DE69911284T2 - Pflanzenzuchtmittel aus Holzfasern und Verfahren zur Herstellung eines solchen Zuchtmittels - Google Patents

Pflanzenzuchtmittel aus Holzfasern und Verfahren zur Herstellung eines solchen Zuchtmittels Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kulturmedium für Pflanzen auf der Grundlage von Holzfasern.
  • Aus dem Patent Nr. 2 248 781 sind bereits Kulturmedien für Pflanzen auf der Grundlage von Holzfasern bekannt, in der die Fasern als dichtgepackte Körner oder Flocken agglomeriert sind, die als "Granofasern" ("granofibres") bezeichnet werden. Das französische Patent Nr. 2 193 350 betrifft ein Verfahren zur Herstellung dieser Granofasern, nach welchem die Holzfasern einer Trockenbehandlung, nach der sie zu relativ eng gepackten und dichten Aggregaten gebildet werden, und anschließend einer Nassbehandlung unterworfen werden, während der diese Aggregate zu wirklichen faserartigen Granulaten werden.
  • Die Granofasern sind zwar sehr zufriedenstellend, jedoch bleibt der Nachteil eines relativ hohen Selbstkostenpreises aufgrund der Dauer der Trockenbehandlung und anschließend der Nassbehandlung bestehen, trotz der Verbesserungen, die das französische Patent Nr. 2 193 350 in diesem Bereich bewirkt hat.
  • Desweiteren schlägt das europäische Patent Nr. 0 147 349 vor, als Kulturmedium Holzfasern zu verwenden, die direkt nach der Holzzerfaserung erhalten werden, ohne einer weiteren Behandlung unterworfen zu werden.
  • Diese anfänglich gequellten Holzfasern weisen einen Nachteil auf, der hauptsächlich darin besteht, dass sie, wenn sie im Hinblick auf ihre Formung oder ihren Transport komprimiert werden, dazu neigen, miteinander zu agglomerieren, so dass die Zwischenräume zwischen den Fasern dauerhaft vermindert werden, was das Wachstum der Wurzeln der Pflanzen stört. Wenn die Fasern jedoch nicht oder nahezu nicht komprimiert werden, bilden sie einen wenig kohärenten Aufbau, der für gewisse Kulturen schlecht geeignet ist, insbesondere für die sogenannte "hors sol"-Kultur.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Kulturmediums, das einfach und kostengünstig hergestellt werden kann und das die vorstehend genannten Nachteile umgeht oder zumindest beschränkt.
  • Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass das Kulturmedium gemäß der vorliegenden Erfindung im wesentlichen Holzfasern umfasst, die durch Holzzerfasern und Kochen mit Dampf erhalten wurden, und zumindest teilweise auf sich selbst aufgewickelt und miteinander verhakt sind, gemäß dem Anspruch 1.
  • Das Adverb "im wesentlichen" ist so zu verstehen, dass es bedeutet, dass das Material praktisch ausschließlich Holzfasern umfasst, die wenigstens teilweise auf sich selbst aufgewickelt sind, wobei der Prozentsatz an Fasern, die nicht aufgewickelt sind, praktisch Null ist und das Material gegebenenfalls außer den Fasern Hilfsprodukte umfasst, die dazu bestimmt sind, dem Material besondere Eigenschaften zu verleihen (Dünger ...).
  • Die ursprüngliche Konformation der Fasern, die in dem Kulturmedium gemäß der Erfindung eingesetzt werden, ermöglicht es, diesen eine Struktur zu verleihen, die sowohl luftdurchsetzt als auch zusammenhängend (kohärent) ist.
  • In der Tat verhalten sich die Fasern, die aufgewickelt sind (als Ausgangspunkte für Verdrillungen oder Spiralen) wie kleine Federn. Jedoch begünstigt die Aufwickelung der Fasern deren Verhaken miteinander und die erhaltene Struktur bildet eine Art von Watte, in der die Fasern zugleich durchmengt und voneinander entfernt sind.
  • Dies führt dazu, dass selbst wenn die Fasern komprimiert sind, sie nicht miteinander agglomerieren und die Zwischenräume, in denen sich die Wurzeln der Pflanzen entwickeln können, zwischen den Fasern erhalten bleiben. Im nichtkomprimierten Zustand umfasst das Kulturmedium wenigstens etwa 50 Volumen-% Luft (bei pF1). Wie im folgenden noch beschrieben wird, verlängert der Schritt des "Aufwickelns" die Produktionszeiten und somit den Selbstkostenpreis des Kulturmediums nur wenig.
  • Bevorzugt wird das Kulturmedium zu komprimierten Kulturmassen in Schutzhüllen geformt. In der Tat kommen gerade bei dieser Formung die Vorteile der besonderen Konformation der Fasern in ihrer gesamten Bedeutung zum Tragen.
  • In diesen Kulturmassen erhält man eine bessere Durchlüftung als in einem Material, das ausschließlich anfänglich aufgequellte, komprimierte Fasern enthalten würde. In der Tat zerdrücken sich die aufgewickelten Fasern gegenseitig nicht so stark, und dies führt zu einer besseren finalen Durchlüftung des Produktes.
  • Die Schutrhüllen können aus Plastik oder aus biologisch abbaubarem Material sein. Die Kulturmassen können in Stücke zerteilt werden, um viele Blöcke zu bilden, die jeweils der Verwurzelung einer einzelnen Pflanze dienen. Diese Kulturmassen dienen insbesondere der hors sol Kultur.
  • Nach Verwendung der Massen können die Massen ausgenommen werden, um die Fasern, die sie enthielten, freizusetren und diese für eine weitere Anwendung einzusetren, z. B. zur Abdeckung mit Stroh oder zur Bodenverbesserung.
  • In Abhängigkeit der Beschaffenheit der Pflanzen (der Größe ihrer Wurzeln), die auf dem Kulturmedium wachsen sollen, werden mehr oder weniger grobfaserige Fasern ausgewählt. Im allgemeinen gilt, dass je größer die Fasern sind, desto größer sind die Zwischenräume zwischen den Fasern, und umso größer sind die Wurzeln der Pflanzen, für die das Kulturmedium geeignet ist. Die Größe der Fasern hängt von der Intensität der Holzzerfaserung und der Beschaffenheit des ausgewählten Holzes ab. So neigen Laubbäume dazu, kleinere Fasern als die Nadelbäume zu ergeben.
  • Das Kulturmedium gemäß der vorliegenden Erfindung kann gegebenenfalls Hilfsprodukte umfassen, die ihm bestimmte Eigenschaften verleihen. Das Hilfsprodukt kann insbesondere einen Kulturdünger umfassen, der für den einen oder anderen Pflanzentyp geeignet ist. Ferner kann auch ein Hilfsprodukt vorgesehen werden, das ein färbendes Mittel umfasst, was von besonderem Interesse ist, wenn das Kulturmedium derart eingesetrt werden soll, dass es zwar sichtbar, jedoch praktisch mit der Umgebung verschmolzen ist. Insbesondere wenn die Umgebung Gras umfasst, so kann eine grüne Färbung gewählt werden.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Erhalt eines Kulturmediums auf der Grundlage von Holzfasern, umfassend einen Schritt des Zerfaserns von Holzstücken und das Kochen mit Dampf, um die Holzfasern zu erhalten.
  • Aus den französischen Patenten Nr. 2 193 350 und Nr. 2 248 781 ist ein Verfahren zum Erhalt eines Kulturmediums auf der Grundlage von Holzfasern bekannt, bei dem die Fasern nach dem Zerfasern zuerst einer Trockenbehandlung unterworfen werden, die es ermöglicht, diese als relativ eng gepackte faserige Aggregate zusammenzufassen, anschließend werden sie einer Nassbehandlung unterworfen, die dazu dient, diese Aggregate zu konsolidieren, um ein Zusammendrängen der Fasern hervorzurufen, was tatsächlich einer Formung der Aggregate in Granulate entspricht. Das französische Patent Nr. 2 193 350 beschreibt eine Behandlung von 2 Stunden, um ausgehend von einer aufgequellten, faserartigen Masse faserartige Aggregate zu erhalten, die anschließend einer Nassbehandlung unterworfen werden können. Diese Nassbehandlung besteht darin, eine Flüssigkeit auf der Oberfläche der faserartigen Aggregate aufzutragen und anschließend diese Flüssigkeit bei erhöhter Temperatur trocknen zu lassen. Die Nassbehandlung selbst, einschließlich der Trocknung, kann mehrere zehn Minuten andauern.
  • Folglich ist die Dauer der Behandlung der Fasern nach dem Verfahren aus dem vorstehend genannten Patent relativ lang und kann mehrere Stunden erreichen. Auch wenn die Zeitdauer des in dem französischen Patent Nr. 2 193 350 beschriebenen Verfahrens bereits im Vergleich zu jenen der früheren Verfahren verkürzt worden ist, ist sie immer noch erheblich, was dem Selbstkostenpreis des Kulturmediums deutlich schadet.
  • Das europäische Patent Nr. 0 147 349 schlägt vor, ganz einfach die Fasern nach Austritt aus dem Zerfaserer zu verwenden. Dieses Verfahren ist natürlich sehr viel kürzer als das vorhergehende, doch es weist den Nachteil auf, dass es zum Erhalt eines Produktes führt, das schwer handzuhaben ist. Insbesondere wenn die Fasern unmittelbar nach der Entwässerung gepresst oder komprimiert werden, neigen sie dazu, sich zu agglomerieren, wobei sie aneinander kleben, und es ist anschließend schwierig, sie zu durchlüften, was dem Wachstum von gewissen Pflanzen schadet. Wenn die Fasern andererseits keiner Kompression unterworfen werden, bilden sie einen wenig kohärenten Aufbau, der für gewisse Kulturen schlecht geeignet ist.
  • Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein zugleich einfaches und kostengünstiges Verfahren bereitzustellen, das es ermöglicht, ein Kulturmedium zuverlässig und ohne oder im wesentlichen ohne die vorstehend aufgeführten Nachteile zu erhalten.
  • Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass das Verfahren gemäß der Erfindung einen Schritt der Aufrollung der Fasern umfasst, der darin besteht, die Fasern in einem Behältnis nur umzurühren, bis sie zumindest teilweise auf sich selbst aufgerollt sind und sich so miteinander verhaken können.
  • Auf an sich bekannte Art und Weise wird das Zerfasern ausgehend von in Späne geschnittenen Holzstücken durchgeführt, wobei die Späne in Dampf bei Drücken in der Größenordnung von 6 bar bis 10 bar gekocht worden sind, bei Temperaturen in der Größenordnung von 150°C bis 180°C. Nach dem Kochen werden die Späne mürbe und das Zerfasern als solches wird mittels Drehscheiben durchgeführt (z. B. eine Rotorscheibe und eine Statorscheibe), die die Späne mittels Scheren zerschneiden. Das Zerfasern selbst findet folglich in einer Wasserdampf-gesättigten Atmosphäre und bei einer relativ hohen Temperatur statt.
  • Gemäß der Erfindung werden die Fasern nach Austritt aus dem Zerfaserer in ein Behältnis gegeben, in dem sie nur umgerührt werden, bis sie zumindest teilweise aufgerollt sind. Dieser Schritt des Aufrollens ist schnell (z. B. 10 bis 20 Minuten) und kann unmittelbar nach der Entwässerung der Fasern durchgeführt werden, die den Schritt des Zerfaserns abschließt. Der Schritt des Aufrollens wird bevorzugt durchgeführt, ohne dass flüssige oder feuchte Vektoren eingesetzt werden, wobei die Raumfeuchtigkeit des Behältnisses einzig gegebenenfalls auf die Eigenfeuchtigkeit der Fasern zurückgeht. Die Temperatur in dem Behältnis kann in der Größenordnung von 40°C liegen.
  • In gewissen Fällen kann es von Vorteil sein, nach dem Schritt der Aufrollung einen Schritt der zumindest teilweisen Trocknung durchzuführen. In diesem Fall ist jedoch zu vermeiden, dass die Fasern ausgetrocknet werden, was dazu führen könnte, ihre Fähigkeit zur Retention und schrittweisen Restitution von Feuchtigkeit zu verringern. Die Anmelderin hat festgestellt, dass eine Trocknung mit Umluft bei einer Temperatur in der Größenordnung von 160°C bis 180°C während einiger Sekunden sehr geeignet ist.
  • Vorzugsweise besteht der Behälter, in dem die Aufwicklung durchgeführt wird, aus einer Trommel oder einem Zylinder, die gedreht werden. Dieser Zylinder kann von der gleichen Art wie jener sein, auf den in dem französischen Patent Nr. 2 193 350 Bezug genommen wird. Mit einem zu 2/3 gefüllten Zylinder, der derart gedreht wird, dass die Umfangsgeschwindigkeit in der Größenordnung von 80 m/Min. beträgt, hat die Anmelderin festgestellt, dass es ausreicht, den Zylinder während einem Zeitraum von 10 bis 20 Min. (je nach Größe der Fasern) zu drehen, um ausreichend aufgewickelte Fasern zu erhalten. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist folglich sehr einfach und seine Dauer ist deutlich kürzer als jene des Verfahrens, das in dem vorstehend genannten Patent beschrieben wird. Mit einem solchen Zylinder können die Fasern während dem Aufwickeln in einem Rohr mit einer Länge von 120 m unter der Einwirkung von Umluft bei 160°C getrocknet werden, wobei die Gesamtdauer des Durchgangs durch das Rohr ungefähr 5 Sekunden beträgt.
  • Es ist zu beachten, dass man den Schritt der Aufwicklung dazu nutzen kann, um das Kulturmedium mit einem Hilfsprodukt zu vermengen, beispielsweise einem Dünger, einem Füllstoff oder einem färbenden Mittel. Diese Produkte können auch nach diesem Schritt hinzugegeben werden.
  • Somit reicht es bei feinen Fasern, deren Durchmesser zwischen einigen Hundertstel-Millimetern und einigen Zehntel-Millimeter liegt, aus, den Zylinder während ungefähr 10 Minuten zu drehen, um aufgerollte Fasern zu erhalten, deren Wasserretentionsfähigkeit in der Größenordnung von 40 Volumen-% liegt. Mit mittleren Fasern, deren Durchmesser zwischen einigen Zehntel-Millimeter und einem Millimeter liegt, kann der Zylinder während ungefähr 15 Minuten gedreht werden, um aufgerollte Fasern zu erhalten, deren Wasserretentionsfähigkeit in der Größenordnung von 30 Volumen-% beträgt. Wenn schließlich große Fasern eingesetzt werden, deren Durchmesser zwischen 1 mm und einigen Millimetern liegt, kann der Zylinder während 20 Minuten gedreht werden, um aufgerollte Fasern zu erhalten, deren Wasserretentionsfähigkeit in der Größenordnung von 15 Volumen-% liegt. Allgemein wird eine Verweildauer der Fasern in der Trommel in der Größenordnung von 10 bis 20 Minuten als durchaus zufriedenstellend angesehen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel kann zwischen 70 m/Min. und 90 m/Min. betragen.
  • Bevorzugt umfasst das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung darüber hinaus einen Schritt der Formung, in dem die Fasern komprimiert werden und zu Kulturmassen gebildet werden, die in Schutrhüllen eingeführt sind. In diesem Fall, und vor allem wenn die Schutrhüllen aus nichtporösem Plastikmaterial bestehen, stellt der Schritt der Trocknung eine äußerst wünschenswerte Voraussetzung dar.
  • Die Vorteile der Erfindung machen sich am stärksten bemerkbar, wenn das Kulturmedium zu Kulturmassen geformt wird. In diesem Fall behält das Kulturmedium nämlich eine ausreichend poröse Struktur bei (in der die Zwischenräume zwischen den Fasern ausreichend erheblich sind), um eine gute Durchlüftung des Kultur mediums, eine einfache Wiederbefeuchtung des Kulturmediums und insbesondere eine hervorragende Verwurzelung der Pflanzen zu ermöglichen, wobei das Kulturmedium gleichzeitig den Vorteil der Kohärenz aufweist, der es möglich macht, die Kulturmassen für die hors sol Kultur einzusetzen, wobei sie sowohl in einem einzigen Stück als auch blockweise geschnitten eingesetzt werden können.
  • Zur Durchführung dieses Formungsschrittes können die Fasern nach dem Schritt der Aufrollung und der Trocknung bei Drücken in der Größenordnung von 20 bar gepresst werden, und das gepresste Material kann in Schutzhüllen eingeführt werden, beispielsweise in Schutzhüllen aus Plastik. Wenn die Schutzhüllen nicht zuvor belüftet worden sind, reicht es für den Einsatz aus, die Schutzhüllen an Stellen durchzustechen, so dass der direkte Kontakt zwischen den Wurzeln der Pflanzen und dem Kulturmedium und die einfache Wiederbefeuchtung des letzteren ermöglicht wird.
  • Gegebenenfalls kann am Ende des Schrittes der Aufrollung eine Klassifizierung der Fasern durchgeführt werden. Diese Klassifizierung ermöglicht es, zu feine, schlecht aufgerollte oder isolierte Fasern abzutrennen, beispielsweise im Hinblick darauf, sie im Aufrollungsbehältnis durch andere Fasern, die frisch aus dem Zerfaserer stammen, zu ersetzen.
  • Je nach den Anwendungen kann ein mehr oder weniger weiches Holz ausgewählt werden. Für gewissen Anwendungen wird bevorzugt Splintholz eingesetzt.

Claims (10)

  1. Kulturmedium für Pflanzen auf der Grundlage von Holzfasern, umfassend im Wesentlichen Holzfasern, die durch Holzzerfasern und Kochen mit Dampf erhalten wurden, dadurch gekennzeichnet, dass diese Fasern zumindest teilweise auf sich selbst als Ausgangspunkte für Verdrillungen oder Spiralen aufgewickelt sind und miteinander verhakt sind.
  2. Kulturmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zu komprimierten Kulturmassen in Schutrhüllen geformt ist.
  3. Kulturmedium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es darüber hinaus ein Hilfsprodukt umfasst, das einen Kulturdünger umfasst.
  4. Kulturmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es darüber hinaus ein Hilfsprodukt umfasst, das ein färbendes Mittel umfasst.
  5. Verfahren zum Erhalt eines Kulturmediums auf der Grundlage von Holzfasern, welches einen Schritt des Zerfaserns von Holzstücken und das Kochen mit Dampf umfasst, um die Holzfasern zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Schritt der Aufrollung der Fasern umfasst, der darin besteht, die Fasern in einem Behältnis nur umzurühren, bis sie zumindest teilweise auf sich selbst als Ausgangspunkte für Verdrillungen oder Spiralen aufgerollt sind und sich so miteinander verhaken können.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es darüber hinaus einen Schritt der Trocknung der Fasern enthält.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass es darüber hinaus einen Schritt der Formung enthält, in dem die Faserknäuel komprimiert werden und zu Kulturmassen gebildet werden, die in Schutzhüllen eingeführt sind.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis aus einer Trommel besteht, die gedreht wird, wobei die Verweildauer der Fasern in der Trommel in der Größenordnung von 10 Minuten bis 20 Minuten ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel 70 m/min bis 90 m/min beträgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Schritt der Zugabe eines Hilfsprodukts umfasst.
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