DE69902866T2 - Extrakte aus kuhausscheidungen mit antikrebs- und antiinflammatorischer wirksamkeit sowie verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Extrakte aus kuhausscheidungen mit antikrebs- und antiinflammatorischer wirksamkeit sowie verfahren zu deren herstellung

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Description

    Technischer Bereich
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Extrakte aus bovinen Exkretionen und ein Verfahren, dieselben herzustellen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Extrakte aus bovinen Exkrementen, die nicht nur anti-Krebs-Aktivität, durch potente Inhibierung der Zellproliferation und durch anti-Oxidation, sondern auch entzündungshemmende Aktivität durch potente Inhibition der Blutplättchen-Aggregation besitzen, die als anti- Krebs-Wirkstoff oder -Hilfsstoff oder als entzündungshemmender Wirkstoff nützlich sind und das Verfahren, um dieselben herzustellen.
  • Stand der Technik
  • Der Begriff "Krebs" ist ein allgemeiner Name für bösartige Tumoren. Es bezeichnet das Stadium, worin ein Teil der Zellen beginnt, abnormal zu proliferieren und mit der Proliferation fortfahren, um in benachbartes normales Gewebe einzudringen und die Zellfunktionen zum Erliegen zu bringen. Zellen proliferieren abnormal, weil sie aus der Kontrolle ihrer Regulationsmechanismen geraten, weil sie genetisch mutiert sind.
  • Antikrebs-Wirkstoffe, welche bisher entwickelt wurden, um verschiedene, Krebsarten zu behandeln, sind allgemein klassifiziert in chemische anti-Krebs- Wirkstoffe und immunologische Antikrebs-Wirkstoffe (Modifikations-Substanzen biologischer Reaktionen). Die chemischen Wirkstoffe zeigen ihre Wirkung, da sich die Proliferations-Kraft von Krebszellen von der normaler Zellen unterscheidet. Die immunologischen Wirkstoffe stoßen Krebszellen durch wiederbeleben der Immunkompetenz in einem Organismus aus.
  • Chemische anti-Krebs-Wirkstoffe sind normalerweise toxisch für die Zellen und zeigen ihre Wirkung basierend auf dem Prinzip, daß Krebzellen eine stärkere Proliferations-Kraft haben, als normale Zellen. Das heißt, wenn chemische anti-Krebs-Wirkstoffe, die die Zellproliferation unterdrücken, einem lebenden Körper verabreicht werden, so werden Krebszellen, die eine stärkere Proliferations-Kraft haben, stärker beeinflußt als normale Zellen.
  • Chemische anti-Krebs-Wirkstoffe, die bis zur gegenwärtigen Zeit entwickelt wurden, können in fünf Typen eingeteilt werden: Alkylierungsagenzien, metabolische Antagonisten, antibiotische anti-Krebs- Agenzien, botanische anti-Krebs-Agenzien, usw. Alkylierende Agenzien sind Medikamente, die ihre anti- Krebs-Wirkung durch die Alkylierung der Wasserstoffatome der Nukleinsäuren oder Proteine zeigen. Metabolische Antagonisten sind Antagonisten gegen Purin- oder Pyrymidin-Basen und zeigen ihren anti-Krebs-Effekt durch die Inhibition der DNA-Replikation. Antibiotische und botanische anti-Krebs-Wirkstoffe sind von Mikroorganismen, beziehungsweise Pflanzen abgeleitet. Andere Beispiele von anti-Krebs-Wirkstoffen sind L-Asparaginase oder Cisplatin (Platin-Verbindung).
  • Wie vorher beschrieben, ist über von Mikroorganismen oder Pflanzen abgeleitete chemische anti-Krebs-Wirkstoffe durch die Inhibition der Zellproliferation bereits berichtet worden. Jedoch ist über von Tieren abgeleitete anti-Krebs-Wirkstoffe im Stand der Technik noch nicht berichtet worden.
  • Von alten Zeiten her wurden Tierexkretionen zur Behandlung verschiedener Krankheiten als Haus-Heilmittel eigesetzt. Das heißt, humane Ausscheidungen wurden traditionell zur Behandlung eines Schnittes oder einer Schürfwunde benutzt, und bovine Ausscheidungen wurden zur Entgiftung oder Behandlung einer Verbrennung benutzt. Zusätzlich war es bekannt, daß vewundete Tiere bovine Ausscheidungen nehmen. Wie oben beschrieben, obwohl Tierausscheidungen traditionell für Medikamente genutzt worden sind, sind wissenschaftlichhe Studien darüber bis zur gegenwärtigen Zeit nicht ausgeführt worden. Darüberhinaus wurde nicht erwartet, daß Tierexkretionen als ein anti-Krebs-Wirkstoff oder -Hilfsstoff oder als ein entzündungshemmender Wirkstoff genutzt werden können.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Dementsprechend wiederholten die vorliegenden Erfinder wissenschaftliche Studien, um die physiologische Aktivitität von bovine Exkretionen zu ergründen. Als ein Resultat entdeckten sie, daß bovine Exkretionsextrakte, hergestellt durch ein Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung, anti-Krebs-Aktivitität durch potente Inhibition der Zellproliferation und durch anti- Oxidation und entzündungshemmende Aktivität durch potente Inhibition der Blutplättchen-Aggregation haben und schließlich vollendeten die vorliegende Erfindung.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue bovine Exkretionsextrakte mit anti-Krebs-Aktivitität durch Inhibition der Zellproliferation und durch anti- Oxidation und mit entzündungshemmender Aktivität durch Inhibition der Blutplättchen-Aggregation, die als anti- Krebs-Wirkstoff oder -Hilfsstoff oder als entzündungshemmender Wirkstoff nützlich sind, zur. Verfügung zu stellen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen der bovinen Exkretionsextrakte zur Verfügung zu stellen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt bovine Exkretionsextrakte mit anti-Krebs und entzündungshemmender Aktivität zur Verfügung, hergestellt durch ein Verfahren, bestehend aus dem Schritt des Extrahierens von bovine Exkretionen mit einem polaren organischen Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus niedrigem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en), niedrige Ketone mit der Formel R&sub1;COR&sub2;, worin R&sub1; und R&sub2; unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en) repräsentieren, Acetonitril, Wasser und Mischungen davon. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die vorliegenden bovine Exkretionsextraktionen durch Re-Extraktion der Extrakte mit einem unpolaren organischen Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus wassergesättigtem Butanol, Ethylacetat und Etylether hergestellt. Und die bovine Exkretion ist bevorzugt Exkrement von Rind oder Büffel.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch einen anti- Krebs-Wirkstoff zur Verfügung, der die bovinen Exkretionsextrakte als aktiven Bestandteil enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform, wird der anti-Krebs- Wirkstoff mit einer Dosiseinheit von 100 bis 500 mg, etwa 3 mal täglich oral verabreicht.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch einen entzündungshemmenden Wirkstoff zur Verfügung, der bovine Exkretionsextrakte als aktiven Bestandteil enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform, wird der anti-Krebs- Wirkstoff mit einer Dosiseinheit von 100 bis 500 mg, etwa 3 mal täglich oral verabreicht.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren, zum Herstellen von bovinen Exkretionsextrakten mit anti-Krebs und entzündungshemmender Aktivität zur Verfügung, bestehend aus dem Schritt des Extrahierens von bovine Exkretionen mit einem polaren organischen Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus niedrigem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en), niedrige Ketone mit der Formel R&sub1;COR&sub2;, worin R&sub1; und R&sub2; unabhängig voneinander. Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en) repräsentieren, Acetonitril, Wasser und Mischungen davon. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Verfahren weiterhin aus dem Schritt der Re-Extraktion der Extrakte mit einem unpolaren organischen Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus wassergesättigtem Butanol, Ethylacetat und Etylether.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1a zeigt das Ergebnis einer Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel der bovinen Exkretionsextrakte hergestellt in Beispiel 1;
  • Fig. 1b zeigt das Ergebnis einer Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel der bovinen Exkretionsextrakte hergestellt in Beispiel 2;
  • Fig. 2a ist ein Graph, der ein Resultat für Screenen nach anti-Krebs-Aktivität der bovinen Exkretionsextrakte hergestellt in Beispiel 1 zeigt; and
  • Fig. 2b ist ein Graph, der ein Resultat für Screenen nach anti-Krebs-Aktivität der bovinen Exkretionsextrakte hergestellt in Beispiel 2 zeigt.
  • Beste Art und Weise, die Erfindung auszufüren
  • Hiernach wird die vorliegende Erfindung genauer erklärt. In der vorliegenden Erfindung bedeutet der Term bovine Exkretion "Exkretion von Tieren der Famile Bovidae". Die Familie Bovidae beinhaltet alle die Tiere, die zur Familie Bovidae in Übereinstimmung mit der zoologischen Taxonomie gehören. Insbesondere Rind oder Büffel sind in der vorliegenden Erfindung vorzuziehen.
  • Bovine Exkretionsextrakte entsprechend der vorliegenden Erfindung werden hergestellt durch Sammeln frischer bovine Exkretionen und dann Extrahieren der Exkretionen mit einem polaren Lösungsmittel, so wie ein niedriger Alkohol, niedriges Keton, Acetonitril, Wasser oder Mischungen davon. Der niedrige Alkohol ist einer mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) und insbesondere, Methanol oder Ethanol. Das niedrige Keton ist eines mit der Formel R&sub1;COR&sub2;, worin R&sub1; und R&sub2; unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en) repräsentieren und insbesondere Aceton oder Methylethylketon.
  • Die bovinen Exkretionsextrakte der vorliegenden Erfindung können hergestellt werden wie oben und mehr bevorzugt, können hergestellt werden durch anschließendes suspendieren der Extrakte in Wasser gefolgt durch Reextraktion der suspendierten Extrakte mit unpolaren organischen Lösungsmitteln, so wie wassergesättigtem Butanol, Ethylacetat oder Etylether.
  • Verschiedene Bestandteile abgeleitet vom Futter, welches vom Rind genommen wurde, kann in den bovinen Exkretionsextrakten enthalten sein. Diese sind Bestandteile als solche, die im Futter oder modifizierten Bestandteilen davon enhalten sind. Die modifizierten Bestandteile werden durch den Metabolismus der Orginalbestandteile durch die Tätigkeit der Verdauungsflüssigkeit, Verdauungsenzyme oder enterischer Bakterien im Magen-Darm-Trakt hergestellt. Die Extrakte können auch verschiedene Verdauungsflüssigkeiten, abgesondert vom bovinen Verdauungs-Trakt, beinhalten.
  • Die bovinen Exkretionsextrakte der vorliegenden Erfindung haben eine anti-Krebs-Aktivitität durch Inhibition des Zellproliferation und durch anti-Oxidation und eine entzündungshemmende Aktivität durch Inhibition der Blutplättchen-Aggregation und können deshalb als anti-Krebs-Wirkstoff oder -Hilfsstoff oder als entzündungshemmender Wirkstoff nützlich sein. Das heißt, ein anti-Krebs-Wirkstoff oder -Hilfsstoff oder ein entzündungshemmender Wirkstoff kann die bovinen Exkretionsextrakte der vorliegenden Erfindung als aktiven Bestandteil enthalten. Der Wirkstoff in der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise oral verabreicht. Daher können die Extrakte pharmazeutisch in oral verabreichbaren Dosierformen, so wie konventionelle Tabletten, harte oder weiche Kapseln, Lösungen oder Suspensionen in Kombination mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern gefertigt werden. Die pharmazeutiscch akzeptablen Träger sind Bindemittel, Gleitmittel, Desintegratoren, Arzneistoffträger, Lösungsvermittler, Stabilisatoren, Suspensierungsagenzien, Farbstoffe oder Aromastoffe. Der anti-Krebs oder entzündungshemmende Wirkstoff der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise drei mal täglich mit einer Dosiseinheit von 100-500 mg verabreicht werden. In dem obigen Fall kann effektive anti-Krebs oder entzündungshemmende Aktivität erwartet werden.
  • Beispiele
  • Diese Erfindung wird durch die folgenden Beispiele besser verstanden werden. Dennoch wird der Fachmann sehen, daß die spezifischen Beispiele lediglich illustrativ sind und nicht gedacht sind noch sollten sie gedacht sein, um die Erfindung wie vollständiger in den Ansprüchen, die hiernach folgen, beschrieben, zu limitieren.
  • Beispiel 1: Herstellung von bovinen Exkretionsextrakten
  • 10 l Methanol wurden zu 10 kg frischer boviner Exkretion hinzugegeben und die Mischung wurde am Rückflußkühler unter. Erhitzen zu einer Temperatur von 60ºC für 1 h gekocht. Die hierbei hergestellten Extrakte wurden gefiltert und organisches Lösungsmittel wurde aus dem Filtrat unter reduziertem Druck entfernt. Anschließend wurden die Extrakte mit Wasser-gesättigtem Butanol weiter extrahiert, um 2.5 g unpolare Fraktion zu erhalten. Die Fraktion wurde gefiltert und getrocknet, um die Extrakte als Pulver zu erhalten. Die dabei hergestellten Extrakte wurden unter Benutzung von Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel mit einer mobilen Phase von Chloroform und Methanol in einem Verhältnis von 50 zu 1 analysiert. Das Ergebnis ist in Fig. 1a gezeigt. In Fig. 1a bezeichnet Punkt (1) Stigmastanol (C&sub2;&sub9;H&sub5;&sub2;O) beziehungsweise Punkt (2) bezeichnet beta-Cytosterol (C&sub2;&sub9;H&sub5;&sub0;O).
  • Beispiel 2: Herstellung von bovinen Exkretionsextrakten
  • 10 l wasserfreies Ethanol wurden zu 10 kg frischer boviner Exkretion hinzugegeben und die Mischung wurde innig für 2 Stunden gerührt und dann abstehen gelassen. Die hierbei hergestellten Extrakte wurden gefiltert, um Ablagerungen und Präzipitate zu entfernen. Das dabei hergestellte Filtrat wurde unter reduziertem Druck aufkonzentriert und getrocknet, um 3.0 g der niedrigmolekulargewichtigen Fraktion als Pulver zu erhalten. Die dabei hergestellten Extrakte wurden unter Benutzung von Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel mit einer mobilen Phase von Chloroform und Methanol in einem Verhältnis von 50 zu 1 analysiert. Das Ergebnis ist in Fig. 1b gezeigt. In Fig. 1b bezeichnet Punkt (1) Stigmastanol (C&sub2;&sub9;H&sub5;&sub2;O) beziehungsweise Punkt (2) bezeichnet beta-Cytosterol (C&sub2;&sub9;H&sub5;&sub0;O).
  • Test-Beispiel 1: Zytotoxizitätstest
  • Zytotoxizität von bovinen Exkretionsextrakten entsprechend der vorliegenden Erfindung wurde durch Messen des Grades der Hämolyse der Erythrozyten getestet. Zu Erythrozyten, isoliert aus Ratten, wurden die Extrakte, hergestellt in Beispiel 1, hinzugegeben und dann wurde die Mischung bei einer Temperatur von 37ºC für 30, 60 beziehungsweise 120 Minuten inkubiert. Nach Zentrifugation wurden 400 ul Medium genommen und dann wurde Reagenz zur Detektion von Hämolyse hinzugefügt. Dann wurde die Extinktion bei 540 nm abgelesen, um den Grad der Hämolyse zu bestimmen. Der Grad der Hämolyse (%) wird wie folgt errechnet:
  • Der Grad der Hämolyse bei mit Menadion behandelten Erythrozyten (Positiv-Kontrolle) wurde zum Zweck des Vergleichs mit dem bovinen Exkretionsextrakt hergestellt in Beispiel 1 gemessen. Menadion ist eine bekannte Verbindung, die die Hämolyse von Erythrozyten induziert. Das Ergebnis der Zytotoxizitätsmessung durch den Grad der Hämolyse ist in der folgenden Tabelle 1 gezeigt: Tabelle 1: Zytotoxischer Effekt der Extrakte aus Beispiel 1 auf Erythrozyten
  • Wie in der obigen Tabelle 1 gezeigt, war Zytotoxizität im Falle der Menadion behandelten Gruppe signifikant erhöht, wie durch die Hämolyse der Erythrozyten bestimmt. Dennoch, im Falle des Behandeltwerdens mit den Extrakten von Beispiel 1, ist Hämolyse der Erythrozyten sogar bei einer hohen Konzentration, i. e. 50 ug/ml der Extrakte, nicht aufgetreten und zeigte keine signifikanten Unterschiede zur Kontrollgruppe. Daher deuten diese Daten an, daß die bovinen Exkretionsextrakte entsprechend der vorliegenden Erfindung nicht toxisch für die Zellen waren.
  • Test-Beispiel 2: Anti-Krebs-Aktivitätstest durch die Messung der Menge an Thymidin-Aufnahme
  • Die Anti-Krebs-Aktivität der Extrakte, hergestellt in den Beispielen 1 und 2, wurde durch Messen der Thymidin- Aufnahme-Menge wie im Folgenden beschrieben, getestet. 13.8 g DMEM (Dulbecco's Modified Eagle's Medium, Gibco) wurde in 1 l deionisiertem Wasser aufgelöst und die Lösung wurde auf einen pH von 7.4 mit Natriumcarbonat- und Salzsäure-Lösungen eingestellt. Dann wurden 10% Kalbsserum, 1 · 10&supmin;&sup7; M Insulin und 50 mg/l Gentamycin hinzugegeben und das Ganze wurde durch Millipore-Filter sterilisiert um ein Kulturmedium herzustellen. Zu diesem Medium wurden humane Hepatoma-Zellen sk-Hep-1, erhalten vom Cancer Research Center of Seoul, National University in the Republic of Korea, inokuliert, deren Anzahl war 1 · 10&sup6; pro 25 cm² einer T-Flasche betrug, und dann für 48 h unter 5% CO&sub2;-Gas bei einer Temperatur von 37ºC inkubiert wurden.
  • Die Kultur wurde in einen Kulturbehälter mit 24 Vertiefungen überführt und wurde anschließend für einen Tag kultiviert und dann wurden die bovinen Extrakte, hergestellt in den Beispielen 1 und 2, entsprechend bis zu einer Konzentration von 1-200 ug/ml hinzugefügt. 12 Stunden nach der Hinzufügung wurde ³H-markiertes Thymidin bis zu einer Konzentration von 1 uCi/ml hinzugefügt. Weiter, 12 Stunden nach der Zugabe wurde Medium aus jeder Vertiefung entnommen und die Zellen wurden mit Methanol fixiert, mit PBS (phosphate buffered sahne) gewaschen und dann zweimal mit 10% Trichloressigsäure gewaschen, um zurückgebliebenes radioaktives Thymidin zu entfernen. Die Zellen wurden mit 1 M Natriumhydroxid aufgelöst und die Lösung wurde mit 1 M Salzsäure neutralisiert. Die in die DNA aufgenommene Radioaktivität wurde unter Benutzung eines Szintillationszählers (Pharmacia 1024) gemessen.
  • Das Ergebnis ist in den Fig. 2a beziehungsweise 2b gezeigt. Die Fig. 2a und 2b sind Graphen, die die Ergebnisse der bovinen Exkretionsextrakte der Beispiele 1 beziehungsweise 2 zeigen. In den obigen Figuren ist eine Konzentration der Probe auf die Abzisse aufgetragen und die Thymidin-Aufnahme ist auf die Ordinate aufgetragen.
  • Wie in den obigen Figuren gezeigt, verringern die bovinen Exkretionsextrakte bei einer Konzentration von mehr als 1 ug/ml signifikant eine Thymidin-Aufnahme- Menge, was andeutet, daß sie die Zellproliferation der Krebszellen sk-Hep-1 inhibieren. Daher inhibieren die bovinen Exkretionsextrakte entsprechend der vorliegenden Erfindung signifikant die Zellproliferation der Krebszellen und daher wird erwartet, daß sie sehr nützlich als anti-Krebs-Wirkstoff oder -Hilfsstoff sind.
  • Test-Beispiel 3: Entzündungshemmende Aktivitäts-Test durch Messen der Inhibition der Blutplättchen-Aggregation
  • Die entzündungshemmende Aktivität der im Beispiel 1 hergestellten Extrakte wurden durch Messen der Inhibition der Blutplättchen-Aggregation, wie im Folgenden beschrieben, gemessen. Blutplättchenreiches Plasma (PRP) wurde aus Ratten-Blut erhalten und die Anzahl der Blutplättchen wurde auf 3 · 10&sup8; ml&supmin;¹ eingestellt. 489 ul PRP wurde jeweils in einem Glaskontainer gegeben, um die Blutplättchen-Aggregation zu messen und wurde für 1 Minute bei 37ºC vorinkubiert. 2,5 ul einer Lösung der in Beispiel 1 hergestellten Extrakte, gelöst in Methanol, wurden hinzugegeben und 3 Minuten nach der Zugabe wurden 8 ul Thrombin-Lösung hinzugeführt. Dann wurde der inhibierende Effekt auf die Blutplättchen-Aggregation unter Benutzung eines Blutplättchen-Aggregometers gemessen. Das Ergebnis ist in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Entzündungshemmende Aktivität durch die Inhibition der Blutplättchen-Aggregation
  • Wie in Tabelle 2 gezeigt, inhibieren die Extrakte aus Beispiel 1 signifikant die Blutplättchen-Aggregation. Daher wird erwartet, daß die Extrakte der vorliegenden Erfindung als entzündungshemmender Wirkstoff sehr nützlich sein werden.
  • Dementsprechend wird erwartet, daß die bovinen Exkretionsextrakte der vorliegenden Erfindung als anti- Krebs-Wirkstoff oder -Hilfsstoff durch Inhibition der Zellproliferation und durch anti-Oxidation oder als ein entzündungshemmender Wirkstoff durch Inhibition der Blutplättchen-Aggregation sehr nützlich sein werden.

Claims (9)

1. Bovine Ausscheidungsextrakte mit Antikrebs- und antientzündlicher Wirkung, hergestellt durch ein Verfahren, welches den Schritt des Extrahierens von bovinen Ausscheidungen mit einem polaren Lösungsmittel umfaßt, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Ketonen der Formel: R&sub1;COR&sub2;, wobei R&sub1; und R&sub2; unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen, Acetonitril, Wasser und deren Mischungen.
2. Die bovinen Ausscheidungsextrakte nach Anspruch 1, hergestellt durch das Verfahren, welches den weiteren Schritt des Reextrahierens der Extrakte mit einem nicht polaren organischen Lösungsmittel umfaßt, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus wassergesättigtem Butanol, Ethylacetat und Ethylether.
3. Die bovinen Ausscheidungsextrakte nach Anspruch 1, wobei die bovine Ausscheidung Rinder- oder Büffelexkrement ist.
4. Ein Antikrebsmittel, umfassend die bovinen Ausscheidungsextrakte nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3 als aktivem Inhaltsstoff.
5. Das Antikrebsmittel nach Anspruch 4, welches in einer Dosiseinheit von 100 bis 500 mg etwa 3 mal am Tag oral verabreicht wird.
6. Ein entzündungshemmendes Mittel, umfassend die bovinen Ausscheidungsextrakte gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3 als aktiver Inhaltsstoff.
7. Das entzündungshemmende Mittel nach Anspruch 6, welches in einer Dosiseinheit von 100 bis 500 mg etwa 3 mal am Tag oral verabreicht wird.
8. Ein. Verfahren zum Herstellen von bovinen Ausscheidungsextrakten mit Antikrebs- und entzündungshemmender Aktivität, welches den Schritt des Extrahierens einer bovinen Ausscheidung mit einem polaren Lösungsmittel umfaßt, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Ketonen der Formel: R&sub1;COR&sub2;, wobei R&sub1; und R&sub2; unabhängig voneinander einen Alkylrest mit 1-3 Kohlenstoffatomen darstellen, Acetonitril, Wasser und deren Mischungen.
9. Das Verfahren nach Anspruch 8, welches weiter den Schritt des Reextrahierens, dieser Extrakte mit einem nicht polaren organischen Lösungsmittel umfaßt, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus wassergesättigtem Butanol, Ethylacetat und Ethylether.
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