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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Eine derartige Haltevorrichtung ist
aus der De-U- 81 14 063 bekannt. Die bekannte Haltevorrichtung besteht
aus einem hohlzylindrischen Wandhalter, in dem ein Betätigungsmechanismus
aus einem massiven Zylinder hin und her geschoben werden kann. Eine
Feder ist zwischen dem Wandhalter und dem Betätigungsmechanismus untergebracht.
Der Betätigungsmechanismus
ist mit einem nach unten verlaufenden Schließfinger ausgestattet, der so
geformt ist, dass er in Verriegelungen unten am Wandhalter einkuppelt.
Die Verbindung zwischen dem Schließfinger und den Verriegelungen
ist so ausgebildet, dass eine begrenzte Verschiebung des Betätigungsmechanismus
im Wandhalter möglich
ist. Der hohle Wandhalter ist mit einer schlitzförmigen Einführöffnung versehen, während der
massive Betätigungsmechanismus
eine schlitzförmige
Aussparung aufweist. Die Einführöffnung und
die Aussparung bewegen sich auf einer Linie indem der Betätigungsmechanismus
nach innen gegen die Federkraft in den Wandhalter gedrückt wird.
An dieser Stelle kann ein Teil eines leicht flexiblen Produktes
in die Vorrichtung eingeführt
werden. Wenn dann der Betätigungsmechanismus
durch die Federspannung nach außen gedrückt wird,
wird das Produktteil, das eingeführt wurde,
zwischen den Rändern
der Einführöffnung im Wandhalter
und den Rändern
der Aussparung im Betätigungsmechanismus
gehalten.
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Ein Nachteil im Falle dieser bekannten
Haltevorrichtung ist, dass die Benutzerfreundlichkeit zu wünschen übrig lässt. Um
eine ausreichende Haltekraft zu erreichen ist die Feder relativ
steif. Das heißt, dass
große
Kraft erforderlich ist um den Betätigungsmechanismus nach innen
gegen die Funktion der Feder zu drücken. Es passiert auch oft,
dass sich der Betätigungsmechanismus
im Wandhalter verklemmt. Das wird beispielsweise durch asymmetrische
Belastung am Betätigungsmechanismus
verursacht, während
er nach innen in den Wandhalter gedrückt wird. Die Betätigung mit
einer Hand, bei der der Betätigungsmechanismus
gedrückt
und gleichzeitig ein Teil des flexiblen Produktes in die Einführöffnung eingeführt wird,
ist mit der bekannten Haltevorrichtung so gut wie unmöglich. Ist
ein Betätigungsmechanismus erst
einmal fest in den Wandhalter eingeschnappt, so kann er nicht mehr
entfernt werden ohne den eingeschnappten Finger zu zerstören.
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Die vorliegende Erfindung hat die
Aufgabe, eine Haltevorrichtung vorzusehen, bei der diese Nachteile überwunden
werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst gemäß der Erfindung
durch eine Haltevorrichtung entsprechend dem Anspruch 1. Der Betätigungsmechanismus
wird mit dem Wandhalter durch ein Gelenk verbunden und zwar solcherart,
dass er sich um einen Gelenkstift drehen kann. Der Wandhalter und
der Betätigungsmechanismus
sind beide mit einer Einführöffnung versehen.
Federungsmittel sind zwischen dem Wandhalter und dem Betätigungsmechanismus
vorgesehen. Bei der Ausübung,
von Kraft auf den Betätigungsmechanismus,
in einiger Entfernung vom Gelenkstift, kann sich der Betätigungsmechanismus
um den Gelenkstift relativ zur Wand drehen. Während der Drehung bewegen sich
die beiden Einführöffnungen
in eine Stellung, bei der sie in einer Linie liegen. An diesem Punkt
kann ein Teil eines flexiblen Produktes in die Einführöffnungen
eingeführt
werden. Wenn danach die Belastung vom Betätigungsmechanismus genommen
wird, bedeutet das wiederum, dass, als Folge der Funktion der Federmittel,
der Betätigungsmechanismus
sich um den Gelenkstift zurückdreht und
dabei das flexible Produktteil zwischen den gegenüberliegenden
Rändern
der Einführöffnungen hält. Die
Betätigungskraft
kann an jeder Stelle auf das Betätigungsteil
ausgeübt
werden, vorausgesetzt, dass sie in einiger Entfernung zum Gelenkstift
ausgeübt
wird. Eine bevorzugte Kraftfunktion wird vorteilhaft ausgenutzt.
Je größer die
Entfernung zwischen dem Ort, wo die Betätigungskraft ausgeübt wird,
und dem Gelenkstift, desto weniger Betätigungskraft wird gebraucht.
Dank der Kraftfunktion kann auch die Feder weniger steif ausfallen
als bei der bekannten Haltevorrichtung, während die gewünschte Haltekraft bewahrt
wird. Es ist ein Vorteil, dass es fast nicht möglich ist, dass sich der Betätigungsmechanismus am
Wandhalter verklemmt. Die Gelenkverbindung kann so ausgeführt sein,
dass sich das Betätigungsteil
wieder von der Wand entfernen lässt,
ohne bei diesem Vorgang Teile der Haltevorrichtung irreparabel zu
zerstören.
Das Gelenk kann zum Beispiel aus einem separaten Gelenkstift bestehen,
der durch den Wandhalter und den Betätigungsmechanismus eingeführt wird,
doch es kann auch in den Wandhalter, und den Betätigungsmechanismus integriert
sein.
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Insbesondere sind die Federmittel
zwischen dem Gelenk und den Einführöffnungen
angeordnet. Eine Druckkraft, die auf die Vorderfläche des
Betätigungsmechanismus
ausgeübt
wird, bringt den maximalen Effekt in diesem Fall, wenn der Kraftarm
möglichst
groß ist.
Das bedeutet für
die Haltevorrichtung, dass die Druckkraft so nahe wie möglich an
den Einführöffnungen
ausgeübt
werden muss. Das Ergebnis ist, dass es sehr leicht ist, die Vorrichtung
mit einer Hand zu betätigen.
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Bei einem Ausführungsbeispiel weist der Wandhalter
zwei nach außen
vorstehende Gelenkstifte auf, und der Betätigungsmechanismus besteht aus
zwei Schalenhälften,
in die Gelenkstifthalter angepasst sind. In zusammengebauten Zustand
sind die zwei Schalenhälften
miteinander verbunden, so dass die Gelenkstifthalter um die Gelenkstifte
herumliegen. Diese Ausführungsform
ermöglicht
einen einfachen Zusammenbau der Haltevorrichtung. In diesem Falle
können
die Gelenkstifte in den Wandhalter integriert werden. Das ermöglicht es,
den Wandhalter in einem Produktionsschritt herzustellen, beispielsweise
in einem Spritzgussvorgang, was eine beträchtliche Kostenreduzierung
bei der Produktion zur Folge hat. Darüber hinaus ist die vordere
Schalenhälfte
leicht zu ersetzen, wenn das gewünscht
wird, und zwar von einer Schalenhälfte mit anderer Farbe oder
anderem Aussehen.
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Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung finden sich in den Ansprüchen 4 und 5.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung genauer beschrieben,
wobei:
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1 eine
perspektivische Ansicht von vorne gesehen ist, bei der Teile der
Haltevorrichtung gemäß der Erfindung
abgebaut sind;
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2 eine
Ansicht entsprechend der 1 ist,
gesehen von der Wandseite;
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3 ein
Querschnitt durch eine Haltevorrichtung, gemäß der Erfindung ist, und zwar
in der betätigten
Einführstellung;
und
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4 eine
Ansicht entsprechend der 3 ist,
und zwar in der nicht betätigten
Haltestellung.
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Die Haltevorrichtung in den 1–4 besteht aus
einem Wandhalter 1, einem Betätigungsmechanismus 2 und
einer Feder 3. Der Wandhalter 1 hat einen hohlen,
kastenförmigen
Aufbau, bei dem die Seitenwände
zwei nach außen
vorstehende Gelenkstifte 6 aufweisen. An seiner Unterseite
ist der Wandhalter 1 mit einer Einführöffnung 7 versehen.
Vorsprünge 8, an
denen ein Ende der Feder 3 sicher gehalten werden kann,
sind innen im Wandhalter 1 eingepasst. Die Vorderfläche des
Wandhalters 1 ist im großen und ganzen offen. Der Betätigungsmechanismus 2 besteht
aus zwei Schalenhälften 10, 11,
die durch Zapfenverbindungen 12 sicher miteinander verklammert
werden können.
In zusammengebautem Zustand besitzt der Betätigungsmechanismus 2 eine hohle,
flach ovale Form. Gelenkstifthalter 14, 15 sind in
die zwei Schalenhälften 10, 11 eingepasst.
Die gegenüberliegenden
Gelenkstifthalter 14, 15 in den jeweiligen Schalenhälften 10, 11 sind
komplementär, und
umschließen
zusammen in zusammengebautem Zustand die Gelenkstifte 6.
Die rückwärtige Schalenhälfte 10 hat
eine große
rechtwinklige Ausnehmung 16, in der in zusammengebautem
Zustand ein Teil des Wandhalters 1 letztendlich liegt.
Die vordere Schalenhälfte 11 weist
einen zylindrischen Vorsprung 18 auf, über dem das andere Ende der
Feder letztendlich liegt.
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Die Haltevorrichtung kann wie folgt
zusammengesetzt werden:
Die Ausnehmung 16 der rückwärtigen Schalenhälfte 10 wird über den
Wandhalter 1 geschoben bis die Gelenkstifthalter 14 an
den Gelenkstiften 6 anliegen. Die Feder 3 wird
mit einem Ende of den Vorsprung 8 geschoben. Die vordere
Schalenhälfte 11 wird
dann sicher in die rückwärtige Schalenhälfte 10 eingehakt, wobei
die Gelenkstifthalter 15, die in die vordere Schalenhälfte 11 eingepasst
sind, genauso letztendlich an den Gelenkstiften 6 anliegen,
und das immer noch lose Ende der Feder über den Vorsprung 18 geschoben
wird.
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Der Betätigungsmechanismus 2 umschließt im großen und
ganzen den Wandhalter 1. Der Betätigungsmechanismus 2 schwenkt
beim Gebrauch über den
Wandhalter 1. Jeglicher Schmutz, der sich auf der Vorderfläche des
Betätigungsmechanismus 2 festsetzt,
kann mit einem Tuch leicht entfernt werden. Die Gefahr, dass sich
Schmutz zwischen den Kontaktflächen
des Wandhalters 1 und des Betätigungsmechanismus 2 als
Folge der Betätigung
der Vorrichtung festsetzt, ist demzufolge gering.
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Die rückwärtige und vordere Schalenhälfte 10 beziehungsweise
11 sind jeweils beide mit einem schmalen Wandteil 20 beziehungsweise
21 ausgestattet, die in zusammengebautem Zustand zusammen eine Einführöffnung 22 bilden.
Der Betätigungsmechanismus 2 mit
seiner Aussparung 16 hat einen so losen Sitz um den Wandhalter 1,
dass der Betätigungsmechanismus 2 sich
um die Gelenkstifte 6 relativ zum Wandhalter 1 drehen
kann.
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Die Feder 3 ist eine Druckfeder
und ist zwischen den Gelenkstiften 6 und den Einführöffnungen 7, 22 angeordnet.
Das Ausüben
von Druckkraft auf den unteren Teil der Vorderfläche des Betätigungsmechanismus 2 bedeutet,
dass sich der Betätigungsmechanismus 2 im
Uhrzeigersinn um die Gelenkstifte, 6 dreht. Diese Drehung geschieht
gegen die Funktion der Feder 3. Der Wandhalter 1 weist
einen nach vorne vorstehenden Wandteil 25 auf. Die Drehung hört auf,
sobald der Wandteil 21 der vorderen Schalenhälfte 11 am
Wandteil 25 des Wandhalters 1. anliegt. Das ist
in 3 gezeigt. In dieser
Stellung liegen die Öffnungen 7, 22 in
einer Linie. Es ist dann möglich,
einen Teil des flexiblen Produktes hineinzudrücken, beispielsweise eine Ecke
eines Handtuches in die Einführöffnung einzuführen. Wird
der Betätigungsmechanismus 2 dann
losgelassen, veranlasst die Feder 3 den Betätigungsmechanismus 2 sich
gegen den Uhrzeigersinn um die Gelenkstifte 6 zurück zu drehen.
Der Betätigungsmechanismus 2 dreht sich
zurück,
bis der Produktteil zwischen dem Wandteil 25 des Wandhalters 1 und
dem Wandteil 20 der rückwärtigen Schalenhälfte 10 gehalten
wird.
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Wird kein Produktteil in die Einführöffnungen 7, 22 eingeführt, so
dreht sich der Betätigungsmechanismus 2 zurück, bis
der Wandteil 20 am Wandteil 25 anliegt.
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Beide Ränder der Einführöffnung im
Wandhalter und die der Einführöffnung im
Betätigungsmechanismus
können
mit einem Profil ausgestattet werden, um einen besseren Halt des
zu haltenden Produktes zu erreichen. Die Ränder der jeweiligen Einführöffnungen
können
auch die Form von Fingern haben, die miteinander kuppeln.
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Die Vorderseite des Betätigungsmechanismus 2 ist
mit nach unten sich verengenden, ovalen Kreisen 30 ausgestattet.
Das stellt sicher, dass ein Benutzer automatisch Druck auf den unteren
Teil der Vorderfläche
ausübt.
Der oben erwähnte
Druckbereich des Betätigungsmechanismus
kann natürlich auch
mit verschiedenen Profilen oder Markierungen versehen sein, die
es einem Benutzer genauso klar machen, wo der Druck ausgeübt werden
sollte.
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Der zweiteilige Aufbau des Betätigungsmechanismus 2 ermöglicht es,
die vordere Schalenhälfte 11 auszutauschen,
beispielsweise durch eine Schalenhälfte mit anderer Form, Farbe
oder Materialart. Auch ist es möglich,
nur einen Teil der Vorderfläche
der vorderen Schalenhälfte
austauschbar zu gestalten.
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Sowohl der Wandhalter als auch die
beiden Schalenhälften
des Betätigungsmechanismus
bestehen vorzugsweise aus Kunststoffmaterial. Es ist hier möglich die
Teile in einem Spritzgussverfahren herzustellen, so das dann im
wesentlichen eine einheitliche Wandstärke erhalten wird.
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Es sind viele Varianten des gezeigten
Ausführungsbeispieles
möglich.
Beispielsweise kann das Gelenk auch aus einer separaten Gelenkstift
bestehen, der durch die entsprechenden Öffnungen im Wandhalter und
dem Betätigungsmechanismus
verläuft.
Darüber
hinaus können Öffnungen
nur im Wandhalter vorgesehen sein, und in diese Öffnungen können Gelenkvorsprünge einschnappen,
die mit dem Betätigungsmechanismus
gekuppelt sind.
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In einer anderen Variante wird die
Feder von einem elastischen Wandteil gebildet, das zusammen mit
dem Wandhalter oder dem Betätigungsmechanismus
in einem Spritzgussvorgang geformt wird und elastisch am anderen
Teil anliegt.
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Die Haltevorrichtung gemäß der Erfindung kann
auch so ausgeführt
sein, dass mehrere Betätigungsvorrichtungen
nebeneinander an einem Wandhalter montiert sind. Das ist beispielsweise
in einer Küche
praktisch, wo mehrere Handtücher
und Geschirrtücher
oft nebeneinander hängen
müssen.
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Der Wandhalter kann auf mehrere Arten
an der Wand befestigt sein, beispielsweise durch Schrauben, ein
Klebeband und ähnliches.
Die 1–4 zeigen
ein Befestigungssystem, das an sich bekannt ist, mit einer Wandbefestigungsplatte 34.
Die Wandbefestigungsplatte 34 kann mit Hilfe eines Klebebandes 35 an
der Wand befestigt sein. Die Rückwand
des Wandhalters 1 weist eine passende Ausnehmung 36 auf,
mit deren Hilfe der Wandhalter 1 mittels eines Bayonettverschlußes an der
Wandhalteplatte 34 befestigt werden kann. Diese Ausführungsform
hat den großen
Vorteil, dass bekannte, Aufhängehaken,
die bereits mit Hilfe solcher Wandhalteplatten an den Wänden befestigt
sind, auf sehr einfache Art und Weise durch Haltevorrichtungen gemäß der Erfindung
ausgetauscht werden können.
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Auf diese Weise wird eine ausgesprochen benutzerfreundliche
Haltevorrichtung geschaffen, die einfach ist, leicht zu betätigen und
die mit einer Hand betätigt
werden kann. Die Haltevorrichtung kann preisgünstig hergestellt werden, sie
ist im Gebrauch hygienisch und sie kann leicht den individuellen
Bedürfnissen
angepasst werden.