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FACHGEBIET
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Diese Erfindung betrifft einen neuen,
Röntgenstrahlen-auffangenden
Metallkomplex von einem Chlorin e6-Derivat, der zur Detektion, Diagnose
und/oder Therapie eines Tumors oder soliden Krebses oder Arterioskleroseläsionen mit
Röntgenstrahlenradiographie
oder Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
verwendbar ist. Genauer gesagt betrifft diese Erfindung einen neuen
Röntgenstrahlen-auffangenden
Goldkomplex oder Platinkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6, der zum Verabreichen an einen Wirtssäuger zwecks Durchführen von
Detektion, Diagnose und/oder Therapie mit Röntgenstrahlenradiographie oder
Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
eines in dem Wirtssäuger
gebildeten Tumors oder soliden Krebses oder von Arterioskleroseläsionen (zum
Beispiel Atheroskleroseschicht in einer Arterieninnenwand) geeignet
ist und der imstande ist, selektiv innerhalb des Tumors, soliden
Krebses oder der Arterioskleroseläsionen zu akkumulieren und
sich zu verteilen, und nicht nur als ein Kontrastmittel fungieren
kann, das geeignet ist, ein scharfes Röntgenbild des Tumors, soliden
Krebses und der Arterioskleroseläsionen
zu liefern, sondern auch bei therapeutischer Behandlung des Tumors,
soliden Krebses oder der Arterioskleroseläsionen wirksam ist.
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Diese Erfindung betrifft auch ein
Arzneimittel, umfassend als Wirkstoff den vorstehenderwähnten neuen
Röntgenstrahlen-auffangenden
Goldkomplex oder Platinkomplex des Chlorin e6-Derivats. Diese Erfindung schließt ferner
Verfahren zur Detektion, Diagnose und/oder Therapie eines in dem
Wirtssäugetier
gebildeten Tumors, soliden Krebses oder von Arterioskleroseläsionen unter
Verwendung des vorstehend erwähnten
neuen Röntgenstrahlenauffangenden
Goldkomplexes oder Platinkomplexes des Chlorin e6-Derivats ein.
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STAND DER
TECHNIK
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Photochemotherapie oder so genannte
photodynamische Therapie ist ein Verfahren zur therapeutischen Behandlung
eines Krebses oder Tumors und von Arteriosklerose oder anderen Krankheiten,
die das Verabreichung einer photosensitiven Substanz umfasst, die
geeignet ist, durch Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen oder Laserlicht
angeregt zu werden. Das heißt,
es ist die Chemotherapie, wobei das Krebs- oder Tumorgewebe oder
Arterioskleroseläsionen,
in denen die zuvor verabreichte photosensitive Substanz vorhanden und
akkumuliert war, mit Ultraviolettstrahlen oder Laserlicht bestrahlt
werden, oder extrakorporal zirkulierendes Blut, das die photosensitive
Substanz enthält,
mit Ultraviolettstrahlen oder Laserlicht bestrahlt wird, so dass
die photosensitive Substanz angeregt werden kann, um die therapeutische
Behandlung wie beabsichtigt zu bewirken.
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Als photosensitive Substanzen, die
in einer solchen Photochemotherapie oder photodynamischen Therapie
verwendet werden sollen, sind Hämatoporphyrinderivate
und Chlorinderivate bekannt (siehe zum Beispiel die Japanische Patentanmeldung,
Veröffentlichung
Kokai Hei 2-138280 (patentiert unter der Japanischen Patent-Nr.
2520735), die korrespondierende Europäische Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr. 350948
A1 und die Japanischen Offenlegungsschriften Hei 6-88902 und Hei
6-89000, ebenso wie die Beschreibungen der USP-Nrn. 4,656,186, 4,675,338,
4,693,885 und 4,997,639). Ferner berichtet ein Artikel ein Ergebnis
einer klinischen Studie über
Photochemotherapie, angewandt bei oberflächlichen Krebsen im Frühstadium,
wobei ein Hämatoporphyrinderivat
verabreicht wird (siehe Journal of the Society of Cancer Therapy of
Japan, Bd. 29, S. 1757– 1766
(1994)). Insbesondere offenbaren die vorstehend erwähnten Japanischen
Offenlegungsschriften Hei 6-88902 und Hei 6-89000 und die Beschreibungen
der USP-Nrn. 4,656,186, 4,675,338 und 4,693,885 die Verwendung eines
geeigneten Chlorinderivats, besonders von mono-L-Aspartylchlorin
e6 und mono-L-Glutamylchlorin e6, als Photochemotherapeutikum in
der Diagnose und therapeutischen Behandlung eines Tumors oder soliden
Krebses, das durch die folgende allgemeine Formel (A) wiedergegeben
ist
![Figure 00030001](https://patentimages.storage.googleapis.com/eb/ba/f3/20ce9b6fd3af42/00030001.png)
wobei n eine ganze Zahl 1
oder 2 bedeutet, oder eines Salzes davon. Die Literaturstellen offenbaren
ferner, dass mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6 oder ein Salz davon bevorzugt innerhalb des Tumorgewebes oder
soliden Krebses aufgenommen und darin akkumuliert wird.
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Die Beschreibung des US-Patents Nr.
4,997,639 offenbart, dass mono-L-Aspartylchlorin e6 oder ein anderes
geeignetes Chlorinderivat oder ein Salz davon, falls es an einen
Wirtssäuger
verabreicht wird, in einen solchen Teil oder Teile des Wirtskörpers, worin
sich Cholesterol abgelagert und akkumuliert hat, bevorzugt aufgenommen
werden kann und es ist folglich wirksam, den Teil, in dem sich Cholesterol
akkumuliert hat, mit einem solchen photodynamischen Diagnoseverfahren
zu detektieren. Ferner offenbaren die Japanische Patentanmeldung,
Veröffentlichung
Kokai Hei 4-330013 und die Beschreibung des US-Patents Nr. 5,308,861, dass mono-L-Aspartylchlorin
e6 oder ein anderes geeignetes Chlorinderivat oder ein Salz davon
selektiv in den in der Arterieninnenwand gebildeten Arterioskleroseläsionen,
die begleitend bei zu Herzinfarkt oder Angina pectoris führender
Koronarsklerose, bei in peripheren Schlagadern der Extremitäten oder
der Bauchschlagader hervorgerufener Arteriosklerose obliterans und
bei zu vorübergehender
zerebraler Ischämie
oder Hirninfarkt führender
Zerebralarteriensklerose auftreten, akkumuliert werden können und
dass sie zur Diagnose solcher Arterioskleroseläsionen mit einem photodynamischen
Diagnoseverfahren verwendbar sein können, und auch dass die Bestrahlung
mit Laserlicht von solchen Läsionen,
die das so akkumulierte Chlorinderivat enthalten, gewisse helfende
und heilende Wirkungen auf die Arterioskleroseläsionen mit sich bringen kann.
Die Japanische Patentanmeldung, Veröffentlichung Kokai Hei 4-330013
und die Beschreibung des US-Patents Nr. 5,308,861 berichten ferner,
dass das Chlorinderivat dem Hämatoporphyrinderivat
in Bezug auf die Akkumulationsfähigkeit
und in Bezug auf die heilende Wirkung auf die Arterioskleroseläsionen überlegen
ist, den Ergebnissen der Tests des Chlorinderivats im Vergleich
zu dem Hämatoporphyrinderivat
nach zu urteilen.
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Darüber hinaus offenbaren die vorstehend
erwähnten
Japanischen Offenlegungsschriften Hei 6-88902 und Hei 6-89000 und
die US-Patente Nr. 4,675,338 und Nr. 4,693,885, dass das darin beschriebene Chlorinderivat
mit Magnesium, Eisen, Zink, Nickel, Cobalt oder Kupfer einen Metallkomplex
bilden kann. Ferner offenbaren die Beschreibung des vorstehend erwähnten Japanischen
Patents Nr. 2520735 (ausgestellt am 31. Juli 1996) und die vorstehend
erwähnte
Europäische
Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
350948A, dass Metallporphyrine, die Zink, Eisen, Kupfer, Mangan,
Kalium, Indium oder andere Metalle als das Koordinationsmetall enthalten,
bei der photodynamischen Diagnose oder photodynamischen Therapie
von Krebsen oder Tumoren verwendbar sind.
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Ferner berichtet eine Japanische
Zeitschrift, YAKUGAKU ZASSHI Bd. 84, Nr. 12, S. 1152– 1157 (1964),
dass von Chlorophyll abgeleitetes Chlorophyllin mit Magnesium, Cobalt,
Mangan, Vanadium, Silber oder Gold eine Metallchelatverbindung bilden
kann.
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Soweit die Erfinder wissen, ist jedoch
bis jetzt kein Metallkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6 mit Gold oder Platin bekannt.
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Andererseits sind in der Photochemotherapie
und photodynamischen Diagnose, mit Hämatoporphyrinderivaten oder
Chlorinderivaten als photosensitive Substanz, in den meisten Fällen Ultraviolettstrahlen
oder Laserlicht einer Wellenlänge
in einem Bereich von 300–800
nm als die Strahlung zur Anregung der photosensitiven Substanz verwendet
worden, um die Fluoreszenz davon zu emittieren.
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Jedoch beträgt die Tiefe in die ein Laserlicht
in die inneren Gewebe des Wirtskörpers
einstrahlen kann, unter den bei der üblichen Photochemotherapie
verwendeten Betriebsbedingungen, 5 mm bis 8 mm und beträgt bestenfalls
10 mm bis 20 mm, sogar in solchen Fällen, in denen die Spitzenleistung
des Laserlichts stark erhöht
wird (siehe Biotherapy, Bd. 7, S. 673–680 (1993)). Bei einer solchen
Photochemotherapie, wie sie auf Gewebe von Krebs oder Tumoren abzielt,
die in den tiefen Teilen des Wirtskörpers vorkommen, ist es notwendig,
einen operativen Eingriff mit Gefahr oder Risiko für die Patienten
durchzuführen,
zum Beispiel ein chirurgischer Einschnitt, um den Krebs oder Tumor
zu erreichen, Gießen
einer photosensitiven Substanz in den Bereich solchen Krebses oder
Tumorgewebes oder operatives Einbringen einer Vorrichtung zur Laserbestrahlung
in den Körper
und dergleichen. In solchen Fällen,
in denen die Photochemotherapie auf die Behandlung der Arteriosklerose
gerichtet ist, wird es notwendig, einen speziellen und mühevollen
operativen Eingriff durchzuführen,
wie ein Einbringen einer Vorrichtung zur Laserbestrahlung in die
Blutgefäße. Da jedoch
ein solcher operativer Eingriff in ein Gewebe oder Organ, das in
dem inneren, tiefen Teil des Wirtskörpers vorkommt, eine komplizierte
Operation ist und immer eine nicht zu erwartende Gefahr oder Risiko
bergen kann, ist es eine Operation, die als Mittel für die ärztliche
Behandlung wenn möglich
vermieden werden soll.
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Wir, die Erfinder, haben nun umfangreiche
Forschungsarbeiten angestellt, mit unserem Vorsatz, ein neues photochemotherapeutisches
Verfahren und ein neues photodynamisches Diagnoseverfahren zu entwickeln,
die ohne die Notwendigkeit arbeiten können, einen operativen Eingriff
in einer gefährlichen
und komplizierten Weise durchzuführen,
sogar in solchen Fällen,
wenn ein Tumor oder solider Krebs oder Arterioskleroseläsionen,
die diagnostiziert oder behandelt werden sollen, in dem tiefen Bereich
des Patientenkörpers
vorhanden sind, die das in den photochemotherapeutischen Behandlungen,
die auf dem Stand der Technik sind, verwendete Laserlicht nicht
erreichen kann.
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Bei der Untersuchung dieses Problems
haben wir die Tatsache berücksichtigt,
dass eine bekannte Verbindung, mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Gultamylchlorin
e6 oder ein wasserlösliches
Alkalimetallsalz davon, wenn sie an den Patienten verabreicht worden
ist, eine solche charakteristische Eigenschaft an den Tag legt,
dass sie selektiv innerhalb des im Körper des Patienten vorhandenen
Tumor- oder soliden Krebsgewebes oder der Arterioskleroseläsionen akkumulieren
kann und sie kann auch nach einer bestimmten Zeitspanne rasch aus
dem Körper
ausgeschieden werden. Wir haben auch die Tatsache berücksichtigt,
dass Röntgenstrahlen
eine spezielle Eigenschaft aufweisen, dass sie welche Tiefe auch
immer innerhalb des Körpers
des Patienten erreichen können
und auch durch den Körper
durchgehen können,
falls die Wellenlänge und
Intensität
der Röntgenstrahlen
geeignet gewählt
sind, im Gegensatz zu den Ultraviolettstrahlen und dem Laserlicht,
die als die Anregungsstrahlung für
die photosensitive Substanz bei der Photochemotherapie, die auf
dem Stand der Technik ist, verwendet worden sind.
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Auf Basis dieser Berücksichtigungen
und Ideen haben wir nun umfangreiche Forschungsarbeiten ausgeführt, um
solche neuen Chlorin e6-Derivate zu erschaffen, die von mono-L-Aspartylchlorin
e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 abgeleitet sind und die mit solchen
zusätzlichen
Eigenschaften ausgestattet worden sind, dass die hergestellten neuen
Chlorin e6-Derivate zum Auffangen der Röntgenstrahlen geeignet sind
und auch geeignet sind, bei Bestrahlung mit Röntgenstrahlen angeregt zu werden.
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Als ein Ergebnis unserer verschiedenen
Forschungsarbeiten haben wir nun erfolgreich solch einen neuen,
Röntgenstrahlen-auffangenden
Goldkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6 oder ein Salz davon synthetisiert und erhalten, der durch Verbinden
eines weniger giftigen Goldatoms, das eine ausgezeichnete Fähigkeit,
Röntgenstrahlen
aufzufangen, gegenüber
Röntgenstrahlen
an den Tag legt, die einen Bereich von Wellenlängen aufweisen, die ohne weiteres
durch den lebenden Tierkörper
hindurchgehen, über
eine Koordinationsbindung oder Chelatbindung mit dem Chlorinring
des mono-L-Aspartylchlorin e6- oder mono-L-Glutamylchlorin e6-Moleküls hergestellt
wird.
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Wir haben nun ferner festgestellt,
dass, wenn der so erhaltene neue Röntgenstrahlenauffangende Goldkomplex
von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 oder
ein Natriumsalz davon, entweder an einen ein solides Asziteskarzinom
im Bauchbereich aufweisenden Wirt verabreicht wird oder an einen
Arterioskleroseläsionen
aufweisenden Wirt, der Röntgenstrahlen-auffangende
Goldkomplex selektiv innerhalb des Tumorgewebes oder der Arterioskleroseläsionen in
1 bis 3 Stunden nach der Verabreichung des Goldkomplexes akkumulieren
kann und dass, wenn der so akkumulierte Röntgenstrahlenauffangende Goldkomplex
mit einem Röntgenstrahlenbündel, das
darin Röntgenstrahlen
der Wellenlänge
0,153 Å enthält, mit einer
Technik der Röntgentomographie
bestrahlt wird, er ein scharfes Röntgenbild des Tumorgewebes
oder der Arterioskleroseläsionen
liefern kann und dass, falls die Bestrahlungszeit des Röntgenstrahlenbündels eingestellt
wird, der so akkumulierte Röntgenstrahlen-auffangende
Goldkomplex angeregt wird und eine zellabtötende Wirkung gegen die Asziteskarzinomzellen
oder eine zerstörende
Wirkung gegen das in den Arterioskleroseläsionen akkumulierte Cholesterol
ausüben
kann. Wir haben ferner festgestellt, dass die vorstehend-erwähnten neuen
Goldkomplexe von mono-L-Aspartyl (oder mono-L-Glutamyl)chlorin e6
oder deren Salze, wenn sie verabreicht werden, generell bevorzugt
innerhalb des Tumors, soliden Krebses oder der Arterioskleroseläsionen,
wie in einem Säugerwirt
(einschließlich
Mensch und Haustieren wie Pferd, Rind und Schaf und Gesellschaftstieren
wie Hunde und Katzen) entwickelt, akkumulieren können und sie können dazu
dienen, mit der Röntgenstrahlenradiographie,
auf Bestrahlung mit einem Röntgenstrahlenbündel hin,
das darin Röntgenstrahlen
der Wellenlänge
0,153 Å enthält, davon
ein scharfes Röntgenbild
zu liefern und sie können
ferner als ein Mittel zur Heilung des Tumors oder soliden Krebses
und auch als ein Mittel zur Heilung der Arterioskleroseläsionen dienen.
Diese Erfindung ist auf Basis dieser vorstehenden Entdeckungen vervollständigt worden.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform
dieser Erfindung als weitest gefasstes Konzept, wird deshalb als
eine neue Verbindung ein Röntgenstrahlen-auffangender
Goldkomplex von mono-L-Aspartylchlorin
e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 bereitgestellt, der durch koordinative
Bindung oder Chelatbildung eines Goldkations mit dem Chlorinring
von mono-L-Aspartylchlorin
e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 oder einem pharmakologisch verträglichen
Salz davon hergestellt wird.
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Der Röntgenstrahlen-auffangende Goldkomplex
gemäß der ersten
Ausführungsform
dieser Erfindung kann, im Allgemeinen, als ein Röntgenstrahlen-auffangender
Goldkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6 mit einem mono-, di- oder trivalenten Goldatom ausgedrückt werden,
der durch die folgende allgemeine Formel (I) wiedergegeben ist
wobei Au ein Goldatom bedeutet,
m eine ganze Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet und n eine ganze Zahl 1 oder
2 bedeutet. Das in dem Goldkomplex vorhandene Goldatom, wie durch
die allgemeine Formel (I) wiedergegeben, kann ein mono-, di- oder
trivalentes Kation sein.
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Unter den Goldkomplexen, die durch
die vorstehende allgemeine Formel (I) wiedergegeben werden können, ist
ein solcher Goldkomplex, in dem n gleich 1 ist, ein Goldkomplex
von mono-L-Aspartylchlorin e6, in dem L-Asparaginsäure über eine
Amidbindung an die Seitenkette -CH2COOH
in Position 20 des Chlorinrings, gezeigt in der vorstehenden Formel
(I), gebunden wurde. Unter den Goldkomplexen, die durch die vorstehende
allgemeine Formel (I) wiedergegeben werden können, ist ein solcher Goldkomplex,
in dem n gleich 2 ist, ein Goldkomplex von mono-L-Glutamylchlorin
e6, in dem L-Glutaminsäure
an Stelle von L-Asparaginsäure über eine
Amidbindung gebunden wurde.
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Der erfindungsgemäße Goldkomplex des Chlorin
e6-Derivats mit der allgemeinen Formel (I) kann an der freien Carboxylgruppe
mit einer Base ein Salz bilden. Als Beispiel für die durch Umsetzung mit Basen
gebildeten Salze, werden Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze
und auch Triethylammonium-, Trimethylammonium-, Morpholin- und Piperidin-Salze
genannt. Ferner kann der Goldkomplex des Chlorin e6-Derivats mit
der allgemeinen Formel (I) durch Binden seines basischen Rests mit
einer anorganischen Säure
oder einer organischen Säure
ein Salz bilden. Als Beispiel für
das durch Umsetzung mit einer Säure
gebildete Salz, werden das Hydrochlorid, Sulfat, Nitrat, Phosphat,
Acetat, Formiat und dergleichen genannt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der ersten Ausführungsform
dieser Erfindung, ist der Goldkomplex des Chlorin e6-Derivats mit
der vorstehenden allgemeinen Formel (I) ein Röntgenstrahlen-auffangender Goldkomplex
von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 mit einem trivalenten
Goldatom, der durch die folgende allgemeine Formel (Ia) wiedergegeben
ist
wobei Au ein Goldatom bedeutet
und n eine ganze Zahl 1 oder 2 bedeutet.
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Ein besonders bevorzugtes Beispiel
für den
Goldkomplex der allgemeinen Formel (Ia) ist der Röntgenstrahlen-auffangende
Goldkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 mit einem trivalenten
Goldatom, der durch die folgende Formel (Ia-1) wiedergegeben ist
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Der mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex,
wiedergegeben durch die Formel (Ia-1), wurde in nachstehend angegebenem
Beispiel 1 in Form einer dunkelgrün gefärbten, amorphen, pulvrigen
Substanz, die keinen definierten Schmelzpunkt zeigt, sich aber bei
oder nahe bei 270°C
zersetzt und durch die Molekülformel (Summenformel):
C38H38AuN5O9 wiedergegeben
ist, mit einem Verfahren erhalten, umfassend Umsetzen von mono-L- Aspartylchlorin e6-tetranatriumsalz
mit 1 bis 2 Moläquivalenten
von Hydrogentetrachloroaurat (HAuCl4) in
einer 1/15 M Phosphatpufferlösung
(pH-Wert 7,5), gefolgt von Reinigen des daraus resultierenden Reaktionsprodukts
in geeigneter Weise. Es wurde auch ein Trinatriumsalz des mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplexes
der Formel (Ia-1) erhalten.
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Mono-L-Aspartylchlorin e6 und mono-L-Glutamylchlorin
e6, die als die Ausgangsmaterialien für die Synthese des Goldkomplexes
des Chlorin e6-Derivats mit der allgemeinen Formel (I), gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der ersten Ausführungsform
dieser Erfindung, verwendet werden können, sind solche Verbindungen,
wie mit dem zum Beispiel in Beispiel 19, beziehungsweise Beispiel
21 der Japanischen Offenlegungsschrift Hei 6-88902 oder dem U.S.-Patent
Nr. 4,675,338 beschriebenen Syntheseverfahren erhalten.
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Um den Goldkomplex des Chlorin e6-Derivats
mit der allgemeinen Formel (I) gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der ersten Ausführungsform
dieser Erfindung herzustellen, kann generell ein Verfahren praktiziert
werden, das Lösen
von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 oder
des Tetranatriumsalzes davon und eines Chlorids oder Fluorids eines
mono-, di- oder trivalenten Goldatoms, vorzugsweise Hydrogentetrachloroaurat
(HAuCl4), verwendet in einem geeigneten
Moläquivalent
in einem geeigneten Lösungsmittel,
vorzugsweise einer Phosphatpufferlösung mit pH-Wert 7,0 bis 8,0,
und Umsetzen beider Reaktanten bei einer Temperatur von 0 bis 50°C, Ansäuern der
so erhaltenen Reaktionslösung
mit Salzsäure nach
der Vollendung der Umsetzung, wodurch das Goldkomplexprodukt aus
der Reaktionslösung
ausgefällt wird,
und Reinigen des so ausgefällten
Goldkomplexprodukts durch Verwenden einer Kolonne mit umgekehrten
Phasen umfasst.
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Um den mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex
der vorstehenden Formel (Ia-1) herzustellen und ihn als reines Produkt
zu isolieren, ist es bequem, ein solches Verfahren zu verwenden,
das die folgenden Schritte umfasst: Umsetzen von mono-L-Aspartylchlorin
e6-tetranatriumsalz
mit 1 bis 2 Moläquivalenten
von Hydrogen-tetrachloroaurat (HAuCl4) in
einer Phosphatpufferlösung,
welche eine Molkonzentration von 1/10 bis 1/20 aufweist, bei einer
Temperatur von 0 bis 50°C
bis die Umsetzung vollständig
ist, danach Einstellen des pH-Werts der resultierenden Reaktionslösung durch
Hinzufügen
von verdünnter
Salzsäure
auf einen pH-Wert von 2,5 bis 3,5, wodurch ein den Goldkomplex von
mono-L- Aspartylchlorin
e6 umfassender Niederschlag ausgefällt wird, Sammeln des Niederschlags,
danach Lösen
des so gesammelten Niederschlags in einer Phosphatpufferlösung, welche
eine Molkonzentration von 1/10 bis 1/20 (pH-Wert 7,0 bis 8,0) aufweist,
um eine Reinigung des Goldkomplexes zu bewirken, Hindurchleiten
der resultierenden Lösung
durch eine Säule
mit umgekehrter Phase, wobei Octadecylsilicagel (ODS) als feste
Phase verwendet wird und 5 bis 15% (Vol.-%) Methanol enthaltendes
Wasser als mobile Phase verwendet wird, danach fraktioniertes Sammeln
des aus der Säule
mit umgekehrter Phase ausfließenden
Mediums, Konzentrieren der Fraktionen des ausfließenden Mediums,
welche einzig den mono-L-Aspartylchlorin
e6-Goldkomplex enthalten, unter reduziertem Druck, Einstellen des
pH-Werts der resultierenden konzentrierten Lösung mit einer verdünnten Salzsäure auf
einen pH-Wert von 2,5 bis 3,5, wodurch ein Niederschlag von dunkelgrüner Farbe
ausgefällt
wird, Sammeln des Niederschlags, Waschen des so erhaltenen Niederschlags
mit 40 bis 50% (Vol.-%) Aceton enthaltendem Wasser, Abtrennen des
Niederschlags aus dem wässrigen
Aceton durch Zentrifugation und ferner Trocknen des aus dem Goldkomplex
gebildeten Niederschlags unter reduziertem Druck.
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Es ist bereits bekannt, dass die
durch orale Verabreichung von mono-L-Aspartylchlorin e6-tetranatriumsalz
an CD-1 Mäuse
(männlich)
getestete akute Toxizität
solcherart ist, dass seine letale Dosis 50% 164 mg/kg beträgt, und
somit weist die Verbindung eine niedrige Toxizität auf (siehe Japanische Patentanmeldung, Veröffentlichung
Kokai Hei 9-71531). Es wird festgestellt, dass die akute Toxizität eines
Natriumsalzes des mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplexes mit der vorstehend-erwähnten Formel
(Ia-1) nach oraler Verabreichung im wesentlichen gleich ist wie
die des mono-L-Aspartylchlorin e6-tetranatriumsalzes und somit wird
keine Steigerung der Toxizität
durch die Komplexierung der letzteren Salz-Verbindung mit einem
Goldatom beobachtet.
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Das Goldatom kann die Fähigkeit,
Röntgenstrahlen
aufzufangen, besitzen und weist auch eine solche spezielle Eigenschaft
auf, dass das Goldatom Röntgenstrahlen
einer spezifischen Wellenlänge
(0,153 Å)
absorbiert und in einen angeregten Zustand übergeht und dass das Goldatom,
wenn es aus dem angeregten Zustand in den Grund- oder Normalzustand
zurückfällt, nicht
die Emission eines Photons nach sich zieht, sondern stattdessen
die Emission eines Elektrons nach sich ziehen kann (nämlich der
Auger-Effekt), auf Grund dessen, dass Energie auf ein anderes Elektron
innerhalb des Goldatoms übertragen
werden kann.
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Das in dem erfindungsgemäßen Chlorin
e6-Derivat-Goldkomplex vorhandene Goldatom weist auch die gleichen
Eigenschaften wie vorstehend auf, so dass der erfindungsgemäße Goldkomplex
eine Fähigkeit, Röntgenstrahlen
aufzufangen, aufweist und deshalb geeignet ist, ein Röntgenbild
durch Röntgenstrahlenradiographie
zu liefern. Ferner ist der erfindungsgemäße Goldkomplex imstande, Röntgenstrahlen
von 0,153 Å Wellenlänge zu absorbieren
und in den angeregten Zustand überzugehen
und auf das Zurückfallen
in den Grundzustand hin das Elektron zu emittieren, so dass, bedingt
durch die Wirkung des emittierten Elektrons, der erfindungsgemäße Goldkomplex
die Zellen des Tumors oder Krebses, in denen der Goldkomplex spezifisch
akkumuliert ist, schädigen
kann oder dass der erfindungsgemäße Goldkomplex
die Zersetzung des in den Arterioskleroseläsionen vorhandenen Cholesterols
auf die Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
hin fördern
kann.
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Somit ist gemäß dieser Erfindung der erfindungsgemäße Goldkomplex
nicht nur mit der Fähigkeit,
selektiv in dem Tumor- oder Krebsgewebe oder in den arteriosklerotischen
Läsionen
zu akkumulieren, ausgestattet, wie sie charakteristisch von dem
mono-L-Aspartylchlorin
e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 an den Tag gelegt wird, sondern
ist auch mit dem komplexbildenden Goldatom mit der Fähigkeit,
Röntgenstrahlen
aufzufangen, ebenso wie der Aktivität, unter Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
ein Elektron zu emittieren, ausgestattet, wodurch der erfindungsgemäße Goldkomplex
die Eignung zur Diagnosestellung mit Röntgenstrahlenradiographie gewonnen
haben kann, ebenso wie die Funktion, unter Bestrahlung mit Röntgenstrahlen,
die Tumor- oder Krebszellen zu schädigen und die arteriosklerotischen
Läsionen
zu zerstören.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform
dieser Erfindung wird ein Arzneimittel, umfassend als Wirkstoff einen
Röntgenstrahlen-auffangenden
Goldkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6, der durch koordinative Bindung oder Chelatbildung des Chlorinrings
von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 mit
einem Goldkation hergestellt wurde, oder ein pharmakologisch verträgliches
Salz davon in Kombination mit einem pharmazeutisch verträglichen
festen oder flüssigen
Träger
bereitgestellt.
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Der vorstehend-erwähnte Röntgenstrahlen-auffangende
Goldkomplex, der als der Wirkstoff in dem Arzneimittel gemäß der zweiten
Ausführungsform
dieser Erfindung enthalten ist, kann im Allgemeinen ein Röntgenstrahlen-auffangender
Goldkomplex von mono-L-Aspartylchlorin
e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 mit einem mono-, di- oder trivalenten
Goldatom sein, der durch die folgende Formel (I) wiedergegeben ist
wobei Au ein Goldatom bedeutet,
m eine ganze Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet und n eine ganze Zahl 1 oder
2 bedeutet. Der Goldkomplex kann vorzugsweise ein Röntgenstrahlenauffangender
Goldkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6 mit einem trivalenten Goldatom sein, der durch die folgende Formel
(Ia) wiedergegeben ist
wobei Au ein Goldatom bedeutet
und n eine ganze Zahl 1 oder 2 bedeutet.
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Das Arzneimittel gemäß der zweiten
Ausführungsform
dieser Erfindung kann verabreicht werden zwecks Detektion und Diagnose
des in dem Säugerwirt
gebildeten Tumorgewebes oder soliden Krebses mit Röntgenstrahlenradiographie
und es kann auch verabreicht werden zwecks Detektion des in dem
Säugerwirt gebildeten
Tumorgewebes oder soliden Krebses mit Röntgenstrahlenradiographie und
ferner zwecks therapeutischer Behandlung oder Heilung des so detektierten
Tumors oder soliden Krebses durch nachfolgende Bestrahlung mit Röntgenstrahlen.
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Das Arzneimittel gemäß der zweiten
Ausführungsform
dieser Erfindung kann auch verabreicht werden zwecks Detektion und
Diagnose der Arterioskleroseläsionen
oder der Arterienbereiche, in denen sich Cholesterol akkumuliert
hat, in dem Säugerwirt
mit Röntgenstrahlenradiographie
und es kann auch verabreicht werden zwecks Detektion der Arterioskleroseläsionen oder
der Arterienbereiche, in denen sich Cholesterol akkumuliert hat,
in dem Säugerwirt
mit Röntgenstrahlenradiographie
und ferner zwecks Behandlung oder Heilung der detektierten Arterioskleroseläsionen oder
der detektierten Arterienbereiche, in denen sich Cholesterol akkumuliert
hat, durch nachfolgende Bestrahlung mit Röntgenstrahlen.
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Konkret ist das Arzneimittel gemäß der zweiten
Ausführungsform
dieser Erfindung wirksam, Detektion, Diagnose und Therapie eines
solchen Tumors, der in einer tiefen Position innerhalb des Wirtskörpers vorkommt,
durchzuführen,
zum Beispiel Hirntumor, Lungenkrebs, Magenkrebs, Leberkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Gebärmutterkrebs,
Prostatakrebs, Nierenkrebs, Speiseröhrenkrebs, etc. und ist auch
wirksam Detektion, Diagnose und Therapie eines solchen Tumors oder
Krebses, der sich auf oder nahe der Körperoberfläche entwickelt hat, durchzuführen. Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist auch wirksam Detektion, Diagnose und Therapie der Arterioskleroseläsionen durchzuführen, zum
Beispiel Koronarsklerose, die Herzinfarkt oder Angina pectoris zur
Folge haben kann, Arteriosklerose obliterans, die in peripheren
Schlagadern der Extremitäten
oder der Bauchschlagader auftreten kann, und Zerebralarteriensklerose,
die vorübergehende zerebrale
Ischämie
zur Folge haben kann, und so weiter.
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Der Goldkomplex, der als der Wirkstoff
in die Zusammensetzung gemäß der zweiten
Ausführungsform dieser
Erfindung eingearbeitet ist, kann peroral oder durch intravenöse oder
intramuskuläre
Injektionen oder auf anderen parenteralen Wegen verabreicht werden.
Die als der Wirkstoff verwendbare Verbindung kann auch perkutan
verabreicht werden. Die als der Wirkstoff verwendbare Verbindung
kann auch lokal verabreicht werden, zum Beispiel durch lokale und
direkte Injektion in das Tumorgewebe, das in einer tiefen Position
des Wirtskörpers
vorkommt, oder durch lokales Verabreichen nahe der Arterioskleroseläsionen mittels
eines speziellen Katheters. Die Zusammensetzung gemäß der zweiten
Ausführungsform
dieser Erfindung kann die Wirkstoff-Verbindung in Form eines Natriumsalzes
davon enthalten und kann ferner als gefriergetrocknete, sterile,
pyrogen-freie Zubereitung formuliert werden.
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In Fällen, in denen das Arzneimittel
gemäß der zweiten
Ausführungsform
dieser Erfindung peroral verabreicht werden soll, kann die Wirkstoff-Verbindung
mit einem festen oder flüssigen
Träger
gemischt werden und kann in Form von Tabletten, Bukkaltabletten,
Pastillen, Kapseln, Suspensionen, Sirupen und dergleichen formuliert
werden.
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In Fällen, in denen das Arzneimittel
gemäß der zweiten
Ausführungsform
dieser Erfindung in Form eines Injektionspräparates vorliegt, kann die
Wirkstoff-Verbindung in Form einer sterilen wässrigen Lösung oder Dispersion formuliert
werden oder als eine sterile, gefriergetrocknete Zubereitung, die
den Wirkstoff enthält. Als
flüssige
Träger
werden vorzugsweise Wasser, physiologische Kochsalzlösung, Ethanol,
wässriger
Ethanol, Glycerol, Propylenglykol und Pflanzenöle als Beispiel genannt. In
den meisten Fällen
ist es auch bevorzugt, ein isotonisches Mittel, zum Beispiel Zucker
oder Natriumchlorid, darin einzuarbeiten.
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Die Verabreichungs-Dosis des erfindungsgemäßen Goldkomplexes
des Chlorin e6-Derivats kann je nach Patient und den Zwecken der
Detektion, Diagnose oder Therapie der Läsionen, auf die abgezielt wird oder
die behandelt werden sollen, variieren und der Goldkomplex kann
im Allgemeinen an einen Erwachsenen mit einer Einzeldosis von 0,01
bis 50 mg/kg, vorzugsweise von 0,1 bis 10 mg/kg, des Körpergewichts
verabreicht werden.
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Gemäß einer dritten Ausführungsform
dieser Erfindung wird die Verwendung eines Röntgenstrahlen-auffangenden
Goldkomplexes des Chlorin e6-Derivats mit der vorstehenderwähnten allgemeinen
Formel (I) oder eines Salzes davon oder eines Röntgenstrahlenauffangenden Goldkomplexes
des Chlorin e6-Derivats mit der allgemeinen Formel (Ia) oder eines
Salzes davon zur Herstellung des Arzneimittels bereitgestellt, das zum
Durchführen
der Detektion, Diagnose und/oder Therapie des Tumorgewebes oder
soliden Krebses mittels Bestrahlung mit Röntgenstrahlen verwendet werden
soll.
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Gemäß einer vierten Ausführungsform
dieser Erfindung wird die Verwendung eines Röntgenstrahlen-auffangenden
Goldkomplexes des Chlorin e6-Derivats mit der vorstehenderwähnten allgemeinen
Formel (I) oder eines Salzes davon oder eines Röntgenstrahlenauffangenden Goldkomplexes
des Chlorin e6-Derivats mit der allgemeinen Formel (Ia) oder eines
Salzes davon zur Herstellung des Arzneimittels bereitgestellt, das zum
Durchführen
von Detektion, Diagnose und/oder Therapie der Arterioskleroseläsionen oder
der Arterienbereiche, in denen sich Cholesterol akkumuliert hat,
mittels Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
verwendet werden soll.
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Ferner wird gemäß einer fünften Ausführungsform dieser Erfindung
ein Verfahren zur Detektion und Diagnose von Tumorgewebe oder solidem
Krebs bereitgestellt, das umfasst: Verabreichen eines Röntgenstrahlen-auffangenden
Goldkomplexes des Chlorin e6-Derivats mit der allgemeinen Formel
(I) oder eines Salzes davon oder eines Röntgenstrahlenauffangenden Goldkomplexes
des Chlorin e6-Derivats mit der allgemeinen Formel (Ia) oder eines
Salzes davon gemäß der ersten
Ausführungsform
dieser Erfindung, besonders des mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplexes
der Formel (Ia-1) oder eines Natriumsalzes davon, an einen einen Tumor
oder soliden Krebs aufweisenden Säugerwirt, in einer Menge des
Goldkomplexes, die es wirksam erlaubt, dass der Goldkomplex in dem
Tumor- oder soliden Krebsgewebe akkumuliert, danach Bestrahlen des Tumors
oder Krebses von außerhalb
des Wirtskörpers
mit einem Röntgenstrahlenbündel, das
Röntgenstrahlen
einer Wellenlänge
von 0,153 Å enthält, und
Aufnehmen eines Röntgenbildes
des Tumor- oder soliden Krebsgewebes, das darin den Goldkomplex
enthält,
auf einem Röntgenfilm
mit einer Technik der Röntgencomputertomographie
und Diagnostizieren des Tumor- oder Krebsgewebes.
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Darüber hinaus wird gemäß einer
sechsten Ausführungsform
dieser Erfindung ein Verfahren zur Detektion und Therapie eines
Tumors oder soliden Krebses bereitgestellt, das umfasst: Verabreichen
eines Röntgenstrahlen-auffangenden
Goldkomplexes des Chlorin e6-Derivats mit der allgemeinen Formel
(I) oder eines Salzes davon oder eines Röntgenstrahlenauffangenden Goldkomplexes
des Chlorin e6-Derivats mit der allgemeinen Formel (Ia) oder eines
Salzes davon gemäß der ersten
Ausführungsform
dieser Erfindung, besonders des mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplexes
der Formel (Ia-1) oder eines Natriumsalzes davon, an einen einen
Tumor oder soliden Krebs aufweisenden Säugerwirt, in einer Menge des
Goldkomplexes, die es wirksam erlaubt, dass der Goldkomplex in dem
Tumor- oder soliden Krebsgewebe akkumuliert, danach Bestrahlen des Tumors
oder Krebses von außerhalb
des Wirtskörpers
mit einem Röntgenstrahlenbündel, das
Röntgenstrahlen
einer Wellenlänge
von 0,153 Å enthält, und
Aufnehmen eines Röntgenbildes
des Tumor- oder soliden Krebsgewebes, das darin den Goldkomplex
enthält,
auf einem Röntgenfilm
mit einer Technik der Röntgencomputertomographie,
um den Bereich des Tumors oder soliden Krebses zu detektieren, und
danach weiterhin Bestrahlen des Bereichs des Tumors oder soliden
Krebses mit einem Röntgenstrahlenbündel, das
Röntgenstrahlen
einer Wellenlänge
von 0,153 Å enthält, wodurch
mindestens ein Anteil der Zellen des Tumors oder des soliden Krebses
durch die Wirkung des mit den so ausgestrahlten Röntgenstrahlen
angeregten Goldkomplexes und auch durch das von dem Goldatom des
Komplexes emittierte Elektron abgetötet wird.
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Das Verfahren der fünften Ausführungsform
dieser Erfindung, ebenso wie das Verfahren der sechsten Ausführungsform
dieser Erfindung, ist auf einen Hirntumor, Lungenkrebs, Magenkrebs,
Leberkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Gebärmutterkrebs,
Prostatakrebs, Nierenkrebs, Speiseröhrenkrebs eines Säugerwirts als
das Ziel, das behandelt werden soll, anwendbar.
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Ferner wird gemäß einer siebten Ausführungsform
dieser Erfindung ein Verfahren zur Detektion und Therapie von Arterioskleroseläsionen bereitgestellt,
das umfasst: Verabreichen eines Goldkomplexes des Chlorin e6-Derivats
mit der vorstehenden allgemeinen Formel (I) oder eines Salzes davon
oder eines Goldkomplexes des Chlorin e6-Derivats mit der vorstehenden
allgemeinen Formel (Ia) oder eines Salzes davon, besonders des mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplexes
der Formel (Ia-1) oder eines Natriumsalzes davon, an einen Arteriosklerose
aufweisenden Säugetierwirt,
in einer Menge des Goldkomplexes, die es wirksam erlaubt, dass der
Goldkomplex in den Arterioskleroseläsionen akkumuliert, danach
Bestrahlen der Arteriosklerose-Läsionen
von außerhalb
des Wirtskörpers
mit einem Röntgenstrahlenbündel, das
Röntgenstrahlen
einer Wellenlänge
von 0,153 Å enthält, und
Aufnehmen eines Röntgenbildes
der Arterioskleroseläsionen,
die darin den Goldkomplex enthalten, auf einem Röntgenfilm mit einer Technik
der Röntgencomputertomographie,
um den Bereich der Arterioskleroseläsionen zu detektieren, und
danach weiterhin Bestrahlen des Bereichs der Arterioskleroseläsionen mit
einem Röntgenstrahlenbündel, das
Röntgenstrahlen
einer Wellenlänge
von 0,153 Å enthält, wodurch
die innerhalb der Arterioskleroseläsionen vorhandenen Teile, in
denen sich Cholesterol akkumuliert hat, durch die Wirkungen des
mit den so ausgestrahlten Röntgenstrahlen
angeregten Goldkomplexes und auch durch das von dem Goldatom des
Komplexes emittierte Elektron zerstört werden.
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Das Verfahren gemäß der siebten Ausführungsform
dieser Erfindung ist auf Läsionen
von Koronarsklerose, die Herzinfarkt oder Angina pectoris zur Folge
haben können,
von Arteriosklerose obliterans, die in peripheren Schlagadern der
Extremitäten
oder der Bauchschlagader auftreten können, von Zerebralarteriensklerose,
die vorübergehende
zerebrale Ischämie
zur Folge haben können,
als die Ziele, die behandelt werden sollen, anwendbar. Das Röntgenstrahlenbündel, das
die Röntgenstrahlen
der Wellenlänge
von 0,153 Å enthält, kann
unter Verwendung eines bekannten Röntgenstrahlen erzeugenden Apparates
erhalten werden.
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Wir haben unsere Forschungsarbeiten
weiterhin fortgesetzt. Als ein Ergebnis dieser weiteren Untersuchungen
haben wir nun festgestellt, dass, wie das Gold, auch Platin einen
Röntgenstrahlen-auffangenden Platinkomplex
von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6, durch koordinative
Bindung oder Chelatbildung des Platinatoms mit dem Chlorinring eines
Chlorin e6-Derivats, bilden kann.
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Gemäß einer achten Ausführungsform
dieser Erfindung wird deshalb als die neue Verbindung ein Röntgenstrahlen-auffangender
Platinkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6 bereitgestellt, der durch koordinative Bindung oder Chelatbildung
eines Platinkations mit dem Chlorinring von mono-L-Aspartylchlorin
e6 mono-L-Glutamylchlorin
e6 oder einem pharmakologisch verträglichen Salz davon hergestellt
wird.
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Der Röntgenstrahlen-auffangende Platinkomplex
gemäß der achten
Ausführungsform
dieser Erfindung kann im Allgemeinen als ein Röntgenstrahlen-auffangender
Platinkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6 oder mono-L-Glutamylchlorin
e6 mit einem di- oder trivalenten Platinatom ausgedrückt werden,
der durch die folgende allgemeine Formel (II) wiedergegeben ist
wobei Pt ein Platinatom bedeutet,
z eine ganze Zahl 1 oder 2 bedeutet und n eine ganze Zahl 1 oder
2 bedeutet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der achten Ausführungsform
dieser Erfindung, kann der Platinkomplex des Chlorin e6-Derivats,
der durch die vorstehende allgemeine Formel (II) wiedergegeben ist,
ein Röntgenstrahlen-auffangender
Platinkomplex von mono-L-Aspartylchlorin
e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6 mit einem tetravalenten Platinatom
sein, der durch die folgende allgemeine Formel (IIa) wiedergegeben
ist
wobei n eine ganze Zahl 1
oder 2 bedeutet.
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Der Platinkomplex von mono-L-Aspartylchlorin
e6 oder mono-L-Glutamylchlorin e6, wiedergegeben durch die vorstehende
allgemeine Formel (IIa), kann ein Dinatriumsalz bilden.
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Das Platinatom kann die Fähigkeit,
Röntgenstrahlen
aufzufangen, besitzen und weist auch eine solche spezielle Eigenschaft
auf, dass das Platinatom Röntgenstrahlen
einer spezifischen Wellenlänge
(0,158 Å)
absorbiert und in einen angeregten Zustand übergeht und dass das Platinatom,
wenn es aus dem angeregten Zustand in den Grund- oder Normalzustand
zurückfällt, nicht
die Emission eines Photons nach sich zieht, sondern stattdessen
die Emission eines Elektrons nach sich ziehen kann (nämlich der
Auger-Effekt), auf Grund dessen, dass Energie auf ein anderes Elektron
innerhalb des Platinatoms übertragen
werden kann.
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Das in dem erfindungsgemäßen Platinkomplex
des Chlorin e6-Derivats vorhandene Platinatom weist auch die gleichen
Eigenschaften wie vorstehend auf und daher weist der erfindungsgemäße Platinkomplex
die Fähigkeit,
Röntgenstrahlen
aufzufangen, auf und ist deshalb geeignet, das Röntgenbild durch Röntgenstrahlenradiographie
zu liefern. Ferner ist der erfindungsgemäße Platinkomplex imstande Röntgenstrahlen
von 0,158 Å Wellenlänge zu absorbieren
und in den angeregten Zustand überzugehen.
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Wenn der angeregte Platinkomplex
in den Grundzustand zurückfällt, emittiert
er das Elektron, so dass, bedingt durch die Wirkung des so emittierten
Elektrons, der erfindungsgemäße Platinkomplex
die Zellen des Tumors oder Krebses, in denen der Platinkomplex spezifisch
akkumuliert ist, schädigen
kann oder dass der erfindungsgemäße Platinkomplex
die Zersetzung des in den Arterioskleroseläsionen vorhandenen Cholesterols,
auf die Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
hin, fördern
kann.
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Deshalb sind der Röntgenstrahlen-auffangende
Platinkomplex des Chlorin e6-Derivats oder ein Salz davon gemäß der achten
Ausführungsform
dieser Erfindung, ähnlich
wie der Röntgenstrahlen-auffangende Goldkomplex
des Chlorin e6-Derivats oder ein Salz davon gemäß der ersten Ausführungsform
dieser Erfindung, zum Durchführen
der Detektion, Diagnose und Therapie des Tumors oder soliden Krebses
oder der Arterioskleroseläsionen
nutzbar.
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Der Platinkomplex des Chlorin e6-Derivats
mit der allgemeinen Formel (II) kann durch Umsetzen von mono-L-Aspartyl
(oder mono-L-Glutamyl) chlorin e6-tetranatriumsalz mit einem Chlorid
oder Fluorid eines di- oder tetravalenten Platinatoms, vorzugsweise
Hydrogentetrachloroplatinat oder Hydrogen-hexachloroplatinat, in
einer Menge von 2 bis 5 Moläquivalenten
in einer Phosphatpufferlösung
bei einer Temperatur von 0 bis 50°C hergestellt
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Infrarotabsorptionsspektrum (gemessen im KBr-Verfahren) des
mono-L-Aspartylchlorin
e6-tetranatriumsalzes.
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2 zeigt
ein Infrarotabsorptionsspektrum (gemessen im KBr-Verfahren) des
wie in nachstehend angegebenem Beispiel 2 hergestellten mono-L-Aspartylchlorin
e6-Goldkomplextetranatriumsalzes.
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3 zeigt
ein Massenspektrum des wie in nachstehend angegebenem Beispiel 1
hergestellten mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplexes.
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4 zeigt
ein Massenspektrum des wie in nachstehend angegebenem Beispiel 2
hergestellten mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex-tetranatriumsalzes.
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DIE BESTE ART, DIE ERFINDUNG
AUSZUFÜHREN
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Nun wird diese Erfindung mit Bezug
auf die folgenden Beispiele und Testbeispiele konkret veranschaulicht,
aber diese Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
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Beispiel 1 Synthese des
mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplexes
-
Fünf
Gramm mono-L-Aspartylchlorin e6-tetranatriumsalz, das gemäß dem in
dem Beispiel der Japanischen Offenlegungsschrift Hei 6-88902 (oder
U.S.-Patent Nr. 4,675,338) beschriebenen Verfahren synthetisiert
worden war und das das in 1 der beigefügten Zeichnungen
gezeigte Infrarotabsorptionsspektrum ergibt, wurden in 900 ml einer
1/15 M Phosphatpufferlösung
(pH-Wert 7,5) gelöst.
Zu der so erhaltenen Lösung wurde
eine wässrige
Lösung
von Hydrogen-tetrachloroaurat-tetrahydrat (HAuCl4·4H2O) (3 g) in Wasser (100 ml) hinzugefügt. Die
Menge des hinzugefügten
Hydrogen-tetrachloroaurattetrahydrats betrug etwa 1,1 Moläquivalente
zu 1 Mol mono-L-Aspartylchlorin e6-tetranatriumsalz.
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Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
gerührt.
Proben der Reaktionslösung
wurden in bestimmten Zeitintervallen entnommen und wurden mit Kieselgel-Dünnschichtchromatographie (DC)
wie unten erwähnt
analysiert, um auf das Vorhandensein des Flecks von mono-L-Aspartylchlorin
e6 (Rf-Wert: 0,71) zu prüfen.
Die Umsetzung wurde zu dem Zeitpunkt beendet, an dem die Reaktionslösung keinen
Fleck des mono-L-Aspartylchlorin
e6 auf dieser DC zeigte. Die Reaktionslösung von dunkelgrüner Farbe,
wie nach der vollständigen
Umsetzung erhalten, wurde durch Hinzufügen von 3 N Salzsäure auf
pH-Wert 2,5 bis 3,5 eingestellt, was zur Ausfällung eines dunkelgrünen Niederschlags
führte.
Der den mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex umfassende Niederschlag
wurde durch Zentrifugation gesammelt.
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Zwecks Bewirkens der Reinigung wurde
der vorstehend-erwähnte
Niederschlag in einem kleinen Volumen einer 1/15 M Phosphatpufferlösung (pH-Wert
7,5) gelöst.
Die so erhaltene Lösung
wurde durch eine Säule
mit umgekehrten Phasen hindurchgeleitet, mit Octadecylsilicagel
(ODS) [500 g, Cosmosil 75C18 (ein Produkt
von Nakaraitesk Co.) als feste Phase und mit 10% Methanol enthaltendem
Wasser als mobile Phase. Das aus der Säule ausfließende Medium wurde in 2 ml-Fraktionen
gesammelt. Fraktionen von denen festgestellt worden war, dass sie
einzig den mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex enthielten, wurden
vereinigt und unter reduziertem Druck konzentriert, um Methanol
zu entfernen. Die so erhaltene konzentrierte Lösung wurde durch Hinzufügen von
3 N Salzsäure
auf pH-Wert 2,5 bis 3,5 eingestellt, um dadurch einen dunkelgrün gefärbten Niederschlag
auszufällen.
Der so ausgefällte
Niederschlag wurde abfiltriert und mit 50%igem wässrigem Aceton gewaschen. Der
somit gewaschene Niederschlag wurde danach durch Zentrifugation
von dem wässrigen
Aceton abgetrennt. Der so erhaltene dunkelgrün gefärbte Feststoff wurde unter
reduziertem Druck getrocknet, was den mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex
als amorphes Pulver von dunkelgrüner
Farbe lieferte (Ausbeute: etwa 450 mg). Diese pulvrige Substanz
mit dunkelgrüner
Farbe zeigte keinen definierten Schmelzpunkt, sondern zersetzte
sich bei 270°C.
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Der so als das dunkelgrün gefärbte amorphe
Pulver in dem Vorstehenden erhaltene mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex wurde
einer Dünnschichtchromatographie
(DC) unterzogen, mit Baker Si-C18 (ein Produkt
von J. T. Baker Co.) als Dünnschichtplatte
und mit Methanol-1/15
M Phosphatpufferlösung
(= 4 : 1) (pH-Wert 7,0) als das Entwicklungs-Lösungsmittel, bei der der so
chromatographierte Goldkomplex einen Rf-Wert von 0,77 ergab.
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Ferner wurden das Ultraviolettabsorptionsspektrum,
Infrarotabsorptionsspektrum, Massenspektrum,
1H-NMR-Spektrum,
die Elementaranalyse und das Atomabsorptionsspektrum des erhaltenen
Goldkomplexes geprüft.
Das gemessene Massenspektrum wird in
3 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt. Die Ergebnisse der verschiedenen Messungen
werden nachstehend gezeigt.
UV λmax: 621 nm (O. D. = 0,109),
384 nm (O. D. = 0,331), (wobei die Konzentration bei der Messung
4 μg/ml betrug.)
Masse
m/z: 906
Elementaranalyse
Berechnet (als C
38H
38AuN
5O
9):
Atomabsorption
von Gold:
Berechnet (als C
38H
38AuN
5O
9):
21,8%
Gefunden: 17,4%
1H-NMR:
Mono-L-Aspartylchlorin e6 zeigt im
1H-NMR-Spektrum
ein charakteristisch von dem Chlorinring-NH stammendes Proton-Signal
nahe bei –1,8
ppm, wohingegen das Proton-Signal bei dem Goldkomplex verschwunden
ist. Dies hat die Bildung des Goldkomplexes bestätigt.
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Ferner wurde, in Anbetracht der Tatsache,
dass der tatsächlich
gemessene m/z-Wert in der Massenspektrum-Analyse 906 (M + H)+ beträgt,
was gleich ist wie der theoretische Wert, und dass die in der Elementaranalyse
gefundenen Werte wie in dem Vorstehenden angegeben sind, festgestellt,
dass der Goldkomplex von mono-L-Aspartylchlorin e6, wie in diesem
Beispiel erhalten, eine solche Molekül-Zusammensetzung hatte, dass
das Molekül
von mono-L-Aspartylchlorin
e6 dreier Wasserstoffatome beraubt worden war und ein Goldatom darin
eingeführt
worden ist. Folglich wurde festgestellt, dass der Goldkomplex von
mono-L-Aspartylchlorin
e6, der in diesem Beispiel in Form einer dunkelgrün gefärbten pulvrigen
Substanz erhalten wurde, die Molekülformel (Summenformel): C38H38AuN5O9 aufweist und durch die vorstehend-erwähnte Strukturformel
(Ia-1) wiedergegeben wird.
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Beispiel 2 Synthese eines
Natriumsalzes des mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplexes
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Mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex
(100 mg), wie in vorstehendem Beispiel 1 erhalten, wurde in deionisiertem
Wasser suspendiert. Zu der so erhaltenen wässrigen Suspension wurde 1N
NaOH in einer berechneten Menge hinzugefügt und das daraus resultierende
Gemisch wurde gerührt.
Nach der vollständigen Auflösung wurde
die so erhaltene Reaktionslösung
zur Trockene konzentriert. Somit wurde ein Natriumsalz des mono-L-Aspartylchlorin
e6-Goldkomplexes
als ein dunkelgrün
gefärbtes,
amorphes Pulver erhalten (Ausbeute: etwa 110 mg).
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Von dem so erhaltenen Goldkomplex-Natriumsalz
wurde sein Infrarotabsorptionsspektrum und Massenspektrum analysiert.
Das gemessene Infrarotabsorptionsspektrum wird in 2 der beigefügten Zeichnungen gezeigt und
das gemessene Massenspektrum wird in 4 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
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Aus dem in 4 angegebenen Massenspektrum wurde festgestellt,
dass das Goldkomplex-Natriumsalz, wie in diesem Beispiel erhalten,
in der Massenspektrum-Analyse den m/z-Wert von 972 aufweist.
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Ferner wird aus dem Vergleich von 2 mit 1 der beigefügten Zeichnungen gezeigt, dass
das Muster des in 2 gezeigten
Infrarotabsorptionsspektrums des mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex-Natriumsalzes
analog zu dem Muster des in 1 gezeigten
Infrarotabsorptionsspektrums des mono-L-Aspartylchlorin e6 Natriumsalzes ist.
Somit wird bestätigt,
dass die Struktur des Chloringerüsts
in dem Goldkomplex-Natriumsalz, das in vorstehendem Beispiel 2 erhalten
wurde, erhalten geblieben ist.
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Testbeispiel 1
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Detektion
und Therapie von Tumorgewebe mit Röntgenstrahlenradiographie
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Männliche
Balb/c-Mäuse
mit einem Körpergewicht
von 16 bis 20 g (fünf
Mäuse pro
Gruppe) wurden in ihrem Bauchbereich mit MKSA-Zellen inokuliert,
um ein solides Asziteskarzinom im Bauchbereich der Maus zu bilden.
Das mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex-Natriumsalz (das Produkt von vorstehendem
Beispiel 2) wurde mit einer Dosis von 0,01 bis 0,04 mg in Form einer
Lösung
des Goldkomplex-Natriumsalzes in physiologischer Kochsalzlösung an
die krebsleidenden Mäuse über deren
Schwanzvene verabreicht. Nach dem Ende einer Stunde bis drei Stunden
nach Verabreichung wurden die Mäuse
mit Nembutal narkotisiert. Der Bauchbereich der Mäuse wurde
mit einem Röntgenstrahlenbündel, das
die Röntgenstrahlen
der Wellenlänge von
0,153 Å enthielt,
von außerhalb
des Körpers über einen
geeigneten Zeitraum bestrahlt.
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Man ließ die Röntgenstrahlen durch den Bauchbereich
der Mäuse
hindurchgehen und einen Röntgenfilm
aussetzen und sensibilisieren, wodurch ein Röntgenbild gebildet wurde. Somit
wurde ohne weiteres eine Röntgenaufnahme,
in der der solide Krebs, der detektiert werden sollte, scharf abgebildet
worden war, erhalten und somit konnte der solide Krebs aus der so
erhaltenen Röntgenaufnahme,
mit der das Gewebe des soliden Krebses diagnostiziert werden konnte,
ohne weiteres detektiert werden.
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Eine Woche nach der Bestrahlung mit
Röntgenstahlen
wurden die Mäuse
anatomisch untersucht und inspiziert, wo beobachtet werden konnte,
dass die Ausmaße
des soliden Krebses, im Vergleich zu den zum Zeitpunkt der Aufnahme
des Röntgenbildes
beobachteten, signifikant reduziert worden sind. Somit wurde festgestellt
und bestätigt,
dass der an die Mäuse
verabreichte Goldkomplex des Chlorin e6-Derivats, auf die Bestrahlung
der Mäuse
mit Röntgenstrahlen
hin, eine zellabtötende
Wirkung auf die Asziteskarzinom-Zellen ausgeübt hatte.
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Testbeispiel 2
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Detektion
und Therapie von Arterioskleroseläsionen mit Röntgenstrahlenradiographie
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Einem Kaninchen mit hoher Hypercholesterinämie und
einem Körpergewicht
von etwa 4 kg wurden 8 mg des mono-L-Aspartylchlorin e6-Goldkomplex-Natriumsalzes
(das Produkt von Beispiel 2) über
die Ohrvene verabreicht. Eine Stunde nach der Verabreichung wurde
an dem Kaninchen eine Narkose mit Nembutal ausgeführt. Danach
wurde der gesamte Körper
des Kaninchens für
eine geeignete Zeit mit einem Röntgenstrahlenbündel bestrahlt,
das die Röntgenstrahlen
der Wellenlänge
von 0,153 Å,
die zu der Elektronenabsorption der K-Schale des Goldatoms passt,
enthielt. Man ließ die
Röntgenstrahlen,
die durch das Kaninchen hindurchgegangen waren, einen Röntgenfilm
sensibilisieren und ein Röntgenbild
herstellen. Somit konnte ein scharfes Röntgenbild der Arterioskleroseläsionen der
Arterie (die atherosklerotischen Schichten des Blutgefäßes) erhalten
werden und deshalb konnten die Arterioskleroseläsionen ohne weiteres detektiert
werden.
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Eine Woche nach der Bestrahlung mit
Röntgenstrahlen
wurde das Kaninchen für
die notwendige Inspektion anatomisch untersucht, wo festgestellt
wurde, dass die Ausmaße
der Arterioskleroseläsionen,
im Vergleich zu jenen zum Zeitpunkt der Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
beobachteten, deutlich abgenommen haben.
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Testbeispiel 3
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Das Verfahren von Testbeispiel 1
wurde wiederholt, außer
dass die in Testbeispiel 1 verwendeten Asziteskarzinom-leidenden
Mäuse durch
nackte Mäuse
ersetzt wurden, die auf dem Rücken
des Körpers
einen soliden Krebs aufwiesen, gebildet durch Transplantation von
PC-10-Zellen, die von menschlichem Lungenkrebs abstammten. Ein scharfes
Röntgenbild
des soliden Krebses konnte auf Röntgenfilm
hergestellt werden.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Wie in dem Vorstehenden erklärt, stellt
diese Erfindung einen neuen Röntgenstrahlenauffangenden Goldkomplex
des Chlorin e6-Derivats bereit. Der Goldkomplex ist imstande, spezifisch
in dem Gewebe verschiedener Tumoren und in den Arterioskleroseläsionen innerhalb
eines Säugerkörpers zu
akkumulieren und ist imstande, durch Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
ein scharfes Röntgenbild
des Tumors und der Arterioskleroseläsionen zu liefern.
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Der neue Röntgenstrahlen-auffangende Goldkomplex
des Chlorin e6-Derivats oder ein Salz davon ist zum Durchführen der
Detektion, Diagnose und Therapie von Tumoren, soliden Krebsen oder
Arterioskleroseläsionen
mit Röntgenstrahlenradiographie
oder Bestrahlung mit Röntgenstrahlen
verwendbar. Auch kann ein Röntgenstrahlen-auffangender
Platinkomplex des Chlorin e6-Derivats hergestellt werden.