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Hintergrund der Erfindung
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Instrumentenbretter oder -tafeln
von Kraftfahrzeugen und Türblenden
sind typischerweise Verbundstoffe, die aus einem steifen Träger, welcher
als Träger
für einen
halbsteifen Urethanschaum dient, hergestellt sind, wobei der halbsteife
Urethänschaum mit
einem Außenschicht-Gemisch
bedeckt ist. Solche Außenschicht-Gemische
sind typischerweise Mischungen (Blends) von Polyvinylchlorid (PVC)
mit einem Nitrilkautschuk (NBR). Der Nitrilkautschuk wird in solche
Mischungen als ein permanentes Modifizierungsmittel für das PVC
aufgenommen, welches diesem einen höheren Flexibilitätsgrad verleiht.
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Die Kraftfahrzeugindustrie bewegt
sich gegenwärtig
in Richtung von stärker
aerodynamischen Karosserie-Gestaltungen, die typischerweise größere Glasflächen umfassen.
Solche Gestaltungsveränderungen
haben die Wärme-
und W-Licht-Alterungsanforderungen für Kraftfahrzeug-Innenräume signifikant
erhöht.
Dies hat wiederum die Anforderungen, die an die Polymere, die als
Außenschichten
in Innenraum-Brettern und -Blenden von Kraftfahrzeugen verwendet
werden, gestellt werden, signifikant erhöht.
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Es können Wärme- und Lichtstabilisatoren eingesetzt
werden, um die Wärme-
und UV-Licht-Alterungseigenschaften von herkömmlichen PVC/NBR-Mischungen,
die als Außenschichten
für Innenraum-Bretter und -Blenden
von Kraftfahrzeugen verwendet werden, zu verbessern. Jedoch ist das
Ausmaß,
bis zu welchem die Alterungseigenschaften von solchen Mischungen
durch die Zugabe von Additiven verbessert werden können, begrenzt. Tatsächlich besteht
ein Bedarf für
Leistungseigenschaften in solchen Anwendungen, die bislang durch die
Verwendung von Wärme-
und Lichtstabilisatoren noch nicht erreicht worden sind. Es wäre bei spielsweise
hochgradig wünschenswert,
dass die in Kraftfahrzeugbrettern und -blenden eingesetzten Außenschichten
einer Ver- oder Entfärbung
und einer Rißbildung
unter Bedingungen von hoher Hitze und intensivem W-Licht während der
gesamten Lebensdauer des Fahrzeugs widerstehen.
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NBR/PVC-Mischungen bieten ein Spektrum von
physikalischen Eigenschaften, die diese als Außenschicht-Zusammensetzung
für Kraftfahrzeugbretter
und -blenden nützlich
machen. Das NBR wirkt als ein permanentes Flexibilität verleihendes
Monomer für
das PVC. Es wirkt auch als Schrumpfungskontrollmittel und Prägehilfe
und verbessert die Kornaufrechterhaltung. Der NBR bewirkt in solchen
Mischungen des weiteren eine Dickekontrolle bei der Vakuumformung
und weist geringe Beschlagseigenschaften auf. NBR ist mit PVC hochgradig
verträglich und
weist die Fähigkeit
auf, wiederverwertet zu werden. Es ist für ein jedes Polymer, das als
Ersatz für NBR
verwendet wird, essentiell, diese essentiellen Eigenschaften zu
zeigen.
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Das U.S.-Patent 5,380,785 offenbart
ein kautschukartiges Polymer, das mit Polyvinylchlorid gemischt
werden kann, um lederartige Zusammensetzungen mit guter Wärme- und
W-Lichtbeständigkeit herzustellen,
wobei das kautschukartige Polymer Grundeinheiten aufweist, die gebildet
werden aus (a) Butylacrylat oder gegebenenfalls einer Mischung von Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat,
welche bis zu ungefähr
40 Prozent 2-Ethylhexylacrylat enthält, (b) wenigstens einem Mitglied,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Methylacrylat und Ethylacrylat, (c) Acrylnitril, (d) Styrol, (e)
einer Halbester-Maleat-Seife und (f) einem Vernetzungsmittel.
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Das U.S.-Patent 5,380,785 offenbart
des weiteren ein Verfahren zur Herstellung eines kautschukartigen
Polymers, welches mit Polyvinylchlorid gemischt werden kann, um
lederartige Zusam mensetzungen mit guter Wärme- und UV-Lichtbeständigkeit
herzustellen, wobei das Verfahren die Schritte umfasst, (1) (a)
Butylacrylat oder gegebenenfalls eine Mischung von Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat, welche bis zu ungefähr 40 Prozent 2-Ethylhexylacrylat
enthält,
(b) wenigstens ein Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat und Ethylacrylat,
(c) Acrylnitril und (d) ein Vernetzungsmittel unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
zu polymerisieren, um ein Animpf-Polymer, welches Latex enthält, herzustellen;
(2) (a) Styrol, (b) zusätzliches Acrylnitril
und (c) zusätzliches
Vernetzungsmittel zu dem A-nimpf-Polymer,
welches Latex enthält,
unter Emulsionspolymerisationsbedingungen hinzuzusetzen, was zu
der Bildung einer E-mulsion,
welche das kautschukartige Polymer enthält, führt; und (3) das kautschukartige
Polymer aus der das kautschukartige Polymer enthaltenden Emulsion
zu gewinnen. Das durch das U.S.-Patent 5,380,785 offenbarte Verfahren
zur Synthese dieses kautschukartigen Polymers ist ein chargenweise
ausgeführtes
und halbkontinuierliches Verfahren.
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Das U.S.-Patent 5,616,651 offenbart
eine Technik zum Desodorieren des Latex von solchen kautschukartigen
Polymeren durch Behandlung mit einem Aminoalkohol. Das U.S.-Patent
5,616,651 offenbart spezieller ein Verfahren zur Herstellung eines kautschukartigen
Polymers, welches mit Polyvinylchlorid gemischt werden kann, um
lederartige Zusammensetzungen mit guter Wärme- und UV-Lichtbeständigkeit herzustellen, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst, (1) (a) Butylacrylat, (b) wenigstens ein
Mitglied, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Methylacrylat und Ethylacrylat, (c) Acrylnitril, (d) ein Vernetzungsmittel
und (e) eine Halbester-Maleat-Seife
unter Emulsionspolymerisationsbedingungen zu polymerisieren, um
ein Animpf-Polymer, welches Latex enthält, herzustellen; (2) (a) Styrol,
(b) zusätzliches Acrylnitril
und (c) zusätzliches
Vernetzungsmittel zu dem Latex enthaltenden Animpf-Polymer unter
Emulsionspolymerisationsbedingungen hinzuzusetzen, was zu der Bildung
einer Emulsion, welche das kautschukartige Polymer enthält, führt; (3)
einen Aminoalkohol zu der das kautschukartige Polymer enthaltenden
Emulsion zuzusetzen; und (4) das kautschukartige Polymer aus der
das kautschukartige Polymer enthaltenden Emulsion zu gewinnen.
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Das U.S.-Patent 5,674,933 offenbart
ein kautschukartiges Polymer mit geringer Beschlagsneigung, welches
mit Polyvinylchlorid gemischt werden kann, um lederartige Zusammensetzungen
mit guter Wärme-
und W-Lichtbeständigkeit
herzustellen, wobei das kautschukartige Polymer Grundeinheiten umfasst,
welche gebildet werden aus (a) Butylacrylat oder gegebenenfalls
einer Mischung von Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat, welche
bis zu ungefähr
40 Prozent 2-Ethylhexylacrylat enthält, (b) wenigstens einem Mitglied,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Methylacrylat und Ethylacrylat, (c) Acrylnitril, (d) Styrol, (e)
einem grenzflächenaktiven
Mittel oder Tensid, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sulfonaten und Sulfatderivaten, (f)
einem Dispergiermittel, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Polycarboxylaten,
und (g) einem Vernetzungsmittel.
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Das U.S.-Patent 5,674,933 offenbart
des weiteren ein Verfahren zur Herstellung von kautschukartigem
Polymer, das mit Polyvinylchlorid gemischt werden kann, um lederartige
Zusammensetzungen mit guter Wärme-
und UV-Lichtbeständigkeit herzustellen.
Dieses Verfahren umfasst die Schritte, (1) (a) Butylacrylat, (b)
wenigstens ein Mitglied, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Methylacrylat und Ethylacrylat, (c) Acrylnitril, (d) ein Vernetzungsmittel
und (e) ein grenzflächenaktives
Mittel oder Tensid, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sulfonaten und Sulfatderivaten, (f)
ein Dispergiermittel, ausgewählt
aus der Gruppe be stehend aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
und Polycarboxylaten, unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
zu polymerisieren, um ein Animpf-Polymer, welches Latex enthält, herzustellen;
(2) (a) Styrol, (b) zusätzliches
Acrylnitril und (c) zusätzliches Vernetzungsmittel
zu dem Latex enthaltenden Animpf-Polymer unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
hinzuzusetzen, was zu der Bildung einer Emulsion, welche das kautschukartige
Polymer enthält,
führt;
(3) einen Aminoalkohol zu der das kautschukartige Polymer enthaltenden
Emulsion zuzusetzen; und (4) das kautschukartige Polymer aus der das
kautschukartige Polymer enthaltenden Emulsion zu gewinnen. Das in
diesem Patent offenbarte Verfahren zur Herstellung des kautschukartigen
Polymers ist selbstverständlich
ein chargenweise ausgeführtes
und halbkontinuierliches Verfahren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches
Verfahren zum Synthetisieren von kautschukartigen Polymeren, die
mit PVC gemischt werden können,
um lederartige Zusammensetzungen herzustellen. Diese Zusammensetzungen
sind besonders nützlich
bei der Herstellung von Außenschichten
für Innenraum-Blenden
oder -Bretter von Kraftfahrzeugen. Außenschicht-Zusammensetzungen,
die unter Verwendung dieses kautschukartigen Polymers hergestellt werden,
bieten ein höheres
Ausmaß von
Beständigkeit
gegen Wärme
und W-Licht als jene, die unter Verwendung von herkömmlichen
NBR/PVC-Mischungen hergestellt werden. Die kautschukartigen Polymere
dieser Erfindung bieten auch geringe Beschlagseigenschaften, geringen
Geruch, Schrumpfungskontrolle und Kornaufrechterhaltung. Sie wirken auch
als Prägehilfe
und als ein permanentes Flexibilität verleihendes Modifizierungsmittel.
Die kautschukartigen Polymere dieser Erfindung haben auch Eigenschaften,
die diese beim Aufbau von Dichtungsanwendungen nützlich machen.
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Diese Erfindung offenbart spezieller
ein Verfahren zur Herstellung eines kautschukartigen Polymers, welches
mit Polyvinylchlorid gemischt werden kann, um lederartige Zusammensetzungen
mit guter Wärme-
und UV-Lichtbeständigkeit
herzustellen, wobei das Verfahren umfasst, die folgenden Schritte kontinuierlich
auszuführen:
(1) Einspeisen von (a) Butylacrylat-Monomer, (b) wenigstens einem Acrylat-Monomer,
welches aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Methylacrylat und Ethylacrylat ausgewählt wird, (c) Acrylnitril-Monomer, (d) einem
Vernetzungsmittel, (e) einem Sulfonat-Tensid, (f) einem Dispergiermittel, welches
aus der Gruppe bestehend aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
und Polycarboxylaten ausgewählt
wird, in eine erste Polymerisationszone, (g) Wasser und (h) einem
Erzeuger von freien Radikalen; (2) Polymerisierenlassen der Monomere
in der ersten Polymerisationszone unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
bei einer Temperatur, die im Bereich von 10°C bis 95°C liegt, bis zu einer Monomer-Umwandlung
von wenigstens ungefähr
80%, um ein Polymerisationsmedium mit geringem Feststoffgehalt,
welches einen Feststoffgehalt von nicht mehr als ungefähr 10% aufweist,
herzustellen; (3) Einspeisen von (a) dem Polymerisationsmedium mit
geringem Feststoffgehalt, (b) zusätzlichem Butylacrylat-Monomer,
(c) zusätzlichem Acrylat-Monomer,
(d) zusätzlichem
Acrylnitril-Monomer und (e) zusätzlichem
Vernetzungsmittel in eine zweite Polymerisationszone; (4) Polymerisierenlassen
der Monomere in der zweiten Polymerisationszone unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
bei einer Temperatur, die im Bereich von 15°C bis 100°C liegt, bis zu einer Monomer-Umwandlung
von wenigstens ungefähr
80%, um ein Polymerisationsmedium mit mittlerem Feststoffgehalt,
welches einen Feststoffgehalt von nicht mehr als ungefähr 20% aufweist,
herzustellen; (5) Einspeisen von (a) dem Polymerisationsmedium mit
mittlerem Feststoffgehalt, (b) zusätzlichem Butylacrylat-Monomer, (c) zusätzlichem
Acrylat-Monomer, (d) zusätzlichem
Acrylnitril-Monomer und (e) zusätzlichem
Vernetzungsmittel in eine dritte Polymerisationszone; (6) Polymerisierenlassen
der Monomere in der dritten Polymerisationszone unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
bei einer Temperatur, die im Bereich von 20°C bis 100°C liegt, bis zu einer Monomer-Umwandlung von
wenigstens ungefähr
80%, um ein Polymerisationsmedium mit hohem Feststoffgehalt, welches
einen Feststoffgehalt von nicht mehr als ungefähr 30% aufweist, herzustellen;
(7) Einspeisen von (a) dem Polymerisationsmedium mit hohem Feststoffgehalt, (b)
Styrol, (c) zusätzlichem
Acrylnitril und (d) zusätzlichem
Vernetzungsmittel in eine vierte Polymerisationszone; (8) Polymerisierenlassen
der Monomere in der vierten Polymerisationszone unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
bei einer Temperatur, die im Bereich von 25°C bis 100°C liegt, bis zu einer Monomer-Umwandlung
von wenigstens ungefähr
80%, um eine Emulsion, welche das kautschukartige Polymer enthält, herzustellen;
und (9) Gewinnen des kautschukartigen Polymers aus der das kautschukartige Polymer
enthaltenden Emulsion.
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Die Erfindung umfasst des weiteren
ein Verfahren zur Herstellung eines kautschukartigen Polymers, welches
mit Polyvinylchlorid gemischt werden kann, um lederartige Zusammensetzungen
mit guter Wärme-
und UV-Lichtbeständigkeit
herzustellen, wobei das Verfahren umfasst, die folgenden Schritte kontinuierlich
auszuführen:
(1) Einspeisen von (a) Butylacrylat-Monomer, (b) wenigstens einem Acrylat-Monomer,
welches aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Methylacrylat und Ethylacrylat ausgewählt wird, (c) Acrylnitril-Monomer,
(d) einem Vernetzungsmittel, (e) einem Sulfonat-Tensid, (f) einem
Dispergiermittel, welches aus der Gruppe bestehend aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
und Polycarboxylaten ausgewählt
wird, in eine erste Polymerisationszone, (g) Wasser und (h) einem
Erzeuger von freien Radikalen; (2) Polymerisierenlassen der Monomere
in der ersten Polymerisationszone unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
bei einer Temperatur, die im Bereich von 10°C bis 95°C liegt, bis zu einer Monomer-Umwandlung
von wenigstens ungefähr
80%, um ein Polymerisationsmedium mit geringem Feststoffgehalt,
welches einen Feststoffgehalt von nicht mehr als ungefähr 10% aufweist,
herzustellen; (3) Einspeisen von (a) dem Polymerisationsmedium mit
geringem Feststoffgehalt, (b) zusätzlichem Butylacrylat-Monomer, (c) zusätzlichem Acrylat-Monomer,
(d) zusätzlichem
Acrylnitril-Monomer und (e) zusätzlichem
Vernetzungsmittel in eine zweite Polymerisationszone; (4) Polymerisierenlassen
der Monomere in der zweiten Polymerisationszone unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
bei einer Temperatur, die im Bereich von 15°C bis 100°C liegt, bis zu einer Monomer-Umwandlung
von wenigstens ungefähr
80%, um ein Polymerisationsmedium mit mittlerem Feststoffgehalt,
welches einen Feststoffgehalt von nicht mehr als ungefähr 20% aufweist,
herzustellen; (5) Einspeisen von (a) dem Polymerisationsmedium mit
mittlerem Feststoffgehalt, (b) zusätzlichem Butylacrylat-Monomer,
(c) zusätzlichem
Acrylat-Monomer, (d) zusätzlichem
Acrylnitril-Monomer
und (e) zusätzlichem
Vernetzungsmittel in eine dritte Polymerisationszone; (6) Polymerisierenlassen
der Monomere in der dritten Polymerisationszone unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
bei einer Temperatur, die im Bereich von 20°C bis 100°C liegt, bis zu einer Monomer-Umwandlung von
wenigstens ungefähr
80%, um ein Polymerisationsmedium mit hohem Feststoffgehalt, welches
einen Feststoffgehalt von nicht mehr als ungefähr 30% aufweist, herzustellen;
(7) Einspeisen von (a) dem Polymerisationsmedium mit hohem Feststoffgehalt, (b)
Styrol, (c) zusätzlichem
Acrylnitril und (d) zusätzlichem
Vernetzungsmittel in eine vierte Polymerisationszone; (8) Polymerisierenlassen
der Monomere in der vierten Polymerisationszone unter Emulsionspolymerisationsbedingungen
bei einer Temperatur, die im Bereich von 25°C bis 100°C liegt, bis zu einer Monomer-Umwandlung
von wenigstens ungefähr
80%, um eine Emulsion, welche das kautschukartige Polymer enthält, herzustellen;
(9) Zugeben eines Aminoalkohols zu der das kautschukartige Polymer
enthaltenden Emulsion; und (10) Gewinnen des kautschuk artigen Polymers
aus der das kautschukartige Polymer enthaltenden Emulsion.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Kautschukartige Polymere, die mit
Polyvinylchlorid gemischt werden können, um lederartige Zusammensetzungen
mit guter Wärme
und W-Lichtbeständigkeit
herzustellen, können
durch ein kontinuierliches radikalisches Emulsionspolymerisationsverfahren
unter Einsatz der Technik dieser Erfindung synthetisiert werden.
Diese kautschukartigen Polymere umfassen Grundeinheiten, die abgeleitet
sind von (a) Butylacrylat oder gegebenenfalls einer Mischung von
Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat, welche bis zu ungefähr 40 Prozent
2-Ethylhexylacrylat enthält,
(b) Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat oder Ethylacrylat,
(c) Acrylnitril, (d) Styrol und (e) einem Vernetzungsmittel. Das
Vernetzungsmittel ist typischerweise ein multifunktionales Acrylat, ein
multifunktionales Methacrylat oder Divinylbenzol. Einige spezielle
Beispiele von Vernetzungsmitteln, die verwendet werden können, umfassen
Ethylenglycolmethacrylat, Divinylbenzol und 1,4-Butandioldimethacrylat.
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Aus technischer Hinsicht enthalten
die kautschukartigen Polymere dieser Erfindung Grundeinheiten (Kettenverknüpfungen),
die abgeleitet sind von (a) Butylacrylat oder gegebenenfalls einer
Mischung von Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat, welche bis zu
ungefähr
40 Prozent 2-Ethylhexylacrylat enthält, (b) Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Methylacrylat oder Ethylacrylat, (c) Acrylnitril,
(d) Styrol und (e) einem Vernetzungsmittel. Diese Grundeinheiten
unterscheiden sieh von den Monomeren, von denen sie abgeleitet wurden,
darin, dass sie eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung weniger,
als sie in dem jeweiligen Monomer vorhanden sind, enthalten. In
anderen Worten wird während
der Polymerisation des Monomers zu einer Grundeinheit in dem kautschukartigen
Polymer eine Koh lenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung verbraucht. Dementsprechend bedeutet
es, wenn gesagt wird, dass das kautschukartige Polymer verschiedene
Monomere enthält,
tatsächlich,
dass es Grundeinheiten enthält,
die von jenen Monomeren abgeleitet sind.
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Die kautschukartigen Polymere dieser
Erfindung werden normalerweise (a) ungefähr 40 Gew.-% bis ungefähr 80 Gew.-%
Butylacrylat oder gegebenenfalls eine Mischung von Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat, welche bis zu 40 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat
enthält,
(b) ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr 35
Gew.-% Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat oder Ethylacrylat,
(c) ungefähr
4 Gew.-% bis ungefähr
30 Gew.-% Acrylnitril, (d) ungefähr
3 Gew.-% bis ungefähr
25 Gew.-% Styrol und (e) ungefähr
0,25 Gew.-% bis ungefähr
8 Gew.-% eines Vernetzungsmittels enthalten.
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Solche kautschukartigen Polymere
werden vorzugsweise (a) ungefähr
50 Gew.-% bis ungefähr 80
Gew.-% Butylacrylat oder gegebenenfalls eine Mischung von Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat, welche bis zu ungefähr 40% 2-Ethylhexylacrylat
enthält, (b)
ungefähr
3 Gew.-% bis ungefähr
25 Gew.-% von wenigstens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat und Ethylacrylat,
(c) ungefähr 6
Gew.-% bis ungefähr
30 Gew.-% Acrylnitril, (d) ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
18 Gew.-% Styrol und (e) ungefähr
0,5 Gew.-% bis ungefähr
4 Gew.-% eines Vernetzungsmittels enthalten.
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Die kautschukartigen Polymere dieser
Erfindung werden mehr bevorzugt aus Grundeinheiten gebildet, die
abgeleitet sind von (a) ungefähr
55 Gew.-% bis ungefähr
75 Gew.-% Butylacrylat oder gegebenenfalls einer Mischung von Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat,
welche bis zu ungefähr
40% 2-Ethylhexylacrylat enthält,
(b) ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
20 Gew.-% von wenigstens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe be stehend
aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat und Ethylacrylat,
(c) ungefähr
10 Gew.-% bis ungefähr
25 Gew.-% Acrylnitril, (d) ungefähr
8 Gew.-% bis ungefähr
14 Gew.-% Styrol und (e) ungefähr
1 Gew.-% bis ungefähr
3 Gew.-% eines Vernetzungsmittels. Die in diesem Abschnitt angegebenen
Prozentsätze
basieren auf dem Gesamtgewicht des kautschukartigen Polymers.
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Die kautschukartigen Polymere der
Erfindung werden in einer wässrigen
Reaktionsmischung synthetisiert, indem eine radikalische Polymerisationstechnik
eingesetzt wird. Die bei dieser Polymerisationstechnik eingesetzte
Reaktionsmischung umfasst Wasser, die geeigneten Monomere, einen
geeigneten radikalischen Starter, ein Vernetzungsmittel, ein Sulfonat-Tensid
und ein Dispergiermittel, welches ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Polycarboxylaten.
Die bei dieser Polymerisationstechnik eingesetzte Reaktionsmischung
wird normalerweise ungefähr
10 Gew.-% bis ungefähr
80 Gew.-% Monomere basierend auf dem Gesamtgewicht der Reaktionsmischung
enthalten. Die Reaktionsmischung wird vorzugsweise ungefähr 20 Gew.-%
bis ungefähr
70 Gew.-% Monomere enthalten und wird mehr bevorzugt ungefähr 40 Gew.-%
bis ungefähr
50 Gew.-% Monomere enthalten.
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Die beim Ausführen solcher Polymerisationen
eingesetzten Reaktionsmischungen werden typischerweise ungefähr 0,1 phm
(Teile pro hundert Teile Monomer, bezogen auf das Gewicht) bis ungefähr 5 phm
von wenigstens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Metallsalzen von Alkylsulfaten und Metallsalzen von Alkylsulfonaten,
und ungefähr
0,1 phm bis ungefähr
5 phm von wenigstens einem Dispergiermittel, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
und Polycarboxylaten, enthalten. Es ist allgemein bevorzugt, dass
die Reaktionsmischung ungefähr
0,25 phm bis ungefähr
4,25 phm des Metallsalzes des Alkylsulfonats oder des Metallsalzes
des Alkylsulfats und ungefähr
0,25 phm bis ungefähr
4,25 phm des Dispergiermittels, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Polycarboxylaten,
enthält. Es
ist normalerweise mehr bevorzugt, dass die Reaktionsmischung ungefähr 0,4 phm
bis ungefähr
3,5 phm des Metallsalzes des Alkylsulfonats oder des Metallsalzes
des Alkylsulfats und ungefähr
0,4 phm bis ungefähr
3,5 phm des Dispergiermittels, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Polycarboxylaten,
enthält.
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Die bei dieser Synthese eingesetzte
radikalische Polymerisationstechnik wird normalerweise gestartet,
indem ein radikalischer Starter in die Reaktionsmischung aufgenommen
wird. Es kann praktisch ein jeglicher Typ von Verbindung, welcher
in der Lage ist, freie Radikale zu erzeugen, als radikalischer Starter
eingesetzt werden. Der Erzeuger von freien Radikalen wird normalerweise
in einer Konzentration im Bereich von ungefähr 0,01 phm bis ungefähr 1 phm eingesetzt.
Die radikalischen Starter, die üblicherweise
verwendet werden, umfassen die verschiedenen Persauerstoff-Verbindungen,
wie Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat, Benzoylperoxid, Wasserstoffperoxid,
Ditert.-butylperoxid, Dicumylperoxid, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid,
Decanoylperoxid, Laurylperoxid, Cumolhydroperoxid, p-Menthanhydroperoxid, tert.-Butylhydroperoxid,
Acetylperoxid, Methylethylketonperoxid, Bernsteinsäureperoxid,
Dicetylperoxydicarbonat, tert.-Butylperoxyacetat, tert.-Butylperoxymaleinsäure, tert.-Butylperoxybenzoat,
Acetylcyclohexylsulfonylperoxid und dergleichen; die verschiedenen
Azoverbindungen, wie 2-tert.-Butylazo-2-cyanopropan,
Dimethylazodiisobutyrat, Azodiisobutyronitril, 2-tert.-Butylazo-1-cyanocyclohexan, 1-tert.-Amylazo-1-cyanocyclohexan
und dergleichen, die verschiedenen Alkylperketale, wie 2,2-Bis-(tert.-butyl-peroxy)butan
und dergleichen. Wasserlösliche
Persauerstoff-freie radikalische Starter sind bei solchen wässrigen·Polymerisationen
besonders nützlich.
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Die Emulsionspolymerisationen dieser
Erfindung werden typischerweise bei einer Temperatur im Bereich
zwischen ungefähr
60°F (20°C) und 212°F (100°C) ausgeführt. Bei
Temperaturen über
ungefähr 88°C neigen
Alkylacrylat-Monomere (wie Butylacrylat) dazu, zu sieden. Dementsprechend
wäre ein unter
Druck gesetzter Mantel für
das Erwärmen
solcher Alkylacrylat-Monomere
auf Temperaturen über ungefähr 88°C erforderlich.
Andererseits ist bei Polymerisationstemperaturen unter ungefähr 55°C ein Redox-Starter-System
erforderlich, um zufriedenstellende Polymerisationsraten sicherzustellen.
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Es kann eine große Vielzahl von Vernetzungsmitteln
bei der Ausführung
der Polymerisationen dieser Erfindung eingesetzt werden. Einige
repräsentative
Beispiele von Vernetzungsmitteln, die eingesetzt werden können, umfassen
difunktionale Acrylate, difunktionale Methacrylate, trifunktionale Acrylate,
trifunktionale Methacrylate und Divinylbenzol. Ein besonders nützliches
Vernetzungsmittel ist 1,4-Butandioldimethacrylat.
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Die Sulfonat-Tenside, die im Rahmen
dieser Erfindung nützlich
sind, sind von einer großen
Vielzahl von Quellen kommerziell erhältlich. Beispielsweise vertreibt
DuPont Natriumalkylarylsulfonat unter dem Handelsnamen AlkanolTM, die Browning Chemical Corporation vertreibt
Natriumdodecylbenzolsulfonate unter dem Handelsnamen UfarylTM D1-85 und die Ruetgers-Nease Chemical
Company vertreibt Natriumcumolsulfonat unter dem Handelsnamen Naxonate
HydrotropeTM. Einige repräsentative
Beispiele von Sulfonat-Tensiden, die verwendet werden können, umfassen
Natriumtoluol-xylolsulfonat, Natriumtoluolsulfonat, Natriumcumolsulfonate,
Natriumdecyldiphenylethersulfonat, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumdodecyldiphenylethersulfonat, Natrium-1-octansulfonat, Natriumtetradecansulfonat,
Natriumpentadecansulfonat, Natriumheptadecansulfonat und Kaliumtoluolsulfonat.
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Metallsalze von Alkylbenzolsulfonaten
sind eine hochgradig bevorzugte Klasse von Sulfonat-Tensiden. Das
Metall wird im allgemeinen Natrium oder Kalium sein, wobei Natrium
bevorzugt ist. Natriumsalze von Alkylbenzolsulfonaten haben die Strukturformel:
in welcher R für eine Alkylgruppe,
welche 1 bis ungefähr
20 Kohlenstoffatome enthält,
steht. Es ist bevorzugt, dass die Alkylgruppe ungefähr 8 bis
ungefähr 14
Kohlenstoffatome enthält.
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Das Sulfonat-Tensid kann eine Mischung von
(Mono)dialkylatetherdisulfonaten sein. Der Vorteil der Disulfonat-Struktur
besteht darin, dass diese zwei ionische Ladungen pro Molekül anstelle
von einer, wie dies bei herkömmlichen
Alkylsulfonat-Tensiden
der Fall ist, enthält.
Mischungen von (Mono)dialkylatetherdisulfaten, die bei der praktischen
Ausführung
dieser Erfindung nützlich
sind, sind von einer großen
Vielzahl von Quellen kommerziell erhältlich. Beispielsweise vertreibt
Dow Chemical Dowfax
TM, alkylierte disulfonierte
Diphenyloxide, die die folgende Strukturformel aufweisen:
worin R eine Alkylgruppe
ist, die typischerweise -C
6H
13,
-C
10H
21, -C
12H
25 oder -C
16H
33 ist . Natriummono-
und -didodecyldiphenyloxiddisulfonate werden von American Cyanamide
als DPOS-45-Tenside
vertrieben. Alpha-Olefin-Sulfonat-Tenside, die für eine Verwendung im Rahmen
dieser Erfindung geeignet sind, sind kommerziell von Witco und der
Hoechst AG erhältlich.
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Die Sulfonat-Tenside, die bei der
praktischen Ausführung
dieser Erfindung nützlich
sind, umfassen Metallsalze von Alkylsulfaten mit der Strukturformel ROSO3X und Metallsalze von Alkylethersulfaten
mit der Strukturformel RO (CH2CH2O) nSO3X,
in welchen X für
ein Gruppe Ia-Metall, wie Natrium oder Kalium, steht. Natriumlaurylsulfat,
Natriumethanolaminlaurylsulfat und Triethanolaminlaurylsulfat sind
repräsentative
Beispiele von kommerziell erhältlichen
Sulfat-Tensiden.
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Die bei den Polymerisationen dieser
Erfindung eingesetzten Dispergiermittel sind normalerweise entweder
Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukte oder Polycarboxylate.
Die Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukte sind normalerweise
Polysulfonate, die das Reaktionsprodukt von aromatischen Verbindungen
und Formaldehyd sind. Solche Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukt-Seifen
können
durch ein relativ einfaches Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise werden
bei einem solchen Verfahren 200 Teile Naphthalin mit 200 Teilen
98%-iger Schwefelsäure
5 h bei einer Temperatur von ungefähr 165°C umgesetzt. Die hergestellte
Lösung
wird dann nachfolgend abgekühlt
und mit 90 Teilen Wasser verdünnt.
Dann werden 107 Teile einer 30%-igen Formaldehyd-Lösung zugesetzt
und die Mischung wird 20 h bei einer Temperatur von ungefähr 80°C gerührt. Gegen
Ende dieses Reaktionszeitraums wird die Mischung allmählich auf
100°C erwärmt. Nachfolgend
wird eine Neutralisation bei 20°C
bis 25°C
mit ungefähr
165 bis 180 Teilen einer 25%-igen
Ammoniaklösung
ausgeführt.
Das Neutralisationsprodukt wird dann abfiltriert und, sofern erforderlich,
in einem Vakuumtrockner getrocknet.
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Es sind zahlreiche Variationen dieser
Synthese möglich
und ein breites Spektrum von aromatischen Verbindungen und von deren
Derivaten kann mit Aldehyden, Ketonen und Verbindungen, die Aldehydgruppen
eliminieren, reagieren; beispielsweise (a) Dis- Dispergiermittel, welche durch Kondensation von
aromatischen Sulfonsäuren
und Benzylchlorid oder Benzoin hergestellt werden; (b) Dispergiermittel,
die durch Kondensation von verschiedenen Alkylarylsulfonsäuren mit
einer Halogenarylsulfonsäure hergestellt
werden; (c) Dispergiermittel, welche durch Kondensation von sulfonierten
Phenolen oder 2-Naphtholen mit Formaldehyd und verschiedenen Stickstoff-Verbindungen
hergestellt werden. Einige repräsentative
Beispiele von Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
sind in dem U.S.-Patent 5,674,933 gezeigt, dessen Lehren in ihrer
Gesamtheit unter Bezugnahme in diese Unterlagen aufgenommen werden.
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Das Carboxylat ist ebenfalls ein
wasserlösliches
polymeres Dispergiermittel. Es kann beispielsweise Methacrylsäure polymerisiert
werden, um ein wasserlösliches
Homopolymer zu erhalten, welches als ein Carboxylat-Dispergiermittel
eingesetzt werden kann. Copolymere mit Maleinsäure, Acrylsäure-Maleinsäure, Maleinsäuremethylvinylether
und Diisobutylen-Maleinsäure
(DIBMA) sind ebenfalls bei der praktischen Ausführung dieser Erfindung sehr nützlich.
Carboxylat-Dispergiermittel sind von verschiedenen Quellen kommerziell
erhältlich.
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In dem ersten Schritt des Verfahrens
dieser Erfindung werden (a) Butylacrylat-Monomer, (b) wenigstens
ein Acrylat-Monomer, welches aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Methylacrylat und Ethylacrylat ausgewählt wird,
(c) Acrylnitril-Monomer, (d) ein Vernetzungsmittel, (e) ein Sulfonat-Tensid,
(f) ein Dispergiermittel, welches aus der Gruppe bestehend aus Aromat(en)-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
und Polycarboxylaten ausgewählt
wird, (g) Wasser und (h) ein Erzeuger von freien Radikalen in eine
erste Polymerisationszone eingespeist. Die erste Polymerisationszone
wird typischerweise ein Polymerisationsreaktor sein, der in der
Lage ist, Temperaturkontrolle und Bewegung bereitzustellen.
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Die in die erste Polymerisationszone
eingespeiste Monomermischung wird typischerweise ungefähr 40 bis
ungefähr
90 Gew.-% Butylacrylat oder gegebenenfalls eine Mischung von Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat, welche bis zu ungefähr 40% 2-Ethylhexylacrylat enthält, ungefähr 5 bis
ungefähr 35
Gew.-% Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat oder Ethylacrylat,
ungefähr
2 bis ungefähr 30
Gew.-% Acrylnitril und ungefähr
0,25 Gew.-% bis 6 Gew.-% des Vernetzungsmittels enthalten. Es ist
typischerweise bevorzugt, dass die in die erste Polymerisationszone
eingespeiste Monomermischung ungefähr 50 Gew.-% bis ungefähr 85 Gew.-%
Butylacrylat oder gegebenenfalls eine Mischung von Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat, welche bis zu ungefähr 40% 2-Ethylhexylacrylat
enthält,
ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
30 Gew.-% Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat oder Methylmethacrylat, ungefähr 4 Gew.-%
bis ungefähr
28 Gew.-% Acrylnitril und ungefähr
0,5 Gew.-% bis ungefähr
4 Gew.-% des Vernetzungsmittels enthält. Es ist im allgemeinen mehr
bevorzugt, dass die in die erste Polymerisationszone eingespeiste
Monomermischung ungefähr 60
Gew.-% bis ungefähr
80 Gew.-% Butylacrylat oder gegebenenfalls eine Mischung von Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat, welche bis zu ungefähr 40% 2-Ethylhexylacrylat
enthält,
ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
25 Gew.-% Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat oder
Ethylacrylat, ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
25 Gew.-% Acrylnitril und ungefähr
1 bis ungefähr
3 Gew.-% Vernetzungsmittel
enthält.
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In dem zweiten Schritt des Verfahrens
dieser Erfindung lässt
man die in die erste Polymerisationszone eingespeisten Monomere
bis zu einer Umwandlung von wenigstens ungefähr 80 Prozent polymerisieren.
Es ist bevorzugt, dass die in der ersten Polymerisationszone erreichte
Monomerumwandlung wenigstens ungefähr 90% beträgt, wobei mehr bevorzugt ist,
dass die in der ersten Polymerisationszone erreichte Umwandlung
wenigstens ungefähr
95% beträgt.
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Es ist kritisch, den Feststoffgehalt
des in der ersten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum
von ungefähr
10 Prozent zu begrenzen. In den meisten Fällen wird der Feststoffgehalt
des aus der ersten Reaktionszone austretenden Latex innerhalb des
Bereichs von ungefähr
2% bis ungefähr 10%
liegen. Es ist normalerweise bevorzugt, den Feststoffgehalt des
in der ersten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum
von ungefähr
9% zu beschränken.
In den meisten Fällen
ist es bevorzugt, dass der Feststoffgehalt des aus der ersten Reaktionszone
austretenden Latex im Bereich von ungefähr 5% bis ungefähr 9% liegt.
Es ist normalerweise mehr bevorzugt, den Feststoffgehalt des in
der ersten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum von
ungefähr
8% zu begrenzen. In den meisten Fällen ist es bevorzugt, dass
der Feststoffgehalt des aus der ersten Reaktionszone austretenden Latex
innerhalb des Bereichs von ungefähr
6% bis ungefähr
8% liegt. Dementsprechend führt
die Polymerisation von, die in der ersten Polymerisationszone stattfindet,
zu der Bildung eines Polymerisationsmediums mit geringem Feststoffgehalt.
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Die in der ersten Polymerisationszone
ausgeführte
radikalische Emulsionspolymerisation wird typischerweise bei einer
Temperatur ausgeführt
werden, die innerhalb des Bereichs von ungefähr 10°C bis ungefähr 95°C liegt. In den meisten Fällen wird die
Polymerisationstemperatur in der ersten Polymerisationszone im Bereich
von ungefähr
20°C bis
ungefähr
80°C liegen.
Es ist typischerweise mehr bevorzugt, dass die Temperatur in der
ersten Polymerisationszone im Bereich von ungefähr 40°C bis 60°C liegt.
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In dem dritten Schritt des Verfahrens
dieser Erfindung werden das Polymerisationsmedium mit geringem Feststoffgehalt
und eine Mischung von (a) Butylacrylat-Monomer, (b) wenigstens einem Acrylat-Monomer,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Me thylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Methylacrylat und Ethylacrylat, (c) Acrylnitril-Monomer und (d)
einem Vernetzungsmittel in eine zweite Polymerisationszone eingespeist.
Die zweite Polymerisationszone wird typischerweise ein Polymerisationsreaktor
sein, welcher in der Lage ist, Temperaturkontrolle und Bewegung
bereitzustellen. Die zweite Polymerisationszone (der zweite Reaktor)
wird typischerweise in der Gestaltung ähnlich oder identisch zu der ersten
Polymerisationszone (dem ersten Reaktor) sein. Die in die zweite
Polymerisationszone eingespeiste Monomermischung wird typischerweise
von ähnlicher
oder identischer Zusammensetzung bezogen auf die in die erste Polymerisationszone
eingespeiste Monomermischung sein.
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In dem vierten Schritt des Verfahrens
dieser Erfindung lässt
man die in die zweite Polymerisationszone eingespeisten Monomere
bis zu einer Umwandlung von wenigstens ungefähr 80% polymerisieren. Es ist
bevorzugt, dass die in der zweiten Polymerisationszone erreichte
Monomerumwandlung wenigstens ungefähr 90% beträgt, wobei mehr bevorzugt ist,
dass die in der zweiten Polymerisationszone erreichte Monomerumwandlung
wenigstens ungefähr
95% beträgt.
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Es ist kritisch, den Feststoffgehalt
des in der zweiten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum
von ungefähr
20 Prozent zu begrenzen. In den meisten Fällen wird der Feststoffgehalt
des aus der zweiten Reaktionszone austretenden Latex innerhalb des
Bereichs von ungefähr
6% bis ungefähr 20%
liegen. Es ist normalerweise bevorzugt, den Feststoffgehalt des
in der zweiten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum
von ungefähr 19%
zu beschränken.
In den meisten Fällen
ist es bevorzugt, dass der Feststoffgehalt des aus der zweiten Reaktionszone
austretenden Latex im Bereich von ungefähr 12% bis ungefähr 19% liegt.
Es ist normalerweise mehr bevorzugt, den Feststoffgehalt des in der
zweiten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum von ungefähr 18% zu
begrenzen.
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In den meisten Fällen ist es bevorzugt, dass der
Feststoffgehalt des aus der zweiten Reaktionszone austretenden Latex
innerhalb des Bereichs von ungefähr
14% bis ungefähr
18% liegt. Dementsprechend führt
die Polymerisation, die in der zweiten Polymerisationszone stattfindet,
zu der Bildung eines Polymerisationsmediums mit mittlerem Feststoffgehalt.
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Die in der zweiten Polymerisationszone
ausgeführte
radikalische Emulsionspolymerisation wird typischerweise bei einer
Temperatur ausgeführt
werden, die innerhalb des Bereichs von ungefähr 15°C bis ungefähr 100°C liegt. In den meisten Fällen wird die
Polymerisationstemperatur in der zweiten Polymerisationszone im
Bereich von ungefähr
25°C bis ungefähr 85°C liegen.
Es ist typischerweise mehr bevorzugt, dass die Temperatur in der
zweiten Polymerisationszone im Bereich von ungefähr 45°C bis 65°C liegt.
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In dem fünften Schritt des Verfahrens
dieser Erfindung werden das Polymerisationsmedium mit mittlerem
Feststoffgehalt und eine Mischung von (a) Butylacrylat-Monomer,
(b) wenigstens einem Acrylat-Monomer, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat und Ethylacrylat,
(c) Acrylnitril-Monomer und (d) einem Vernetzungsmittel in eine
dritte Polymerisationszone eingespeist. Die dritte Polymerisationszone
wird typischerweise ein Polymerisationsreaktor sein, welcher in
der Lage ist, Temperaturkontrolle und Bewegung bereitzustellen.
Die dritte Polymerisationszone (der dritte Reaktor) wird typischerweise
in der Gestaltung ähnlich
oder identisch zu der ersten Polymerisationszone (dem ersten Reaktor) und
der zweiter Polymerisationszone (dem zweiten Reaktor) sein. Die
in die dritte Polymerisationszone eingespeiste Monomermischung wird
typischerweise von ähnlicher
oder identischer Zusammensetzung bezogen auf die in die erste und
zweite Polymerisationszone eingespeiste Monomermischung sein.
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In dem sechsten Schritt des Verfahrens
dieser Erfindung lässt
man die in die dritte Polymerisationszone eingespeisten Monomere
bis zu einer Umwandlung von wenigstens ungefähr 80% polymerisieren. Es ist
bevorzugt, dass die in der dritten Polymerisationszone erreichte
Monomerumwandlung wenigstens ungefähr 90% beträgt, wobei mehr bevorzugt ist,
dass die in der dritten Polymerisationszone erreichte Monomerumwandlung
wenigstens ungefähr
95% beträgt.
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Es ist kritisch, den Feststoffgehalt
des in der dritten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum
von ungefähr
30 Prozent zu begrenzen. In den meisten Fällen wird der Feststoffgehalt
des aus der dritten Reaktionszone austretenden Latex innerhalb des
Bereichs von ungefähr
12% bis ungefähr 30%
liegen. Es ist normalerweise bevorzugt, den Feststoffgehalt des
in der dritten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum
von ungefähr
28% zu beschränken.
In den meisten Fällen
ist es bevorzugt, dass der Feststoffgehalt des aus der dritten Reaktionszone
austretenden Latex im Bereich von ungefähr 20% bis ungefähr 28% liegt.
Es ist normalerweise mehr bevorzugt, den Feststoffgehalt des in
der dritten Reaktionszone hergestellten Latex auf ein Maximum von
ungefähr
26% zu begrenzen. In den meisten Fällen ist es am meisten bevorzugt,
dass der Feststoffgehalt des aus der dritten Reaktionszone austretenden
Latex innerhalb des Bereichs von ungefähr 22% bis ungefähr 26% liegt.
Dementsprechend führt
die Polymerisation von, die in der dritten Polymerisationszone stattfindet,
zu der Bildung eines Polymerisationsmediums mit hohem Feststoffgehalt.
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Die in der dritten Polymerisationszone
ausgeführte
radikalische Emulsionspolymerisation wird typischerweise bei einer
Temperatur ausgeführt
werden, die innerhalb des Bereichs von ungefähr 20°C bis ungefähr 100°C liegt. In den meisten Fällen wird die
Polymerisationstemperatur in der dritten Polymerisationszone im
Bereich von ungefähr
30°C bis
ungefähr
90°C lie gen.
Es ist typischerweise mehr bevorzugt, dass die Temperatur in der
dritten Polymerisationszone im Bereich von ungefähr 50°C bis 70°C liegt.
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In dem siebten Schritt des Verfahrens
dieser Erfindung werden das Polymerisationsmedium mit hohem Feststoffgehalt,
Styrol-Monomer,
zusätzliches
Acrylnitril-Monomer und zusätzliches
Vernetzungsmittel in eine vierte Polymerisationszone eingespeist.
Als allgemeine Regel werden ungefähr 4 Gewichtsteile bis ungefähr 30 Gewichsteile
Styrol, ungefähr
1 Gewichtsteil bis ungefähr
20 Gewichtsteile zusätzliches
Acrylnitril und ungefähr
0,01 bis 2 Gewichtsteile des Vernetzungsmittels zugesetzt. In dieser
zweiten Stufe der Polymerisation ist es bevorzugt, ungefähr 6 Gewichtsteile
bis ungefähr
22 Gewichtsteile Styrol, ungefähr
3 Gewichtsteile bis ungefähr
12 Gewichtsteile Acrylnitril und ungefähr 0,05 Gewichtsteil bis 1
Gewichtsteil des Vernetzungsmittels zuzusetzen. Es ist typischerweise
mehr bevorzugt, ungefähr
10 Gewichtsteile bis ungefähr
17 Gewichtsteile Styrol, ungefähr
4 Gewichtsteile bis ungefähr
8 Gewichtsteile Acrylnitril und ungefähr 0,1 Gewichtsteil bis ungefähr 0,5 Gewichtsteil
des Vernetzungsmittels zu dem Polymerisationsmedium mit hohem Feststoffgehalt
zuzusetzen, um die zweite Phase der Polymerisation zu starten.
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Die in der vierten Polymerisationszone
ausgeführte
radikalische Emulsionspolymerisation wird als Polymerisation der
zweiten Stufe typischerweise bei einer Temperatur ausgeführt werden,
welche im Bereich von ungefähr
25°C bis
ungefähr
100°C liegt. In
den meisten Fällen
wird die Polymerisationstemperatur in der vierten Polymerisationszone
innerhalb des Bereichs von ungefähr
35°C bis
ungefähr
95°C liegen.
Es ist typischerweise mehr bevorzugt, dass die Temperatur in der
ersten Polymerisationszone innerhalb des Bereichs von ungefähr 60°C bis 80°C liegt.
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Es wird im allgemeinen vorteilhaft
sein, die Polymeristation der zweiten Stufe in einer Reihe von zwei
oder mehr Reaktoren auszuführen.
Durch Verwendung einer Mehrzahl von Reaktoren zum Ausführen der
Polymerisation der zweiten Stufe können höhere Umwandlungen und niedrigere
Restmonomergehalte erzielt werden. Es ist besonders nützlich,
in der zweiten Phase der Polymerisation die Temperatur von Reaktor
zu Reaktor geringfügig
zu erhöhen. In
jedem Falle wird eine endgültige
Monomerumwandlung von wenigstens ungefähr 90% und von vorzugsweise
wenigstens 95% erreicht werden. Es ist mehr bevorzugt, dass die
endgültige
Monomerumwandlung wenigstens ungefähr 99% beträgt.
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Nachdem die Polymerisation abgeschlossen worden
ist, ist es normalerweise wünschenswert,
einen Aminoalkohol zu der Emulsion zuzusetzen, um den Latex zu desodorieren.
Der Aminoalkohol wird im allgemeinen die Strukturformel HO-A-NH2
aufweisen, in welcher A für
eine Alkylengruppe steht, die 2 bis ungefähr 20 Kohlenstoffatome enthält. Es ist
normalerweise bevorzugt, dass der Aminoalkohol 2 bis ungefähr 10 Kohlenstoffatome
enthält,
wobei Aminoalkohole, die 2 bis ungefähr 5 Kohlenstoffatome enthalten,
am meisten bevorzugt sind. Ethanolamin (HO-CH2-CH2-NH2), das auch als 2-Aminoethanol und 2-Hydroxyethylamin
bekannt ist, ist ein repräsentatives
Beispiel eines hochgradig bevorzugten Aminoalkohols. Einige zusätzliche
Beispiele von bevorzugten Aminoalkoholen umfassen 3-Aminopropanol, 4-Aminobutanol, 2-Amino-2-methyl-1-propanol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, N-Methyl-2,2-iminoethanol
und 5-Aminopentanol.
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Dieser Desodorierungsschritt wird
unter Bedingungen ausgeführt
werden, die es ermöglichen, dass
der Aminoalkohol mit restlichem n-Butylacrylat und Acrylnitril,
das in der Emulsion vorhanden-ist, reagiert. Diese Reaktion wird über einen
breiten Temperaturbereich hinweg ablaufen und der Desodorierungsschritt
kann bei einer beliebigen Temperatur ausgeführt werden, die innerhalb des
Bereichs von ungefähr
5°C bis
unge fähr
95°C liegt.
Jedoch wird der Desodorierungsschritt aus praktischen Gründen normalerweise
bei einer Temperatur ausgeführt
werden, die innerhalb des Bereichs von ungefähr 20°C bis ungefähr 70°C liegt. Da die Reaktion bei
höheren Temperaturen
schneller ist, wird die benötigte
Menge an Reaktionszeit mit steigender Temperatur abnehmen. Beispielsweise
kann bei einer Temperatur von ungefähr 20°C eine Verweilzeit in dem Desodorierungsschritt
von einem bis drei Tagen erforderlich sein. Andererseits werden
bei einer Temperatur von ungefähr
65°C nur
ungefähr
zwei Stunden Reaktionszeit benötigt.
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Die Menge an Zeit, welche benötigt wird,
damit der Aminoalkohol mit dem restlichen n-Butylacrylat-Monomer
und restlichen Acrylnitril-Monomer reagiert, wird auch von der eingesetzten
Aminoalkohol-Konzentration abhängen.
Als allgemeine Regel werden ungefähr 0,05 Gew.-% bis ungefähr 2 Gew.-%
Aminoalkohol basierend auf dem Gesamtgewicht der Emulsion zugesetzt
werden. Typischererweise werden ungefähr 0,1 Gew.-% bis ungefähr 1,5 Gew.-%
Aminoalkohol zugesetzt werden. Es ist normalerweise bevorzugt, ungefähr 0,3 Gew.-%
bis ungefähr
1 Gew.-% Aminoalkohol einzusetzen.
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Das durch das kontinuierliche Polymerisationsverfahren
dieser Erfindung hergestellte kautschukartige Polymer wird aus der
Emulsion (Latex) nach dem optionalen Desodorierungsschritt gewonnen.
Dies kann bewerkstelligt werden, indem Standard-Koagulationstechniken eingesetzt werden.
Eine Koagulation kann beispielsweise durch die Zugabe von Salzen,
Säuren
oder von beidem zu dem Latex bewerkstelligt werden.
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Nachdem das kautschukartige Polymer durch
Koagulation gewonnen worden ist, kann es gewaschen werden, um Gerüche weitergehend
zu entfernen. Dies kann bewerkstelligt werden, indem einfach Wasser
auf das kautschukartige Polymere gegossen oder gesprüht wird.
Das kautschukartige Polymer kann auch gewaschen werden, indem es
in ein Wasserbad gegeben wird, was Gerüche weiter verringern wird.
Nachdem es gewaschen worden ist, wird das kautschukartige Polymer
im allgemeinen getrocknet.
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Es ist manchmal vorteilhaft, das
trockene kautschukartige Polymer in ein Pulver umzuwandeln, um dessen
Verwendung zu vereinfachen. In diesem Falle wird es hilfreich sein,
zu dem kautschukartigen Polymer ein Trennmittel zuzusetzen. Einige
repräsentative
Beispiele von Trennmitteln, die eingesetzt werden können, umfassen
Calciumcarbonat, Emulsions-Polyvinylchlorid und Siliciumdioxid.
Calciumcarbonat ist ein hochgradig wünschenswertes Trennmittel,
das in solchen Anwendungen eingesetzt werden kann.
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Die durch das Verfahren dieser Erfindung hergestellten
kautschukartigen Polymere können
mit Polyvinylchlorid gemischt werden, um lederartige Zusammensetzungen
herzustellen. Diese lederartigen Zusammensetzungen bieten eine hervorragende Kombination
von Eigenschaften für
eine Verwendunng bei der Herstellung von Außenschicht-Gemischen für Bretter
oder Blenden, die in Kraftfahrzeuganwendungen verwendet werden.
Diese lederartigen Zusammensetzungen können hergestellt werden, indem
das kautschukartige Polymer in Polyvinylchlorid (PVC) unter Einsatz
von Standard-Mischtechniken eingemischt wird. Es ist hochgradig
bevorzugt, dass das kautschukartige Polymer in pulverförmiger Form vorliegt,
wenn es in PVC eingemischt wird, um solche lederartigen Zusammensetzungen
herzustellen.
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Es kann eine große Vielzahl von Weichmachern,
die mit den Polyvinylchlorid-Harzen verträglich sind, eingesetzt werden.
Einige repräsentative
Beispiele von Weichmachern, die für diese Anwendung hochgradig
geeignet sind, umfassen Abietinsäurederivate,
wie Hydroabietylalkohol, Methylabietat und hydriertes Methylabietat;
Essigsäurederivate,
wie Cumylphenylacetat; Adipinsäurederivate,
wie Benzyloctyladipat, Dibutyladipat, Diiso butyladipat, Di(2-ethylhexyl)adipat,
Diisononyladipat, Diisooctyladipat, Dinonyladipat, lineares C7-9-Adipat,
Dicapryladipat, Octyldecyladipat (n-Octyl-n-decyl-adipat), geradkettiger
Alkohol-adipat, Didecyladipat (Diisodecyladipat), Dibutoxyethyladipat,
Adipat mit hohem Molekulargewicht, Polypropylenadipat, modifiziertes
Polypropylenadipat; Azelainsäurederivate,
wie Dicyclohexylazelat, Di-(2-ethylhexyl)azelat, Di-n-hexylazelat, Niedertemperaturweichmacher,
Diisooctylazelat; Benzoesäurederivate,
wie Diethylenglycoldibenzoat, Dipropylenglycoldibenzoat, eine Mischung
von Diethylenglycolbenzoat und Dipropylenglycolbenzoat, patentrechtlich
geschütztes "low stain", Neopentylglycoldibenzoat,
Glyceryltribenzoat, Trimethylolethantribenzoat, Pentaerythritoltribenzoat,
Cumylphenylbenzoat; Polyphenylderivate, wie hydriertes Terphenyl;
Citronensäurederivate,
wie Triethylcitrat, Tri-n-butylcitrat, Acetyltriethylcitrat, Acetyl-tri-n-butylcitrat,
Acetaltributylcitrat; Epoxyderivate, wie Butylepoxystearat, Weichmacher
vom Epoxy-Typ, Weichmachertallat vom Epoxy-Typ, Alkylepoxystearat,
epoxidierten Butylester, epoxidiertes Octyltallat, epoxidiertes
Sojabohnenöl,
epoxidiertes Triglycerid, epoxidiertes Sojabohnenöl, epoxidiertes
Sonnenblumenöl, Weichmacher
vom epoxidierten Typ, epoxidiertes Leinöl, epoxidierten Tallatester,
2-Ethylhexylepoxytallat, Octylepoxystearat; patentrechtlich geschützte Ester,
wie patentrechtlich geschützten
Ester und gemischte Ester; Etherderivate, wie Cumylphenylbenzylether;
Formalderivate, wie Butylcarbitolformal; Fumarsäurederivate, wie Dibutylfumarat,
Diisooctylfumarat, Dioctylfumarat; Glutarsäurederivate, wie gemischte
Dialkylglutarate und Dicumylphenylglutarat; Glycolderivate, wie
Diethylenglycoldipelargonat, Triethylenglycoldipelargonat, Triethylenglycoldi-(2-ethylbutyrat),
Triethylenglycol-di-caprylat-caprat, Triethylenglycoldi-(2-ethylhexoat),
Triethylenglycoldicaprylat, Tetraethylenglycoldicaprylat, Polyethylenglycoldi-(2-ethylhexoat), Butylphthalylbutylglycolat,
Triglycolester von pflanzliches Öl-Fettsäure, Triethylenglycolester
von Fettsäu re;
lineare dibasische Säurederivate,
wie gemischten dibasischen Ester; Erdöl-Derivate, wie aromatische
Kohlenwasserstoffe; Isobuttersäurederivate,
wie 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandioldiisobutyrat;
Isophthalsäurederivate,
wie Di(2-ethylhexyl)isophthalat,
Diisooctylisophthalat, Dioctylisophthalat; Laurinsäurederivate, wie
Butyllaurat, 1,2-Propylenglycolmonolaurat,
Ethylenglycolmonoethyletherlaurat, Ethylenglycolmonobutyletherlaurat,
Glycerolmonolaurat, Polyethylenglycol-400-dilaurat; Mellitate, wie
n-Octyl-, n-Decyltrimellitat, Tri-n-octyl-n-decyltrimellitat, Triisononyltrimellitat,
Triisooctyltrimellitat, Tricapryltrimellitat, Diisooctylmonoisodecyltrimellitat,
Triisodecyltrimellitat, Tri(C7– 9-alkyl)trimellitat,
Tri-2-ethylhexyltrimellitat; Nitrilderivate, wie Fettsäurenitril; Ölsäurederivate, wie
Butyloleat, 1,2-Propylenglycolmonooleat, Ethylenglycolmonobutyletheroleat,
Tetrahydrofurfuryloleat, Glycerylmonooleat; Paraffinderivate, wie
chlorierte Paraffine, Diethylenglycoldipelargonat, Triethylenglycoldipelargonat,
2-Butoxyethyldipelargonat; Phenoxy-Weichmacher, wie Acetylparacumylphenol; Phosphorsäurederivate,
wie Tri-(2-ethylhexyl)phosphat, Tributoxyethylphosphat, Triphenylphosphat, Cresyldiphenylphosphat,
Tricresylphosphat, Triisopropylphenylphosphat, Alkylarylphosphate,
Diphenyl-xylenylphosphat, Phenylisopropylphenylphosphat; Phthalsäurederivate,
wie Alkylbenzolphthalate, Dimethylphthalat, Dibutylphthalat, Diisobutylphthalat, Dihexylphthalat,
Butyloctylphthalat, Butylisodecylphthalat, Butylisohexylphthalat,
Diisononylphthalat, Dioctylphthalat, Di-(2-ethylhexyl)phthalat, N-Octyl-n-decylphthalat,
Hexyloctyldecylphthalat, Didecylphthalat, Diisodecylphthalat, Diisodecylphthalat, Diundecylphthalat,
Butyl-etliylhexylphthalat, Butylbenzylphthalat, Octylbenzylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Diphenylphthalat, Alkylarylphthalate und 2-Ethylhexylisodecylphthalat;
Ricinolsäurederivate, wie
Methylacetylricinoleat, n-Butylacetylricinoleat, Glyceryltriacetylricinoleat;
Sebacinsäurederivate,
wie Dimethylsebacat, Dibutylsebacat und Dibuto xysebacat; Stearinsäurederivate,
wie Glyceryl-triacetoxy-stearat, Butylacetoxystearat, Methylpentachlorstearat
und Methoxyethylacetoxystearat; Saccharosederivate, wie Saccharosebenzoat;
Sulfonsäurederivate,
wie Alkylsulfonsäureester
von Phenol; Tallölderivate,
wie Methylester von Tallöl
und Isooctylester von Tallöl;
und Terephthalsäurederivate,
wie Dioctylterephthalat.
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Solche lederartigen Zusammensetzungen enthalten
typischerweise ungefähr
40 bis 160 Gewichtsteile des kautschukartigen Polymers, ungefähr 10 bis
ungefähr
50 Teile eines Weichmachers und ungefähr 0,1 bis ungefähr 5 Gewichtsteile
eines Antiabbaumittels pro 100 Gewichtsteile Polyvinylchlorid. Es
ist typischerweise bevorzugt, dass solche lederartigen Zusammensetzungen
ungefähr
60 bis ungefähr 120
Gewichsteile des kautschukartigen Polymers, ungefähr 15 bis
ungefähr
40 Teile des Weichmachers und ungefähr 0,5 bis 3 Teile eines Antiabbaumittels (pro
100 Teile PVC) enthalten. Es ist typischerweise mehr bevorzugt,
dass die lederartige Zusammensetzung ungefähr 70 bis ungefähr 90 Gewichsteile
des kautschukartigen Polymers, ungefähr 20 bis ungefähr 30 Gewichsteile
des Weichmachers und ungefähr
1 bis 2 Gewichtsteile des Antiabbaumittels pro 100 Gewichtsteile
PVC enthält.
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Solche Zusammensetzungen werden im
allgemeinen auch ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz (ABS-Harz)
enthalten. Die lederartige Zusammensetzung wird typischerweise ungefähr 15 Teile
bis ungefähr
80 Teile ABS-Harz pro 100 Teile PVC enthalten. Die lederartige Zusammensetzung
wird vorzugsweise ungefähr
25 bis ungefähr
55 Gewichtsteile ABS-Harz pro 100 Gewichtsteile PVC enthalten. Es ist
im allgemeinen mehr bevorzugt, dass die lederartige Zusammensetzung
ungefähr
30 bis ungefähr
40 Gewichtsteile ABS-Harz pro 100 Gewichtsteile PVC enthält. Zu der
Zusammensetzung werden typischerweise verschiedene Färbemittel und/oder
Pigmente zugesetzt werden, um eine gewünschte Farbe zu erzielen.
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Diese lederartigen Zusammensetzungen sind
bei einer großen
Vielzahl von Anwendungen nützlich.
Es ist beispielsweise festgestellt worden, dass sie extrem wertvoll
sind, wenn sie bei der Herstellung von Außenschichten für Kraftfahrzeugbretter oder
-blenden verwendet werden. Solche Bretter oder Blenden werden typischerweise
aus einem halbsteifen Urethanschaum, welcher von einem steifen Träger getragen
wird und mit der lederartigen Zusammensetzung dieser Erfindung bedeckt
ist, gebildet. Solche Außenschichten
werden durch Kalandrieren der lederartigen Zusammensetzungen dieser Erfindung
und dann Zuschneiden von diesen zu der gewünschten Größe und Gestalt hergestellt.
Solche Außenschichten
für Kraftfahrzeuganwendungen,
die mit den lederartigen Zusammensetzungen dieser Erfindung hergestellt
werden, bieten herausragende Wärme-
und UV-Lichtstabilität. Dies
sind hochgradig wünschenswerte
Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Außenschicht
von Kraftfahrzeugbrettern oder -blenden davor zu bewahren, während der
normalen Lebensdauer des Fahrzeugs zu reißen.
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Die durch das kontinuierliche Verfahren
dieser Erfindung hergestellten kautschukartigen Polymere können auch
mit anderen halogenhaltigen Polymeren (zusätzlich zu PVC), styrolischen
Polymeren (Polymere, die Styrol enthalten, wie Acrylnitril-Styrol-Acrylat (ASA)-Polymere),
Polyolefinen und Polyamiden gemischt werden, um Zusammensetzungen herzustellen,
die gute Wärme-
und W-Lichtbeständigkeit
zeigen. Solche polymeren Zusammensetzungen können bei der Herstellung einer
großen
Vielzahl von nützlichen
Gegenständen,
wie Profilen, Formpressteilen, Verkleidungen oder Tafelware, Fußböden, Wandbekleidungen,
Schläuchen,
Kabeln und Schuhen, verwendet werden. Bei der Herstellung von solchen
Mischungen (Blends) kann praktisch eine jegliche Art von Polyamid
(Nylon) eingesetzt werden. Diese Ny lons werden im allgemeinen hergestellt,
indem Diamine mit Dicarbonsäuren
umgesetzt werden. Die Diamine und Dicarbonsäuren, die bei der Herstellung von
solchen Nylons eingesetzt werden, werden im allgemeinen ungefähr 2 bis
ungefähr
12 Kohlenstoffatome enthalten. Nylons, die in solchen Mischungen eingesetzt
werden können,
können
jedoch auch durch Additionspolymerisation hergestellt werden. Einige
repräsentative
Beispiele von Nylons, die verwendet werden können, umfassen Nylon-6-6, Nylon-6, Nylon-7, Nylon-8,
Nylon-9, Nylon-10, Nylon-11, Nylon-12 und Nylon-6,12. Diese Nylons
werden typischerweise ein Molekulargewicht-Zahlenmittel aufweisen,
das in dem Bereich von ungefähr
8000 bis ungefähr
40000 liegt, und werden typischererweise ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
aufweisen, das in dem Bereich von ungefähr 10000 bis ungefähr 25000 liegt.
Einige repräsentative
Beispiele von Polyolefinen, die verwendet werden können, umfassen
lineares Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen hoher Dichte,
Polypropylen, Polyeutylen und modifizierte Polyolefine, wie Ethylenvinylacetat
(EVA).
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Diese Erfindung wird durch die folgenden Beispiele,
die lediglich dem Zwecke der Veranschaulichung dienen und nicht
als Einschränkung
des Umfangs dieser Erfindung oder der Weise, auf die diese praktisch
ausgeführt
werden kann, verstanden werden sollen, veranschaulicht. Sofern nicht
speziell anders angegeben, sind alle Teile und Prozentangaben auf
das Gewicht bezogen angegeben.
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Beispiel 1
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In diesem Experiment wurde ein kautschukartiges
Polymer unter Einsatz der kontinuierlichen Polymerisationstechnik
dieser Erfindung hergestellt. Die Polymerisation wurde in einer
Reihe von sechs Reaktoren, welche ein Fassungsvermögen von
2 Litern aufweisen, ausgeführt.
Die Reaktoren waren mit einem Turbinenrührwerk mit Axialfluss, das
mit 110 Upm (Umdrehungen pro Minute) betrieben wurde, ausgerüstet.
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Eine wässrige Phase-Pufferlösung, die 201,1
phm Wasser, 3 phm Natriumdodecylbenzolsulfonat-Seife, 3,5 phm SokalanTM PM 10I-Polycarboxylat-Seife,
0,06 phm Triethanolamin, 0,2 phm Tetranatriumpyrophosphat-Elektrolyt
und 0,08 phm tert.-Dodecylmercaptan enthielt, wurde in den ersten
Reaktor mit einer Rate von 12 Gramm pro Minute eingespeist. Eine
Starterlösung,
welche 33,8 phm Wasser und 0,4 phm Kaliumpersulfat enthielt, wurde
ebenfalls in den ersten Reaktor mit einer Rate von 2 Gramm pro Minute
eingespeist. Schließlich
wurde eine erste Phase-Monomerlösung, welche
71,1 phm n-Butylacrylat, 8,4 phm Acrylnitril, 4,2 phm Methylmethacrylat
und 2,5 phm 1,4-Butandioldimethacrylat enthielt, in den ersten Reaktor
mit einer Rate von 1 Gramm pro Minute eingespeist. Diese Monomerlösung wurde
auch separat in die zweiten und dritten Reaktoren mit einer Rate
von 1 Gramm pro Minute eingespeist. In anderen Worten wurde die
erste Phase-Monomerlösung
dreifach aufgeteilt und in gleichen Mengen in jeden der ersten drei
Reaktoren eingespeist.
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In dem ersten Reaktor wurde eine
Temperatur von 50°C
aufrechterhalten. Der in dem ersten Latex hergestellte Latex wies
einen Feststoffgehalt von ungefähr
8 Prozent auf und wurde kontinuierlich in den zweiten Reaktor zusammen
mit der Monomerlösung
eingespeist. In dem zweiten Reaktor wurde eine Temperatur von 55°C aufrechterhalten.
Der in dem zweiten Reaktor synthetisierte Latex wies einen Feststoffgehalt
von ungefähr
18 Prozent auf und wurde kontinuierlich in den dritten Reaktor zusammen
mit der Monomerlösung
eingespeist. In dem dritten Reaktor wurde eine Temperatur von 60°C aufrechterhalten.
Der in dem dritten Reaktor hergestellte Latex wies einen Feststoffgehalt
von ungefähr
26 Prozent auf und wurde kontinuierlich in den vierten Reaktor eingespeist.
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Eine zweite Phase-Monomerlösung, welche 11,2
phm Styrol, 4,8 phm Acrylnitril, 0,18 phm Divinylbenzol und 0,03
phm tert.- Dodecylmercaptan
enthielt, wurde ebenfalls separat in den vierten Reaktor mit einer
Rate von 1 Gramm pro Minute eingespeist. Der vierte Reaktor wurde
bei einer Temperatur von 60°C
gehalten und der darin hergestellte Latex wurde kontinuierlich in
einen fünften
Reaktor, der bei einer Temperatur von 70°C gehalten wurde, eingespeist. Der
in dem fünften
Reaktor hergestellte Latex wurde kontinuierlich in einen sechsten
Reaktor eingespeist, der ebenfalls bei einer Temperatur von 70°C gehalten wurde.
Der Latex, der aus dem sechsten Reaktor austrat, wies einen Feststoffgehalt
von ungefähr
30 Prozent und eine durchschnittliche Teilchengröße von ungefähr 143 nm
auf.
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Der hergestellte Latex wurde nachfolgend koaguliert
und es wurde ein trockener Kautschuk gewonnen. Es wurde bestimmt,
dass der trockene Kautschuk eine Mooney ML 1 + 4-Viskosität bei 100°C von ungefähr 47, eine
Mooney ML 1 + 4-Viskosität bei
150°C von
ungefähr
23 und ein Haake-Drehmoment (177°C/50
Upm/20 min) von ungefähr
900 m. g aufwies. Dieses Experiment zeigt, dass das kontinuierliche
Verfahren dieser Erfindung eingesetzt werden kann, um ein kautschukartiges
Polymer mit einer kleinen Latexteilchengröße von weniger als 150 nm herzustellen.
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Vergleichsbeispiel 2
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In diesem Experiment wurde die in
Beispiel 1 beschriebene Vorgehensweise wiederholt mit der Ausnahme,
dass nur eine Kette von fünf
Reaktoren eingesetzt wurde. In diesem Experiment wurde die erste
Phase-Monomerlösung
nur in die ersten zwei Reaktoren mit einer Einspeisrate von 1,5
Gramm pro Minute eingespeist. Der unter Einsatz dieser Vorgehensweise
hergestellte Latex wies jedoch eine durchschnittliche Teilchengröße von über 150
nm auf.
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Vergleichsbeispiel 3
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In diesem Experiment wurde die in
Beispiel 1 beschriebene Vorgehensweise wiederholt mit der Ausnahme,
dass nur eine Kette von vier Reaktoren eingesetzt wurde. In diesem
Experiment wurde die erste Phase-Monomerlösung nur in den ersten Reaktor
mit einer Einspeisrate von 3 Gramm pro Minute eingespeist. Der unter
Einsatz dieser Vorgehensweise hergestellte Latex wies jedoch eine
durchschnittliche Teilchengröße von ungefähr 200 nm
auf. Dieses Experiment und das Vergleichsbeispiel 2 zeigen die kritische
Natur des Aufteilens der erste Phase-Monomerlösung zwischen wenigstens drei
Reaktoren, um eine zufriedenstellende Latexteilchengröße von weniger
als 150 nm aufrechtzuerhalten.
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Beispiel 4
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Es wurden Proben hergestellt, indem
das in Beispiel 1 synthetisierte kautschukartige Polymer auf zwei
Walzwerken bei 50°C
6 min geknetet und bei 150°C
10 min pressgeformt wurde. Die physikalische Untersuchung zeigte
eine Zugfestigkeit von 7,7 MPa, einen Modul bei 50 Prozent Dehnung
von 2,5 MPa, eine Zerreißdehnung
von 415 Prozent und eine Zerreißfestigkeit
von 25 KN/m. Wie aus Tabelle I ersehen werden kann, sind diese physikalischen
Eigenschaften in günstiger
Weise vergleichbar mit den physikalischen Eigenschaften von aus
Sunigum® 7395-Kautschuk und Sunigum® 7358-Kautschuk
unter Verwendung derselben Vorgehensweise hergestellten Testproben.
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Beispiel 5
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Eine lederartige Zusammensetzung
kann hergestellt werden, indem das in Beispiel 1 synthetisierte
kautschukartige Polymer in PVC-Harz eingemischt wird. Diese Mischung
(Blend) kann hergestellt werden, indem 100 Teile PVC-Harz, 40 Teile
des kautschukartigen Polymers, 50 Teile eines Weichmachers, 3 Teile
eines Stabilisators gemischt werden. Diese lederartige Zusammensetzung
wurde durch Kneten der Mischung auf zwei Walzwerken bei 180°C für 6 min
und dann Pressformen bei 180°C
für 10
min hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften der hergestellten
lederartigen Zusammensetzung wurden bestimmt und mit lederartigen
Zusammensetzungen verglichen, die mit Sunigum® 7395-Kautschuk und Sunigum® 7558-Kautschuk
hergestellt und unter Verwendung der gleichen Vorgehensweise hergestellt
worden waren (siehe Tabelle II).
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Obwohl bestimmte repräsentative
Ausführungsformen
und Einzelheiten zum Zweck der Veranschaulichung der vorliegenden
Erfindung aufgeführt worden
sind, versteht es sich für
die Fachleute auf diesem Gebiet, dass verschiedene Veränderungen und
Modifizierungen daran vorgenommen werden können, ohne von dem Umfang der
Erfindung abzuweichen.