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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Tintenstrahlschreibvorrichtung,
die ein Bild in einem einlagigen Schreibverfahren druckt.
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Stand der
Technik
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Normalerweise
bewegt eine Tintenstrahlschreibvorrichtung ihren Schreibkopf mit
den zahlreichen, auf ihm angeordneten Tintenstrahldüsen wiederholt
in einer von der Düsenanordnung
abweichenden Richtung, um ein Bild zu drucken. Mit jeder Bewegung
des Schreibkopfes wird ein Bildfeldstreifen (Streifen) hergestellt.
Durch wiederholtes Herstellen derartiger Streifen wird das zu druckende
Bild fertiggestellt.
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Wenn
ein Bild mit hoher Dichte und ausgefüllten Bereichen durch Herstellen
solcher Streifen gedruckt wird, kann Tinte je nach Material oder
Oberflächenbeschaffenheit
des Aufzeichenmediums verwischen. Dieses Phänomen, als „Schmierer" bezeichnet, kann ein ungleichmäßiges Druckbild
verursachen.
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Ein
mehrlagiges Verfahren, das einen Streifen in mehreren Durchgängen des
Schreibkopfes druckt, kann Schmierer verhindern, da die Druckdichte
je Durchgang reduziert ist. Allerdings ist die Druckgeschwindigkeit
beim mehrlagigen Drucken vermindert.
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Zur
Reduzierung der pro Bildpunkt ausgesprühten Tintenmenge kann ein weiteres
Verfahren angewandt werden. Jedoch führt eine Reduzierung der ausgesprühten Tintenmenge
zu einer Verzerrung der Bildpunkte, als „Linienversatz" bezeichnet.
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In
Verbindung mit dem einlagigen Schreibverfahren werden mehrere andere
Verfahrenstechniken zur Vermeidung infolge von Schmierern ungleichmäßig gedruckter
Bilder angewandt. Eine davon besteht darin, eine VRC (Vektor-Raster-Umwandlung) durchzuführen, um
das Druckdatenformat von Vektor- in Rasterformat umzuwandeln, die Bitmap-Bilddaten,
die im Frame-Speicher erweitert werden, zu prüfen, die nahtlos ausgefüllten Bereiche zu
finden und dann die Dichte des Bereichs innerhalb jeder ausgefüllten Zone
mit Ausnahme der Ausfüllränder zu
reduzieren, um ein ungleichmäßiges Druckbild
infolge von Schmierern zu vermeiden (siehe z. B. JP-A-03293135).
Allerdings macht die Überprüfung des
Frame-Speichers, der die rastergewandelten Druckdaten enthält, zum
Auffinden ausgefüllter
Bereiche anhand von Software es erforderlich, dass der Frame-Speicher
Bit für
Bit überprüft wird, womit
die Datenverarbeitungsdauer zunimmt. Andererseits würde die
Suche anhand von Hardware die Gerätekosten erhöhen. Aus
diesem Grund ist diese Verfahrenstechnik für eine Standard-Tintenstrahlschreibvorrichtung
nicht praktikabel.
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Um
das oben beschriebene Problem zu lösen, ist es daher Ziel dieser
Erfindung, ein Verfahren und eine Einrichtung zum einlagigen Tintenstrahlschreiben
zu schaffen, das bzw. die in der Lage ist, das Verschmieren der
Tinte (Auftreten von Schmierern), das beim Drucken nahtlos ausgefüllter Bereiche
entstehen kann, durch einen Rechenprozess der Auswerteinrichtung
der Tintenstrahlschreibvorrichtung, der ein Muster für Ausfülldaten
und ein Muster für
Schattierdaten dicker Linien erzeugt, zu reduzieren.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Einrichtung zum einlagigen Tintenstrahlschreiben zu schaffen,
das bzw. die in der Lage ist, das Auftreten von Schmierern je nach
der Unterschiedlichkeit der Tintenstrahlschreibvorrichtungen oder
des Tintenfließverhaltens
auf dem Aufzeichenmedium zu reduzieren.
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Offenbarung der Erfindung
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Bei
dem Tintenstrahl-Schreibverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
werden ein Befehl und Daten, die das Zeichnen einer dicken Linie
oder eines ausgefüllten
Bereichs zum Gegenstand haben, empfangen; der Befehl und die Daten
von einer Auswerteinrichtung analysiert; die Vektordaten der dicken
Linie bzw. des ausgefüllten
Bereichs aufgrund eines gegebenen Datenmusters nach der Auswertung
in Rasterdaten umgewandelt und aufgrund der Rasterdaten Tintentröpfchen ausgesprüht, während ein
Schreibkopf mit mehreren darauf angeordneten Tintenstrahldüsen über das
Aufzeichenmedium bewegt wird, wobei das Verfahren aus den folgenden Schritten
besteht: bevor die Umwandlung in Rasterdaten stattfindet, prüft die Auswerteinrichtung,
ob das Datenmuster ein nahtloses Zeichnen der dicken Linie bzw.
des auszufüllenden
Bereichs, die zu zeichnen sind, angibt, und, falls das Datenmuster
ein nahtloses Zeichnen angibt, ändert
sie das Datenmuster in ein Muster geringerer Dichte ab, wodurch
verhindert wird, dass die Tinte während des Druckens verschmiert.
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Diese
Konfiguration macht es möglich,
dass die Tintenstrahldruckvorrichtung die Dichte des nahtlos zu
zeichnenden Bereichs einer dicken Linie bzw. eines ausgefüllten Bereichs
verringert und die Schmierer reduziert, ohne dass der von einem
externen Computerterminal usw. durchgeführte Rechenvorgang geän dert werden
muss und ohne dass der Frame-Speicher nach ausgefüllten Bereichen
durchsucht werden muss.
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Die
Auswerteinrichtung kann das Datenmuster ändern, indem sie zum Beispiel
eine vorgegebene Mustermaske verwendet. Dadurch wird die Änderung des
Datenmusters vereinfacht.
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Vorzugsweise
sollte eine Mustermaske aus der Zahl der vorgegebenen Mustermasken
je nach der Art des Aufzeichenmediums ausgewählt werden. Dies ermöglicht eine
Reduzierung der Dichte je nach der Art des Aufzeichenmediums.
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Wenn
die Dicke der dicken Linie geringer ist als die vorgegebene Dicke,
bleibt das Datenmuster unverändert,
was einen überflüssigen Rechenprozess
vermeidet und die Rechnerauslastung reduziert.
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Es
ist vorzuziehen, das Datenmuster zumindest bei schwarzer Tinte zu
wechseln.
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Die
Tintenstrahlschreibvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht aus: einer Auswerteinrichtung zum Analysieren eines Befehls
und von Daten, die das Zeichnen einer dicken Linie oder eines ausgefüllten Bereichs
angeben; einer Einrichtung, um nach der Analyse durch die Auswerteinrichtung
die Vektordaten der dicken Linie bzw. des ausgefüllten Bereiches, basierend
auf einem gegebenen Datenmuster, in Rasterdaten umzuwandeln; einem Schreibkopf
mit mehreren darauf angeordneten Tintenstrahldüsen, die die Tintentröpfchen aufgrund
der Rasterdaten aussprühen,
während
er über
das Aufzeichenmedium bewegt wird, wobei die Auswerteinrichtung eine
Einrichtung zum Ändern
der Muster beinhaltet, die prüft,
ob das Datenmuster auf ein nahtloses Zeichnen der dicken Linie bzw.
des auszufüllenden
Bereichs, die zu zeichnen sind, hinweist, und, falls das Datenmuster
auf ein nahtloses Zeichnen hinweist, das Datenmuster in ein Muster
geringerer Dichte abändert.
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Die
Einrichtung zum Ändern
der Datenmuster kann das Datenmuster dadurch ändern, dass eine vorgegebene
Maskentabelle benutzt wird, in der eine vorgegebene Mustermaske
gespeichert ist.
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Vorzugsweise
enthält
die vorgegebene Maskentabelle mehrere Mustermasken, die je einer
Art von Aufzeichenmedium entsprechen, wobei die Einrichtung zum Ändern der
Muster je nach verwendetem Aufzeichenmedium eine der Mustermasken
auswählt.
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Die
vorliegende Erfindung ist geeignet für eine Tintenstrahlschreibvorrichtung
und ein Tintenstrahlschreibverfahren, bei denen ein einlagiges Schreibverfahren
angewandt wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist ein Blockdiagramm,
das die Hardware-Konfiguration eines Plotters darstellt, der im Ausführungsbeispiel
einer Tintenstrahlschreibvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
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2 ist ein Diagramm, das
die Datenumwandlung darstellt, die in dem in 1 gezeigten Plotter stattfindet.
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3 ist ein Flussdiagramm,
das den Prozessablauf in dem auf 1 gezeigten
Plotter vom Empfangen der Eingangsdaten bis zum Drucken darstellt.
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4 ist ein Diagramm, das
ein Beispiel eines Bildes zeigt, das im Frame-Speicher erzeugt wird, wenn der in 1 gezeigte Plotter eine
dicke Linie und einen ausgefüllten
Bereich analysiert und diese in Rasterdaten umwandelt.
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5 ist ein Diagramm, das
eine Display-Liste (DL) darstellt, die dem in 4 gezeigten Beispiel entspricht.
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6 ist ein Diagramm, das
ein Konfigurationsbeispiel eines Musters der Schattierdaten dicker Linien
darstellt, das bei dem in 1 gezeigten
Plotter verwendet wird.
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7 ist ein Diagramm, das
die Datenstruktur des in 6 gezeigten
Schattierdatenmusters zeigt.
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8 ist ein Diagramm, das
ein Beispiel einer Ausdünntabelle
zeigt, die im Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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9 ist ein Flussdiagramm,
das ein Beispiel von Details des in 3 gezeigten
Prozesses S31 zum Speichern des Vektor-Schattierdatenmusters darstellt.
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10 ist ein Flussdiagramm,
das ein Beispiel von Details des in 3 gezeigten
Prozesses S34 zum Speichern des Ausfülldatenmuster darstellt.
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Beste Ausführungsart
der Erfindung
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Ein
Beschreibung des Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im Einzelnen anhand der beigelegten Zeichnungen erfolgen.
In der Beschreibung des Ausführungsbeispiels
wird ein Plotter am Beispiel einer Tintenstrahlschreibvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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1 ist ein Blockdiagramm,
das die allgemeine Konfiguration des im Ausführungsbeispiel verwendeten
Plotters zeigt. In 1 zeigt
Ziffer 11 eine CPU für
die Steuerung des gesamten Betriebs des Gerätes. Ziffer 12 zeigt
ein RAM, das als Arbeitsbereich der CPU 11 oder als temporärer Datenspeicherbereich
eingesetzt wird. Ziffer 13 zeigt ein ROM zum Speichern
von Daten und Programmen, die von der CPU 11 ausgeführt werden,
um die Tintenstrahlschreibvor richtung zu bedienen. Ziffer 14 zeigt
eine Schnittstelle, über
die die Tintenstrahlschreibvorrichtung mit einem externen Computerterminal
und dergleichen verbunden ist. Über
diese Schnittstelle werden Zeichenbefehle oder deskriptive Plotter-Sprachdaten
einschließlich
der Daten dicker Linien (die Anfangs- und Endpunkt-Koordinaten haben)
und Ausfülldaten
(einschließlich
der Eckpunkte von approximativen Vielecken) übertragen. Ziffer 15 zeigt
ein Flüssigkristalldisplay
(LCD) zum Anzeigen der Mensch/Maschine-Schnittstelleninformation,
und Ziffer 16 zeigt eine Tastatureinrichtung zum Auswählen und
Eingeben der Einstellungen der Tintenstrahlschreibvorrichtung. Ziffer 17 ist
ein Drucker mit einem Tintenstrahl-Schreibkopf, und Ziffer 18 zeigt
einen Systembus zum Anschließen
der CPU 11 an andere Systemelemente.
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Der
Tintenstrahl-Schreibkopf im Drucker 17 hat bei diesem Ausführungsbeispiel
128 Düsen
für jede
Farbe. Normalerweise wird für
den Farbausdruck Tinte in den Farben Gelb, Magenta und Zyan zusätzlich zu
schwarzer Tinte verwendet. Eine Verschlechterung der Bildqualität durch
Schmierer fällt
insbesondere bei der schwarzen Tinte, weniger bei den anderen Farben
auf. Daher bezieht sich die vorliegende Erfindung bei diesem Ausführungsbeispiel
nur auf die Farbe Schwarz.
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Wie
aus 2 ersichtlich, übernimmt
der Plotter bei diesem Ausführungsbeispiel
die Datenauswertung für
die Daten dicker Linien, um diese Daten in eine als Display-Liste
bezeichnete Zwischensprache umzuwandeln. Diese von einer externen Einheit
empfangenen Daten dicker Linien sind in den Vektordaten enthalten,
die in der deskriptiven Plottersprache geschrieben sind. Dann nimmt
der Plotter aufgrund dieser Display-Liste eine Vektor-Raster-Umwandlung
(VRC) vor. Wie weiter unten beschrieben wird, wird die Display-Liste
datengeneriert, und zwar durch temporäres Umwandeln der Vektordaten
der dicken Linien bzw. ausgefüllten
Bereiche in ein Format, das für
eine Rasterumwandlung auf Streifenbasis während der VRC-Verarbeitung
geeignet ist. Diese Liste ist per se bekannt. Die Tintentröpfchen werden
vom Tintenstrahl-Schreibkopf Streifen für Streifen je nach den rasterkonvertierten
Bilddaten ausgesprüht.
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Wie
weiter unten im Einzelnen beschrieben, werden mit der vorliegenden
Erfindung Maßnahmen ergriffen,
Schmierer während
des Prozesses der Umwandlung der Vektordaten in Rasterdaten zu vermeiden.
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3 ist ein Flussdiagramm
der Datenverarbeitung vom Empfang der Eingangsdaten bis zum Drucken.
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Zunächst werden
die Eingangsdaten (die in der deskriptiven Plottersprache geschrieben
sind) von einer externen Einheit (S21) empfangen. Die empfangenen
Daten werden entsprechend dem Format der in der deskriptiven Plottersprache
geschriebenen Daten (S22) einer Datenauswertung unterzogen. Diese
Datenanalyseeinrichtung wird allgemein als „Auswerteinrichtung" bezeichnet. Als
Ergebnis der Datenauswertung werden die Verarbeitungsschritte S31,
S32 oder S33 und S34 durchgeführt,
die weiter unten näher
beschrieben werden.
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Die
Datenauswertung S22 und die Verarbeitungsschritte S31–S34 werden
wiederholt, bis der Druckstartbefehl am in der deskriptiven Plottersprache
codierten Datenende einer jeden Seite erkannt wird. Mit diesen Schritten
wird die oben beschriebene Display-Liste im RAM 12 erzeugt.
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Nachdem
der Druckstartbefehl empfangen wurde, wird die VRC-Verarbeitung
aufgrund der Display-Liste durchgeführt, um die bis dahin analysierten
Vektordaten in Rasterdaten (S24) umzuwandeln. Diese in Rasterdaten
umgewandelten Bilddaten werden im Frame-Speicher (der sich im RAM 12 befindet)
im Bitmap-Format gespeichert.
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Ein
Druckdatenstreifen für
den Druck mit den Tintenstrahl-Schreibköpfen wird während der VRC-Verarbeitung
vorbereitet, und dann wird der aktuelle Druckvorgang gestartet (S25).
Der VRC-Verarbeitungsschritt S24 und der Druck-Verarbeitungsschritt S25 werden in der
Häufigkeit
der Zahl der Streifen auf einer Seite wiederholt.
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Der
Hauptverarbeitungsschritt, der als das Ergebnis der Datenauswertung
durchgeführt
wird, besteht in einer Verarbeitung der Vektordaten mit dem Ziel
ihrer Speicherung, bei der die Koordinaten des Startpunkts und des
Endpunkts des Vektors (dicke Linie), Informationen über die
Liniendicke (Breite) und Daten, die die Form des zusammenhängenden
Teils und der Enden der dicken Linie definieren, in der Display-Liste
gespeichert werden, um die VRC-Verarbeitung (S32) durchzuführen. Zusammen mit
der Verarbeitung der Vektordaten mit dem Ziel ihrer Speicherung
wird das Schattierdatenmuster der dicken Linie in der Display-Liste zum Rastern
der dicken Linie (S31) gespeichert. Hierbei handelt es sich um ein
Datenmuster zum Definieren der Schattier- oder Grauskalenstufe der
dicken Linie, auf das beim Rastern der dicken Linie zurückgegriffen
wird. Ebenfalls in der Display-Liste gespeichert werden die Koordinaten
der ausgefüllten
Bereiche (Daten der Eckpunkte eines Vielecks usw.) (S33). Zusammen
mit diesem Schritt wird in der Display-Liste (S34) auch das zum
Rastern des ausgefüllten
Bereichs verwendete Ausfülldatenmuster
gespeichert.
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Sowohl
ein Beispiel von Daten dicker Linien und von Daten ausgefüllter Bereiche
als auch ein Beispiel einer erzeugten Display-Liste, die diesen Daten
entspricht, werden nun beschrieben.
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4 zeigt Beispiele von Bildern,
die im Frame-Speicher erzeugt werden, wenn die Daten der dicken
Linien und die Daten der ausgefüllten
Bereiche ausgewertet und gerastert werden.
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Für eine dicke
Linie 40, die durch einen Startpunkt 41 und einen
Endpunkt 42 definiert ist, werden die Koordinaten der vier
Rechteck-Eckpunkte 43, 44, 45 und 46,
die auf eine Linie mit einer bestimmten Dicke oder Breite (dicke
Linie) hinweisen, aufgrund der Daten der Liniedicke berechnet. Ebenso
werden die Koordinaten der Schnittpunkte 47, 48,
.., zwischen dem Umriss (der Kontur) des Rechtecks und den Streifenrändern berechnet.
Für den
ausgefüllten
Bereich 50 werden die Schnittpunkte 61, 62,
... zwischen dem Umriss des Bereichs und den Streifenrändern anhand
der Koordinaten der Eckpunkte 51, 52, 53 ...
des Vielecks berechnet. Bei der dann folgenden VRC-Verarbeitung
wird jedes Raster des zu zeichnenden geschlossenen Bereichs für jeden
der Streifen #1, #2, #3 ... ausgefüllt, und zwar entsprechend dem
Schattierdatenmuster oder dem Ausfülldatenmuster, das für den zu
zeichnenden Bereich definiert ist (dicke Linie bzw. ausgefüllter Bereich),
von den Koordinaten der Eckpunkte und den Koordinaten der Schnittpunkte
ausgehend.
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5 zeigt das Beispiel einer
Display-Liste DL gemäß dem in 4 dargestellten Beispiel.
Bei diesem Beispiel erscheint die dicke Linie 40 zuerst
in Streifen #1 und breitet sich dann über die Streifen #2 und #3
aus. Der ausgefüllter
Bereiche 50 erscheint erst in Streifen #4 und breitet sich
dann über
die Streifen #5, #6 und #7 aus.
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Es
werden deshalb in dem Streifen #1 entsprechenden Bereich der Display-Liste 500 das
Muster 501 der Schattierdaten der dicken Linie 40 und
die Daten der Eckpunkte (Koordinaten) 502 (einschließlich der
oben beschriebenen Schnittpunkte 47, 48 ...) der
dicken Linie 40 gespeichert. Das Muster der Schattierdaten
einer dicken Linie, das unabhängig von
der Stelle, wo die dicke Linie gezeichnet wird, gleich bleibt, wird
nur in dem Bereich der Display-Liste gespeichert, der dem Streifen
entspricht, in dem die dicke Linie zuerst erscheint, nicht jedoch
in den Bereichen, die den folgenden Streifen entsprechen. Zusätzlich werden
die Daten der Eckpunkte einer dicken Linie nur in dem Bereich der
Display-Liste gespeichert,
der dem Streifen entspricht, in dem die dicke Linie zuerst erscheint.
In den Bereichen, die den nachfolgenden Streifen entsprechen, über die sich die
dicke Linie ausdehnt, wird auf die Daten der Eckpunkte der dicken
Linie in diesem Streifen zurückgegriffen.
Das heißt
bei dem in der Abbildung gezeigten Beispiel, dass die Daten der
Eckpunkte 502 der dicken Linie 40 nur in dem Streifen
#1 entsprechenden Bereich gespeichert werden. In den Bereichen,
die den nachfolgenden Streifen #2 und #3 entsprechen, sind die Adressen 503 und 504 (gleicher
Wert) des Bereichs, der die Daten der Eckpunkte 502 der
dicken Linie 40 enthält,
gespeichert. Bei den allgemeinen Bilddaten reduziert dieses Format
der Display-Liste die Menge der darin zu speichernden Daten.
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Die
Display-Liste eines ausgefüllten
Bereichs wird ebenfalls, wie oben beschrieben, gespeichert. Das
heißt,
im Bereich der Display-Liste, der Streifen #4 entspricht und in
dem der ausgefüllte
Bereich 50 zuerst erscheint, sind das Muster 505 der Ausfülldaten
und die Daten der Eckpunkte 506 (einschließlich der
Schnittpunkte 61, 62 ...) des ausgefüllten Bereichs 50 gespeichert.
In den nachfolgenden Bereichen, die den Streifen #5, #6 und #7 entsprechen,
sind die Adressen 507, 508 und 509 (gleicher Wert)
des Bereichs, der die Daten der Eckpunkte 506 des ausgefüllten Bereichs
enthält,
gespeichert. Für einen
ausgefüllten
Bereich wird wie bei einer dicken Linie das Muster der Ausfülldaten
nur in dem Bereich gespeichert, der dem ersten Streifen entspricht
(dargestellt durch Streifen #4 auf 5),
nicht jedoch in den Bereichen, die den Folgestreifen entsprechen.
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Alternativ
können,
statt alle Daten der Eckpunkte nur in dem Bereich, der dem ersten
Streifen einer dicken Linie (bzw. einem ausgefüllten Bereich) entspricht,
zu speichern, die Daten der Eckpunkte eines jeden Streifens in dem
dem Streifen entsprechenden Bereich gespeichert werden.
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6 zeigt das Beispiel der
Konfiguration eines Schattierdatenmusters. Die Konfiguration eines
Ausfülldatenmusters
ist dieselbe wie die eines Schattierdatenmusters.
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Das
Schattierdatenmuster wird als eine Punktmuster-Matrix, die durch
die horizontalen Punkte x und die vertikalen Punkte y definiert
ist, dargestellt. Für
jede Punktlage wird „1" (drucken) oder „0" (nicht drucken)
vorgegeben. Wie aus 7 ersichtlich,
wird ein derartiges Schattierdatenmuster durch die Musterbreite
x 701, die Musterhöhe
y 702 und die Musterdatenadresse 703 wiedergegeben.
Die Musterdaten 704 (eine Folge der numerischen Werte 0 und
1) werden an dem durch die Adresse definierten Speicherort gespeichert.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch auf eine Konfiguration angewandt
werden, bei der eine Vielzahl von Schattierdatenmustern als Standarddaten
ge speichert werden und nur die Musternummer einer dicken Linie extern
definiert wird.
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8 zeigt das Beispiel einer
Ausdünntabelle
(Maskentabelle) 28, die bei diesem Ausführungsbeispiel zur Anwendung
kommt. Diese Ausdünntabelle 28 kann
im ROM 13 vorweg gespeichert werden. Die Ausdünntabelle 28 unterteilt
die Arten der Aufzeichenmedien 281 in mehrere Gruppen (bei diesem
Beispiel drei Gruppen) und definiert für jede Gruppe einen Zielleistungsfaktor
(Leistung) 283 zur Vermeidung eines Schmierers und ein
entsprechendes Ausdünnmuster 284.
Diese Tabelle wird in Anbetracht des Umstandes erstellt, dass ein
Schmierer mehr auffällt,
wenn die Oberfläche
des verwendeten Aufzeichenmediums weiß oder hell ist. Ein weiterer Umstand,
der Schmierer verursachen kann, ist diejenige Eigenschaft des Aufzeichenmediums,
die den Grad der Leichtigkeit des Verfließens der Tinte auf dem Medium
bestimmt. Daher ist beim Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung die Auffälligkeit
von Schmierern (der Grad der Leichtigkeit des Verfließens der
Tinte) in drei Stufen unterteilt. Das heißt, Aufzeichenmedien, auf denen
ein Schmierer auffällig ist,
gehören
zur ersten Gruppe, Aufzeichenmedien, auf denen ein Schmierer weniger
auffällig
ist, gehören
zur zweiten Gruppe, und Aufzeichenmedien, auf denen ein Schmierer
am wenigsten auffällig
ist, gehören
zur dritten Gruppe. Die am wenigsten auffälligen, zur dritten Gruppe
gehörenden
Tintenschmierer stellen Schmierer in einer Größe dar, die festgestellt werden
können,
wenn man die Umgebung eines ausgefüllten Bereichs mit Hilfe einer
Vergrößerungseinrichtung
wie z. B. einer Lupe prüft.
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Aus 8 ist ersichtlich, dass,
je wahrscheinlicher ein Schmierer verursacht wird, desto niedriger
die Leistung 283 für
eine Gruppe von Aufzeichenmedientypen 281 eingestellt wird.
Der Bereich der Leistungs-Istwerte reicht von 70 bis 80%, je nach
der Stufe. Dieser Wertebereich wird in Anbetracht der Tatsache gewählt, dass
sich bei einem Wert von 70% oder darunter die Farbe verändert und dass
bei einem Wert von 80% oder höher
Schmierer nicht wirkungsvoll verhindert werden können.
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Der
Typ des Aufzeichenmediums kann anhand von Informationen, die extern über die
Bedienungseinheiten 15 und 16 gemäß 1 vorgegeben werden, oder
anhand der Daten, die über
die Schnittstelle 14 gemäß 1 eingegeben wurden, festgestellt werden.
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Die
Stufe 282 und die Leistung 283 werden, wohlverstanden,
hier nur zur Veranschaulichung angegeben und brauchen nicht als
Daten in Form von Tabelle 28 gespeichert zu werden. „Hex" im Ausdünnmuster 284 gibt
an, dass der unmittelbar vorausgehende numerische Wert hexadezimal
ist.
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9 zeigt ein Beispiel des
Prozesses S31 zum Speichern eines Vektor-Schattierdatenmusters, wie es aus 3 ersichtlich ist, bei dem
die Ausdünntabelle 28 verwendet
wird.
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Bei
diesem Beispiel wird ein Vektor-Schattierdatenmuster für eine dicke
Linie während
der Datenauswertung wie bei einem konventionellen Verfahren (S41)
vorbereitet. Es ist jedoch anzumerken, dass bei dem Verfahren nach
der vorliegenden Erfindung dieses Muster nicht sofort gespeichert
wird, weil es später
geändert
werden kann.
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Daraufhin
wird geprüft,
ob der Druckmodus ein einlagiger Druckmodus oder ein mehrlagiger Druckmodus
(S42) ist. Wenn es sich beim Druckmodus um den mehrlagigen Druckmodus
handelt, geht die Steuerung auf Schritt S48 über, der weiter unten beschrieben
wird. Dies ist der Fall, weil der mehrlagige Druckmodus, bei dem
die ausgesprühte
Tintenmenge pro Durchgang, wie oben beschrieben, gering und die
Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schmierern weniger wahrscheinlich
ist, aus dem Verarbeitungsprozess bei der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen
ist.
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Wenn
es sich beim Druckmodus um den einlagigen Druckmodus handelt, wird
geprüft,
ob die dicke Linie 32 Bildpunkte dick oder dicker ist (S43). Wenn
die dicke Linie dünner
ist als 32 Punkte, geht die Steuerung auf Schritt S48 über, der
weiter unten beschrieben wird, um die Linie aus dem Verarbeitungsprozess
auszuschließen,
da weniger Bedarf besteht, die vorliegende Erfindung auf eine solche
Linie anzuwenden.
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Wenn
die dicke Linie 32 Bildpunkte dick oder dicker ist, wird überprüft, ob der
Leistungsfaktor des Vektor-Schattierdatenmusters 100% beträgt (S44). Der
Leistungsfaktor 100% bedeutet, dass die Musterdaten (siehe 6) sich ausschließlich aus
binären Einsen
(1) zusammensetzen, d. h. es wird nahtlos gezeichnet. Wenn der Leistungsfaktor
nicht 100% beträgt,
geht die Steuerung auf Schritt S48 über, der weiter unten beschrieben
wird, da davon ausgegangen wird, dass keine Schmierer auftreten
werden.
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Wenn
der Leistungsfaktor 100% beträgt,
wird der Typ des Aufzeichenmediums geprüft (S45). Das Ausdünnmuster
wird je nach Typ des Aufzeichenmediums (S46) von der Ausdünntabelle 28 erhalten.
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Das
zuvor vorbereitete Schattierdatenmuster wird auf der Basis dieses
Ausdünnmusters
(S47) geändert,
d. h. eine UND-Verknüpfung
zwischen dem Schattierdatenmuster und dem Ausdünnmuster wird hergestellt.
Da das Ausdünnmuster
längenmäßig in den
meisten Fällen
kürzer
ist, wird diese Verknüpfungsoperation
sequentiell für
die aufeinanderfolgenden Teile des Schattierdatenmusters wiederholt.
Das auf diese Art und Weise veränderte
Schattierdatenmuster wird in der Display-Liste, wie oben beschrieben
(S48), gespeichert. Bei der dann folgenden VRC-Verarbeitung wird
die dicke Linie unter Verwendung dieses Schattierdatenmusters in
Raster umgewandelt.
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10 zeigt ein detailliertes
Beispiel des Prozesses S34 zum Speichern des Ausfülldatenmusters
gem. 3, bei dem die
Ausdünntabelle 28 verwendet
wird. Die Schritte S51–S57
bei dieser Verarbeitung sind im Wesentlichen dieselben wie die Schritte
S41–S48
von 9, außer dass
es keinen Schritt gibt, der Schritt S43 entspricht, und dass das „Schattierdatenmuster" gegen das „Ausfülldatenmuster" ausgetauscht wird.
Es wird daher dieselbe Beschreibung nicht wiederholt.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung in Form des bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde, so können,
wohlverstanden, auch verschiedene Modifikationen vorgenommen werden. Zum
Beispiel muss nicht unbedingt das Ausdünnmuster je nach Typ des Aufzeichenmediums
geändert
werden. Außerdem
beschränken
sich die numerischen Werte der Ausdünnmuster nicht für jedes Aufzeichenmedium
auf die in 8 angeführten Werte.
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Als
Modifikation der vorliegenden Erfindung können die Daten mit Hilfe der
in 8 gezeigten Ausdünntabelle
ausgedünnt
werden, wenn ein Dekompressor (Auswerteinrichtung), der eingesetzt wird
für derartige
komprimierte Daten wie komprimierte Lauflängendaten oder aus gepackten
Bits bestehende komprimierte Daten, die als Bilddaten empfangen
wurden, feststellt, dass die Tinte ausgesprüht wird, um einen nahtlos zu
zeichnenden Bereich zu drucken. Dies geschieht aus dem Grunde, dass, wenn
die komprimierten Daten komprimierte Lauflängendaten oder aus gepackten
Bits bestehende komprimierte Daten sind, es einfach ist festzustellen,
ob es sich bei den Daten um Daten eines nahtlos zu zeichnenden Bereichs
handelt oder nicht.
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Bei
der vorliegenden Erfindung stellt die Auswerteinrichtung einen nahtlos
zu zeichnenden Bereich fest und dünnt die Tintenpunkte des nahtlos
zu zeichnenden Bereichs aus. Diese Lösung erlaubt es der Tintenstrahlschreibvorrichtung,
eine Korrektur vorzunehmen und Schmierer in einem nahtlos zu zeichnenden
Bereich zu verringern, ohne dass der von einem externen Computerterminal
durchgeführte Rechenprozess
usw. geändert
werden muss.
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Der
oben beschriebene, von der Auswerteinrichtung durchgeführte Datenverarbeitungsvorgang macht
es überflüssig, den
Frame-Speicher zu prüfen, um
nahtlos gezeichnete Bereich ausfindig zu machen, wodurch die Rechnerauslastung
reduziert wird.
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Außerdem macht
es die separate Vorbereitung der Mustermasken zum Reduzieren der
Dichte in Abhängigkeit
von derartigen Faktoren wie der Größe des zu korrigierenden Bereichs
und des Typs des Aufzeichenmediums möglich, den korrigierenden Datenverarbeitungsprozess
zur Verringerung von Schmierern zu verbessern.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung ist anwendbar auf die Konstruktion und Herstellung
einer Tintenstrahlschreibvorrichtung.