DE69912650T2 - Düngemittel-granulations-zusätze enthaltend magnesium- und kalzium- karbonat und sulfat - Google Patents

Düngemittel-granulations-zusätze enthaltend magnesium- und kalzium- karbonat und sulfat Download PDF

Info

Publication number
DE69912650T2
DE69912650T2 DE69912650T DE69912650T DE69912650T2 DE 69912650 T2 DE69912650 T2 DE 69912650T2 DE 69912650 T DE69912650 T DE 69912650T DE 69912650 T DE69912650 T DE 69912650T DE 69912650 T2 DE69912650 T2 DE 69912650T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chemical composition
magnesium
weight
composition according
fertilizer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69912650T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69912650D1 (de
Inventor
Rod Marit ODEGAARD
Jan Chys
Luc Vanmarcke
Robert Stevens
Rudy Nevejans
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Yara International ASA
Original Assignee
Norsk Hydro ASA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Norsk Hydro ASA filed Critical Norsk Hydro ASA
Application granted granted Critical
Publication of DE69912650D1 publication Critical patent/DE69912650D1/de
Publication of DE69912650T2 publication Critical patent/DE69912650T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
    • C05D3/02Calcareous fertilisers from limestone, calcium carbonate, calcium hydrate, slaked lime, calcium oxide, waste calcium products
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/16Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by suspending the powder material in a gas, e.g. in fluidised beds or as a falling curtain
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/10Process efficiency
    • Y02P20/129Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine chemische Zusammensetzung, die als Granulierungszusatzstoff für eine Düngemittelzusammensetzung verwendet werden soll.
  • Während der vergangenen letzten Jahre ist in der Landwirtschaft der Bedarf für wasserlösliches Magnesium und der Bedarf für Schwefel angestiegen. Magnesium ist in Gras ein Erfordernis, um Erkrankungen beim Rind aufgrund eines Mg-Mangels zu vermeiden, was die Konsequenz der Anwendung von Dünger ist. Schwefel ist ein Hauptnährstoff, welcher aufgrund von Umweltgesetzen zur Abgasentschwefelung selten geworden ist und daher sich weniger in dem Boden ablagert.
  • Eine mögliche Reaktion zum Erfüllen dieser Magnesium- und Schwefelerfordernisse ist ein Düngemittel, zu welchem das Mineral Kieserit zugegeben worden ist. Natürliches Kieserit enthält als im Mittel 97 Gew.-% MgSO4·1H2O und ungefähr 3 Gew.-% Verunreinigungen. Wenngleich die Zugabe des Minerals Kieserit zum Düngemittel zu einem vertretbaren Produkt führt, liegen weiterhin mehrere Probleme vor. Vorrangig sind hier die Verunreinigungen, welche eine Anzahl von Problemen in dem Verfahren erzeugen können. Die meisten dieser Verunreinigungen enthalten Chloride, welche in einer Anzahl von Verfahren einen negativen Einfluss, entweder auf die Sicherheit oder auf Umweltfragen, haben. Weiterhin ist es nicht immer möglich das Gleichgewicht zwischen Mg und S bei Aufrechterhaltung des Gehaltes von wasserlöslichem Mg in der Zusammensetzung einzustellen.
  • Darüber hinaus besteht ein Bedarf Mg in einer schnell löslichen Zusammensetzung, wie etwa MgSO4, und als eine langsam freisetzende Zusammensetzung, wie etwa MgO oder MgCO3, verfügbar zu haben.
  • Es ist daher ein Gegenstand der Erfindung eine chemische Zusammensetzung bereitzustellen, welche als ein Zusatzmittel für Düngemittelzusammensetzungen verwendet werden kann, welche die oben genannten Schwierigkeiten vermeidet.
  • Der Gegenstand wird erreicht durch eine Zusammensetzung, umfassend 35 bis 60 Gew.-% Magnesiumsulfat, 5 bis 35 Gew.-% Calciumsulfat, 10 bis 35 Gew.-% eines Gemischs, enthaltend Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat, bis zu 5 Gew.-% Wasser, entweder frei oder als Kristallwasser gebunden, wobei der Rest Magnesiumoxid ist.
  • Durch die Verwendung dieser Zusammensetzung wird Schwefel als auch Magnesium verfügbar gemacht und das Magnesium liegt in verschiedenen Formen vor, entweder als MgSO4, welches leicht löslich ist, als MgO, welches in MgNO3 durch Reaktion mit N-enthaltendem Düngemittel übergeführt werden, welches weniger löslich ist, und als MgCO3, welches relativ langsam löslich ist.
  • Die Menge MgSO4 kann zwischen 35 und 60 Gew.-% variiert werden, in Abhängigkeit von dem letztendlichen Ziel des Vorliegens dieses Produkts. Hohe Mengen MgSO4 sind erforderlich wenn die Beschichtungscharakteristika des Endprodukts erhöht werden müssen und spezielle Charakteristika erforderlich sind, wie etwa Härte oder nichtverbackende Oberflächen. In derartigen Fällen muss die Menge MgSO4 mindestens 40 Gew.-% sein, vorzugsweise zwischen 50 bis 60 Gew.-% und am bevorzugtesten zwischen 50 bis 55 Gew.-%.
  • Ansonsten, falls die Nährstoffcharakteristika verbessert werden müssen, kann es bevorzugt sein, geringere Mengen MgSO4 zu verwenden. In solchen Fällen muss der MgSO4-Gehalt unter 55 Gew.-% sein, vorzugsweise zwischen 35 bis 45 Gew.-% und am bevorzugtesten zwischen 40 bis 45 Gew.-%.
  • Die Menge CaSO4 ist zwischen 5 bis 35 Gew.-%, jedoch kann auch die Menge in Abhängigkeit von den erforderlichen Charakteristika des Endprodukts variiert werden. Wenn hohe Nutrition erforderlich ist, muss die Menge CaSO4 nieder gehalten werden, vorzugsweise bei maximal 20 Gew.-%. Ansonsten, wenn die Beschichtungscharakteristika und mechanischen Eigenschaften des Endprodukts wichtig sind, ist es erforderlich die Menge CaSO4 höher zu halten, vorzugsweise bei mindestens 15 Gew.-%.
  • Die Mengen der Carbonate, MgCO3 und CaCO3, als solche sind nicht sehr kritisch, da diese Produkte nur als inertes Füllmaterial dienen. Diese Verbindungen können verwendet werden, um die Beziehung zwischen den Mengen von Mg und S, die zu den Endprodukten zugegeben werden, einzustellen.
  • Es ist auch möglich, die Menge MgO, die in der chemischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung vorliegt, einzustellen. Wenn der Nährwert des Endprodukts wichtig ist, ist es bevorzugt, die Menge von MgO unter 5 Gew.-% zu halten. Dies ist besonders wichtig, da MgO die Tendenz hat, mit Düngemitteln auf Ammoniakbasis zu reagieren. Ansonsten, wenn die Beschichtungscharakteristika des Endprodukts wichtig sind, ist es bevorzugt, die Menge von MgO zwischen 2 bis 8 Gew.-% zu halten.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer solchen chemischen Zusammensetzung.
  • Ein offensichtliches Verfahren zum Herstellen dieser chemischen Zusammensetzung ist das sogenannte Nassverfahren, welches auf einer Suspensionsreaktion von Schwefelsäure mit Magnesiumcarbonat beruht. Die erhaltene Magnesiumsulfatlösung muss nachfolgend mittels eines herkömmlichen Trocknungsverfahrens, z. B. Sprühtrocknungstechniken, getrocknet werden. Dieses Verfahren war jedoch nicht sehr praktikabel, aufgrund von Korrosion während der Herstellung des Magnesiumsulfats, was hauptsächlich auf die Temperatur und das Schwefelsäure-Wasser-Gemisch zurückzuführen war. Darüber hinaus macht die Bildung von sogenanntem Bittersalz (MgSO4·7H2O) das erhaltene Produkt nicht für alle weiteren Anwendungen, insbesondere Aufschlämmungsgranulation, geeignet.
  • Es ist daher ein Gegenstand der Erfindung ein Verfahren bereitzustellen zum Herstellen einer chemischen Zusammensetzung, wobei die oben genannten Probleme vermieden werden.
  • Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat und/oder Calciumcarbonat mit Schwefelsäure in einem Fluidbettreaktor gemischt werden, welcher mit Luft betrieben wird, und die resultierende chemische Zusammensetzung wird aus dem Fluidbettreaktor entfernt.
  • Auf diese Art war es möglich, eine ausreichende Reaktion zwischen den Feststoffen und der Schwefelsäure zu erreichen, um eine vollständige Reaktion zu haben und die gewünschte Zusammensetzung zu erhalten.
  • Die Hauptreaktion, die in dem Fluidbettreaktor stattfindet, ist zwischen MgO und H2SO4, was zur Bildung von MgSO4 und Wasser führt. Es gibt nur eine begrenzte Reaktion zwischen den Carbonaten von Calcium und Magnesium mit Schwefelsäure. Die Reaktion zwischen MgO und H2SO4 ist eine exotherme Reaktion, jedoch ist die erzeugte Hitze nicht ausreichend, um die Reaktionstemperatur bei einem Grad zu halten, welcher ausreichend ist, um die Reaktion am Laufen zu halten. Aus diesem Grund kann die Luft, die verwendet wird, um das Fluidbett zu betreiben, vorerhitzt werden, wobei die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht wird und die Reaktion selbsterhaltend wird.
  • Vorzugsweise wird die Luft auf eine Temperatur zwischen 110°C und 200°C, bevorzugter zwischen 120°C und 180°C vorerhitzt und am bevorzugtesten wird die Temperatur unter 150°C gehalten.
  • Auf diese Art ist die Lufttemperatur im Wesentlichen gleich der Reaktionstemperatur, sodass die Reaktion als solche nicht gestört wird. Tatsächlich ist diese Temperatur ein Kompromiss zwischen der durch die Reaktion erzeugten Wärme und dem Wärmeaustausch mit der Umgebung.
  • Zum Optimieren der Reaktion zwischen H2SO4 (eine Flüssigkeit) und den Magnesiumverbindungen (MgO oder MgCO3) (Feststoffe) ist es erforderlich, eine spezifische Teilchengröße zu haben. Dies ist auf der einen Seite erforderlich, um ein stabiles Fluidbett zu besitzen, jedoch andererseits, um über ausreichend Reaktionsoberfläche zu verfügen, um die Umwandlung innerhalb vertretbare Zeitgrenzen durchzuführen.
  • Aus diesem Grund ist die Teilchengröße von Magnesiumoxid und/oder Magnesiumcarbonat mit 90% kleiner als 100 μm und 40% kleiner als 30 μm definiert.
  • Die Reaktionszeit zwischen MgO und H2SO4 ist vorzugsweise länger als 8 Minuten, wobei sichergestellt wird, dass zusammen mit der Nachreaktion eine ausreichende Umsetzung von MgO stattgefunden hat. Bevorzugter ist die Reaktionszeit länger als 10 Minuten.
  • Das Verfahren wird nun unter Bezugnahme auf die anhängige 1 beschrieben, welche eine schematische Darstellung einer Einrichtung ist, die für die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden kann.
  • Die Einrichtung umfasst einen Fluidbettreaktor 1. Zwei Zuführtrichter 2 und 3 werden bereitgestellt für MgO bzw. Dolomit und ein Transportsystem 4, wie etwa eine Schnecke, führt beide diese Komponenten in den Reaktor. Luft wird durch einen Kompressor 5 zugeführt und über eine Vorerhitzungseinheit 6 dem unteren Teil des Reaktors 1 zugeführt. Die Luft wird als Zerstäubungsluft in einer Venturi- Typ-Konfiguration verwendet, d. h. der Lufteinlass in den unteren Teil des Reaktors ist koaxial zum Schwefelsäurezugabeeinlass und umgibt den gleichen vollständig. Auf diese Art werden sehr feinverteilte Tröpfchen von Schwefelsäure in den Reaktor eingebracht.
  • Ein Behälter für Schwefelsäure kann mit dem unteren Teil des Reaktors 1 verbunden sein, sodass sie zusammen mit der vorerhitzten Luft zugeführt werden kann. Im oberen Teil des Reaktors ist ein Auslass 10 bereitgestellt worden, welcher in der Oberseite einer Zyklonvorrichtung 11 endet, während der Auslass mit dem Transportsystem 4 verbunden ist. Ein anderer Auslass 12 wird zum Entfernen von Produkt aus dem Reaktor verwendet. Die Oberseite des Zyklons ist mit einem Gaswäscher (nicht gezeigt) verbunden, wobei Luft aus dem Reaktor 1 und der Zyklonvorrichtung 11 entfernt werden kann.
  • Die heraustretende Luft sollte in einer solchen Menge zugeführt werden, dass keine Feststoffe in den Unterbau fallen können (Minimalgeschwindigkeit). Die Maximalgeschwindigkeit wird durch die Tatsache vorgegeben, dass eine bestimmte Betthöhe für Reaktionen erforderlich ist. Aufgrund des Fließbetts aus Feststoffen kann keine Säure in Kontakt mit den Fließbettreaktorwänden kommen. Das Bett wirkt als ein Schutz gegen Korrosion. Auch wenn das Recyclisieren zu ausgiebig ist (zirkulierendes Bett), kann zu starkes Kühlen auftreten, welches in nicht optimalem Gleichgewicht mit der Reaktionshitze und weiterer Umsetzung der Reaktanten sein kann. Die Minimalmenge Inerstoffe, die vorliegen sollte, sollte alle Flüssigkeiten gleichmäßig in dem Gemisch verteilen und sollte Reaktionswasser in das Gas, aus dem Reaktor hinaus befördern. Dies ist, um negative Wirkungen des vorliegenden Wassers, wie Korrosion, Kühlen und Agglomeration, zu verhindern. Das Maximum dieser vorliegenden „Inertstoffe" ist gegeben durch die Umsetzungsrate der Base und die Reaktionswärme, die auftritt, welche verwendet werden kann, um die Inertstoffe aufzuwerten.
  • Die Zentraleinheit ist der Fließbettreaktor. Dieser Reaktor kann einen Ein- oder Mehrfachausstoßreaktor aufweisen, in Abhängigkeit von der erforderlichen Kapazität. Ausgestoßene Luft (Fluidisierung) wird über Venturis, die den unteren Teil bilden, zugeführt. Im Zentrum dieser Venturis sind Zweiphasen-Flüssigkeitsdüsen zentral befestigt. Einer bis alle Venturis können mit einer solchen Düse ausgestattet sein. Säure wird über eine Pumpe aus einem Tank diesen Düsen zugeführt. Die Säure sollte durch Gas (vorzugsweise Luft oder ein Grundgas) zerstäubt werden. In Abhängigkeit vom Typ der Düse kann der Druck zum Sprühen der Zugabe variieren. Endprodukt kann aus dem Bett zentral vom unteren Teil bzw. Boden abgezogen werden. Jeder andere Ort in dem Bett ist ebenfalls möglich (z. B. ein anderer Ort an dem unteren Teil oder den Seitenwänden). Abzug von Produkt aus der Rezirkulationsschleife ist ebenfalls möglich. Diese Materialien in dem stoßenden Fließbett können über das Bett und eine Entstaubungseinheit (Filter oder Zyklon) zirkulieren. Das Produkt kann in das Bett entweder über eine mechanische (Schnecke) oder pneumatische Vorrichtung recyclisiert werden. Ein Rotationsventil kann erforderlich sein. Festes Produkt (basisch oder inert) kann an verschiedenen Stellen in das Bett zugeführt werden. Das feste basische Material sollte vorzugsweise so nahe wie möglich zur Säurezuführung zugeführt werden. Beide Produkte können in das Bett entweder gemischt oder einzeln eingespeist werden. Zuführung kann pneumatisch oder durch eine mechanische Dosiervorrichtung durchgeführt werden. Rotationsventile können erforderlich sein, um ein Lecken zu verhindern.
  • Dem Endprodukt sollte eine Verweilzeit gegeben werden, um Nachreaktion zu fördern, um eine gute Produktqualität zu erhalten. Die Verweilzeit kann in einem normalen Behälter oder in ausgereifteren Vorrichtungen gegeben sein, z. B. in Temperatur-gesteuerten Vorrichtungen und/oder Entgasungsvorrichtungen. Produkt sollte in Bewegung gehalten werden, um ein Blocken des Systems aufgrund von Nachreaktionseffekten zu verhindern. Nach Nachreaktion kann das Produkt (ein Teil davon) in die richtige Teilchengrößenverteilung übergeführt werden. Mechanische oder pneumatische Vorrichtungen sind mögliche Werkzeuge, um eine Klassifizierung zu erreichen. Eine Kombination von Klassifizierung und Kühlen kann eine Möglichkeit sein.
  • Das Endprodukt sollte direkt kompatibel mit dem Hydrofließbettgranulationsverfahren (Hydro Fluidised Bed Granulation-Verfahren) sein. Die Kompatibilität kann überall in der Fließbettgranulation erreicht werden. Sowohl Zuführung in die Eingangseinheit (Aufschlämmungsgranulation) als auch an der Endeinheit (Recyclisierungsgranulationbeschichtungsendprodukt) sind möglich. Das Endprodukt ist gleichermaßen geeignet für andere Düngemittelgranulierungsverfahren.
  • Ein Beispiel der Flüssig-Fest-Reaktion kann die Umsetzung von Magnesiumoxid mit Schwefelsäure in das sekundäre und Mikronährstoff-Magnesiumsulfat sein. Wenn inertes Dolomit (äquimolares Gemisch von Calcium- und Magnesiumcarbonat) verwendet wird, wird die Reaktionswärme für die Verdampfung von Wasser und zum Initialisieren der Umsetzung von Dolomit in Magnesiumsulfat und Calciumsulfat verwendet. Die Säure wird im Überschuss zu dem Magnesiumoxid zugeführt. Jedoch sollte nicht das gesamte Dolomit umgesetzt werden, aufgrund seiner Funktion als Reaktionsmedium für Wärme- und Masseübertragung. Die Säure wird über eine Zweiphasendüse zugeführt, welche für die Bildung feiner Tröpfchen sorgt. Die Zerstäubungsluft ist kalt, um Korrosion aufgrund von warmer Schwefelsäure zu verhindern.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Düngemittel, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass vor oder während Granulation das Düngemittel mit der chemischen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung gemischt worden ist.
  • In dem Falle, in welchem die oben beschriebene chemische Zusammensetzung mit einer Düngemittelzusammensetzung vor oder während der Granulation davon gemischt wird, ist es möglich andere chemische Substanzen mit der chemischen Zusammensetzung zu mischen, um andere geeignete Verbindungen der Düngemittelzusammensetzung zuzumischen. Eine Anforderung ist, dass keine chemische Reaktion zwischen dem Düngemittel, der chemischen Zusammensetzung und der zugegebenen chemischen Substanz auftritt und dass die zugegebene chemische Substanz stabil genug ist, um den Granulationsverfahren unterzogen zu werden.
  • Gute Beispiele derartiger chemischer Substanzen sind Mikronährstoffe, insbesondere Oxide, Hydroxide oder Carbonate von Metallen, wie etwa Zink, Magnesium oder Kupfer, wenngleich auch andere stabile Substanzen genauso zugegeben werden können, wie etwa Primärnährstoffe. Beispiele derartiger Primärnährstoffe sind Phosphatstein, wie etwa z. B. Fluorapatit, Ammoniumphosphate, wie etwa Diammoniumphosphat oder Monoammoniumphosphat und Kaliumsalze, wie etwa Kaliumchlorid oder Kaliumsulfat.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung auch Düngemittelgranalien, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass die Granalien mit der chemischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung beschichtet sind.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung solch ein Düngemittel, in welchem die Beschichtung mit einer oder mehreren chemischen Substanzen gefüllt ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Primär- und Sekundärnährstoffen, Mikronährstoffen, Nitrifikationsinhibitoren, Mittel zum Steuern der langsamen Freisetzung, Biostimulantien, Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, lebenden Organismen, Vitaminen, Meeresprodukten, Aminosäuren und Metallchelaten von Zn, Mn, Fe oder Cu.
  • In dem Falle, dass die Beschichtung bei Raumtemperatur aufgebracht wird, kann eine andere chemische Zusammensetzung zu der Beschichtung zugegeben werden, vorausgesetzt, dass sie nicht mit der Beschichtungszusammensetzung und/oder den Düngemitteln reagieren wird, was bedeutet, dass praktisch jede inerte Zusammensetzung zugegeben werden kann. In dem Falle, dass die Beschichtung nicht bei Raumtemperatur aufgebracht wird, sondern bei erhöhterer Temperatur, muss darauf geachtet werden, dass keine Reaktion zwischen der Beschichtung und/oder dem Düngemittel und der zugegebenen chemischen Zusammensetzung stattfinden wird.
  • Beispiele derartiger chemischer Substanzen sind:
  • Nährstoffe
  • Primärer Nährstoff (primäre Nährstoffe), welcher (welche) in der üblichen Terminologie N, P und K ist (sind), wobei der Nährstoff (die Nährstoffe) Phosphatstein, wie etwa z. B. Fluorapatit, Ammoniumphosphate, wie etwa z. B. Diammoniumphosphat und Monoammoniumphosphat, Kaliumsalze, wie etwa z. B. Kaliumchlorid und Kaliumsulfat sein kann (können).
  • Sekundärer Nährstoff (sekundäre Nährstoffe), wwelcher (welhe) in der üblichen Terminologie S, Mg und Ca ist (sind) und z. B. zusätzlich zu den beschriebenen Verbindungen (Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Calciumoxid, Calciumsulfat, Dolomit) elementarer Schwefel und Natriumchlorid sein kann (können).
  • Mikronährstoff (Mikronährstoffe), welcher (welche) in üblicher Terminologie Verbindungen von Zn, Mn, Cu, Co, Se, Mo, Si, Fe und B ist (sind) und die Oxid-, Sulfat-, Chlorid- oder Carbonatsalze oder andere Formen der genannten Elemente sein kann (können), wie etwa z. B. Zinkoxid, Zinksulfat, Zinkcarbonat, Manganoxid, Mangansulfat, Mangancarbonat, Manganchlorid, Kupferoxid, Kupfersulfat, Kobaltsulfat, Kobaltcarbonat, Cobalthydroxid, Natriumselenat, Ammoniummolybdat, Natriummolybdat, Natriumsilikat, Eisen(III)-oxide (z. B. Hematit, Magnetit), Eisen(III)-carbonat (Siderit), Eisen(III)-Sulfid, Eisen(II)-Ammoniumphosphat, Eisen(II)-Ammoniumsulfat, Orthoborsäure, Dinatriumtetraborat, Dinatriumoctaborattetrahydrat, calciniertes Ulexit, Metaborsäure, Tetraborsäure, Boroxid, Calciummetaborat, Calciumtetraborat, Boraxdecahydrat und die chelatisierten Formen der Elemente Zn, Mn, Cu, Fe, wobei das Chelatisierungsmittel z. B. EDDHSA, EDDHAS, DTPA, LPCA, HEDTA, natürliche Chelatoren ist; Gluconate.
  • Da die Technik die Beschichtung von durch Sprühkristallisation erzeugten Granalien oder von Granalien unter sehr milden Bedingungen erlaubt, können auch viele andere Kategorien von Additiven auf dem Düngemittel fixiert werden, ohne das Risiko, dass die Additive zerstört werden, wie etwa z. B.:
  • Naturprodukte
  • Natürliche organische Chemikalien, z. B. Biopolymere pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, natürliche fungizide, herbizide oder insektizide Verbindungen, wie etwa z. B.: natürliche Pflanzenwachstumsregulatoren, Zucker, Fettsäuren, Polysaccharide, wie etwa Alginat oder Chitosan, natürliche Harze, natürliche Komplexierungsmittel, wie etwa Carbonsäuren, Aminosäuren, Huminsäuren, Phenole.
  • Organische Materialien aus Kompost, Fermentation, pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, wie etwa Extrakte, wie etwa z. B. Algenextrakte, Aufschlüsse, Mehle, Nebenprodukte aus der Pflanzenmaterial- oder Tierverarbeitung.
  • Lebende Mikroorganismen oder mikrobielle Sporen aus Pilz- oder Bakterienursprung.
  • Synthetische Verbindungen oder semi-synthetische Gemische
  • Feldfruchtschutzmittel, wie etwa quartäre Ammoniumverbindungen, tertiäre Sulfoniumverbindungen, Carbamate, aromatische Verbindungen, Pyrethroide, Pheromone, Organophosphate, Aminoverbindungen, Polyaminoverbindungen.
  • Synthetische Chelatoren, Ionenaustauschmittel und Polymere, wie etwa Iminocarbonsäuren, Polyamine, Polyacrylate, Polyole, Polycarbonsäuren und Polyaminosäuren.
  • Nitrifikationsinhibitoren wie etwa z. B. 2-Chlor-6-(trichlormethyl)pyridin, DCD (Dicyandiamid), 1-Carbamoyl-3-methylpyrazol, 3MP (3-Methylpyrazol).
  • Langsam freisetzende Mittel/Polymer(e)
  • Methylenharnstoff, Stärke und Stärkederivate (wie etwa z. B. Kartoffelstärke), Cellulose und Cellulosederivate (wie etwa z. B. Methylcellulose, Ethylcellulose, Celluloseacetat, Carboxymethylcellulose, Celluloseester), Guar (wie etwa z. B. phosphorylierter Guar).
  • Es sollte erwähnt werden, dass das Auflisten der Substanzgruppen und Beispiele in den gegegeben Gruppen im Hinblick auf die Gruppen und Substanzen, die zu der Beschichtung gegeben werden können, veranschaulichend und nicht begrenzend ist.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen derartiger Düngemittelgranalien. In dem Verfahren wird die folgende Zusammensetzung einer Beschichtungsvorrichtung zugeführt:
    • 1. Düngemittelgranalien;
    • 2. eine chemische Zusammensetzung gemäß der Erfindung;
    • 3. eine Menge Wasser und optional;
    • 4. Mengen einer oder mehrerer chemischer Substanzen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus primären und sekundären Nährstoffen, Mikronährstoffen, Nitrifikationsinhibitoren, Steuerungsmittel zur langsamen Freisetzung, Biostimulantien, Pestizide, Herbizide, Fungizide, lebende Organismen, Aminosäuren, Vitamine, Meeresprodukte und Metallchelate,
    und die beschichteten Düngemittelgranalien werden aus der Beschichtungsvorrichtung entfernt.
  • Die Erfindung wird nun weiter mittels der folgenden Beispiele erklärt.
  • Beispiel 1
  • In einer oben beschriebenen Vorrichtung wurden die folgenden chemischen Komponenten verwendet. MgO wurde erhalten durch alkalische Calcinierung von Magnesium mit einer spezifischen Oberfläche von 10 bis 15 m2/g. Die mittlere Teilchengröße war 20 μm (mittlerer Durchmesser), mit 99 Gew.-% kleiner als 90 μm.
  • MgCO3 und CaCO3 als gemischtes Dolomit mit einer äquimolaren Zusammensetzung von Mg und Ca. Die Teilchengröße war definiert mit 90 Gew.-% kleiner als 100 μm und die Menge Verunreinigungen war weniger als 4 Gew.-%.
  • Schwefelsäure wurde in einer handelsüblichen Qualität von 90% verwendet.
  • Die Verfahrensbedingungen waren:
  • Figure 00130001
  • Zerstäubungsluft, d. h. Luft, die verwendet wird, um den Strom von Schwefelsäure in kleine Tröpfchen zu brechen
    Figure 00130002
  • Rohmaterialaufgabestrom
    Figure 00130003
  • Fließbett: Die Temperatur an der Oberseite des Reaktors war 130°C
    Figure 00130004
  • In einer Anzahl aufeinanderfolgender Tests sind die folgenden Zusammensetzungen erhalten worden.
  • Tabelle 1
    Figure 00140001
  • Tabelle 1 (Fortsetzung)
    Figure 00150001
  • Tabelle 1 (Fortsetzung)
    Figure 00160001
  • Beispiel 2
  • Eine Schmelze von 150 kg, 97%, wird hergestellt aus Ammoniumnitrat (AN), der chemischen Zusammensetzung 15 von Beispiel 1, zusätzlichem Dolomit, Magnesiumnitrat und einigen ppm Granulationsadditiv bei 160°C. Diese Schmelze wird auf Saatgutmaterial in einen Chargenfließbettgranulator bei einer Betttemperatur von ungefähr 130°C gesprüht. Nach Granulierung wird das Produkt auf 35°C gekühlt. Die gewünschte Menge Magnesiumsulfat in dem Endprodukt bestimmt die Menge von AN und Dolomit, welche zugegeben wird. Im Falle von Harnstoff gilt das gleiche, nur dass 120 kg Schmelze, 96%, bei 135°C aufgebracht werden und bei 108°C granuliert wird.
  • Tabelle 2
    Figure 00170001
  • In Tabelle 2 sind die Ergebnisse von zwei verschiedenen Tests gemäß dem oben beschriebenen Verfahren gezeigt. Aus Tabelle 2 wird deutlich, dass das erhaltene Produkt ausreichend stabil ist hinsichtlich Zusammensetzung und Charakteristika und dass das Verfahren zeitlich stabil ist und leicht reproduziert werden kann.
  • Beispiel 3
  • In einem anderen Test, in welchem eine Düngemittelzusammensetzung auf die gleiche Art wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt wurde, wurde die Verwendung des Minerals Kieserit und der chemischen Zusammensetzung Nr. 3 verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
  • Tabelle 3
    Figure 00180001
  • Aus diesem Test wird deutlich, dass die erhaltene Düngemittelzusammensetzung eine verbesserte Bruchfestigkeit aufweist und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber Abrieb aufweist.
  • Beispiel 4
  • In diesem Beispiel werden zwei Düngemittelzusammensetzungen mit der chemischen Zusammensetzung Nr. 36 verglichen. In Beispiel 4A sind 25% der chemischen Zusammensetzung verwendet worden und in Beispiel 4B 15%.
  • Tabelle 4
    Figure 00190001
  • Es wird durch Modifizierung der Menge der chemischen Zusammensetzung klar, dass die Menge Mg und S beeinflusst werden kann, wodurch die Zusammensetzung des Düngemittels eingestellt wird.
  • Beispiel 5
  • In diesem Beispiel sind zwei Harnstoffprodukte hergestellt worden unter Verwendung von synthetischem Kieserit Nr. 18 und 22 und die Charakteristika davon werden mit Harnstoffprodukten verglichen, unter Verwendung des Minerals Kieserit und des Standardharnstoffprodukts.
  • Tabelle 5
    Figure 00200001
  • In diesem Test ist auch bewiesen worden, dass die Bruchfestigkeit verbessert worden ist, während der Abrieb reduziert worden ist.
  • Beispiel 6
  • In einer Reihe von Tests wurde die chemische Zusammensetzung, die oben beschrieben ist, und wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, als eine Beschichtung für Düngemittel, das bereits als Granalien geformt ist, verwendet. Daher wurde die chemische Zusammensetzung einer Beschichtungsvorrichtung zusammen mit Düngemittelgranalien und etwas Wasser zugeführt. Es wurde als möglich befunden, andere chemische Substanzen zu der Beschichtung zuzugeben, wobei die Zusammensetzung der Düngemittelgranalien verbessert wird.
  • In zwei praktischen Tests wurden Calciumammoniumnitratgranalien (CAN) mit den chemischen Zusammensetzungen Nr. 36 und Nr. 22 beschichtet, durch Zuführen der chemischen Zusammensetzungen zusammen mit den CAN-Granalien in die Beschichtungsvorrichtung und Zuführen von ausreichenden Mengen Wasser, welches erforderlich ist, um den Anhydritgips in die Hydratform abzusättigen.
  • Die erhaltenen Granalien hatten die folgenden Charakteristika:
  • Tabelle 6
    Figure 00210001
  • Aus diesen Tests wird deutlich, dass eine Düngemittelgranalie erhalten wurde, die zufriedenstellende mechanische Charakteristika aufwies, um unter Standardbedingungen verwendet zu werden. Ein wichtiger Vorteil dieses Typs von Düngemittelgranalien war, dass andere chemische Substanzen leicht mit der chemischen Zusammensetzung gemischt werden konnten, die als Beschichtung verwendet wurde.
  • Beispiel 7
  • In einer Laborbeschichtungstrommel (Electrolux) werden 300 bis 400 Gramm Harnstoffgranalien mit 2% oder 4% Zinkoxid beschichtet. Diese Harnstoffgranalien werden aus der Produktion erhalten (Harnstoff 6, HAS). Das Zinkoxid ist von analytischer Qualität (99%, Baker), mit einer sehr feinen Teilchengröße. Das Produkt wurde auf Abriebseigenschaften (PQR-Abriebtest (2)) getestet, d. h. es wurde untersucht, welche Menge Beschichtung über Staubbildung abgelöst wird.
  • Zwei Tests, beide basierend auf 2 und 4% Zinkoxid (1,6 und 3,2% Zn) sind an UF80-beschichteten Granalien und nichtbeschichteten Granalien durchgeführt worden. Der erste Test verwendete freie UF80-Granalien aus der Produktion, vor Siebung. In diesem Falle wurde die UF-Beschichtung auf kalte Granalien in einer Laborbeschichtungstrommel aufgebracht bevor mit Zinkoxid beschichtet wurde. Als Vergleichsbeispiel wurden die nichtbeschichteten Granalien mit Zinkoxid beschichtet. Die zweiten Tests verwendeten Granalien aus der Herstellung nach Siebung. Die nichtbeschichteten Granalien wurden vor der UF-Beschichtungstrommel verwendet, die beschichteten Granalien direkt danach. Beide Produkte wurden bis Raumtemperatur gekühlt bevor sie mit Zinkoxid beschichtet wurden.
  • Tabelle 7
    Figure 00220001
  • Tabelle 8
    Figure 00220002
  • Wie aus den Ergebnissen in Tabelle 7 ersichtlich ist, hat die Statistik der Produktqualität der Granalien, welche nicht auf eine definierte Teilchengrößenverteilung gesiebt worden sind, einen großen Einfluss auf die Staubbildung des Endprodukts. Jedoch verändert die Anwendung einer Zinkoxidbeschichtung (mit oder ohne "Haftmittel") nicht wesentlich die Staubbildung.
  • Es ist aus diesen Ergebnissen in Tabelle 8 ersichtlich, dass eine UF-Beschichtung nicht notwendig ist, wobei zu beachten ist, dass die Staubbildung der Granalien bereits zwischen 500 und 1200 mg/kg variieren kann. Es kann geschlossen werden, dass das Zinkoxid als solches bereits genug Adhäsion aufweist, um zu verhindern, dass es abgeblasen wird.

Claims (29)

  1. Chemische Zusammensetzung zur Verwendung als Zusatzstoff für eine Düngemittelzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie 35–60 Gew.-% Magnesiumsulfat, 5–35 Gew.-% Calciumsulfat, 10–35 Gew.-% eines Gemischs aus Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat, bis zu 5 Gew.-% Wasser, entweder ungebunden oder gebunden als Kristallwasser, umfasst, wobei der Rest Magnesiumoxid ist.
  2. Chemische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens 40 Gew.-% Magnesiumsulfat umfasst.
  3. Chemische Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie höhstens 55 Gew.-% Magnesiumsuälfat umfasst.
  4. Chemische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 35–45 Gew.-% Magnesiumsulfat umfasst.
  5. Chemische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 40–45 Gew.-% Magnesiumsulfat umfasst.
  6. Chemische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 50–60 Gew.-% Magnesiumsulfat umfasst.
  7. Chemische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 50–55 Gew.-% Magnesiumsulfat umfasst.
  8. Chemische Zusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie höchstens 30 Gew.-% Calciumsulfat enthält.
  9. Chemische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens 15 Gew.-% Calciumsulfat enthält.
  10. Chemische Zusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwischen 2 und 8 Gew.-% Magnesiumoxid enthält.
  11. Chemische Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie weniger als 5 Gew.-% Magnesiumoxid enthält.
  12. Verfahren zur Herstellung einer chemischen Zusammensetzung, die 35–60 Gew.-% Magnesiumsulfat, 5–35 Gew.-% Calciumsulfat, 10–35 Gew.-% eines Gemischs aus Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat enthält, wobei der Rest Magnesiumoxid ist, dadurch gekennzeichnet, dass Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat und/oder Calciumcarbonat mit Schwefelsäure in einem Wirbelbettreaktor vermischt werden, der mit Luft betrieben wird, und die resultierende chemische Zusammensetzung aus dem Wirtlelbettreaktor herausgenommen wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnesiumcarbonat Dolomit ist.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnesiumoxid eine definierte Kristallstruktur hat.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft vorgewärmt wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Betttemperatur auf einer Temperatur zwischen 110 und 200°C gehalten wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Betttemperatur wenigstens 120°C beträgt.
  18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Betttemperatur höchstens 180°C beträgt.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Betttemperatur höchstens 150°C beträgt.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelgröße von Magnesiumoxid und/oder Magnesiumcarbonat als 90% kleiner als 100 μm und 40% kleiner als 30 μm definiert ist.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionszeit länger als 8 Minuten ist.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionszeit länger als 10 Minuten ist.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mikronährstoff mit einer chemischen Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in dem Fließbett vermischt wird.
  24. Düngemittel, das dadurch gekennzeichnet Ist, dass es vor oder während der Granulierung mit einer chemischen Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 vermischt wird.
  25. Düngemittel nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass es vor oder während der Granulierung mit einer chemischen Zusammensetzung und anderen chemischen Substanzen vermischt wird.
  26. Düngemittel nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die anderen chemischen Substanzen Mikronährstoffe sind.
  27. Düngemittelkörnchen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie mit einer chemischen Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 beschichtet sind.
  28. Düngemittelkörnchen nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung mit anderen chemischen Zusammensetzungen gefüllt ist, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Primär- und Sekundärnährstoffen, Mikronährstoffen, Nitrifikationsinhibitoren, Mitteln zur Steuerung einer langsamen Freisetzung, Biostimulanzien, Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, lebenden Organismen, Vitaminen, Aminosäuren, marinen Zusatzstoffen und Metallchelaten.
  29. Verfahren zur Herstellung von Düngemittelkörnchen nach Anspruch 27 oder Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch einer Beschichtungsvorrichtung zugeführt wird, wobei das Gemisch Folgendes umfasst: 1. Düngemittelkörnchen; 2. eine chemische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11; 3. eine Wassermenge und bei Bedarf: 4. Mengen von Produkten, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Primär- und Sekundärnährstoffen, Mikronährstoffen, Nitrifikationsinhibitoren, Mitteln zur Steuerung einer langsamen Freisetzung, Biostimulanzien, Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, lebenden Organismen, Vitaminen, Aminosäuren, marinen Zusatzstoffen und Metallchelaten, und dass die beschichteten Düngemittelkörnchen aus der Beschichtungsvorrichtung herausgenommen werden.
DE69912650T 1999-11-23 1999-11-23 Düngemittel-granulations-zusätze enthaltend magnesium- und kalzium- karbonat und sulfat Expired - Lifetime DE69912650T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PCT/EP1999/009161 WO2001038258A1 (en) 1999-11-23 1999-11-23 Fertiliser additive comprising magnesium and calcium sulphate and carbonate

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69912650D1 DE69912650D1 (de) 2003-12-11
DE69912650T2 true DE69912650T2 (de) 2004-09-30

Family

ID=8167511

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69912650T Expired - Lifetime DE69912650T2 (de) 1999-11-23 1999-11-23 Düngemittel-granulations-zusätze enthaltend magnesium- und kalzium- karbonat und sulfat

Country Status (11)

Country Link
EP (1) EP1232129B1 (de)
AT (1) ATE253538T1 (de)
AU (1) AU1655200A (de)
CA (1) CA2392088C (de)
DE (1) DE69912650T2 (de)
DK (1) DK1232129T3 (de)
EE (1) EE200200262A (de)
ES (1) ES2211203T3 (de)
NO (1) NO327723B1 (de)
PL (1) PL192247B1 (de)
WO (1) WO2001038258A1 (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1411036B1 (de) * 2002-10-17 2019-02-20 Fertinagro Biotech, S.L. Verfahren zur Herstellung von Stickstoffdüngern mit hohem Spurenelementgehalt und daraus hergestellte Düngemittel
CN1331817C (zh) * 2003-08-02 2007-08-15 唐春森 粒状农用硫酸镁肥的生产方法
GB2428239B (en) * 2004-12-02 2008-10-08 John William Carson Improved agricultural liming
WO2008128776A2 (de) * 2007-04-23 2008-10-30 Heinrich Follmann Verfahren zur reinigung von biogas und damit bereitstellbares biogas
RU2471756C1 (ru) * 2011-05-26 2013-01-10 Открытое акционерное общество "Научно-исследовательский институт по удобрениям и инсектофунгицидам им. проф. Я.В. Самойлова" (ОАО "НИУИФ") Способ снижения слеживаемости удобрений на основе фосфатов аммония
US9873638B2 (en) * 2012-08-08 2018-01-23 Sul4R-Plus, Llc Synthetic gypsum fertilizer product and method of making
WO2016092566A2 (en) * 2014-12-07 2016-06-16 Avanthi Marketing & Supply Chain Private Limited Novel multi mineral soil supplement and carrier material
RU2638526C1 (ru) * 2016-11-16 2017-12-14 ООО СК "АМГ "Инжиниринг" Комплексные магний-фосфатные удобрения из твердых техногенных промышленных отходов под торговой маркой: "С.С.С.Р" - Сухие Сельскохозяйственные Смеси России"
CN106966792A (zh) * 2017-03-30 2017-07-21 山西广宇通科技股份有限公司 一种用于生产腐植酸微生物菌的流化床装置
PL424190A1 (pl) * 2018-01-04 2019-07-15 Stalwit 2 Spółka Z Ograniczoną Odpowiedzialnością Nawóz wieloskładnikowy granulowany użyźniający gleby

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2062608B (en) * 1979-05-09 1983-03-30 Japan Process Eng Hydraulic inorganic composition
US5264017A (en) * 1988-01-06 1993-11-23 Martin Marietta Magnesia Specialties Inc. Inorganic reactive granulating binder and conditioner
US5078779A (en) * 1988-12-01 1992-01-07 Martin Marietta Magnesia Specialties Inc. Binder for the granulation of fertilizers such as ammonium sulfate
US5743934A (en) * 1995-03-03 1998-04-28 Magic Green Corporation Soil conditioning agglomerates containing cement kiln dust

Also Published As

Publication number Publication date
AU1655200A (en) 2001-06-04
EE200200262A (et) 2003-06-16
EP1232129B1 (de) 2003-11-05
CA2392088C (en) 2007-01-23
DK1232129T3 (da) 2004-03-15
CA2392088A1 (en) 2001-05-31
ES2211203T3 (es) 2004-07-01
NO327723B1 (no) 2009-09-14
DE69912650D1 (de) 2003-12-11
ATE253538T1 (de) 2003-11-15
NO20022411D0 (no) 2002-05-22
PL192247B1 (pl) 2006-09-29
EP1232129A1 (de) 2002-08-21
NO20022411L (no) 2002-07-22
WO2001038258A1 (en) 2001-05-31
PL357469A1 (en) 2004-07-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60313883T2 (de) Verfahren zur herstellung von schwefel enthaltenden ammoniumphosphatdüngemitteln
US6749659B1 (en) Controlled release rate fertilizers and methods of making same
EP3293165B1 (de) Verfahren zur herstellung von düngemittelgranulat; düngemittelgranulat
DE69603069T2 (de) Schwefelhaltiges düngemittel und verfahren zur dessen herstellung
US5433766A (en) Slow-release fertilizer
KR101546389B1 (ko) 미량 영양소 보충제
EP2794473B1 (de) Nährstoffzusammensetzung für biologische systeme
DE69912650T2 (de) Düngemittel-granulations-zusätze enthaltend magnesium- und kalzium- karbonat und sulfat
EP3704081B1 (de) Verfahren zur herstellung kalium, magnesium und sulfat enthaltender granulate
DE60209232T2 (de) Verfahren zur herstellung eines harnstoffdüngers mit elementarem schwefel sowie das produkt davon
DE69115474T2 (de) Körniges düngemittel mit langsamer nährstoffabgabe und verfahren zur herstellung
EP0090992B1 (de) Depotdüngemittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung
DE3222157C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff als Hauptbestandteil enthaltenden Körnern
CN106278764B (zh) 一种制备含有微胶囊型肥料增效剂的复合肥的方法及其制得的复合肥
DE3118454C2 (de) "Verfahren zur Herstellung von Harnstoffkörnern"
DE3223139C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff als Hauptbestandteil enthaltenden Düngemittelkörnern
CH672486A5 (de)
DE2407491A1 (de) Granulierte duengemittel auf der basis alkalihaltiger gluehphosphate und verfahren zu ihrer herstellung
DE3235523C2 (de) Düngemittel mit einem Gehalt an Melamin
DE10062598B4 (de) Verfahren zur gezielten Agglomeration von Düngemitteln
EP1840109A1 (de) Schwefelhaltiger Kalkdünger
DE2141003A1 (de) Gekörnter Viehfutterzusatz und dessen Herstellungsverfahren
SK500062007A3 (sk) Granulované vodorozpustné vápenato-dusíkaté hnojivo a spôsob jeho prípravy
LV12926B (en) Fertiliser additive comprising magnesium and calcium sulphate and carbonate
EP2076477A2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen granulation von düngemitteln

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: YARA INTERNATIONAL ASA, OSLO, NO