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Die vorliegende Erfindung betrifft
im allgemeinen ein Schmalbandsperrfilter mit einem Wellenleiter,
der ein azimutal asymmetrisches Gitter aufweist. Die vorliegende
Erfindung betrifft eine photosensitiv abgestimmte oder photosensitiv
abgesenkte optische Innenmantelfaser mit einem azimutal asymmetrisch
photoinduzierten Bragg-Gitter, das aus einem sich vorwärts ausbreitenden
LP01 Kernmodus über ein Schmalband auskoppelt, während Rückreflexionen
praktisch unterdrückt
werden. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner Systemanwendungen
des neuartigen Filterdesigns.
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Eine optische Faser weist üblicherweise
einen Kernbereich mit einem Brechungsindex nco oder
n1 auf. Bei einer Doppelmantelausbildung
ist der Kernbereich von einem inneren Mantel mit einem Brechungsindex nic oder n1a umgeben,
der seinerseits von einem äußeren Mantelbereich
mit einem Brechungsindex noc oder n2 umgeben ist. Der äußere Mantel ist von einem externen
Medium mit einem Brechungsindex next umgeben.
Ein Bereich der Faser ist photosensitiv.
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Die freien Parameter bei Doppelmantelwellenleiterdesigns
sind wie folgt definiert:
MFD Betriebsmodusfelddurchmesser
λ0 Betriebswellenlänge
λc zweite
Modusgrenzwellenlänge
A,
rco Kernradius, erzeugt aus einer einschrittigen
Annäherung
an den Kernbereich
W Innenmantelbreite, erzeugt aus einer einschrittigen
Annäherung
an den Innenmantelbereich
B, roc Außenmantelradius
nco, n1 Brechungsindex
des Kerns, erzeugt aus einer einschrittigen Annäherung an den Kernbereich
nic, n1a Brechungsindex
des inneren Mantels, erzeugt aus einer einschrittigen Annäherung an
den Bereich des inneren Mantels
noc,
n2 Brechungsindex des äußeren Mantels
next Brechungsindex des externen Mediums
Rgrat maximaler Radius des photosensitiven
Bereichs der Faser
γ anteilige
Photosensitivität
des photosensitiven inneren Mantels im Vergleich mit dem Kern, γ = (Gitterstärke im Mantel)/(Gitterstärke im Kern).
(Beispielsweise bedeutet γ =
1 gleiche Photosensitivität
im Kern und im inneren Mantel).
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Der "Gitterneigungswinkel" ist als der Winkel zwischen dem Gittervektor
(der zu den Ebenen, welche die Gitterperiodizität definieren, senkrecht verlaufenden
Richtung) und der Längsachse
der Faser definiert, wobei eine physische Neigung der Gitterebenen
in der Faser existiert.
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Der "effektive Gitterneigungswinkel" ist als der Wert
des "Gitterneigungswinkels" definiert, der experimentell
einen Mantelmodusverlust ergeben hat, der gleich dem Mantelmodusverlust
ist, der auftritt, wenn eine von der physischen Neigung der Gitterränder verschiedene
azimutale Asymmetrie in einem im Wellenleiter eingeschriebenen Gitter
vorliegt.
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Die "Grundsperrkerbe" ist als die Struktur oder die Delle
in dem Transmissionsspektrum des Wellenleitergitters mit dem kleinsten
Transmissionswert definiert. Dies entspricht allgemein der Wellenlänge, für die eine
Verringerung des übertragenen
Signals gewünscht
ist.
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"Mantelmodusverluste" bezeichnen Verluste
oder Dellen im beobachteten Transmissionsspektrum für einen
Wellenleiter mit einem Gitter, welche aufgrund des Koppelns der
sich vorwärts
ausbreitenden Modi des Wellenleiters mit sich rückwärts ausbreitenden angrenzenden
Mantelmodi (bei next < noc) oder
sich rückwärts ausbreitenden
Strahlungsmodi (bei next ≥ noc) auftreten.
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Der Spitzenmantelmodusverlust ("PCML") ist der maximale "Mantelmodusverlust" in einem bestimmten
Transmissionsspektrum für
einen Wellenleiter mit einem Gitter.
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Eine passive Komponente, die Licht
aus dem sich vorwärts
ausbreitenden LP01 Kernmodus einer monomadalen
Telekommunikationsfaser mit relativ vernachlässigbarer Rückreflexion über ein
schmales Wellenlängenband
koppelt, ist ein wesentliches Filterelement für Lichtwellensysteme, in denen
kein zurückreflektiertes
Signal toleriert werden kann.
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Der Standardansatz bezüglich des
Filterns ist das Koppeln des sich vorwärts ausbreitenden LP01 Modus in einen sich rückwärts ausbreitenden LP01 Modus. Herkömmliche Bragg-Gitter leiten
das gefilterte Signal zurück
in die Faser. Je größer die
Filterleistung eines herkömmlichen
Bragg-Gitters ist, desto größer ist
die Rückreflexion.
Bei zahlreichen Systemen, beispielsweise bei WDM Anwendungen, kann
die Rückreflexion
jedoch nachteilige Effekte zeitigen, wie beispielsweise das Destabilisieren
des Signalausgabelasers. Gegenwärtig
stellt das Vorsehen von Isolatoren eine mögliche Alternative dar, welche
empfindliche Vorrichtungen schützen.
Jedoch sind die gegenwärtigen
Kosten von Isolatoren hoch.
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Die Bemühungen zum Erhalten eines Schmalbandsperrfilters,
das ein Gitter verwendet, bei dem der Verlust nicht durch das Koppeln
mit dem sich rückwärts ausbreitenden
LP01 Kernmodus erreicht wird, können in
zwei Kategorien unterteilt werden: Koppeln in den LP11 Modus
bei einer Faser mit zwei Modi und Koppeln in Mantel- oder Strahlungsmodi
in einer monomodalen Faser.
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Das Unterdrücken des sich vorwärts ausbreitenden
LP01 Kernmodus über ein schmales Wellenlängenband
wurde bei einer Zwei-Modi-Faser aufgezeigt. Das rückreflektierte
Signal mit der Spitzensperrwellenlänge aufgrund des Koppelns mit
dem sich rückwärts ausbreitenden
LP11 Kernmodus wurde mit – 15 dB
gemessen, einem Wert, der geringer als die allgemein erwünschte Isolierung
für Wellenlängenteilungsmultiplexieranwendungen
ist. Ferner können
Zwei-Modi-Faserfilter aufgrund einer nicht perfekten Modus-Feld-Abstimmung höhere Einleitverluste
haben als Filter in monomodalen Fasern. Normalerweise handelt es
sich bei Standard-Telekommunikationsfasern üblicherweise um monomodale
Fasern.
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Versuche, den Kernmodus unter Verwendung
monomodaler Fasern zu unterdrücken,
haben erörtert, wie
bei einem starken geneigten Gitter eine bedeutende Kopplung mit
der LP1m Modusgruppe auftreten kann. Darüber hinaus
wurde versucht, Licht aus einer monomodalen Faser unter Verwendung
eines in Querrichtung asymmetrisch geformten Bragg-Gitters auszukoppeln.
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In Optical and Quantum Electronics,
Vol. 28, 1996, 5. 1641 bis 1654, auf dem der Oberbegriff des Anspruchs
1 basiert, ist eine optische Faser offenbart, die ein Stück einer
monomodalen Faser mit einer mit der Betriebswellenlänge λ0 umfaßt, wobei
das Faserstück
aufweist: einen lichtempfindlichen Kern mit einem Brechungsindex
nco und einem Radius a, wobei der Kern einen
LP01-Kernmodus mit einem effektiven Index
von neff,01 hat, einen den Kern seitlich
umschließenden
inneren Mantel mit einem Brechungsindex nic,
einem inneren Radius A und einem äußeren Radius AB, und einen äußeren Mantel,
der den inneren Mantel seitlich umschließt, wobei der äußere Mantel
einen inneren Radius AB, einen äußeren Radius
B und einen Brechungsindex noc aufweist,
wobei Δn+ die Differenz zwischen nco und
noc ist, und ein azimutal asymmetrisches
Gitter mit einem effektiven Neigungswinkel θ und einer Periode Λ, wobei 1° < θ < 10°, und wobei Λ ≤ (λ0 cosθ)/(2neff,01), und wobei der maximale relative
Kopplungskoeffizient (max(RCC1m)) größer oder
gleich 0,2 ist und bei dem das Verhältnis der Spitzenreflektivitäten (RR)
des Mantelmodus LP1m und des Kernmodus LP01 größer oder gleich
1 ist.
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Es bleibt der Bedarf nach einem Filterdesign,
das ein Auskoppeln aus dem LP01 Kernmodus
mit beinahe vollständiger,
wenn nicht vollständiger
Unterdrückung
der Kopplung mit dem sich rückwärts ausbreitenden
fundamentalen Modus.
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Die Erfindung ist durch die Merkmale
des Anspruchs 1 definiert.
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Die vorliegende Erfindung schafft
ein Schmalbandsperrfilter, das aus einem sich vorwärts ausbreitenden
LP01 Kernmodus mit vernachlässigbarer
Rückreflexion
auskoppelt. Das Filter weist einen monomodalen Wellenleiter, beispielsweise
ein Stück
einer monomodalen Faser, mit einer Betriebswellenlänge λ0 auf.
Die Faser weist einen Kern mit einem Brechungsindex nco und
einem Radius A auf, wobei der Kern einen LP01 Kernmodus
mit einem effektiven Index von neff,01 aufweist.
Das Faserdesign umfaßt
ein photosensitives abgestimmtes Innenmanteldesign oder ein photosensitives
abgesenktes Innenmanteldesign.
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Bei dem Ausführungsbeispiel mit photosensitiv
abgestimmtem Innenmantel (PMIC) ist Δn null und ein photosensitiver
Mantelbereich erstreckt sich mit einem Radius Rgrat.
Der photosensitive Mantelbereich kann sich sowohl in den Innenmantel,
als auch in den Außenmantel
erstrecken. Die Photosensitivität
des photosensitiven Mantelbereichs ist ein Bruchteil γ der Photosensitivität des Kernbereichs.
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Bei dem Ausführungsbeispiel mit photosensitiv
abgesenktem Innenmantel (PDIC) ist Δn. nicht null und ein photosensitiver
Mantelbereich erstreckt sich mit einem Radius Rgrat.
Die Photosensitivität
des photosensitiven Mantelbereichs ist ein Bruchteil γ der Photosensitivität des Kernbereichs.
Rgrat kann größer als AB sein, woraus sich
Photosensitivität
in dem Sperrbereich und im Außenmantelbereich
ergibt, d.h. der photosensitive Mantelbereich kann so wohl den Innenmantel,
als auch wenigstens einen Teil des Außenmantels umfassen.
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Ein azimutal asymmetrisches Gitter
mit einem effektiven Neigungswinkel θ und einer Periode Λ, wobei Λ kleiner
oder gleich ungefähr
(λ0 cosθ)/2neff,01) ist (um ein Koppeln nur mit sich
rückwärts ausbreitenden
begrenzten oder verlustträchtigen
Mantelmodi und sich rückwärts ausbreitenden
Kernmodi zu bewirken), ist in den photosensitiven Bereich der Faser
eingeschrieben.
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Genauer gesagt gilt Λ ≤ (λ0 cosθ)/(2neff,01'),
wobei neff,01' der
effektive Index des Kernmodus im Gitterbereich ist, einschließlich des
Effekts einer beliebigen gleichmäßigen unmodulierten
Indexveränderung,
die während
des Gittereinschreibvorgangs eingebracht wird, wodurch neff,01' von
neff,01 abweichen kann. In sämtlichen folgenden
Gleichungen ist der Wert von neff,01 derart
definiert, daß neff,01
= neff,01'
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Der maximale relative Kopplungskoeffeizient
für den
Mantelmodus max(RCC1m), bei 1 ≤ m ≤ 30, ist größer oder
gleich 0,2 und das Verhältnis
der Spitzenreflektivitäten
für den
Mantelmodus und den Kernmodus, RR, ist größer oder gleich 1. Vorzugsweise
ist RR > 3. Infolgedessen
ist die Spitzenreflektivität
des Kernmodus kleiner oder gleich einem Drittel der Spitzenreflektivität des Mantelmodus.
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Bei einem Ausführungsbeispiel mit abgesenktem
Innenmantel (DIC) nach dem Stand der Technik ist der Kern seitlich
von einem abgesenkten Innenmantel mit einem Brechungsindex nic, einem Innenradius A, einem Außenradius
AB und einer Breite des abgesenkten Innenmantels W, wobei W = AB – A. der
Innenmantel ist seinerseits seitlich von einem Außenmantel
mit einem Innenradius AB, einem Außenradius B und einem Brechungsindex
noc. Δn+ ist die Differenz zwischen nco und
noc. Δn– ist
die Differenz zwischen nic und noc und nco > nco > nic.
Die Werte von Δn+, Δn– und
W ermöglichen
das Vorhandensein eines LP1m Mantelmodus,
m ≥ 1.
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Bei alternativen Ausführungsbeispielen
gilt 1° < θ < 10° und das
Gitter kann ein "Chirped
Grating" umfassen.
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Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
gilt 1250 nm < λ0 < 1600 nm, B ≈ 62,5 μm, Δn– =
0, Rgrat > 1,5
A, γ > 0,5, 4 μm < MFD < 13 μm, 0,003 < Δn+ < 0,012
und 2 μm < A < 8 μm. Bei einem
anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
gilt 800 nm < λ0 < 1000 nm, B ≈ 62,5 μm, Δn– =
0, Rgrat > 1,5
A, γ > 0,5, 2 μm < MFD < 30 μm, 0,003 < Δn+ < 0,012
und 1 μm < A < 8 μm.
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Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
gilt 1250 nm < λ0 < 1600 nm, B ≈ 62,5 μm, W > 0,6 A, Δn– =
0,003, Rgrat > 1,5 A, γ > 0,5, 4 μm < MFD < 13 μm, 0,003 < Δn+ < 0,012
und 2 μm < A < 8 μm. Bei einem
anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
gilt 800 nm < λ0 < 1000 nm, B 62,5 μm, W > 0,6 A, Δn– = 0,003,
Rgrat > 1,5
A, γ > 0,5, 2 μm < MFD < 13 μm, 0,003 < Δn+ < 0,012
und 1 μm < A < 8 μm.
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Das zuvor beschriebene Filter kann
zur Herstellung eines Bandpassfilters, eines Testsignalunterdrückers oder
einer Verstärkungsabflachungsvorrichtung
verwendet werden. Darüber
hinaus kann das zuvor beschriebene Filter entweder hinsichtlich
der Stärke,
der mittleren Sperrwellenlänge
oder anderer optischer Eigenschaften durch optische, mechanische,
thermische, elektrische oder andere Einrichtungen abgestimmt werden,
um abstimmbare, rekonfigurierbare oder schaltbare Filter zu bilden.
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1(a)-(b) zeigen eine perspektivische Ansicht
bzw. eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen optischen Faser zur genauen
Darstellung des Koordinatensystems der Fa ser-Bragg-Gittergeometrie
und der Gitterneigungswinkeldefinition.
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2(a)-(c) sind graphische Darstellungen der radialen
Verteilung des Brechungsindex für
verschiedene Ausführungsbeispiele
der Fasern.
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3 zeigt
Konturverläufe
von (a) max(η1m), (b) max(m), gegenüber Δn- und W bei einer Faser mit abgesenktem
Innenmantel mit λ0 = 1550 nm, A = 5.86 μm, B = 62.5 μm, Δn+ =
0,0038 und n2 = 1,4446.
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4 zeigt
Konturverläufe
von (a) RR, (b) max(RCC1m) und (c) max(m') gegenüber Δn- und W
für die Faser
mit abgesenktem Mantel von 3, wobei θ = 1° und m =
1 bis 30.
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5 zeigt
Konturverläufe
von (a) RR, (b) max(RCC1m) und (c) max(m') gegenüber Δn- und W
für die Faser
mit abgesenktem Mantel von 3, wobei θ = 3° und m =
1 bis 30.
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6 zeigt
Konturverläufe
von (a) RR, (b) max(RCC1m) und (c) max(m') gegenüber Δn- und W
für die Faser
mit abgesenktem Mantel von 3, wobei θ = 5° und m =
1 bis 30.
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7 zeigt
Kurvenverläufe
der Transmissionsspektren gegenüber
der Wellenlänge
bei verschiedenen Gitterneigungswinkeln für (a) eine herkömmliche
telekommunikationstaugliche monomodale Faser mit abgestimmtem Mantel,
(b) eine Faser mit abgesenktem Innenmantel (DIC) und (c) eine Faser
mit photosensitiv abgestimmtem Innenmantel (PMIC). Einzelne Spektren
sind von ihren nächsten
Nachbarn um +/- 10 dB zur besseren Verdeutlichung beabstandet.
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8 zeigt
Kurvenverläufe
mit verschiedenen axialen Grenzen des Transmissionsspektrums gegenüber der
Wellenlänge
für DIC-Fasern
bei einer Randneigung in der Faser von θ ~ 4,0°.
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9 ist
eine Kurvendarstellung des Reflexionsspektrums gegenüber der
Wellenlänge
für das
Gitter nach 8a.
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10(a) ist
eine Kurvendarstellung des Transmissionsspektrums der DIC-Faser
für die
Randneigung in der Faser von θ 4,0° mit einer
Gittergeometrie und Belichtungsbedingungen ähnlich denjenigen des Gitters in 7b. 10(b) ist
eine Kurvendarstellung der Transmission, wenn das Gitter der 10(a) mit dem Gitter der 7(b) kaskadiert ist.
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11 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bandpassfilters.
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12 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Testsignalunterdrückers.
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13 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Spektralenergieabflacheinrichtung.
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Eine vereinfachte Darstellung eines
erfindungsgemäßen Filters 10 findet
sich in 1. Die vorliegende Erfindung
weist ein Schmalbandsperrfilter auf, das aus einem sich vorwärts ausbreitenden
LP01 Kernmodus mit vernachlässigbarer
Rückreflexion
auskoppelt. Das Filter 10 weist einen monomodalen Wellenleiter
mit einer Betriebswellenlänge λ0 auf,
der in 1 als Stück einer monomodalen Faser 12 dargestellt
ist.
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Die optische Faser 12 umfaßt einen
photosensitiven Kern 14 mit einer ersten Querabmessung
oder einem Durchmesser 2A und einem Radius A (oder rco), wobei er aus einem Material mit einem
Brechungsindex nco oder n1 besteht.
Der Kern 14 hat einen LP01 Kernmodus
mit einem effektiven Index neff,01. Der
Kern 14 ist seitlich von einem Innenmantel oder Sperrardius
AB (oder ric) umgeben. Das Filter 12 kann
vom bekannten abgesenkten Innenmanteldesign, einem photosensitiven
abgestimmten Innenmanteldesign oder einem photosensitiven abgesenkten
Innenmanteldesign sein. Der Innenmantel 16 hat einen Brechungsindex
nic oder n1a. Bei
photosensitiven Ausbildungen weist der Innenmantel 16 und
möglicherweise
auch der Außenmantel
einen photosensitiven Bereich auf (siehe 2b und 2c), der sich mit einem Radius Rgrat erstreckt, wobei die Photosensitivität des Photesenstivitätsbereich
des Mantels ein Bruchteil γ der
Photosensitivität
des Kerns 14 ist.
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Ein Außenmantel 18 mit einem
Brechungsindex noc oder n2 und
einem Radius B (oder roc) umgibt den Innenmantel 16 seitlich.
Der Außenmantel 18 ist
gleichfalls von einem externen Medium mit einem Brechungsindex next umgeben.
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Die 1a und 1b zeigen ebenfalls die Definitionen des
Koordinatensystems der Bragg-Gittergeometrie. Eine optische Längsachse
z ist durch die Mittelachse der Faser 10 definiert. Die
optische Faser 12 ist eine monomodale unbeschichtete Faser
mit zylindrischem Querschnitt. Es sei darauf hingewiesen, daß andere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung Fasern mit Beschichtungen und Fasern
mit anderen Querschnittsgeometrien umfassen können, wie aus dem Stand der
Technik bekannt.
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1b zeigt
ein azimutal asymmetrisches Bragg-Gitter 20 mit einem effektiven
Neigungswinkel θ und einer
Periode Λ,
wobei Λ kleiner
oder gleich ungefähr
(λ0 cosθ)/2neff,01) ist (um ein Koppeln nur mit sich
rückwärts ausbreitenden
begrenzten oder verlustträchtigen
Mantelmodi und sich rückwärts ausbreitenden
Kernmodi zu bewirken), das in den photosensitiven Bereich der Faser 12 eingeschrieben
ist. Die Faser 12 kann einer Wasserstoffbeschickung oder
anderen bekannten Vorgängen
unterzogen werden, um das Schreiben des Gitters zu erleichtern.
Aufgrund des Gitterherstellungsvorgangs weist das Gitter 12 eine
azimutale Asymmetrie durch die Gitterbearbeitung auf.
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Genauer gesagt gilt Λ ≤ (λ0 cosθ)/(2neff,01'),
wobei neff,01' der effektive Index des Kernmodus im
Gitterbereich ist, einschließlich
des Effekts einer beliebigen gleichmäßigen unmodulierten Indexveränderung,
die während
des Gittereinschreibvorgangs eingebracht wird, wodurch neff,01' von
neff,01 abweichen kann. In sämtlichen
folgenden Gleichungen ist der Wert von neff,01 derart
definiert, daß neff,01 ≌ neff,01'.
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2 zeigt
die radiale Verteilung von Brechungsindizes für drei Ausführungsbeispiele einer Faser.
Die n Wertgrenzen in 2 sind als einzelne
und momentane "effektive
Schritt-Index-" Annäherungen
vereinfacht. In 2 next < noc (oder
n2). Jedoch soll 2 nicht
die Werte von next begrenzen, da bei funktionalen
Filtern next größer als noc sein
kann.
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2a zeigt
das Radial-Reflektivitätsprofil
einer Faser mit abgesenktem Innenmantel (DIC) nach dem Stand der
Technik. Bei der DIC Faser hat der Brechungsindex nco einen
größeren Absolutwert
als der Brechungsindex des Außenmantels
nco. Der Brechungsindex des Außenmantels
hat seinerseits einen höheren Absolutwert
als der Brechungsindex des Innenmantels nic.
Daher gilt nco > noc > nic.
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Die Differenz zwischen nco und
nic erzeugt eine abgesenkte Brechungsindexprofilsenke
mit der Breite W, wobei W = AB – A
und mit der Tiefe Δn-,
wobei Δn-
= noc – nic. Die Differenz zwischen nco und
noc ist als Δn+ definiert.
Die Gesamthöhe
des Kernbrechungsindexprofils Δn
ist gleich nco – nic = Δn– + Δn+.
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2b zeigt
das Profil einer photosensitiv abgestimmten Innenmantelfaser (PMIC).
Bei dem PMIC Ausführungsbeispiel
ist Δn– null
und der photosensitive Mantelbereich erstreckt sich mit einem Radius
Rgrat, wobei die Photosensitivität des photosensitiven
Mantelbereichs ein Bruchteil γ der
Photosensitivität
des Kernbereichs ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Bragg-Gitterstruktur 20 sowohl
in den Kern-, als auch in den photosensitiven Bereich des Innenmantels
eingeschrieben werden.
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2c zeigt
das Profil einer Faser mit photosensitiv abgesenktem Innenmantel
(PDIC). Das PDIC Ausführungsbeispiel
kombiniert die abgesenkte Senke des DIC Designs und den photosensitiven
Bereich des PMIC Designs. Δn– ist
von null verschieden und der photosensitive Mantelbereich erstreckt
sich mit einem Radius Rgrat, wobei die wobei
die Photosensitivität
des photosensitiven Mantelbereichs ein Bruchteil γ der Photosensitivität des Kernbereichs
ist. Der abgesenkte Innenmantel hat die Breite W, wobei W = AB – A und
Rgrat AB übersteigen kann.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine
effektive Unterdrückung
der Kopplung in sich rückwärts ausbreitende
Fundamentalmodi, während
sie eine Schmalbandsperrfilterung bei der Transmission bietet. Verluste
in Bragg-Gittern
stark reflektierender Fasern aufgrund des Koppelns in Mantelgrenzmodi
oder verlustreiche Strahlungsmodi wurden ausgiebig untersucht und sind
bei einem Fundamentalsperrband unerwünscht, da zum Filtern eine
Kopplung des sich vorwärts
ausbreitenden LP01 Modus in den sich rückwärts ausbreitenden LP01 Modus verwendet wird.
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Das Faserdesign 10 weist
ein azimutal asymmetrisches photoinduziertes Gitter im Kern (und
möglicherweise
den Mantel für
die Mantelphotosensitivität)
einer Faser mit einem stark abgesenkten Innenmantel auf, um den
sich vorwärts
ausbreitenden LP01 Modus über das
Koppeln mit einem bestimmten Leim Mantelmodus zu unterdrücken. Alternativ
kann das Faserdesign 10 ein azimutal asymmetrisches photoinduziertes
Gitter im Kern und Mantel einer abgestimmten ummantelten Faser aufweisen.
Durch die Verwendung eines Gitters mit einer effektiven Neigung
im gewählten
Faserdesign erreicht die vorliegende Erfindung ein vollständiges oder
nahezu vollständiges
Koppeln direkt in einen der LP11 Hybrid-Leck-Kernmodi.
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Das Koppeln in den Hbrid-LP1m Mantelmodus (allgemein als "Ghost"-Modus bezeichnet)
wurde bei einer flach abgesenkten Innenmantelfaser beobachtet. Eine
Analyse der festgestellten Kurzwellenverluste bei einem geneigten
Gitter durch das Vergleichen gemessener Spektren mit den berechneten
normalisierten Kopplungskoeffizienten und Resonanzstellen für die LP0m und LP1m Modi
bestätigt
den Ursprung der scharfen Verlustspitze ("Ghost-Modus") auf der Kurzwellenseite der Fundamentalsperrkerbe
in dem Koppeln in einen LP1m Modus. Die
starken Kopplungseigenschaften dieses Modus sind in dessen Hybridnatur
begründet.
Der Modus hat eine Feldform ähnlich
der Form, welche der LP11 Modus in der Faser
hätte,
wenn dieser ein zulässiger
Modus wäre.
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Der Mechanismus für das starke Koppeln in einen
oder einige LP1m Modi für das PMIC Faserdesign ist
die Erweiterung des Gitters in den Mantelbereich. Da sich das Gitter
in den Mantel erstreckt, verstärkt
sich die Überlappung zwischen
dem LP01 und dem LP1m Modus
im Vergleich zur äquivalenten
abgestimmten Mantelfaser ohne Mantelphotosensitivität.
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Das Koppeln zwischen den LP
01 und LP
1m Modi
wird durch eine physische Neigung der Gitterränder oder eine andere azimutale
asymmetrische Gitterstärke über den
Kern erreicht, welche eine Komponente der azimutalen Symmetrie aufweist,
die proportional zu cosφ ist.
Das Koppeln kann durch Verwenden eines Relativkopplungskoeffizienten
(RCC) quantifiziert werden, der die Stärke der Kopplung zwischen dem
sich vorwärts ausbreitenden
LP
01 Kernmodus und den sich rückwärts ausbreitenden
LP
1m Mantelmodi beschreibt:
wobei
f(r,φ, θ) die Abhängigkeit
des Gitters von den azimutalen Koordinaten (φ) und dem Gitterneigungswinkel (θ). In dieser
Beziehung sind ψ
01(r, φ)
und Y
1m,(r, φ) die normalisierten LP (linear
polarisierten) Lösungen
für die
Querfeldverteilung in einer schwach leitenden Faser für den betreffenden
Kern- bzw. Mantelmodus.
Der Modusfelddurchmesser für
den LP
01 Modus ist u8nter Verwendung der
Petermann-Definition definiert:
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Die zweite Modusgrenzwellenlänge λ0 für eine bestimmte
Faser ist als die Betriebswellenlänge definiert, unter der eine
Ausbreitung des LP11 oder LP02 Kernmodus
möglich
ist.
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Zwei übliche azimutale Asymmetrien
(f(r,φ, θ)), die üblicherweise
in Bragg-Gittern
von Fasern auftreten, sind diejenigen, für die Gitterneigung
und die Gitterasymmetrie
aufgrund der Absorption beim Seitenschreibvorgang
wobei angenommen ist, daß die lineare
Absorption und der lineare Index mit den geometrischen Parametern der
1 und
2 übereinstimmen.
Es ist erkennbar, daß die
Auswirkung auf die RCC
1,m Werte qualitativ ähnlich für die azimutalen
Asymmetrien der Gleichungen (5) und (6) ist. Zur Vereinfachung ist
daher in Fällen,
in denen eine azimutale Asymmetrie wie die aufgrund der Seitenschreibabsorption
im Gitter vorliegt, die effektive Gitterneigung derart definiert,
daß θ = θeff, wobei θ
eff den Wert von θ wiedergibt, der einen Mantelmodusverlust ergibt,
der gleich dem Mantelmodusverlust bei der Absorptionsasymmetrie
ist.
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Somit reduziert sich die Gleichung
(2) auf
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Ein anderer Parameter, der zur Bestimmung,
welcher LP1m Mantelmodus LP11 Hybridmoduseigenschaften
zeigt, nützlich
ist, ist der Bruch, der im Kern für den LPLm Modus ηLm enthalten und wie folgt definiert ist:
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Somit reicht ηLm von
0 bis 1, wobei 1 angibt, daß die
gesamte Energie des Modus auf den Kern der Faser beschränkt ist.
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Die Lösung der gekoppelten Differentialgleichungen,
welche die Energieübertragung
von einem sich vorwärts
ausbreitenden Wellenleitermodus in einen sich rückwärts ausbreitenden Wellenleitermodus
aufgrund einer sinusförmigen
Störung
des Wellenleiters für
die teilweise reflektierte Energie bei Resonanz beschreibt, weist
bekanntermaßen
die folgende Form auf (für
ein nichtapodisiertes Nicht-Chirped-Gitter):
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In dieser Beziehung
wobei die zweite angenäherte Gleichheit
nur bei R
max = A exakt ist, die Menge Δn
moduliert die Amplitude der sinusförmigen Gitterindexmodulation
und L die Gitterlänge
ist. Somit ist das Verhältnis
der Spitzenreflektivitäten bei
LP
01– LP
01 Kopplung und LP
01–LP
1m Kopplung
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Um eine ausreichende Kopplung zu
erreichen, ist der maximale Relativkopplungskoeffizient max(RCC1m) des Mantelmodus für 1 ≤ m ≤ 30 erfindungsgemäß größer oder
gleich 0,2 und das Verhältnis
RR der Spitzenreflektivitäten
für den
Kernmodus und den Mantelmodus größer oder
gleich 1. Vorzugsweise ist RR > 3.
Infolgedessen ist die Spitzenreflektivität des Kernmodus geringer oder
gleich einem Drittel der Spitzenreflektivität des Mantelmodus.
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Der Faserausbildungsvorgang für das erfindungsgemäße Bragg-Gitter-Filter
mit abgesenktem Innenmantel mit Innenmantelphotosensitivität umfaßt zwei
Schritte: (1) Ausbilden einer Faser mit wenigstens einem LP1m Modus mit einem bedeutenden Wert von η1m und (2) bestimmen der optimalen Gitterneigung
für das
jeweilige Faserdesign.
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Üblicherweise
sind zu Beginn des Designvorgangs für eine monomodale PDIC Faser
die gewünschte Betriebswellenlänge des
Filters (λ0), der Mantelradius (B) und der Zielmodusfelddurchmesser
(MFD) bekannt. Darüber
hinaus ist es allgemein erwünscht,
daß die
zweite Modusgrenzwellenlänge
(λc) nahe, jedoch unter der Betriebswellenlänge liegt.
Bei optischen Fasern gilt n2 nsilica bei
der Designwellenlänge.
Diese Begrenzungen des Faserdesigns beschränken die zulässigen Werte
von A und n1. Die beiden Faserparameter,
die durch den Faserdesignvorgang bestimmt werden müssen, sind Δn–(n1a) und W(AB).
-
Da das DIC Filter durch Koppeln mit
einem stark begrenzten, jedoch verlustträchtigen LP1m Mantelmodus
arbeitet, ist der Wert von next für den Betrieb
der Faser und die Gitterkombination nicht entscheidend. Bei dem
Faserdesignvorgang wird jedoch next um einen
Betrag kleiner als n2 angenommen, der ausreicht,
die Existenz von LP1m Mantelmodi größer als
30 zu ermöglichen.
Zum Vergleich mit Messungen an der Luft vor dem Neubeschichten wird üblicherweise
next = 1,0 gewählt.
-
Für
beliebige zwei Werte für Δn– und
W können
unter Verwendung der zuvor genannten Gleichungen die Werte RCC1m und η1,m für
m = 1 bis 30 berechnet werden. Diese Werte von RCC1m und η1,m können
zur Bestimmung der Radialmantelmoduszahlen max(m) und max(m'), welche jeweils
den höchsten η1,m (max(η1,m)) und RCC1m (max(RCC1m)) sortiert werden. Die 3a und 3b sind
Verlaufsdarstellungen von max(η1,m) und max(m) als Funktion von Δn– und
W für ein
bestimmtes Faserdesignbeispiel. Bei diesem Beispiel betrug bei der
Betriebswellenlänge
von 1550 nm das MFD Ziel ~10,5 nm und das Sperrwellenlängenziel
1500 nm. Bei Δn– =
0, B = 62,5 μm
und n2 = 1,4446, wurde A mit 5,86 μm und Δn+ (n1) mit 0,0038)(1,4484)
gewählt.
A und n1 sind derart gewählt, daß sie einen geringfügig größeren MFD
und eine geringfügig
größere Grenzwellenlänge ergeben
als bei Δn– =
0 erwünscht,
wobei bekannt ist, daß das
Hinzufügen
eines abgesenkten Innenmantels diese Mengen verringert. Es sei darauf
hingewiesen, daß bei
jedem Verlauf in 3b eine
abrupte Veränderung
in max(m) zu dem im Verlauf angegebenen Wert auftritt. Beispielsweise
verändert
sich an dem Punkt in
-
3b,
an dem W = 4 und Δn– =
0,007 die Größenordnung
für maximum η1,m von 5 für W < 4 zu 6 für W > 4.
-
3a zeigt,
daß mit
dem Anstieg von W und Δn– im
allgemeinen der maximale Kernbegrenzungsfaktor (max(η1,m)) zunimmt. Das nicht-monotone Verhalten
von max(η1,m) gegenüber W bei einem gegebenen Δn– in
diesem Verlauf durch mit den Verlust von max(RCC1m)
zwischen den unterschiedlichen radialen Größenordnungen begründet. Dieser
Verlust ist durch einen Vergleich mit 3b offensichtlicher.
Mit der gleichzeitigen Zunahme von W und Δn– vom
Ursprung in 3b aus,
nimmt die Größenordung
mit η1,m = max(η1,m)
die starke Kernbeschränkungseigenschaft
des LP11 Hybridmodus an. Wenn max(η1,m) 0,2 übersteigt,
gilt der m-te L = 1 asymmetrische Mantelmodus als ausreichend auf
den Kern begrenzt, um LP11 Hybrid-Ghost-Moduseigenschaften
aufzuweisen.
-
Die zweite Phase des Filterdesignvorgangs
ist das Bestimmen des Bereichs der effektiven Neigungswinkel, die
eine ausreichende LP0m–LP1m Kopplung
ergeben. Wie zuvor definiert wird eine "ausreichende Kopplung" erreicht, wenn zwei
Bedingungen erfüllt
sind.
- 1. RR > 1
bei C1 = 1
- 2. max(RCC1m) > 0,2
-
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
gilt RR > 3 und max(RCC1m) > 0,25.
Die erste Grenze gewährleistet,
daß der
Neigungswinkel groß genug
ist, so daß im
Transmissionsspektrum für
dieses Gitter die Tiefe der Sperrkerbe aufgrund des LP01–LP1m Koppelns größer als die Tiefe der Sperrkerbe aufgrund
des LP01–LP01 Koppelns
ist. Die zweite Grenze gewährleistet,
daß der
Neigungswinkel nicht so groß ist,
daß die Sperrkerbentiefe
für das
LP01– LP1m Koppeln zu gering ist, um brauchbar zu
sein.
-
RR kann aus Versuchsmessungen bestimmt
werden.
-
-
Beispielsweise ergibt sich aus dem
3,6° Verlauf
der 7b ein minimaler Transmissionswert
für das LP01–LP1m Koppeln von T1m ~ –20 dB und
ein minimaler Transmissionswert für das LP01–LP01 Koppeln von T01 ~ –2,5 dB,
woraus sich RR~2.26 ergibt.
-
4a–c sind
Beispiele für
Verläufe
von RR, max(RCC1m) und max(m') gegenüber W und Δn– für θ = 1°. 5 zeigt Verläufe von (a) RR, (b) max(RCC1m) und (c) max(m') gegenüber Δn– und
W für die
abgesenkte Mantelfaser der 3, wobei θ = 3° und m =
1 bis 30. 6 zeigt Verläufe von
(a) RR, (b) max(RCC1m) und (c)max(m') gegenüber Δn– und
W für die
abgesenkte Mantelfaser der 3, wobei θ = 5° und m =
1 bis 30.
-
Aus diesen Verläufen ist ersichtlich, daß die Bedingungen
RR > 3,0 und max(RCC1m) > 0,2
gleichzeitig im Falle von θ =
3° und θ = 5° erfüllt sind
( 5a und 6a-b).
diese Verläufe
zeigen, daß der
Bereich des W/Δn–-Raums,
in dem RR die Spitze erreicht, relativ unempfindlich für θ ist, wobei
dieser Bereich durch das Setzen einer Grenze für den Kernbeschränkungsfaktor
max(η1m), der nicht von θ abhängt, relativ gut gekennzeichnet
ist.
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Unter Verwendung der Verläufe und
der ausreichenden Kopplungskriterien, werden die Werte von W und Δn– für eine bestimmte
Gruppe von Betriebsbedingungen und Faserdesignkonventionen gewählt. Für eine herkömmliche
Telekommunikationsfaser für
einen Betrieb bei 1550 nm ergeben sich bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
des Filters bei W > 0,6
A und Δn– > 0,003 Kernbeschränkungsfaktoren
(max(η1m)) > 0,2
und 1° < θ < 10° für das Erfüllen der
RR- und max(RCC1m)-Anforderungen.
-
Bei anderen Ausführungsbeispielen ist 1° < θ < 10° und das
Gitter kann ein "Chirped"-Gittter sein.
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Der Faserdesignvorgang für eine erfindungsgemäße PMIC
Faser ist dem DIC Faserdesignvorgang ähnlich. Wie zuvor sind die
gewünschte
Betriebswellenlänge
des Filters (λ0), der Mantelradius (B) und der Zielmodusfelddurchmesser
(MFD) bekannt oder werden nach den Anforderungen des Systems, mit
dem das Filter verbunden wird, bestimmt. Es ist generell erwünscht, daß die zweite
Modusgrenzwellenlänge
(λc) nahe, jedoch unter der Betriebswellenlänge liegt.
Bei optischen Fasern gilt n2 ≈ nsilica bei der Designwellenlänge. Diese
Begrenzungen des Faserdesigns beschränken die zulässigen Werte
von A und n1. Die beiden Faserparameter für PMIC und
PDIC Fasern, die durch den Faserdesignvorgang bestimmt werden müssen, sind
Rgrat und γ.
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Das erfindungsgemäße PMIC Filter arbeitet durch
Koppeln mit einem stark begrenzten, jedoch verlustträchtigen
LP1m Mantelmodus, so daß der Wert von next für den Betrieb
der Faser und die Gitterkombination nicht entscheidend ist. Bei
dem Faserdesignvorgang wird jedoch next um
einen Betrag kleiner als n2 angenommen,
der ausreicht, die Existenz von LP1m Mantelmodi größer als
30 zu ermöglichen.
Zum Vergleich mit Messungen an der Luft vor dem Neubeschichten wird üblicherweise
next = 1,0 gewählt.
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Für
beliebige zwei Werte für
Rgrat und γ können unter Verwendung der zuvor
genannten Gleichungen die Werte RCC1m und η1,m für
m = 1 bis 30 berechnet werden. Diese Werte von RCC1m und η1,m können
zur Bestimmung der Radialmantelmoduszahlen max(m) und max(m'), welche jeweils
den höchsten η1,m (max(η1,m)) und RCC1m (max(RCC1m)) sortiert werden. Diese Werte können sodann
gegenüber
dem effektiven Gitterneigungswinkel ähnlich wie bei den Verläufen der 4-6 aufgetragen
werden. Begrenzungen von Rgrat und γ werden in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
durch RR > 3 und max(RCC1m) > 0,2
erreicht.
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Bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist eine PMIC Faser mit 1250 nm < λ0 < 1600 nm, B ≈ 62,5 μm, Δn– =
0, Rgrat > 1,5
A, γ > 0,5, 4 μm < MFD < 13 μm, 0,003 < Δn+ < 0,012
und 2 μm < A < 8 μm. Bei einem
anderen Ausführungsbeispiel
gelten die folgenden Werte 800 nm < λ0 < 1000 nm, B ≈ 62,5 μm, Δn– =
0, Rgrat > 1,5
A, γ > 0,5, 2 μm < MFD < 30 μm. Ein weiteres
Ausführungsbeispiel
weist ferner auf: 0,003 < Δn+ < 0,012
und 1 μm < A < 8 μm.
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Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
gilt 1250 nm < λ0 < 1600 nm, B ≈ 62,5 μm, W > 0,6 A, Δn– =
0,003, Rgrat > 1,5 A, γ > 0,5, 4 μm < MFD < 13 μm, 0,003 < Δn+ < 0,012
und 2 μm < A < 8 μm. Bei einem
anderen PDIC Faser-Ausführungsbeispiel
gilt 800 nm < λ0 < 1000 nm, B 62,5 μm, W > 0,6 A, Δn– =
0,003, Rgrat > 1,5 A, γ > 0,5, 2 μm < MFD < 13 μm, 0,003 < Δn+ < 0,012
und 1 μm < A < 8 μm.
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Beispiele
-
Für
das DIC Design (Δn– > 0,003 und W > 0,6 A) und das PMIC
Design (Rgrat > 1,5 A und γ > 0,5) wurden Gitter in Abhängigkeit
vom Neigungswinkel in drei Fasern mit λ0 =
1550 nm, nclad = 1,446, next =
1,0 und B = 62,5 μm
geschrieben. Die drei Fasern umfassten: 1) eine herkömmliche
Telekommunikationsfaser mit abgestimmtem Mantel (beispielsweise
SMF-28 von Corning Inc., Corning, NY) mit A ~ 4,15 μm, MFD ~
10,5 μm, Δn+ = 0,0046, 2) eine breite Faser mit mäßig tief
abgesenktem Mantel (DTC) mit A ~ 5,86 μm, W = 3,85 μm (AB = 9,71 μm), Δn+ = 0,0038, Δn– =
0,0064 und MFD = 9,5 μm,
und 3) eine Faser mit photosensitiv abgestimmtem Mantel (PMIC) mit
A = 4,7 μm, Δn+ = 0,0052, Rgrat =
9,4 μm, γ ~ 1,0 und
MFD = 10,1 μm.
Die geschriebenen Gitter hatten eine Länge von 15 mm, waren unapodisiert,
und die Spektren wurden nach dem Neubeschichten (next ~
n2). Die Gitter wurden in die Fasern unter
Verwendung eines Seitenschreib-Phasenmasken-Belichtungsverfahrens eingeschrieben.
Die Gitter wurden mit einem Excimerlaser mit 248 nm mit einer Gesamtdosis
geschrieben, die ausreichte, um – 20 dB Verluste bei der Transmission
des ersten Sperrbands, das diesen Sperrwert erreichte, zu erzielen.
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Ein variabler Neigungswinkel wurde
erreicht, indem die Phasenmasken unter einem Winkel von 90° + θ/n2 von der Faserachse angeordnet wurden. Es
sei darauf hingewiesen, daß der
Faktor 1/n2 als eine Korrektur erster Ordnung
der Krümmung
der Ränder
im Faserkern enthalten ist, welche durch die zylindrische Symmetrie
der Faser in der Annäherung
mit kleinem Winkel und kleinem Kern (θ < 10°,
A < < B) gegeben ist.
-
Transmissionsspektren für in diese
drei Fasern geschriebene Gitter als Funktion der Neigung θ der Gitterränder in
bezug auf die Fasernormale sind in 7a (MC
Faser), 7b (DIC Faser) und 7c (PMIC Faser) dargestellt. Die Spektren
für verschiedene
Winkel sind zur besseren Darstellung um – 10 dB auf der vertikalen
Achse in bezug auf den nächstliegenden
Winkel verschoben. Wie durch die Legende der Darstellungen angegeben,
sind die θ =
0°, 1,5°, 2,9°, 3,6°, 4,0° und 4,3° entsprechenden
Spektren in den Verläufen absteigend
dargestellt. Es sei darauf hingewiesen, daß ein Fehlen an Photosensitivität die Stärke der
Transmissionskerben begrenzte, die in der MC Faser für θ ≥ 4° erreicht
werden konnten.
-
Die Entwicklung der Sperrkerben als
Funktion des zunehmenden Neigungswinkels ist für die DIC und die PMIC Fasern
im Vergleich zu den MC Fasern deutlich verschieden. Zwar zeigen
alle drei Faserarten ähnliche
Fundamentalsperrkerben bei θ =
0° und sie
zeigen eine Verschiebung der Fundamentalkerbe zu höheren Wellenlängen und
eine Abschwächung
mit zunehmender Gitterneigung, wobei die Mantelmodusstruktur der MC
Faser (7a) erheblich weniger Spitzen
aufweist als die Struktur der DIC Faser (7b).
Insbesondere sei, bei der Neigungszunahme in 7b,
auf das Auftreten einer starken lokalen Sperrkerbe aufgrund des starken
Koppelns des sich vorwärts
ausbreitenden LP01 Kernmodus mit dem sich
rückwärts ausbreitenden
LP11 Hybrid-Mantelmodus (LP1m Mantelmodus
mit max(RCC1m)) hingewiesen. Bei Neigungswinkeln über ~2° in dieser
Figur übersteigt
die Stärke
der LP11 Hybrid-Sperrkerbe diejenige der
Fundamentalsperrkerbe aufgrund des Koppelns des sich vorwärts ausbreitenden
LP01 Kernmodus mit dem sich rückwärts ausbreitenden
LP01 Kernmodus und eine nahezu vollständige Unterdrückung der
Fundamentalkerbe tritt bei θ ~
4° auf.
Die Entwicklung der Transmissionsspektren gegen θ ist für das PMIC Faserdesign der 7c ähnlich.
-
Zur Darstellung der Eigenschaften
eines Faserdesigns für
das DIC Filter wurde ein Wert von θ = 4° gewählt, um eine nahezu vollständige Unterdrückung der
Kopplung des sich vorwärts
ausbreitenden LP01 Kernmodus mit dem sich
rückwärts ausbreitenden
LP01 Kernmodus in der zuvor beschriebenen
Faser mit abgesenktem Mantel zu erreichen.
-
8a ist
ein Transmissionsspektrum für
dieses Gitter über
einen großen
Wellenlängenbereich.
Das Transmissionsminimum aufgrund der LP01–LP01 Kopplung ist in dieser Figur nicht sichtbar,
jedoch ist ein Transmissionsminimum bei λ ~ 1552,2 nm aufgrund der LP01–LP01 Hybrid-Modus-Kopplung erkennbar. Die sorgfältige Auswahl
des Neigungswinkels (4°)
ergibt eine nahezu vollständige
Unterdrückung
der LP01–LP01 Kopplung in
dieser Faser. 8b ist eine ähnliche
Darstellung, jedoch mit einem erweiterten vertikalen Maßstab. In
dieser Darstellung ist das Transmissionsminimum aufgrund der LP01-LP01 Kopplung
bei einer Wellenlänge
von knapp mehr als 1554 nm nicht sichtbar. Zwar ist ein erhebliches
Koppeln in andere Mantelmodi höherer
Ordnung in den 8a und 8b für λ < 1550 nm zu beobachten,
jedoch ermöglicht
das Passband (~2 nm bei diesem Beispiel) die Anwendung dieser Vorrichtung
in einigen Bandpassfilteranwendungen. Dieses Passband ist bei einem
Faserdesign mit abgestimmtem Mantel nicht gegeben, und, wenngleich
vorhanden, ist das Passband bei dem PMIC Faserdesign nicht so groß.
-
8c zeigt
die gleichen Informationen wie 8a,
jedoch weist sie einen vergrößerten horizontalen Maßstab auf. 0 zeigt das entsprechende Reflexionsspektrum.
Dieses Spektrum wurde unter Verwendung des Signals kalibriert, das
von einer gespaltenen Endfläche
(Fresnel-Reflexion) als Referenz reflektiert wurde. Aus dieser Figur
ist ersichtlich, daß die
Reflexion der LP01–LP01 Kopplungsresonanz
um wenigstens –20
dB unterdrückt
wird. Der Sperrmodus (aufgrund der LP01–LP11 Hybrid-Moduskopplung) weist jedoch eine
Unterdrückung
von –32
dB auf, was eine erhebliche Leistungsverbesserung darstellt. Dies
ermöglicht
effektiv eine vollständige
Unterdrückung
der Reflexion im Sperrband.
-
Aus 7c ist
ersichtlich, daß ein
PMIC Faserdesign eine ähnliche
Sperrleistung fü einen
entsprechend abgestimmten Winkel erreichen kann, jedoch bei einem
kleineren Passband für
kürzere
Wellenlängen. Darüber hinaus
sei darauf hingewiesen, daß,
obwohl die Spektren der 8 und 9 von einem nicht-gechirpten Gitter
erhalten wurden, die Breite der Sperrkerbe durch ein Chirpen des
Gitters erhöht
werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung kann in
einer Vielzahl verschiedener Lichtwellensysteme vorgesehen sein. Drei
exemplarische Anwendungen sind:
- 1. Bandpassfilterung
- 2. Testsignalunterdrücker
(Absenken)
- 3. Verstärkungsabflachung
-
Ein erfindungsgemäßes Bandpassfilter 100 ist
in 11 dargestellt. Das
Bandpassfilter weist zwei kaskadierende Filter 110 und 120 mit
Spektren auf, die denen der 8 ähnlich sind,
jedoch unterschiedliche Spitzensperrwellenlängen haben. Jedes Filter weist
ein zuvor beschriebenes Gitter auf. Ein die Wellenlängen λ1, λ2 und λ3 aufweisendes
Signal ist im Bandpassfilter vorgesehen, wobei λ1 < λ2 < λ3. λ2 liegt
im Passband zwischen den Sperrkerben für λ1 und λ3.
Die Filter 110 und 120 sind zum Fallenlassen von λ1 und λ3 ausgebildet,
um nur das gefilterte Signal mit der Wellenlänge λ2 durchzulassen.
-
Die nutzbare Bandweite des Bandpasses
ist durch den flachen Bereich zwischen der max(LP1m)
Peak und den zusätzlichen
Mantelmoduspeaks auf die kürzere
Wellenlängenseite.
Beispielsweise beträgt
bei dem Filter 8b die nutzbare Bandweite
bei kurzen Wellenlängen
ungefähr
2 nm. Die 8a und 10a zeigen Transmissionsspektren für einzelne
Gitter, die unter geeigneter Spannung kombiniert werden können, um
ein Bandpassfilter zur Verwendung in einem System mit einem Kanalabstand
von ungefähr
100 GHz (0,8 nm) zu erhalten. 10b zeigt
das Transmissionsspektrum für
die Zwei-Gitter-Kaskade, welche eine gewünschte Bandpassstruktur aufweist.
-
Ein Testsignalunterdrücker 200 ist
in 12 dargestellt. Der
Unterdrücker
weist ein Filter 210 des in 8 dargestellten
Typs auf. Ein mehrere Wellenlängen
enthaltendes Signal wird in den Unterdrücker 200 eingeleitet.
Die fallenzulassende Wellenlänge λ1 liegt
auf der Kurzwellenseite in Bezug auf die durchzulassenden Wellenlängen λ2. λ2 liegt
im Spektralbereich, der vom Filter mit geringen Verlusten transmittiert
wird. λ1, das Testsignal, liegt im Spektralbereich
mit hohem Transmissionsverlust.
-
Unter Verwendung des Spektrums von 8c als Beispiel wird eine starke Reflexion
mit vernachlässigbarer
Rückreflexion
bei der Mittelwellenlänge
des Filters (~1552,2 nm) erreicht, während eine vernachlässigbare
Dämpfung
bei höheren
Wellenlängen
auftritt. Das Filter ist derart ausgebildet, daß das zu unterdrückende Signal
bei der Mittelwellenlänge
des Filters auftritt, um so die gewünschten Testsignalunterdrückungsfunktionen
zu erreichen.
-
Ein erfindungsgemäßer Verstärkungs- oder Spektralenergieabflacher 300 ist
in 13 dargestellt. Ein Eingangssignal
mit variierender Energie als Funktion der Wellenlänge wird
nach dem Durchlaufen des Filters 310 mit geeignetem Design
abgeflcht. Die Verstärkungsabflachung
wird durch Verkürzen
der Gitterlänge
oder Chirpen der Gitterperiode eines erfindungsgemäßen Filters
erreicht.
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Das zuvor beschriebene Filter kann
ferner entweder hinsichtlich der Stärke, der Mittelsperrwellenlänge oder
anderen optischen Eigenschaften durch optische, mechanische, thermische,
elektrische oder andere Mittel abgestimmt werden, um abstimmbare,
rekonfigurierbare oder schaltbare Filter zu bilden.
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Dem Fachmann ist ersichtlich, daß andere
Wellenleiter mit anderen Geometrien und Parametern zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Filter
und einer Vielzahl von Lichtwellensystemen verwendet werden können. Die
vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf exemplarische bevorzugte
Aus führungsbeispiele
beschrieben, jedoch kann die Erfindung in anderen spezifischen Formen
ausgeführt
sein. Es sei daher darauf hingewiesen, daß die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsbeispiele
nur exemplarisch sind und nicht als den Umfang der Erfindung eingrenzend
zu verstehen sind. Andere Varianten und Modifikationen können entsprechend
dem Umfang der vorliegenden Endung vorgenommen werden.