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Fachgebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Fachgebiet von Strukturverbindungen und betrifft insbesondere
ein System, das ermöglicht,
die Merkmale einer Strukturverbindung ansprechend auf einen Steuerbefehl
abhängig
von den unter einer bestimmten Voraussetzung geforderten Bedürfnissen
zu verändern.
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Hintergrund der Erfindung
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Der Bedarf, die strukturellen Eigenschaften einer
Verbindung oder Kopplung zwischen zwei Strukturen zum Beispiel zum
Zwecke der Dämpfung, Filterung
und/oder Zerstreuung mechanischer Erschütterungen, die von einer der
verbundenen Strukturen über
die andere Verbindungsstruktur induziert werden, zu ändern, um
die dynamische Strukturverbindung zwischen ihnen zu ändern, hat
zur Entwicklung und Anwendung verschiedener Systeme geführt, von
denen jedes für
eine spezifische Funktion geeignet ist, wie zum Beispiel: viskoelastische
Reibungsenergieableiter, etc., Relativausrichtungsvorrichtungen
für Strukturen
unter Verwendung elektrischer Motoren, pneumatischer Antriebe und
anderer, Verankerungs- und Lösevorrichtungen
für diese Strukturen,
oder auch zu der spezifischen Konstruktion dieser Strukturen, so
daß diese
entsprechend dem Verbindungsplan verbinden.
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Von einigen Systemen ist bekannt,
daß sie eine
sichere und lösbare
Befestigung zweier Strukturen erzielen, die unter einer ersten Bedingung
ineinandergreifend und steif verbunden sein sollte und die unter
mindestens einer zweiten Bedingung in der Lage sein sollten, gelöst zu werden,
wobei eine ansprechend auf einen in einem speziellen Moment gesendeten
Steuerbefehl von der anderen getrennt wird.
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Insbesondere auf dem Fachgebiet der Raumfahrttechnik
sind verschiedene Systeme bekannt, um ein Trägerfahrzeug und eine Nutzlast
(zum Beispiel einen Satelliten) bis zum Eintritt in eine vorgesehene
Umlaufbahn, wenn die steife Verbindung zwischen beiden Strukturen
bricht, was die Trennung der Nutzlast von dem Fahrzeug ermöglicht,
miteinander zu verhaken.
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Als ein Beispiel für den bisherigen
Stand der Technik kann die eigene europäische Patentanmeldung des Anmelders,
veröffentlicht
mit der Nummer 0 768 241, erwähnt
werden, in der ein Satellitenbefestigungs- und Trennsystem geschützt wird.
Die in dieser Anmeldung beschriebene Aufgabe der Erfindung ist es,
die Befestigung des Satelliten an der Satellitenträgerrakete
und seine Loslösung
beim Eintritt in die Umlaufbahn zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird erfüllt mit
Hilfe eines Befestigungsbestandteils, der an den oberen Ring des
Anpaßstücks der
Trägerrakete
geschraubt wird, eines Zugstreifens, der aus einem zweiteiligen
Metallband besteht, und gekrümmten
Metallteilen, um den an ihrem oberen Teil ruhenden Satelliten auf
dem unteren Ring des letzteren zu befestigen, wobei sie ihn umgeben
und dagegen drücken.
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Ebenso offenbart US-A-3 737 117,
das auf ein Raumfahrt-Ankopplungssystem anwendbar ist, zwei konische
Strukturen, wobei eine aus einem Kopplungsbehälter in einem der Fahrzeuge
und die andere in der Form eines konischen Vorsprungs in einem zweiten
Fahrzeug besteht. Wenn beide konischen Ankopplungsstrukturen aneinander
koppeln, bleiben sie ineinander verhakt, wobei die Kopplungsenergie
von Druckgas absorbiert wird, das in einem dichten Abteil enthalten
ist, dessen äußerer Teil
der konische Behälter
des ersten Fahrzeugs ist. Den Rückstoßkräften wirken
eine Vielzahl von Stellzylindern entgegen, welche den konischen
Behälter
halten.
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Die französische Patentanmeldung Nr.
8 122 144 vom 26.11.1981 schützt
ein Befestigungs- und Lösesystem,
das die vorübergehende
Verbindung zwischen zwei Teilen, eines mobil, das andere ortsfest,
ermöglicht,
die während
ihrer spezifischen Verwendung getrennt werden müssen. Das System ermöglicht,
daß beide
Teile zu einem gegebenen Zeitpunkt in einer vorbestimmten Position
sperren, um in einen gelösten
Zustand überzugehen,
in dem ein mobiler Träger
und eine Klammer in einer zurückgezogenen
Position sind und das Mobilteil loslassen. Das System ist insbesondere
auf das Gebiet der Raumfahrttechnik anwendbar.
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US-A-3 564 564 betrifft eine Verhakungseinrichtung,
um Kopplungsringe in Raumfahrzeugen zu befestigen. Sie weist einen
Befestigungshaken auf, der mit einer Energiespeicheranordnung, wie
etwa einer Feder, verbunden ist, und einen Griff der Anordnung,
der gleichzeitig den Haken löst
und Energie in der Anordnung speichert. Sie weist auch Auslöseeinrichtungen
auf, um den Haken geeignet zu positionieren und ihn in der montierten
Position zu halten, bis er zum richtigen Zeitpunkt gelöst wird.
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EP
0 402 263 „Temporary
Joint Device, Especially for an Artificial Satellite Appendix and
Release Procedure of said Joint" beschreibt
eine Befestigungsvorrichtung, die eine mechanische Haltespannung
auf die zu verbindenden Bestandteile anwenden kann, und Lösevorrichtungen,
deren thermische Leistung diese mechanische Spannung beseitigt und eine
Trennung herbeiführt,
welche eine relative Bewegung zwischen den Bestandteilen ermöglicht,
deren Lösevorrichtungen
ein Element enthalten, das aus einem Material mit Formgedächtnis gefertigt
ist und das mit der Befestigungsvorrichtung zusammenwirkt.
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Schließlich wird in der europäischen Patentnummer
0 469 939, „Linking
Device Between Two Objects by Several Fastening Points" offenbart, daß eines
der Objekte mobile Bajonetteile hat, die durch Verbindungsstangen
verbunden sind, um sie gleichzeitig zu steuern. Das andere Objekt
hat feste Bajonetteile. Die Vorrichtung arbeitet in zwei Stufen,
eine erste Phase stellt mit Hilfe der Bajonetteile die Verbindung
her und die zweite Phase die Anpassung von Keilen.
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Die Bajonette dürfen sich nur drehen, wenn die
Wirkung eines Sperrsystems unterbrochen ist.
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Wie bereits erwähnt, offenbaren alle diese Dokumente
verschiedene Befestigungs- und/oder Lösevorrichtungen für eine Verbindung,
welche ermöglichen,
daß zwei
Strukturen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer ineinandergreifenden Weise
miteinander verbunden werden, zu dem diese Verbindung unterbrochen
wird, um diese Strukturen zu trennen oder umgekehrt. Das übliche Verfahren, um
diese Verbindung zwischen den Strukturen zu durchtrennen, ist mindestens
eine pyrotechnische Ladung zu betätigen oder die ineinandergreifenden Verbindungen
auf andere Weise zu durchbrechen.
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Also sind bei den Verbindungen der
bekannten Technik keine Vorrichtungen vorgesehen, um die Erschütterungen
oder Schwingungen, die in einer der verbundenen Strukturen auf die
andere Struktur übertragen
werden, zu verhindern, so daß die
letztere mechanisch beeinflußt
werden kann, was zum Beispiel auf dem Gebiet der Raumfahrzeuge,
wo beträchtliche
Stöße oder
Schwingungen erzeugt werden, wenn die Trennung der verschiedenen
Fahrzeugphasen im allgemeinen durch pyrotechnische Verfahren eintritt,
sehr wichtig ist. Diese Stöße und Schwingungen
werden durch die bis jetzt verwendeten Verbindungen direkt an die
transportierte empfindliche Nutzlast (z. B. den Satelliten) übertragen.
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In dem bisher erwähnten Stand der Technik wird
das durch diese Stöße oder
Schwingungen dargestellte Problem nicht behandelt, obwohl diese
die freigegebene Struktur stark beeinträchtigen können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Im allgemeinen ermöglicht das
System der Erfindung, daß zwei
Strukturen mit Hilfe der Einfügung
einer mindestens einen Verbindungsabschnitt aufweisenden dritten
Struktur dazwischen miteinander verbunden werden, wobei diese Strukturen
wegen der Vorspannung, die von mindestens einem mechanisch um den
Umfang fest gezogenen metallischen Band angelegt wird, sicher verbunden
bleiben, wobei das Band enthält:
mehrere erste Bestandteile zur Änderung
der Steifheit, welche zwischen der ersten der Strukturen und dem
mindestens einen Verbindungsabschnitt der dritten Zwischenstruktur
verbunden werden, und mehrere zweite Bestandteile zur Änderung
der Steifheit, welche die miteinander zu verbindenden Strukturen
verbinden und den mindestens einen Verbindungsabschnitt der dritten
Zwischenstruktur freilassen.
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Außerdem ermöglicht das erfindungsgemäße System
auch, daß andere
Funktionen ausgeführt werden,
die von den bisher bekannten Verbindungssystemen nach bisherigem
Stand der Technik nicht ausgeführt
werden könnten.
Zum Beispiel ist es mit Hilfe seiner körperlichen Einheit möglich, eine
vorübergehende Änderung
der Steifheit der erwähnten Verbindung
zu erzielen, um die dynamische strukturelle Verbindungsänderung
zwischen den miteinander verbundenen Strukturen bereitzustellen,
um zum Beispiel das Flugsteuerungsgesetz eines Raumfahrzeugträgers zu ändern, oder
es kann eine Änderung der
Verbindungsgeometrie vorgenommen werden mit dem Zweck, zum Beispiel
im Falle des Faltens und Anvisierens von Antennen oder, wenn es
notwendig ist, Satellitenkonstellationen zu trennen, eine neue Ausrichtung
zwischen den beiden verbundenen Strukturen zu erzielen.
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Die Erfindung kann auch Anwendung
finden, wenn es notwendig ist, thermoplastische Verformungen und
die thermischen Verbindungen zwischen den miteinander zu verbindenden
Strukturen, wie etwa bei der Montage von Teleskopen und/oder Nutzlasten,
die eine erhebliche Entkopplung erfordern, zu lösen oder zu trennen.
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Auch ist es mit Hilfe des Einbaus
des erfindungsgemäßen Systems
möglich,
die Lastübertragung
zwischen zwei verbundenen Strukturen durch vorher definierte diskrete
Verbindungen zu leiten.
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Diese und andere Aufgaben, die für Fachleute
offensichtlich sind, werden mit Hilfe eines Systems wie dem in Anspruch
1 beschriebenen gelöst.
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Kurze Beschreibuna der
Zeichnungen
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In den Zeichnungen:
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1 ist
ein stark vereinfachtes Diagramm des erfindungsgemäßen Verbindungssystems
in seiner einfachsten Ausführungsform.
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2 ist
eine schematische Perspektivansicht der verbundenen Strukturen von 1.
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3A–C sind Diagrammansichten im Querschnitt,
die den Betrieb einer ersten Ausführungsform des Verbindungssystems
von 1 darstellen.
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4A–C sind Diagrammansichten im Querschnitt,
die den Betrieb einer zweiten Ausführungsform des Verbindungssystems
von 1 darstellen.
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5A–D sind Diagramme, welche die Übertragung
von Spannungen zwischen den zwei mittels des Systems der Erfindung
verbundenen Strukturen darstellen.
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Und 6A–E sind Diagramme, die verschiedene Anwendungen
des erfindungsgemäßen Verbindungssystems
darstellen.
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Beschreibuna der bevorzugten
Ausführungsform
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Das Folgende bezieht sich auf die
beigefügten
Zeichnungen, in denen gleichartige Teile in allen Figuren die gleichen
Bezugszeichen haben, um eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems
zu beschreiben, die als Veranschaulichung auf das Gebiet der Raumfahrttechnologie
angewendet wird.
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Daher sind in 1 schematisch gezeigt: der obere Teil 1 einer
ersten Struktur, zum Beispiel ein Trägerfahrzeug, und der untere
Teil 2 einer zweiten Struktur, zum Beispiel eine aus einem
Satelliten oder einem Behälter
bestehende Nutzlast 2, deren mit Flanschen 4, 4 versehene
Verbindungsmündungen 1a, 2a mit
der eingefügten
Zwischenstruktur 3 verbunden sind, welche an beiden Enden
mit Flanschen 5, 5 versehen ist. In diesem spezifischen
Fall wird, nachdem dies der üblichere
Fall ist, überlegt, daß beide
zu verbindenden Strukturen 1 und 2 Rotationskörper sind,
wenngleich Fachleute ohne weiteres erfassen, daß die Erfindung auf Strukturen
mit jedem anderen Querschnittaufbau anwendbar ist.
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Das Ineinandergreifen der Strukturen 1, 2 und 3,
um eine Anordnung mit den notwendigen mechanischen Merkmalen zu
bilden, kann zum Beispiel erreicht werden, indem einige Zugbänder 6 um
die Flansche oder die Anpassungsringe 4, 5 (siehe 2) herum angeordnet werden,
wie zum Beispiel in den spanischen Patentanmeldungen mit den Nummern
9 501 994 und 9 702 028 unter dem Namen des Anmelders, deren Beschreibung
hier per Referenz eingebunden ist. Die genannten metallischen Zugbänder 6 legen
eine Vorspannung an, was die notwendigen Verbindungsspannungen liefert.
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Jedoch kann jede andere auf dem Fachgebiet
bereits bekannte Verbindungsart zu diesem Zweck verwendet werden.
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Weiter unten wird ein Verbindungssystem, das
aus drei im allgemeinen zylinderförmigen Strukturen und zwei
Zugbändern
besteht, betrachtet, um die Beschreibung zu vereinfachen.
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Im Inneren werden zumindest mehrere
erste die Steifheit verändernde
Verbindungsbestandteile 7 vorgesehen, welche jeweils an
ihren Enden mit der Innenseite der unteren Struktur 1 und
der Innenseite des Verbindungsabschnitts verbunden sind, der die Zwischenstruktur 3 bildet.
Außerdem
können
zwischen der erwähnten
Innenseite der Zwischenstruktur 3 und der Innenseite der
oberen Struktur 2 mehrere zweite Verbindungsbestandteile 7 vorgesehen werden.
Die Anzahl, mit der die Bestandteile 7 vorgesehen werden,
ebenso wie ihre mechanischen Merkmale werden sowohl bei den mehreren
ersten als auch bei den mehreren zweiten Bestandteilen in jedem
Fall durch die spezifische Anwendung vorgegeben.
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Ebenfalls können im Inneren jeder Verbindung
auch mehrere Verbindungsbestandteile 8 zur Änderung
der Steifheit vorgesehen werden, die an ihren Enden jeweils mit
der Innenseite der Strukturen 1 und 2 verbunden
sind und die Zwischenstruktur 3 freilassen. Sowohl die
Anzahl als auch die mechanischen Merkmale dieser Bestandteile 8 hängen ebenso
von jeder spezifischen Anwendung ab.
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Die genannten Bestandteile 7 und 8 zur Änderung
der Steifheit stellen bistabile Bestandteile bereit, die von dem
kritischen oder Euler-Lastkonzept profitieren. Jeder dieser bistabilen
Bestandteile basiert auf dem Verhalten eines Bands, das zwei Zustände annehmen
kann: einen ersten instabilen Zustand, in dem eine Biegung bis zum Überschreiten der
kritischen Last auferlegt wurde (in 2 dargestellter
Zustand), und einen zweiten stabilen oder Ruhezustand, in dem diese
Last nicht überschritten
wurde und in dem dieser Bestandteil seine ursprüngliche Länge wieder erlangt.
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Ebenso tragen die erwähnten Bestandteile 7 und 8 die
von dem erfindungsgemäßen System
geforderten Eigenschaften bei und erfüllen die Steifheitsfunktionen,
betätigen
getrennte ineinander greifende Strukturen, liefern dynamische Dämpfung, thermische
Isolierung und die Fähigkeit,
die Verbindungsgeometrie zu ändern.
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Weiter unten wird Bezug auf 3A–C und 5A–C genommen,
um den Betrieb einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verbindungssystems
zu erklären.
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3A zeigt
schematisch den Anfangszustand, in dem beide Strukturen 1 und 2 mit
Hilfe der dritten Struktur 3 durch die Verbindung der zwei
Ringe 6 mit den Flanschpaaren 4, 5 steif
verbunden sind. In dieser Figur sind gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung die Bestandteile 7 und 8 zur Änderung
der Steifheit in ihrem ersten instabilen Zustand als idealisierte
bistabile lineare Anordnungen gezeigt, wobei die Befestigungspositionen
der Bestandteile 7 und 8 an den Innenseiten der
Strukturen 1 und 2 mit der Nummer 9 und
die Befestigungsposition eines Bestandteils 7 an der Innenseite
der Zwischenstruktur 3 mit 10 bezeichnet sind.
Einige ideale Verbindungspositionen für diese Bestandteile 7 und 8 sind
mit der Nummer 11 bezeichnet.
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Dieser erste Zustand ist auch in 5A gezeigt, wo ein dicker
Pfeil den direkten Weg zeigt, entlang dem die in einer der Verbindungsstrukturen
induzierten Lasten auf die Struktur übertragen werden, die auf der
anderen Seite der ersteren angeordnet ist. Diese Anfangskonfiguration
ist zum Beispiel gültig, um
induzierte Lasten zu halten, und stellt die berichteten strukturellen
Eigenschaften zur Verfügung.
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Nun lenken wir unsere Aufmerksamkeit
auf 3B und 5B, wobei der von den verbundenen Strukturen
angenommene Zustand und der der Verbindung nach dem Bruch eines
der Zugbänder 6, zum
Beispiel desjenigen, das die untere Struktur 1 und die
Zwischenstruktur 3 verbunden hält, gezeigt ist. Das untere
Band 6 wurde von den Flanschen 4, 5 auf
eine auf dem Fachgebiet bekannte Weise getrennt, die in dieser Beschreibung
nicht im Detail beschreiben wird und die ermöglicht, daß die Wirkung der bistabilen
Bestandteile 7 nach Wiedererlangung ihres Ruhezustands
die Flansche 4 und 5 trennt. In 5B ist der Weg, dem eine über die
verbundenen Strukturen übertragene
Last dann folgt, zu sehen (dicker Pfeil).
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Auf diese Weise werden die strukturellen
Eigenschaften in dieser Phase durch den neuen Lastübertragungsweg
bestimmt, der seinerseits durch neue gemäß der Anwendung vorbestimmte
Strukturverbindungen definiert wird. Gewöhnlich werden die Dimensionierung
und die Anzahl der Bestandteile 7, welche dann die Zwischenverbindungen
mit größerer Steifheit
zwischen der Struktur 1 und dem Satz von Strukturen 3 und 2 ausmachen,
ausgewählt,
um geringere Strukturmerkmale (geringere Steifheit) als die der
früher
definierten Referenzen zu erhalten.
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Schließlich wird Bezug auf 3C und 5C der Zeichnungen genommen. In ihnen
sind jeweils der Zustand, den die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems
verbundenen Strukturen annehmen würden, und der neue Lastübertragungsweg
gezeigt, wenn es nach der Trennung von den Strukturen 1 und 3 notwendig
wäre, strukturelle
Merkmale mit einem größeren Betrag
wiederzuerlangen. Dies würde erreicht,
indem die Trennung des zweiten Bands 6 veranlaßt würde, so
daß die
bistabilen Bestandteile 8 ihren Ruhzustand wiedererlangen
müß ten und
die Strukturen 3 und 2 betätigten, um sie zu trennen.
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Dann wären die bistabilen Bestandteile 8 mit stärkeren Strukturmerkmalen
(größerer Steifheit)
als die Bestandteile 7 die Bestandteile, die von da ab
die Funktion der endgültigen
Verbindung zwischen den Strukturen 1 und 2 erfüllen würden. In
der genannten 5C kann
die Verbindungsbeziehung, in der die Strukturen 1, 2, 3 bleiben
würden,
ebenso wie der neue Übertragungsweg
der Lasten zwischen den Strukturen 1 und 2 bestätigt werden.
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Andererseits kann in 4A–C, 5A, 5B und 5D der Betrieb einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung betrachtet werden, gemäß derer die größten Bänder 8 vermieden
werden und sie durch einen zweiten Satz von Bändern 7' ersetzt werden. In diesem Fall
zeigt die Entsprechung zwischen 4A und 5A, 4B und 5B und 4C und 5D die verschiedenen Spannungsübertragungswege
zwischen den verbundenen Strukturen, die wie bisher von der Reihenfolge
des Lösens
der Zugringe abhängen,
welche die gleiche ist wie für
die erste Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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Die bevorzugte Anwendung der Erfindung
ist ein Dämpfungssystem
für Erschütterungen,
die durch die pyrotechnische Trennung der Stufen eines Trägerfahrzeugs
induziert werden, das geeignet ist, einen Satelliten in einer Umlaufbahn
zu plazieren, das aus drei Zylindern 1, 2, 3 besteht,
die verbunden sind mit Hilfe von zwei Zugbändern 6, einer ersten Anordnung
aus bistabilen Bestandteilen 7 zur Änderung der Steifheit, zum
Beispiel in einer Anzahl drei, welche den Zwischen- und den unteren
Zylinder 2, 3 verbinden, und einem zweiten Satz
bistabiler Bestandteile 8 zum Ändern der Steifheit, welche
den unteren und den oberen Zylinder 1, 2 verbinden,
und das wie folgt arbeitet.
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Während
des Starts und des Flugs, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem eine erste
Stufe sich selbst von dem Trägerfahrzeug
lösen muß, bleiben
die sechs Bestandteile 7, 8 zur Änderung
der Steifheit in einem instabilen Zustand, wobei alle Strukturen durch
die Zugbänder 6 und
die Anordnung, welche die Referenzstrukturmerkmale aufrecht erhält, direkt verbunden
sind.
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Nach Empfang des entsprechenden Befehls löst sich
das untere Band, was dann die Flansche der verbundenen Strukturen 1, 3 frei
läßt; in diesem
Moment wechselt die Anordnung 7 bistabiler Bestandteile
in eine stabile Ruheposition, weshalb eine erste Änderung
der Strukturmerkmale bewirkt wird, welche geringer als die der Referenz
(geringere Steifheit) werden. In diesem Zustand geringerer Steifheit
der Verbindung zwischen Propeller und Nutzlast werden die Auswirkungen
des durch die pyrotechnische Trennung einer Startstufe erzeugten
Stoßes
auf letztere auf ein Minimum verringert.
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Wenn diese Trennung einmal hergestellt
ist, kann es notwendig sein, einige Strukturmerkmale (Steifheit)
zumindest teilweise näher
an der Referenz wieder herzustellen, bei denen nach Übertragen
in der entsprechenden Reihenfolge die Trennung des zweiten oberen
Bands 6 hergestellt wird, wobei die Flansche 4, 5 der
Zwischen- und der oberen Struktur 3, 2 gelöst werden.
Wenn dies stattfindet, nehmen die bistabilen Bestandteile 8 ihre
stabile Ruheposition ein und erlangen folglich einen Teil der in
dem vorhergehenden Arbeitsschritt verlorenen Steifheit wieder.
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Schließlich Bezug nehmend auf 6A bis 6E sind einige Anwendungen des erfindungsgemäßen Systems
dargestellt, wobei 6A seine
Anwendung als eine Dämpfungsstruktur
zeigt, die einen gemäß den Pfeilen
CH angewandten Stoß filtert; 6B seine Anwendung als eine
Filterstruktur mit einer veränderbaren
Steifheit/Dämpfung
zeigt, während 6C ein Verwendungsschema
des erfindungsgemäßen Systems
als eine Struktur mit veränderbarer
Geometrie ist, welche die Änderung
der Anhebung einer der verbundenen Strukturen zum Beispiel durch
einen Winkel θ,
erlaubt, und in 6E ermöglicht die
spezifische Anordnung der Verbindungsbestandteile 7, 8 den
Durchgang von Lasten, die zwischen beiden Strukturen gelenkt werden
sollen.
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Die verbleibende 6D betrachtend ist eine Ausführungsformvariante
des erfindungsgemäßen Systems
gezeigt, wobei das Zwischenverbindungselement 3 durch eine
balgartige Struktur ersetzt wurde, die den Zweck erfüllt, der
mindestens einen der mehreren Verbindungsbestandteile 7 anvertraut
wurde, um eine stetige/unstetige Verbindung zwischen den beiden
verbundenen Strukturen bereitzustellen.
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Wie bestätigt werden kann, stellt die
Erfindung ein System zur Verfügung,
welches das Erzielen einer aktiven oder „intelligenten" Verbindung zur Verfügung stellt,
welche alle funktionellen Fähigkeiten
der Systeme nach bisherigem Stand der Technik vereinigt, während seine
praktische Ausführung
einfacher ist und in jede Art von Verbindung eingearbeitet werden
kann.