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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein optisches Wellenleitergitter, das in einem optischen Wellenleiter, z.
B. einer optischen Faser ausgebildet ist, und ein Verfahren zur
Herstellung desselben.
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STAND DER TECHNIK
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Verschiedene Anwendungen von optischen
Wellenleitergittern mit einem Bereich, in dem sich der Brechungsindex
in Richtung der optischen Achse periodisch verändert (Gitterbereich), auf
optische Filter und dgl. in optischen Kommunikationssystemen wurden
herkömmlicherweise
untersucht. Unter anderem sind solche, die eine relativ lange Gitterperiode
von mehreren hundert Mikrometern haben, als langperiodisches Gitter
(siehe z. B. A. M. Vengsarkar, et al., J. Lightwave Techn. Bd. 14,
Nr. 1, S. 58–65,
1996) bekannt und es wird ihre Verwendung in Verstärkungsequalizern,
Bandsperrfiltern und dgl. erwartet. Da erkannt wurde, daß sich die Charakteristika
eines solchen langperiodischen optischen Wellenleitergitters mit Änderungen
bei der Temperatur verändern,
wurden die Temperaturcharakteristika von optischen Wellenleitergittern
analysiert (siehe z. B. J. B. Judkins et al., OFC '96, PD-1, 1996).
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D. h., in einem optischen Wellenleitergitter
wird SiO2 als Hauptingredienz des optischen
Wellenleiter verwendet und GeO2 wird im
allgemeinen zur Ausbildung eines Kernbereichs zugesetzt, der ein
Licht-propagierender Bereich des optischen Wellenleiters ist und
periodisch eine Brechungsindex-Modulation
innerhalb des Kernbereichs erzeugt, so daß ein Gitterbereich gebildet
wird. Optische Wellenleiter dieses Typs sind in JP-A-8286055 beschrieben.
Da die Änderung
des Brechungsindexes mit der Temperatur, d. h. die Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindex, in GeO2 größer als
in SiO2 ist, unterscheidet sich die Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindexes im Kernbereich von der im umgebenden Hüllenbereich.
Das Ergebnis ist, daß sich
in einem langperiodischen optischen wellenleitergitter, das in einem
solchen optischen Wellenleiter ausgebildet ist, die Temperaturabhängigkeit
des effektiven Brechungsindex für
Kern-propagierendes Licht und für Licht
des Hüllenmodus
unterscheiden, wodurch die Peak-Wellenlängen variieren würden, wenn
sich die Temperatur ändert.
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Um die Temperaturempfindlichkeit
von langperiodischen Gittern zu reduzieren, schlägt die
EP 0767391 A die Verwendung
von Kernmaterialien und Hüllenmaterialien
vor, die jeweils eine ähnliche
Temperaturabhängigkeit
ihrer Brechungsindizes haben. Das oben genannte Dokument schlägt spezifischerweise eine
langperiodische Gittervorrichtung vor, die aus einer Verbundhülle, welche
einen ersten Teil benachbart zum Kern mit einem Brechungsindex,
der niedriger ist als der des Kerns, und einen zweiten Hüllenteil
benachbart zum ersten Hüllenteil
mit einem Brechungsindex, der größer ist
als der des ersten Teils umfaßt,
besteht. Als konkrete Beispiele werden ein Kern, der aus Germanium-dotiertem
Siliciumdioxid besteht, ein erster Hüllenbereich aus Fluor-dotiertem
Siliciumdioxid und eine zweiter Hüllenbereich aus Siliciumdioxid
angeführt.
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Die Temperaturabhängigkeit jedes der entsprechenden
Brechungsindizes von SiO2-Glas, GeO2-Glas und B2O3-Glas waren bekannt (O. V. Mazurin, et al.,
"Handbook of Glass Data, "Elsevier, 1985); und es war eine darauf
basierende Technik bekannt, bei der, wenn ein optischer Wellenleiter
eine optische Faser des Siliciumdioxid-Typs ist, sein Kernbereich
mit dem Element Ge und dem Element B co-dotiert ist, um so die Temperaturabhängigkeit
von Charakteristika des optischen Wellenleitergitters zu verringern
(K. Shima, et al., OFC '97, FB2, 1997).
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Da die in der oben genannten Publikation
von Shima et al. offenbarte Technik auf dem Resultat von Untersuchungen über die
Temperaturabhängigkeit
der Brechungsindizes bei den drei Oxidarten (SiO2,
GeO2 und B2O3), welche in der oben genannten Publikation
von O. V. Mazurin et al. offenbart sind, basiert, kann das optimale
Dotierungsverhältnis
nur durch Kombinationen dieser Oxide eingestellt werden, wodurch
die Freiheit bei der Entwicklung begrenzt wird. Da die Infrarotabsorptionskante
von B2O3 an der
kürzeren
Wellenlängenseite,
von den entsprechenden Infrarotabsorptionskanten von SiO2 und GeO2 gesehen,
lokalisiert ist, wird die Lichtabsorption im Wellenlängenband
von 1,55 μm
sich um eine Stelle oder mehr erhöhen, wenn eine optimale Menge
an B2O3 dem optischen
Wellenleiter zugesetzt wird. Beispielsweise erfährt eine optische Faser mit
einer relativen Brechungsindexdifferenz von etwa 1%, bei der das
Dotierungsverhältnis
des Elements Ge und des Elements B optimiert wurden, einen Absorptionsverlust
von 24 dB/km, wodurch sie in der Praxis nicht anwendbar wäre. Es gab
keine Entwicklung optischer Wellenleitergitter mit einer niedrigen
Temperaturabhängigkeit und
einem geringen Absorptionsverlust im Wellenlängenband von 1,55 μm, das für optische Übertragungen verwendet
wird.
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Zur Überwindung der oben beschriebenen
Probleme besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der
Bereitstellung eines langperiodischen optischen Wellenleitergitters
mit einer geringen Temperaturabhängigkeit
und der Erreichung eines geringen Absorptionsverlusts im Wellenlängenband
von 1,55 μm
und in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung desselben.
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In diesem Zusammenhang wird die Temperaturabhängigkeit
der Peak-Wellenlänge λ
m der
Modenkopplung in einem optischen Wellenleitergitter, das eine Gitterperiode Λ hat, durch
den folgenden Ausdruck dargestellt:
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Hierin ist n
01 der
effektive Brechungsindex von Kern-propagierendem Licht, ist n
m der
effektive Brechungsindex des Hüllenmodenlichts
m. Ordnung und ist T die absolute Temperatur. Denn
ist die Temperaturabhängigkeit
des Kern-propagierenden Lichts, wohingegen
die Temperaturabhängigkeit
des Hüllenmodenlichts
m. Ordnung ist. Wie aus dem oben angegebenen Ausdruck zu erkennen
ist, kann, wenn die Temperaturabhängigkeit des effektiven Brechungsindex
für das Kern-propagierende
Licht und die für
Hüllenmodenlicht
in Übereinstimmung
miteinander gebracht werden können,
die Temperaturabhängigkeit
der Peak-Wellenlänge λ
m im
optischen Wellenleitergitter verringert werden.
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Unter diese Gesichtspunkt haben die
Erfinder die Temperaturabhängigkeit
von Brechungsindizes verschiedener glasbildender Oxide untersucht.
Die glasbildenden Oxide, die hier untersucht wurden, bestehen aus
vier Arten, d.h, reines SiO2, mit 10% GeO2 dotiertes SiO2,
mit 10% B2O3 dotiertes
SiO2 und mit 10% P2O5 dotiertes SiO2.
Für jedes
der glasbildenden Oxide wurde die Brechungsindexdifferenz Δn unter Bezug
auf reines SiO2 und die Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindex dn/dT untersucht. Die Resultate sind in der folgenden
Tabelle 1 angegeben.
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TABELLE
1: Brechungsindizes von glasbildenden Oxiden und ihre Temperaturabhängigkeit
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Wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist,
ist wie mit B2O3 die
Differenz bei der Temperaturabhängigkeit
dn/dT von P2O5,
bezogen auf reines SiO2, negativ. Das P2O5 eine Infrarotabsorptionskante
hat, die an der Seite der längeren
Wellenlänge,
betrachtet von der von B2O3,
liegt, würde
ferner der Absorptionsverlust im Wellenlängenband von 1,55 μm sich nicht
verschlechtern, wenn es Siliciumdioxidglas zugesetzt wird. Folglich
haben die Erfinder gefunden, daß es
möglich
ist, den Absorptionsverlust im wellenlängeband von 1,55 μm zu senken, wenn
eine Temperaturabhängigkeit
dn/dT erhalten wird, die im wesentlichen mit der von reinem SiO2 übereinstimmt,
wenn P2O5 anstelle
von B2O3 zusammen
mit GeO2 zu SiO2 gegeben
wird.
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Das erfindungsgemäße langperiodische optische
Wellenleitergitter basiert auf dieser Feststellung und wird in einem
optischen Wellenleiter ausgebildet, der hauptsächlich aus SiO2 aufgebaut
ist und einen Kernbereich und einen Hüllenbereich um den Kernbereich
aufweist, wobei es einen Bereich hat, in dem sich der Brechungsindex
in Richtung der optischen Achse periodisch verändert und wobei der Kernbereich
mit GeO2 und P2O5 co-dotiert ist.
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Als Konsequenz einer solchen Konfiguration
kann die Temperaturabhängigkeit
dn/dT des optischen Wellenleitergitters im wesentlichen mit der
von reinem SiO2 übereinstimmen, ohne daß B2O3, das den Absorptionsverlust
verstärken
kann, zugesetzt wird oder während
die Zusatzmenge desselben reduziert wird. Während der Absorptionsverlust
im Wellenlängeband
von 1,55 μm
unterdrückt
wird, ist die Temperaturabhängigkeit der
Charakteristika des optischen Wellenleitergitters verringert.
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Die molare Dotierungsmenge an P2O5 im Kernbereich
ist vorzugsweise das 1/15- bis 1-fache, bevorzugter das 0,6- bis
1-fache derjenigen an GeO2. Nach den Feststellungen
der Erfinder können
die Temperaturabhängigkeit
und der Absorptionsverlust günstigerweise
gesenkt werden, wenn das molare Dotierungsverhältnis so eingestellt wird.
Da die Dotierungsmenge aus einem derartigen Bereich ausgewählt werden
kann, nimmt auch die Konzeptflexibilität zu und die Herstellung wird
einfacher.
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Alternativ kann der Kernbereich außerdem mit
B2O3 dotiert sein,
so daß die
Summe der entsprechenden molaren Dotierungsmengen an P2O5 und B2O3 das 1/15- bis 1-fache der molaren Dotierungsmenge
an GeO2 ist, wohingegen die molare Dotierungsmenge
an B2O3 kleiner
als die an P2O5 ist.
Nach den Feststellungen der Erfinder kann die Zunahme beim Absorptionsverlust
im Wellenlängenband
von 1,55 μm,
die zu erkennen ist, wenn B2O3 und
GeO2 ohne P2O5 dotiert sind, unterdrückt werden, wenn die molaren
Dotierungsmengen derart eingestellt werden, wodurch die Temperaturabhängigkeit
in günstiger
Weise gesenkt werden kann. Da die Dotierungsmenge aus einem solchen
Bereich ausgewählt
werden kann, nimmt auch die Konzeptflexibilität zu und seine Herstellung
wird einfach.
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Der Hüllenbereich kann auch mit Fluor
dotiert werden und sein Brechungsindex kann so eingestellt werden,
daß er
niedriger wird als der von reinem Siliciumdioxidglas. Als Folge
davon wird die Viskositätsdifferenz
in Kern/Hülle
verringert, so daß die
Einheitlichkeit bei der Verarbeitung zum Zeitpunkt der Verarbeitung einer
Vorform und des Ziehens verbessert wird, wodurch die Elliptizität des Kerns
verringert wird und ein optisches Wellenleitergitter mit einem niedrigen
polarisationsabhängigen
Verlust erhalten wird.
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Wenn Δn– das
Verhältnis
der Abnahme des Brechungsindexes des Hüllenbereichs bezüglich reinem Siliciumdioxidglas
ist, so wird in diesem Fall die molare Dotierungsmenge an P2O5 im Kernbereich
vorzugsweise innerhalb des Bereichs des (0,8–0,7 Δn–) ± 0,2-fachen
von derjenigen von GeO2 eingestellt. Nach
den Feststellungen der Erfinder ist es, wenn ein F-dotierter Hüllenbereich
verwendet wird, bevorzugt, die Dotierungsmenge so einzustellen,
um die Temperaturabhängigkeit
der Charakteristika und den Absorptionsverlust zu senken, wobei
die Temperaturabhängigkeit
des Kerns und die an der Hüllenseite übereinstimmen.
Da die Dotierungsmenge aus einem solchen Bereich ausgewählt werden
kann, nimmt auch die Konzeptflexibilität zu und die Herstellung wird
einfach.
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Andererseits ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines langperiodischen optischen Wellenleitergitters
ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Wellenleitergitters
aus Glas auf der Basis von SiO2-GeO2-P2O5,
in dem ohne Beladung des optischen Wellenleiters mit Wasserstoff
oder nach Beladen des optischen Wellenleiters mit Wasserstoff bei
einem Druck von 20 atm oder weniger der optische Wellenleiter mit UV-Strahlung
im Wellenlängenbereich
von 150 bis 200 nm bestrahlt wird, wodurch das Gitter ausgebildet
wird.
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Beim herkömmlichen optischen Wellenleitergitter
aus Glas auf der Basis von SiO2-GeO2 (das außerdem B2O3 enthält)
war es notwendig, vor Herstellung des Gitters den optischen Wellenleiter
mit einer großen Wasserstoffmenge
zu beladen; und wenn im Gitter eingeschlossener Wasserstoff nach
der Herstellung, so wie er ist, gelassen wird, dann kann der so
eingeschlossene Wasserstoff allmählich
an die Außenseite
des optischen Wellenleiters freigesetzt werden, wodurch sich die
Charakteristika des Gitters verändern
können.
Daher ist ein Verfahren zur Wasserstoffentfernung notwendig, durch
den sich die Gitterwellenlänge
verändern
kann. Obgleich das langperiodische optische Wellenleitergitter gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Glas auf der Basis von SiO2-GeO2-P2O5 umfaßt, wie
es oben beschrieben wurde, haben die Erfinder festgestellt, daß auch ein
Glas, das mit GeO2 und P2O5 co-dotiert ist, gegenüber ultravioletten Strahlen
mit einer Wellenlänge
von mindestens 150 nm, aber nicht größer als 200 nm, photoempfindlich
ist, und daß der
Prozeß der
Beladung mit Wasserstoff vollständig
oder im wesentlichen unnötig
ist, wenn die ultravioletten Strahlen, die eine Wellenlänge im Bereich
von 150 bis 200 nm haben, verwendet werden. Daher kann das langperiodische
optische Wellenleitergitter in günstiger
Weise nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
hergestellt werden, ohne daß es
durch eingeschlossenen Wasserstoff beeinflußt wird.
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Alternativ kann das Verfahren so
sein, daß der
optische Wellenleiter periodisch in Richtung der optischen Achse
punkterhitzt wird, um so das Gitter zu bilden. In dem Glas, das
mit GeO2 und P2O5 co-dotiert ist, wird infolge der Unterschiede
in der Viskosität
und im Koeffizienten der thermischen Ausdehnung in Kern/Hülle eine
Spannung auf die Kern/Hüllengrenzfläche ausgeübt. Die
Erfinder haben festgestellt, daß ein
Gitter mit wünschenswerten
Charakteristika in günstiger
weise hergestellt werden kann, wenn diese Spannung periodisch durch
thermische Wirkungen gelindert wird, oder wenn eine thermische Diffusion
eine Additivs ausgenützt
wird. Da in diesem Fall der Wasserstoffbeladungsprozeß vollkommen
unnötig
ist, gibt es keine Effekte durch eingeschlossenen Wasserstoff.
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Die vorliegende Erfindung wird aus
der nachfolgend gegebenen detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen,
die nur zur Erläuterung
angeführt
werden und die nicht als Beschränkung
der vorliegenden Erfindung anzusehen sind, besser verständlich.
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Der weitere Rahmen der Anwendbarkeit
der vorliegenden Erfindung wird aus der folgenden detaillierten
Beschreibung deutlicher. Allerdings sollte klar sein, daß die detaillierte
Beschreibung und die spezifischen Beispiele, indem sie bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung beschreiben, nur zur Erläuterung angeführt sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine erläuternde
Ansicht der Basisstruktur des optischen Wellenleitergitters gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen dem Verhältnis der
molaren Dotierungsmenge P2O5/GeO2 in optischen Wellenleitergittern gemäß einer
ersten Ausführungsform
und der Temperaturverschiebung dλ/dT
ihrer Verlustpeaks zeigt;
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3 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen dem Verhältnis der
molaren Dotierungsmenge P2O5/GeO2 in optischen Wellenleitergittern gemäß einer
zweiten Ausführungsform
und der Temperaturverschiebung dλ/dT
ihrer Verlustpeaks zeigt;
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4 ist
eine erläuternde
Darstellung, die eine erste Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines optischen Wellenleitergitters
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5 ist
ein Diagramm, das Änderungen
in der Peak-Wellenlänge der
Gitter über
die Zeit im optischen Wellenleitergitter, hergestellt durch das
Verfahren der ersten Ausführungsform,
und eines optischen Wellenleitergitters, hergestellt nach einem
herkömmlichen
Verfahren, nach ihrer Herstellung vergleicht;
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die 6 bis 8 sind Diagramme, die die
Transmissionsspektren von drei Arten langperiodischer Gitter, jeweils
hergestellt durch das Verfahren der ersten Ausführungsform, zeigen;
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9 ist
einer erläuternde
Darstellung, die eine zweite Ausführungsform der Erfindung zur
Herstellung eines optischen Wellenleitergitters gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, und
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10 ist
ein Diagramm, das das Transmissionsspektrum des langperiodischen
Gitters, hergestellt nach dem Verfahren der zweiten Ausführungsform,
zeigt.
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BESTE MODI ZUR
DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detailliert anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert.
Zur Erleichterung des Verständnisses der
Erläuterung
bezeichnen dieselben Bezugszeichen, wenn dies möglich ist, in den gesamten
Zeichnungen dieselben Teile und eine wiederholte Erläuterung
wird weggelassen.
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1 ist
eine Darstellung zur Erläuterung
der Grundstruktur des langperiodischen optischen Wellenleitergitters
gemäß der Erfindung.
Diese Zeichnung ist eine vertikale Schnittdarstellung, die erhalten
wird, wenn eine optische Faser 10, die ein optischer Wellenleiter
ist, entlang einer Ebene, die ihre optische Achse einschließt, geschnitten
wird. Diese Ausführungsform
ist so aufgebaut, daß in
der optischen Faser 10, die einen Hüllenbereich 12 um
einen Kernbereich 11 angeordnet hat, in einem vorher bestimmten
Bereich 13 des Kernbereichs 11 entlang der optischen
Achse eine periodische Brechungsindexänderung erzeugt wird. Der Kernbereich 11 besteht
aus Glas des GeO2-P2O5-SiO2-Typs, wohingegen der Hüllenbereich 12 aus
SiO2 hergestellt ist. Das Co-Dotierungsverhältnis von
GeO2 zu P2O5 im Kernbereich 11 ist eingestellt,
wodurch die Temperaturabhängigkeit
der Charakteristika verringert ist.
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Wenn die Dotierungsmenge an P2O5 bezüglich der
von GeO2 geringer ist, dann wird die Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindex des Kernbereichs 11 größer als
die des Brechungsindex des Hüllenbereichs 12,
wodurch die Peak-Wellenlänge des
optischen Wellenleitergitters zur Seite der längeren Wellenlänge verschoben
wird, wenn die Temperatur ansteigt. Wenn dagegen die Dotierungsmenge
an P2O5 überschüssig ist, dann
wir die Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindex des Kernbereichs 11 niedriger als die
des Brechungsindex des Hüllenbereichs 11,
wodurch die Peak-Wellenlänge des
optischen Wellenleitergitters zur Seite der kürzeren Wellenlänge verschoben
wird, wenn die Temperatur ansteigt.
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Auch wenn die Zusammensetzung dieselbe
ist, kann der Durchmesser 2a des Kernbereichs 11 kleiner gemacht
werden, so daß sich
die Beschränkungsmenge
des Kern-propagierenden Lichts in den Kernbereich 11 verringert,
oder umgekehrt kann der Durchmesser des Kernbereichs 11 größer gemacht
werden, um so die Beschränkungsmenge
für Kern-propagierendes
Licht in den Kernbereich 11 größer zu machen. Wenn sich die Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindex des Kernbereichs 11 und des Brechungsindex
des Hüllenbereichs 12 voneinander
unterscheiden, selbst wenn sie dieselbe Zusammensetzung haben, da
der Durchmesser 2a des Kernbereichs 11 kleiner
ist, ist die Temperaturabhängigkeit
des effektiven Brechungsindex von Kern-propagierenden Licht enger
an der Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindex des Hüllenbereichs 12, wodurch
sich die Betriebswellenlänge
mit der Temperatur weniger ändert.
Denn bei derselben Zusammensetzung ist es unter dem Gesichtspunkt,
daß die
Temperaturabhängigkeit
geringer ist, bevorzugt, daß der
Durchmesser 2a des Kernbereichs 11 kleiner ist
und die Beschränkungsmenge
für Kern-propagierenden
Licht in den Kernbereich 11 kleiner ist.
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Wie oben angegeben wurde, variiert
die Temperaturabhängigkeit
der Peak-Wellenlänge
in einem langperiodischen optischen Wellenleitergitter in Abhängigkeit
von seiner optischen Wellenleiterkonfiguration, selbst wenn die
Zusammensetzung dieselbe ist. Im optischen Wellenleitergitter dieser
Ausführungsform
ist die Dotierungsmenge an P2O5 im
Kern im Bereich 11 vorzugsweise das 1/15- bis 1-fache der
von GeO2, da in diesem Bereich die Temperaturabhängigkeit
niedriger als die eines P2O5-undotierten
optischen Wellenleitergitters wird.
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Um die Effekte der Verringerung der
Temperaturabhängigkeit
der Charakteristika von optischen Wellenleitergittern durch Co-Dotierung
ihres Kernbereichs mit P2O5 und
GeO2 zu verifizieren, führten die Erfinder Vergleichsexperimente durch,
bei denen verschiedene Arten des optischen Wellenleitergitters gemäß der ersten
Ausführungsform
hergestellt wurden, wobei ihr Dotierungsverhältnis von P2O5 zu GeO2 hauptsächlich verändert wurde;
ihre Charakteristika wurden miteinander verglichen. Die Resultate
sind im folgenden angegeben.
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(BEISPIEL 1)
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In einer optischen Faser, die einen
Außendurchmesser
von 125 μm
und einen Kernbereich mit einem Durchmesser von 3,3 μm hatte,
wurde im Kernbereich ein Gitter ausgebildet. Im Kernbereich waren
die GeO2-Dotierungsmenge und die P2O5-Dotierungsmenge 9,0
mol-% bzw. 1,5 mol-%. Das Verhältnis
der Dotierungsmenge an P2O5 zu
der an GeO2 war 1/6. Eine Beurteilung der
verschiedenen Charakteristika dieser optischen Faser zeigte, daß die Grenzwellenlänge λc 880
nm war, die relative Brechungsindexdifferenz Δn des Kernbereichs, bezogen
auf den Hüllenbereich,
0,98% war und der Absorptionsverlust im Wellenlängenband von 1,55 μm 1,1 dB/km
war.
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Nachdem die optische Faser einem
Wasserstoffbeladungsprozeß unter
einem Druck von 5 Atmosphären
bei 50°C über eine
Woche unterzogen worden war, wurde die optische Faser mit Ar+-Laserlicht
(mit einer Wellenlänge
von 242 nm) bestrahlt, so daß ein
langperiodisches optisches Wellengitter mit einer Periode von 402,5 μm in seinem
Kernbereich gebildet wurde.
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Als die Charakteristika des so erhaltenen
optischen Wellenleitergitters bei einer Temperatur von 25°C untersucht
wurden, war die Peak-Wellenlänge
1537,2 nm und der Transmissionsverlust bei der Peak-Wellenlänge war
4,8 dB. Die Temperaturabhängigkeit
der Peak-Wellenlänge
war +0,012 nm/°C.
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(BEISPIEL 2)
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In einer optischen Faser, die einen
Außendurchmesser
von 125 μm
und einen Kernbereich mit einem Durchmesser von 3,1 μm hatte,
wurde im Kernbereich ein Gitter ausgebildet. Im Kernbereich waren
die GeO2-Dotierungsmenge und die P2O5-Dotierungsmenge 8,3
mol-% bzw. 3,2 mol-%. Mit anderen Worten, das Verhältnis das
Dotierungsmenge an P2O5 zu
der an GeO2 war 0,386. Die Beurteilung verschiedener
Charakteristika dieser optischen Faser zeigte, daß die Grenzwellenlänge λc 845
nm war, die relative Brechungsindexdifferenz Δn des Kernbereichs, bezogen
auf den Hüllenbereich,
1,04% war und der Absorptionsverlust im Wellenlängenband von 1,55 μm 1,2 dB/km
war.
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Nach einer Wasserstoffbeladung unter
einem Druck 5 Atmosphären
bei 50°C über den
Zeitraum von einer Woche wurde die optische Faser mit Ar+-Laserlicht (mit einer Wellenlänge von
242 nm) bestrahlt, so daß ein
langperiodisches optisches Wellenleitergitter mit einer Periode
von 405 μm
in seinem Kernbereich gebildet wurde.
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Als die Charakteristika des so erhaltenen
optischen Wellenleitergitters bei einer Temperatur von 25°C untersucht
wurden, war die Peak-Wellenlänge
1536,8 nm und der Transmissionsverlust bei der Peak-Wellenlänge war
4,0 dB. Die Temperaturabhängigkeit
der Peak-Wellenlänge
war –0,032
nm/°C.
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(BEISPIELE 3 BIS 9)
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In jeder von sieben optischen Fasern,
die einen Außendurchmesser
von 125 μm
und einen Kernbereich mit einem Durchmesser von etwa 3 μm hatten,
wurde im Kernbereich ein Gitter ausgebildet. Tabelle 2 listet das
Verhältnis
der molaren Dotierungsmenge an P2O5 zu der an GeO2,
die Grenzwellenlänge λc, den Dispersionswert
des Polarisationsmodus (PMD) und die Elliptizität des Kerns in jeder Faser
auf.
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TABELLE
2: Charakteristika optischer Fasern zur Herstellung von Gittern
in den Beispielen
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Nachdem eine Wasserstoffbeladung
unter einem Druck von 5 Atmosphären
bei 50°C über eine
Woche durchgeführt
worden war, wurden diese optischen Fasern mit Ar+-Laserlicht
(mit einer Wellenlänge
von 242 nm) bestrahlt, so daß ein
langperiodisches optisches Wellenleitergitter mit einer Periode
von 405 μm
in seinem Kernbereich gebildet wurde.
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Tabelle 3 und 2 zeigen zusammen die Resultate von Untersuchungen,
die die Charakteristika einzelner optischer Wellenleitergitter,
die so erhalten wurden, betreffen. 2 ist
ein Diagramm, in dem die Veränderungen
beim Verlustpeak der optischen Wellenleitergitter, die so erhalten
wurden, im Wellenlängenband von
155 μm (1,50 μm bis 1,60 μm) mit der
Temperatur innerhalb des Temperaturbereichs von 0 bis 45°C untersucht
wurden; die Resultate wurden unter Verwendung der Abszisse als Verhältnis der
molaren Dotierungsmengen P2O5/GeO2 und der Ordinate als die so bestimmte Temperaturverschiebung
dλ/dT des
Verlustpeaks aufgetragen.
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TABELLE
3: Charakteristika der erhaltenen optischen Wellenleitergitter
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Wie aus 2 zu ersehen ist, wurden festgestellt,
daß eine
Korrelation zwischen dem Verhältnis
der molaren Dotierungsmengen von P2O5/GeO2 und der Temperaturverschiebung
der dλ/dT
des Verlustpeaks gefunden wurde. Dabei wurde festgestellt, daß es besonders
vorteilhaft ist, wenn die Temperaturverschiebung innerhalb des Bereichs
von ± 0,006
nm/°C liegt
und daß zur
Herstellung eines optischen Wellenleitergitters, dessen Temperatur
innerhalb dieses Bereichs liegt, der Temperaturbereich für das Verhältnis der
molaren Dotierungsmengen P2O5/GeO2 0,8 ± 0,2,
d. h. 0,6 bis 1,0 ist. Daher wird das Verhältnis der molaren Dotierungsmengen
von P2O5/GeO2 am günstigsten
in diesem Bereich eingestellt.
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Nachfolgend wird eine zweite Ausführungsform
des optischen Wellenleitergitters gemäß der vorliegenden Erfindung
erläutert.
Diese Ausführungsform
ist der ersten Ausführungsform
strukturell ähnlich
und hat die in 1 gezeigte
Struktur, außer
daß der
Hüllenbereich 12 aus
F-dotiertem SiO2 hergestellt ist.
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Da der Hüllenbereich 12 mit
dem Element F dotiert ist, ist dn/dT der Hülle verringert. Da die Dotierungskonzentration
des Elements F im Hüllenbereich
höher ist,
ist es erforderlich, daß die
P2O5-Dotierungsmenge
für den
Kernbereich im Vergleich zur ersten Ausführungsform höher ist.
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Um die Effekte einer Verringerung
der Temperaturabhängigkeit
der Charakteristika von optischen Wellenleitergittern, die eine
Hülle aus
F-dotierten SiO2 und einen Kernbereich,
der mit P2O5 und
GeO2 co-dotiert ist, haben, zu bestätigen, führten die
Erfinder Vergleichsexperimente durch, in denen verschiedene Arten
der optischen Wellenleitergitter gemäß der zweiten Ausführungsform
hergestellt wurden, wobei ihr Dotierungsverhältnis an F im Hüllenbereich
und das Dotierungsverhältnis
von P2O5 zu GeO2 im Kernbereich verändert wurde; dann wurden ihre
Charakteristika miteinander verglichen. Die Resultate werden nachfolgend
angeführt.
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(BEISPIELE 10 BIS 13)
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Unter Verwendung eines F-dotierten
Siliciumdioxid-Glasrohrs als Ausgangsrohr wurden verschiedene Arten
von optischen Faservorformen, die jeweils einen Kern aus GeO2-P2O5-SiO2-codotiertem Glas und eine Hülle aus
SiO2-F-Glas hatten, durch das MCVD-Verfahren
hergestellt; diese Vorformen wurden zur Herstellung von vier Arten
optischer Fasern eingesetzt. Bei jeder optischen Faser war der Außendurchmesser
125 μm und der
Durchmesser ihres Kernbereichs war etwa 3 μm. Tabelle 4 gibt das Ausmaß der Abnahme
des Brechungsindex Δn– des
Hüllenbereichs,
bezogen auf reines Siliciumdioxid-Glas, das Verhältnis der molaren Dotierungsmenge
an P2O5 zu der an
GeO2, die Grenzwellenlänge λc, den Dispersionswert des Polarisationsmodus (PMD),
die relative Brechungsindexdifferenz Δn des Kernbereichs bezogen auf
den Hüllenbereich,
und die Elliptizität
des Kerns in jeder Faser an.
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TABELLE
4: Charakteristika von optischen Fasern zur Herstellung von Gittern
in den Beispielen
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Als diese optischen Fasern hergestellt
wurden, betrug die Glastemperatur zur Zeit des Zusammenfallens der
optischen Faservorform 1390°C
und 1220°C,
wenn der Δn– 0,35%
bzw. 0,70% war, was viel niedriger lag als der Durchschnitt von
1580°C für den Fall,
in dem reines SiO2 als Hüllenbereich verwendet wird.
Die Elliptizität
der Faser jedes Beispiels ist ein besserer Wert als die Werte der
optischen Fasern, die reine SiO2-Hüllen haben,
wie es in Tabelle 2 angegeben ist, da die Verflüssigung des Kernbereichs infolge
des Temperaturabfalls beim Zusammenfallen unterdrückt wird.
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Nachdem ein Wasserstoffbeladungsprozeß unter
einem Druck von 5 Atmosphären
bei 50°C
für eine Woche
durchgeführt
wurde, wurden diese optischen Fasern mit Ar+-Laserlicht
(mit einer Wellenlänge
von 242 nm) bestrahlt, um so ein langperiodisches optisches Wellenleitergitter
mit einer Periode von 405 μm
in ihrem Kernbereich zu bilden.
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Tabelle 5 und 3 geben zusammen die Resultate von Untersuchungen
an, die die Charakteristika so erhaltener einzelner optischer Wellenleitergitter
angeben. 3 ist ein Diagramm,
in dem Veränderungen beim
Verlustpeak der so erhaltenen optischen Wellenleitergitter im Wellenlängenband von
1,55 μm
(1,50 μm bis
1,60 μm)
mit der Temperatur innerhalb des Temperaturbereichs von 0 bis 45°C untersucht
wurden; die Resultate wurden aufgetragen, wobei die Abszisse als
Verhältnis
der molaren Dotierungsmengen von P2O5/GeO2 und die Ordinate
als die so bestimmte Temperaturverschiebung dλ/dT des Verlustpeaks verwendet
wurden.
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TABELLE
5: Charakteristika der erhaltenen optischen Wellenleitergitter
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Wie in 3 dargestellt
ist, wurde eine Korrelation zwischen dem Verhältnis der molaren Dotierungsmengen
von P2O5/GeO2 und der Temperaturverschiebung dλ/dT des Verlustpeaks
gefunden. Dabei wurde festgestellt, daß es für die Temperaturverschiebung
besonders günstig
ist, wenn sie im Bereich von ± 0,006 nm/°C liegt und
daß der
Bereich des Verhältnisses
der molaren Dotierungsmenge von P2O5/GeO2 zur Herstellung
eines optischen Wellenleitergitters, dessen Temperaturverschiebung
in diesen Bereich liegt, auf 0,85 bis 1,25 eingestellt werden kann,
wenn Δn– 0,35%
ist, und auf 1,1 bis 1,5 eingestellt werden kann, wenn Δn– 0,70 ist.
Als Konsequenz wurde festgestellt, daß, wenn ein vorteilhafter Bereich
für das
Molverhältnis
P2O5/GeO2 als Funktion von Δn– ausgedrückt wird,
das Verhältnis
durch "(0,8–0,7 Δn–) ± 0,2"
ausgedrückt
werden kann. Es wurde auch bestätigt,
daß durch
Verwendung von F-dotiertem SiO2 im Hüllenbereich
die Elliptizität
des Kerns reduziert werden kann, wodurch es möglich wird, ein langperiodisches
optisches Wellenleitergitter mit einem geringen polarisationsabhängigen Verlust
(PDL) zu verwirklichen.
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Im folgenden wird eine dritte Ausführungsform
des optischen Wellenleitergitters gemäß der vorliegenden Erfindung
erläutert.
Diese Ausführungsform
hat auch die in 1 dargestellte
Struktur, wie sie auch die erste und zweite Ausführungsform hat. Sie unterscheidet
sich von der ersten Ausführungsform
darin, daß der Kernbereich 11 aus
Glas auf der Basis von GeO2-B2O3-P2O5-SiO2 besteht.
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Argumente entsprechend denen, die
oben für
das optische Wellenleitergitter gemäß der ersten Ausführungsform
genannt wurden, gelten auch für
das optische Wellenleitergitter gemäß dieser Ausführungsform. In
dieser Ausführungsform
sind die B2O3-Dotierung
und die P2O5-Dotierung
bezüglich
der Wirkung der Auslöschung
des Anstiegs beim Brechungsindex-Temperaturkoeffizienten,
der durch die GeO2-Dotierung verursacht wird,
miteinander vergleichbar. Da allerdings der Infrarot-Absorptionsverlust
ansteigt, wenn die B2O3-Dotierungsmenge im Überschuß ist, ist
es wünschenswert,
daß die
B2O3-Dotierungsmenge
niedriger als die P2O5-Dotierungsmenge ist.
Es ist nämlich
bevorzugt, daß im
Kernbereich 11 die Summe der P2O5-Dotierungsmenge und der B2O3-Dotierungsmenge das 1/15- bis 1-fache der
GeO2-Dotierungsmenge
ist, währen
die B2O3-Dotierungsmenge
kleiner als die P2O5-Dotierungsmenge
ist.
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Einige Ausführungsformen eines Verfahrens
zur vorteilhaften Herstellung eines optischen Wellenleitergitters
gemäß der vorliegenden
Erfindung, d. h. bevorzugte Verfahren des Verfahrens zur Herstellung
eines optischen Wellenleitergitters gemäß der vorliegenden Erfindung,
werden nachstehend erläutert.
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4 zeigt
eine erste Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines optischen Wellenleitergitters
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Auf einer optischen Faser 20, die einen nicht
mit Wasserstoff beladenen Kernbereich hat, wird eine kammförmige Maske 21,
hergestellt in Übereinstimmung
mit der Gitterform des herzustellenden optischen Wellenleitergitters,
angeordnet und dieser optischer Wellenleiter wird mit ArF-Exzimerlaser
(mit einer Wellenlänge
von 193 nm) in Richtung des Pfeils A bestrahlt, wodurch der Brechungsindex
des mit ultravioletten Strahlen bestrahlten Bereichs im Kernbereich
der optischen Faser 20 bei Belichtung mit ultravioletten
Strahlen so verändert
wird, daß ein
Gitter mit einer vorher festgesetzten Teilung gebildet wird.
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Beim herkömmlichen Verfahren zur Herstellung
eines optischen Wellenleitergitters wird der Kernbereich durch Wasserstoffbeladung
bearbeitet, so daß die
Photoempfindlichkeit des Kernbereichs durch so aufgeladenen Wasserstoff
erhöht
wird, wodurch ein den Brechungsindex ändernder Bereich ausgebildet
wird. Die Erfinder haben festgestellt, daß die optische Faser des GeO2-P2O5-SiO2-Typs, die ein Material für das optische Wellenleitergitter
gemäß der Erfindung
wird, in einem Ultraviolett-Wellenlängebereich von 150 bis 200
nm selbst ohne Beladung mit Wasserstoff eine ausreichende Photoempfindlichkeit
hat. Das Herstellungsverfahren für
diese Ausführungsform
basiert auf dieser Feststellung.
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5 zeigt
das Resultat eines Vergleichs betreffend das Ausmaß der Änderung
bei der Peak-Wellenlänge
in entsprechenden optischen Wellenleitergittern, die nach diesem
Verfahren und dem herkömmlichen Verfahren
hergestellt wurden, wobei ein Gitter durch Bestrahlung mit KrF-Laser
(mit einer Wellenlänge
von 248 nm) nach dem Hydrierungsprozeß nach ihrer Herstellung durchgeführt wurde.
Hier zeigen schwarze Kreise das optische Wellenleitergitter an,
das nach dem herkömmlichen
Verfahren hergestellt wurde, während
weiße Kreise
das optische Wellenleitergitter kennzeichnen, das durch das Verfahren
dieser Ausführungsform
hergestellt wurde. Wie aus diesem Diagramm zu ersehen ist, verschiebt
sich nach dem herkömmlichen
Verfahren die Peak-Wellenlänge
nach der kürzeren
Wellenlängenseite,
wenn die Zeit vergeht. Dies wird durch die Tatsache verursacht,
daß eingeschlossener
Wasserstoff durch seine Effusion abnimmt. Da in dieser Ausführungsform
kein Wasserstoff zugesetzt wird, gibt es keinen eingeschlossenen
Wasserstoff, wodurch die Peak-Wellenlänge infolge
einer solchen Wasserstoff-Effusion nicht Wellenlängenseite verschoben wird.
zur kürzeren Obgleich
im herkömmlichen
Verfahren die Peak-Wellenlänge
unter der Annahme einer solchen Verschiebung nach der kürzeren Wellenlänge eingestellt
wird, ist eine solche Annahme in dieser Ausführungsform unnötig, wodurch
die Peak-Wellenlänge
genauer eingestellt werden kann.
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Unter Verwendung von drei Arten optischer
Fasern in den Beispielen 5 bis 7, die in Tabelle 2 als entsprechende
Materialien dargestellt sind, wurden langperiodische Gitter hergestellt,
wobei eine kammförmige Maske
mit einer Periode von 423 μm
und ein Takt von 0,5 gemäß dieser
Ausführungsform
verwendet wurde. Die Intensitäten
der Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung wurde auf 37, 12 und
7 mJ/cm2/Impuls eingestellt und die Laser-Oszillationsfrequenz
wurde auf 20 Hz eingestellt. Die 6 bis 8 zeigen die entsprechenden Transmissionsspektren
von so hergestellten langperiodischen Gittern. Bei jedem von ihnen
wurden günstige Transmissionscharakteristika
erhalten. Ihre Temperaturabhängigkeitswerte
für die
Peakwellenlänge
waren 0,0062, 0,0102 bzw. –0,0190
nm/°C, wodurch
bestätigt
wurde, daß günstige Eigenschaften
erhalten wurden, die mit denen der langperiodischen Gitter, die
in Tabelle 4 angegeben sind, vergleichbar waren. Obgleich hier der
Fall erläutert
wird, bei dem keine Wasserstoffbeladung erfolgt, kann auch mit einer
geringen Wasserstoffmenge beladen werden. Wenn mit einer geringen
Wasserstoffmenge beladen wird, ist es bevorzugt, daß der Wasserstoffbeladungsprozeß unter
einem niedrigem Druck von 20 Atmosphären oder weniger durchgeführt wird.
Auf diese Weise kann die Verschiebung nach kürzerer Wellenlänge unterdrückt werden.
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Im folgenden wird unter Bezugnahme
auf 9 eine zweite Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines langperiodischen optischen
Wellenleitergitters gemäß der vorliegenden
Erfindung erläutert.
Eine optische Faser 30 wird zwischen den Entladungselektroden 31, 32 eines
Faserschmelz-Splicers
des Bogenentladungstyps angeordnet und axiale Bewegungen der optischen
Faser 30 und Punkterwärmen
winziger Teile der optischen Faser 30 zwischen den Entladungselektroden 31, 32 werden
wiederholt durchgeführt,
während die
optische Faser 30 stillsteht; dadurch wird die Spannung
in der Kern/Hüllen-Grenzfläche, die
durch die Differenzen in der Viskosität und dem thermischen Expansionskoeffizienten
von Kern/Hülle
verursacht wird, periodisch gelindert. Auf diese Weise wird ein
Gitter gebildet. Thermische Diffusionen von Ge und P tragen ebenfalls
zur Bildung dieses Gitters bei.
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Unter Verwendung der optischen Faser
von Beispiel 5 in Tabelle 2 wurde ein Gitter mit einem Entladungsintervall
von 400 μm
und einer Entladungsanwendungslänge
von 10 mm hergestellt. 10 zeigt
das Resultat einer Messung des Transmissionsspektrums im so erhaltenen
langperiodischen Gitter. Wie aus diesem Diagramm zu ersehen ist,
wurden günstige
Transmissionscharakteristika erhalten. Der Temperaturabhängigkeitswert
der Peak-Wellenlänge
war in diesem langperiodischen Gitter 0,0065 nm, wodurch bestätigt wurde,
daß günstige Charakteristika,
die mit denen der langperiodischen Gitter, die in der ersten Ausführungsform hergestellt
wurden, vergleichbar waren, erhalten wurden. Da kein Wasserstoffbeladungsprozeß erforderlich
ist, würde
in dieser Ausführungsform
auch keine spontane Freisetzung von eingeschlossenen Wasserstoff
auftreten, wodurch seine resultierende Verschiebung der Peak-Wellenlänge nach
der kürzeren
Wellenlänge
nicht erfolgen würde.
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Ohne daß eine Beschränkung auf
die oben beschriebenen Ausführungsformen
vorgenommen wird, kann die Erfindung auf verschiedenen Wegen durchgeführt werden.
Obgleich sich die oben beschriebenen Ausführungsformen auf optische Wellenleitergitter
beziehen, die in optischen Fasern als optische Wellenleiter ausgebildet
wurden, sind sie gleichermaßen
auf optische Wellenleitergitter anwendbar, die in einem planaren optischen
Wellenleiter auf einem Substrat gebildet wurden.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Das langperiodische optische Wellenleitergitter
und das Verfahren zur Herstellung desselben gemäß der vorliegenden Erfindung
sind günstigerweise
auf optische Filter und dgl. in optischen Kommunikationssystemen
anwendbar.