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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Fingerabdruckfühleinrichtung
mit einer Anordnung von Fühlelementen,
die je eine Fühlelektrode aufweisen,
die in einem Abstand von einer Fühloberfläche liegen, über die
ein Finger, dessen Fingerabdruck abgetastet werden soll, gelegt
wird und wobei diese Einrichtung in Kombination mit einem darüber liegenden
Fingerabdruckteil eine Kapazität
liefert, und mit einem Transistor, der zwischen der Fühlelektrode
und einem ersten und einem zweiten Adressleiter verbunden ist, über die
das Fühlelement
mit Hilfe eines Selektionssignals selektiert wird, und wobei abhängig von
der Kapazität
des Fühlelementes
ein Ausgangssignal erhalten wird. Die vorliegende Erfindung bezieht
sich ebenfalls auf ein Fingerabdruck-Erkennungssystem mit einer
derartigen Einrichtung.
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Eine Fingerabdruckfühleinrichtung
der eingangs beschriebenen An und in US-A-5.325.442 beschrieben
worden. Bei dieser Einrichtung sind die Fühlelemente in einer Reihen-
und Spaltengliederung angeordnet und die Transistoren der Fühlelemente,
in Form von Dünnfilmtransistoren
(TFTs), sind über
Sätze von
Reihen- und Spaltenadressleitern mit einer Steuerschaltung verbunden.
Die Gate-Elektroden der Dünnfilmtransistoren
der Fühlelemente
in einer Reihe sind mit einem betreffenden, gemeinsamen Reihenleiter
verbunden, während
die Source-Elektroden der Dünnfilmtransistoren
aller Fühlelemente
in einer Spalte mit einem betreffenden gemeinsamen Spaltenadressleiter
verbunden sind. Die Drain-Elektrode jedes Dünnfilmtransistors ist mit der Fühlelektrode
des Fühlelementes
verbunden. Die Fühlelektroden
bilden zusammen mit darüber
liegendem dielektrischem Material und einzelnen Fingerabdruckteilen
Kondensatoren. Die Reihenadressleiter sind mit einer Abtastschaltung
verbunden, die jedem Reihenleiter in einer betreffenden Reihenadressperiode
ein Schaltsignal (Selektionssignal) zuführt um die Dünnfilmtransistoren
der Fühlelemente
jeder Reihe nacheinander einzuschalten. Gleichzeitig mit einem Schaltsignal
wird den Spaltenadressleitern ein vorbestimmtes Potential zugeführt zum
Laden der Kondensatoren. Die einzelnen Kapazitäten dieser Kondensatoren sind
abhängig
von dem Raum zwischen den Fingerabdruckteilen und den Fühlelektroden,
wie bestimmt durch das Vorhandensein einer Erhöhung oder einer Senke des Fingerabdrucks,
und werden durch Abtastung des Lade stromes, der während der
Aufladung der Kondensatoren in den Spaltenleitern fließt, wobei
Strom- oder Ladungsabtastverstärkerschaltungen
verwendet werden, vorgesehen in der Steuerschaltung. Am Ende der
Reihenadressperiode werden die Dünnfilmtransistoren
abgeschaltet und es wird ein Schaltsignal zugeführt zu dem nächsten Reihenleiter
um die Dünnfilmtransistoren
der nächsten
Reihe mit Fühlelementen
einzuschalten. Jede Reihen mit Fühlelementen
wird auf diese Weise hintereinander adressiert und die Variation
in den abgetasteten Kapazitäten,
erzeugt über die
Anordnung von Fühlelementen
durch ein Fingerabdruckstegmuster schafft ein elektronisches Bild oder
eine Darstellung der dreidimensionalen Form der Fingerabdruckfläche.
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Bevor die Fühlelemente wieder adressiert werden,
wird die Ladung an den Fühlelektroden
entfernt oder wenigstens reduziert, entweder dadurch, dass in jedem
Fühlelement
zwischen der Fühlelektrode
und Erde ein Widerstand vorgesehen wird, dadurch, dass die vorbestimmte
Spannung, die den Spaltenleitern in aufeinander folgenden Lesezyklen zugeführt wird,
geändert
wird, oder dadurch, dass dafür
gesorgt wird, dass die Steuerschaltung zwischen aufeinander folgenden
Lesezyklen einen zwischenliegenden Rückstellzyklus durchführt.
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Eine andere Form eines Fühlelementes
ist in WO97/40744 (PHB 34068) beschrieben worden, wobei zwei Dünnfilmtransistoren
verwendet werden, deren Gate-Elektroden
mit aufeinander folgenden Reihenadressleitern verbunden sind. Der
erste Dünnfilmtransistor
ist derart verbunden, dass er, wenn er mit Hilfe eines Schaltsignal
betrieben wird, das dem zugeordneten Reihenadressleiter zugeführt wird, dazu
dient, die Kapazität
aufzuladen, die durch die Fühlelektrode
und den darüber
liegenden Fingerabdruckteil gebildet wird, wobei der Betrag der
zugeführten
Ladung verschieden ist, und zwar je nachdem, ob ein Hügel oder
eine Senke über
der Fühlelektrode
vorhanden ist. Der zweite Dünnfilmtransistor ist
zwischen der Fühlelektrode
und dem zweiten Adressleiter verbunden und wird unmittelbar nach dem
Betrieb des ersteh Dünnfilmtransistors
betrieben um Ladung, die in der Kapazität geladen ist, zu der zweiten
Adressleitung zu übertragen,
in der diese Ladung durch einen Fühlverstärker abgetastet wird. Schnellere
Auslesungen von der Anordnung sind mit dieser Anordnung möglich, weil
die Notwendigkeit, die Kapazitäten
der Fühlelemente
in einem separaten Schritt zurückzustellen,
entfernt ist.
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Dem Fühlvorgang liegt aber zugrunde,
dass es notwendig ist, die Kapazität über den Dünnfilmtransistor in den zweiten
Adressleiter zu entladen und dass die Zeit, er forderlich um dies
zu erzielen, ein beschränkender
Faktor sein kann. Die Arbeitsgeschwindigkeit dieser Anordnung ist
deswegen gar nicht ideal. Eine derartige Entladung kann typischerweise
einige Zehn Mikrosekunden dauern und wenn eine derartige Zeit dafür nicht
erlaubt ist, kann ein bestimmter Teil der Ladung in der Kapazität des Fühlelementes
zurückbleiben,
wobei diese Restladung dann einen nachfolgenden Auslesevorgang beeinträchtigen
könnte.
Weiterhin wird über
die Kapazität und
den Dünnfilmtransistor
AC-Rauschen von
dem Finger einer Person zu dem Fühlverstärker gekoppelt,
wo dies über
diese relativ längliche
Zeitperiode integriert wird, wobei dies dazu führen kann, dass der Unterschied
zwischen den Auslesewerten für
Fingerabdruckhügeln
und Fingerabdrucksenken vermindert wird.
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Es ist nun u. a. eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Fingerabdruckfühleinrichtung zu schaffen,
die in dieser Hinsicht Verbesserungen bietet.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung weist eine Fingerabdruckfühleinrichtung der eingangs
beschriebenen Art das Kennzeichen auf, dass die Drain-Elektrode und die
Source-Elektrode des Transistors mit dem ersten und dem zweiten Adressleiter
verbunden sind und dass die Gate-Elektrode mit der Fühlelektrode
gekoppelt ist. Das Arbeitsprinzip der Fühlelemente nach der vorliegenden Erfindung
weicht enorm ab von dem der bekannten Einrichtungen. Stattdessen
dass die Kapazität
in den zweiten Adressleiter entladen wird zum Abtasten durch den
Fühlverstärker, erfolgt
das Fühlen
eines Hügels
oder einer Senke eines Fingerabdrucks stattdessen durch Abtasten
der Ein- und Aus-Ströme
der Transistoren. Der Transistor wird nicht unmittelbar mit Hilfe
eines Schaltselektionssignals eingeschaltet, das über einen
Adressleiter der Gate-Elektrode bei den bekannten Einrichtungen
zugeführt
wird, sondern durch den Effekt eines Fingerabdrucks einer Person.
Der Transistor wird entweder eingeschaltet oder in dem ausgeschalteten
Zustand gehalten, je nachdem, ob ein Hügel oder eine Senke über die Fühlelektrode
liegt. Wenn dem ersten Adressleiter ein Selektionspotential zugeführt wird,
ist der Effekt von Gate-Source- und Gate-Drain-Streukapazitäten inherent
in dem Transistor eine Ladung an der Gate-Elektrode zu koppeln.
Die resultierende Änderung
in dem Gate-Potential ist anhängig
von der Größe der durch
die Fühlelektrode
und einen darüber
liegenden Fingerabdruckteil gebildeten Kapazität. In dem Fall, dass dieser
Teil ein Hügel
ist, ist die Kapazität
relativ groß und
folglich ist die Änderung
in dem Gate-Potential klein und von einer unzureichenden Größe um den
Transistor einzuschalten. In dem Fall, dass der Teil eine Senke ist,
ist die Kapazität
relativ gering und die Änderung
in der Gate-Spannung ist folglich groß und von ausreichender Größe um den Transistor
einzuschalten. Dies führt
dazu, dass in die zweite Adressleitung ein elektrischer Strom fließt, worin
er gefühlt
wird. Dieser Drain-Source-Strom kann
sehr schnell abgetastet werden, beispielsweise innerhalb einer bis
fünf Mikrosekunden,
dies im Vergleich zu der Zeit, erforderlich zum Fühlen einer übertragenen
Ladung in der bekannten Einrichtung. Folglich ist eine viel schnellere
Auslesung aus der Anordnung möglich.
Auch weil nur eine kurze Integrationszeit erforderlich ist, wird
eine viel bessere Störungsabweisung
erhalten. Das Hügel/Senke-Ausgangsverhältnis, d.
h. das Verhältnis
der Ausgangssignale, erhalten aus einem Fühlelement im Beisein eines darüber liegenden
Hügels
oder einer Senke eines Fingerabdrucks ist eine Funktion des Ein/Aus-Stromverhältnisses
des Transistors, das viele Größenordnungen
betragen kann, wodurch ein hohes Kontrastverhältnis und ein hoher Störabstand
erzielt wird.
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Die inhärenten Gate-Source- und Gate/Drain-Streukapazitäten des
Transistors können absichtlich
vergrößert werden
um zu gewährleisten und
aktiv zu helfen bei der beabsichtigten Wirkung des Fühlelementes.
Dazu kann die Gate-Elektrode des Transistors als ein erweitertes
Gebiet aus leitendem Material, wie einem Metall, gebildet werden,
das die Source-Elektrode und die Drain-Elektrode sowie das Kanalgebiet
bedeckt und dazu diene kann, auch die Fühlelektrode zu schaffen.
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Es dürfte einleuchten, dass Bezugnahme
auf die Source-Elektrode und die Drain-Elektrode der Transistoren
austauschbar ist.
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Wie bei den bekannten Einrichtungen
werden die Fühlelemente
vorzugsweise in Reihen und Spalten vogesehen und zu Sätzen von
ersten und zweiten Adressleitern verbunden, die sich in der Reihen-
und Spaltenrichtung erstrecken, wobei die Transistoren der Fühlelemente
in einer Reihe zu einem gemeinsamen Adressleiter des ersten Satzes
verbunden werden und wobei die Transistoren der Fühlelemente
in einer Spalte zu einem gemeinsamen Adressleiter des zweiten Satzes
verbunden werden. In diesem Fall kann eine Steuerschaltung, die
mit diesen Sätzen
von Adressleitern verbunden ist, auf bequeme An und Weise jedem
der Adressleiter des ersten Satzes nacheinander ein Selektionssignal
zuführen,
damit die Fühlelemente
auf Reihe-zu-Reihe-Basis arbeiten.
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Um die Möglichkeit zu vermeiden, dass
die Gate-Elektrode des Transistors durch aufgebaute statische Elektrizität am Finger
einer Person entweder hoch oder tief schwebt, was die erwünschte Wirkung
des Fühlelementes
beeinträchtigen
könnte,
umfasst jedes Fühlelement
vorzugsweise weiterhin eine weitere Schalteinrichtung, vorzugsweise
einen anderen Transistor, der mit der Gate-Elektrode des erst genannten
Transistors verbunden ist und der periodisch arbeiten kann um das
Potential der Gate-Elektrode auf einen vorbestimmten Pegel zu bringen,
vorzugsweise auf virtuelle Erde. In dem Fall, dass die Schalteinrichtung
einen weiteren Transistor aufweist, werden die Drain-Elektrode und
die Source-Elektrode dieses Transistors vorzugsweise zwischen der Gate-Elektrode
des erst genannten Transistors und dem Adressleiter des ersten Satzes,
mit dem der erst genannte Transistor verbunden ist, verbunden und die
Gate-Elektrode ist mit einem anderen Adressleiter des ersten Satzes,
anders als der, mit dem der erst genannte Transistor verbunden ist,
verbunden. Auf diese Weise wird, wenn ein Selektionssignal diesem
anderen Adressleiter zugeführt
wird, um die Fühlelemente
zu selektieren und zu betreiben, die mit diesem Adressenleiter assoziiert
sind, das Selektionssignal auch dazu benutzt, die weiteren Transistoren
einer nicht selektierten Reihe von Fühlelementen einzuschalten und
das Potential der Gate-Elektrode der erst genannten Transistoren
der nicht selektierten Reihe einzustellen. Auf alternative Weise
könnten die
Drain-Elektrode und die Source-Elektrode zwischen der Gate-Elektrode
des erst genannten Transistors und dem zweiten Adressleiter vorgesehen sein.
In diesem Fall aber wird jede Ladung zu dem zweiten Adressleiter
transportiert, was weniger erwünscht
sein kann. In einer anderen alternativen Ausführungsform kann der weitere
Transistor in jedem Fühlelement
derart angeordnet werden, dass die Source-Elektrode und die Drain-Elektrode zwischen
dem anderen Adressleiter des ersten Satzes und der Gate-Elektrode
des erst genannten Transistors verbunden sind und dass die Gate-Elektrode mit dem
zweiten Adressleiter verbunden ist. Mit dieser Anordnung können die
Drain-Elektroden der erst genannten Transistoren in einer Spalte
mit Fühlelementen
mit Hilfe eines Schaltsignals zurückgestellt werden, das dem
zweiten Adressleiter zugeführt
wird und es wird vermieden, dass eine Ladung an den Gate-Elektroden
zu dem zweiten Adressleiter geht.
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Wie erwünscht sind die Gate/Source-
und die Gate/Drain-Streukapazitätswerte
des weiteren Transistors im Vergleich zu denen des erst genannten Transistors
niedrig, was durch einen geeigneten Entwurf erzielt werden kann,
beispielsweise unter Anwendung bekannter Selbstjustiertechniken,
so dass kein unerwünschter
Effekt in der Wirkung des erst genannten Transistors auftritt.
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Statt der Verwendung eines weiteren
Transistors in dem Fühlelement
könnten
Probleme, verursacht durch statische Elektrizität am Finger einer Person dadurch
vermieden werden, dass an der Abtastfläche geerdete Leiter verwendet
werden, beispielsweise in Form eines Gitters, das sich in Räumen zwischen
Reihen und Spalten mit Fühlelementen
in der Einrichtung erstreckt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Transistoren der Einrichtung von Fühlelementen Dünnfilmtransistoren
(TFTs), die zusammen mit den Sätzen
von Adressleitern und den Fühlelementelektroden
auf einem isolierenden Träger,
beispielsweise aus einem Polymermaterial oder aus Glas, vorgesehen
sind. Die Dünnfilmtransistoren können amorphe
Siliziumanordnungen enthalten. Vorzugsweise aber umfassen die Dünnfilmtransistoren
Polysilizium-TFTs. Der Bequemlichkeit halber wird die Steuerschaltung
vorzugsweise auf demselben Träger
integriert und gleichzeitig mit dem Fühlelement, den Dünnfilmtransistoren
und den Sätzen von
Adressleitern hergestellt und dies ist durchaus möglich unter
Anwendung von Polysiliziumtechnologie. Es werden dann preisgünstige und
gedrängte Fühleinrichtungen
erhalten, die für
beispielsweise Integration in Cip-Karten u. dgl. durchaus geeignet sind.
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Die Fühleinrichtung kann stattdessen
unter Verwendung eines Halbleiter-Wafers als integrierte Schaltung hergestellt
werden.
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Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Fingerabdruck-Erkennungssystem geschaffen, das
eine Fühleinrichtung
nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung aufweist, Mittel die
auf das Ausgangssignal der Fühlmittel
reagieren und charakteristische Daten eines abgetasteten Fingerabdrucks
liefern, und Mittel zum Vergleichen der genannten charakteristischen
Daten mit gespeicherten charakteristischen Daten für einen
oder mehrere Fingerabdrucke.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden Fall
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
vereinfache Darstellung einer Ausführungsform der Fühleinrichtung
mit einer Anordnung von Fühlelementen
zusammen mit einer assoziierten Adressierungsschaltung,
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2 die
gleiche Schaltungsanordnung eines typischen Fühlelementes in der Anordnung
der Einrichtung nach 1,
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3 einen
Schnitt durch einen Teil der Fühleinrichtung,
wobei die An und Weise der Wirkung dargestellt wird,
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4 eine
Draufsicht eines typischen Fühlelementes,
wobei das Lay-Out der Schaltungselemente dargestellt ist,
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5 eine
Darstellung von Beispiel-Wellenformen, verwendet im Betrieb der
Einrichtung,
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6 und 7 eine Darstellung gleichwertiger Schaltungsanordnungen
eines Fühlelementes
und der An und Weise des Betriebs beim Abtasten verschiedener Teile
eines Fingerabdrucks zusammen mit assoziierten Wellenformen bei
einem derartigen Betrieb,
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8 und 9 gleichwertige Schaltungsanordnungen
zweier alternativer Formen eines Fühlelementes, und
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10 ein
einfaches Blockschaltbild eines Fingerabdruck-Erkennungssystems,
wobei die Fühleinrichtung
verwendet wird.
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Es dürfte einleuchten, dass die
Figuren nur schematisch und nicht maßstabgerecht gezeichnet worden
sind. Bestimmte Abmessungen wurden vergrößert, während andere reduziert worden
sind. In den Figuren sind für
entsprechende nahezu identische Elemente dieselben Bezugszeichen
verwendet worden.
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In 1 umfasst
die Fingerabdruckfühleinrichtung
ein Aktiv-Matrix-adressiertes
Abtastfeld 10 mit einer X Y-Anordnung in regelmäßigen Abständen voneinander
liegenden Fühlelementen 12,
die r Reihen mit je c Fühlelementen
bilden, die einen Fingerabdruck abtasten. Der Einfachheit der Zeichnung halben
sind nur einige Reihen und Spalten dargestellt. In der Praxis können etwa
512 Reihen und 512 Spalten von Fühlelementen
vorgesehen sein, die ein Gebiet von etwa 2,5 cm zu 2,5 cm beaufschlagen.
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In 2 ist
dargestellt, wie jedes Fühlelement 12 der
Anordnung eine Fühlelektrode 14 aufweist,
die mit einer Schaltanordnung 16 mit drei Anschlüssen in
Form eines n-leitenden Feldeffekttransistors (FET) verbunden ist,
der verantwortlich ist für die
Abtastwirkung des Elementes. Die X-Y-Anordnung von Fühlelementen
wird über
einen ersten Satz in regelmäßigen Abständen voneinander
liegender Reihen-(Selektions)-Adressleiter 18 und
einen zweiten Satz in regelmäßigen Abständen voneinander
liegender Spalten-(Abtast)-Adressleiter 20 adressiert, wobei
die einzelnen Fühlelemente
an den betreffenden Schnittstellen der zwei Sätze von Leitern vorgesehen
sind. Die FETs 16 aller Fühlelemente in derselben Reihe
sind mit einem betreffenden angrenzenden Reihenleiter
18,
beispielsweise dem n. Reihenleiter, verbunden und die FETs 16 aller
Fühlelemente in
derselben Spalte sind mit einem betreffenden gemeinsamen Spaltenleiter 20 verbunden.
Bei dieser speziellen Ausführungsform
umfasst jedes Fühlelement
einen zweiten n-leitenden FET 17, der mit einem nachfolgenden
Reihenadressleiter 18, d. h. dem (n + 1). Reihenadressleiter
verbunden ist, der mit den FETs 16 der nächsten Reihe
mit Fühlelementen
assoziiert ist, und die verantwortlich ist für das periodische Rückstellen
des Potentials der Gate-Elektrode des
FETs 16 des Fühlelementes.
Die Reihenleiter 18 sind an ihren einen Enden mit einer
Reihensteuerschaltung 22 verbunden, die eine Schieberegisterschaltung
aufweist, und die Spaltenleiter 20 sind mit ihren anderen
Enden mit einer Fühlschaltung 24 verbunden,
von der ein Fühlverstärker 40 mit
jedem Spaltenleiter verbunden ist. Der Gate-, Source- und Drain-Anschluss
des FETs 16 des Fühlelementes sind
mit der Fühlelektrode 14,
dem Spaltenleiter 20 bzw. dem Reihenleiter 18 verbunden.
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Der Gate-Anschluss des zweiten FETs 17 jedes
Fühlelementes
in einer Reihe ist mit dem anderen assoziierten Reihenleiter 18,
d. h. dem nachfolgenden (n + 1). Reihenleiter verbunden und der Source-
und Drain-Anschluss dieses zweiten FETs 17 sind mit der
Gate-Elektrode des FETs 16 (und der Fühlelektrode 14), bzw.
dem assoziierten Spaltenleiter 20 verbunden. Die Gate-Elektroden
des ersten und des zweiten FETs 16 und 17 jedes
der Fühlelemente
in der nächsten
Reihe sind mit dem (n + 1). bzw. dem (n + 2). Reihenleiter 18 verbunden
usw.
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Die Fühlelemente 12 und
die Adressleiter 18 und 20 des Feldes 10 werden
unter Anwendung der Standard-Dünnfilmtechnologie
hergestellt, wie diese beispielsweise bei Aktivmatrix-adressierten
Wiedergabeanordnungen angewandt wird, und an sich ist es an dieser
Stelle nicht erforderlich deren Herstellung eingehend zu beschreiben.
Kurz gesagt handelt es sich um die Ablagerung und Definition durch
photolithographische Prozesse einer Anzahl Schichten auf einem isolierenden
Substrat. Die Elektroden 14 und die Sätze mit Adressleitern 18 und 20 können aus Metall
gebildet sein und die FETs 16 können als Dünnfilmtransistoren (TFTs) mit
amorphem Silizium oder mit polykristallinem Silizium unter Verwendung eines
geeigneten isolierenden Substrats, beispielsweise Glas, Polymer
oder Quarz. Während
es bevorzugt wird, Dünnfilmtechnologie
anzuwenden, dürfte es
einleuchten, dass das Abtastfeld 10 auf alternative Weise
unter Verwendung eines Halbleiter-Wafers und unter Anwendung von IC-Technologie
hergestellt wird.
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Ein Beispiel einer Form einer Anordnungskonstruktion
ist in 3 schematisch
und vereinfacht dargestellt, wobei 3 ein
Schnitt durch einen repräsentativen
Teil des Feldes 10 mit drei kompletten Fühlelektroden 14 ist,
und in 4, die eine Draufsicht
eines Fühlelementes
ist, ist die Anordnung der Schaltungsteile dargestellt. Die TFT-Anordnungen 16 und 17,
die in dem Schnitt nach 3 nicht
sichtbar sind, sind auf einem isolierenden Substrat 30 aus
einer abgelagerten Schicht aus amorphem oder polykristallinem Siliziummaterial
gebildet, wodurch die TFT-Kanäle
gebildet werden mit einer abgelagerten Schicht aus dielektrischem
Material, beispielsweise Siliziumnitrid oder -oxid, das die Gate-Isolatorschichten
der TFTs bildet. Die Fühlelektroden 14,
die in regelmäßigen Abständen voneinander
liegende und mit gleichen Abmessungen versehene rechteckige leitende
Felder aufweisen, und der Satz mit Adressleitern 18, der
sich zwischen denselben erstreckt, werden von einer abgelagerten
Metallschicht aus definiert.
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In 4 sind
der Gate-, der Source- und der Drain-Kontakt der TFTs 16 und 17 durch
G1, S1, D1 bzw. G2, S2, D2 bezeichnet. Eine integrale Erweiterung
des Reihenleiters 18 bildet den Gate-Kontakt G2 von TFT 17.
Integrale Erweiterungen des Spaltenleiters 20 mit beispielsweise
n+-leitendem, amorphem oder Polysilizium-Material, bilden die Source-Kontakte
S1 und S2 der TFTs 16 und 17. Andere Gebiete des
abgelagerten n+-leitenden
Materials bilden die Drain-Kontakte D1 und D2. Gebiete aus dem intrinsiken
Halbleiter-Material, die sich zwischen dem Source-Kontakt und dem
Drain-Kontakt D1, S1 und D2, S2 erstrecken, bilden die Kanäle der TFTs 16 und 17,
angegeben in punktierter Form in 4,
unterhalb der Gate-Kontakte G1 und G2. Sich über den Source-Kontakt und
den Drain-Kontakt D1, S1, D2, S2, über die intrinsiken Kanalgebiete
und über
den Spaltenleiter 20 erstreckend, gibt es eine Oxidschicht,
welche die Gate-Isolatorschicht bildet. Die Reihenleiter 18 und
die Fühlelektrode 14 werden
von einer abgelagerten Metallschicht, beispielsweise aus Chrom,
wobei Fenster, bezeichnet durch Kreuze, in der darunter liegenden
Oxidschicht vorgesehen sind um einen Kontakt zwischen dem n. Reihenleiter
und dem darunter liegenden Teil des Drain-Kontaktes D1 und zwischen
der Fühlelektrode 14 und
dem darunter liegenden Teil des Drain-Kontaktes D2 zu ermöglichen.
In diesem Beispiel bildet ein Teil der Fühlelektrode 14 selbst
die Gate-Elektrode des Dünnfilmtransistors 16.
Die Fühlelektrode/Gate-Elektrode
belegt ein Gebiet, das sich bis hinter das Kanalgebiet des Dünnfilmtransistors 16 erstreckt
und bedeckt die Gebiete des Drain- und des Source-Kontaktes D1 und S,
die von dem Kanalgebiet des Dünnfilmtransistors 16 führt, um
ab sichtlich die Gate-Source- und die Gate-Drain-Streukapazitäten des
Dünnfilmtransistors 16 zu
steigern.
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Zur Vervollständigung der Struktur der Fühleinrichtung
wird ein harter dielektrische Film 32, beispielsweise aus
Siliziumnitrid oder diamantartigem Kohlenstoff völlig über die Struktur auf dem Substrat 30 abgelagert
um in einem Abstand davon eine flache, dichte Fühlfläche 34 und im Wesentlichen
parallel zu der Substratoberfläche
zu schaffen, wie in 3 dargestellt.
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Die physikalischen Abmessungen der
Fühlelektroden 14 und
der Zwischenraum zwischen diesen Elektroden sind entsprechend den
gewünschten
Auflösungscharakteristiken
für Fingerabdruck-Scanning. Als
Beispiel können
die Fühlelektroden
einen Zwischenabstand von etwa 50 bis 100 μm in der Reihen- sowie Spaltenrichtung
haben. Die Dicke des Isolierfilms 32 wird derart gewählt, dass
dabei der Wert der relativen Dielektrizitätskonstante des für diesen
Film verwendeten Materials berücksichtigt
wird. So kann beispielsweise für
eine relative Dielektrizitätskonstante
von etwa 4, ein Film mit einer Dikke von etwa 0,5 μm verwendet
werden.
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Im Betrieb dieser Fühleinrichtung
wird der abzutastende Finger auf die Fühlfläche 34 gelegt. Wirklicher
physikalischer Kontakt mit der Fläche 34 tritt dann
an den Hügeln
des Fingerabdrucks auf, wie in 3 dargestellt,
wo ein Hügel 36 des
Teils der Fingeroberfläche 37 dargestellt
ist. Senken in dem Fingerabdruckprofil liegen in einem wesentlich
größeren Abstand
von der Fläche 34,
und zwar etwa 50 μm.
Die mit einem Hügel
versehene Fingeroberfläche liegt
dadurch in einem durch die Dicke des dünnen isolierenden Films 32 bestimmten
minimalen Abstand von den Elektroden 14. Jede Fühlelektrode 14 und
der betreffende darüber
liegende Teil der Fingeroberfläche
bilden einander gegenüber
liegende Platten eines Kondensators 35, wie durch punktierte Linien
in 3 dargestellt, wobei
die obere Platte, gebildet durch den Oberflächenteil des Fingers, effektiv
auf Erdpotential liegt. Der zwischenliegende isolierende Film 32 und
ein etwaiger Luftspalt zwischen dem Fingerflächenteil und der Abtastfläche 34 schaffen
das Kondensatordielektrikum. Die Kapazitäten dieser einzelnen Kondensatoren
variieren als eine Funktion des Raums, d, zwischen der Fingerabdruckfläche und
der Abtastfläche
(34), wobei größere Kapazitäten dort
auftreten, wo die Fingerabdruckhügeln
mit der Fläche 34 in
Berührung
sind und kleinere Kapazitäten
dort auftreten, wo die Senken in dem Fingerabdruck über die
Fühlelektroden 14 liegen.
Die Schwankungen in den Kapazitäten,
erzeugt über
die Anord nung von Fühlelementen 12 des
Feldes 10 durch ein Fingerabdruck-Hügelmuster bildet auf diese
Weise im Endeffekt ein elektronisches "Bild" des Profils
der Fingerabdruckfläche.
Diese Kapazitäten werden
innerhalb der Fühleinrichtung
abgetastet und es wird auf entsprechende Weise ein Ausgangssignal
geschaffen.
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Das Abtasten der Kapazität der einzelnen Fühlelemente 12 in
der Anordnung geschieht nun wie folgt. Jedes Fühlelement wird über den
zugeordneten Reihen-, Selektions- und Spaltenabtastleiter 18 und 20 adressiert.
Die Reihensteuerschaltung 22 ist vorgesehen zum Schaffen
eines Selektionssignals in Form eines Spannungsimpulses zu jedem
Reihenadressleiter 18, jeweils ein nach dem anderen, und
auf diese Weise empfängt
jeder Reihenleiter, ausgehend von der Reihe 1, nacheinander ein
Selektionssignal. Ein Beispiel des Zeitverhältnisses der Steuerwellenformen,
die drei aufeinander folgenden Reihenleitern zugeführt werden,
n bis n + 2, ist in 5 dargestellt.
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Die An und Weise, wie ein Fühlelement
funktioniert, ist verschieden, je nachdem, ob ein Fingerabdruckhügel oder
eine Senke über
der Fühlelektrode
liegt. 6 zeigt die gleichwertige
Schaltungsanordnung eines Fühlelementes,
wenn ein Hügel
die Fläche 34 über dem
Fühlelement
berührt
und sie zeigt assoziierte Wellenformen, die bei diesem Vorgang vorhanden
sind. Die laterale Leitung durch den Hügel bildet eine leitende obere
Platte der Kapazität des
Fühlelementes 35,
wie in 6 punktiert dargestellt.
Diese obere Platte wird effektiv auf einem AC-Erdpotential gehalten,
da die Gesamtkapazität des
menschlichen Körpers
nach Erde viel größer ist als
die Kapazität
des Fühlelementes.
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Wenn das Potential, Vr, an dem n.
Reihenleiter
18 von einem Haltepegel, Vh, zu dem selektierten Pegel,
V
s, bei Zuführung eines Selektionsimpulssignals
von der Reihensteuerschaltung
22 zu dem Reihenleiter sich ändert, steigt
das Potential an dem Drain-Anschluss des Dünnfilmtransistors
16 und
der Gate-Elektrode über
die Gate-Drain- und
Gate-Source-Streukapazitäten,
Cgd und Cgs, wird Ladung zugekoppelt. Mit einfachen Worten: die Änderung
in dem Gate-Potential, ΔV
g, kann wie folgt ausgedrückt werden:
wobei
Cp die Kapazität
35 ist
und wobei ΔV
r = V
s – V
h. An dieser Stelle sei vorausgesetzt, dass
die Streukapazitäten
des Dünnfilmtransistors
17 wesentlich
kleiner sind als die des Dünnfilmtransistors
16 und
folglich vernachlässigt
werden können.
In dieser Zeit wird der Dünnfilmtransistor
17 um
den Haltepotentialpegel, V
h, zugeführt zu dem
(n + 1). Reihenleiter abgehalten.
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Wenn beispielsweise die Änderung
in dem Potentialpegel ΔVr des Reihenleiters etwa 10 V beträgt, beträgt die Kapazität 35 etwa
1 pF und Cgd und Cgs sind beide etwa gleich 20 fF, denn ΔVg wird dem Wert 200 mV entsprechen. Die Schwellenspannung Vt
des Dünnfilmtransistors 16 beträgt typischerweise etwa
4 V und folglich ist die resultierende Gate-Spannungsänderung ΔVg zu klein um den Dünnfilmtransistor 16 einzuschalten.
Der Drain-Strom Id, der dann durch den Dünnfilmtransistor 16 fließt, ist
nur ein sehr kleiner Leckstrom, der typischerweise von der Größenordnung
von 10–12 A
sein würde.
Dieser Strom fließt
durch den Spaltenleiter 20 zu dem Auslese-Abtastverstärker 40 in
der Fühlschaltung 24,
wo er durch den Verstärker
integriert wird zum Erzeugen einer Ausgangsspannung V0, die etwa
dem Wert (Id·t0)/CF entspricht,
wobei t0 die Verstärkerintegrationsperiode und
CF die Verstärker-Rückkopplungskapazität ist.
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Wenn CF dem
Wert von 4 pF naher entsprechend gemacht wird und eine Integrationsperiode von
1 μF gewählt wird,
wird eine Ausgangsspannung V0 von etwa 0,25 μV erhalten,
was wesentlich weniger ist als 1LSB (4 mV) in einem 8 Bit Auslesensystem.
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Wenn nun der Fall betrachtet wird,
dass eine Senke eines Fingerabdrucks über dem Fühlelement liegt, dann wird
die Kapazität
des Fühlelementes
wesentlich kleiner sein (wobei Cp etwa gleich 0,5·10–15 F ist)
und die Streukapazitäten
werden den dominanten Effekt haben. Diese Situation ist in dem Ersatzschaltbild
nach 7 dargestellt,
worin die Kapazität 35,
die nicht signifikant ist, fortgelassen wurde. Die zugenommene Überlappung
zwischen dem Gate- und dem Drain- und dem Source-Kontakt des Dünnfilmtransistors 16 liefert
einen Beitrag beim Erzielen dieses Ergebnisses. Ein derartiger Effekt
kann auf einfache Weise dadurch geschaffen werden, dass die Überlappung
derart vergrößert wird,
dass Cgd (und Cgs) dem Wert K·Cp
entspricht, wobei K größer ist
als 10. In diesem Fall wird der Anstieg in dem Gate-Potential ΔVg, wenn dem Reihenleiter 18 ein Selektionssignalimpuls
zugeführt
wird, etwa gleich ΔVr·Cgd/(Cgd
+ Cgs) sein. Wenn nun vorausgesetzt wird, dass Cgd nahezu gleich
Cgs ist, dann wird ΔVg etwa
gleich ΔVr/2.
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Wenn ΔVr gleich
10 V ist, dann wird das Gate-Potential Vg des Dünnfilmtransistors 16 auf etwa
5 V steigen. Dies ist größer als
die Schwellenspannung (4 V) des Dünnfilmtransistors und wird ausreichen
um den Dünnfilmtransistor
einzuschalten. Folg lich wird ein wesentlicher Strom typischerweise ein
Strom von einigen μA,
in den Spaltenleiter fließen.
Wenn dieser Strom Id etwa 5 μA
entspricht, dann wird die von dem Ausleseverstärker erhaltene Ausgangsspannung
V0 1,25 V betragen, unter der Voraussetzung
aber, dass die Integrationsperiode und die Rückkopplungskapazität den gleichen
Wert haben wie vorher.
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Selbstverständlich wurde in dem obenstehenden
Beispiel vorausgesetzt, dass Cgd und Cgs nahezu den gleichen Wert
haben. Das Verhältnis
dieser Streukapazitäten
könnte
derart variiert werden, dass Cgd größer ist, wodurch das Potential
an der Gate-Elektrode
des Dünnfilmtransistors
weiterhin gesteigert wird. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Fühlelektrode 14 derart
neu arrangiert wird, dass sie nach wie vor den Drain-Kontakt D1 des Dünnfihntransistors 16 überlappt,
dass sie aber den Source-Kontakt S1 (4)
nicht wesentlich überlappt.
Stattdessen, dass die Gate-Elektrode des Dünnfilmtransistors 16 einen
Teil der Fühlelektrode 14 enthält, können die
Gate-Elektrode und die Fühlelektrode 14 einzeln
gebildet und elektrisch miteinander verbunden werden.
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Es dürfte einleuchten, dass das
Funktionieren des Fühlelementes 12 nicht
davon abhängig
ist, ob eine Ladung an der Kapazität 35 über einen
FET in den Spaltenleiter entladen wird und durch einen Ausleseverstärker, der
mit diesem Leiter verbunden ist, abgetastet wird, wie dies bei der
aus WO97/40744 der Fall ist. Die Einrichtung nach der vorliegenden
Erfindung vermeidet folglich die Art der Probleme, die bei der bekannten
Einrichtung gefunden wurden, und zwar, dass eine derartige Entladung eine
beträchtliche
Zeit in Anspruch nimmt, beispielsweise einige zehn μs, wodurch
die Auslesegeschwindigkeit verringert wird, und auch, was wichtig
ist, die Tatsache, dass AC-Rauschen von dem Finger einer Person
in den Ausleseverstärker
gekoppelt wird, wo diese Störung
eine relativ lange Periode integriert wird, wodurch die Auslesespannung
verfälscht
wird. Im Betrieb der vorliegenden Einrichtung wird die Drain-Strom
des Dünnfilmtransistors 16 relativ schnell
abgetastet, beispielsweise in etwa 1 bis 5 μs, was ein schnelles Auslesen
schafft und auch eine viel bessere Störungsabweisung, und zwar wegen
der kürzeren
Integrationszeit.
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Das erhaltene Hügel-Senkenverhältnis ist eine
Funktion des Ein/Aus-Stromverhältnisses
des Dünnfilmtransistors 16,
das viele Größenordnungen beträgt und dies
schafft ein hohes Kontrastverhältnis.
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Während
des Auslesevorgangs eines Fühlelementes
ist der Dünnfilmtransistor 17 nach
wie vor unwirksam. Durch die Möglichkeit,
dass sich statische Elektrizität
an einem berührenden
Finger einer Person aufbaut, könnte
das Potential der Gate-Elektrode des Dünnfilmtransistors 16 plötzlich entweder hoch
oder niedrig werden. Dies könnte
dazu führen, dass
der Dünnfilmtransistor 16 angehalten
wird, was angibt, dass es eine Senke gibt, oder abgeschaltet wird,
was angibt, dass ein Hügel
vorliegt. Um diesen falschen Betrieb zu vermeiden, funktioniert
der Dünnfilmtransistor 17 derart,
dass das Zustandspotential der Gate-Elektrode des Dünnfilmtransistors 16 auf
0 V beibehalten wird (virtuelle Erde). Ein Selektionssignal Vs, das dem nachfolgenden (n + 1). Reihenleiter 18 zum
Selektieren der nächsten
Reihe mit Fühlelementen
zugeführt
wird, sorgt dafür,
dass die Dünnfilmtransistoren 17 der
Fühlelemente
in der vorhergehenden reihe abgeschaltet werden, wodurch die Gate-Elektrode
des Dünnfilmtransistors 16 und
die Fühlelektrode 14 mit
dem zugeordneten Spaltenleiter 20 verbunden und eine etwaige
Ladung an der Gate-Elektrode und der Fühlelektrode entfernt wird. Es
dürfte
einleuchten, dass infolge dieser Anordnung eine Ladung, die in der
Kapazität 35 des
Fühlelementes
gespeichert ist, beim Auslesen des nächsten Abtastelementes in der
Spalte zu der an dem Spaltenleiter 20 erzeugten Ladung
des Ausgangssignals hinzugefügt
wird. Um dies zu vermeiden könnte
die Fühleinrichtung
aber derart arrangiert werden, dass sie zunächst durch eine Ausgangs-Rückstellphase
geht, wenn ein Finger auf die Einrichtung gelegt wird. Dies würde mit
sich bringen, dass alle Reihenleiter 18 augenblicklich
hoch-gepulst werden um das Gate-Potential aller Dünnfilmtransistoren 16 auf
virtuelle Erde zu bringen. Danach wird, wenn die Fühlelemente
betrieben werden, an den Source- und Drain-Klemmen der Dünnfilmtransistoren 17 Nullpotential
vorhanden sein.
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Die Dünnfilmtransistoren 17 der
Fühlelemente
könnten
auch anders angeordnet sein, wie in den 8 und 9 dargestellt.
In der Anordnung nach 8 sind
die Source- und die Drain-Klemmen des Dünnfilmtransistors 17 zwischen
der Gate-Elektrode des Dünnfihntransistors 16 und
dem n. Reihenleiter 18 verbunden, statt mit dem Spaltenleiter 20,
so dass, wenn dem (n + 1). Reihenleiter ein Selektionssignal zugeführt wird,
der Dünnfilmtransistor
derart funktioniert, dass er eine Ladung an der Gate-Elektrode des
Dünnfihntransistors 16 zu
dem n. Reihenleiter gehen lässt.
In der Anordnung nach 9 ist die
Gate-Elektrode des Dünnfilmtransistors 17 mit dem
Spaltenleiter 20 verbunden und die Source- und Drainklemmen
sind mit dem (n + 1). Reihenleiter 18 und der Gate-Elektrode
des Dünnfilmtransistors 16 verbunden.
Der Basis-Auslesevorgang der Fühlelemente
ist nach wie vor der gleiche. Um das Gate-Potential zurückzustellen,
werden die Spaltenleiter
20 aber am Anfang und/oder am
Ende einer Frame-Periode hoch-gepulst um die Dünnfilmtransistoren 17 aller
Fühlelemente
einzuschalten und folglich die Gate-Elektrode der Dünnfilmtransistoren 16 zurückzustellen.
Wie bei der Anordnung nach 8 wird eine
Ladung an der Gate-Elektrode eines Dünnfilmtransistors 16 statt
zu einem Spaltenleiter zu einem Reihenleiter geführt.
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Die Anordnung eines zweiten Dünnfilmtransistors 17 in
jedem der Fühlelemente
ist nicht wesentlich. Probleme wegen statischer Elektrizität an dem
Finger einer Person kann durch alternative Mittel vermieden werden.
So können
beispielsweise geerdete Leiter aus Metall oder ITO unmittelbar in
der Außenfläche 34 der
Isolatorschicht 32 ( 3),
die über
die Zwischenräume
zwischen benachbarten Reihen und Spalten von Fühlelementen liegen, entweder
in Form eines Gitters oder als einen Satz paralleler Streifen, wie
in US-A-5325 442 beschrieben.
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Ein einziges Selektionssignal, das
einem Reihenleiter 18 zugeführt wird, führt dazu, dass die Fühlelemente,
die mit diesem Reihenleiter assoziiert sind, einen Lesevorgang durchführen. Jede
Reihe mit Fühlelementen
wird auf diese Weise in einer betreffenden Reihenadressperiode durch
die sequentielle Zuführung
eines Selektionssignals zu dem Satz von Reihenleitern 18 adressiert
zum Abtasten des Fingerabdrucks und es wird ein komplettes "Bild" der Kapazitätscharakteristiken
nach der Adressierung aller Reihen in der Anordnung in einer kompletten
Bildperiode aufgebaut. Typischerweise kann die Dauer eines Selektionssignals
Vs (Ts in 5) um die
1 bis 5 μs
liegen. Etwa 50 Teilbilder in der Sekunde können möglich sein, und zwar abhängig von
den Merkmalen der peripheren Steuer- und Abtastschaltung.
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In der Spaltenabtastschaltung 24 ist
jeder Spaltenleiter 20 mit einem zugeordneten Ladungsverstärker 40 verbunden
und die Verstärker
sind mit einem Satz von Schaltern verbunden, die nacheinander mit
Hilfe eines Schieberegisters betrieben werden um an einer Ausgangsleitung
eine Impulsfolge zu schaffen, deren Größe eine Angabe des Ladungflusses
in jedem Spaltenleiter 20 ist, I bis c, wobei jeweils jede
Reihe, I bis r, der Fühlelemente
nacheinander ausgelesen werden zum Schaffen einer elektronischen
Darstellung des Hügel/Senken-Musters
eines Fingerabdrucks in einem Teilbild. Für weitere Einzelheiten dieser
und alternativer Fühlelemente
sei auf das oben genannte Dokument WO97/40744 verwiesen.
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Die Steuerschaltung der Einrichtung,
welche die Reihensteuerschaltung 22 und die Abtastschaltung 24 umfasst,
kann auf demselben Substrat integriert sein, das auch die Anordnung
von Fühlelementen
trägt und
gleichzeitig mit den Bauteilen der Fühlelemente hergestellt werden,
wodurch eine preisgünstige
und gedrängte
Einrichtung erhalten wird. Eine derartige Integration wird auf bequeme
Art und Weise unter Anwendung einer Polysilizium-Dünnfilmtechnologie
erzielt. Wenn eine Polysilizium-Prozesstechnologie für niedrige
Temperaturen angewandt wird, kann das Substrat aus Kunststoff bestehen
und insbesondere aus einem flexiblen Polymermaterial. Eine derartige
Abtasteinrichtung kann auf einfache Weise in einer Chip-Karte einverleibt
werden.
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Wie oben bereits erwähnt, kann
die Abtasteinrichtung unter Verwendung eines Halbleiter-Wafers,
beispielsweise eines Silizium-Wafers, als Substrat, statt durch
Filmtechnologie auf einem isolierenden Substrat, als eine integrierte
Schaltung ausgebildet werden.
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Eine Matrix diskreter, elektrisch
leitender Feldelektroden kann auf der Oberfläche der isolierenden Schicht
vorgesehen werden, die je über
eine Fühlelektrode 14 liegen
und die je dieselbe Abmessungen und dieselbe Form haben, zum Bilden
der gegenüberliegenden
Platten der Kondensatoren 35. Hügel eines Fingerabdrucks erden
spezielle Elektroden dieser Feldelektroden, wenn sie kontaktiert
werden und die Kapazität
der Kondensatoren 35 wird dann durch das Gebiet der Fühlelektroden
und der gegenüber
liegenden Feldelektroden sowie die Dicke der zwischenliegenden isolierenden
Schicht 32 bestimmt, so dass im Wesentlichen identische
und mehr kennzeichnende Kapazitäten
an allen Hügel-Kontaktstellen erhalten
werden. An anderen Stellen liegen Oberflächenteile des Fingers in einem
Abstand von den darunter liegenden Feldelektroden und die Kapazitätswerte
sind nach wie vor von diesen Zwischenräumen abhängig.
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10 zeigt
in einem schematischen Blockschaltbild ein Fingerabdruck-Erkennungssystem
mit der Abtasteinrichtung, hier durch den Block 60 angegeben.
Das System umfasst Mittel, die auf ein Ausgangssignal der Abtastschaltung
der Einrichtung reagieren zum Ausliefern charakteristischer Daten
eines abgetasteten Fingerabdrucks, und Mittel zum Vergleichen der
charakteristischen Daten mit gespeicherten charakteristischen Daten
für einen
oder mehrere Fingerabdrucke. Das Ausgangssignal ist in einer Form,
die vergleichbar ist mit dem Videoausgang, der von einem Bildsensor
bei bekannten optischen Fingerabdruck-Abtasteinrichtungen geliefert
wird und auf entsprechende Weise, können, wie es Sachverständigen einleuchten
dürfte,
Elemente des Systems anders als die Fühleinrichtung im Allgemeinen
von einer An sein, die bei Systemen benutzt werden, die optische
Abtasteinrichtungen verwenden. Die charakteristischen Daten können entsprechend
der üblichen
Praxis, die Form von Information in Bezug auf die Orientierung von
Hügellinien
und relativen Positionen von Einzelheiten annehmen, d. h. die Enden und
Verzweigungen der Leitungen. Die Verarbeitung der aus der Fühleinrichtung
erhalten Information zum Erzeugen und Vergleichen charakteristischer
Daten kann entsprechend bekannten Schemen und Techniken erfolgen.
Das Ausgangssignal von der Einrichtung 60 wird, auf geeignete
Weise vorbereitet, einer Analysenschaltung 61 zugeführt, die
derart programmiert ist, dass sie charakteristische Merkmale des abgetasteten
Fingerabdrucks als die Position von Einzelheiten detektiert. Daten
aus der Schaltungsanordnung 61 werden einem Computer 62 zugeführt, der
mit Hilfe von Standard-Algorithmen die Daten mit charakteristischen
Daten einer Anzahl Fingerabdrucke oder eines einzigen Fingerabdrucks
vergleicht, abhängig
davon, ob das System zur Identifikation oder hauptsächlich zur
Bestätigung
verwendet wird, wobei dieser Fingerabdruck oder die Fingerabdrucke in
einer Speicheranordnung 63 festgehalten werden und wobei
dieser Computer ein Ausgangssignal liefert, und zwar, ob ja oder
nein eine Übereinstimmung gefunden
worden ist. Die Schaltungsanordnung 61 kann programmiert
werden um, mit einer geeigneten Unterdrückung bestimmte Ausgangssignalwerte
von der Anordnung 60 zu benutzen, wobei spezielle Information,
die repräsentativ
ist für
das zweidimensionale Hügelmuster
in der An eines binären
Bildes entsprechend dem, das aus bekannten optischen Abtasteinrichtungen
erhalten wird.
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Aus der Lektüre der vorliegenden Beschreibung
dürften
dem Fachmann andere Abwandlungen einfallen. Solche Abwandlungen
können
andere Merkmale betreffen, die im Bereich der Fingerabdruck-Abtasteinrichtungen
und der zusammenstellenden Teile davon bereits bekannt und statt
der oder zusätzlich
zu den hier bereits beschriebenen Merkmalen verwendbar sind.