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Die vorliegende Erfindung betrifft
generell Kraftübertragungsketten,
die in großem
Umfang in der Automobilindustrie und für industrielle Anwendungszwecke
Verwendung finden. Genauer gesagt bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf ein Kraftübertragungssystem,
bei dem eine Vielzahl von parallelen und benachbarten Ketteneinheiten
Verwendung findet.
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Bei einem Kraftübertragungsanwendungsfall ist
eine Endloskette um mindestens zwei Kettenräder gewunden, wobei die Kettenradzähne mit
der Kette in Eingriff stehen. Die Kettenräder sind an drehbaren Wellen
montiert. Durch die Drehung eines Antriebskettenrades wird eine
Kraftübertragung über die
Kette und eine entsprechende Drehung von mindestens einem angetriebenen
Kettenrad bewirkt. In einem Motorsteuersystem bewirkt beispielsweise
eine Kette die Kraftübertragung
zwischen mindestens einem Antriebskettenrad, das an einer Kurbelwelle
angeordnet ist, und mindestens einem angetriebenen Kettenrad, das
an einer Nockenwelle vorgesehen ist. Bei anderen Anwendungsfällen von
Kraftfahrzeugen findet beispielsweise eine Kraftübertragung von einem Drehmomentwandler
auf ein Getriebe und eine Kraftübertragung
im Verteilergetriebe eines Fahrzeuges mit Vierradantrieb statt.
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Ein Typ einer Kraftübertragungskette
ist eine geräuscharme
Kette oder eine Kette mit Kettengliedern, die invertierte Zähne besitzen,
und mit mindestens einem mit Zähnen
versehenen Kettenrad auf jeder rotierenden Welle. Die Kraftübertragung
zwischen jedem Kettenrad und der Kette und somit zwischen einem
Kettenrad und einem anderen Kettenrad wird durch das Kämmen der
Kettenradzähne
mit den invertierten Zähnen
der Kette erreicht.
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Geräuscharmr Ketten werden durch
die Anordnung von Kettengliedplatten in seitlicher Richtung und
Längsrichtung
geformt. Die Kettenglieder sind miteinander verschachtelt und über Stifte
miteinander verbunden. Eine typische Kette besteht aus inneren Kettengliedern,
die die Zähne
eines Kettenrades kontaktieren, um für die Kraftübertragung zu sorgen, und aus
Führungsgliedern,
die keine Kraftübertragung übernehmen.
Die Führungsglieder
finden Verwendung, um die Kette auf der Mitte des Kettenrades zu
halten, wenn die Kette um das Kettenrad gewunden ist. Eine Reihe
von Kettengliedplatten, die in seitlicher Richtung angeordnet sind,
besitzt typischerweise eine Reihe von inneren Kettengliedern, die
mit Führungsgliedern
in der Mitte oder an beiden Rändern
der Reihe kombiniert sind. Jede innere Kettengliedplatte hat typischerweise
einen Hauptabschnitt mit einem Paar von Öffnungen zur Aufnahme der Stifte
und mindestens einen herabhängenden
Zahn, der so geformt ist, daß er
zwischen die Zähne
des Kettenrades paßt
und für
eine Kraftübertragung
damit sorgt. Die
US-PS 5 437
581 zeigt eine bekannte geräuscharme Kette.
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Ein anderer Typ einer Kraftübertragungskette
ist eine Rollenkette, bei der die Kettenradzähne zwischen Rol len oder Buchsen
an den Stiften, die die Kettengliedplatten der Kette miteinander
verbinden, aufgenommen sind. Wie bei geräuscharmen Ketten werden Rollenketten
durch die Anordnung von Kettengliedplatten, die in seitlicher Richtung
und Längsrichtung
verschachtelt sind, geformt. Eine typische Rollenkette besteht abwechselnd
aus inneren Kettengliedern und äußeren Kettengliedern.
Die äußeren Kettenglieder,
die als "Stift"- oder "Führungs"-Glieder bekannt sind, bestehen aus
beabstandeten Kettengliedplatten, die jeweils ein Paar von Enden
und eine Öffnung
in jedem Ende aufweisen. Stifte sind mit enger Passung in den Öffnungen der äußeren Kettenglieder
angeordnet. Die inneren Kettenglieder, die manchmal als "Buchsenglieder" bekannt sind, bestehen
aus beabstandeten Kettengliedplatten, die jeweils ein Paar von Enden
und eine Öffnung
in jedem Ende aufweisen. Die Buchsen sind mit enger Passung in den Öffnungen
angeordnet. Sie drehen sich frei um die Stifte, so daß die inneren
Kettenglieder mit den äußeren Kettengliedern
schwenkbar verbunden sind und eine gelenkige Bewegung in bezug auf
die äußeren Kettenglieder
durchführen können.
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Bei einigen Rollenkettenarten sind
Rollen an den Buchsen vorgesehen. Wenn die Rollenkette um ein Kettenrad
gewunden ist, werden die Zähne
des Kettenrades zwischen den seitlich beabstandeten Kettengliedplatten
aufgenommen und kontaktieren die mit Längsabstand angeordneten Rollen.
Diese Arten von Rollenketten werden auch als "echte Rollenketten" bezeichnet. Bei anderen Rollenkettenarten,
die als "rollenfreie" Ketten bezeichnet
werden, finden keine Rollen auf den Buchsen Verwendung. Statt dessen
werden die Kettenradzähne
zwischen den Buchsen aufgenommen und kontaktieren diese. Beispiele
von Rollenketten sind in den US-P5'en 4 186 617 und 5 226 856 beschrieben.
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Ein herkömmlicher Kettenantrieb kann
eine Ketteneinheit vergrößerter Breite
aufweisen, um eine Kette mit größerer Festigkeit
vorzusehen. Alternativ dazu können
zwei Ketteneinheiten Seite an Seite zwischen Paaren von Kettenrädern angeordnet
sein, um die Kraftübertragungsergebnisse
zu erzielen, die denen einer einzigen Kette mit vergrößerter Breite entsprechen.
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Das grundlegendste herkömmliche
Motorsteuersystem umfaßt
typischerweise ein einziges Kettenrad auf der Nockenwelle, wobei
das Kurbelwellenkettenrad die Hälfte
der Zähne
des Nockenwellenkettenrades besitzt. Eine solche Nockenwelle steuert
typischerweise die Ventilfunktion über hydraulische Hubeinrichtungen
und Schwenkarme, die mit den Ventilschäften verbunden sind. Die Kette kann
eine geringe Breite besitzen, wie beispielsweise in der
US-PS 4 758 210 beschrieben.
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Ein Problem bei Kraftübertragungssystemen stellen
die während
der Funktion der Kettenantriebe erzeugten Geräusche dar. Geräusche stammen
von einer Vielzahl von Quellen, beispielsweise dem Aufprall der
Kettenradzähne
auf die Kontaktflächen
der Kette zum Beginn des Eingriffes. Die Lautstärke des Aufprallgeräusches wird
u. a. durch die Aufprallgeschwindigkeit zwischen der Kette und dem
Kettenrad und die Masse der Kettenglieder, die das Kettenrad zu
einem speziellen Zeitpunkt kontaktieren, beeinflußt.
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Die Aufprallgeräusche stellen normalerweise ein
periodisches Geräusch
in Kettenantrieben dar. Sie wiederholen sich mit einer Frequenz,
die generell der Fre quenz der mit dem Kettenrad kämmenden Kette
entspricht. Diese Frequenz ist auf die Anzahl der Zähne am Kettenrad
und die Drehzahl des Kettenrades bezogen. Der Aufprall kann Geräusche erzeugen,
die zu beanstandende reine Schalltöne aufweisen.
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Ein anderer Grund für die Geräuschentwicklung
von Kettenantrieben ist die chordale Wirkung der Kette und der Kettenräder, wenn
die Kette um die Kettenräder
getrieben wird. Eine chordale Wirkung tritt auf, wenn das Kettenglied
anfangs mit dem Kettenrad in Eingriff tritt. Durch das Kämmen der
Kette und des Kettenrades mit der Ketteneingriff sfrequenz kann
eine Bewegung der freien Kette oder des Kettenabschnittes zwischen
den Kettenrädern
in einer Richtung senkrecht zur Kettenbewegung, jedoch in der gleichen
Ebene wie die Kette und Kettenräder (Quer-
oder seitliche Richtung) erfolgen. Diese Vibrationsbewegung kann
ebenfalls einen unerwünschten reinen
Schallton mit der Frequenz der Ketteneingriffsfrequenz oder einer
Ableitung hiervon erzeugen.
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Es sind viele Anstrengungen unternommen worden,
um derartige unerwünschte
reine Schalltöne in
Kettenantrieben durch Herabsetzung des Geräuschpegels und der Frequenzverteilung
zu minimieren. Das Problem der Geräuschreduzierung wird in der
US-PS 5 562 557 durch verschiedenartige Phasenbeziehungen
zwischen der Ketteneinheit und den Kettenrädern gelöst. Durch eine Phasenverschiebung
zwischen Kette und Kettenrad kann die Zahl der Kettengliedzähne (oder
die Masse der Kette), die während
einer vorgegebenen Zeiteinheit auf das Kettenrad trifft, verringert
werden. In entsprechender Weise kann durch die Phasenverschiebung der
Kette und des Kettenrades die chordale Wirkung oder gelenkige Bewegung
der Kette und des Kettenrades verändert oder phasenverschoben
werden. Beide dieser Phasenmodifikationen, allein und in Verbindung
mit einer willkürlichen
Anordnung der Ketten- und Kettenradkontakte, können die durch die Aufprallwirkung
und chordale Wirkung erzeugten Schallmuster verändern.
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Eine Phasenverschiebung wurde in
der
US-PS 5 562 557 durch
Modifikation der Ketteneinheiten sowie der Kettenräder erreicht.
Die Modifikationen an den Kettenrädern umfassen die Verwendung
von getrennten Kettenrädern,
die um eine Viertel-, eine Drittel- oder eine halbe Teilung phasenverschoben
sind. Die Modifikationen an den Ketteneinheiten umfassen die willkürliche Anordnung
oder die Verwendung von einzelnen Zahngliedern in einer Einzel-
oder Dualketteneinheit. Um die Position einer jeden Ketteneinheit
auf ihrem entsprechenden Kettenradabschnitt beizubehalten, umfassen
diese Modifikationen ferner das Einschneiden einer Nut in die Mitte
eines jeden Kettenradabschnittes, entlang der ein inneres Führungsglied
läuft.
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Ein inneres Führungsglied kann auch entlang
einer Nut zwischen den Kettenradabschnitten laufen. Gemäß
US-PS 5 551 925 sind innere
Führungsglieder
in einer Nut in der Mitte zwischen den phasenverschobenen Kettenradabschnitten
angeordnet. Wenn sich die inneren Führungsglieder in der mittleren
Nut befinden, können
die Führungsglieder auf
den gegenüberliegenden
Seiten oder Außenseiten
der Ketteneinheiten entfallen. Durch die Beseitigung der Führungsglieder
auf jeder Außenseite
der Ketteneinheiten kann ein schmaleres phasenversetztes Ketten-
und Kettenradsystem vorgesehen werden.
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Während
die Phasenverschiebung bei einem geräuscharmen Kettenantrieb den
durch den Aufprall und die chordale Wirkung erzeugten Schallpegel
reduziert, besitzt eine derartige Einheit bestimmte Nachteile. Dieser
Einheit mit Phasenverschiebung macht eine Nut am Kettenrad erforderlich,
deren Herstellung teuer ist. Ferner sind die Herstellung und Montage
der Kettensysteme schwierig, und die Ketten müssen aus einem angepaßten Satz
stammen.
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Die vorliegende Erfindung löste diese
Probleme, indem sie eine Ketteneinheit mit Phasenverschiebung vorsieht,
die einen Haltearm zum Zusammenhalten der Ketten aufweist. Auf diese
Weise wird eine mittlere Nut im Kettenrad vermieden, und die Kette
wird zu einer einzigen zusammengesetzten Einheit aus den beiden
Ketten zusammengebaut.
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Haltearme wurden verwendet, um Querbewegungen
der Gelenkeinrichtungen bei Ketteneinheiten des Standes der Technik
zu verhindern. Gemäß
US-PS 4 738 654 findet ein
Haltearm oder eine Halteklammer Verwendung, um die Gelenkeinrichtung
oder Verbindungselemente in den Öffnungen der
Kettenglieder der Ketteneinheit zu halten. Die Halteklammern umfassen
einen horizontalen Rückenabschnitt,
der in Querrichtung die Kettenglieder der Ketteneinheit überspannt,
und herabhängende Arme,
die mit jedem Ende des Rückens
verbunden sind und entweder mit einer Gelenkeinrichtung oder mit
einer äußeren Kettengliedfläche in Eingriff
stehen.
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Die in der
US-PS 4 738 654 beschriebene Vorrichtung
verwendet jedoch keinen Haltearm, um die relativen Längspositionen
von einer oder mehreren separaten Ketten aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus
ist die in der
US-PS 4 738 654 beschriebene Vorrichtung
nicht für
ein Kettenradsystem mit Phasenverschiebung geeignet, bei dem der
an einem Arm der Halteklammer befestigte Kettenabschnitt mit einem
Kettenrad in Eingriff tritt, bevor der am anderen Arm der Halteklammer
befestigte Kettenabschnitt dies tut. Im Gegensatz dazu bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf die Aufrechterhaltung der relativen
Längspositionen
von zwei oder mehr Ketten einschließlich von Ketten, die in einer
phasenverschobenen Beziehung zueinander stehen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Ketten- und Kettenradeinheiten oder entsprechende Systeme mit Phasenverschiebung.
Speziell bezieht sich die Erfindung auf Getriebe-, Verteilergetriebe-
oder Motorsteuersysteme, bei denen die Kettenräder in zwei oder mehr Abschnitte
oder separate Einheiten, die zueinander versetzt oder phasenverschoben
sind, aufgeteilt sind. Die Kettenradabschnitte stehen jeweils mit
einer unabhängigen
Ketteneinheit in Eingriff, und die einzelnen Ketteneinheiten sind über einen
Haltearm miteinander verbunden, um eine einzige zusammengesetzte
Ketteneinheit zu bilden. Jede Ketteneinheit kann eine Rollenkette,
geräuscharme Kette
oder eine andere Art einer bekannten Kettenkonstruktion sein.
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Erfindungsgemäß umfaßt jeder Haltearm einen horizontalen
Rückenabschnitt
und zwei Armabschnitte, die sich von den Enden des Rückenabschnittes
vertikal nach unten (radial nach innen) erstrecken. Die Armabschnitte
des Haltearmes sind benachbart zu den innersten Kettengliedern einer
jeden einzelnen Ketteneinheit und auf der Außenseite derselben angeordnet.
Die Gelenkeinrichtungen, die in den Öffnungen der Kettengliedplatten
angeordnet sind, sind drehbar durch Öffnungen in den Armabschnitten
eingepaßt.
Diese Drehverbindung zwischen den Armabschnitten des Haltearmes
und den Abschnitten der Kette, mit denen die Armabschnitte verbunden
sind, erleichtert die Verwendung des Haltearmes in einem System
mit Phasenverschiebung, bei dem eine Kette mit einem ersten Kettenrad
in Eingriff tritt, bevor eine zweite Kette mit einem zweiten Kettenrad
in Eingriff tritt.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
umfaßt
jeder Haltearm einen horizontalen Rückenabschnitt, der sich in
Querrichtung über
die Breite von beiden Ketteneinheiten erstreckt, und zwei Armabschnitte,
die sich von den Enden des Rückenabschnittes
vertikal nach unten erstrecken. Die Armabschnitte sind seitlich
zwischen den Führungsgliedern
und dem äußersten
Kettenglied der inneren Kettenglieder einer jeden einzelnen Ketteneinheit
angeordnet. Die Gelenkeinrichtungen, die in den Öffnungen der Kettengliedplatten
angeordnet sind, sind drehbar durch Öffnungen in den Armabschnitten
des Haltearmes eingepaßt.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
jeder Haltearm einen horizontalen Rückenabschnitt, einen gekrümmten Abschnitt
an jedem der beiden Enden des Rückenabschnittes
und Armabschnitte, die mit den gekrümmten Abschnitten verbunden
sind und sich von diesen vertikal nach unten erstrecken. Die Armabschnitte des
Haltearmes sind benachbart zur innersten Kettengliedplatte der Kettengliedplatten
einer jeden einzelnen Ketteneinheit und auf der Außenseite
derselben angeordnet. Die gekrümmten
Abschnitte des Haltearmes bewirken, daß der Rückenabschnitt derselben im
Abstand von den oberen Rändern
der innersten invertierten Zahnglieder und über denselben angeordnet ist.
Die Gelenkeinrichtungen, die in den Öffnungen der invertierten Zahnund
Führungsglieder angeordnet
sind, sind drehbar durch Öffnungen
in den Armabschnitten eingepaßt.
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Von den Zeichnungen, die nicht maßstabsgetreu
sind, zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ketten- und Kettenradsystems einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2A eine
perspektivische Ansicht eines Abschnittes einer Ketteneinheit einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2B eine
Draufsicht auf einen Abschnitt einer Ketteneinheit der in 2A gezeigten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2C eine
schematische Darstellung eines Abschnittes der Ketteneinheit mit
Phasenverschiebung der in 2A dargestellten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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2D eine
Seitenansicht von drei Arten von Kettengliedern in der Ketteneinheit
mit Phasenverschiebung der in 2A dargestellten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2E eine
perspektivische Ansicht des Haltearmes der in 2A dargestellten Aus führungsform der vorliegenden
Erfindung;
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3A eine
perspektivische Ansicht eines Abschnittes einer Ketteneinheit einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3B eine
Draufsicht eines Abschnittes einer Ketteneinheit der in 3A dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3C eine
schematische Darstellung eines Abschnittes der Ketteneinheit mit
Phasenverschiebung der in 3A dargestellten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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3D eine
Seitenansicht von zwei Arten von Kettengliedern der Ketteneinheit
der in 3A dargestellten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3E eine
perspektivische Ansicht des Haltearmes der in 3A dargestellten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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4A eine
perspektivische Ansicht eines Abschnittes einer Ketteneinheit einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4B eine
Draufsicht eines Abschnittes einer Ketteneinheit der in 4A dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4C eine
schematische Ansicht eines Abschnittes einer Ketteneinheit mit Phasenverschiebung
der in 4A dargestellten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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4D eine
Seitenansicht von zwei Arten von Kettengliedern der Ketteneinheit
der in 4A dargestellten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4E eine
perspektivische Ansicht des Haltearmes der in 4A dargestellten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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5A eine
Teildraufsicht des Haltearmes und von Ketten einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5B eine
perspektivische Teilansicht des Haltearmes und der Ketten der in 5A dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5C eine
Teilseitenansicht eines Abschnittes einer Kette der in 5A dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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5D eine
Teilendschnittansicht des Haltearmes und von Ketten der in 5A dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Ketten- und Kettenradeinheit mit Phasenverschiebung
mit einem Haltearm, der die Ketteneinheit verbindet.
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1 zeigt
ein Kraftübertragungssystem 10 mit
einem Paar von Antriebskettenrädern 12, 13,
die auf einer Antriebswelle 14 angeordnet sind, und einem
Paar von angetriebenen Kettenrädern 16, 17, die
auf einer angetriebenen Welle 18 angeordnet sind. Durch
die Drehung der Antriebswelle 14 wird eine Drehung der
angetriebenen Welle 18 über
das Ketten- und Kettenradsystem 10 bewirkt.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
die allgemein bei 90 in 2A gezeigt
ist, verbindet ein Haltearm 92 zwei Ketteneinheiten 94 und 96.
Die Ketteneinheiten 94 und 96, die als geräuscharme
Ketten in 6 dargestellt sind, können alternativ
Rollenketten oder andere Arten von Ketten sein, die generell bekannt
sind. Genauer gesagt, die Ketteneinheiten 94 und 96 umfassen
Führungsglieder 114,
die entlang der seitlichen Außenseite
der Ketten angeordnet sind, miteinander verschachtelte Sätze von
inneren Kettengliedern 112 und von innersten Kettengliedern 104.
Die Ketteneinheiten 94 und 96 sind um etwa eine
halbe Teilung relativ zueinander phasenverschoben, wie in der Draufsicht
der 2B gezeigt, und
sitzen in phasenverschobenen Kettenradabschnitten 108 und 110,
wie schematisch in 2C gezeigt.
Alternativ dazu können
auch andere Arten der Phasenverschiebung, wie beispielsweise um
eine drittel oder eine viertel Teilung, erfindungsgemäß Verwendung
finden.
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Wie in 2D gezeigt,
können
die Innenglieder 112 Glieder mit invertierten Zähnen sein,
die einen oberen Rand 116, herabhängende Zähne 118, die sich
hiervon nach unten erstrecken, und Öffnungen 113 umfassen.
Die Zähne 118 der
Innenglieder 112 treten mit den Kettenradzähnen (nicht
gezeigt) der Kettenradabschnitte 108 und 110 in
Eingriff. Bei den innersten Gliedern 104 handelt es sich
um Glieder mit invertierten Zähnen,
die einen oberen Rand 101, herabhängende Zähne 107, die sich
hiervon nach unten erstrecken, und Öffnungen 105 umfassen.
Der Abstand 109 vom Mittelpunkt der Öffnung 105 bis zum
oberen Rand 101 der innersten Glieder 104 ist
geringer als der Abstand 111 vom Mittelpunkt der Öffnung 113 bis
zum oberen Rand 116 der inneren Glieder 112. Der
kürzere
Abstand 109 ermöglicht, daß der Haltearm 92 auf
der Oberseite der innersten Glieder 104 niedriger sitzen
kann als auf den Innengliedern 112, wodurch der Rückenabschnitt 98 des Haltearmes 92 coplanar
zu den oberen Rändern 116 der
Innenglieder 112 verläuft.
Die Führungsglieder 114 besitzen Öffnungen 111 und
stehen nicht mit den Kettenradzähnen
in Eingriff.
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Wie in 2D gezeigt,
besitzt der Haltearm 92 einen Rückenabschnitt 98,
zwei Armabschnitte 100, die sich von den Enden des Rückenabschnittes 98 nach
unten erstrecken, und Öffnungen 106 in
den Armabschnitten 100. Der Rückenabschnitt 98 des Haltearmes 92 verläuft diagonal
quer zur Länge
der Ketteneinheiten 94 und 96, wie in 2B gezeigt, und erstreckt
sich über
die Oberränder
der Innenglieder 112, wie in 2C gezeigt.
Die Armabschnitte 100 sind benachbart zu den innersten
Gliedern 104 der Ketteneinheiten 94 und 96 befestigt.
Ein Stift 105 ist drehbar durch die Öffnungen 113 der Innenglieder 112,
die Öffnungen 106 des
Haltearmes 92 und die Öffnungen 105 der
innersten Glieder 104 gepaßt. Der Stift 105 ist
in der Öffnung
111 der
Führungsglieder 114 durch
Preßpassung
oder andere bekannte Mittel fixiert. Der Stift ist durch die Öffnungen 105 der
innersten Glieder 104 gepaßt.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, die generell mit 120 in 3A bezeichnet ist, verbindet eine Haltearm 122 zwei
Ketteneinheiten 124 und 126. Die Ketteneinheiten 124 und 126,
die als geräuscharme
Ketten in den 3A–3D dargestellt sind, können alternativ
Rollenketten oder andere Arten von generell bekannten Ketten sein.
Die Ketteneinheiten 124 und 126 besitzen Führungsglieder 144,
die entlang der Außenseite
der Ketten angeordnet sind, und miteinander verschachtelte Sätze von Innengliedern 142.
Die Ketteneinheiten 124 und 126 sind um etwa eine
halbe Teilung zueinander phasenverschoben, wie in der Draufsicht
von 3B gezeigt, und
sitzen in phasenverschobenen Kettenradabschnitten 138 und 140,
wie in der schematischen Ansicht von 3C gezeigt.
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Wie in 3D gezeigt,
handelt es sich bei den Innengliedern 142 um Glieder mit
invertierten Zähnen,
die einen oberen Rand 146, herabhängende Zähne 148, die sich
hiervon nach unten erstrecken, und Öffnungen 143 umfassen.
Die Zähne 148 der
Innenglieder 142 stehen mit den Kettenradzähnen (nicht
gezeigt) der Kettenradabschnitte 138 und 140 in
Eingriff. Die Führungsglieder 144 können die
Form einer kreisförmigen
Scheibe mit einer einzigen Öffnung 141 besitzen.
Andere Arten von Führungsgliedern,
einschließlich
Führungsgliedern
mit einem Paar von Öffnungen
zur Aufnahme von Stiften, können
ebenfalls erfindungsgemäß Verwendung
finden. Die Führungsglieder
stehen nicht mit den Kettenradzähnen
in Eingriff.
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Wie in 3E gezeigt,
besitzt der Haltearm 122 einen Rückenabschnitt 128,
zwei Armabschnitte 130, die sich von den Enden des Rückenabschnittes 128 nach
unten erstrecken, und Öffnungen 136 in den
Armabschnitten 130. Der Rückenabschnitt 128 des
Haltearmes 122 verläuft
diagonal quer zur Länge der
Ketteneinheiten, wie in 3B gezeigt,
und ist mit den oberen Rändern 146 der
Innenglieder 142 bündig,
wie in 3C gezeigt. Die
Armabschnitte 130 sind zwischen das äußerste Innenglied der Innenglieder 142 und
die Führungsglieder 144 der
Ketteneinheiten 124 und 126 eingepaßt. Ein
Stift 137 ist drehbar durch die Öffnungen 143 der Innenglieder 142 und
durch die Öffnungen 136 des
Haltearmes 122 gepaßt.
Der Stift 137 ist in den Öffnungen 141 des Führungsgliedes 144 durch
Preßpassung
oder irgendwelche anderen bekannten Mittel fixiert. Er ist durch
die Öffnungen 143 des
innersten Innengliedes 142 gepaßt.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die allgemein mit 150 in 4A bezeichnet ist, verbindet
ein Haltearm 152 zwei Ketteneinheiten 154 und 156.
Die Ketteneinheiten 154, 156, die als geräuscharme
Ketten in den 4A–4d dargestellt sind, können alternativ
Rollenketten oder andere Arten von bekannten Ketten sein. Die Ketteneinheiten 154 und 156 umfassen
Führungsglieder 174,
die entlang der Außenseite
der Ketten angeordnet sind, und miteinander verschachtelte Sätze von Innengliedern 172.
Die Ketteneinheiten 154 und 156 sind relativ zueinander
um etwa eine halbe Teilung phasenverschoben, wie in der Draufsicht
der 4B gezeigt, und
sitzen in phasenverschobenen Kettenradabschnitten 168 und 170,
wie in der schematischen Ansicht von 4C gezeigt.
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Wie in 4D gezeigt,
sind die Innenglieder 172 Glieder mit invertierten Zähnen, die
einen oberen Rand 176, herabhängende Zähne 178, die sich
hiervon nach unten erstrecken, und Öffnungen 173 umfassen.
Die Zähne 178 der
Innenglieder 172 stehen mit den Kettenradzähnen (nicht
gezeigt) des Kettenradabschnittes 168 und 170 in
Eingriff. Die Führungsglieder 174 besitzen Öffnungen 171 und
stehen nicht mit den Kettenradzähnen
in Eingriff.
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Wie in 4E gezeigt,
besitzt der Haltearm 152 einen Rückenabschnitt 158,
zwei Armabschnitte 160, die sich von den Enden des Rückenabschnittes 158 nach
unten erstrecken, und Öffnungen 166 in den
Armabschnitten 160. Der Haltearm 152 umfaßt ferner
gekrümmte
Verbindungsabschnitte 164, die die Enden des Rückenabschnittes 158 mit
den Armabschnitten 160 verbinden. Der Rückenabschnitt des Haltearmes
ist von den oberen Rändern 176 der Innenglieder 172 beabstandet.
Die Armabschnitte 160 sind benachbart zu dem innersten
Innenglied 180 der Ketteneinheiten 152 und 154 und
auf der Außenseite
desselben befestigt. Ein Stift 165 ist drehbar durch die Öffnungen 173 der
Innenglieder 172 und die Öffnungen 166 des Haltearmes 152 gepaßt. Der Stift 165 ist
in den Öffnungen 171 der
Führungsglieder 174 durch
Preßpassung
oder andere geeignete bekannte Mittel fixiert. Der Stift ist durch
die Öffnungen 173 des
innersten Innengliedes 180 gepaßt.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die allgemein in den 5A, 5B, 5c und 5D gezeigt ist, ist eine Vielzahl von
Rollenketteneinheiten 214, 216 über eine
Vielzahl von Haltearmen 212 verbunden. Jede Rollenketteneinheit
umfaßt
eine Vielzahl von Kettengliedplatten 220, die über Stifte
222 verschachtelt
sind. Typischerweise besitzt jede Rollenkette äußere Kettengliedplatten 224 und
innere Kettengliedplatten 226. Die Stifte sind mit enger
Passung in Öffnungen 228 in
den äußeren Kettengliedplatten
aufgenommen, während
Buchsen 230 in Öffnungen 232 in
den inneren Kettengliedplatten aufgenommen sind. Die Stifte sind
drehbar in den Buchsen der inneren Kettengliedplatten angeordnet. Rollen 234 können auf
den Buchsen angeordnet sein. Die Buchsen drehen sich frei um die
Stifte, so daß die
inneren Kettengliedplatten 226 drehbar mit den äußeren Kettengliedplatten 224 verbunden
und dadurch in der Lage sind, eine gelenkige Bewegung relativ zu
den äußeren Kettengliedplatten
durchzuführen.
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Wenn die Kette mit einem Kettenrad
(nicht gezeigt) in Eingriff tritt, werden die Zähne des Kettenrades seitlich
zwischen den Kettengliedplatten 220 aufgenommen. In Längsrichtung
werden die Kettenradzähne
zwischen den Rollen 234, wenn solche eingesetzt werden,
oder zwischen den Buchsen 230, wenn keine Rollen Verwendung
finden, aufgenommen.
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Wie in den 5A, 5B und 5C gezeigt, verbindet der
Haltearm 212 jedes Paar von benachbarten Rollenketteneinheiten 216, 216.
Der Haltearm besitzt einen Rückenabschnitt 240 und
ein Paar von Armabschnitten 242, 244. Da die Ketteneinheiten 214, 216 phasenverschoben
sein können,
erstreckt sich der Rückenabschnitt
in Längsrichtung
entlang jeder Ketteneinheit. Ein erster Armabschnitt ist drehbar
mit einer ersten Ketteneinheit 214 verbunden, während ein
zweiter Armabschnitt 244 drehbar mit einer zweiten Ketteneinheit 216 verbunden
ist. Um diese Drehverbindung zu erreichen, nimmt eine Öffnung (nicht
gezeigt) in jedem Arm abschnitt 242, 244 drehbar
einen Stift 222 oder eine Buchse 230 der entsprechenden
Haupteinheit auf.
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Wenn sich die Ketteneinheiten den
entsprechenden Kettenrädern
nähern
und mit diesen in Eingriff treten, bewirkt die Phasenverschiebung
der Ketten, daß eine
Ketteneinheit vor dem Eingriff der anderen Kette mit dem anderen
Kettenrad mit einem Kettenrad in Eingriff tritt. Die Drehverbindung
zwischen dem Haltearm und den Ketteneinheiten erleichtert diesen
abgestuften Eingriff.
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Wie in 5D gezeigt,
kann jede Rollenkette 214, 216 eine Kettengliedplatte 250, 252 mit
einer Höhe
aufweisen, die geringer ist als die Höhe der anderen Kettengliedplatten 254, 256.
Bei der in 5D gezeigten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist jeder Arm 242, 244 des
Haltearmes seitlich zwischen einer Kettengliedplatte mit geringerer
Höhe 250, 252 und
einer Kettengliedplatte größerer Höhe 254, 256 angeordnet.
Diese Anordnung ermöglicht, den
Rückenabschnitt über den
Kettengliedplatten 250, 252 mit geringerer Höhe anzuordnen,
so daß der
Haltearm die gleiche Höhe
wie die Kettengliedplatten 254, 256 mit größerer Höhe aufweisen
kann.
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Zusätzlich zu der in 5D gezeigten Ausführungsform
können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch andere Haltearmkonstruktionen
Verwendung finden. Beispielsweise kann der in den 3A–3E gezeigte Haltearm 122,
der die Ketteneinheiten zwischen den seitlich äußeren Innengliedplatten 145 und
Führungsgliedplatten 144 verbindet, mit
Rollenketteneinheiten verwendet werden. Alternativ dazu kann der
in den 4A–4E gezeigte Haltearm 152,
der einen Rücken abschnitt 158 besitzt, der
sich (radial außerhalb) über die
oberen Ränder 176 der
Kettengliedplatten 172 der Ketteneinheiten 154, 156 erstreckt,
im Rahmen der Erfindung mit Rollenketteneinheiten eingesetzt werden.