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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Sämaschine
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
DE 29701531 U ist eine solche Sämaschine
bekannt, die gemeinhin als mechanische Sämaschine bezeichnet wird. Diese
bekannte Sämaschine
weist einen Rahmen, einen Kasten zur Aufnahme des Saatguts, Elemente
zum Einbringen des Saatguts in den Boden, eine Dosiervorrichtung
und eine Zuführvorrichtung
zur Zuführung
des Saatguts der Dosiervorrichtung zu den Einbringelementen auf. Jedes
Element zum Einbringen des Saatguts in den Boden ist mittels eines
Gelenks mit einer orthogonal zur Arbeitsvorschubrichtung und im
Wesentlichen horizontal verlaufenden Längsachse so mit dem Rahmen
verbunden, dass sich das Einbringelement nach oben und nach unten
verschieben kann, um den Unebenheiten des Bodens zu folgen und ein
gutes Einbringen des Saatguts in den Boden zu gewährleisten.
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Die Dosiervorrichtung befindet sich
unter dem Kasten, und die Zuführvorrichtung
weist starre Führungselemente
auf, die die Zuführung
des dosierten Saatguts zu den Einbringelementen gestatten. Jedes
starre Führungselement
ist teleskopisch und erstreckt sich von der Dosiervorrichtung aus
nach hinten und nach unten bis zum entsprechenden Einbringelement.
Zur Verringerung des Uberhangs dieser bekannten Sämaschine,
insbesondere wenn sie an einer Bodenbearbeitungsmaschine angekuppelt ist,
befindet sich ihr Kasten vorne und erstreckt sich im Wesentlichen über der
Bodenbearbeitungsmaschine. Dazu müssen die Führungselemente eine große Länge aufweisen,
wodurch sich somit relativ große
und schwere Führungselemente
ergeben. Damit der Bediener Zugang zum Kasten hat, insbesondere
um diesen zu füllen,
ist eine sich hinter dem Kasten erstreckende Plattform vorgesehen.
Des Weiteren erstreckt sich die Plattform bezüglich der Führungselemente zurückspringend,
damit eine Behinderung zwischen der Plattform und den Führungselementen
vermieden wird, wenn sich diese letzteren infolgedessen, dass die
Einbringelemente den Unebenheiten des Bodens folgen, verschieben.
Diese Plattform befindet sich somit im Verhältnis hinten, wodurch der Überhang
der Sämaschine
vergrößert wird,
und ziemlich weit vom Kasten entfernt, wodurch das Füllen und
der Zugang dazu nicht erleichtert werden.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Beseitigung der oben genannten Nachteile unter Gewährleistung
eines guten Funktionierens der Sämaschine
und zu verminderten Kosten.
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Dazu ist die Sämaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung gemäß Anspruch
1 gekennzeichnet.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung
die folgenden Merkmale, die getrennt oder in all ihren technisch
möglichen
Kombinationen betrachtet werden:
- – das Gelenk,
das eine Relativbewegung zwischen dem ersten Führungsteil und dem zweiten Führungsteil
gestattet, ist ein Kugelgelenk;
- – der
erste Führungsteil
und der zweite Führungsteil
sind mittels des Gelenks miteinander verbunden;
- – der
erste Führungsteil
ist einerseits an seinem oberen Ende mittels einer ersten Verbindung
und andererseits an seinem unteren Ende mittels einer zweiten Verbindung
mit dem Rahmen verbunden;
- – die
das untere Ende des ersten Führungsteils mit
dem Rahmen verbindende zweite Verbindung weist ein Halteelement
auf, das ein Auslenken des ersten Führungsteils gestattet, um Zugang zur
Dosiervorrichtung zu erleichtern;
- – es
ist eine Plattform vorgesehen, die dem Bediener den Zugang zum Kasten
erleichtern soll, wobei sich die Plattform bezüglich des Kastens rückwärtig und
weiter unten als diesen befindet, wobei sich die das untere Ende
des ersten Führungsteils mit
dem Rahmen verbindende Verbindung ihrerseits in Seitenansicht etwas
weiter unten als die Plattform befindet;
- – das
obere Ende des ersten Führungsteils
ist in Form eines Trichters ausgebildet, wodurch das von der Dosiervorrichtung
kommende Saatgut besser kanalisiert werden kann;
- – das
untere Ende des ersten Führungsteils
weist eine erste Kugelform auf, die sich in unmittelbarer Nähe der das
untere Ende des ersten Führungsteils
mit dem Rahmen verbindenden zweiten Verbindung befindet;
- – das
obere Ende des zweiten Führungsteils
weist eine zweite Kugelform auf, die zu der ersten Kugelform komplementär ist;
- – die
erste Kugelform und die zweite Kugelform bilden das Gelenk zwischen
dem ersten Führungsteil
und dem zweiten Führungsteil;
- – der
zweite Führungsteil
weist mehrere starre Rohre auf, die teleskopisch ineinander eingreifen und
in denen das Saatgut durchfliessen soll;
- – der
erste Führungsteil
weist ein starres Rohr auf, in dem das Saatgut durchfliessen soll.
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Weitere Aufgaben und Merkmale der
Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sämaschine
zeigen.
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In diesen Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sämaschine, in der mehrere Teilschnitte durchgeführt worden
sind;
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2 in
einem anderen Maßstab
einen Teil der Sämaschine
nach 1 gemäß einer
Seitenansicht, in der mehrere Teilschnitte durchgeführt worden
sind.
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In den 1 und 2 ist eine Sämaschine
(1) gemäß der vorliegenden
Erfindung zu sehen. Diese Sämaschine
(1) soll an einem (nicht dargestellten) Motorfahrzeug oder
an einer (nicht dargestellten) Bodenbearbeitungsmaschine angekuppelt
werden.
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Diese Sämaschine (1) weist
im Großen
und Ganzen einen Rahmen (2), einen am Rahmen (2)
befestigten Kasten (3) zur Aufnahme des in den Boden (S)
einzubringenden Saatguts, eine sich unter dem Kasten (3)
befindende Dosiervorrichtung (4) zur Dosierung des Saatguts,
Einbringelemente (5) zum Einbringen des Saatguts in den
Boden (S) und eine Zuführvorrichtung
(7) zur Zuführung
des Saatguts von der Dosiervorrichtung (4) zu den Einbringelementen (5)
auf.
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Die Elemente (5) zum Einbringen
des Saatguts in den Boden (S) weisen jeweils ein Schar (8) und
einen Verbindungsarm (9) auf. Jeder Verbindungsarm (9)
weist einerseits ein hinteres Ende (10), an dem ein entsprechendes
Schar (8) befestigt ist, und andererseits ein vorderes
Ende (12), das mittels eines ersten Gelenks (13)
mit einer im Wesentlichen horizontal und orthogonal zur Vorschubrichtung
(14) verlaufenden Längsachse
(13a) mit dem Rahmen (2) verbunden ist. Auf diese
Weise können
die Scharen (8) um die Längsachse (13a) des
entsprechenden Gelenks (13) schwenken, wodurch die Scharen
(8) vorteilhafterweise den Unebenheiten des Bodens (S) folgen
und das Saatgut auf eine im Wesentliche konstante Tiefe in den Boden
(S) einbringen können.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sei darauf hingewiesen, dass die Scharen (8) in zwei Reihen
angeordnet sind, die sich im Wesentlichen orthogonal zur Vorschubrichtung
(14) und hintereinander erstrecken. Des Weiteren sei darauf
hingewiesen, dass die Einbringelemente (5) im Wesentlichen
gleichmäßig über die
ganze Breite der Sämaschine
(1) verteilt sind und dass sich der Kasten (3) im
Wesentlichen über
die gesamte Breite der Sämaschine
(1) erstreckt.
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Weiterhin ist in 1 zu sehen, dass eine Erdaufschüttvorrichtung
(15) vorgesehen ist, die auf die Verbindungsarme (9)
eine zum Boden (S) gerichtete Kraft ausübt, um das Eindringen der Scharen
(8) in den Boden (S) zu unterstützen und ein gutes Einbringen
des Saatguts in den Boden (S) zu gewährleisten.
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Des Weiteren ist in 1 zu sehen, dass die Sämaschine
(1) mit einer Plattform (16) ausgestattet ist,
die sich über
die ganze Breite der Sämaschine,
im Wesentlichen horizontal und parallel zum Kasten (3) und
hinter diesem erstreckt.
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Darüber hinaus ist diese Plattform
(16) tiefer als der Kasten (2) angeordnet und
gestattet dem Bediener Zugang zu dem Kasten (3).
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Die zur Zuführung des Saatguts von der
Dosiervorrichtung (4) zu den Einbringelementen (5)
bestimmte Zuführvorrichtung
(7) weist Führungselemente
(18, 19) auf.
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Jedes Führungselement (18, 19)
weist einen starren ersten Führungsteil
(20) und einen starren zweiten Führungsteil (21) auf.
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In 2 ist
zu sehen, dass der ersten Führungsteil
(20) ein starres erstes zylindrisches Rohr (22)
aufweist, in dem das von der Dosiervorrichtung (4) stammende
Saatgut durch Schwerkraft durchfliessen soll. Dazu erstreckt sich
der erste Führungsteil
(20) nach hinten und nach unten in Richtung des entsprechenden
Einbringelements (5).
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Der erste Führungsteil (20) oder
genauer das zylindrische erste Rohr (22) davon weist ein
oberes Ende (24) und ein unteres Ende (25) auf.
Das obere Ende (24) ist in Form eines Trichters (26)
ausgebildet und mittels einer ersten Verbindung (27) mit
dem Rahmen (2) verbunden, während der erste Führungsteil
(20) in der Nähe
des unteren Endes (25) mittels einer zweiten Verbindung
(28) mit dem Rahmen (2) verbunden ist.
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Die erste Verbindung (27)
ist eine Schnellverbindung, die ein schnelles Lösen des oberen Endes (24)
vom Rahmen (2) gestattet. Diese erste Verbindung (27)
ist dem Fachmann wohlbekannt und wird folglich nicht weiter beschrieben.
In 2 ist zu sehen, dass
der erste Führungsteil
(20) in der ausgelenkten Position gestrichelt dargestellt
ist.
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Die zweite Verbindung (28)
gestattet wiederum ein Auslenken des ersten Führungsteils (20).
In 2 ist zu sehen, dass
sich dazu das untere Ende (25) des ersten Führungsteils
(20) durch ein Halteelement (30) aus flexiblem
Material erstreckt, das sich seinerseits durch ein im Rahmen (2)
vorgesehenes jeweiliges Loch (31) erstreckt. Dieses Halteelement (30)
ist mittels zweier Lippen (32, 33), die sich gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
auf beiden Seiten des Lochs (31) erstrecken, im entsprechenden
Loch (31) befestigt.
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Die zweite Verbindung (28)
befindet sich in Seitenansicht weiter unten als die Plattform (16)
und unter dieser.
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Es sei noch darauf hingewiesen, dass
das untere Ende (25) des erste Führungsteils (20) eine erste
Kugelform (34) aufweist, die sich in unmittelbarer Nähe der zweiten
Verbindung (28) befindet. Genauer befindet sich die zweite
Verbindung (28) zwischen den beiden Enden (24, 25)
des ersten Führungsteils
(20), und die erste Kugelform (34) befindet sich
in Seitenansicht etwas unter der Plattform (16).
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Der in 2 dargestellte
zweite Führungsteil (21)
weist seinerseits mehrere starre zylindrische Rohre (36, 37)
auf, die teleskopisch ineinander eingreifen und in denen das von
dem ersten Führungsteil
(20) stammende Saatgut durch Schwerkraft nach hinten und
nach unten in Richtung des entsprechenden Einbringelements (5)
durchfliessen soll. Weiterhin ist in 2 zu
sehen, dass der zweite Führungsteil
(21) ein zweites zylindrisches Rohr (36) und ein drittes
zylindrisches Rohr (37) aufweist. Das zweite zylindrische
Rohr (36) weist ein oberes Ende (38) und ein unteres
Ende (39) auf. Das obere Ende (38) des zweiten
Rohrs (36) weist eine zweite Kugelform (40) auf,
die zur ersten Kugelform (34) komplementär ist. Die
erste Kugelform (34) und die zweite Kugelform (40)
bilden ein Gelenk (42), das eine Relativbewegung zwischen
dem ersten Führungsteil
(20) und dem zweiten Führungsteil
(21) entlang den drei Drehachsen eines orthogonalen Bezugssystems
gestattet.
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Dieses Gelenk (42) ist gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ein Kugelgelenk (42). Dieses Kugelgelenk (42)
wird durch die erste Kugelform (34) und die zweite Kugelform
(40) gebildet. Es verbindet das obere Ende (38)
des zweiten zylindrischen Rohrs (36) mit dem unteren Ende
(25) des ersten zylindrischen Rohrs (22). Mit
anderen Worten, der erste Führungsteil
(20) und der zweite Führungsteil
(21) sind mittels des Kugelgelenks (42) miteinander
verbunden.
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Das zweite zylindrische Rohr (36)
weist einen kleineren Durchmesser auf als das dritte zylindrische
Rohr (37). In 2 ist
zu sehen, dass dazu das dritte zylindrische Rohr (37) ein
oberes Ende (43) und ein unteres Ende (44) aufweist
und dass sich das untere Ende (39) des zweiten zylindrischen
Rohrs (36) im Inneren des oberen Endes (43) des
dritten zylindrischen Rohrs (37) erstreckt, wodurch das
Passieren des Saatguts vom zweiten zylindrischen Rohr (36)
zum dritten zylindrischen Rohr (37) begünstigt wird.
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Wenn das entsprechende Schar (8)
den Unebenheiten des Bodens (S) folgt und sich im Betrieb nach oben
und nach unten verschiebt, gleitet das zweite zylindrische Rohr
(36) im dritten zylindrischen Rohr (37), so dass
immer das Passieren des Saatguts vom zweiten zylindrischen Rohr
(36) zum dritten zylindrischen Rohr (37) gewährleistet
wird.
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Das untere Ende (44) des
dritten zylindrischen Rohrs (37) ist mittels eines Blasebalgs
(45) aus flexiblem Material, der einerseits an der Außenwand
des unteren Endes (44) des dritten zylindrischen Rohrs
(37) und andererseits am Schar (8) befestigt ist,
mit dem entsprechenden Schar (8) verbunden. Dieser Blasebalg
(45) gestattet es, eine gute Zuführung des Saatguts vom dritten
zylindrischen Rohr (37) zum entsprechenden Schar (8)
zu gewährleisten.
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Schließlich können an dem soeben beschriebenen
Beispiel noch verschiedene Modifikationen vorgenommen werden, und
zwar insbesondere was den Aufbau der verschiedenen Elemente betrifft
oder durch Verwendung von technischen Äquivalenten, ohne dadurch von
dem in den nachfolgenden Ansprüchen
definierten Schutzbereich abzuweichen.
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Somit ist es durchaus möglich, eine
Sämaschine
zu konzipieren, bei der die Scharen (8) in drei oder mehr
Reihen angeordnet sind, die sich im Wesentlichen orthogonal zur
Vorschubrichtung (14) und hintereinander erstrecken.
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Des Weiteren ist es möglich, eine
Sämaschine
zu konzipieren, die einen ersten Führungsteil und einen zweiten
Führungsteil
aufweist, die mittels eines Drehgelenks mit einer im Wesentlichen
horizontal und im Wesentlichen orthogonal zur Vorschubrichtung (14)
verlaufenden Längsachse
miteinander verbunden sind, wobei das obere Ende des zweiten zylindrischen
Rohrs dann eine Trichterform aufweist, über der sich das untere Ende
des ersten zylindrischen Rohrs erstreckt, um ein gutes Passieren
des Saatguts vom ersten Führungsteil
zum zweiten Führungsteil
zu gewährleisten.
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Weiterhin ist es durchaus möglich, drei
oder mehr starre zylindrische Rohre pro Führungsteil vorzusehen, wie
dies in 1 für das Führungselement (19)
dargestellt ist.