-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Diese
Erfindung betrifft Raumfahrzeugaussetzvorrichtungen, und im Spezielleren
eine Raumfahrzeugaussetzvorrichtung zum Tragen eines Paars von Raumfahrzeugen
in einer Seite-an-Seite-Anordnung
an einer einzigen Aussetzvorrichtungshülle.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Raumfahrzeugaussetzvorrichtungen
werden benutzt, um ein Raumfahrzeug, wie zum Beispiel Satelliten,
während
der Startphase bei einer Mission, in welcher die Raumfahrzeuge in
eine Umlaufbahn der Erde ausgebracht werden, an einem Trägerfahrzeug, wie
zum Beispiel einer Rakete, zu tragen. Wenn zwei Raumfahrzeuge von
einem einzigen Trägerfahrzeug ausgebracht
werden, ist der gebräuchlichste
Aussetzvorrichtungsansatz zum Tragen dieser Raumfahrzeuge im Stand
der Technik als Doppelladeransatz („Dual Manifest") bekannt. Der Doppelladeransatz
macht von zwei getrennten kegelförmigen
Nutzlastadaptern gebrauch, von denen jeder ein einziges Raumfahrzeug
trägt.
Die Adapter und ihre zugeordneten Raumfahrzeuge sind vertikal aufeinander
gestapelt, und der obere Adapter und das Raumfahrzeug werden von
einer zylindrischen Hülle
getragen, welche das untere Raumfahrzeug ummantelt. Die zylindrische
Hülle dient
auch dazu, das untere Raumfahrzeug und seinen Adapter von dem oberen
Raumfahrzeug und seinem Adapter zu trennen.
-
Der
oben beschriebene Doppelladeransatz besitzt einige wesentliche Nachteile.
Zum einen ist dieser Ansatz vom Herstellungsstandpunkt aus wegen
der beiden unabhängigen
Adapter und der beiden unabhängigen
zylindrischen Trägerhüllen, welche
benutzt werden, um jedes Raumfahrzeug eines über dem anderen auf dem Trägerfahrzeug
zu tragen, teuer. Die beiden Adapter und die beiden Trägerhüllen bilden
einen wesentlichen Anteil des Gewichts. Die obere Trägerhülle und
ihr Adapter bilden auch ein sehr großes Teil an Weltraumschrott,
wenn sie vor dem Lösen
des unteren Raumfahrzeugs abgeworfen wird. Das Zusatzgewicht der
oberen zylindrischen Trägerhülle und
des Adapters führen
weiterhin dazu, die nutzbare Nutzlast zu reduzieren, womit weiterhin
das Gesamtgewicht der zwei Raumfahrzeuge, welche mit dem Trägerfahrzeug
transportiert werden können,
begrenzt wird.
-
Ein
noch anderer Ansatz zum Tragen mehrerer Raumfahrzeuge ist eine Plattformaussetzvorrichtung,
welche in dem US-Patent Nr. 5,605,308 offenbart ist und auf den
Anmelder der vorliegenden Anmeldung übertragen worden ist. Der Hauptnachteil bei
dieser Art von Aussetzvorrichtung ist das relativ hohe Gewicht der
Struktur. Dieses relativ hohe Gewicht begrenzt auch die nutzbare
Nutzlast, welche von dem Trägerfahrzeug
in die Umlaufbahn transportiert werden kann.
-
Es
ist daher eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung eine Aussetzvorrichtungsstruktur bereitzustellen,
welche dazu geeignet ist, ein Paar von Raumfahrzeugen auf einer
einzigen Aussetzvorrichtungshülle
zu tragen, um somit eine Aussetzvorrichtung bereitzustellen, welche
im Vergleich zu den vorher entwickelten Aussetzvorrichtungen ein
wesentlich geringeres Gewicht besitzt.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aussetzvorrichtung
zum Tragen eines Paars von Raumfahrzeugen auf einer einzigen Aussetzvorrichtungshülle in einer
Seite-an-Seite-Anordnung
bereitzustellen, um dadurch das mit der Aussetzvorrichtung verbundene
Gewicht wesentlich zu reduzieren.
-
Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aussetzvorrichtung
zum Tragen eines Paars von Raumfahrzeugen darauf in einer Seite-an-Seite-Konfiguration
bereitzustellen, wobei die Aussetzvorrichtung einen unteren Aussetzvorrichtungsabschnitt
und ein Paar von oberen Trägerabschnitten
besitzt, welche von dem unteren Abschnitt herausragen und ein Paar
von innerhalb einer Hülle,
die durch eine äußere Kante
der Aussetzvorrichtungshülle
definiert ist, angeordneten Trägerbereiche
bilden, um ein Paar von Raumfahrzeugen in einer Seite-an-Seite-Anordnung
an einer Aussetzvorrichtungshülle
zu tragen.
-
Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aussetzvorrichtung
bereitzustellen, welche leicht angepasst werden kann, um den Anforderungen
von verschiedenen, aber standardisierten, Raumfahrzeugen und Trägerfahrzeugaufnahmevorrichtungen
zu entsprechen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Erfindungsgemäß werden
die oberen und andere Aufgaben durch eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Aussetzen zweier Raumfahrzeuge wie in den beigefügten Ansprüchen definiert
gelöst.
Die Aussetzvorrichtung der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine
Aussetzvorrichtungshülle,
welche einen unteren Abschnitt und ein Paar von im Allgemeinen kegelförmigen oberen
Trägerabschnitten
besitzt. In einer bevorzugten Ausführung sind die oberen Trägerabschnitte
mit dem unteren Trägerabschnitt
als Einheit ausgebildet und definieren zwei Trägerbereiche, in welchen ein
Paar von Raumfahrzeugen an einer einzigen Aussetzvorrichtungshülle in einer
Seite-an-Seite-Anordnung und auch auf einer gemeinsamen Höhe über dem
Trägerfahrzeug,
an welchem die Aussetzvorrichtungshülle befestigt ist, angeordnet
werden kann. In einem anderen alternativen bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist ein Paar von zylindrischen oberen Aussetzvorrichtungsringen
an den oberen Trägerabschnitten
angeordnet.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
ein Paar kegelförmiger
Adapterhüllen
an den oberen Trägerabschnitten
der Aussetzvorrichtungshülle befestigt,
um Erweiterungen der oberen Trägerabschnitte
auszubilden. Die kegelförmigen
Adapterhüllen
ermöglichen,
dass die oberen Trägerabschnitten eine
Schnittstelle zu einem eine Standard-37,0-Zoll (937 mm)-Befestigungsstruktur
benutzendes Raumfahrzeug aufweisen und dieses tragen können.
-
In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst der untere Abschnitt der Aussetzvorrichtungshülle einen
ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt, wobei der erste und
zweite Abschnitt durch einen Schnittstellenringaufbau zusammen befestigt
sind.
-
Die
verschiedenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beinhalten jeweils eine einteilige oder eine mehrteilige Aussetzvorrichtungshülle, welche vorgesehen
ist, ein Paar von Raumfahrzeugen darauf in einer Seite-an-Seite-Anordnung
zu tragen, um dadurch den Bedarf an einer zusätzlichen Trägerstruktur zu beseitigen,
welche andererseits benötigt werden
würde,
wenn ein Paar von Raumfahrzeugen übereinander auf einem Trägerfahrzeug
zu tragen wäre.
Dies reduziert wesentlich das Gewicht der Aussetzvorrichtung und
erhöht
somit die nutzbare Nutzlastkapazität der Aussetzvorrichtung zusätzlich zur Verminderung
des Weltraumschrotts, welcher geschaffen wird, wenn die Raumfahrzeuge
ausgesetzt werden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
Die
verschiedenen Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann
beim Lesen der folgenden Beschreibung und der zugehörigen Ansprüche und
durch Bezugnahme auf die folgenden Figuren ersichtlich, in welchen:
-
1 eine
vereinfachte perspektivische Ansicht einer Aussetzvorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist, wobei ein Paar von Raumfahrzeugen
darauf in einer Seite-an-Seite-Anordnung an einem Abschnitt eines
Trägerfahrzeugs
getragen wird;
-
2 eine
perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
Aussetzvorrichtung ist;
-
3 eine
Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 2 ist;
-
4 eine
seitliche Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 3 gemäß der Richtungslinie
4-4 in 3 ist;
-
5 eine
perspektivische Ansicht eines alternativen bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung ist, was speziell zur Benutzung mit einer
62,0-Zoll (157,48 cm)-Standardschnittstelle angepasst ist;
-
6 eine
Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 5 ist;
-
7 eine
seitliche Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 5 gemäß der Richtungslinie
7-7 in 6 ist;
-
8 eine
perspektivische Ansicht eines alternativen bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung mit einer einteiligen Aussetzvorrichtungshüllenstruktur
ist;
-
9 eine
Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 8 ist;
-
10 eine
seitliche Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 9 gemäß der Richtungslinie 10-10
in 9 ist;
-
11 eine
seitliche Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 10,
entnommen gemäß der Richtungslinie
11-11 in 10, ist;
-
12 eine
perspektivische Ansicht eines anderen alternativen bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Aussetzvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist, umfassend
eine Aussetzvorrichtungshülle, welche
eine zweiteilige Anordnung besitzt, um ein 173-Zoll-Durchmesser-Standardinterface
aufzunehmen;
-
13 eine
Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 12 ist;
-
14 eine
seitliche Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 13,
entnommen gemäß der Richtungslinie
14-14 in 13, ist; und
-
15 eine
seitliche Draufsicht der Aussetzvorrichtung von 14,
entnommen gemäß der Richtungslinie
15-15 in Figur, ist.
-
DETAILBESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
Bezug
nehmend auf 1 ist dort eine Aussetzvorrichtung 10 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Aussetzvorrichtung 10 wird
benutzt, um ein Paar von unabhängigen
Raumfahrzeugen 12 in einer Seite-an-Seite-Anordnung an
einem Trägerfahrzeug 14 zu
tragen. Es ist zudem ein Abschnitt einer Verkleidung 16 dargestellt,
welche ausgelegt ist, um die Aussetzvorrichtung 10 und
die Raumfahrzeuge 12 während
der Startphase der Mission, in welcher die Raumfahrzeuge in die
Umlaufbahn gebracht werden, zu umschließen.
-
Bezug
nehmend auf die 2–4 ist der Aufbau
der Aussetzvorrichtung 10 detaillierter ersichtlich. Die
Aussetzvorrichtung 10 beinhaltet eine gemischte Aussetzvorrichtungshülle 18,
welche einen unteren Abschnitt 20 und ein Paar von oberen Trägerabschnitten 22 besitzt.
Jeder der oberen Trägerabschnitte 22 ist
mit dem unteren Abschnitt 20 so als ein Einheit ausgebildet,
um ein Paar von Erweiterungen der unteren Abschnitte 20,
an welchen die Raumfahrzeuge 12 unabhängig getragen werden können, auszubilden.
Jeder obere Trägerabschnitt 22 beinhaltet
einen darauf befestigten zylindrischen oberen Aussetzvorrichtungsring 24,
welcher zum lösbaren
Ankoppeln an einen passenden Aussetzvorrichtungsring des Raumfahrzeugs 12 angepasst
ist, um darauf getragen zu werden. Der Aussetzvorrichtungsring 24 besitzt
bevorzugt einen Durchmesser von 37,0 Zoll (937 mm), was ein Standarddurchmesser
ist, welcher bei vielen Raumfahrzeugbefestigungsstrukturen benutzt
wird. Eine untere Kante 26 und der obere Abschnitt 20 beinhalten
einen unteren Aussetzvorrichtungsring 28, welcher ausgelegt
ist, um die gesamte Aussetzvorrichtung 10 an einem unteren
Abschnitt des Trägerfahrzeugs 14 (1)
auf herkömmliche
Weise zu befestigen. Der untere Aussetzvorrichtungsring 28 kann
entweder einen Durchmesser von 200,0 Zoll (5,06 Meter) oder einen
von 173 Zoll (4,37 Meter) besitzen, welche beide Standarddurchmesser
im Zusammenhang mit vielen Trägerfahrzeugen
sind. Es ist jedoch anzumerken, dass der Durchmesser der unteren
Kante 26 der Aussetzvorrichtungshülle 18 so ausgestaltet
sein könnte, dass
die spezifischen Anforderungen eines beliebigen Trägerfahrzeugs
erfüllt
werden.
-
Die
oberen Trägerabschnitte 22 sind
weiterhin so ausgebildet, dass sich jeder eben in den unteren Abschnitt 20 der
Aussetzvorrichtungshülle 18 einfügt. Die
beiden oberen Trägerabschnitte 22 bilden
somit „Zwillingskeulen" zum Ausbilden unabhängiger Trägerbereiche 30,
aber welche dennoch beide mit der Aussetzvorrichtungshülle 18 als
Einheit ausgebildet sind.
-
Die
Gestalt der Aussetzvorrichtungshülle 18 ist
sehr leistungsfähig,
was sich in einer hohen spezifischen Festigkeit und einer hohen
spezifischen Steifigkeit niederschlägt. Durch die Gestalt der Aussetzvorrichtungshülle 18 können Belastungen
an den beiden Raumfahrzeugen 12 sanft nach unten durch
die Aussetzvorrichtungshülle 18 zu
der Trägerfahrzeugstruktur
abgeleitet werden, auf der die Aussetzvorrichtung 10 und
die Raumfahrzeuge 12 befestigt sind. Die Aussetzvorrichtungshülle 10 kann
aus einer Vielfalt von Materialien hergestellt sein, umfasst jedoch
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein Graphitepoxydharzverbundmaterial. Für eine maximale Strukturfestigkeit
kann ein sandwichartiger Aufbau angewandt werden. Die Aussetzvorrichtungshülle 18 wird
wie ein Einzelteilelement durch herkömmliche Herstellungsprozesse
gefertigt.
-
Es
ist unmittelbar ersichtlich, dass die Fähigkeit, ein Paar von Raumfahrzeugen 12 auf
einer Aussetzvorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung
in einer Seite-an-Seite-Art von einer einzigen kegelförmig geformten
Aussetzvorrichtungshülle 18 zu tragen, die
Notwendigkeit einer wesentlichen zusätzlichen Trägerstruktur, welche normalerweise
bei Aussetzvorrichtungsanordnungen erforderlich ist, in welchen ein
Paar von Raumfahrzeugen vertikal eines auf der Oberseite des anderen
angeordnet ist, beseitigt. Als Ergebnis weist die Aussetzvorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung eine wesentlich leichtere Struktur auf, welche
folglich die nutzbare Nutzlast signifikant erhöht. Die Aussetzvorrichtung 10 beseitigt
weiterhin eine wesentliche Menge an Weltraumschrott, welcher ansonsten
bei einer Aussetzvorrichtungsanordnung, bei der zwei Raumfahrzeuge
in einer vertikalen Anordnung eines auf der Oberseite des anderen
befestigt ist, erzeugt werden würde.
Weiterhin kann die Aussetzvorrichtung 10 als Ergebnis ihrer
reduzierten Anzahl an Komponenten im Vergleich mit anderen Arten
von Aussetzvorrichtungen noch kosteneffektiver als andere Arten
von Aussetzvorrichtungen hergestellt werden.
-
Wird
kurz auf die 3 und 4 Bezug
genommen, so ist ersichtlich, dass durch die oberen Trägerabschnitte 22 das
Paar von Trägerbereichen 30 beide
innerhalb einer Hülle
liegen können,
welche von der unteren Kante 62 der Aussetzvorrichtungshülle 18 ausgebildet
ist. Weiterhin beinhaltet jeder der oberen Trägerabschnitte 22 obere
Kanten 32, wodurch die Raumfahrzeuge in einer im Allgemeinen gemeinsamen
durch die Linie 34 bezeichneten Ebene getragen werden können, welche
im Allgemeinen parallel zu einer durch die untere Kante 26 der
Aussetzvorrichtungshülle 18 verlaufenden
Ebene 36 verläuft.
Es ist jedoch anzumerken, dass, falls erforderlich, der eine oder
der andere der oberen Trägerabschnitte 22 so
ausgebildet sein kann, dass einer über dem anderen derart verläuft, dass
die beiden Raumfahrzeuge 12 noch in einer Seite-an-Seite-Anordnung getragen
werden, wobei aber eines der Raumfahrzeuge 12 etwas über dem
anderen angeordnet ist. Eine solche Befes tigung kann abhängig von
dem speziellen Aufbau der Raumfahrzeuge 12 wünschenswert
sein.
-
Nun
wird bezüglich
der 5–7 eine Aussetzvorrichtung 100 gemäß einem
alternativen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Die Aussetzvorrichtung 100 ist ähnlich dem
Aufbau der Aussetzvorrichtung 10, und ähnliche Abschnitte oder Elemente
werden durch Bezugszeichen bezeichnet, welche um 100 größer als
die in Verbindung mit der Beschreibung der Aussetzvorrichtung 10 benutzten
Bezugszeichen sind. Der grundsätzliche
Unterschied bei der Aussetzvorrichtung 100 ist der Einschluss
eines Paars von Adapterhüllenaufbauten 149.
Jeder Adapterhüllenaufbau 149 wird
von einer kegelförmigen
Adapterhülle 150 umfasst,
welche an einem entsprechenden der oberen Trägerabschnitte 122 der
Aussetzvorrichtungshülle 118 mit
einem unteren Adapterring 152 und einem oberen Aussetzvorrichtungsring 154 befestigt
ist. Jede der Adapterhüllenaufbauten 149 beinhaltet
weiterhin einen oberen Adapterring 156, welcher angepasst
ist, um an einem standardisierten 37,0-Zoll-(937 mm)-Durchmesserschnittstellenring angekoppelt
zu werden, welcher jedem der Raumfahrzeuge 12 zugeordnet
ist.
-
Die
Adapterhüllen 150 weisen
einen Verjüngungsgrad
auf, welcher im Allgemeinen an den Verjüngungsgrad der Aussetzvorrichtungshülle 118 angepasst
ist, so dass die Hüllen 150 eine
glatte kontinuierliche Erweiterung ihrer entsprechenden Trägerabschnitte 122 ausbilden.
Aus den 6 und 7 ist ersichtlich,
dass die Aussetzvorrichtung 100 auch die Raumfahrzeuge 12 in
einer Seite-an-Seite-Anordnung trägt. Es ist offensichtlich,
dass jede der Adapterhüllenaufbauten 149 auch
aus einteiligen Metallelementen hergestellt sein kann, von denen
jedes die Hülle 150,
den oberen Adapterring 156 und den unteren Adapterring 152 umfasst.
-
Die
Aussetzvorrichtung 100 kann auch Raumfahrzeuge tragen,
welche einen unterschiedlichen Durchmesserschnittstellenring besitzen,
wie zum Beispiel einen Standard-62 Zoll (157,48 cm)-Schnittstellenring.
Im vorliegenden Fall wird der Durchmesser des unteren Adapterrings 152 zu
62 Zoll gewählt.
Wenn somit die Adapterhüllen 150 entfernt
werden, kann die Aussetzvorrichtung 100 benutzt werden,
um 62 Zoll-Durchmesserschnittstellenringe besitzende Raumfahrzeuge
zu tragen. Die Aussetzvorrichtung 100 kann entsprechend
unterschiedliche Standarddurchmesserschnittstellenringe benutzende
Raumfahrzeuge tragen.
-
Bezug
nehmend auf die 8–11 ist noch
ein anderes alternatives bevorzugtes Ausführungsbeispiel 200 der
Aussetzvorrichtung der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Aussetzvorrichtung 200 ist ähnlich der
Aussetzvorrichtung 100, und ähnliche Abschnitte oder Elemente
sind mit Bezugszeichen bezeichnet, welche um 200 größer als
die in Verbindung mit der Diskussion der Aussetzvorrichtung 10 benutzen
Bezugszeichen sind.
-
Der
grundsätzliche
Unterschied von der Aussetzvorrichtung 200 ist ihr einteiliger
Aufbau, welcher obere Trägerabschnitte 222 beinhaltet,
welche obere Aussetzvorrichtungsringe 256 beinhalten, die
direkt an den oberen Trägerabschnitten 222 der
Aussetzvorrichtungshülle 218 befestigt
sind. Die Aussetzvorrichtungsringe 256 sind so dimensioniert,
um mit einem standardisierten 37,0-Zoll (937 mm)-Schnittstellenring
eines jeden Raumfahrzeugs 12 gekoppelt zu werden. Die als
Einheit ausgebildeten oberen Trägerabschnitte 222 beseitigen
die Notwendigkeit der in den 5–7 dargestellten
Adapterhüllenaufbauten 149.
Es ist jedoch zu erwähnen,
dass die Aussetzvorrichtungshülle 218 genauso
einfach ausgebildet sein kann, so dass die oberen Trägerabschnitte an
den unteren Aussetzvorrichtungsringen, welche einen 62-Zoll-(157,48
cm)-Durchmesser
besitzen, falls gewünscht,
enden.
-
Bezug
nehmend auf die 12–15 wird nun
noch ein anderes alternatives bevorzugtes Ausführungsbeispiel 300 der
Aussetzvorrichtung der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Aussetzvorrichtung 300 ist ähnlich der
Aussetzvorrichtung 10 von den 2–4,
und ähnliche
Elemente der Aussetzvorrichtung 300 werden durch Bezugszeichen, welche
um 300 größer als
die in Verbindung mit der Beschreibung der Aussetzvorrichtung 10 benutzten Bezugszeichen
sind, bezeichnet.
-
Die
Aussetzvorrichtung 300 beinhaltet eine Aussetzvorrichtungshülle 318,
welche obere Trägerabschnitte 322 und
einen unteren Abschnitt 320 besitzt. Jeder der oberen Trägerabschnitte 322 besitzt obere
Trägerringe 356,
welche angepasst sind, um mit einem mit den Raumfahrzeugen 12 von 1 benutzten
standardisierten Durchmesserschnittstellenring gekoppelt zu werden.
Der grundsätzliche
Unterschied bei der Aussetzvorrichtung 300 liegt in der Ausbildung
des unteren Abschnitts 320 in Form eines ersten Abschnitts 320a und
eines getrennten zweiten Abschnitts 320b. Die Abschnitte 320a und 320b sind zusammen
durch einen Schnittstellenringaufbau befestigt, welcher einen oberen
Schnittstellenring 358 und einen unteren Schnittstellenring 360 umfasst. Durch
den zweiteiligen unteren Abschnitt 320 der Aussetzvorrichtungshülle 380 kann
die Aussetzvorrichtung 300 mit Transportfahrzeugen benutzt
werden, welche entweder eine 200-Zoll-(5,06 Meter)- oder eine 173-Zoll-(4,37
Meter)-Durchmesserträgerstruktur
besitzen. Falls ein Trägerfahrzeug
eine 173-Zoll-Trägerstruktur
besitzt, kann der Abschnitt 320b der Aussetzvorrichtungshülle 318 entfernt
werden. In diesem Zusammenhang ist ein Durchmesser von 173 Zoll
für den
oberen Schnittstel lenring 358 ausgewählt. Falls ein Trägerfahrzeug
eine 200-Zoll-Durchmesserträgerstruktur
besitzt, kann der Abschnitt 320b aufgenommen werden. In
diesem Zusammenhang besitzt der untere Aussetzvorrichtungsring 362 einen
Durchmesser von 200 Zoll. Es ist auch anzumerken, dass der untere
Aussetzvorrichtungshüllenabschnitt 320b,
der untere Schnittstellenring 360 und der untere Aussetzvorrichtungsring 362 in
einem Metallaufbau kombiniert werden könnten, falls gewünscht.
-
Die
Aussetzvorrichtungen von jedem der oben beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
somit ein Paar von Raumfahrzeugen in einer im Allgemeinen Seite-an-Seite-Anordnung
tragen, was somit die Notwendigkeit einer wesentlichen Menge von
zusätzlicher
Trägerstruktur
beseitigt, welche normalerweise erforderlich ist, wenn zwei Raumfahrzeuge
in einer vertikalen Anordnung befestigt sind. Die hierin beschriebenen
Aussetzvorrichtungen können
aus weithin verfügbaren
Materialien und durch gut bekannte Konstruktionsprozesse mit einer
Kostenreduktion von über
50% gegenüber
denen von herkömmlichen Aussetzvorrichtungen,
welche ein Paar von Satelliten in einer vertikalen Anordnung anordnen,
hergestellt werden. Die hierin offenbarten Aussetzvorrichtungen ermöglichen
auch eine Gewichtsreduktion von über 30%
oder mehr gegenüber
Aussetzvorrichtungen, welche ein Paar von Raumfahrzeugen in einer
vertikalen Orientierung tragen. Jede der hierin beschriebenen Aussetzvorrichtungen
beseitigt weiterhin eine wesentliche Menge an Weltraumschrott, der
andererseits mit Aussetzvorrichtungen, welche ein Paar von Raumfahrzeugen
in einer vertikalen Anordnung tragen, geschaffen werden würde. Die
verschiedenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Aussetzvorrichtungshülle
dienen auch dazu, das Gewicht der beiden darauf getragenen Raumfahrzeuge
effektiv zu übertragen
und eine hohe spezifische Festigkeit und eine hohe spezifische Steifigkeit
bereitzustellen.
-
Es
ist auch anzumerken, dass die verschiedenen hierin vorgesehenen
Durchmesser für
die verschiedenen standardisierten gegenwärtig in der Industrie benutzten
Schnittstellen nicht als Beschränkung
des Umfangs der Erfindung ausgelegt werden sollen. Die verschiedenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele
können
so gefertigt werden, dass fast jede Dimensionsanforderung, welche
durch die zu tragenden Raumfahrzeuge oder durch das Trägerfahrzeug auferlegt
wird, eingehalten werden kann.
-
Fachleute
können
nun aus der vorangegangenen Beschreibung verstehen, dass die breiten Lehren
der vorliegenden Erfindung in einer Vielzahl von Ausgestaltungen
umgesetzt werden können. Während diese
Erfindung in Verbindung mit einzelnen Beispielen dazu beschrieben
worden ist, sollte daher der wahre Umfang der Erfindung nicht darauf beschränkt werden,
da andere Modifikationen für
den fachkundigen Praktiker bei dem Studium der Figuren, Beschreibung
und den folgenden Ansprüchen
ersichtlich sind.