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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine langperiodische, faseroptische
Gitterfiltereinrichtung und insbesondere eine temperaturkompensierte
langperiodische, faseroptische Gittereinrichtung, welche keine Kopplungsverschiebungscharakteristik
bezüglich
einer Temperaturänderung
aufweist.
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Ein
faseroptisches Gitter wird allgemein als Filter zur Auswahl eines
optischen Signals mit einer bestimmten Wellenlänge, welches sich entlang eines
Faserkerns fortpflanzt, verwendet. Das faseroptische Gitter kann
Licht einer bestimmten Wellenlänge
eliminieren oder reflektieren durch Induzieren einer periodischen Änderung
in einer Brechzahl einer Lichtleitfaser durch Verwendung eines Ultraviolett
(UV)-Laser. Faseroptische Gitter werden in kurzperiodische und langperiodische
faseroptische Gitter unterteilt.
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Das
kurzperiodische faseroptische Gitter reflektiert nur Licht bei einem
bestimmten Wellenlängensignal
bei Filterung, während
das langperiodische faseroptische Gitter eine Faserkern-Mode, in
der sich ein optisches Signal entlang des Kerns der. Lichtleiterfaser
fortpflanzt, mit einer Fasermantel-Mode in gleicher Fortpflanzungsrichtung
koppelt.
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Langperiodische
faseroptische Gitter mit einer Periode im Bereich von mehreren 10 μm bis zu
mehreren 100 μm
werden als Verstärkungsabflachfilter
in einem EDFA (Erbium dotierter Faserverstärker) aufgrund der Fähigkeit
zum Entfernen von Licht einer bestimmten Wellenlänge durch Verschieben des Lichts
von der Kern-Mode zur Mantel-Mode
in gleicher Fortpflanzungsrichtung verwendet.
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Die
fangperiodischen faseroptischen Gitter werden durch Variation einer
Brechzahl im Kern der Lichtleitfaser hergestellt, die für jede vorbestimmte
Periode empfindlich auf UV-Strahlung
reagiert. Die Brechzahl wächst
in einem Kernbereich an, der der UV-Bestrahlung ausgesetzt war. Die Brechzahl
ist unverändert
in einem Kernbereich, der keiner UV-Belichtung ausgesetzt war. Dadurch
ergibt sich eine periodische Änderung
in der Brechzahl entlang der Längsachse
der Lichtleitfaser.
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Die
langperiodischen faseroptischen Gitter reagieren empfindlich auf
Temperatur und ihre optischen Eigenschaften werden durch eine Umgebungsbrechzahl
eines Lichtleitfasermantels oder -hülle beeinflußt. Mikrobiegungen
der Lichtleitfaser beeinflussen erheblich die zentrale Wellenlänge und
das Auslöschverhältnis der
langperiodischen faseroptischen Gitter, das durch die Kopplung zwischen
einer Kern-Mode und einer Fasermantel-Mode bestimmt ist.
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Eine
weitere Beschichtung mit optisch stabilen Merkmalen bezüglich Einflüssen der äußeren Umgebung
ist erforderlich zur Verwendung der langperiodischen, faseroptischen
Gitter. Die äußeren Einflußfaktoren sind
Temperatur, Feuchtigkeit, Staubeintrag und Mikrobrüche oder
Mikrobiegungen der Lichtleitfaser. Eine Kopplung tritt bei einer
langperiodischen, faseroptischen Gitterfiltereinrichtung auf, wenn
die folgenden Phasenanpassungsbedingung nach Gleichung 1 erfüllt ist:
wobei β
co eine
Fortpflanzungskonstante in einer Kern-Mode, β
m (cl) eine Fortpflanzungskonstante in einer
Mantel-Mode m-ter. Ordnung und Λ eine
Gitterperiode ist.
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Wenn
(n als Brechzahl und λ als Wellenlänge), gilt:
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Licht
mit einer Wellenlänge
kann zu einer Mantel-Mode verschoben werden durch Bestimmen der
Gitterperiode Λ und
einer Brechzahldifferenz (nco – n(m) cl).
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Die
Brechzahldifferenz wird durch entsprechende Bestrahlung einer UV-empfindlichen
Lichtleitfaser mit UV-Licht erhalten. Dabei ist die Lichtleitfaser
mit einer Maske mit einer bestimmten Gitterperiode Λ versehen
und UV-Licht wird auf die Maske projiziert. Die Lichtleitfaser reagiert
mit der UV-Strahlung in einer solchen Weise, daß die Brechzahl des Kerns anwächst und
eine Kopplungswellenlänge
in Richtung zu langen Wellenlängen
anwächst.
Um ein beabsichtigtes Spektrum (das heißt, beabsichtigte Kopplungswellenlänge und
Auslöschverhältnis der
langperiodischen, faseroptischen Gitterfiltereinrichtung) zu erhalten,
sollte das UV-Licht für eine
angemessene Zeit projiziert werden, wobei eine Maskierungsperiode
genau zu kontrollieren ist.
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Die
Kopplungswellenlänge
von in dieser Weise hergestellten faseroptischen Gittern wird durch
die Temperatur beeinflußt.
Eine Verschiebung in der Kopplungswellenlänge im Hinblick auf eine Temperaturänderung
ist durch die Variationen in Brechzahl und thermischer Ausdehnung
in Längsrichtung
bei einer Temperaturänderung
bestimmt. Dies läßt sich
wie folgt darstellen:
wobei T die Temperatur ist.
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Wenn
eine langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung aus
einer allgemeinen Kommunikationslichtleitfaser oder verteilungsverschobene
Lichtleitfaser hergestellt ist, ist
mehrere zehnmal größer als
und folglich kann
vernachlässigt werden. Beispielsweise
verschiebt sich die Kopplungswellenlänge von Flexcor 1060 von Coming
um 5 nm pro 100°C.
In einer typischen verteilungsverschobenen Lichtleitfaser verschiebt
sich die Kopplungswellenlänge
um 0,3 nm pro 100°C
bezüglich
einer Expansion in Längsrichtung
und um 5 nm pro 100°C im
Hinblick auf eine Brechzahländerung.
Eine Temperaturstabilität
von ungefähr
0,3 nm pro 100°C
ist für
ein Verstärkungabflachfilter
erforderlich, welches eine Anwendung eines langperiodischen, faseroptischen
Gitterfilters bei gegenwärtig
angewendeten Systemen ist.
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Zur
Kompensierung einer Temperaturänderung
wird eine Brechzahlverteilung in einer Lichtleitfaser so ausgewählt oder
die Gitterperiode der Lichtleitfaser so ausgewählt, daß
in Gleichung 3 beim Stand
der Technik einen negativen Wert aufweist. Alternativ wird B
2O
3 Lichtleitfaser
hinzugefügt,
um
zu erhalten.
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Falls Λ < 100 μm in einem üblichen
langperiodischen faseroptischen Gitterfilter ist, ist
negativ bei dem bekannten
Verfahren zur Steuerung der Brechzahl des Filters durch Setzen von
auf einen negativen Wert.
Ist Λ =
40 μm, beträgt die Abhängigkeit
der Wellenlänge
von der Temperatur in der Flexcor 1060 – Lichtleitfaser 0,15 – 0,45 nm/100°C, wobei
allerdings eine λ
(m)-Mode in einem 1.1 μm Bereich ist, was von einem
Kommunikationsbereich abweicht.
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Eine
temperaturkompensierte langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung
ist im Detail in der WO 00/55658 A1 mit Titel "Temperaturkompensiertes, langperiodisches,
faseroptisches Gitterfilter" beschrieben,
die vom Anmelder eingereicht wurde.
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Eine
weitere Beschichtung des langperiodischen, faseroptischen Gitterfilters
in der obengenannten Anmeldung ist aus einem Material gebildet,
bei dem die Brechzahl mit der Temperatur anwächst und die Brechzahl einer
allgemeinen weiteren Beschichtung, insbesondere einer Polymer-Wiederbeschichtung,
aufgrund der thermischen Expansion bei erhöhter Temperatur abnimmt. Daher,
wenn ein langperiodisches, faseroptisches Gitterfilter gebildet
aus einer üblichen
Lichtleitfaser wieder beschichtet wird tritt ein Wellenlängenverschiebungseffekt
der weiteren Beschichtung zu einem Wellenlängenerschiebungsmerkmal des
langperiodischen, faseroptischen Gitterfilters hinzu und folglich
sollte ein bestimmtes weiteres Beschichtungsmaterial zur Reduzierung
einer Brechzahl verwendet werden. Ein solches Material ist gerade
in der Entwicklung.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine temperaturkompensierte,
langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung bereitzustellen,
welche keine Kopplungsverschiebungscharakteristik bezüglich einer
Temperaturänderung
aufweist, sowie widerstandsfähig
gegenüber
Feuchtigkeit und „weich" genug zur Verhinderung
von Mikrobiegungen ist.
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Aus
dem Journal of Lightwave Technology, Vol. 15, No: 8 (1997) Seiten
1263 bis 1276 ist beispielsweise auch bekannt, dass eine Glasfaser
mit einer bestimmten Wärmeempfindlichkeit
bei erhöhten
Temperaturen durch eine andere Substanz umhüllt werden kann, die die Wärmeempfindlichkeit ändert oder
durch entsprechende Wahl des Materials dieser Substanz eliminiert. Über diese
Substanz ist allerdings nichts weiter ausgesagt. Weiterhin wird
die optische Faser vollständig
von der Substanz umgeben und nicht nur ein Teil der Faser, an der
ein optisches Gitter oder ein Bragg-Gitter gebildet ist, wird mit
einem bestimmten Material neu bedeckt. Auch über den Kern der optischen
Faser und in ihm enthaltene Dotiermittel ist nichts ausgesagt und
es fehlt jeglicher Hinweis auf eine Wellenlängenverschiebung und den entsprechenden
Einfluss der Dotiermittel.
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Zur
Lösung
der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird eine langperiodische
faseroptische Gitter-Filtereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch die Merkmale der
Unteransprüche.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der in der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1A eine perspektivische
Ansicht einer langperiodischen, faseroptischen Gitter-Filtereinrichtung;
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1B eine perspektivische
Ansicht der Gitter-Filterreinrichtung nach 1A mit einer entfernten weiteren Beschichtung;
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1C einen Schnitt durch die
langperiodische, faseroptische Gitterfilteranordnung mit entfernter
weiteren Beschichtung;
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2A–2D Graphen
zur Darstellung einer Kopplungswellenlängenverschie bung in Abhängigkeit
von einer Umgebungsbrechzahl eines Fasermantels;
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3 einen Graphen zur Darstellung
einer Kopplungswellenlängenverschiebung
in Abhängigkeit
von einer Änderung
in der Umgebungsbrechzahl des Mantels;
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4 einen Graphen zur Darstellung
einer Kopplungswellenlängenverschiebung
in Abhängigkeit
von der Umgebungsbrechzahl des Mantels, wobei diese kleiner als
die Brechzahl des Mantels ist;
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5A einen Graphen zur Darstellung
einer Brechzahländerung
in Abhängigkeit
von der Temperatur einer weiteren Beschichtung aus einem allgemeinen
Polymermaterial;
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5B einen Graphen zur Darstellung
einer Brechzahländerung
in Abhängigkeit
von der Temperatur einer weiteren Beschichtung aus einem Silikonharz;
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6 einen Graphen zur Darstellung
einer Kopplungswellenlängenverschiebung
in Abhängigkeit
von der Temperaturänderung
in einem weiteren Beschichtungsmaterial;
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7 einen Graphen zur Darstellung
einer Brechzahlvariation in Abhängigkeit
von der Temperatur bei unterschiedlicher Dotierungsmittelkonzentrationen
in dem Lichtleitfaserkern;
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8 einen Graphen zur Darstellung
einer Wellenlängenabhängigkeit
von der Temperatur bei unterschiedlichen Dotierungsmittelkonzentrationen
im Lichtleitfaserkern;
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9 einen Graphen zur Darstellung
einer Temperaturkompensation einer langperiodischen, faseroptischen
Gitterfiltereinrichtung gemäß vorliegender
Erfindung;
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10A einen Graphen zur Darstellung
einer Temperaturabhängigkeit
einer allgemeinen langperiodischen, faseroptischen Gittereinrichtung
mit entfernter weiteren Beschichtung;
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10B einen Graphen zur Darstellung
einer Temperaturabhängigkeit
einer allgemeinen langperiodischen, faseroptischen Gitterfiltereinrichtung
mit weiteren Beschichtung;
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11 einen Graphen zur Darstellung
einer Temperaturabhängigkeit
der langperiodischen, faseroptischen Gitterfiltereinrichtung gemäß vorliegender
Erfindung, und
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12 einen Schnitt durch die
langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung gemäß vorliegender
Erfindung.
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In
der folgenden Beschreibung werden gutbekannte Funktionen oder Konstruktionen
nicht im Detail beschrieben, da diese für die eigentliche Erfindung
unnötig
sind.
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Eine
Beschichtung einer Lichtleitfaser wird für eine vorbestimmte Länge entfernt,
um langperiodische, faseroptische Gitter in einer Lichtleitfaser
zu bilden. Dann werden die langperiodischen, faseroptischen Gitter in
dem belichteten Bereich unter Verwendung eines UV-Lasers und einer
Amplitudenmaske gebildet. Die unbeschichteten, langperiodischen
faseroptischen Gitter werden durch die äußere Umgebung von Temperatur, Feuchtigkeit,
Staub, Mikrobrüchen
und Mikrobiegungen beeinflußt
und benötigen
folglich einen Schutz, um eine Änderung
in den optischen Eigenschaften zu vermeiden.
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Weiterhin
sind eine Vielzahl von langperiodischen, faseroptischen Gittern
entlang der Länge
einer Lichtleitfaser für
eine vorbestimmte Periode gebildet und dienen als Filter zum Koppeln
einer Kern-Mode mit einer Mantel-Mode. Daher sollte die Brechzahl
des weiteren Beschichtungsmaterials beachtet werden.
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Nach
den 1A, 1B und 1C weist
eine kompakte langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung 100 einen
Kern 10 mit in diesem jeweils in vorbestimmten Perioden
gebildeten langperiodischen, faseroptischen-Gittern, einen den Kern 10 umgebenden
Mantel 12, eine den Mantel 12 umgebende Beschichtung 14 und
eine weitere Beschichtung 18 auf, die die langperiodischen,
faseroptischen Gitter 16 bedeckt. Die weitere Beschichtung
wird in einem Bereich aufgebracht, von dem die Beschichtung 14 entfernt
wurde, um die langperiodischen faseroptischen Gitter 16 zu
schützen.
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In 1C zeigen
Pfeile eine Wellenlängenfortpflanzungsrichtung
und eine Kopplung einer Kern-Mode mit einer Mantel-Mode in der langperiodischen,
faseroptischen Gitterfiltereinrichtung an. Die Dicke eines Pfeils zeigt
die Lichtintensität
bei einer Wellenlänge
an.
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Ein
optisches Signal mit einer zentralen Wellenlänge, das sich in einer fundamentalen
Führungsmode im
Kern 10 fortpflanzt, wird im Brechzahländerungsbereich gestreut, das
heißt,
in den langperiodischen, faseroptischen Gittern 16. Bei
Kopplung des gestreuten Lichts in den Mantel 12, wird Licht
bei einer Wellenlänge, die
der Phasenanpaßbedingung
genügt,
kohärent
verstärkt.
Das Licht pflanzt sich bis außerhalb
des Mantels 12 fort und die langperiodische, faseroptische
Gitterfiltereinrichtung 100 dient als wellenlängenabhängiger Abschwächer.
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Die
Intensität
des sich in der fundamentalen Führungsmode
fortpflanzenden Lichts wird während
des Durchtritts durch die langperiodischen, faseroptischen Gitter 16 reduziert,
wie durch die Dickenverminderung eines Pfeils angezeigt. Die Intensität des Lichts
bei einer Wellenlänge
eingekoppelt in den Mantel 12 nimmt zu, wie durch das Anwachsen
der Dicke der Pfeile dargestellt.
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Eine äußere Umgebung
des Mantels 12, nämlich
Luft, weist eine Brechzahl von 1 auf. Falls der Mantel 12 mit
einem Material wieder beschichtet wird, welches eine Brechzahl n
nach Bildung der langperiodischen, faseroptischen Gitter aufweist,
wird eine Kopplungsbedingung geändert
und folglich eine Kopplungswellenlänge zu langen oder kurzen Wellenlängen verschoben.
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2A bis 2D sind
Graphen zur Darstellung der Verschiebung einer Kopplungswellenlänge im Hinblick
auf eine Umgebungsbrechzahl des Mantels.
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2A zeigt
eine Lichtdurchlaßcharaktetistik,
wenn die Umgebungsbrechzahl (die Brechzahl der Luft) des Mantels,
der die langperodischen, faseroptischen Gitter umgibt, gleich 1
ist.
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2B zeigt
eine Lichtdurchlaßcharakteristik,
wenn die Umgebungsbrechzahl des Mantels 1,400 ist. Es sei angemerkt,
daß ein
Lichtdurchlaß anwächst und
eine Kopplungswellenlängenverschiebung
zu kurzen Wellenlängen
ungefähr
4,8 nm im Vergleich zum Graphen nach 2A erfolgt.
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2C zeigt
eine Lichtdurchlaßcharakteristik,
wenn die Umgebungsbrechzahl des Mantels 1,448 beträgt. Die
Kopplungswellenlängenverschiebung
erfolgt zu kurzen Wellenlängen
um 16,5 nm im Vergleich zur 2A.
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2D zeigt
eine Lichtdurchlaßcharakteristik
mit einer Umgebungsbrechzahl des Mantels von 1,484. Die Kopplungswellenlänge verschiebt
sich zu einer langen Wellenlänge
im Vergleich zu 2A.
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Nach 2B und 2C verschiebt
sich die Kopplungswellenlänge
zu einer kürzeren
Wellenlänge, falls
die Umgebungsbrechzahl des Mantels von 1 anwächst, aber kleiner als die
Brechzahl des Mantels ist. Übertrifft
andererseits die Umgebungsbrechzahl des Mantels die Brechzahl des
Mantels, verschiebt sich die Kopplungswellenlänge zu einer langen Wellenlänge, siehe 2D.
Falls Umgebungsbrechzahl des Mantels gleich Brechzahl des Mantels
ist, wird eine Totalreflexionsbedingung aufgehoben und eine Kopplungsspitze verschwindet.
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3 ist
ein Graph zur Darstellung einer Kopplungswellenlängenverschiebung in Abhängigkeit
von der Änderung
der Umgebungsbrechzahl des Mantels. Die Kopplungswellenlänge verschiebt
sich zu einer kurzen Wellenlänge,
wenn die Umgebungsbrechzahl von 1,0 anwächst; die Kopplungsspitze verschwindet,
wenn die Umgebungsbrechzahl gleich der Brechzahl des Mantels ist,
und dann verschiebt sich die Kopplungswellenlänge zu einer langen Wellenlänge; wenn
die Umgebungsbrechzahl die Brechzahl des Mantels übertrifft.
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4 ist
ein Graph zur Darstellung einer Kopplungswellenlängenverschiebung in Abhängigkeit
von einer Änderung
der Umgebungsbrechzahl des Mantels, wenn die Umgebungsbrechzahl
kleiner als die Brechzahl des Mantels ist. Nach 4 verschiebt
sich die Kopplungswellenlänge
zu langen Wellenlängen,
wenn die Umgebungsbrechzahl abnimmt, falls die Umgebungsbrechzahl
kleiner als die Brechzahl des Mantels ist.
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Die
Ergebnisse nach den 2A bis 4 sind im
Detail in einer Arbeit des Erfinders beschrieben mit dem Titel "Verschiebung der
Resonanz eines langperiodischen Fasergitters induziert durch eine Änderung der
Umgebungsbrechzahl",
Optics Letters, 1. Dezember 1997/Vol. 22, No. 23, S. 1769 bis 1771.
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5A zeigt
eine Änderung
in der Brechzahl eines allgemeinen weiteren Beschichtungsmaterials
in Abhängigkeit
von einer Temperaturänderung
und 5B zeigt eine Änderung
in der Brechzahl von Silikonharz als Beispiel für ein allgemeines weiteres
Beschichtungsmaterial in Abhängigkeit
von einer Temperaturänderung.
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Gemäß 5A zeigt
ein allgemeines weiteres Beschichtungsmaterial, das heißt ein Polymer,
eine thermische Ausdehnung bei wachsender Temperatur und hat eine
reduzierte Brechzahl. Nach 5B zeigt Silikonharz
ebenfalls eine thermische Ausdehnung bei einer wachsenden Temperatur
und eine reduzierte Brechzahl. Die Brechzahlvariation in Abhängigkeit
von der Temperatur bei Silikonharz beträgt -2,4 × 10-2/100°C.
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6 zeigt
eine Kopplungswellenlängenverschiebung
eines weiteren Beschichtungsmaterials in Abhängigkeit von einer Temperaturänderung.
Es sei angemerkt, daß gemäß der Zeichnung
die Kopplungswellenlänge
sich zu einer langen Wellenlänge
verschiebt, wenn die Brechzahl des weiteren Beschichtungsmaterials
mit steigender Temperatur abnimmt. Die Verschiebung der Kopplungswellenlänge zur
langen Wellenlänge impliziert,
daß ein
positiver Wellenlängenverschiebungsbereich
vorliegt.
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7 zeigt
eine Kopplungswellenlängenverschiebung
in Abhängigkeit
einer Temperaturänderung
bei unterschiedlichen Konzentrationen eines Dotiermittels, das dem
Lichtleitfaserkern zugefügt
wird. Eine Temperaturkompensation durch Hinzufügen von B
2O
3 und GeO
2 als Dotiermitteln
zum Kern ist im Detail in
EP
0 800 098 A2 beschrieben mit dem Titel "Lichtwellenleitergitter und Verfahren
zu dessen Herstellung".
Nach
7 haben langperiodische, faseroptische Gitter
mit mehr B
2O
3 als
GeO
2 einen negativen Wellenlängenverschiebungsbereich,
wenn die Temperatur anwächst.
Das heißt,
eine Brechzahlvariation in Abhängigkeit
von der Temperatur hat einen negativen Wert. Gemäß vorliegender Erfindung wird
eine Temperaturänderung
kompensiert, in dem der Wellenlängenverschiebungsbereich
der Kopplungswellenlänge
auf einen negativen Wert in den langperiodischen, faseroptischen
Gitter und auf einen positiven Wert in dem weiteren Beschichtungsmaterial
gesetzt wird.
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Wird
beispielsweise 20mol% GeO2 and 15mol% B2O3 dem Kern zugefügt, ergibt
sich eine Änderung in
der Brechzahl der langperiodischen, faseroptischen Gitter, die auf
dem Kern gebildet sind, in Abhängigkeit von
der Temperaturänderung
mit einem negativen Wert und folglich weist die Kopplungswellenlänge einen
negativen Wellenlängenverschiebungsbereich
auf. Dies ist in 8 dargestellt.
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Nach 8 verschiebt
sich die Kopplungswellenlänge
zu kurzen Wellenlängen
bei wachsender Temperatur, wenn die Menge von B2O3 größer als
die von GeO2 im Kern. ist und die langperiodischen,
faseroptischen Gitter nicht wiederbeschichtet sind.
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In 8 verschiebt
sich die Kopplungswellenlänge
zu kurzen Wellenlängen,
wenn die Temperatur anwächst.
Dies impliziert, daß die
Kopplungswellenlänge
in der langperiodischen, faseroptischen Gitterfiltereinrichtung
einen negativen Wellenlängenverschiebungsbereich
aufweist.
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9 zeigt
einen Graphen mit einem Wellenlängenverschiebungseffekt
eines weiteren Beschichtungsmaterials wie Silikonharz bei wachsender
Temperatur in der langperiodischen, faseroptischen Gitterfiltereinrichtung
und eine Temperaturkompensation, die sich durch eine Kurzwellenverschiebung
bei Verwendung von mehr B2O3 als
GeO2 ergibt. Bezugszeichen 91 zeigt
eine Verschiebung der Kopplungswellenlänge zu längeren Wellenlängen aufgrund
eines Brechzahländerungsbereichs
von Mantel/weiteren Beschichtung gemäß einer Temperaturänderung
und Bezugszeichen 93 zeigt eine Verschiebung der Kopplungswellenlänge zu kurzen
Wellenlängen
aufgrund eines Brechzahländerungsbereichs
von Kern/Mantel gemäß einer
Temperaturänderung
an.
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Die
Langwellenverschiebung und Kurzwellenverschiebung der Kopplungswellenlänge treten
gleichzeitig in der langperiodischen, faseroptischen Gitterfiltereinrichtung
auf, wodurch sich gemäß vorliegender
Erfindung eine Temperaturkompensation ergibt, wie es durch Bezugszeichen 92 gekennzeichnet
ist.
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10A und 10B zeigen
Graphen zur Darstellung von Wellenlängenverschiebungen in Abhängigkeit
von einer Temperaturänderung
in Fällen,
in denen eine allgemeine langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung
keine Kurzwellenverschiebung in einem Kern zeigt und nicht wiederbeschichtet
ist beziehungsweise entsprechend mit einem Silikonharz wiederbeschichtet
ist.
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8 zeigt
eine Wellenlängenverschiebung
in Abhängigkeit
von einer Temperaturänderung,
wenn die langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung
gemäß vorliegender
Erfindung nicht wiederbeschichtet ist sie einen negativen Wellenlängenverschiebungsbereich
bei mehr B2O3 als
GeO2 zeigt.
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11 ist
ein Graph zur Darstellung einer Wellenlängenverschiebung in Abhängigkeit
einer Temperaturänderung,
wenn die langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung
gemäß vorliegender
Erfindung mit einem Silikonharz weiter beschichtet ist, während sie
einen negativen Wellenlängenverschiebungsbereich
bei mehr B2O3 als
GeO2 aufweist.
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Die
Temperaturkompensation gemäß vorliegender
Erfindung wird im folgenden unter Vergleich der 10A und 10B,
die die bekannte Technologie zeigen, mit den 8 und 9 gemäß vorliegender Erfindung
beschrieben.
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Nach 10A verschiebt sich die Kopplungswellenlänge zu langen
Wellenlängen
bei Temperaturanstieg, wenn keine Wiederbeschichtung der bekannten
langperiodischen, faseroptischen Gitterfiltereinrichtung erfolgt
ist, und eine Temperaturabhängigkeit
der Wellenlänge
beträgt
ungefähr
5,08 nm/100°C.
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Nach 10B verschiebt sich die Kopplungswellenlänge zu längeren Wellenlängen bei
ansteigender Temperatur, wenn die bekannte langperiodische, faseroptische
Gitterfiltereinrichtung als weitere Beschichtung Silikonharz aufweist,
und eine Temperaturabhängigkeit
der Wellenlänge
beträgt
ungefähr
10nm/100°C.
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Nach
den 10A und 10B ergibt
sich, daß ein
Synergieeffekt zwischen einer Langwellenverschiebung des Lichtleitfaserkerns
und einer Langwellenverschiebung des Silikonharzes auftritt, wenn
die weitere Beschichtung der bekannten langperiodischen, faseroptischen
Gitter Silikonharz ist, wodurch der Langwellenverschiebungseffekt
noch vergrößert wird.
Das heißt,
die Temperaturabhängigkeit
nimmt noch zu.
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In 8,
wenn der Lichtleitfaserkern mehr B2O3 als GeO2 enthält und die
langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung gemäß vorliegender
Erfindung noch nicht weiter beschichtet ist, verschiebt sich die Kopplungswellenlänge zu kürzeren Wellenlängen bei
ansteigender Temperatur und eine Temperaturabhängigkeit der Wellenlänge beträgt ungefähr -4,7
nm/100°C.
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Nach 11,
wenn der Lichtleitfaserkern mehr B2O3 als GeO2 enthält und die
langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung mit Silikonharz
gemäß vorliegender
Erfindung weiter beschichtet ist, treten ein Wellenlängenverschiebungseffekt
des Kerns und gegenläufiger
Wellenlängenverchiebungseffekt
des weiteres Beschichtungsmaterials gleichzeitig auf, wodurch eine
Temperaturänderung
kompensiert wird. Als Ergebnis ergibt sich keine Änderung
in der Kopplungswellenlänge
in Abhängigkeit
von einer Temperaturänderung.
In diesem Fall beträgt
die Temperaturabhängigkeit
der Wellänlänge ungefähr 0,7 nm/100°C.
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Eine
auf diese Weise hergestellte langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung
gemäß vorliegender
Erfindung ist in 12 dargestellt. Ein Kern 120 enthält mehr
B2O3 als GeO2 und ein Mantel 122 umgibt den
Kern 120. Eine Vielzahl von langperiodischen, faseroptischen
Gittern 126 sind in Längsrichtung
am Kern 120 gebildet. Ein Silikonharz 128 als
weitere Beschichtung bedeckt die langperiodischen, faseroptischen
Gitter 126.
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Es
ergibt sich, daß bei
einer Kopplungswellenlängenverschiebung
mit einem negativen Wellenlängenverschiebungsbereich
bei erhöhter
Temperatur durch Verwendung von mehr B2O3 als GeO2 in einem
Lichtleitfaserkern und einer Brechzahlabnahme mit Anwachsen der
Temperatur und einer Kopplungswellenlängenverschiebung mit einem
positiven Bereich in einer weiteren Beschichtung, eine Temperaturänderung
kompensiert werden kann ohne eine kleine Kopplungswellenlängenverschiebung.
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Wie
oben beschrieben, weist eine langperiodische, faseroptische Gitterfiltereinrichtung
gemäß vorliegender
Erfindung einen Kern auf, in dem eine Kopplungswellenlängenverschiebung
innerhalb eines negativen Bereichs bei erhöhter Temperatur entsprechend
zur Menge eines hinzugefügten
Dotiermittels ist, und eine weitere Beschichtung, in der eine Brechzahl
mit anwachsender Temperatur abnimmt und die Kopplungswellenlängenverschiebung
in einem positiven Bereich ist. Folglich kann die Wellenlängenverschiebung
der langperiodischen, faseroptischen Gitter aufgrund einer Temperaturänderung
kompensiert werden und ein Temperaturkompensation ist möglich.