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Bereich der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Sitzgurt zum Schutz eines Insassen in einem Fahrzeug während einer
Fahrzeugkollision und insbesondere einen aufblasbaren Gurt, der
mit Gas aufblasbar ist, gemäß dem entsprechenden
Oberbegriffs der Ansprüche
1 und 4.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Eine aufblasbare Gurtvorrichtung
dieser Art ist in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
H05-85301 offenbart und in den 5(a) und 5(b) gezeigt. Diese Insassenschutzvorrichtung 1 umfasst
einen Schultergurt 2, der sich diagonal von der rechten
zur linken Seite eines Insassen erstreckt, einen Beckengurt 3,
der sich von der rechten zur linken Seite eines Insassen erstreckt,
ein an z. B. einem Fahrzeugboden befestigtes Gurtschloss 4;
eine Zunge 5 zum Einstecken und Einrasten in das Gurtschloss 4,
wenn der Insasse den Gurt angelegt hat, und eine Zwischenführung 6 zum
Führen
des Schultergurtes 2.
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Der Schultergurt 2 umfasst
einen Gurt 2a, der einem typischen, herkömmlichen
Sitzgurt gleicht, und einen aufblasbaren Gurt 2b, der mit
einem Ende des Gurtes 2a verbunden ist. Der Gurt 2a ist
gleitbar in der Zwischenführung 6 aufgehängt. Das
andere Ende des Gurtes 2a ist mit einem Sitzgurtaufroller 7 mit
einer Notfallblockierungsvorrichtung (ELR) verbunden, die an der
Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Der Gurt 2a ist derart
angeordnet, dass er in dem Sitzgurtaufroller 7 aufgerollt
ist.
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Der aufblasbare Gurt 2b ist
derart positioniert, dass er den Insassen berührt, und mit der Zunge 5 an
einem Ende davon, das dem mit dem Gurt 2a verbundenen Ende
gegenüberliegt,
verbunden ist. Der Beckengurt 3 ist aus einem Gurt, der einem
typischen, herkömmlichen
Sitzgurt gleicht, hergestellt, dessen eines Ende mit der Zunge 5 verbunden
ist und dessen anderes Ende mit dem Beckengurtaufroller (ELR) 8 verbunden
ist, der an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Ein Gasgenerator 9 ist
mit dem Gurtschloss 4 verbunden. Der Gasgenerator 9 wird bei
Notsituationen, wie z. B. bei Fahrzeugkollisionen, aktiviert, um
Hochdruckgas zu erzeugen. Die Zunge 5 und das Gurtschloss 4 sind
jeweils mit Durchlässen zum
Einströmen
von Gas aus dem Gasgenerator 9 in den aufblasbaren Gurt 2b ausgestattet.
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Der aufblasbare Gurt 2b des
Schultergurtes 2 umfasst einen in eine umschlagartige Form
gefalteten Gurtkörper 2c und
eine Abdeckung 2d. Der Gurtkörper 2c wird gefaltet,
wie anhand der ununterbrochenen Linie in der 5(b) dargestellt, und dann mit der Abdeckung 2d abgedeckt.
Die Enden der Abdeckung 2d werden dann durch eine Naht 2e miteinander
verbunden, so dass der aufblasbare Gurt 2b in einer bandartigen
Form gehalten wird. Die Naht 2e der Abdeckung 2d wird
leicht durch die Kraft des sich ausdehnenden Schultergurtes 2 aufgerissen,
wenn der Gasgenerator 9 betätigt wird, so dass sich der aufblasbare
Gurt 2b entfaltet, wie anhand einer Doppelpunkt-Strichlinie
in der 5(b) gezeigt.
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Der Gurtkörper besteht aus z. B. gummibeschichtetem
Gewebe und die Abdeckung ist aus einem flexiblen Gewirk mit einer
ausgezeichneten Dehnbarkeit hergestellt.
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Die 4(a) bis 4(d) sind perspektivische Ansichten,
die das Verfahren zur Herstellung eines herkömmlichen aufblasbaren Gurtes
zeigen. Üblicherweise
werden zuerst zwei Stücke
des Basisgewebes 11, 12 zugeschnitten, um mit
der Konfiguration eines herzustellenden Gurtkörpers zu korrespondieren. Die
Basisgewebe 11, 12 werden dann übereinandergelegt
(4(a)) und entlang ihrer
Umfänge zusammengenäht, um so
einen umschlagartigen oder länglichen
Gurtkörper 14 zu
bilden (4(b), Nummer 13 bezeichnet
die Naht). Danach wird der Gurtkörper 14 längs in eine
bandartige Form (4(c))
gefaltet. Zuletzt wird der Gurtkörper 14 in eine
Gewirkabdeckung 15 (4(d))
eingebracht, wodurch der aufblasbare Gurt 16 gebildet wird.
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Der Gurtkörper 14, der durch Übereinanderlegen
der Basisgewebe 11, 12, die in einer besonderen
Ausgestaltung zugeschnitten werden, um mit der Konfiguration des
Gurtkörpers
zu korrespondieren und dann zusammengenäht werden, hergestellt wird, weist
Bereiche A, B, C auf, die unterschiedliche Volumina (aufgrund der
sich ändernden
Breite der Basisgewebe 11, 12) haben. Daher hat
der durch das längsseitige
Falten des Gurtkörpers 14 gebildete Körper eine
ungleichförmige
Dicke. Das heißt,
der gefaltete Körper
ist entlang beider Enden dünn
und entlang der längsseitigen
Mitte dick. Dementsprechend hat der aufblasbare Gurt 16,
der den o. g. gefalteten Körper
und die Gewirkabdeckung 15 aufweist, ebenfalls eine ungleichförmige Dicke.
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Die US-A-5,390,953, als Dokument
des nächstliegenden
Standes der Technik, offenbart ein aufblasbares Sitzgurtsystem mit
einem Gurt, der durch das Übereinanderlegen
zweier streifenförmiger
Gurtbasisgewebe, die eine vorgegebene Breite haben, die ungefähr der Breite
eines typischen herkömmlichen
Sitzgurtes gleicht, und durch das Zusammennähen der entsprechenden Seitenkanten dieser
Gurtbasisgewebe an beiden seitlichen Enden des Gurtes gebildet wird.
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Ein aufblasbarer Gurt mit solch ungleichmäßiger Dicke
fühlt sich
für einen
Fahrzeuginsassen schlecht an, wenn dieser seine/ihre Brust und/oder Unterleib
während
des Fahrens berührt,
und er benötigt
ein dehnbares Gewebe für
den aufblasbaren Abschnitt, um einen ausreichenden Raum für das zugeführte Gas
bereitzustellen.
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Der herkömmliche Gurtkörper wird
durch das Zusammennähen
von im Wesentlichen der gesamten Umfänge der übereinandergelegten Basisgewebe
gebildet. Daraus resultiert, dass die Länge der Nähte lang ist, wodurch die Kosten
gesteigert und die Rentabilität
verringert werden.
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Solch eine lange Naht ist nicht nur
wegen der erhöhten
Kosten und der reduzierten Rentabilität unerwünscht, sondern auch, weil Gas
aus den vernähten
Abschnitten während
des Aufblasens und Entfalten des aufblasbaren Gurtes entweichen
kann.
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Die Schwierigkeiten der Probleme
mit den gegenwärtigen
Alternativen sollen nicht als abschließend angesehen werden, vielmehr
gibt es davon viele, die oft die Effektivität der bekannten Sitzgurte vermindern.
Andere erwähnenswerte
Probleme können existieren;
jedoch sollten die vorstehend dargestellten Probleme ausreichend
sein, um zu demonstrieren, dass solche in der Vergangenheit hervorgebrachten
Vorrichtungen eine lohnende Verbesserung zulassen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, ein Verfahren für
die Herstellung eines aufblasbaren Gurtes bereitzustellen, das diese
o. g. Schwierigkeiten umgeht und minimiert.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen aufblasbaren Gurt mit gleichförmiger Dicke bereitzustellen.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, einen aufblasbaren Gurt bereitzustellen, der sich
gut anfühlt,
wenn er den Fahrzeuginsassen berührt.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, einen aufblasbaren Gurt bereitzustellen, der eine
reduzierte Nahtlänge
aufweist, um so die Kosten zu verringern, die Rentabilität zu verbessern und
das Entweichen von Gas zu verhindern.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, die dazu vorgesehen ist, zumindest einige der vorgenannten
Aufgaben zu erfüllen,
weist einen länglichen
Gurtkörper
auf, in den Gas eingeführt
wird; und eine den Gurtkörper
umhüllende
Ab deckung, wobei der Gurtkörper
ein rechteckiges Gewebestück
aufweist, das an einer sich in Längsrichtung
des Gurtes erstreckenden Umschlaglinie gefaltet ist, so dass die gefalteten
Abschnitte miteinander verbunden sind.
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Zusätzliche Aufgaben und Vorteile
der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung weiter ausgeführt und
werden zum Teil aus der Beschreibung ersichtlich oder sind durch
eine praktische Anwendung der Erfindung erkennbar. Die Aufgaben
und Vorteile der Erfindung können
durch Mittel und Kombinationen, auf die insbesondere in den beiliegenden
Ansprüchen
hingewiesen wird, realisiert und erreicht werden.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die beiliegenden Zeichnungen, die
Teil der Beschreibung und in dieser eingegliedert sind, zeigen gegenwärtig bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der vorstehenden, allgemeinen
Beschreibung und der nachstehenden, detaillierten Beschreibung dazu,
die Prinzipien der Erfindung zu erklären.
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1(a)–1(d) – sind perspektivische Ansichten,
die das Verfahren zur Herstellung eines umschlagartigen oder länglichen
Gurtkörpers
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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2(a)–2(b) – sind perspektivische Ansichten,
die das Verfahren zur Herstellung eines umschlagartigen oder länglichen
Gurtkörpers
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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3(a)–3(b) – sind perspektivische Ansichten,
die das Verfahren zur Herstellung eines umschlagartigen oder länglichen
Gurtkörpers
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vor liegenden Erfindungen zeigen;
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4(a)–4(d) – sind perspektivische Ansichten,
die das Verfahren zur Herstellung eines herkömmlichen aufblasbaren Gurtes
zeigen;
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5(a) – ist eine
perspektivische Gesamtansicht, die ein herkömmliches Sitzgurtsystem mit
einem aufblasbaren Gurt zeigt, und
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5(b) – ist eine
vergrößerte Ansicht
eines Schnittes entlang einer Linie B-B in 5(a).
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Der aufblasbare Gurt der vorliegenden
Erfindung umfasst einen umschlagartigen oder länglichen Gurtkörper, der
in einer langen bandförmigen
Anordnung gefaltet ist, und eine den Gurtkörper umhüllende Abdeckung. Jedoch wird
bei der vorliegenden Erfindung für
die Herstellung des Gurtkörpers
ein Basisgewebe von rechteckiger Form verwendet.
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Mit Bezug auf die Zeichnungen und
zunächst auf
die 1(a) ist ein rechteckiges
Basisgewebe 21 zu sehen. Wie in den 1(a)–1(b) gezeigt ist, ist das
rechteckige Basisgewebe 21 an einer Umschlaglinie R gefaltet.
Dann wird, wie in der 1(c) gezeigt,
der Umfang des gewünschten
aufblasbaren Bereiches mit Nahtstichen 22, ohne Vernähen des Falt-
und Umschlagbereiches R, genäht.
Demzufolge ist die erste Längskante
des Gurtkörpers 20 die
Falt- und Umschlaglinie R und die zweite Längskante ist eine verbundene
Kante. Der Gurtkörper 20 wird
dann gefaltet, um den gefalteten Gurtkörper 23 der 1(d) zu erhalten.
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Bei diesem Verfahren zur Herstellung
des Gurtkörpers 20 dient
der Falt- und Umschlagabschnitt R als eine Längsseite des Umschlags, wodurch
entlang dieses Abschnittes ein Vernähen vermieden und damit die
Länge der
Naht im Vergleich zu einem herkömmlichen
Sitzgurt reduziert ist.
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Der gefaltete Körper 23, der aus dem
Gurtkörper 20 entsteht,
hat eine gleichförmige
Dicke, da er durch das Falten eines rechteckigen Basisgewebes 21 gebildet
ist.
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Jeder der in den 2(a), 2(b) und
in den 3(a), 3(b) gezeigten Gurtkörper 20A, 20B gleicht im
Wesentlichen dem Gurtkörper 20 der 1(a)– 1(d),
ausgenommen, dass ein rechteckiges Basisgewebe 21A, 21B,
das Vorsprünge 21a, 21b hat,
die sich nach außen
von einem Ende oder beiden Enden des Basisgewebes 21A, 21B erstrecken,
als Basisgewebe verwendet wurde. Die Vorsprünge 21a, 21b erstrecken
sich vorzugsweise symetrisch zu der Umschlaglinie.
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Mit jedem dieser Gurtkörper 20A, 20B weist der
gefaltete Körper
eine gleichförmige
Dicke über dem
größten Teil
auf. Der Falt- und Umschlagabschnitt R dient ebenfalls als eine
der Längsseiten, wodurch
die Nahtlänge
und dadurch die Kosten reduziert und die Rentabilität gesteigert
werden.
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Wie vorstehend beschrieben, hat der
aufblasbare Gurt der vorliegenden Erfindung eine gleichförmige Dicke
und wird dadurch von dem Insassen als angenehmer empfunden, wodurch
ein verbesserter Komfort für
den Fahrzeuginsassen, der den Gurt angelegt hat, geschaffen wird.
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Insbesondere ermöglicht ein aufblasbarer Gurt
der 1–3 eine geringe Länge der
Naht, wodurch die Kosten reduziert, die Rentabilität verbessert
und auch die Luftundurchlässigkeit,
um das Entweichen von Gas während
des Aufblasens und Entfaltens des aufblasbaren Gurtes zu verhindern,
erhöht
werden.
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Die aufblasbaren Gurte der 1–3 sind Komponenten
eines herkömmlichen
Sitzgurtsystems zum Schutz eines Insassen in einem Fahrzeugsitz. Solch ein
System weist einen aufblasbaren Gurt auf, der aufgeblasen wird,
wenn Gas hineingeleitet wird. Der aufblasbare Gurt hat einen umschlagartigen
oder länglichen
Gurtkörper,
in den Gas eingeleitet wird, und eine den Gurtkörper umhüllende Abdeckung.
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Bei einem aufblasbaren Gurt gemäß der Erfindung
wird der Gurtkörper
aus einem einzigen Stück
rechteckigem Gewebe, das an einer sich in Längsrichtung des Gurtes erstreckenden
Umschlaglinie gefaltet ist, gebildet. Die Hälften des rechteckigen Gewebes
werden dann miteinander verbunden.
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Bei der vorliegenden Erfindung hat
der gefaltete Körper
eine gleichförmige
Dicke, da der Gurtkörper
aus einem rechteckigen Basisgewebe hergestellt wurde.
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Insbesondere wird bei dem aufblasbaren Gurt,
wie in den 1–3 gezeigt, aufgrund des Einsatzes
von rechteckigem Gewebe, das gefaltet wird die Naht auf dem Falt-
und Umschlagabschnitt vermieden, so dass die Nahtlänge reduziert
wird, wodurch die Herstellungskosten reduziert und die Rentabilität verbessert
werden. Da die Möglichkeit,
dass an dem gefalteten Abschnitt Gas entweicht, geringer als an
den genähten
Abschnitten ist, wird die Luftundurchlässigkeit durch den Einsatz
des gefalteten Abschnitts erhöht,
um ein Entweichen des Gases zu verhindern.