-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Maschine zum Siebdrucken auf einer ebenen Fläche, wie
z. B. einem Bogen Papier oder einem ähnlichen Material, oder auf
ebenen Flächen,
die aus anderen Materialien bestehen, wie z. B. die ebenen Flächen von
gedruckten Schaltungen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Der bekannte Typ von Maschinen zum
Siebdrucken auf ebenen Flächen
umfaßt
im allgemeinen ein Oberwerk, mit dem auf bewegliche Weise ein erster
Rahmen verbunden ist, der mit einer Druckunterlage verbunden ist,
auf der der Druckbogen durch Entnahme aus einer Zuführstation
angelegt wird. Ebenfalls mit dem Oberwerk verbunden sind ein zweiter
Rahmen, der ein Drucksieb trägt
sowie die Bauelemente zum Führen
und Bewegen eines Druckwerks, auf der ein Rakel befestigt ist.
-
Zum Druckzyklus gehört die Trennung
der Druckunterlage von dem Aufbau, der das Sieb und das Druckwerk
während
der Zuführungsphase
für einen
neuen Druckbogen trägt,
damit sich die Mittel zum Anlegen des Bogens zwischen der tiefer
liegenden Druckunterlage und dem darüber befindlichen Rahmen, der
das Sieb und das Druckwerk trägt,
hindurchbewegen können.
-
Außer Maschinen, bei denen die
Bewegung zwischen diesen zwei Rahmen wie „ein offenes Buch" erfolgt (wobei die
Rahmen gelenkig in Übereinstimmung
mit der Ausgangsseite des Druckbogens aufgehängt ist), sind auch Maschinen
zum Siebdrucken auf ebenen Flächen
bekannt, bei denen die Bewegung zwischen den zwei Rahmen in einer Richtung
erfolgt, die senkrecht zur Druckunterlage der zu bedruckenden Fläche steht.
-
Um solche Bewegungen auszuführen, ist
es bekannt, Schieber zu verwenden, die in geeignet geformten Führungen
laufen; oder es werden Kurvenscheiben des Typs mit einem „Nockenanlauf" verwendet, um die
gewünschte
Bewegung während
des Druckzyklus zu übertragen.
Der grundsätzliche Nachteil
der bekannten Maschinen liegt insbesondere darin, daß die zur
Bewegung der Rahmen verwendeten Systeme besonders komplex sind und
verschleißen.
Aus diesem Grund erfordern die häufigen Justierungsvorgänge, die
nötig sind,
um die Abnutzung auszugleichen, der die Teile unterliegen, eine besonders
lange Eingriffszeit und Maschinenausfallzeiten.
-
Aufgaben der
Erfindung
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Maschine zum Siebdrucken auf einer ebenen Fläche vorzuschlagen,
die die Justierungseingriffe zum Aufrechterhalten der synchronen Operation
zwischen den verschiedenen beweglichen Teilen beträchtlich
verringert.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine Maschine der vorgenannten Art bereitzustellen,
die insbesondere die Eingriffe zur Wartung und Justierung der beweglichen
Teile vereinfacht.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung liegt darin, eine einfache Maschine zum Siebdrucken auf
ebenen Flächen
vorzuschlagen, bei der die Bewegung der Rahmen viel kostengünstiger
erfolgen kann.
-
Offenbarung
der Erfindung
-
Diese Aufgaben werden durch die vorliegende
Erfindung gelöst,
die eine Maschine zum Siebdrucken auf einer ebenen Fläche betrifft,
umfassend ein Oberwerk, zumindest einen ersten beweglichen Rahmen,
der mit einer Druckunterlage für
den Druckbogen verbunden ist, und zumindest einen zweiten beweglichen
Rahmen, der ein Drucksieb und die Bauelemente zum Führen und
Bewegen einer Rakel trägt, gekennzeichnet
durch Mittel zum zyklischen Bewegen des ersten und des zweiten Rahmens
in einer senkrecht zu der genannten Druckunterlage stehenden Richtung
zwischen einer offenen Position, in der der gerade bedruckte Bogen
entfernt wird und ein zu bedruckender Blankobogen eingelegt wird,
und einer geschlossenen Position, in der der zu bedruckende Bogen
auf der genannten Druckunterlage während der Druckphase gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum zyklischen Bewegen des
ersten und des zweiten Rahmens eine Mehrzahl von Paare bildenden
Exzenterrädern
umfassen, die drehbar an dem genannten Oberwerk montiert sind, sowie
jeweilige Nachlaufrollen, die an dem ersten und dem zweiten Rahmen
montiert sind. Die Verwendung, von Exzenterrädern anstelle von traditionellen Nocken
ergibt eine gleichmäßigere Bewegung
der Rahmen und begrenzt die Trägheit,
die diese sogar bei besonders hohen Arbeitsgeschwindigkeiten entwickeln.
-
Darüber hinaus sind Exzenterräder einfacher und
zweifellos kostengünstiger
herzustellen als Nocken, die in Maschinen der bekannten Art verwendet werden.
-
Jedes Paar von Exzenterrädern wird
durch eine gemeinsame Welle angetrieben, wobei ein Rad gegenüber dem
anderen um rund 180° phasenverschoben
ist. Jedes Paar von Exzenterrädern
umfaßt ein
erstes Rad, das auf zumindest eine am ersten Rahmen montierte Nachlaufrolle
einwirkt, sowie ein zweites Rad, das zumindest auf eine am zweiten Rahmen
montierte Nachlaufrolle einwirkt.
-
Die vorgenannten Rahmen sind im wesentlichen
rechteckig in Draufsicht. Der erste Rahmen ist vorzugsweise etwas
kleiner als der zweite Rahmen und ist innerhalb des Raumes beweglich,
den der zweite Rahmen begrenzt. Vier Paare von Exzenterrädern sind
deshalb im wesentlichen in Übereinstimmung
mit den Winkeln des ersten und des zweiten Rahmens vorgesehen, um
eine besonders präzise und
ausgeglichene Bewegung der Rahmen zu erreichen.
-
Gemäß einem besonders vorteilhaften
Aspekts werden die Exzenterräder
von einem gemeinsamen Motor über
Getriebemittel in Drehung versetzt. Dieser Motor ist getrennt von
den Motoren, die die anderen beweglichen Bauteile betätigen, damit computergestützte numerische
Steuervorrichtungen verwendet werden können, um die Bewegungen der zwei
Rahmen in Bezug auf andere bewegliche Bauteile der Maschine, z.
B. das Rakel und die Mittel zum Anlegen der Bögen auf der Druckunterlage,
zu synchronisieren.
-
Darüber hinaus umfassen die Mittel
zur Übertragung
der Drehbewegung zwischen dem Motor für die Bewegung der Rahmen eine
Mehrzahl von Wellen sowie einen oder mehrere Verteilergetriebekästen. Dadurch
kann das Antriebssystem der Exzenterräder besonders preisgünstig in
Druckmaschinen verschiedener Größen installiert
werden. Es ist in der Tat ausreichend, nur die Länge der die Drehbewegung übertragenden
Wellen zu verändern,
während
die Verteilergetriebekästen
und die Lager, die die Paare von Exzenterrädern am Oberwerk der Maschine
abstützen,
unverändert
beibehalten werden.
-
Um eine Rahmenbewegung hoher Präzision gegenüber dem
Oberwerk zu erreichen, sind vorzugsweise eine Mehrzahl von vertikalen
Führungselementen,
die einstückig
mit dem genannten Oberwerk ausgeführt sind, vorgesehen.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Weitere Vorteile und charakteristische
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
deutlich, die beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen ist und
unter besonderer Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt,
wobei
-
1 eine
Draufsicht auf einige Elemente der erfindungsgemäßen Maschine ist;
-
2 eine
perspektivische Ansicht eines Details eines Exzenterräderpaares,
das in der erfindungsgemäßen Maschine
verwendet wird;
-
3 ein
Aufriß eines
Details der Mittel zum Führen
des Rahmens ist, der mit dem Druckwerk verbunden ist; und
-
4 eine
perspektivische Ansicht eines Details der Mittel zum Führen des
Rahmens ist, der mit der Druckunterlage verbunden ist.
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
1 zeigt
eine Draufsicht des Oberwerks 1 einer erfindungsgemäßen Siebdruckmaschine
und des Systems zum Bewegen der Rahmen (nicht dargestellt aus Vereinfachungsgründen), das
jeweils einstückig
mit dem Rahmen ausgeführt
ist, der mit der Druckunterlage verbunden ist und mit dem Rahmen,
der mit dem (ebenfalls nicht-dargestellten) Druckwerk verbunden
ist.
-
Am Oberwerk 1 ist das erfindungsgemäße Bewegungssystem
montiert, und es umfaßt
vier Paare von Exzenterrädern 10, 20, 30 und 40,
die anhand des in 2 vergrößert dargestellten
Räderpaares 40 unten
genauer beschrieben werden.
-
Die Bewegung wird durch einen Motor 2 erzeugt
und von einem ersten Getriebekasten 3 zu einem Paar von
Wellen 4 und 5 übertragen, die jeweils von
entgegengesetzten Seiten des Kastens 3 ausgehen. Die Welle 5 ist
mit einem zweiten Verteilerkasten 6 verbunden, der die
Bewegung über
Wellen 62 bzw. 63 auf die Exzenterräderpaare 20 und 30 überträgt. Die
von dem Kasten 3 ausgehende Welle 4 ist wiederum
mit einem Kasten 7 verbunden, der die Bewegung über Wellen 71 bzw. 74 auf
die Räderpaare 10 und 40 überträgt.
-
In der Detailansicht von 2 umfaßt das Exzenterräderpaar 40 ein
erstes Rad 46 und ein zweites Rad 47, die auf
derselben Welle 74 vorzugsweise um etwa 180° phasenverschoben
befestigt sind. Die Welle 74 wird in einem am Oberwerk 1 montierten
Lager 75 abgestützt.
-
Es leuchtet ein, daß das System
der Antriebsübertragung
durch Exzenterräder
leicht an Maschinen unterschiedlicher Abmessungen angepaßt werden
kann, indem einfach die Länge
der Wellen 4, 5, 62, 63, 71 und 74 geändert wird.
-
Mit einer Phasenverschiebung von
180° kann
die gleichzeitige Trennung und Annäherung der durch die Räder 46 und 47 bewegten
zwei Rahmen erreicht werden. Wenn nötig, kann jedoch die Phasenverschiebung
zwischen den beiden Rädern
auch etwas vergrößert oder
verkleinert werden (bis zu etwa 5°),
wenn z. B. eine etwas andere Abfolge erforderlich ist, als die hier
als bevorzugt beschriebene.
-
Was für das Paar 40 der
Exzenterräder 46 und 47 beschrieben
wurde, gilt auch für
die übrigen Exzenterräderpaare,
d. h. das Paar 10, das die Exzenterräder 16 und 17 umfaßt, das
Paar 20 mit den Exzenterrädern 26 und 27 sowie
das Paar 30 mit den Rädern 36 und 37.
-
Unter Bezugnahme auf 1 wird darauf hingewiesen, daß die Räderpaare 10, 20, 30 und
40 im wesentlichen in Übereinstimmung
mit den Winkeln eines Rechteckes vorgesehen sind. Insbesondere sind
die Räder 16, 26, 36 und 46,
die innerhalb der Konfiguration eher innen liegen, alle in Phase
miteinander und wirken auf den ersten Rahmen ein (nicht in 1 dargestellt), mit dem
die Druckunterlage zum Bedrucken eines Bogens verbunden ist. Die
Räder 17, 27, 37 und 47,
die in der Konfiguration eher außen liegen, sind auch alle
miteinander in Phase, aber phasenverschoben gegenüber den
vorigen Rädern,
und sie wirken auf den zweiten Rahmen ein, der mit der Tragkonstruktion
für das
Drucksieb und dem System zum Bewegen des Druckwerks und dem daran
befestigten Rakel verbunden ist.
-
Diese Konfiguration wird durch die
Tatsache bestimmt, daß beide
Rahmen im wesentlichen rechteckig in Draufsicht sind. Insbesondere
ist der erste Rahmen, der mit der Druckunterlage des zu bedruckenden
Bogens verbunden ist, etwas kleiner als der Rahmen, der mit dem
System zum Tragen des Siebes und zum Bewegen des Druckwerks verbunden ist.
-
Einige Elemente dieser Rahmen sind
in den 3 und 4 gezeigt, in denen Einzelheiten
der Mittel zum Führen
der Rahmen dargestellt sind.
-
Insbesondere 3 zeigt ein Element 80 des zweiten
Rahmens, d. h. des Rahmens, der mit dem System zum Tragen des Siebs
und zum Bewegen des Druck werks verbunden ist. Das Element 80 des
zweiten Rahmens umfaßt
eine Nachlaufrolle 81, die sich auf dem Exzenterrad 47 des
Paares 40 dreht. Ein Stab 82, der in geeigneten
(nicht dargestellten) Buchsen eingesteckt ist, die einstückig mit dem
Element 80 sind und ein vertikales Durchgangsloch darin
als Mittel zum Führen
des Elements 80 des zweiten Rahmens definieren. Die Maschine
sieht vier vertikale Stangen 82 vor, die in geeigneten
Gehäusen 85 eingesteckt
sind, die in den 1 und 4 zu sehen sind.
-
4 zeigt
ein Element 90 des ersten Rahmens, d. h. des Rahmens, der
mit der Druckunterlage für
den zu bedruckenden Bogen verbunden ist. Mit dem Element 90 des
Rahmens ist eine Nachlaufrolle 91 verbunden, die sich auf
dem Exzenterrad 46 des Paares 40 der Exzenterräder 46 und 47 dreht.
Eine Stange 92 ist einem Durchgangsloch vorgesehen, das
mit geeigneten Buchsen 93 versehen ist, die das Verschieben
des gleichen Elements 90 des ersten Rahmens ermöglichen.
Weitere Stangen 93, die nicht in den anderen Figuren dargestellt
sind, sind in der Nähe
jedes Gehäuses 85 und
jedes der übrigen
Paare 10, 20 und 30 der Exzenterräder vorgesehen.
-
Die Synchronisierung zwischen den
von den Paaren von Exzenterrädern 10, 20, 30 und 40 erzeugten
Zyklen und den übrigen
beweglichen Bauteile, wie z. B. die Bogenhandhabungsvorrichtungen, die
von anderen Motoren als beispielsweise dem Motor 2 betätigt werden,
wird im allgemeinen durch computergestützte numerische Steuerungsmittel
gewährleistet.