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Die Erfindung betrifft Verbinder mit einem Betätigungsschieber, der Nockensteuerschlitze für das
Aufnehmen eines Führungsstiftes eines komplementären Verbinders für den Zweck des Eingriffes der
Verbinder aufweist, und insbesondere das Sichern, daß der Betätigungsschieber zum Zeitpunkt des
Eingriffes richtig positioniert ist.
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Elektrische Verbinder mit einer Vielzahl von elektrischen Kontakten werden mit komplementären
Verbindern verbunden und bilden dann ein Verbinderpaar. Je größer die Anzahl der zu verbindenden
Kontakte ist, desto größer ist die Kraft, die erforderlich ist, um die Verbinder in Eingriff zu bringen. Es ist
bekannt, daß eine mechanische Hilfskonstruktion verwendet wird, um einen mechanischen Vorteil zu
bewirken, um das Miteinanderverbinden der zwei Verbinder des Verbinderpaares zu erleichtern. Diese
mechanischen Hilfskonstruktionen können Betätigungsschieber oder Hebel sein. Betätigungsschieber
werden normalerweise in einer Richtung quer zur Einsteckrichtung der Gegensteckverbinder bewegt. Der
Betätigungsschieber ist normalerweise in einem der Verbinder integriert und weist entweder eine
Nockensteuernut oder einen Führungsstift auf, wobei der Gegensteckverbinder dann das andere Teil
umfaßt. Wenn die zwei Verbinder miteinander verbunden werden, bewirkt die Betätigung des
Betätigungsschiebers, daß sich der Führungsstift durch die Nockensteuernut bewegt.
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D0as EP 587174 A2 offenbart eine elektrische Verbinderanordnung, insbesondere für
Türverbinder in Kraftfahrzeugen. Die Verbinderanordnung weist ein isolierendes Gehäuse und einen
Betätigungsschieber in einer konventionellen U-förmigen Konstruktion auf. Die Verbindergehäuse werden
durch Betätigung des Betätigungsschiebers in die Eingriffsposition gebracht. Der Betätigungsschieber weist
zwei Nockensteuernuten auf jeder Seitenwand der U-Form auf. Die Führungsstifte, die am
Verbindergehäuse angeordnet sind, bewegen sich in diesen Nockensteuernuten. Um die zwei
komplementären Verbinder in Eingriff zu bringen, muß sich der Betätigungsschieber in einer ersten
Position befinden, der Eintrittsposition, so daß die Führungsstifte in die Nockensteuernuten gelangen. Nach
dem anfänglichen Miteinanderverbinden oder dem Eintrittsvorgang wird der Betätigungsschieber dann in
eine zweite Position bewegt, die Endposition, wo die zwei Verbinder miteinander verbunden werden. Da
der Betätigungsschieber leicht aus der Eintrittsposition herausbewegt werden könnte, ist es meistens
erforderlich, daß der Betätigungsschieber anfangs neu positioniert wird, bevor die Verbinder miteinander
verbunden werden. Das erfordert einen zusätzlichen Arbeitsschritt, der eine nachteilige Auswirkung hat,
insbesondere im Fall der Fließbandmontage.
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Das EP 501502 A2 offenbart eine Verbinderanordnung mit einem ersten und einem zweiten
komplementären Verbinder, bei der eine drehbare Platte, auf der Nockensteuernuten vorhanden sind,
anstelle eines Betätigungsschiebers bereitgestellt wird. Außerdem weist das Verbindergehäuse des ersten
komplementären Verbinders, an dem die drehbare Platte in einer drehbaren Weise befestigt ist, ebenfalls
einen Führungsschlitz auf, und das Gehäuse des zweiten komplementären Verbinders weist einen
Führungsstift auf, der während der Drehung der drehbaren Platte durch den Führungsschlitz und in die
Nockensteuernut hinein entsprechend geführt wird, wodurch bei Betätigung des Hebels die zwei Verbinder
miteinander verbunden werden. Während sich die drehbare Platte ebenfalls durch einen Führungsschlitz im
Gehäuse, auf dem sie drehbar montiert ist, aus einer Ausgangsposition in eine Endposition bewegt, ist es
insbesondere wichtig, daß sich die drehbare Platte in der Ausgangsposition befindet, wenn die zwei
Verbinder miteinander verbunden werden sollen. Da es von außen nicht leicht wahrgenommen werden
kann, ob die Führungsnuten in der richtigen Position sind, wäre es hilfreich, die Führungsplatte und das
Verbindergehäuse in der Eintrittsposition zu verriegeln. Dieses Verriegeln würde erst ausgelöst, wenn der
komplementäre Verbinder eingesetzt ist.
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Das JP 6215827 A offenbart eine weitere Verbinderanordnung, die einen Betätigungsschieber
einschließt. Um zu verhindern, daß der Betätigungsschieber während des Transportes aus dem Gehäuse fällt
oder in die Endposition gebracht wird, ist eine Klinke für das Verriegeln des Betätigungsschiebers in einer
Eintrittsposition vorhanden, wo der Führungsstift in die Führungsnut durch den Führungsschlitz eingeführt
werden kann. Die Klinke ist in der Form von Einklinkarmen mit Einklinkansätzen am Betätigungsschieber
konstruiert, die senkrecht zur Einsteckrichtung elastisch sind. Das Einklinken wird mit einer
entsprechenden Absenhung im Gehäuse des Verbinders bewirkt, wobei das Gehäuse den
Betätigungsschieber aufnimmt. Eine Einrichtung für das Entriegeln der Klinken ist am komplementären
Verbinder so vorhanden, daß, wenn die Verbinder miteinander verbunden sind, die Klinken entriegelt
werden und der Betätigungsschieber bewegt werden kann. Folglich kann der Betätigungsschieber erst aus
der Eintrittsposition herausbewegt werden, wenn die Verriegelung durch Einsetzen eines komplementären
Verbinders ausgelöst wird.
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WO 97/07567 offenbart gleichfalls eine Verbinderanordnung mit einem Betätigungsschieber. In
diesem Fall ist ein Arm am Gehäuse vorhanden. Der Arm ist in der Einsteckrichtung elastisch und kommt
in einer Nut im Betätigungsschieber in Eingriff. In der Nut wird ein Keil angeordnet, der mit der
Einrichtung für das Entriegeln des Betätigungsschiebers in der Eintrittsposition in Wechselwirkung steht, so
daß der Betätigungsschieber bewegt werden kann.
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Das Ziel der Erfindung ist die Spezifizierung einer elektrischen Verbinderanordnung mit einem
Betätigungsschieber, bei der ein unbeabsichtigtes Drücken des Betätigungsschiebers aus der
Eintrittsposition in die Endeinklinkposition in einer einfachen Weise verhindert wird.
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Das Ziel wird mittels eines elektrischen Verbinders mit den charakteristischen Merkmalen des
Patentanspruches 1 erreicht. Vorteilhafte Entwicklungen werden in den Unteransprüchen spezifiziert.
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Das Ziel wird durch Verriegeln des Betätigungsschiebers in einer Eintrittsposition erreicht, so daß
der Betätigungsschieber während des Transportes unbeweglich wird. Er kann weder entfernt noch weiter in
Richtung der Endposition von der Eintrittsposition aus gedrückt werden. Das Einsetzen des
komplementären zweiten Verbinders gibt den Betätigungsschieber aus der Eintrittsposition frei, so daß der
Betätigungsschieber in die Endposition bewegt werden kann.
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Es ist besonders vorteilhaft, daß die Sperrelemente in einem einzelnen Arbeitsgang geöffnet
werden, d. h., während des Einsetzens des zweiten komplementären Verbinders, wenn die zwei Verbinder
gleichzeitig miteinander verbunden werden. Die Sperrelemente sind als ein Arm am Betätigungsschieber
mit einem Einklinkansatz konstruiert. Der Arm ist in der Einsteckrichtung elastisch und verhindert, daß der
Betätigungsschieber aus der Eintrittsposition in die Endposition gedrückt wird. Der elastische Arm wird auf
einer Seite durch den Führungsschlitz begrenzt. Er stößt an eine Wand der Aussparung oder Öffnung im
Gehäuse, durch die der Führungsstift in die Nockensteuernut eingeführt wird. Dieser elastische Arm kann
direkt durch den Führungsstift des zweiten Verbinders durch Druck in der Einsteckrichtung betätigt werden.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn komplementäre Einklinkelemente am Betätigungsschieber und
am ersten Verbinder vorhanden sind, um den Betätigungsschieber in der Eintritts- und Endposition zu
halten. Die erste Einklinkposition ist die Eintrittsposition, in der der Führungsstift in die Nockensteuernut
eingeführt werden kann, und die zweite Position ist die Endposition, in der die zwei Verbinder miteinander
verbunden werden. Die Einklinkelemente sind so konstruiert, daß der Betätigungsschieber leicht zwischen
der Eintrittsposition und der Endposition bewegt werden kann, daß er aber nur mit Schwierigkeiten aus dem
Verbinder entfernt werden kann. Die im Ergebnis dessen bereits erreichte Wirkung ist, daß der
Betätigungsschieber, sobald er in den Verbinder gedrückt ist, nicht verlorengehen wird. Während des
Transportes ist es jedoch wichtig, daß der Betätigungsschieber nicht in beide gedrückt wird. Das wird durch
die Einklinkelemente bewirkt.
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Es ist außerdem besonders vorteilhaft, daß das Gehäuse des ersten Verbinders nicht mit einem
größeren Grad an Kompliziertheit infolge des Positionierungselementes konstruiert ist. Eine Ausführung
bewirkt das, indem eine Öffnung verbreitert wird, die auf alle Fälle erforderlich ist, um den Führungsstift in
die Nockensteuernut des Betätigungsschiebers einzuführen. Das Einklinken des Betätigungsschiebers in der
Eintrittsposition und in der Endposition wird ebenfalls in jenen Betätigungsschiebern bewirkt, die nicht eine
Verriegelung in der Eintrittsposition aufweisen. Eine spezielle Konstruktion der Einklinkelemente ist nicht
erforderlich. Die Positionierungselemente werden durch einen Arm am Betätigungsschieber gebildet, wobei
der Arm in der Einsteckrichtung elastisch ist und auf einer Seite durch den Führungsschlitz begrenzt wird.
Außerdem wird die Herstellung des Betätigungsschiebers durch die spezielle Konfiguration nicht
schwieriger gestaltet. Insgesamt ist die eingeschlossene Lösung eine, die in. Form der
Produktionstechnologie sehr einfach ist.
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Eine Musterausführung wird jetzt mit Bezugnahme auf die Figur erklärt, die zeigen:
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Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch ein Gehäuse einer Darstellung eines ersten Verbinders mit
einem Betätigungsschieber und einer Phantomdarstellung einer Darstellung eines zweiten Verbinders mit
Stiften im nicht verbundenen Zustand;
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Fig. 2 eine weitere Schnittdarstellung des Gehäuses des ersten Verbinders mit den zwei Verbindern
in einer ersten Position, wobei der Betätigungsschieber noch verriegelt ist; und
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Fig. 3 eine weitere Schnittdarstellung des Gehäuses des ersten Verbinders mit den zwei Verbindern
in einer zweiten Position mit einer Darstellung der Bewegung in Richtung einer Endposition, wobei der
Betätigungsschieber entriegelt ist.
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Ein erster elektrischer Verbinder 1 entsprechend der vorliegenden Erfindung wird in Fig. 1
veranschaulicht. Der erste elektrische Verbinder 1 weist auf: einen Betätigungsschieber 2, der im
allgemeinen eine U-förmige Konstruktion zeigt, wenn von oben betrachtet wird; mit einem Griff 3, der hier
im Schnitt veranschaulicht wird; und zwei Seitenwände 4, die sich von dort aus erstrecken. Da der
Verbinder 1 in Schnittdarstellung gezeigt wird, kann nur eine der Seitenwände 4 in Fig. 1 wahrgenommen
werden. Die Seitenwand 4 weist zwei Nockensteuerschlitze 5 und 6 auf. Außerdem weist die Seitenwand 4
des Betätigungsschiebers 2 einen Einklinkansatz 7 für das Festlegen einer Eintrittsposition (Fig. 1 und 2)
und einen Einklinkansatz 8 für eine Endposition auf. Ein elastischer Arm 9 ist zusätzlich vorhanden. Der
elastische Arm 9 wird an einer Seite durch einen Aussparungsbereich 10 in der Seitenwand 4 des
Betätigungsschiebers 2 und durch einen Rand 22 begrenzt, der einen Teil des Nockensteuerschlitzes 6 auf
der anderen Seite definiert. Die Seitenwand 4, die nicht gezeigt wird, würde normalerweise die gleiche
grundlegende Konstruktion aufweisen.
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Der erste Verbinder 1 weist ein Gehäuse 11 auf, in dem der Betätigungsschieber 2 angeordnet ist.
Dieses Gehäuse 11 weist einen Einklinkarm 12 mit einem Einklinkansatz 13 auf, der dazu dient, den
Betätigungsschieber 2 in der Eintrittsposition und in der Endposition einzuklinken. Der Einklinkansatz 13
steht mit den komplementären Einklinkansätzen 7 und 8 am Betätigungsschieber 2 in Wechselwirkung. Der
Einklinkarm 12 ist in der Einsteckrichtung elastisch. An einer Einsteckfläche 21 weist das Gehäuse 11 des
ersten Verbinders 1 zwei Öffnungen 14 und 15 auf, die dazu dienen, die Führungsstifte 18, 19 eines
komplementären Verbinders 17 in die Nockensteuerschlitze 5, 6 des Betätigungsschiebers 2 einzuführen.
Die Öffnung 15 ist breiter als die Öffnung 14. Ein freies Ende 20 des elastischen Armes 9 wird nach oben
gegen einen Rand 16 der Öffnung 15 in der Eintrittsposition laufen. Im Ergebnis dessen kann der
Betätigungsschieber 2 nicht in Richtung der Endposition verschoben werden. Der elastische Arm 9
verriegelt den Betätigungsschieber 2, indem er sich mit dem Rand 16 der Öffnung 15 behindert.
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In Fig. 2 wird die Einsteckrichtung des komplementären Verbinders 17 durch einen Pfeil S
angezeigt. Der komplementäre Verbinder 17 wird eingeführt, wobei die Führungsstifte 18 und 19 durch die
Öffnungen 15 und 14 im Gehäuse 11 des ersten Verbinders 1 hindurchgehen und in die
Nockensteuerschlitze 5 und 6 des Betätigungsschiebers 2 gelangen. Der Führungsstift 19 läuft nach oben
gegen den Rand 22 des elastischen Armes 9. Der elastische Arm 9 biegt sich in den
Materialaussparungsbereich 10 hinein, wie durch den Pfeil F gezeigt wird, der ebenfalls die Federrichtung
spezifiziert. Im Ergebnis dessen wird das Verriegeln zwischen dem Betätigungsschieber 2 und dem
Gehäuse 11 des ersten Verbinders 1 zunichte gemacht, wie in Fig. 3 veranschaulicht wird. Der elastische
Arm 9 wird im Ergebnis dessen durchgebogen, daß der Stift 19 nach oben gegen den Rand 22 des
elastischen Armes 9 läuft, wobei der Rand 22 durch den Nockensteuerschlitz 6 gebildet wird. Der
Betätigungsschieber 2 kann jetzt in der Betätigungsrichtung verschoben werden, was durch einen Pfeil B in
Fig. 3 gezeigt wird, wodurch die zwei Verbinder 1, 17 in der Einsteckrichtung S zusammengebracht werden
können.