwendet (von denen nur sieben verwendet werden). Wenn Stift
vier niedrig angesteuert wird, wird U4 für diese Tafel aktiv und legt
die Spannung von einem der sieben Kanäle dieser Tafel an die gemeinsam
genutzte Leitung bei J9.6 an. Umgekehrt bleibt, wenn Stift vier
hochgesetzt wird, der Ausgang von U4 in einem hochohmigen Zustand,
und die Ausgangsleitung wird nicht angesteuert. Dadurch können Daten
von einer ausgewählten
Tafel 79 abgelesen werden, wobei die verbleibenden Tafeln 79 keinen
Einfluß auf
das Signal haben. Der Multiplexer U4 kann nur auf einer Tafel 79 auf
einmal freigegeben werden; wenn mehr als einer auf einmal eingeschaltet
würde,
würden
sich die Signale widersprechen, und es würden keine geeigneten Daten übertragen.
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Die
Temperatur wird mittels einer Spannungsteilermethode abgefühlt. In
der elektronischen Energieversorgung von 5 Volt sind ein Thermistor 87 und
ein Festwiderstand (5 Kiloohm, R1–R8, in RS1 enthalten) hintereinander
angeordnet.
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Wenn
der Thermistor aufgeheizt wird, fällt sein Widerstand ab, und
die Spannung an der Verbindungsstelle mit dem Widerstand von 5,6
Kiloohm fällt ab.
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Die
bei dieser Ausführungsform
verwendete Konstruktion besitzt mehrere Vorteile. Insbesondere sind
die Temperaturreglertafeln 79 klein und nicht teuer. Außerdem sind
die Heizelementtafeln alle identisch. Es braucht keine „Adresse" für jede Tafel festgelegt
zu werden. Schließlich
weist die Bedienungsschleife 90 eine kleine Größe auf.
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Bei
einer alternativen potentiellen Konstruktion könnte jede Temperaturreglertafel 79 mit
einer permanenten „Adresse" aufgebaut werden,
die durch Hinzufügen
von Drahtbrücken
und durch in die Tafel eingeschnittenen Leiterbahnen gebildet werden könnte. Der
Prozessor würde
ein Datenpaket aussenden, das ein Adressensegment und ein Datensegment
enthielte, und die Daten würden
auf die Tafel geladen, deren Adresse der ausgesendeten Adresse entspräche. Diese
Vorgehensweise benötigt weniger
Zeit, um Daten an eine spezielle Tafel zu senden, für den Adressenvergleich
ist jedoch zusätzliche
Hardware vonnöten.
Sie erfordert auch zusätzliche
Bedienungsschleifendrähte
zur Beförderung der
Daten (bei parallelem Versenden) oder einen zusätzlichen Schieberegisterchip,
wenn die Adresse seriell gesendet wird. Bei noch einer anderen potentiellen
Konstruktion könnte
jede Temperaturreglertafel 79 ihren eigenen Mikroprozessor
aufweisen. Diese könnten
alle über
eine serielle Datenverbindung mit dem Hauptcomputer 86 verbunden
sein. Bei dieser Vorgehensweise werden weniger Verbindungsdrähte als
bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, jedoch sind die
Kosten für
die Hardware hoch. Bei ihr ist auch immer noch eine Adressenkonfiguration
vorhanden, was bedeutet, daß die
Tafeln nicht identisch wären.
Auch wäre
ein Code für
die Mikroprozessoren erforderlich.